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Thema: Verlust von Postsendungen
Das Thema hat 40 Beiträge:
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- Am: 25.06.2008 20:25:33 Gelesen: 55664# 1 @  
Es passiert sicherlich mal das Postsendungen verloren gehen, doch es ist meiner Meinung nach äußerst selten. Doch wenn man sich den im Scan gezeigten Artikel der MT liest, kann das doch recht viele Sendungen betroffen haben.

Ich glaube der Scan ist etwas undeutlich, hier der Text:

Briefe geöffnet

Verden (ddp) Ein Posttransporteur aus Husum soll Briefe geöffnet und daraus Tausende Euro Bargeld entwendet haben. der 33 jährige wurde vorläufig festgenommen, weil aus einem anderen Verfahren ein Haftbefehl wegen Unterschlagung gegen den mann vorlag, wie die Polizeiinspektion Verden mitteilte. die genaue Zahl der geöffneten Briefe und die Höhe der entwendeten Geldsumme seien allerdings noch nicht bekannt. Aufgeflogen war die Tat nach Polizeiangaben, weil Mitarbeiter der Autobahnraststätten entlang der Autobahn 1 in den Mülltonnen ihrer Parkplätze zunehmend mehr geöffnete Briefe fanden. Dort soll sie der mutmaßliche Täter, der zwischen den Postzentralen Elmshorn und Osnabrück pendelte, entsorgt haben.


 
AfriKiwi Am: 26.06.2008 00:30:02 Gelesen: 55638# 2 @  
@ Onkel-Otto [#38]

Hallo Onkel-Otto,

Dein Bild ist gut lesbar nachdem man darauf schaltet.

>>Briefe geöffnet und daraus Tausende Euro Bargeld entwendet haben<<

War das einmalig, über eine längere Zeit ?

Wer so viel Geld verschickt im Brief hat selber Schuld.

In kurzem, wie auch kleine Beträge oder Sendungen nach Vereinbarung nicht ankommen wegen irgendwelchen Gründen muß davon Notiz genommen werden zur Klärung. Der Umfang kann komplex oder ganz einfach sein.

Erich
 
Holger Am: 26.06.2008 09:28:50 Gelesen: 55627# 3 @  
@ AfriKiwi [#2]

Hallo Erich,

zu meinen "Postzeiten" hatten wir im Großraum Frankfurt eine spezielle Abteilung, die den in Verdacht stehenden Zustellern präparierte Geldsendungen "untergejubelt" haben.

Die Geldscheine wurden mit einer Chemikalie präpariert, die bei Berührung farbliche Veränderungen an der Haut auslösten. Wenn man also beispielsweise gestern einen solchen Brief dem Zusteller eingeschleusst hatte und dieser sich heute "krank" meldete wurde unverzüglich ein Hausbesuch bei dem Kollegen abgehalten und dabei im wörtlichen Sinne "auf die Finger geschaut". Waren diese bunt hatte er verloren.

Diese Art der Beweisführung war äußerst effektiv und bei den Zustellern allgemein bekannt. Trotzdem hat es immer wieder Mitarbeiter erwischt.

Und bevor Fragen aufkommen: Die Empfänger wurden vorher von der Fahndungsgruppe informiert diese Testsendungen auf keinem Fall zu öffnen.

Beliebt waren Zeiten rund um die Konfirmation bzw. Kommunion. Hier laden viele Absender gerade zum Diebstahl ein. Z.B. wenn in der Anschrift steht "An das Kommunionkind" o.ä. Gerade in diesen Umschlage waren / sind erfahrungsgemäß sehr häufig Geldbeträge. Damals wie heute, wie mir eine Nachbarin letztens bestätigte, dessen Sohn dieses Jahr konfirmiert wurde.

Aber allgemein zum "Briefeschwund": Ich arbeite ein einem großen Betrieb aus dem Bereich Finanzdienstleistung. Meine Abteilung versendet täglich große Mengen an Sendungen mit verschiedensten Inhalten. Und es gibt manche Ortsteile in Frankfurt wo sich Kundenbeschwerden über den Nichterhalt der Briefe massiv häufen. Laut Post AG sind aber keine Unregelmäßigkeiten feststellbar. Die Abteilung, die die Rückpost bearbeitet, erhält jene Sendungen aber auch nicht. Mystisch ?

Abgesehen davon bin bei "Postens" in den letzten drei Jahren 2x verstorben. Ist schon "lustig" wenn eine Versicherung diese Nachricht auf ihrem zurückgesendeten Brief bekommt, bei meiner Frau anruft um zu kondolieren und um Zusendung der Sterbeurkunde bittet.

Ihr könnt euch vorstellen mit welcher "Freude" ich am darauf folgenden Samstag auf den Briefträger wartete.

Grüsse
Holger
 
AfriKiwi Am: 26.06.2008 10:54:07 Gelesen: 55622# 4 @  
@ Holger [#3]

>>Und es gibt manche Ortsteile in Frankfurt wo sich Kundenbeschwerden über den Nichterhalt der Briefe massiv häufen. Laut Post AG sind aber keine Unregelmäßigkeiten feststellbar.<<

Das sind die Spitzbuben in der Umgebung und so mancher Erwachsener probiert um zu sehen was im Brief ist, das ist schon mehr kriminell.

>>Die Geldscheine wurden mit einer Chemikalie präpariert, die bei Berührung farbliche Veränderungen an der Haut auslösten. Wenn man also beispielsweise gestern einen solchen Brief dem Zusteller eingeschleust hatte und dieser sich heute "krank" meldete wurde unverzüglich ein Hausbesuch bei dem Kollegen abgehalten und dabei im wörtlichen Sinne "auf die Finger geschaut". Waren diese bunt hatte er verloren.<<

Nicht Lachen !

Ich hatte eine 'Tante' (Assistentin) die mir Briefmarken gewaschen und sortiert hatte. Leider hat sie so ab und zu Geld aus dem Portmonee meiner Frau geklaut und ich wurde blamiert !

Genau wie oben habe ich mit Sibernitrat die Banknoten beschmiert und nach dem Waschen wurde auch "auf die Finger geschaut". Das war leider das Ende meiner Wascherei. ;)

>>Abgesehen davon bin bei "Postens" in den letzten drei Jahren 2x verstorben. Ist schon "lustig" wenn eine Versicherung diese Nachricht auf ihrem zurückgesendeten Brief bekommt, bei meiner Frau anruft um zu kondolieren und um Zusendung der Sterbeurkunde bittet.<<

Es wird 'noch lustiger' wenn man gleich fragt wie viel die Versicherung auszahlt bevor die Sterbeurkunde geschickt wird. ;)

Ich glaube jedenfalls die meisten Sammler die Marken per Post verschicken, haben schon ihre Erfahrungen mit Verlusten.

Erich
 
Sammler-Henn Am: 26.06.2008 12:37:11 Gelesen: 55616# 5 @  
Hallo an Alle,

auch ich habe in der letzten Zeit den Verlust von 4 Briefsendungen zu beklagen, die ich alle persönlich bei meinem Postamt abgegeben habe. Es waren ein einfacher Brief Inland und eine Einwurfeinschreiben Inland, ein einfacher Brief Ausland und ein Einschreiben Ausland. Da ich sonst sehr wenig Verluste an abgesandten Briefen zu beklagen habe, ist es doch sehr merkwürdig.

Für die Einschreiben bekomme ich von der Post Ersatz, aber ich habe fast immer einfache Briefe an meine Tauschpartner im In- und Ausland gesandt und jetzt kommen mir doch Bedenken.

Bis vor einigen Jahren konnte man den Verlauf der Einschreibensendungen bei der Post nachvollziehen lassen, was jetzt nicht mehr möglich ist, man bekommt nur die lapidare Antwort, der Brief ist nicht angekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Sammler Henn
 
- Am: 26.06.2008 13:20:36 Gelesen: 55604# 6 @  
@ Onkel-Otto [#38]

Grundsätzlich kann ich sagen, daß ich nur sehr wenige Briefe vermisse.

Aber in der letzten Woche habe ich es hier im Haus zweimal erlebt daß falsche Briefe in den Hausbriefkästen lagen, einmal innerhalb des Hauses und einmal eine völlig falsche Anschrift. Wir haben die Briefe den richtigen Empfängern zukommen lassen. Aber ob dies jeder so macht?

Ich glaube, daß die Gründe in der Personalreduzierung der Post und in der Beauftragung von Fremdfirmen liegen. Beide Maßnahmen führen dazu, daß der Druck auf die Zusteller immer größer wird, und sich so natürlich Fehler einschleichen. Daneben gibt es natürlich auch Kriminelle, die es auf Briefinhalte abgesehen haben. Geld sollte man halt nicht im Brief versenden.
 
Kalmimaxiss Am: 28.06.2008 10:54:38 Gelesen: 55564# 7 @  
Alternative:

Einrichten eines Postfaches: Jetzt kann man zumindest den Verlust der Sendung durch kriminelle Briefträger minimieren. Nachteil: Man muß seinen Hintern jeden Tag ins Postamt oder Postfiliale schleppen (aber es lohnt sich!).
 
AfriKiwi Am: 28.06.2008 11:23:51 Gelesen: 55559# 8 @  
@ Kalmimaxiss [#7]

Wie ich schon geschrieben habe in Thema: Wie sollte ein optimaler Briefkasten aussehen ? - #11 sind immerhin noch zwei Hände dran und dann kann es noch versehentlich im verkehrtem Fach landen.

Zum Glück können wenigstens die meisten lesen, solche die Postfächer haben. ;)

Erich
 
johannes Am: 30.06.2008 22:06:56 Gelesen: 55522# 9 @  
Liedbe Sammlerfreunde !

Zu diesem Thema ein besondereres "Schmankerl" :

In Österreich sollen die Bestimmungen lauten, daß Briefmarkensendungen den Geldsendungen gleichgestellt sind und es daher nur einen Wertersatz bei Aufgabe als Wertbrief gibt.

Weiters dazu: Wertbriefe dürfen erst vor dem Schalterbeamten verschlossen und versiegelt werden. Außerdem ist es nicht möglich das Beförderungentgelt = Porto durch Aufkleben von Briefmarken zu begleichen.

Somit riskiert jeder Sammler, welcher seinen "Markenfreund" einen Brief mit dem Inhalt Briefmarken sendet bei Verlust leer auszugehen.

Mir sind bereits einige Briefe spurlos verschwunden !

Johannes
 
AfriKiwi Am: 01.07.2008 01:43:44 Gelesen: 55511# 10 @  
@ johannes [#9]

Servus Johannes,

>>Weiters dazu: Wertbriefe dürfen erst vor dem Schalterbeamten verschlossen und versiegelt werden.<<

Das finde ich ein bisschen stramm. Wenn das schon reguliert werden soll müßte sich der Postbetrieb dafür einsetzen (zur kosten des Gebrauchers - wie anders :(.)

>>Außerdem ist es nicht möglich das Beförderungentgelt = Porto durch Aufkleben von Briefmarken zu begleichen.<<

Hier in Neuseeland ist es wohl auch schon so, Einschreiben kommt in schliesbare Hüllen. Beispiel im Bild für Inland Einschreiben.

Der Vorteil ist bei Ausland Einschreiben (gleiche Art von Versendung) daß solche nicht gleich erkannt werden als Sendungen mit Briefmarken Inhalt, trotz anscheinenden höherem Wert.



Die Land-Piraten erkennen schon Sammlerinhalt bei der Art von Frankatur (wir wollen ja auch den Sammler beglücken - ist zu Ende). In so einem NullFrankatur als Porto Fall ist Lieferung ein wenig sicherer.

Die Zukunft ist halt Hüllen und Labels !

Erich


 
Richard Am: 22.12.2008 23:03:14 Gelesen: 55225# 11 @  
Goldbarren aus Paket weg - Versender haftet

Posttip.de (20.12.08) - Bietet ein Verkäufer im Internet einen versicherte Versand der Ware an, so muss er sich vergewissern, ob die von ihm verschickte Ware auch von der Transportversicherung des Paketdienstes umfasst ist. Dies geht aus einem Urteil des Landgerichts Coburg hervor (Az.: 32 S 69/08).

Ein Internetkäufer erwarb im Oktober 2007 per E-Mail einen Goldbarren (250 g) für 3.850 Euro. Das Geld überwies er. Das wenige Tage später eintreffende Paket enthielt aber nur zerknülltes, angefeuchtetes Zeitungspapier. Nachdem die Transportversicherung nicht eintrat, wollte der Kläger vom Verkäufer die Zahlung zurück. Der aber meinte, mit Übergabe des Paketes an das Transportunternehmen sei er von jeder Haftung frei.

Damit irrte er jedoch gewaltig. Amts- und Landgericht Coburg verurteilten ihn in vollem Umfang zur Rückzahlung. Denn aus der E-Mail-Korrespondenz ging hervor, dass die Parteien sich auf einen versicherten Versand geeinigt hatten. Der Beklagte hatte sich aber nicht bei dem Paketunternehmen vergewissert, ob der Goldbarren tatsächlich von der Transportversicherung erfasst war. Damit wich er von der vereinbarten Art der Versendung ab, weshalb er dem Kläger zum Schadensersatz verpflichtet ist, entschieden die Coburger Richter.

(Quelle: http://www.posttip.de/news/22928/Goldbarren-aus-Paket-weg-Versender-haftet.html)
 
chrisskywalker Am: 22.12.2008 23:41:58 Gelesen: 55220# 12 @  
Heute stand bei uns in der Zeitung, dass ungefähr 20% der Briefe/Päckchen/Pakete ihren Empfänger in Belgien nicht erreicht. "Testankoop" vergleichbar mit Stiftung Warentest hat 100 Briefe an verschiedene Absender in ganz Belgien verschickt. 28 kamen nie an.

Das ist wirklich unglaublich !

Holger
 
chrisskywalker Am: 22.12.2008 23:44:39 Gelesen: 55218# 13 @  
@ AfriKiwi [#10]

Hallo Erich,

"Hüllen", wie Du sie zeigst, hat es hier in Belgien nie gegeben. Diese wurden und werden hauptsächlich in Ländern des Britischen Commonwealth benutzt.

Gruss

Holger
 
HEFO58 Am: 23.12.2008 00:04:00 Gelesen: 55215# 14 @  
@ Richard [#11]

Der Barren Gold hätte müssen extra versichert werden. Bei Hermes wäre er gar nicht versichert gewesen und bei der Post bzw. DHL nur bis 500 Euro maximal in einer normalen versicherten Versandart.

Dasselbe gilt übrigens auch für Briefmarken.

Unten die Links zu den entsprechenden AGB/Bestimmungen:

Quelle: Hermes unter Punkt 4.2.3

https://privatpaketservice.hlg.de/wps/portal/PRIPS_DEU/c1/hY1JDoJAFETPwgHM_3YzuUSjSJpREIENaZUYQCZDJNxe2LkRq5YvrwoSmFrzd_7gfd7U_AkRJHJ6Vo2QGBuKqu4iEntt0pOrIDp04vEXdyRzh0SyKDv4NlVP5I99mf-W_Znjj2gI9rGpMoghUX7-iAQCiFBM_WJsWeD3zLwpXjEOLStpuB2aUlplYevwUN5nsuNdO2ndndlgaHdLH18PQZj248X9toqwEHlqaILwASNHk34!/dl2/d1/L0lJSklna0tDbEVBIS9JTGpBQUF4QUFFUWtBSVNtNXVwZy9ZQnB4SkY0MTRrc3R5b1EhLzZfVThJVjJJOTMwOEdQMDAyTjFMM1JQNzAwNDEvN19VOElWMkk5MzA4R1AwMDJOMUwzUlA3MDBLMC9yZWZyZXNo/?content=AGB#7_U8IV2I9308GP002N1L3RP700K0

Quelle: Post/DHL unter Valoren Klasse II

http://www.dhl.de/dhl?tab=1&skin=hi&check=yes〈=de_DE&xmlFile=4948

Gruß
Helmut
 
doktorstamp Am: 23.12.2008 07:44:25 Gelesen: 55200# 15 @  
@ Richard [#11]

Hierzulande konnte er Berufung einlegen. Zwar werden solche Inhalte von der Versicherung ausgeschlossen, und oft hier meint die Post Einhalt gemacht zu haben, allerdings die Post hat für das Benehmen und Anständigkeit der Angestellten zu haften. Die Post hat also Fahrlässig durch dritten (Angestellten) gehandelt. Hierzulande haben sie dafür zu haften.

Diese Haftung für die Leistung betrifft jedes Unternehmen ob selbstständig oder mit zigtausend Angestellten. Wer fahrlässig handelt muss büßen.

mfG

Nigel
 

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