Thema: Schweiz Dauerserie Tellknabe
Das Thema hat 75 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 11.07.2021 16:45:50 Gelesen: 18375# 51 @  
@ 10Parale [#50]

Danke, dass Du das Thema wiederbelebt hast.

Richigen ist ein Dorf in der Nähe von Worb, Kanton Bern.



Auf dieser Ansichtskarte von 1915 verwendete die Absenderin eine 5 Rappen-Marke Tellknabe, die am Aufgabeort (Richigen) nicht gestempelt wurde. Der Stempel wurde vorschriftsgemäss neben der Marke abgeschlagen. Erst bei der nächsten (grösseren) Poststelle, Worb, wurde die Marke entwertet (Zweikreisstempel "WORB-STATION, 27.IX.15") und weitergeleitet an den Bestimmungsort Knonau im Kanton Zürich.

Es ist eine schöne Aufgabe, alle Stempel sauber auf echten Bedarfsbelegen zu sammeln.

Heinz
 
10Parale Am: 16.08.2021 22:57:42 Gelesen: 17728# 52 @  
@ Heinz 7 [#51]

Es gäbe so viele spannende Aufgaben beim Sammeln und in der Philatelie, hätte man nur die Zeit dafür.

Einer der schönsten Parks rund um Basel ist der Erlenpark. Er nimmt seinen Anfang bei Lörrach, grenzt an die Schweizer Gemeinde Riehen und endet in etwa beim Badischen Bahnhof in Basel. Ranger kümmern sich um die Belange der Natur. Ich habe eine Bekannte, mit der ich jede Woche mindestens einmal in dem Park spazieren gehe.

Heute fand ich eine Ansichtskarte mit dem Tell-Knaben (I. Ausgabe, Wert zu 5 Rappen), die am 31.XII.08, also zur Jahreswende 1908 in Basel aufgegeben wurde. Da die Adresse in Bern ungenügend war, konnte der Brief nur verspätet bestellt werden (ein violetter Langstempel dokumentiert dies). Schlussendlich gab man auf und klebte noch einen grünen Vermerkzettel Unbekannt - Inconnu hinzu.

Nicht deuten kann ich die blaue handschriftliche 24 in blauer Farbe?

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 03.10.2021 14:51:45 Gelesen: 17008# 53 @  
@ 10Parale [#52]

Die Absenderin, Hanna Sikemeier, wird sich geärgert haben, dass die Ansichtskarte an Fräulein Raaflauf nicht zustellbar war. Trotz Angaben: "Kirchenfeld (?), Bern" wurde die Karte

a) als ungenügend adressiert erst verspätet ausgeliefert
b) sogar zurückgesannt, mit dem Vermerk "unbekannt".

Zur Strafe musste die Absenderin wohl 24 Rappen Strafporto bezahlen. Die Zusammensetzung des Betrages kann ich nicht erklären; sie scheint mir ausserdem ziemlich hoch.

Was (mir) auch unklar ist, ist, was die Postbeamten mit ihren Vermerken
"Land 16 unbekannt"
gemeint haben (Vermerk 2 x angebracht! handschriftlich am rechten Rand). Ich sehe nicht, dass Frau Sikemeier "Land 16" als Adresse vermerkt habe. War allenfalls ein Vermerk da, wo nun der Postkleber "Unbekannt / Inconnu" klebt?

Ich kann also nur einen Teil Deiner Fragen beantworten; dafür gibt es neue Fragen.

Auch das ist Philatelie.

Heinz
 
10Parale Am: 11.02.2022 21:38:12 Gelesen: 15099# 54 @  
@ Heinz 7 [#53]

Vielen Dank für die Ausführungen.

Hier noch eine schöne Ansichtskarte vom Basler Zoo mit dem Kamelhaus aus dem Jahr 1908. Eine Tellknabe auf einer 5 Rappen Marke dunkelgelblichgrün entwertet mit einem AMBULANT Stempel No. 39 vom 27.VI 08.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 16.02.2022 19:52:10 Gelesen: 14951# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 8.11.1930 von Oberst N.von Kosakovsky aus Clarens es ist ein Quartier der Stadt Montreux im Kanton Waadt spediert an Dr. Friedrich Loebl in Neudek bei Karlsbad in der Tschechoslowakei.

Für das Franko nahm man aus der Tellknaben Serie die Zumstein Nr.169, 2x 170, 171 zu 2 1/2, 5 und 7 1/2 Rappen sowie Vater Tell die Nr.172 und 175 zu 10 und 25 Rappen und die Pro Juve Marke Nr.J51 20+5 Rappen.

Für den Brief ins Ausland waren lt. Tarif von 1924 in der 2. Gewichtsstufe bis 40 Gramm 50 Rappen zu zahlen für die Reco Gebühr lt. Tarif vom 1.7.1930 nochmals 30 Rappen, gesamt 80 Rappen die mit den Marken abgedeckt waren.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel mit Segment oben und unten in Montreux 2 Bon Port und es wurde ein R-Klebezettel mit der Manualnummer 597 verklebt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 17.02.2022 20:08:23 Gelesen: 14896# 56 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Zeitungsschleife als Drucksache von der Firma Grosch & Greiff, spediert am 9.10.1916 innerhalb von Bern an Monsieur Gericken.

Die Firma Grosch & Greiff haben somit Modekataloge und Poster veschicken lassen.

Für das Franko der Drucksache nahm man 2 Tellknaben, 1x Zumstein Nr.123 zu 2 Rappen und die Zumstein Nr.124 zu 3 Rappen, 5 Rappen war das Franko für Drucksachen 50-250 Gramm (Tarif von 1915), gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten von Bern 7 Kornhaus.

Gruß Rainer


 
Altmerker Am: 23.02.2022 13:53:41 Gelesen: 14752# 57 @  
Hallo,

heute wird es etwas länger.

Urheberhinweis: Die Abbildung kursiert durch unsere Motivgruppe Papier&Druck. Quelle unklar. Trotzdem möchte ich sie zeigen.

Viele Grüße
Uwe

Eine Papiermühle hat es auf den Tagesstempel der Post geschafft, selbst der Bahnhof in der Gemeinde Ittigen im Schweizer Kanton Bern trägt den Namen. Es ist ein Zwischenstopp auf der 1000 mm-Spur Worb Dorf - Worblaufen des Regionalverkehrs Bern-Solothurn.



An der Strassenkreuzung Worblentalstraße mit der Papiermühlestraße und der Grauholzstraße befindet sich ein Kreisel. Ein Mahlstein der Papiermühle erinnert dort an die ehemalige Papierfabrik, und die Eisenblechstapel sollen das kostbare Papier symbolisieren.
Die Papiermühlen werden im Jahr 1466 erstmals erwähnt. Ob die Mühle „zu Thal“ oder die Mühle „Worblaufen“ die ältere ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. In beiden Mühlen wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg erfolgreich Papier gewonnen. Im Gemeindewappen von Ittigen ist ein Mühlerad und eine Granate abgebildet. Das Mühlerad weist auf die mit Wasserkraft betriebenen Radwerke, namentlich die Papiermühlen, die Schermenmühle und die Hammerschmiede hin. Die Granate zeigt die jahrhundertalte Heimat der Pulvermühlen auf.

Im 19. Jahrhundert änderte sich die Technik der Papierherstellung und der verwendete Rohstoff grundlegend. Die ganze Entwicklung ging an den ortansässigen, patrizisch geführten Papiermühlen vorbei: Man war stolz, gute, währschafte (solide) Papiere herzustellen und traute den neuen Verfahren nicht. Im Jahr 1859 endet die Geschichte der beiden Papiermühlen. Die Fabrik Worblaufen ging 1889 in den Besitz der Papierfabrik Biberist über und wurde 1941 der Schweizerischen Eidgenossenschaft verkauft. In der Mühle „zu Thal“ wurde noch bis 1888 Karton geschöpft, dann wurde auch sie Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Doch wo ging die Postkarte mit dem Papiermühlen-Stempel hin?

Das Haus „Hohe Pappeln“ in der Belvederer Allee 58 war das private Wohnhaus des berühmten belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde (1863–1957), der 1902 als künstlerischer Berater des Großherzogs Wilhelm Ernst nach Weimar kam. Van de Velde ließ das Haus 1907/08 nach eigenen Plänen errichten und bewohnte es bis 1917 zusammen mit seiner Frau Maria und den fünf Kindern. Aufgrund der wachsenden Ausländerfeindlichkeit während des Ersten Weltkrieges musste die Familie Weimar verlassen und das Haus verkaufen. Die Eigentümer wechselten in rascher Folge, so dass über den Empfänger bisher nichts zu erfahren ist.

[Rdaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv Mühlen aus aller Welt"]
 
Heinz 7 Am: 07.03.2022 19:43:24 Gelesen: 14460# 58 @  
Wenn ich den Schweizer Briefmarken Katalog 2020 vom Schweizer Briefmarkenhändler-Verband konsultiere, sehe ich, dass von den Ausgaben "Tellknabe" insgesamt 29 Hauptnummern und zwei Papier-Varianten existieren:

a) 3 Marken "Tellknabe im Rahmen" (1907) (Mi 95-97)
b) 19 Marken "Tellknabe mit Armbrust" (1909-1930) (ex Mi 111 I - 201x)
c) 7 Marken "Tellknaben mit Armbrust, Aufbrauchsausgaben mit neuen Wertaufdrucken" (1915-1930) (ex Mi 124-240)
d) 2 Marken "Tellknaben mit Armbrust, Faserpapier, geriffeltes Papier" (1933) (Mi 199z+201z)

Viele dieser 31 Marken hatten Riesen-Auflagen und sind darum Massenware. Es gibt aber auch seltenere Stücke. Nehmen wir den Katalogwert als Richtschnur, so sind die drei teuersten Marken (aus o.g. 31 Marken; Marke auf Brief):

3 Rp. violettblau, sämisches Papier (Faserpapier/geriffelt) 1933 = Mi 199z = Katalogwert CHF 100
3 Rp. blauviolett, Type I (Faserpapier/glatte Gummierung) 1909 = Mi 112 I = Katalogwert CHF 80
5 Rp. olivgrün, sämisches Papier (Faserpapier/geriffelt) 1933 = Mi 201z = Katalogwert CHF 50



Ich bin froh, anbei eine Privat-Korrespondenzkarte zeigen zu können, die mit einem Paar der Mi. 112 I plus einem Paar der Mi. 95 frankiert ist. Das ist eine sehr hübsche Mischfrankatur der 1. und der 2. Tellknaben-Ausgabe. Die 3 Rappen-Marke, Type I = Sehne vor dem Schaft, ist, wie erwähnt, nicht häufig.

Grüsse Heinz
 
jahlert Am: 07.03.2022 20:58:16 Gelesen: 14451# 59 @  
@ Heinz 7 [#58]

Hallo Heinz,

ich habe meinen Zumstein Spezial, Band 1 (25. Auflage aus 2000) zurzeit verliehen. Im Schweizer Briefmarken Katalog finde ich die Viererblocks Deiner beiden Tellknaben.

Schau doch mal nach, wie der Zumstein die beiden halben Viererblocks einschätzt.

Beste Grüße, Jürgen
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 14:19:13 Gelesen: 14431# 60 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief zum 50.Jubiläum des Philatelistenvereins aus Bern vom 22.6.1935 an Herrn Siegle in Friebourg.

Für das Franko nahm man einen Dreierstreifen der Zumstein Nr.182 Tellknabe violettblau zu je 3 Rappen, 1 x die Zumstein Nr. 183 Tellknabe zu 5 Rappen in olivgrün und ein Paar der Zumstein Nr.194 zu je 3 Rappen "Landschaftsbilder", gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel von Bern zum Jubiläum 1885-1935.

Gruß Rainer


 
jahlert Am: 08.03.2022 23:22:22 Gelesen: 14414# 61 @  
@ Gernesammler [#60]

Rainer, der Sonderstempel hat im Zumstein-Katalog die Bezeichnung 'S. 163'.

Gruß Jürgen
 
Gernesammler Am: 20.03.2022 18:14:33 Gelesen: 14236# 62 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 18.10.1909 von Herrn Koch aus Zürich nach Stendal an Herrn Dr.phil.Hobein Gymnasiallehrer, 25 Rappen waren dafür zu verkleben.

Der nette Versender des Briefes hat daraus eine schöne Mischfrankatur gemacht, eine Zumstein 94 Ac (stehende Helvetia Faserpapier 14 Zähne) und eine Zumstein 119 (Tellknabe).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten "Zürich 14 / Riesbach".

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 03.04.2022 17:44:08 Gelesen: 13895# 63 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.8.1917 aus Quinto im Kanton Tessin an Signor Consigline in Lugano im gleichen Kanton.

Für das Franko nahm man 2 Marken Zumstein Nr.125 III, Tellknabe (Sehne hinter dem Schaft, kräftiger Henkel) zu gesamt 10 Rappen, diese reichten aus für den einfachen Brief über 10 Kilometer (Tarif vom 1.12.1891).

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten von Quinto Ticino sowie auf der Rückseite am gleichen Tag der Ankunftsstempel von Lugano, Maschinenstempel mit Wellenfahne und Schweizer Kreuz.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.05.2022 20:14:14 Gelesen: 13119# 64 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben von Paul Probst vom 17.2.1917, 9 Uhr früh aus Langnau an Monsieur Fritz Probst in Lausanne, dort kam der Brief am gleichen Tag noch zur Ausgabe um 5 Uhr Abends.

Für das Franko nahm man 1 x Zumstein Nr.123 II, Tellknabe zu 2 Rappen 3 x Zumstein Nr.124 III, Tellknabe zu 3 Rappen und 1 x Zumstein Nr.126 II, Vater Tell zu 10 Rappen, Tarif von 1891, 10 Rappen für den Brief über 10 km und 10 Rappen für die Reco Gebühr, somit um 1 Rappen überfrankiert da wohl keine zweite Marke zu 2 Rappen vorhanden war.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Langnau und zur Ausgabe in Lausanne und es wurde der Reco Klebezettel von Langnau mit der Manualnummer 812 verklebt.

Unten links wurde noch eine Soldatenmarke "Hilfsfond der 3. Division, Inf.REG.16" verklebt. Kann jemand zu dieser Marke etwas beitragen?

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 19.09.2022 23:39:28 Gelesen: 10409# 65 @  
@ Heinz 7 [#4]

Einen Beleg mit der Marke Michel Nr. 95 habe ich bereits gezeigt, nun folgt ein weiterer, sogar mit 4 x diesem 2-Rappen-Wert.



Der gezeigte Brief von Guggisberg nach Bern benötigte aber 10 Rappen, also klebte der Absender noch eine fünfte 2-Rappen-Marke auf, aber eine Marke aus einer anderen, früheren Serie, der Serie "Kreuz mit Wertziffer".

Wenn Ihnen nun aber diese dunkle 2-Rappen-Marke irgendwie "spanisch" vorkommt, haben Sie recht. Die offizielle 2-Rappen-Marke Kreuz & Wertziffer hat nämlich die Farbe olivbraun (Michel Nr. 45, 50X, 50Y und 82).

Die dunkle Marke wurde offiziell nie herausgegeben! Es ist ein Probedruck in einer anderen Farbe. Wie der Absender in den Besitz dieses sehr seltenen Probedruckes gelangte, wissen wir nicht. Die Marke war aber eigentlich nicht frankaturgültig und wurde somit "zum Schaden der Post" verwendet.

Offenbar bemerkte der Postbeamte diesen Fehler 1908 nicht und stempelte den Probedruck so wie die 4 Tellknaben.

Ein solcher echt gelaufener Brief ist sehr sehr selten. Der grosse Kenner Max Schio hat 1968 eine Studie über die Ziffermustern publiziert, worin auch diese Probedrucke aufgelistet waren (Schio Nr. 2b).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.02.2023 22:47:59 Gelesen: 7439# 66 @  
@ Heinz 7 [#65]

Tellknaben gibt es ja mehrere, diejenigen "im Rahmen" sind älter als diejenige ohne Rahmen.

Anbei sehen wir ein Paar einer Nr. 103 (Zumstein) bzw. Nr. 97 (Michel).



Die Briefmarke erschien 1907 und wurde 1909 verwendet.

Sie ist nicht selten, sondern hatte eine Auflage von stolzen 154 Millionen Stück. Das ist viel für ein kleines Land wie die Schweiz.

Heinz
 
Gernesammler Am: 16.03.2023 20:06:47 Gelesen: 6905# 67 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 12.1.1909 mit Ansicht des Matterhorns aus Zürich, spediert nach München an den Lokomotivführer Höfler nebst Familie , einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man zwei Marken des Tellbuben, Zumstein Nr.103 zu je 5 Rappen, gestempelt wurde mit Rasierklingenstempel von Zürich (Handbuch Nr.11.05) es sollte der Typ B sein, dieser Stempel hat oben im Gittersegment 10 Striche im unteren Gittersegment 12 Striche und war in Verwendung vom 8.5.1908 - 5.4.1909.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz: Rasierklingenstempel "]
 
Gernesammler Am: 25.04.2023 19:34:31 Gelesen: 6101# 68 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 20.8.1918 aus Weggi von Oberst Strohu der im Hotel "Löwen Beau Rivage" weilte, er ließ einen Brief spedieren an Fräulein Maria von Raben diese war derzeit in Eßlingen in Württemberg, dort wurde der Brief am 27.8.1918 Ankunft quittiert.

Da zu der Zeit noch der 1 Weltkrieg herrschte durchlief der Brief in Stuttgart eine Militärische Kontrolle.

Für das Franko des Briefes nahm man eine Zumstein Nr.128 Vater Tell in violett zu 15 Rappen, die Zumstein Nr.136 den Tellbuben zu 2 1/2 Rappen und die Zumstein Nr.138 Tellbuben zu 7 1/2 Rappen, diese 25 Rappen waren die Gebühr für den einfachen Brief ins Ausland.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten sowie seitlich Zierstücken von Weggi (Luzern).

Für die Militärische Kontrolle wurde in Stuttgart vorderseitig der lila Rahmenstempel abgeschlagen, auf der Rückseite wurde ein Klebezettel mit Hinweis auf die Prüfung im Rahmen des Kriegsrechts verklebt sowie eine Prüfnummer aufgedruckt.

Gruß Rainer


 
10Parale Am: 19.09.2023 12:03:08 Gelesen: 3290# 69 @  
@ Heinz 7 [#40]

Da fand ich gleich diesen schönen Neujahrswunsch mit 3 von den 1 Rappen Überdruckmarken, abgeschlagen im aargauischen Effingen. Empfänger eine Adresse an der Schifflände in Basel, die älteste Hafenanlage in Basel in der Nähe des Hotels Les Trois Rois.

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 19.09.2023 17:19:09 Gelesen: 3259# 70 @  
@ 10Parale [#69]

Nichts für ungut. Aber bei dem in der Empfängeranschrift genannten Ort dürfte es sich doch wohl eher um Schöftland, eine (etwa) 4000 Seelen-Gemeinde (2022) im Kanton Aargau, handeln.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
10Parale Am: 19.09.2023 21:44:37 Gelesen: 3236# 71 @  
@ lueckel2010 [#70]

vielen Dank für diesen Hinweis. So wird es sein. Ich habe den Brief keinen Kilometer entfernt von der Schifflände gekauft, bin dort sogar vorbeigelaufen, das das Trämli dort im Moment wegen Bauarbeiten nicht fährt.

Eine Freud´sche Fehlleistung.

Danke und liebe Grüße

Stephan
10Parale
 
lueckel2010 Am: 19.09.2023 22:43:34 Gelesen: 3230# 72 @  
@ 10Parale [#71]

Basel hatte 1911 schon gut 130.000 Einwohner, war also damals bereits eine Großstadt.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der/ die bearbeitenden Postler die Karte nur anhand einer innerörtlichen Bezeichnung "Schiffslände" (Straße, Viertel?) nach Basel geleitet hätte(n), es sei denn, es hätte zufällig einer diesen Zusammenhang gekannt. In diesem Fall wäre aber wahrscheinlich die Ortsbezeichnung Basel hinzugeschrieben worden.

Der "Normalfall" wäre gewesen, die Sendung mit der Bitte, die Empfängeranschrift zu vervollständigen, an den Absender zurückzugeben und sie dann erneut abzusenden.

Moin (= gute Nacht) lueckel 2010
 
Droenix Am: 18.01.2024 21:05:45 Gelesen: 826# 73 @  
Hier ein Brief mit vier farblich verschiedenen Tellknaben. Nachdem ich wertstufengleiche Mischfrankaturen sammele, gefällt mir dieser Brief.


 
Briefuhu Am: 01.03.2024 09:37:09 Gelesen: 366# 74 @  
Ansichtskarte von Genf vom 10.12.1908 nach Revel in Frankreich, frankiert mit Michel Nr. 97 grün 5 Rappen. Ankunft in Revel am 11.12.1908. Die Ansichtskarte zeigt den Hafen von Genf und im Hintergrund den Mont Blanc.



Schönen Gruß
Sepp
 
Ulli D. Am: 01.03.2024 16:19:02 Gelesen: 344# 75 @  
In meiner Luxemburger Incoming-Mail-Sammlung habe ich noch die Inlands-Ganzsache P 59 vom 13.07.1918 (Bundesfeier-Ausgabe zugunsten der Schweizer Nationalspende für die Soldaten). Rückseitig: Eine von fünf verschiedenen Bildern zu Szenen der Landsgemeinde in Unterwalden), hier Bild Nr. 5.



Neben dem 7½ Rappen-Wertstempel findet sich auf der Karte noch eine Zusatzfrankatur von 2½ Rappen (Mi.-Nr. 136) für das Auslandsporto nach Luxemburg. Aufgegeben wurde die Karte am 20.11.1919 in STÄFA (Zürich).

Schöne Grüße

Ulli
 

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