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Thema: Grossbritannien: Belege nach Deutschland
Das Thema hat 126 Beiträge:
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bignell Am: 02.07.2019 17:21:45 Gelesen: 39517# 27 @  
@ mljpk [#26]

Hallo Jens,

das wird die Erklärung sein.

Vielen Dank,
harald
 
wajdz Am: 02.07.2019 19:06:52 Gelesen: 39505# 28 @  
Nach so viel beeindruckend frankierten Belegen aus dem guten „Old England“ hier ein Beispiel, das es auch viel nüchterner zugehen kann.

Ist das nun noch eine Briefmarke, eine ATM oder ein gestaltetes Label? Auf Thermopapier und wie lange wird es lesbar sein? Und mit umgerechnet 1,78 € (1,6 £) für einen 50g Kompakt-Brief noch über den 1,70 €, die von der Deutschen Post seit dem 1. Juli verlangt werden.



Die „Woche der Streitkräfte“, die in diesem Jahr von Montag, 24. Juni bis Sonntag, 30. Juni 2019 stattfindet, beginnt mit dem Anbringen von Flaggen an Gebäuden und berühmten Sehenswürdigkeiten im ganzen Land, Vorträgen und Veranstaltungen. Sie ist der Anlaß für diesem Werbestempel •Salut Our Forces•, der speziell am 26. Juni den „Tag der Reservisten“ und die damit zusammenhängenden Organisationen würdigt. Codiert in England und in Deutschland

MfG Jürgen -wajdz-
 
doktorstamp Am: 02.07.2019 19:54:14 Gelesen: 39496# 29 @  
@ bignell [#23]

Der Siegel unten heißt PRIVY PURSE.

Folglich aus dem Königshaus Englands. Es gibt auch das Amt KEEPER OF THE PRIVY PURSE. Wer dieses Amt inne hat amtiert als Schatzmeister zum Königshaus
bzw. zum Regent. Es wird heutzutage anders gehandhabt. Verwaltet wird das Einkommen der Königin sowie ihre Ausgaben privat sowie staatlich.

mfG

Nigel
 
bignell Am: 02.07.2019 20:18:12 Gelesen: 39493# 30 @  
@ doktorstamp [#29]

Hallo Nigel,

vielen Dank für Deine Informationen. Kann ich davon ausgehen, dass das Schatzmeisteramt viel Postverkehr hatte und somit das Siegel nicht sehr selten war?

Lg, harald
 
doktorstamp Am: 02.07.2019 20:43:06 Gelesen: 39487# 31 @  
@ bignell [#30]

Das Siegel in sich bildet keine Seltenheit, dennoch ist es keineswegs häufig auf Auslands Post zu treffen.

mfG

Nigel
 
Mondorff Am: 03.07.2019 13:32:44 Gelesen: 39462# 32 @  
Wenn ich richtig übersetzt habe, handelt es sich bei diesem Beleg um die Sendung eines Schwamm-Händlers.

Druck und Frankatur passen so gut zusammen.



Brief vom 29. April 1905 ab London W 2 nach St. Johann, heute ein Stadtteil von Saarbrücken.

Ankunftstempel ST. JOHANN / * (SAAR) 1 f schon vom 30.4.1905!

Der Name des Empfängers in der Anschrift wurde versteckt.

Schönen Gruß
DiDi
 
jmh67 Am: 03.07.2019 19:50:41 Gelesen: 39442# 33 @  
@ wajdz [#28]

Das ist ein Schalterfreimachungslabel, also eine Art Postfreistempel, wenn man so will, das nicht noch einmal gestempelt werden muss. Ähnliche Rollen spielen bei uns die Frankit-Label. Man bezeichnet es auch nach der verwendeten Software als Horizon-Label. Das Design ist schon das dritte nach den weißen Aufklebern und den ganzflächig goldfarbenen mit dem Bild der Königin.

Jedenfalls kannst du beides, Label wie auch Maschinenstempel, in die Datenbank einstellen, wenn du magst.

-jmh
 
Martin de Matin Am: 07.07.2019 14:03:17 Gelesen: 39396# 34 @  
Ich zeige hier einen Brief der zwar nicht ursprünglich in Grossbritannien, sondern in den USA aufgegeben wurde und in London nach Köln ins Domhotel nachgesendet wurde. Der Brief wurde am 4. Mai 1906 in New York abgestempelt und ist mit einem relativ hohen Porto on 65 cent frankiert. Am 14.5.1906 wurden in Grossbritanien zwei Marken der Eduardausgabe mit zusammen 2Pence dazugeklebt und mit einem Einschreibestempel entwertet. Ich vermute,das der Stemtel "R" im oval britischer Herkunft ist. Der Brief kam einen Tag später in Köln an, welches der Ankunftsstempel belegt.

Wurden die britischen Marken als Einschreibegebühr verwendet? Aus der US-Postseite kann ich kein Einschreiben erkennen. Vielleicht kann mir jemand etwas dazu sagen.



Gruss
Martin
 
doktorstamp Am: 08.07.2019 11:12:11 Gelesen: 39366# 35 @  
@ Martin de Matin [#34]

Es ist davon auszugehen, dass der Nachsender die 2 d. für das Einschreiben, entrichtet hat, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bei uns hat es immer nur Übergabeeinschreiben gegeben. Das Kreuz in Blaustift ist beiderseits auch nachträglich gemacht worden. Das Wahrzeichen eines britischen Einschreibens. Das R im Oval, ob aus Grossbritannien selbst oder aus Gebieten des Commonwealths war einheitlich.

mfG

Nigel
 
Martin de Matin Am: 08.07.2019 17:45:15 Gelesen: 39320# 36 @  
@ Martin de Matin [#34]
@ doktorstamp [#35]

Vielen Dank für die Bestätigung meiner Vermutung.

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 10.07.2019 20:15:28 Gelesen: 39273# 37 @  
@ Martin de Matin [#34]

Wer war der Nachsender deines Briefes? Der Empfänger in London? Und hätte der Empfänger den Brief auch ohne "auf Nummer sicher zu gehen" (siehe doktorstamp) weiterleiten können?

Ich zeige hier wieder mal eine wunderschöne Mischfrankatur auf einem Großbrief, schön bunt, im Frankaturwert von 4 £ 90.

Alles garantiert stempelfrei! Gelaufen von Potters Bar (Stadt nahe London) nach Südbaden, Gewicht 108 Gramm.

Liebe Grüße

10Parale

Was bedeutet das W1 auf der Marke mit Eckrand (60 P). ?


 
Martin de Matin Am: 10.07.2019 20:57:05 Gelesen: 39264# 38 @  
@ Martin de Matin [#34]
@ 10Parale [#37]

Auf der vorderseitig durchstrichenen Anschrift steht Bolling and Lowe in London und rückseitig ist ein ovaler violetter Firmenstempel von Bolling & Lowe London. Der Empfänger Henry Lund hat vermutlich für Bolling & Lowe gearbeitet und war wohl in Köln geschäftlich unterwegs.

Man hätte den Brief nicht zum Domhotel geschickt wenn man nicht wüsste, das er dort sich länger aufhalten würde. Wenn man ein bischen sucht, findet man heraus, das die Firma war ein Eisen- und Stahlhändler war. Als Telegrammadresse wird dort auch "BIRD" London angegeben; wodurch sich auch die Firmenlochung erklärt.

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 30.08.2019 12:09:16 Gelesen: 38815# 39 @  
@ Martin de Matin [#38]

Vielen Dank Martin de Matin.

Heute lag dieser mit 1 Sh. 60 Pence frankierte Brief in meinem Briefkasten. Vorderseitig wurde ein Sechser-Block vom Rand verklebt und auf der Rückseite auf Grund von Platzmangel ein schöner Viererblock mit Datum 05/01/07 im Blockrand, alle 10 Marken zu 16 Pence. Mich wundert immer, wie "sorglos" die britische Post mit den Abstempelungen und Tarif-Labels umgeht. Hier auf diesem Beleg die vogelschwarmartige Wellen-Stempel auf der Briefvorderseite.

So muss ich zugeben, dass mir dieses Land trotz Brexit usw. philatelistisch seit 1840 ans Herz gewachsen ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
London-Dieter Am: 30.08.2019 22:28:31 Gelesen: 38785# 40 @  
@ 10Parale [#39]

Hallo 10Parale,

der "vogelschwarmartige Wellen-Stempel" ist der "Nachträglich Entwertet"-Stempel der Briefträger. Dieser Stempel soll(te) verhindern, dass mit einem Kugelschreiber oder Filzstift die Marken im wahrsten Sinne des Wortes "entwertet" wurden.

Trotz vieler Post kommt er nicht mehr so oft vor, weil wieder der Stift eingesetzt wird - aber immer häufiger kommt es vor, dass die Marken überhaupt nicht gestempelt sind.
 
10Parale Am: 31.08.2019 21:07:31 Gelesen: 38752# 41 @  
@ London-Dieter [#40]

Trotz vieler Post kommt er (Nachträglich Entwertet-Stempel der Briefträger) nicht mehr so oft vor, weil wieder der Stift eingesetzt wird

Und zur Bestätigung Ihrer Aussage heute im Briefkasten wie gerufen diese mit einem Stift entwertete Marke zu £ 1,35. Mit wenig Aufwand den größten Ertrag, oder wie hieß dieser Spruch ?

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 19.09.2019 21:18:38 Gelesen: 38443# 42 @  
@ 10Parale [#41]

Staunte nicht schlecht, als ich heute diesen Beleg in meinem Briefkasten vorfand. Markenvielfalt par excellence.

Mit 160 ½ d. freigemacht, dürfte wohl um einen ½ Pence über dem tatsächlichen Porto liegen, bietet er fast schon das Aussehen eines kleinen Briefmarkenalbums.

Liebe Grüße

10Parale


 
DL8AAM Am: 19.09.2019 21:33:46 Gelesen: 38435# 43 @  
@ 10Parale [#39]

Bei http://www.meterfranking.co.uk findet sich unter dem Menuepunkt "Postal Mechanisation Display to WDPS" (Part 2 Section 5 - Postal Mechanisation Trials 2) u.a. der folgende Bericht, zu diesen Nachträglich-Entwertet-Stempel (Versuch):



Gruß
Thomas
 
10Parale Am: 05.10.2019 14:41:01 Gelesen: 38278# 44 @  
@ DL8AAM [#43]

Vielen Dank für diesen Quellennachweis.

Heute flatterte dieser aktuelle Beleg in meinen Briefkasten. Ich beneide die Briten zwar nicht über den Kuddel-Muddel in der BREXIT Debatte, jedoch darum, dass sie noch Marken aus 1977/78 zur Frankierung benutzen dürfen. Von dem Schock bei der Währungsumstellung, als die DM-Marken nach und nach nichts mehr wert waren, werde ich mich noch lang nicht erholen.

Interessant die beiden mit einem Zwischensteg vereinten Marken Michel Nr. 767 - Stanley Gibbons Nr. 1061 (25th anniversary of Coronation 1978) mit der Reichskrone.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 09.10.2019 21:16:55 Gelesen: 38169# 45 @  
@ 10Parale [#44]

Schöne Mischfrankatur (MiF) aus Grossbritannien, u.a. Daphne du Maurier, die berühmte Schriftstellerin (A. Hitchcock verfilmte ihre Kurznovelle "Die Vögel"). Auf Michel Nr. 1650, Wert zu 37 Pence, aus dem Satz "Bedeutende Frauen des 20. Jahrhunderts" von 1996.

Mit 135 pence wohl portogerecht freigemacht, freue ich mich über diesen nagelneuen Grossbritannien-Beleg.

Liebe Grüße

10Parale


 
GSFreak Am: 09.10.2019 22:45:02 Gelesen: 38160# 46 @  
@ 10Parale [#37]

Hallo 10Parale,

es steht noch die Antwort auf Deine Frage aus:

Was bedeutet das W1 auf der Marke mit Eckrand (60 P). ?

Es ist die Bezeichnung des Druckzylinders, wobei das "W" für die ausführende Druckerei Walsall steht.

Gruß Ulrich
 
10Parale Am: 10.10.2019 21:51:07 Gelesen: 38125# 47 @  
@ GSFreak [#46]

Vielen Dank für diese sehr gute Information. Bei der nächsten Wahl der beliebtesten Mitglieder wird es mir nicht langweilig.

Dieser mit 2 St. 20 P. freigemachte Brief zeigt zwei lustige Briefmarken zu 1 St. Was dachte die Post denn dabei? Ich finde es cool. Eine Freundin hat gemeint, die blaue Marke "I did it! You did it! We did it!" hat folgende Bedeutung:

It means that you have to do the first step, before expecting the other onte to change, if you are ok, the partner is ok so you will just be great!

Liebe Grüße

10 Parale


 
10Parale Am: 11.10.2019 20:43:39 Gelesen: 38058# 48 @  
@ 10Parale [#47]

endlich mal wieder ein lesbarer, schöner britischer Stempel aus Seaside Eastbourne vom 09.OC.19. Seltenheitswert vorprogrammiert.

Dieser Brief ist mit 2 St. 20 ½ Pence frankiert. Die Marke zu 13 Pence mit dem Magnetfeld und den Elektronenbahnen scheint des Stempel geformt zu haben, hat man den Eindruck.

Liebe Grüße

10Parale


 
London-Dieter Am: 11.10.2019 22:24:41 Gelesen: 38039# 49 @  
@ 10Parale [#48]

Herzlichen Glückwunsch zu einem sauberen Stempel auf dem Umschlag. Habe diese schon Jahre nicht mehr gesehen! Warum der Postler die anderen Marken nicht auch gestempelt hat, bleibt nur ihm verborgen.

Diese Art von Stempel soll laut Auskunft von meinem Postamt um die Ecke nur für amtliche Dokumente, wie Bescheinigungen, etc. auf Formularen eingesetzt werden. Man weigerte sich mir damit auf blankem Papier aufgeklebte Marken sauber abzustempeln, welche dann ins Album gewandert wären.

Man muss die englische Mentalität verstehen, ich habe es seit mehr als 20 Jahre aufgegeben.
 
Quincy Am: 23.10.2019 16:31:46 Gelesen: 37750# 50 @  
Solch übler Umgang mit philatelistischen Frankaturen habe ich auch schon einmal in diesem Forum im Thread "Philatelistische Frankatur - Freude oder Ärgernis" [1] beschrieben. Dass es auf dem Weg nach Deutschland vor ca. 150 Jahren schon einmal besser war zeigt eine Ganzsache aus der Zeit "Great Britain used in Ireland":

Ein Brief, versandt am 12. März 1867 von Dublin über London und Aachen nach München.

Schön ist auch der Transitstempel aus Aachen vom 14. März 1867: "FRANCO (AUS ENGLAND PER AACHEN)". Da die Ganzsache nicht den notwendigen Frankaturwert hatte, wurde noch heftig nachfrankiert. "186" ist übrigens der Nummernstempel von Dublin. Alle britischen Postämter hatten Nummern - auch die in Irland. Die irischen Nummernstempel kann man von den schottischen und englischen Stempeln an der Rautenform ("Diamond") erkennen. Man beachte neben diversen anderen zusätzlichen Stempeln auch den kleinen roten Londoner Transitstempel auf der Rückseite. Den kann man freilich nur durch Vergleich mit Stempelliteratur identifizieren.

Diesen Beleg habe ich auch schon einmal in dem Thread "Irland: Ganzsachen" [2] gezeigt, obwohl er genau genommen, zu Großbritannien gehört, da Irland bis 1922 Teil von Großbritannien war. Ich habe den Beleg jetzt noch einmal neu gescannt, um den Ankunftsstempel auf der Rückseite etwas besser herauszuarbeiten. Er ist weiterhin nicht besonders gut lesbar, aber mit etwas Phantasie kann man erkennen: "MÜNCHEN 15 MAR 1867 11". Immerhin brauchte der Brief vor über 150 Jahren nur drei Tage von Dublin nach München. Das klappt heute oft nicht mehr.



Viele Grüße
Quincy

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/137825
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/198870
 
jmh67 Am: 23.10.2019 19:15:10 Gelesen: 37737# 51 @  
@ London-Dieter [#49]

Es ist einfach außer Rand und Band geratene Bürokratie mit den britischen Stempeln, und vor allem die nebenberuflichen Postler haben eine Scheissangst, etwas falsch zu machen und begehen dadurch paradoxerweise noch mehr Fehler. So war mein Eindruck um 2010 herum.

Ohne Garantie: Die Handstempel an den Postschaltern sollen - oder sollten jedenfalls vor etwa fünf Jahren noch - auch verwendet werden, wenn a) eine Mischfrankatur aus Marken und Horizon-Aufklebern vorliegt oder b) eine mit Marken frankierte nicht maschinengerechte Sendung (z. B. ein Päckchen oder bei passender Laune des Postlers auch ein C4-Umschlag) aufgeliefert wird oder c) bei auf irgendeine Weise versicherten Sendungen. Gewöhnliche Briefe in C5-Umschlägen sind aber maschinentauglich und sollten also normalerweise nicht von Hand gestempelt werden - allenfalls im Sortierpostamt mit den bekannten großen Kreisstempeln, wenn sie noch existieren. Der von 10Parale in [#48] gezeigte Brief aber ist so'n Zwischending. Einerseits C5, also maschinentauglich, andererseits steif wie ein Brett, also nicht maschinentauglich. Armer Postler, der das entscheiden muss.

Manchmal half es, wenn man sagte: "Would you please cancel the stamps? They tend to forget that in the mail centre, and we'd rather not cheat Royal Mail" ("Stempeln Sie bitte die Marken? Im Briefzentrum vergessen sie das oft, und wir wollen die Post lieber nicht betrügen"). Das hat mir bei einem gründlichen Postler in Yorkshire auch schon mal mehr Stempelabschläge als Marken beschert. Dem schien es richtig Spaß zu machen ;-)

-jmh
 

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