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Thema: (?) (112) Schweiz Dauerserie Bundesmarke Wappen 1850
Das Thema hat 118 Beiträge:
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bignell Am: 13.03.2015 18:34:13 Gelesen: 64200# 19 @  
@ SH-Sammler [#18]

Hallo Hanspeter,

vielen Dank für Deine Informationen und herzlich willkommen hier im Forum. Wegen schulmeisterlich musst Du Dir keine Sorgen machen, fundierte Infos werden immer gern genommen. :)

Liebe Grüsse aus Wien,
harald
 
jahlert Am: 13.03.2015 19:37:31 Gelesen: 64184# 20 @  
@ SH-Sammler [#18]

Willkommen im Forum, Hanspeter!

Keiner von uns weiß alles, aber im Schwarm bleibt kaum eine Frage unbeantwortet. ;-)

Mit freundlichem Gruß aus dem Sauerland
Jürgen
 
Gernesammler Am: 13.03.2015 19:56:00 Gelesen: 64181# 21 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Nachnahme Brief vom 14.12.1853 über eine Summe von 85 Franken von Zug nach Luzern, Porto für den 1.Briefkreis und einem Gewicht von 1 1/2 Loth + 10 Rappen Nachnahmegebühr, zusammen 25 Rappen.

Die Nachnahmegebühr ist handschriftlich ausgewiesen. Frankiert wurde der Brief mit einer Rayon II gelb, Typ 33D/LU und einer Rayon III Type 5, große Ziffer. Die Marke der Rayon III weist den Plattenfehler 20.2.04 auf (Y von Rayon durchbalkt). Fingerhutstempel der 104/Typ II ohne Kreuz und weitere Angaben, die Eidgenössische Raute mit 15 Linien wurde in allen 11 Postkreisen verwendet. Rückseitig der Ankunftsstempel von Luzern in blau, Zweikreisstempel kleinere Form, Ortsname in Elzevir, Datum ohne Angabe der Tageszeit.

Gruß Rainer



 
deCoppet Am: 14.03.2015 01:48:52 Gelesen: 64170# 22 @  
Hello Rainer,

A minor correction. I believe the letter went to Gelfingen, Canton Luzern.

I always find it interesting to see Nachnahme for 85 centimes, postage 25 centimes = net gain 60 centimes.

Roger
 
SH-Sammler Am: 14.03.2015 03:36:35 Gelesen: 64164# 23 @  
Hallo Gernesammler Rainer, hallo deCoppet, Roger

Ein schöner Brief von Zug nach Gelfingen LU. (You are right, Roger it is Gelfingen).

In alten Zeiten konnten die Leute noch keine Einzahlungen (mit Einzahlungsschein) machen, da gab es nur die Möglichkeit der Nachnahme. Auch für kleine bis kleinste Beträge..., wobei 1 Franken damals mehr wert war als heute.

Eine kleine Korrektur zur Beschreibung von Rainer:

Der Brief ist frankiert mit 15 Rappen = Rayon 2 (nicht 1. Rayon) für Briefgewicht 1 Loth
PLUS 10 Rappen Provision für die Nachnahme.
Diese Portostufe war gültig ab 1.Okt. 1852 bis 1862.

Der Rayon 1 bedeutet "Distanz ab Abgangsort" bis max. 2 Wegstunden = 9,6km.
Der Rayon 2 war für weitergehende Distanzen ab 2 Wegstunden bis 10 Wegstunden = bis 48 km.
Der Rayon 3 ging dann ab 10 Wegstunden bis 25 Wegstunden = 120 km und kostete 15 Rappen.

Das Gewicht von 1 Loth entspricht 15.6 Gramm
 
Heinz 7 Am: 14.03.2015 14:16:04 Gelesen: 64134# 24 @  
@ Gernesammler [#21]

Guten Tag,

... und die Nachnahme ist über 85 Rappen (nicht Franken).

Danke für's Zeigen dieses schönen Nachnahme Briefes von Zug.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Gernesammler Am: 16.03.2015 10:14:08 Gelesen: 64079# 25 @  
@ deCoppet [#22]
@ SH-Sammler [#23]
@ Heinz 7 [#24]

Hallo Ihr Drei,

danke für die Hinweise zu dem Brief, werde ich beim Erneuern der Seite in meinem Ordner berücksichtigen.

"Es ist keine Schande nicht alles zu wissen, aber eine Schande nichts dazu lernen zu wollen!"

Deshalb gleich der nächste Brief aus Hitzkirch vom 30. Oktober. 1853 nach Fahrwangen, den genauen Ort auf der Briefvorderseite kann ich leider nicht entziffern, über Luzern und Muri, hier der Ankunftsstempel mit Datum vom 1.November 1853.

Frankiert wurde der Brief mit einer Zumstein 17 II, unten rechts leicht angeschnitten, der Brief wurde in der letzten Sammlung am Rücken leider oberhalb angeklebt.

Gruß Rainer




 
SH-Sammler Am: 16.03.2015 15:22:42 Gelesen: 64053# 26 @  
Hallo Rainer, guten Tag,

als erstes habe ich für Dich einen Link für die Distanzberechnung zwischen Ortschaften: http://www.luftlinie.org.

Als zweites müssen wir den Ort entziffern. Da wir heute nicht mehr deutsch lesen können, wird es schwierig. Ich tippe auf Bettwyl in der Nähe von Fahrwangen. Die Portostufe von 5 Rappen würde damit stimmen, ist Bettwyl doch nur etwa 7 km Luftlinie von Hitzkirch entfernt.

Nun zum Postweg des Briefes: Hier wird es kompliziert, meine Interpretation deshalb ohne Garantie. Probieren wir es doch:

Hitzkirch 30.10. nach Luzern. In Luzern wurde das Porto gleichentags kontrolliert, danach der Brief weitergeleitet nach Lenzburg 31.10. Dann weiter nach Muri, ebenfalls noch am 31.10. Von dort über Fahrwangen (01. Nov.) nach Bettwyl.

Ich meine, dass dieser Postweg etwas kompliziert ist. Ich habe keine Möglichkeit, das zu prüfen (weil ich momentan ein paar Monate in Asien verbringe, und keine Tabellen dabei habe).

Vielleicht weiss Heinz_7 etwas mehr darüber, seine Ausführungen an anderen Beispielen sind jedenfalls sehr aufschlussreich.

Dass die Briefe zwecks Kontrolle der Portostufe meist über das Hauptpostamt liefen, habe ich bei vielen Belegen aus meinem Sammelgebiet festgestellt, auch wenn damit ein Hin- und Rückweg von 2 mal 15 km in Kauf genommen wurde.

Nun bin ich gespannt auf die Interpretation von Heinz. Heinz, Du bist dran. :-)

Gruss an Euch alle
Hanspeter (SH Sammler)
 
Heinz 7 Am: 16.03.2015 15:26:00 Gelesen: 64053# 27 @  
@ Gernesammler [#25]

Hallo & guten Tag!

Andere Leute machen Sudoku, wir machen Philatelie! Immerhin gelingt es uns ab und zu, einige Geheimnisse zu knacken. Das freut uns dann.

Dein Brief ist schön und interessant. Nicht 100 % Luxus, aber immerhin ist dieser Brief ja auch schon über 160 Jahre alt. Ich möchte nicht wissen, wie ich im Alter 160 aussehe.

Der Brief nahm einen etwas seltsamen Weg:

Von Hitzkirch (Kanton Luzern, Nähe Baldeggersee) zuerst südwärts (30.10.) nach
2) Luzern (30.10.1853). Von dort aus dann aber gleich zurück nordwärts
via 3) Rothenburg (?) (31.10.1853) nach
4) Muri (Freiamt, Kanton Aargau, 31.10.1853). Weiter nach Westen, bis fast an den Hallwilersee, nach
5) Fahrwangen
6) Von dort aus war es dann nahe zum Bestimmungsort "Bettwil", Aargau, (1 Kilometer östlich davon) oder "Betwyl", wie damals geschrieben wurde.

Bei 3) bin ich mir nicht ganz sicher, ansonsten ziemlich!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.06.2015 17:38:26 Gelesen: 63612# 28 @  
@ SH-Sammler [#26]

Lieber Hanspeter,

Du hast mir da einen Ball zugespielt, den ich zwar zurückspielte. Aber Dein "Einverständnis" dazu fehlt noch. ;-)

Anbei noch ein ganz anderer Beleg, den ich hier einfach zeigen MUSS, er ist so schön!



Das ist eine der ganz wenigen Mischfrankaturen der 1. Ausgabe der Schweiz mit zwei Marken der Übergangsperiode (zwischen Kantonalmarken und Bundespost).

Entdeckt habe ich dieses wunderbare Briefchen in der atemberaubenden Schweiz-Sammlung von Joseph Hackmey in London. Die Sammlung kam zu Recht in die Auswahl für den Grand Prix der Ausstellung. Hackmey hat den GP dann aber doch nicht erhalten. Ich hätte ihm den Preis gegönnt.

Heinz
 
SH-Sammler Am: 04.06.2015 11:39:03 Gelesen: 63577# 29 @  
@ Heinz 7 [#28]
@ Gernesammler [#25]

Hallo Heinz,

gerne nehme ich den Faden zu diesem Thema wieder auf und spiele den Ball mit Kommentar zurück. Dabei will ich nicht rechthaberisch sein, aber Deine Version 3) mit Rothenburg scheint mir nicht richtig zu sein.

Die Begründung dazu: Der Ortsname in einem Stempel ist in der Regel symmetrisch zur senkrechten Achse ausgerichtet. Das heisst, dass der Ortsname auf der linken Seite des Stempels auf derselben Höhe beginnt wie er auf der rechten Seite des Stempels aufhört.

Wenn der Ortsname Deiner Ansicht nach Rothenburg ist (langer Ortsname), dann geht die Symmetrie des Stempelbildes verloren. Mit LENZBURG hingegen passt es. Anderseits war Rothenburg zu jener Zeit doch kein Austauschbüro, wobei ich das mit dem Austauschbüro wiederum nicht bestätigen kann.

Ansonsten stimmt Deine Beschreibung des Postweges und kann von "Gernesammler" sicher so übernommen werden.

Zu Deiner neusten Abbildung, dem Beleg von Hackmey, erinnere ich mich an eine Ausstellung in Rapperswil (Jubiläum der Tellmarke). Dort hat, soviel ich noch weiss, J. Hackmey ebenfalls ein paar schöne Sachen gezeigt. Es ist gut zu wissen, was es aus dieser Zeit gegeben hat. Vielleicht finden wir ja mal selber etwas spezielles.

Nun sende ich meine besten Grüsse an beide und lese gerne die weiteren Kommentare von Euch.

Hanspeter (SH Sammler)
 
Heinz 7 Am: 06.06.2015 00:08:42 Gelesen: 63534# 30 @  
@ SH-Sammler [#29]

Hallo Hanspeter,

ich finde das gar nicht "rechthaberisch", sondern freue mich über deine Rückmeldung. Man kann immer einmal einen Fehler machen, und ist dann froh, wenn jemand das freundlich korrigiert oder Fragen dazu stellt. So kommen wir weiter, und so macht das auch Spass!

Vorerst halte ich fest, dass wir uns in 5 von 6 Stationen offenbar einig sind und offenbar haben wir das unabhängig voneinander so eingeschätzt (gleichzeitig! Du warst 3 Minuten 18 Sekunden schneller als ich).

Deine Bemerkung zum Stempel Nr. 3 sind für mich nachvollziehbar und logisch. Ich denke auch, dass LENZBURG besser zum Stempel-Bild (Symmetrie) passt als "Rothenburg".

Rothenburg liegt "fast auf dem Weg", darum habe ich wohl diese Annahme getroffen (du erinnerst dich aber an mein Fragezeichen in Beitrag [#27]).

Lenzburg hingegen ist ein klarer "Umweg", scheint es mir auf den ersten Blick auf die Landkarte, und so kann ich das Ganze noch nicht recht nachvollziehen. Warum ging der Brief hoch bis nach Lenzburg? War dies der normale Postweg? Da müssten wir wohl die Postrouten von 1853 studieren. Ich bin kein Spezialist für die Postverhältnisse dieser Region in diesen Jahren.

Das heisst aber nicht, dass ich an meiner Interpretation "Rothenburg" festhalten möchte. Ich tendiere jetzt auch eher zu Lenzburg, habe aber dazu die neue Frage: Warum ging der Brief DIESEN Weg?

Vielleicht kannst du uns mehr dazu sagen, wenn du wieder in der Schweiz bist.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
SH-Sammler Am: 06.06.2015 12:21:03 Gelesen: 63509# 31 @  
@ Heinz 7 [#30]

Hallo Heinz,

danke für Deine Anerkennung. Manchmal muss aber auch ich 3 bis 4 mal hinschauen, bis meine Annahmen passend sind. Anderseits möchte ich dieses Forum auch für meine Fragen nutzen, auch ich kenne nicht alle Portostufen aus den 1850-er Jahren. Wir geben wo wir können, und "nehmen" gerne (und mit Dank), wo wir selbst noch nicht so gut sind.

Zum Bestätigen des Postweges muss ich leider passen, da müssten wir den Rat eines Luzerner Spezialisten einholen. Ich selber bin mit den Postverhältnissen des Kantons Schaffhausen bewandert, könnte Dir über diesen Kanton sicher besser antworten als zu den Postwegen zwischen den Kantonen Luzern und Aargau. Ich möchte jetzt nicht einfach erneut einen Namen hinschreiben. Vielleicht übernimmt der Fragesteller "Gernesammler" diesen Part, wenn ihm die Lösung dieses Rätsels wichtig ist.

Nun wünsche ich ein schönes Wochenende und grüsse

Hanspeter (SH-Sammler)
 
SH-Sammler Am: 01.09.2015 20:41:49 Gelesen: 62680# 32 @  
@ Gernesammler [#21]
@ Heinz 7
@ deCoppet

Guten Abend Sammlerfreunde,

es ist schon eine Weile seit dem letzten Eintrag. Wir Schweizer Sammler sind nicht so emsig wie unsere deutschen Kollegen. Deshalb nehme ich den Faden wieder auf und zeige 2 schöne Rayon Briefe aus meinem Sammelgebiet.



Beschreibung: Brief von THAYNGEN (Kanton Schaffhausen) nach Eglisau (Kanton Zürich) vom 18. 10, 1853.

Die Besonderheiten dieses Beleges sind:

Der Stempel THAYINGEN stammt aus der "Thurn & Taxis - Zeit". Der Ortsname zeigt ein zusätzliches I in ThayIngen.

Der Brief wurde mit 5 Rappen frankiert. Da Eglisau aber von Thayngen ca. 23 km entfernt ist, müsste der Brief für den 2. Taxrayon frankiert sein. Der Brief ist meines Erachtens also unterfrankiert.

Im Weiteren ist die Briefmarke mit einem blauen PD entwertet. Diese Entwertung wurde in Eglisau vorgenommen. Die blaue Stempelfarbe entspricht der Farbe des Ankunftsstempels aus der Vorphilateliezeit.

Nun zum zweiten Brief:



Dieser Brief geht an die gleiche Adresse in Eglisau. Er ist vom 30. 3. 1854. Er ist diesmal korrekt frankiert mit 10 Rappen für den 2. Rayon.

Die Besonderheit liegt darin, dass der T&T - Stempel auf Briefmarken sozusagen nie vorkommt. Die Regelung war ja, dass die Briefmarken mit einer Raute gestempelt sein sollen, der Ortsstempel daneben auf Brief abgeschlagen sein sollte. Rückseitig ist der Ankunftsstempel Eglisau. Es ist eine frühe Verwendung des Fingerhutstempels (Nr. AW 104).

Nun bin ich gespannt darauf, wer den Faden wieder aufnimmt.

Grüsse an alle
SH-Sammler Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 01.09.2015 23:07:29 Gelesen: 62664# 33 @  
@ SH-Sammler [#32]

Lieber Hanspeter,

danke, dass Du den Faden wieder aufnimmst. Dein Beitrag ist sehr interessant, ich habe keine Erklärung für die zwei verschiedenen Tarife. Mir scheinen Deine Erklärungen richtig, Tarif also 10 Rappen. Ein interessantes Paar, auf jeden Fall!

Ich hoffe, im September das Thema auch wieder bearbeiten zu können.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.09.2015 22:04:10 Gelesen: 62447# 34 @  
@ SH-Sammler [#32]

Hallo Kollegen,

Im Thema: "100 Jahre Briefmarken" habe ich einen Beleg zum Jubiläum unserer schönen Rayons (1850/1950) gezeigt.



Zu dem Beleg übrigens eine knifflige Frage: mit wieviel ist der Brief frankiert worden? Die meisten Sammler sagen: 20 Rappen. Das stimmt aber nicht, da eine Doppelmarke zwar 10 Rappen kostete, aber nur einen Frankaturwert von 5 Rappen hatte. Die übrigen 5 Rappen gingen an die Stiftung "Pro Patria". Das erkennt man übrigens am kleinen "Plus" vor der zweiten "Fünf".

Zwei Marken der Michel Nr. 545 ergeben also nur einen Frankaturwert von 10 Rappen.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.09.2015 22:14:20 Gelesen: 62445# 35 @  
@ Heinz 7 [#34]

Im Jahr 2000 konnten wir das 150 Jahr Jubiläum feiern. Wir taten dies an den "Basler Tagen der Briefmarke", einem einst sehr erfolgreichen jährlichen Anlass der Basler Briefmarken-Vereine. (Einst hatten wir 6 Vereine in Basel, und jedes Jahr organisierte ein anderer diesen beliebten zweitägigen Anlass. Früher füllten diese Anlässe die Vereinskassen).

Die Schweizer Post gewährte im Jahr 2000 uns (dem Organisationskomitee) einen Sonderstempel zum Jubiläum und natürlich stellten wir auch ein Sondercouvert her, das aber nicht allen Leuten gefiel. Warum eigentlich nicht? (mir gefällt das Couvert).



Dazu eine passende Marke zu finden, war nicht einfach. Doch kenntnisreiche Philatelisten fanden etwas Passendes: die Michel Nr. 946: ein Ausschnitt aus dem Gedenkblock 1971, als zur Nationalen Briefmarkenausstellung in Basel ein "Viererblock" von 4 "Rayons" (à 50 Rappen) hergestellt wurden.

Ist doch hübsch, oder nicht?

Heinz
 
SH-Sammler Am: 17.09.2015 19:52:13 Gelesen: 62406# 36 @  
@ Heinz 7 [#34]

Hallo Heinz,

die Idee, eine Rayon dunkelblau als Jubiläumsmarke zu "mutieren" war gut, die Belege sind schön und ansprechend. Irgendwo habe auch ich noch einen, war ja auch an der Ausstellung in Basel.

Wer aber nicht aufpasst, respektive wer zu wenig Kenntnisse hat, fällt bei Ebay und Ricardo rein. Da werden hin und wieder Rayon's angeboten, ohne Garantie, wie gesehen oder mit ähnlicher Beschreibung. So kauft man sich eine günstige 50-er Rayon für wenig Geld. Hoffentlich sind diese Sammler dann auch glücklich damit.

Gruss
SH-Sammler Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 07.05.2016 23:24:55 Gelesen: 60312# 37 @  
Bevor diese schöne Schweizer Marke vollends in Vergessenheit gerät, zeige ich wieder einmal einen schönen Brief. Dieser ist leider nicht aus meiner Sammlung, sondern war in der Sammlung von Richard Schäfer.



Dieser hübsche Brief aus Genf wurde 1854 nach Paris versandt. Aus dem Buch von Schäfer zitiere ich:

Erst ab 1.1.1852 konnten die Briefe ins Ausland mit Marken frankiert werden. Brief aus Genf, dem 1. Schweizer Rayon nach Paris, 35 Rappen. Wäre der Brief aus St. Gallen, wäre die Taxe 55 Rappen gewesen. Bis zum Empfänger bezahlt. (siehe "PD"-Stempel)

Die Bundesmarken wurden gestempelt mit der Eidgenössischen Raute von Genf.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.05.2016 23:29:19 Gelesen: 60184# 38 @  
@ Heinz 7 [#1]

Die 10 Rappen Marke von 1850 ist DANN eine Weltseltenheit, wenn sie eine vollständige Kreuzeinfassung aufweist. Nur sehr wenige Stücke sind davon bekannt.

An der Weltrekord-Auktion von Peter Rapp 1980 wurde auch ein Brief mit einer Zumstein Nr. 16 I angeboten. Es ist der schönste Brief mit einer 10-Rappen-Kreuzeinfassung



Fast kein Sammler kann sich diese Marke leisten, denn sie hat einen sechsstelligen Katalogwert. Dass dieser nicht zu Unrecht so festgelegt wurde, zeigen verschiedene Verkaufsresultate. Der Rekord war wohl 1980: Dieses Los kostete bei Rapp CHF 260'000 + 15 % Zuschlag!

Heinz
 
SH-Sammler Am: 21.05.2016 18:52:24 Gelesen: 60033# 39 @  
@ Heinz 7 [#38]

Hallo Heinz,

ich habe einige Zeit nichts zeigen koennen, war 5 Monate unterwegs.

Nun beginne ich wieder mit dem Hobby und zeige einen Rayonbrief, der auch etwas speziell ist. Natürlich nicht vergleichbar mit einer Kreuzeinfassung auf Rayon II wie im Beitrag [#38].



Nachnahmebrief vom 12. Nov. 1852 von Buchberg (SH) über Eglisau nach Schaffhausen.

Taxierung: Porto 10 Rappen für Briefkreis 2 (bis 48km) mit einfachem Gewicht bis 1/2 Loth, Nachnahmeprovision 10 Rappen, total 20 Rappen.

Stempel POSTCOLLECTION BUCHBERG aus der Thurn & Taxis - Zeit, weiterverwendet durch die eidgenössische Post.

Der Stempel Postcollection Buchberg ist vor allem auf Strubelbriefen (sitz. Helvetia ungezähnt) anzutreffen. Belege mit Strubel'n konnten in Ausstellungen hin und wieder bewundert werden. Einen weiteren Rayonbrief habe ich selbst aber nie gesehen, obwohl der Stempel ab 1848 bis 1863 im Einsatz war.

Wer also im Besitz eines Rayonbriefes mit Postcollection Buchberg ist, wird herzlich eingeladen, diesen Brief in diesem Gremium zu zeigen.

Gruss
Hanspeter
 
SH-Sammler Am: 26.11.2017 13:28:09 Gelesen: 53921# 40 @  
Lange ist es her, dass der letzte Beitrag geschrieben wurde. Ich nehme den Faden wieder auf und zeige ein paar Belege aus meinem Sammelgebiet.

Der erste Beleg, nicht besonders schön präsentierend, aber mit den Postvorschriften jener Zeit übereinstimmend kommt von Hallau, damals UNTERHALLAU genannt.



Ab ersten August 1851 sollten alle grösseren Poststellen einen Rautenstempel zum entwerten der Briefmarken verwenden. Nur; viele Orte erhielten ihren Rautenstempel sehr spät. Aus diesem Grunde mussten die Briefmarken "händisch", mit Federstrichen entwertet werden, wie das vorliegende Beispiel zeigt. Viele solche Briefe aus der Rayon-Zeit, aus vielen, meist jedoch kleinen Orten, sind bekannt.

Briefbeschreibung:
UNTERHALLAU, 17 Dec 1851 nach Schaffhausen. Ortsstempel UNTERHALLAU aus der Thurn & Taxis Zeit.
Brief im Briefkreis 1, bis 10 Wegstunden (48km), Marke entwertet gemäss Stempelvorschrift vom 01.08.1851

Gruss
SH-Sammler Hanspeter
 
bignell Am: 26.11.2017 14:27:49 Gelesen: 53912# 41 @  
@ SH-Sammler [#40]

Hallo Hanspeter,

gute Idee, die schöne Serie sollte nicht untergehen.





1850 5 Rappen Rayon I Zst. 15 IIa Type 39 blaues PD von Bern als übliche Entwertung vor dem Rautenstempel

Links angeschnitten was bei der Ausgabe leider nicht ungewöhnlich ist.

Lg, harald
 
SH-Sammler Am: 26.11.2017 15:46:57 Gelesen: 53899# 42 @  
@ bignell [#41]

Hallo Harald,

ich freue mich mich über Deine "Antwort" auf meinen Weckruf.

Du hast recht mit der Aussage, dass angeschnittene dunkelblaue Rayonmarken "nicht ungewöhnlich" sind. Wenn man bedenkt, wie die Häuser, aber auch die Poststuben zu alten Zeiten mit Petrollampen oder Karbidlampen beleuchtet wurden, muss man sich über jede gut geschnittene dunkelblaue Rayon freuen. Nicht jeder Postbeamte ist zum Ausschneiden der Marken ins Freie, an die Sonne gegangen. Ein Grund zum Wechsel zu den hellblauen Rayon war jedoch auch die schlechte Sichtbarkeit der (schwarzen) Entwertungen.

Ich fahre fort mit einem weiteren Brief mit der hellblauen Variante, erneut von Unterhallau, meinem Geburtsort.



Meine Beschreibung:
UNTERHALLAU, 19 Jan 1854 nach Oberstrass, Zürich.
Briefmarken entwertet mit dem Thurn & Taxis Ortsstempel.
Brieftaxe für doppeltgewichtigen Brief ( 1 Loth) in den Briefkreis 2 (Distanz <48km) gemäss Taxvorschrift ab 01.01.1852.

Gruss
SH-Sammler Hanspeter
 
bignell Am: 26.11.2017 16:16:43 Gelesen: 53887# 43 @  
@ SH-Sammler [#42]

Hallo Hanspeter,

gratuliere, einen Brief mit einer der ersten Ausgaben aus dem eigenen Geburtsort zu finden, ist ziemlich schwer, vor allem wenn es sich um so einen kleinen Ort handelt. In meinem Heimatort wurde das Postamt 1861 eröffnet, somit kann ich keinen Brief der ersten österreichischen Ausgabe mit diesem Stempel finden. Und auch spätere Ausgaben suche ich noch vergeblich.

Zurück zu den Rayons.





1852, Brief mit ziemlichen Öffnungsmängeln, von La Chaux-de-Fonds unweit der französischen Grenze über Aarberg nach Büren, diesmal die 15IIa Type 35, leider oben berührt. Obwohl die dunkelblaue Rayon I dasselbe Bild zeigt wie die hellblaue, finde ich die hellblaue doch um vieles attraktiver.

Lg, harald
 

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