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Thema: Belgien: Postbelege (ohne Ganzsachen)
Das Thema hat 154 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 21.04.2020 17:31:14 Gelesen: 46781# 130 @  
Ich hoffe, ich habe den folgenden Brief nicht schon irgendwo vorgestellt. Die Frankatur von 50 Centimes wurde mit vier Briefmarken zu 10 Centimes und dem Wertzeichen der Ganzsache von ebenfalls 10 Centimes dargestellt. UPU-Auslandsporto der ersten Gewichtsstufe beträgt 25 Centimes, die Gebühr für das Einschreiben ebenfalls 25 Centimes. Am 28. Mai 1900 wurde der Brief in Bruges (Brügge) an den Kataloghersteller Hugo Michel in Apolda aufgegeben.

Jetzt kann man sich fragen, ob das "Bedarf" ist oder ob der Brief unter philatelistischer Beeinflussung litt. Für mich dokumentiert er gut die Internationalität von philatelistischen Katalogherstellern und der Philatelie im allgemeinen. Eine andere Frage wäre, ob ich ihn in ein Exponat packen würde - wahrscheinlich nicht.

Beste Grüße!

Lars


 
Baber Am: 22.04.2020 10:48:03 Gelesen: 46707# 131 @  
@ Lars Boettger [#130]

Hallo Lars,

auf was bezieht sich der untere Aufdruck auf den Brief: Diese Inschrift (oder Aufschrift) kann gestrichen werden?

Gruß
Bernd
 
Lars Boettger Am: 22.04.2020 11:54:28 Gelesen: 46696# 132 @  
@ Baber [#131]

Hallo Bernd,

der Vermerk bezieht sich auf die Sonntagszustellung (siehe Absatz unter dem Wertstempel). Der Absender konnte innerhalb Belgiens entscheiden, ob die Sendung am Sonntag zugestellt werden sollte.

Beste Grüße!

Lars
 
MichaelS Am: 22.04.2020 11:59:33 Gelesen: 46696# 133 @  
@ Baber [#131]

Hallo Bernd,

der Vermerk bezieht sich auf den Zusatz unter dem Wertstempel der Ganzsache:

" Ne pas livre le dimanche
Niet bestellen op zondag
"

Diesen Anhängsel gibt es unter vielen Marken Belgiens in dieser Zeit.

Schönen Gruß,
Michael
 
Baber Am: 22.04.2020 12:51:48 Gelesen: 46689# 134 @  
@ MichaelS [#133]
@ Lars Boettger [#132]

Hallo Lars und Michael,

danke für die Aufklärung. Wenn ich genauer hingeschaut hätte, wäre die Frage überflüssig gewesen. Aber manchmal hat man Scheuklappen auf. Ich habe einen Vermerk auf dem Umschlag gesucht und nicht beim Wertstempel.

Kann von euch jemand etwas über die Portorichtigkeit meines Beleges [#128] sagen?

Gruß
Bernd
 
MichaelS Am: 22.04.2020 15:56:08 Gelesen: 46670# 135 @  
@ Baber [#128]

Hallo Bernd,

ich habe einmal "De Posttarieven van Belgie sinds 1879" gewälzt.

6*34 Fr = 204 Fr, was 5,06 € nach offiziellem Umrechnungskurs entspricht. Seit dem 18.11.2002 betrug der Tarif für einen Brief nach Deutschland in der 2. Gewichtsklasse 1,08 €. Dazu kommt die Einschreibegebühr von 3,72 €. Zusammen sind dies 4,80 €, d.h. der Brief ist überfrankiert.

Schönen Gruß,
Michael
 
longdoz Am: 12.06.2020 01:00:29 Gelesen: 45322# 136 @  
@ dr.vision [#58]

Hallo,

da muss ich eine Korrektur anbringen: Bruxelles Central kann auf keinen Fall Brüssel Hauptbahnhof heissen, und zwar aus folgenden Gründen:

1. einen Bahnhof dieses Namens gibt es zwar jetzt, aber damals nicht.

2. Bruxelles Central/Brussel Centraal ist nicht der Hauptbahnhof von Brüssel, und der Name bedeutet eher Brüssel Stadtmitte, da der Bahnhof im Zentrum liegt.

3. Es gibt auch heute keinen Bahnhof in Brüssel, der den Namen Hauptbahnhof trägt. Derjenige, der als Hauptbahnhof funktioniert, ist der Südbahnhof (Bruxelles Midi/Brussel Zuid).

4. Nach allem, was ich bisher von belgischen Bahnpoststempeln gesehen habe, ist der, den du zeigst, keiner. Die Inschrift muss also etwas anderes bedeuten. Da kann ich aber leider keinen Hinweis geben.

Gruss Mats (longdoz)
 
longdoz Am: 12.06.2020 01:24:10 Gelesen: 45321# 137 @  
@ Belgiensammler [#88]

Hallo Belgiensammler,

Baarle-Hertog ist eine belgische Exklave im niederländischen Staatsgebiet, und der Ort war nicht besetzt, denn die Niederlande waren neutral und man hat sie auch nicht, wie zwanzig Jahre später, am Krieg beteiligt. Wegen dieses Dorfs wollte man wohl keinen Ärger mit den Niederlanden riskieren.

Vielleicht ist das die Erklärung?

Gruss Mats
(longdoz)

Dieser Beitrag wurde am 12.6 um 7.50 Uhr geändert

https://nl.wikipedia.org/wiki/Enclavegeschiedenis_van_Baarle (niederländisch)
 
BeNeLuxFux Am: 13.06.2020 11:36:17 Gelesen: 45290# 138 @  
@ longdoz [#136]

Als Bureau Central wurde das Haus der Hauptpost und der Telegraphenbüros in der Brüsseler Stadtmitte am Place de la Monnaie bezeichnet [1], wobei das Telegraphenbüro den Namen Bruxelles Central bekam, während die Postamt als Bruxelles 1 bezeichnet wurde.[2]

Da dies auch nicht weit entfernt von Ixelles liegt, kann ich mir vorstellen, dass der Eilbrief über eben das Bureau Central lief und dort, warum auch immer, mit einem Stempel des Telegraphenamtes versehen wurde. Vielleicht war das auch eine Art Universalstempel im Haus, der eben nur auf das Bureau Central hinwies, unabhängig davon, ob tatsächlich im Postamt sortiert, oder im Telegraphenbüro telegrafiert wurde.

Grüße, Stefan

[1] https://archives.bruxelles.be/almanach/watch/AC/AC_1897/AC_1897_INTRO%20INTEID#page/29
[2] https://www.academiebelgium.be/wp-content/uploads/2019/02/Belgie_Les-griffes-TRAM_.pdf
 
longdoz Am: 14.06.2020 23:07:07 Gelesen: 45276# 139 @  
@ BeNeLuxFux [#138]

Danke Stefan,

das ist interessant, die Quellen kannte ich noch nicht.

Gruss
Mats
 
dr.vision Am: 15.06.2020 13:19:50 Gelesen: 45250# 140 @  
@ longdoz [#136]
@ BeNeLuxFux [#138]

Moin zusammen,

ihr habt ja beide recht. Damals vor vier Jahren war ich noch nicht so weit im Thema Belgien drin und habe einfach mal "Central" als "Hauptbahnhof" hergenommen. Danke für die Korrekturen.

Express-Sendungen wurden oft, soweit möglich, mit dem achteckigen Stempel eines Telegraphenamtes versehen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Lars Boettger Am: 29.06.2020 08:07:25 Gelesen: 44959# 141 @  
Der unten gezeigte Brief wurde mit 20 Cents frankiert. Zwischen Luxemburg und Belgien gab es eine Sondervereinbarung, ähnlich wie mit dem Deutschen Reich, welche niedrigere Tarife als den UPU-Satz zuliess. Das war nach der UPU-Konvention gestattet.

Entwertet wurden die Marken mit dem Einkreisstempel des Postamts Antwerpen-Bahnhof. Der Brief sollte in das kleine Dorf Hovelange [1] in Luxemburg gehen. Der Postbeamte hatte aber die Adresse nur flüchtig gelesen und den Brief nach Havelange in Belgien geleitet [2]. In Havelange erhielt der Brief den handschriftlichen Vermerk "Grand duché a Luxembourg und das ursprüngliche "G. D.de Luxembourg" wurde ebenfalls unterstrichen. Rückseitig ist der belgische Ankunftsstempel von Havelange abeschlagen.

Ich habe den Brief wegen der Weiterleitung gekauft. So eine Verwechselung des Ortsnamens gibt es zwischen dem Deutschen Reich und Luxemburg deutlich häufiger. Briefe aus oder nach Belgien wurden oft in die Provinz Luxemburg fehlgeleitet, weniger, weil die Ortsnamen fast gleich waren.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://fr.wikipedia.org/wiki/Hovelange
[2] https://www.havelange.be/
 
Lars Boettger Am: 07.10.2020 13:09:01 Gelesen: 42450# 142 @  
Ein kleiner Faltbrief (Breite: 9,4 cm x Länge: 6,4 cm), geschrieben in Udange (2012: 535 Einwohner), mit belgischem Briefkastenstempel AT, Weiterleitung über das Postamt Arlon und Luxemburg wahrscheinlich über Redange nach Rambrouch im Westen von Luxemburg. Der Brief ist in der ersten Gewichtsstufe mit 20 Centimes Porto belastet (Porto zwischen der belgischen Provinz Luxemburg und dem Großherzogtum Luxemburg). Wieder ein kleiner Baustein für mein Exponat über un- und unterfrankierte Post von und nach Luxemburg.

Beste Grüße!

Lars


 
Briefuhu Am: 13.04.2021 12:44:10 Gelesen: 36217# 143 @  
Hier ein R-Brief von Brüssel St. Gilles nach Basel vom 29.04.1943, Ankunft Basel 04.05.1943, mit zwei Zusatzstempel A d und 18 die ich als Briefträgerstempel einstufen würde.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 08.10.2021 09:44:12 Gelesen: 29969# 144 @  
Hier ein alter Brief vom 01.04.1865 von Anvers (Antwerpen) nach Haselt, dort Ankunft am 02.04.1865. Absender ist ein De Wolf Freres, vermutlich ein Juwelier oder goldverarbeitender Betrieb. Frankiert mit 20 Cent, Michel Nr. 12




Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 25.10.2021 20:21:35 Gelesen: 29470# 145 @  
Hier ein R-Brief vom 17.06.1964 vom Kloster Orval Abbaye-Abdij nach Gütersloh. Frankiert mit 11 Franc. Anscheinend gab es im Kloster ein eigenes Postamt mit entsprechendem Stempel.

Den handschiftlichen Vermerk über den R-Zettel kann ich nicht lesen.



Schönen Gruß
Sepp
 
longdoz Am: 26.10.2021 10:24:39 Gelesen: 29444# 146 @  
Hallo Sepp,

da steht: "aff par l'exp." Das steht für "affranchi par l'expéditeur" und heisst "vom Absender frankiert". Darunter ein Unterschriftskrakel.

Beste Grüsse

Mats
 
Cheri50 Am: 26.10.2021 12:32:08 Gelesen: 29416# 147 @  
Hallo,

hier 2 Beispiele für den in Belgien möglichen Aufbrauch von älteren Marken in Franc-Währung:

,

Viele Grüße
Christoph
 
Briefuhu Am: 26.10.2021 12:55:50 Gelesen: 29413# 148 @  
@ longdoz [#146]

Hallo Mats,

danke für Deine Hilfe.

Schönen Gruß
Sepp
 
Cheri50 Am: 09.11.2021 01:32:51 Gelesen: 28803# 149 @  
Hier weitere 2 Beispiele für den in Belgien möglichen Aufbrauch von älteren Marken in Franc-Währung:

,

Gute Nacht
Christoph
 
Cantus Am: 09.11.2021 02:30:53 Gelesen: 28800# 150 @  
Die Belgier lassen ihre Briefmarken recht abwechslungsreich gestalten, meist aber in sehr zurückhaltenden Farben, wie auch diese beiden Briefchen belegen, die mich vor einiger Zeit erreichten. Da ich keinen aktuellen Briefmarkenkatalog habe, kann ich zu den Marken nichts sagen.



Viele Grüße
Ingo
 
Briefuhu Am: 13.11.2021 10:47:08 Gelesen: 28671# 151 @  
Hier ein Brief von Brüssel nach Leipzig vom 14.10.1932, frankiert mit einem 1,75 Franc Freistempler. Absender war die Fa. Au Bon Marche, nach meinen Recherchen ein großes Warenhaus, Empfänger die Fa. Schlaitz, eine Alben- und Postkartenfabrik. Auf der Rückseite ein Wappen mit der Unterschrift "Hoflieferant"



Schönen Gruß
Sepp
 
Franz88 Am: 10.12.2021 13:56:56 Gelesen: 27884# 152 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Inlandsbrief vom 15.9.1849, von Engis über Lüttich nach Nanine.

Aufgabestempel LIEGE 15 SEPT 1849
Rückseitiger Ankunftsstempel NAMUR 16 SEPT 1849

Engis ist eine belgische Gemeinde in der Region Wallonien. Der Bestimmungsort Naninne liegt wenige Kilometer südöstlich der Stadt Namur.

Liebe Grüße
Franz


 
Briefuhu Am: 04.03.2022 19:47:16 Gelesen: 25244# 153 @  
Hier ein Brief vom 10.05.1875 von Brüssel nach Bordeaux, dort am 10.05.1875 angekommen.Gestempelt mit "PD" (Porto bis zum Empfänger bezahlt) und einen schlecht lesbaren Stempel Brüssel ambulant, somit wurde der Brief mit Bahnpost befördert. Frankiert wurde er mit 30 Cent Michel Nr. 30.




Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 15.11.2023 11:42:38 Gelesen: 2140# 154 @  
Brief vom 30.12.1909 von Lubbeek nach Berlin, frankiert mit Michel 73, 25 C. Absender ist das Pensionnat des Religieuses Dominicaines.



Schönen Gruß
Sepp
 

Das Thema hat 154 Beiträge:
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