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Thema: Wie teuer dürfen alte Ansichtskarten sein ?
Das Thema hat 27 Beiträge:
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wulbri99 Am: 04.01.2015 12:44:56 Gelesen: 26471# 3 @  
@ T1000er [#2]

Gern doch:

http://r.ebay.com/TvotNY

Gruß wulbri99


 
roteratte48 Am: 04.01.2015 15:49:56 Gelesen: 26416# 4 @  
@ wulbri99 [#1]

Vor 1970 ist schon bissle untertrieben - auch wenn vorderseitig kein Datum zu ersehen ist, dürfte die Karte um 1900 aufgelegt worden sein. Und eine einigermaßen hübsche Litho aus einem Ort wie Pritzwalk ist auch nicht an jeder Ecke zu finden - ich halte die 15,- EUR für nicht unrealistisch.

Gruss - Rolf
 
Magdeburger Am: 04.01.2015 16:02:09 Gelesen: 26413# 5 @  
@ roteratte48 [#4]

Hallo Rolf,

bei mir werden 61,50 € für diese Karte angezeigt. Laut Beschreibung soll sie von 1898 stammen. Die Vorderseite wäre schon interessant und nicht das noch die Marke fehlt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
T1000er Am: 04.01.2015 16:07:05 Gelesen: 26404# 6 @  
@ wulbri99 [#3]

Nun die besagte Karte, eine Lithographie, die 1898 gelaufen ist hat schon einen stolzen Preis!



Dabei würde ich aber erst einmal die Anschriftenseite sehen wollen. Wenn da die Marke ab ist oder beschädigt und der Stempel unsauber ist, dann ist die Karte nicht mal 6,15 Euro wert.

Leider bietet der Anbieter aber keinen Scan der Anschriftenseite. Wird vermutlich schon seinen Grund haben. Aber immerhin ist der Versand kostenlos. Das heißt der Käufer darf sich auf 0,62 Euro Ersparnis freuen. Aber vielleicht hofft der Anbieter einen zahlungskräftigen Pritzwalker zu finden dem der Preis völlig schnuppe ist. Einen Käufer so mit dem Motto, "Her mit dem Karton"!

Gruß,
T1000er
 
Heidelberg Collector Am: 04.01.2015 16:22:08 Gelesen: 26392# 7 @  
Als Ansichtskartensammler muss ich sagen, dass ich 61 Euro nur für eine extrem seltene Karte ausgeben würde - wobei die seltenen und gesuchten Karten meist aus der Zeit zwischen 1880-1892 stammen, ab 1893 findet man eben deutlich mehr Ansichtskarten. Da müßte schon ein namhafter Empfänger auf der Rückseite stehen, damit der Preis gerechtfertigt wäre. Oder eine seltene Destination ins Ausland.

Vielleicht meldet sich ja auch noch ein Pritzwalker und kann uns sagen, ob die Karte wirklich selten oder eher häufig zu finden ist.

Beste Sammlergrüße vom Hohentwiel,

Yoska
 
Cantus Am: 05.01.2015 02:34:47 Gelesen: 26294# 8 @  
Alleine das Alter ist für mich noch nicht das Maß, wonach sich der Preis bestimmt. Farblithos werden in aller Regel höher ausgepreist als solche in schwarz-weiß, vielleicht deshalb, weil die Anbieter meinen, bunt sei wertvoller. Eine recht wesentliche Voraussetzung für eine Preisschätzung ist doch erst einmal die Einschätzung, ob und wieviel weitere Karten in ähnlicher Form existieren und ob es dafür auch ausreichend Sammler gibt.

Wenn ich von meinem Wohnort, der etwa 150 Einwohner hat, eine so alte Karte angeboten bekäme, echt gelaufen mit sauberer Rückseite, würde ich - vermutlich zähneknirschend - möglicherweise den Preis bezahlen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass zu meinen Lebzeiten nochmals so eine Karte auftaucht, dürfte bei Null liegen.

Bei Pritzwalk ist das aber etwas anderes. Pritzwalk ist eine Stadt mit rund 12.000 Einwohnern, da ist die Wahrscheinlichkeit erheblich höher, zu einem anderen Zeitpunkt an eine ähnliche Karte zu einem wesentlich niedrigeren Preis zu gelangen. Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass solche Karten bei Lippold's Auktionen zu Preisen zwischen 7 und 12 Euro ausgerufen werden, ist eine Preisforderung von 61 Euro schlicht unverschämt, es wird aber auch niemand gezwungen, darauf ein Gebot abzugeben.

Etwas Ähnliches habe ich vor rund sechs Monaten erlebt. Bei delcampe wird eine Gruß-aus-Karte unseres Dorfes von etwa 1910 zu dem sehr stolzen Preis von 54 Euro angeboten. Ich hatte daraufhin den Anbieter angeschrieben und immerhin 45 Euro geboten, was ich als enorm viel empfinde. Bis heute habe ich keine Antwort bekommen und die Karte ist zum unveränderten Preis bis heute im Angebot. Zwischenzeitlich habe ich von anderer Seite eine Kopie der Bildseite erhalten und brauche nun die Karte für meine Heimatsammlung nicht mehr. Hier gibt es aber sonst niemanden mehr, der Karten unseres Dorfes sammelt, wer also sollte jetzt noch ein Interesse an diesem Angebot haben?

So eine Preisgestaltung ist schlicht und einfach weltfremd. Am einfachsten ist es, solche Angebote nicht weiter zu beachten.

Es gibt aber leider Ausnahmen. Eine Ansichtskarte unserer Zentralgemeinde Neutrebbin aus 1905 hat kürzlich bei Ebay 66 Euro Zuschlag erbracht. Für mich zu viel, für Andere offensichtlich nicht:

http://www.ebay.de/itm/191440962692?ssPageName=STRK:MEDWX:IT&_trksid=p3984.m1435.l2649

Viele Grüße
Ingo


 
philapit Am: 05.01.2015 10:36:30 Gelesen: 26217# 9 @  
Hallo Ingo,

entsteht hier wieder eine neue Neiddebatte? Es gibt Ansichtskarten (Künstlerkarten) die schon auf AK Auktionen 4.500.00 € erzielt haben. Veranstaltungskarten mit Ausrufpreisen jenseits der 100.00 sind keine Seltenheit. Ich rede von AK Auktionen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis und nicht solche Sprüche wie Unverschämtheit. Viele AK Sammler interessiert die rückseitige meist Billigmarke überhaupt nicht. Kolonien AK aus kleineren Orten der deutschen Besetzung werden zu Höchstpreisen aus den Händen gerissen. Gaststätten und Lokale um 1900 auch in schwarz/weiß sind unter 20.00 fast nicht zu bekommen. Ich weiss, wovon ich schreibe - habe auch schon für meine AK Sammlung Leipzig schon 50.00 € und mehr für seltene Karten bezahlt. Und Leipzig ist nun nicht gerade ein Dorf.

Mit freundlichem Gruß und ein erfolgreiches 2015
philapit
 
Lars Boettger Am: 05.01.2015 11:12:29 Gelesen: 26191# 10 @  
@ philapit [#9]

Ich sehe das genauso wie Du. Auch ich habe schon für Karten zur Besatzungszeit von Luxemburg im 1. Weltkrieg 100 Euro und mehr bezahlt. Die Spannbreite ist bei den Preisen sehr breit, die normalen Karten erhält man für 0,50 Euro, aber sobald kleinere Ortschaften, Bahnhöfe oder Postanstalten und Postverkehrsmittel abgebildet sind, dann wird man zur Kasse gebeten. Entweder man zahlt den Preis, oder nicht. Das muss man selbst entscheiden, dafür sind wir alt genug. Es sollte aber klar sein, dass gute Karten nicht billiger werden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Henry Am: 05.01.2015 11:30:14 Gelesen: 26177# 11 @  
Die Themenfrage interessiert mich auch sehr. Genau so die Meinungen.

@ Cantus [#8]

Die Ausrufpreise der Auktionatoren als Einstufungsmerkmal heranzuziehen, ist vielleicht nicht gerade sinnvoll, da diese doch sehr subjektiv festgesetzt werden. Die Zuschlagspreise sind da doch aussagekräftiger.

@ alle

Ich zahle auch nicht gerne überhöhte Preise. Allerdings widerstrebt es mir auch, Artikel, die ich gerne besitzen würde, schlechtzureden, um sie dann billig einkaufen zu können. Das ist für mich kein faires Verhalten. Über den Preis verhandeln kann man ja trotzdem.

Wer sich für Ansichtskarten interessiert, schaut sich auch die Angebote an und kann dann an Häufigkeit des Vorkommens und des Zustandes selbst feststellen, welcher Preis gerechtfertigt ist. Er muss sich nur etwas Zeit bis zum Erhalt des Überblickes Zeit lassen und dann erst kaufen. Ist bei denn Markenangeboten ja auch nicht anders.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Gernesammler Am: 05.01.2015 11:34:31 Gelesen: 26168# 12 @  
@ Lars Boettger [#10]
@ philapit [#9]

Da kann ich Euch Beiden nur zustimmen, da ich Postkarten von Leipzig und Berlin sammle und von Berlin auch noch die Lokale und Hotels auf Postkarten suche ist es bei einigen Karten eben so, die Nachfrage bestimmt den Preis. Einfache Karten sind allemal zu bekommen, wenn man dann aber auch Karten der Vororte sucht die ja mit dazu gehören, wird es etwas teurer.

Siehe hier Rauchfangswerder



Gruß Rainer
 
olli0816 Am: 05.01.2015 11:49:19 Gelesen: 26158# 13 @  
Ich persönlich finde es müssig, sich über die Preisgestaltung eines Händlers aufzuregen. Er kann die Briefmarken oder Karten so anbieten, wie er es für richtig hält. Wenn wie in diesem Beispiel die Karte tatsächlich für über 60 € verkauft wird, hat er den richtigen Preis gefunden, ungeachtet ob ein Sammler, der sich für diese Karte interessiert und nicht bereit ist, den geforderten Preis zu bezahlen, leer ausgeht. Gerade bei den Briefmarken und auch Postkarten kann die Bandbreite für einen Artikel sehr groß sein. Je nachdem, ob und wie viel Personen sich dafür interessieren. Umgekehrt muss man bei diesem Händler nicht kaufen, wenn es einem zu teuer ist - Angebot und Nachfrage.

Bei den Postkarten kann man schon sehen, dass die Preise stark angezogen sind. Warum sollte also ein Händler unter Wert verkaufen, wenn er diese hohen Preise erzielen kann? Postkarten sammeln ist gegenwärtig einfach beliebt. Das ist ungefähr ähnlich mit der Argumentation, dass jede Briefmarke bitteschön zu 10% Michel verkauft werden soll. Über dieses Anspruchsdenken kann ich nur den Kopf schütteln.
 
DL8AAM Am: 05.01.2015 15:46:51 Gelesen: 26076# 14 @  
Wie teuer dürfen alte Ansichtskarten sein ?

Komische Frage!

Genau soviel, wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen bzw. genau soviel damit jemand bereit ist, sich von seinem Besitz zu trennen. Nicht mehr, nicht weniger! Angebot und Nachfrage.

Wir bewegen uns hier im Bereich von "wertlos"! AKs und auch Briefmarken haben erst einmal für sich gesehen keinen echten materiellen Wert (Gebrauchswert, Waren-/Materialwert, maximal vielleicht einen Altpapierwert). Das heisst jeder hier erzielbare Preis basiert lediglich auf dem Prinzip "ich bin bereit dafür...".

keinen Scan der Anschriftenseite

Aber warum auch?

Viele AK-Sammler sind keine Philatelisten, d.h. diese interessiert es kaum, was für ein komisch gezacktes Stück Papier die Karte rückseitig verunstaltet. Etliche mögen es sogar eher, wenn die Rückseite schön sauber und ungenutzt blieb. Sollte also auf der Rückseite etwas wertsteigenderes sein, wie 'seltene Briefmarke/Stempel/Destination', 'interessante Schreiber/Empfänger/Texte' oder 'super sauber und ungenutzt', dann hätte der Verkäufer dieses sicherlich zur Verkaufsförderung mit eingestellt. Also kann man sich selbst ausrechnen, wie die Rückseite wohl aussehen mag. :-(

Von Briefmarken auf Briefausschnitten werden ja auch keine Rückseiten gezeigt (wobei ab einem gewissen Preis würde ich auch diese gerne vorher mal näher betrachten wollen, oder?).

Wenn die Rückseite in diesem Fall aber einen philatelistischereren Wert darstellen würde, hätte man das Angebot sicherlich auch eher unter "Philatelie" gefunden und nicht unter dem Titel "5wp0234 Pritzwalk", was wohl eine Art von AK-Katalognummer darstellt (?) mit Hilfe dessen ein AK-Sammler den "Wert" ein wenig einordnen kann. Das Angebot [1] wirkt für mich auf den ersten Blick recht seriös, nichts reisserisches, keine pawlowschen "Schlagworte" (selten/Rarität, uralt/Dachbodenfund - wie sie so oft bei philatelistischen Angeboten zu finden sind), eher puritanisch knapp mit Zielrichtung "wissender Insider". Einen wirklich übertriebenen Mondpreis will ich deshelb hier - ohne weitere Anhaltspunkte - erst einmal auch nicht unterstellen (mag aber auch nicht ausschliessen).

Gruß
Thomas

[1]: http://www.ebay.de/itm/5wp0234-Pritzwalk-Litho-gest-1898-/301466922358
 
Flecker Am: 05.01.2015 16:08:25 Gelesen: 26056# 15 @  
Für Ansichtskarten gibt es auch keine Kataloge, da die Ansichtskarten fast immer Privatausgaben sind. Habe für eine Karte aus Freudenberg bei Siegen auch schon 120 € bezahlt, ein seltenes Stück, bis heute nur einmal angeboten. Da ich auch nie verkaufen würde, ist der Preis eigentlich egal, Hauptsache ich habe die Karte für meine Sammlung und die umfasst jetzt über 400 Stück nur aus Freudenberg/Siegen.
 
mausbach1 (RIP) Am: 05.01.2015 16:28:31 Gelesen: 26037# 16 @  
@ Flecker [#15]

Was würdest Du denn für eine Karte aus Mausbach zahlen? Es gibt nur eine Auflage.

Gruß
mausbach1
 
Cantus Am: 05.01.2015 22:16:54 Gelesen: 25895# 17 @  
@ philapit [#9]

Hallo philapit,

ich habe von Ansichtskarten geredet, du von Künstlerkarten, das sind für mich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Natürlich weiß ich, dass manche Künstlerkarten wie z.B. Wiener Werkstätte sehr teuer gehandelt werden (auch wenn ich nicht begreife, warum, denn die meisten finde ich nicht besonders reizvoll), aber eben nur manche, während andere preiswert zu haben sind. Die Ausnahmen sollten aber nicht als Norm herangezogen werden, schließlich kosten Briefmarken pro Stück auch nicht alle über 1.000 Euro, auch wenn es da natürlich noch viel teurere gibt.

Im Übrigen sind Ebay oder delcampe für mich keine richtigen Auktionen, ich würde da eher Roidl, Lippold oder Stade als Maßstab erwähnen, um die drei größten deutschen Ansichtskarten-Auktionshäuser zu nennen, auch wenn Gärtner neuerdings ebenfalls in dieses Marktsegment vorstößt.

Wir werden ja sehen, ob und welchen Preis die Karte von Pritzwalk letztendlich erzielt.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 05.01.2015 22:22:33 Gelesen: 25881# 18 @  
@ Gernesammler [#12]

Hallo Rainer,

deine Karte von Rauchfangswerder ist sicher selten, aber Karten von Hessenwinkel, Spandau oder Frohnau habe ich hier auch herumliegen, habe sie aber bisher nicht gezeigt, da ich nicht wusste, dass an so etwas überhaupt ein Interesse besteht, aber das kann ich ja bei Gelegenheit nachholen.

Viele Grüße
Ingo
 
1 Pf Am: 06.01.2015 12:22:13 Gelesen: 25770# 19 @  
@ DL8AAM [#14]

Der Verkäufer kann verlangen, was und wie viel er für seinen Gegenstand will.

Als Käufer entscheide aber - IMMER ICH - was er MIR wert ist.

So einfach ist das für mich. Habe selber keinen Kompletttick, weil es in meinen Sammelgebieten kein Komplett gibt.

Bei manchen Ausrufpreisen und auch Händlerpreisen, kann ich nur den Kopf schütteln. So geht es mir aber auch bei einigen Bewertungen in der "BIBEL" mancher Sammler, dem MICHEL Katalog. Es wäre hilfreich für die Sachbearbeiter dieser Redaktion, mehr auf die Forschungsergebnisse der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften einzugehen. Aber über dieses Thema wurde ja schon ausreichend an anderer Stelle geschrieben.

Also: NICHT über vermeintlich hohe Preise schimpfen, sondern einfach nur liegen lassen. Es kommt morgen ein schöneres, günstigeres Stück.

Gruß 1 Pf Axel
 
1 Pf Am: 06.01.2015 12:36:39 Gelesen: 25760# 20 @  
@ 1 Pf [#19]

Das war einmal kopfstehend. Hier die 2. Seite lesbar.

gruß 1 Pf Axel


 
wulbri99 Am: 06.01.2015 12:40:20 Gelesen: 25755# 21 @  
Hätte ich gewußt, welche Diskussion aus meiner Frage entsteht, ich hätte sie nicht gestellt.

Von diesem Anbieter ist diese Karte seit ca. zwei Jahren im Angebot und wird immer wieder eingestellt. Vielleicht in der Hoffnung es wird mal wieder ein Dummer geboren.

Bei anderen Anbietern ist die selbe Karte schon mal um die Hälfte im Angebot gewesen und auch nicht weggegangen.

Schade nur, daß ebay, wenigstens von Händlern, keine Einstellgebühren erhebt.

Gruß wulbri99
 
Cantus Am: 06.01.2015 13:18:41 Gelesen: 25728# 22 @  
@ wulbri99 [#21]

Hallo wulbri99,

macht doch nichts, Diskussionen bringen manchmal auch neue Erkenntnisse. So habe ich z.B. erfahren, dass es hier jemanden gibt, der Interesse an ausgefalleneren Karten von Berlin hat.

Viele Grüße
Ingo
 
Baber Am: 06.01.2015 16:37:34 Gelesen: 25665# 23 @  
@ wulbri99 [#21]

Wenn Du die Karte gerne haben möchtest, aber nicht zu dem eingestellten Preis, mach doch dem Händler einen Preisvorschlag. Ich habe damit schon oft Erfolg gehabt und der Anbieter ist auf meinen vorgeschlagenen Preis eingegangen.

Gruß
Baber
 
Heinz 7 Am: 07.01.2015 00:03:58 Gelesen: 25569# 24 @  
@ wulbri99 [#1]

Guten Tag Wolfgang,

ich bin kein Experte für DEUTSCHE Ansichtskarten, aber in der Schweiz wurden für schöne "Gruss aus..."-Lithokarten der Jahre um 1900 durchwegs Preise von CHF 100 - CHF 150 bezahlt, und zwar nicht nur für absolute Raritäten, sondern durchaus für Ansichten von kleineren Ortschaften. Wirkliche Raritäten kosteten dann OFT CHF 300 und noch mehr, wobei die Preise in den letzten 3 Jahren nach unten gerutscht sind, und heute viel gute Karten auch schon für "nur" CHF 80 zu haben ist.

Anbei zeige ich Dir eine typische Karte:



Kappel am Albis zählte um die Jahrhundertwende (XIX/XX. JH) nur wenige hundert Einwohner, wie die meisten Dörfer in der Schweiz. Unter CHF 150 hat man eine schöne Karte vor 10-15 Jahren nicht/kaum je bekommen, heute sind die Aussichten dafür aber deutlich besser. Trotzdem sind die hier diskutierten Preise (Euro 60) für mich ein tiefer Ansatz für diese Art Karten (bei uns in der Schweiz sind sie sehr beliebt).

@ Heidelberg Collector [#7]

Hallo Yoska - Du schreibst (auch), dass Du Euro 60 sehr viel findest. Nun, wie gesagt, ich kenne den deutschen Markt nicht (bzw. kaum), aber in der Schweiz hättest Du mit solchen Angeboten viele etwas bessere Karten schlicht nicht kaufen können. Aktuell ist die Nachfrage aber nicht mehr so stark, und neuerdings sind die Preise auch tiefer.

@ Cantus [#8]

Ingo schreibt, dass Pritzwalk 12'000 Einwohner hat(te?). Galt das schon zur Jahrhundertwende XIX/XX.JH? Ingo ist aber auch eher auf tiefe Preise eingestellt, scheint es. Wie gesagt - viele Jahre hindurch hätte ich bei solchen Preisvorstellungen keine einzige schöne Karte meines Sammel-Gebietes kaufen können. Philapit hat offenbar ähnliche Erfahrungen gemacht.

Freundliche Grüsse - Heinz
 
Cantus Am: 02.12.2015 03:49:22 Gelesen: 24533# 25 @  
@ Heinz 7 [#24]

Hallo Heinz,

nach langer Pause noch eine Antwort von mir zur Preisgestaltung und zum potentiellen Kaufverhalten von Interessenten.

Als ich vor rund zwanzig Jahren hierher ins Oderbruch zog, kosteten Ansichtskarten aus der Region bei dem einzigen Händler, den es hier weit und breit gibt, je nach Alter und Erhaltung so zwischen 20 und 45 DM. Wenn ich in Berlin die selben Karten z.B. auf Trödelmärkten im Angebot fand, kosteten solche Karten auch etwa so viel bis etwas mehr. In der Zeit war ich damals aber u.a. im Urlaub in Mainz und auf den Flohmarkt an der Uni dort stand ein Ansichtskartenhändler, bei dem ausnahmslos jede Karte aus Brandenburg nur 8 DM kostete, was ich als recht angenehm empfand. Auf meine Nachfrage erklärte mir der Anbieter, dass ich seit weit mehr als einem Jahr der Erste sei, der überhaupt an solchen Ansichtskarten Interesse hätte.

Es kommt also sehr wohl darauf an, wo man Karten erwirbt. Wenn du also Schweiz sammelst und dazu in der Schweiz auf die Suche gehst, wirst du sicherlich einen weit höheren Preis zahlen müssen als z.B. in Niedersachsen oder Brandenburg. Natürlich ist die Auswahl hier nicht so groß, aber dafür sind die Preise außerordentlich niedrig, denn hier sammelt eben keiner Litho-Karten der Schweiz.

Als die DM in den Euro umgewandelt wurde und die Karten nun plötzlich bis zu 45 Euro kosten sollten, war meine Sammlung glücklicherweise schon so umfangreich, dass mich die Verdoppelung der Preise nicht weiter störte. Die meisten Menschen, die hier im Oderbruch wohnen, empfinden Preise von bis zu 10 Euro schon als recht teuer für alte Ansichtskarten, das trifft auf mich allerdings nicht zu. Es macht jedoch einen Riesenunterschied aus, ob ich nun nur eine Heimatsammlung Oderbruch zusammentrage, denn dann würden mich auch höhere Preise nicht weiter stören, oder ob ich eben mehr als dreißig verschiedene Sammelgebiete mit immer neuem Material zu ergänzen versuche. Als Ruheständler ist es mir eben nicht möglich, jeden Monat 30 x 60 Euro = 1.800 Euro nur für's Hobby Philatelie und Ansichtskarten auszugeben. Von daher stören mich hohe und oft unrealistische Ertragsvorstellungen einzelner Anbieter durchaus, aber aufgrund meiner Vielseitigkeit gibt es stets genug Raum, dann eben auf andere Gebiete auszuweichen.

Viele Grüße
Ingo
 
Student Am: 02.12.2015 19:28:18 Gelesen: 24439# 26 @  
Der Preis einer Karte richtet sich wohl nach der Begierlichkeit der Erwerber. Ich wohne in einer Stadt ca. 33.000 Einwohner mit mittelalteriger Innenstadt. Es gibt sehr viele Postkarten aus dieser Stadt. Es gibt hier drei Sammler, die für Karten um 1900 und davor sich bis 150 Euro hochsteigern. Da muß man nicht mitmachen.
 
Cantus Am: 02.12.2015 20:45:39 Gelesen: 24399# 27 @  
@ Student [#26]

Nein, da hast du recht, da muss man wirklich nicht mitmachen. Es stellt sich mir dabei aber auch noch die Frage, was wird, wenn jeder dieser drei Sammler alle alten Karten besitzt, die er in der Sammlunmg haben möchte. Wer sollte dann noch bereit sein, solche Karten im Hochpreisniveau zu erwerben? Ich denke, dass sich erst dann ein Realwert solcher Karten herauskristallisiert, alles Andere davor ist dem Auktionsgeschehen geschuldet.

Viele Grüße
Ingo
 

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