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Thema: Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung
Das Thema hat 38 Beiträge:
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hajo22 Am: 22.02.2015 18:21:24 Gelesen: 37274# 14 @  
Zusammendruck 5 Rp. Tellknabe/10 Rp. Tell, Maschinenstempel Zürich 1922 auf einer Sonderkarte "Internationales Flug(meeting?) Zürich . 3.-10. September 1922" nach Winterthur.

Die Tellmarke wirkt am rechten Rand wie abgeschnitten. Stammt der ZD auch aus einem Markenheftchen wie in [#9] gezeigt?





Ich bilde der Vollständigkeit halber auch die Ansichtsseite mit den 2 (verunglückten) Piloten ab.

VG, hajo22
 
Heinz 7 Am: 22.02.2015 20:54:18 Gelesen: 37253# 15 @  
@ hajo22 [#14]

Guten Abend!

Ein schönes Stück! Es ist ganz bestimmt aus einem Markenheftchen (5./6. Marke vom ersten Blättchen aus dem Markenheftchen, das ich in Beitrag [#9] gezeigt habe). Da sind die abgeschnittenen Zähne streng genommen kein Mangel (= da herstellungsbedingt), aber natürlich ist das einem "Normalo-Sammler" schwer zu erklären, der wird vermutlich grundsätzlich sagen: "beschädigt/defekt!". Immerhin weiss aber der Kenner die Besonderheit zu würdigen und wird ein solches Paar niemals als wertlos bezeichnen.

Ich gratuliere!

Heinz
 
ziffer-freak Am: 27.02.2015 02:16:47 Gelesen: 37183# 16 @  
Natürlich war es ursprünglich nicht die Absicht der Post, die Sammler mit den Kehrdruckbogen zu schröpfen. Wie sehr schön in Beitrag [#9] zu sehen, hatte deren Entstehung nämlich lediglich einen ganz praktischen Charakter. Dass folglich die Sammler selbst auf die Idee kamen, diese - und die verschiedenen möglichen Kombinationen daraus - zu sammeln, mag die Post erst dazu bewegt haben, auch komplette Bogen auszugeben.

Ein einmalig schönes Beispiel dazu zeigt der folgende Brief:



Die Briefmarkenhandels-Firma Sekula in Luzern bestand über mehrere Generationen (in denen teils auch die Schreibweise des Namens änderte). Öfters finden sich im Internet (ebay) Briefe dieses Hauses, die fast ausnahmslos rückseitig frankiert wurden. Fast immer wurden dazu mit Vorliebe Kehrdrucke oder ganze Heftchenseiten plus weitere Zusatzfrankaturen verwendet. Grössere Einheiten - wie die hier vorliegende - finden sich allerdings nur sehr selten auf Briefen.

Diese schöne Einheit beinhaltet nicht einfach nur die beiden Zwischensteg-Paare Zst. S40 und S42, sie ist sogar auf geriffeltem Papier (Zst.S40z/S42z)*, was diesen Brief geradezu zu einer grossen Rarität macht! Ihr Katalogwert summiert sich somit auf rund CHF 4'500.- (mehr als das 4-fache als wie bei gewöhnlichem Papier).

Gruss Andy


*(Ein neuestes Attest Marchand 2014 liegt dazu vor! Der Brief wäre übrigens zu haben! Bei Interesse bitte PN!)
 
Heinz 7 Am: 03.03.2015 21:27:34 Gelesen: 37097# 17 @  
@ Markenheftchen Schweiz Liebhaber

Guten Abend,

die Markenheftchen waren beliebt bei Volk und Sammlern. Ich denke, man darf sagen, dass die Produktion bis ca. 1950 in erster Linie praktische Gründe hatte, nicht philatelistische; viele Menschen schätzten die handlichen Heftchen, wo die Marken geschützt waren. Natürlich gab es auch einige Sammler, die komplette Heftchen kauften, doch war dies die Ausnahme.

1953 gab es dann aber einen "Sündenfall", als nun auch die Organisation "Pro Juventute" Zuschlagsausgaben/Wohltätigkeitsmarken in eigenen Heftchen herausgab. Und die Organisation begnügte sich nicht mit einem normalen Heft, sondern es wurde ein Heftchenblatt mit zwei verschiedenen ZUSAMMENHÄNGENDEN Wertstufen herausgegeben. Offiziell wohl, um einen "runden" Verkaufsbetrag zu erreichen, aber mit diesem Angebot wollte man doch in erster Linie die Sammler verführen.



Um allem die Krone aufzusetzen wurde auch eigens ein kleines Kehrdruckbogenblatt geschaffen, das nur 24 Marken enthielt. Die Markenheftchenblätter wurden nun kopfstehend zueinander gedruckt, und dies ermöglichte nun x verschiedene Kombinationen. Und da rechnete "Pro Juventute" in erster Linie mit den Sammlern! Das zeigt auch die Werbung auf dem Umschlag des Markenheftchens.

Dies sorgte nun für gehörigen Unmut unter den Sammlern. Im philatelistischen Blätterwald und an den Stammtischen gingen die Emotionen hoch; aber man schien sich weitgehend einig zu sein: das war zuviel des "Guten". Die Pro Juventute MH durften zwar auch 1954 wieder erscheinen, aber ohne Schnickschnack wie Zusammenhängende Werte und Kehrdruckbogen.

1953 waren vier Franken viel Geld. Viele Sammler wollten sich alle Kombinationen beschaffen, und so wird manch eine Haushaltskasse eines Sammlers im Jahr 1953 gelitten haben wegen dieses reichen Angebotes. Es blieb zum Glück in dieser Form für lange Zeit einmalig.

Heinz
 
hajo22 Am: 04.03.2015 16:41:55 Gelesen: 37063# 18 @  
@ Heinz 7 [#17]

Der waagrechte Zusammendruck 20+10 mit 30+10 auf kleinem Neujahrsbriefchen aus Aeschi vom 1.1.1954 nach Rottweil/Neckar



Und der senkrechte Zusammendruck dieser Ausgabe gestempelt Basel 14.12.1953 an dieselbe Adresse nach Rottweil/Neckar.



VG, hajo22
 
Heinz 7 Am: 07.03.2015 21:17:02 Gelesen: 37020# 19 @  
@ hajo22 [#18]

In Facebook würde ich jetzt klicken "gefällt mir!"

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 04.04.2015 17:44:09 Gelesen: 36856# 20 @  
@ hajo22 [#10]

Hallo Hajo,

fast einen Monat haben wir hier unser Thema nicht weiter behandelt - heute ist mir ein schöner Beleg in die Hände gelangt, und ich habe an Dich gedacht. Sicherlich auch "philatelistisch inspiriert", aber darum nicht weniger schön:



ein Brief von 1925 mit einem K 20 + 2 x K 21 (Nummern nach Zumstein), beide nur machbar mit Markenbogen, welche zur Herstellung für Markenheftchen spezielle Anordnungen erhielten, und dann aber auch an Sammler abgegeben wurden (=> so waren die Kehrdruckpaare möglich).

Einschreibe-Brief von Lausanne nach Luxembourg, meines Wissens korrekt frankiert mit 70 Rappen. Hinten mit Ankunftsstempel "LUXEMBOURG 1.3.25"

Heinz
 
hajo22 Am: 05.04.2015 00:13:45 Gelesen: 36829# 21 @  
@ Heinz 7 [#20]

Sehr schöner Beleg und ich denke mal auch Bedarf. Vermutlich eine Bestellung bei der Versandstelle für Sammlermarken in Luxemburg. Der Absender hat sicher sein Couvert zurückerbeten.

Hier ein dringlicher Einschreibbrief mit u.a. KZ16 aus Luzern 2 vom 23.4.1952 nach Kleinlützel/Solothurn, Ankunft 24.4.1952. Auf der Rückseite 2 Vignetten zur IMABA Basel 1948 als Verschlußetiketten.



VG, hajo22
 
Heinz 7 Am: 10.04.2015 12:54:00 Gelesen: 36629# 22 @  
@ hajo22 [#18]

Hallo Hajo,

im Thema "Belege bekannter Sammler, Händler, Prüfer und Auktionatoren" Nr. 69 habe ich einen weiteren Brief gezeigt mit einem solchen "Zusammenhängende Wertstufen" (aus Bogen zur Fertigung von Markenheftchen).

Anbei der Beleg nochmals:



Die Zusatzfrankatur mit den Werten Pro Juventute 1918 ist natürlich auch hübsch. Leider sind die Stempel teils etwas unsauber.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 10.04.2015 18:24:36 Gelesen: 36604# 23 @  
Im letzten Philaseiten-Brief wurde dieses Thema prominent erwähnt. Das freut mich natürlich. Anbei folgende Ergänzungen:



Hier ist die Abbildung des aus meiner Sicht grundlegenden Werkes zu diesem Thema. Es wurde 1954 von Ernst Müller, Basel, herausgegeben, der ein grosser Gegenspieler des Briefmarkenhauses "Zumstein" in Bern war. Die alten Zumstein-Handbücher bzw. -Spezialkataloge waren natürlich auch schon gut und ausführlich, (und heute verwenden fast alle Philatelisten die Nummerierungen von Zumstein), aber Ernst Müller gelang es mit seinen Abbildungen perfekt, dem Leser die ganze Problematik anschaulich vorzuführen und mit den vielen super Abbildungen (viele davon auch in hervorragender Farbe (1954!)) ist dieses Buch wirklich ein Referenzwerk für jede Schweizer Philatelisten-Bibliothek.

Anbei noch, als Beispiel, ein Ausschnitt aus einer Seite.



Auf Seite 46 zeigte Ernst Müller, warum die Normal-Hunderterbogen für die Produktion von Markenheftchen ungeeignet waren: von den 100 Marken konnten nur 30 für die Produktion von MH verwendet werden. Darum schuf die Schweizer Post ab 1907 spezielle MH-Bogen, die nun "nur" noch 90 Marken pro Bogen enthielten, welche aber nun ALLE für die Produktion von Markenheftchen verwendet werden konnten (siehe Beitrag 2). Bei späteren Ausgaben kamen auch 80er-Bogen zur Ausgabe, siehe Ausgabe "Technik & Landschaft" 1950.

Das Buch wird gelegentlich an Auktionen mit philatelistischer Literatur angeboten; es ist nicht sehr selten, aber auch nicht häufig! Preiswert ist es (fast) immer!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Aare Am: 14.04.2015 14:05:50 Gelesen: 36433# 24 @  
Viele interesante Beiträge. Als Sammler von Markenhefte sowie Kehrdrucke und Zwischenstege im Zusammenhang mit den Kehrdruckbogen welche für die Herstellung der Markenhefte benötigt wurden, kann ich noch einige Informationen liefern. Mehr später, da im Moment anderweitig beschäftigt.
 
Heinz 7 Am: 15.04.2015 19:09:10 Gelesen: 36348# 25 @  
@ Aare [#24]

Hallo, Kollege!

Es freut mich, wenn noch mehr Sammler sich für dieses Thema interessieren.

Ich möchte noch eine Ergänzung liefern.



Die Marke "2.5 Rappen auf 3 Rappen, Tellknabe braunorange" ist eine Aufbrauchsausgabe von 1920, und hat die Katalognummer 146 (Zumstein) bzw. 156 (Michel). Die Grundmarke "3 Rappen" (Zumstein Nr. 137, Michel Nr. 137x von 1917) wurde überdruckt mit dem neuen Wert von zweieinhalb Rappen.

So weit, so gut. Die Marke ist nicht selten und auch als Einheit noch oft zu finden. Dieser 30-er-Block ist aber doch etwas Spezielles. Normalerweise wurde diese Marke nämlich im 100er-Bogen gedruckt; dieser 30er-Bogen ist eine "Spezialanfertigung" für Markenheftchen. Vermutlich wurden 90er-Bogen gedruckt (Muster siehe Beitrag 2 oder 9) und dann wurde dieser Bogen geschnitten und anstatt für Markenheftchen verwendet zu werden, kam er an den Postschalter und wurde an Sammler verkauft. 1920 war die Lösung mit der "effizienten Produktion" von MH-Bogen schon bekannt (davon zeugen auch die Kehrdruckpaare K 13 und die Paare mit Zwischensteg (Zumstein S 14, Michel WZ 12A)).

Wenn jemand die unbedruckten Ränder abgerissen hätte (was leider oft geschah) könnte man heute nicht mehr unterscheiden, ob die Marken aus gewöhnlichen oder MH-Bogen stammen.

Grüsse
Heinz
 
Aare Am: 16.04.2015 21:02:39 Gelesen: 36296# 26 @  
Heinz zeigt im Beitrag [#2] wie die Markenheftchen aus den Kehrdruckbogen hergestellt wurden. Es war lange Zeit unbekannt, wie die ersten Hefte hergestellt wurden. Die Post verkaufte die ganzen Kehrdruckbogen erst ab 1910 (Heft Nr. 7). Auf Grund der Kontrollzeichens kann jedoch zweifelsfrei bewiesen werden, dass bereits für das Heft Nr. 1 Kehrdruckbogen hergestellt wurden. Ein besonderer Leckerbissen dürften die nachfolgenden Kehrdrucke bzw. Zwischenstege sein. Auch dies ein Beweis, dass die Hefte Nr. 5 und 6 mittels Kehrdruckbogen hergestellt wurden.


 
Aare Am: 16.04.2015 21:05:05 Gelesen: 36294# 27 @  
Die Abbildung ist leider schlecht, darum nochmals ein Versuch:


 
Aare Am: 17.04.2015 08:13:48 Gelesen: 36264# 28 @  


Auf dem von Heinz in [#25] gezeigten Teilbogen befindet sich zudem eine Abart. Auch die Lochung im linken Rand ist nicht normal, nur 1 statt wie üblich 2 Perforationslöcher.

Gruss Aare
 
Heinz 7 Am: 29.04.2015 22:46:47 Gelesen: 36102# 29 @  
@ Aare [#27]

Lieber Kollege,

Du zeigst uns da sehr schöne und wertvolle Einheiten! Es freut mich, dass das Thema Dich interessiert und Du es mit Deinen Beiträgen bereichert hast.

Vielleicht interessiert es die Sammler, dass man durchaus auch heute noch so schöne (ähnliche) Frankaturen "basteln" kann wie vor 63 Jahren (Beitrag [#21]) oder vor 90 Jahren (Beitrag [#20]). Voraussetzung ist, man hat noch alte frankaturgültige MH-Bogen.



Die Postreiter-Marke ist nun bereits 55 Jahre alt, aber sie ist immer noch frankaturgültig und man konnte sie sogar noch neu kaufen in vielen Liquidationsposten (mit Frankaturware), sogar "unter pari" (also unter dem Nominalwert).

Ich finde es schön, dass solchermassen frankierte Post heute wieder vermehrt Beachtung erhält.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.05.2015 22:59:31 Gelesen: 36009# 30 @  
@ Beitrag [#22]

Zusammendrucke aus Markenheftchen-Bogen wurden bereits vor 100 Jahren eifrig gesammelt. Der Luzerner Briefmarkenhändler Bela Sekula half kräftig mit, dass diese zum Teil sehr seltenen Zusammendrucke (verschiedene Wertstufen) und Kehrdrucke überhaupt als Frankaturen auf Briefen bestehen.

Anbei zeige ich einen Brief von 1929 mit einem Zwölferblock! Wer Beitrag 9 betrachtet sieht, wie eine solche Frankatur überhaupt erst möglich war. Eigentlich wurden die Markenheftchen-Bogen ja zur rationellen Herstellung der Markenheftchen produziert, (und Kehrdrucke waren grundsätzlich nicht vorgesehen), aber findige Händler wussten schon damals, dass die Sammler vermutlich auch gerne diese "besonderen Kombinationen" hätten. Sie kauften ganze Markenheftchen- /Kehrdruck-Bogen und konnten so spezielle Frankaturen herstellen.



Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 25.05.2015 00:05:58 Gelesen: 35731# 31 @  
@ Heinz 7 [#30]



Unter dem Thema "Belege bekannter Sammler, Händler, Prüfer und Auktionatoren" habe ich diese interessante Schweiz-Frankatur mit einer Einheit aus einem Markenheftchenblatt vorgestellt. Weiteres siehe dort.

Ich wünsche gute Nacht
Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.11.2017 12:15:02 Gelesen: 26925# 32 @  
@ Heinz 7 [#1]

Dieses Thema ist leider in einen "Dornröschen-Schlaf" verfallen; vielleicht wollen wir es wieder neu beleben?

Anbei zeige ich einen portogerechten Einschreibe-Brief von Yverdon nach Bern, frankiert mit Zusammendrucken aus Markenheftchenbogen. Dass dabei Kehrdruckpaare entstanden lag an der Methode der Herstellung, aber die Bogen hätten aufgetrennt werden sollen, dann wären Markenheftchenblätter zu 6 Marken OHNE Kehrdruckpaare entstanden; siehe Erläuterungen oben.



Frankiert ist der Brief mit Zumstein 2 x K 21 (Kehrdruckpaar der Grundmarken 157/153) und zwei losen ZSt. Nrn. 152. Der Brief trägt auch den schönen Sonderstempel zu einem kantonalen Sängerfest.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.06.2018 13:51:47 Gelesen: 22825# 33 @  
@ Heinz 7 [#22]

Ich habe vor langer Zeit einmal einen Brief gezeigt, auf dem ein Viererblock verwendet wurde mit Motiv Tellbrustbild mit zwei verschiedenen Nominalen; 15+10 Rappen.

Anbei zeige ich, woher dieser Viererblock kam.

1921 gab die Schweizer Post ein Markenheftchen heraus mit fünf Marken-Sechserblocks. U.a. wurden 6 x der Tellknabe à 7.5 Rappen abgegeben und ein Sechserblock von Tell 10 Rappen rot (Zumstein Nr. 126).

Die Zusammenstellung des Markenheftchens machte dem Herausgeber aber Kopfzerbrechen bezüglich Nominalwert. Einerseits wollte man verschiede Wertstufen abgeben, andererseits sollten die Nominalbeträge "rund" sein. Die ursprüngliche Planung für MH Nr. 18 war die folgende:

1 Blatt Tellknaben à 7.5 Rappen
2 Blatt Tell-Brustbild à 10 Rappen
2 Blatt Tell-Brustbild à 15 Rappen

Dies hätte aber einen Nominalwert von CHF 3.45 ergeben: CHF 0.45 + 2 x CHF 0.60 + 2 x CHF 0.90. Das passte den Postverantwortlichen nicht. Also ersetzten sie einen Wert Tell 10 Rp. mit einem Wert Tell 15 Rp.!



Auf dem Druckbogen à 90 Marken wurden also 75 Marken zu 10 Rp. + 15 Marken zu 15 Rp. gedruckt. Ein ähnlichen Kehrdruckbogen habe ich in Beitrag 9 gezeigt:

@ Heinz 7 [#9]

Solche Zusammendrucke erfolgten also primär nicht, um Briefmarkensammler zu erfreuen (oder zu ärgern, je nachdem, wie sie solche Zusammendrucke schätzen), sondern um ein postalisches Bedürfnis zu erfüllen.

Übrigens noch ein Wort zur Zähnung: Hier sind einige Zähne der Marken sehr kurz. Das ist jedoch herstellungsbedingt; das Markenheftchenblatt ist komplett und absolut sammlungswürdig. Die verkürzten Zähne sind kaum ein Grund für einen Wert-Abzug.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.10.2018 22:56:36 Gelesen: 20725# 34 @  
@ Heinz 7 [#23]

In diesem Heft erklärte der Schweizer Händler Ernst Müller vor mehr als 60 Jahren sehr anschaulich, wie die Markenheftchen entstanden und auch die Kehrdruckpaare und Paare mit Zwischensteg.

Im Thema "Tell-Brustbild" habe ich ein Kehrdruckpaar gezeigt. Für interessierte Leser anbei noch der Bezug zum Thema Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung.

Das gezeigte Kehrdruck-Paar ist die Zumstein Nr. K 18.



Heinz
 
Cantus Am: 27.12.2019 00:28:23 Gelesen: 16730# 35 @  
Ich zeige euch einen Brief vom 3.12.1977 von Neuenhof nach Düsseldorf. Auch wenn die Frankatur sicherlich philatelistisch beeinflusst war, so handelt es sich doch um einen Bedarfsbrief, der beim Teloeken-Verlag noch kurz vor dem Papierkorb gerettet werden konnte.

Die 10er im Kehrdruck wird im SBK unter K50 geführt, die 30er im Kehrdruck mit Zwischensteg ist im SBK nicht bekannt, ohne Zwischensteg wäre es die K52.



Viele Grüße
Ingo
 
SH-Sammler Am: 27.12.2019 04:46:16 Gelesen: 16725# 36 @  
@ Cantus [#35]

Hallo Ingo,

der 30 Rappen Wert mit Zwischensteg ist im SBK unter der Nummer S72 aufgeführt.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
epem7081 Am: 15.02.2020 20:54:14 Gelesen: 16089# 37 @  
Hallo zusammen,

aus heutiger Schweizer Sammlerpost zwei Kehrdrucke, zu denen Schweiz-Experten sicher weitere Daten liefern können.



Im Viererblock präsentiert sich hier der Postreiter zu 20 Rappen auf einem Rappen aus Bogenware (MiNr 699). Abgestempelt am 6.8.1978 in 2000 BASEL 2 / s / BRIEFVERSAND

und eine Variation mit Zwischensteg:



Die Kathedrale St. Pierre in Genf zu 40 Rappen. Am 10.3.1977 ebenfalls in 2000 BASEL 2 abgestempelt. Die volle Stempelinformation ist auf dem abgelösten Kehrdruck nicht mehr nachvollziehbar.

Ein schönes Wochenende wünscht
Edwin
 
Seku Am: 31.03.2023 05:20:18 Gelesen: 4663# 38 @  
@ hajo22 [#10]

Guten Morgen,

hier ein Kehrdruck mit gleichem Motiv.



Mi.-Nr. 530 aus 1949 zeigt die Sitterbrücken bei St. Gallen

Habt ein schönes Wochenende

Günther
 

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