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Thema: Alte Zeitungen aus aller Welt
bignell Am: 23.02.2015 20:24:33 Gelesen: 30121# 1 @  
Hallo,

weil Heinz sein Interesse an alten Zeitungen bekundet hat, dachte ich mir es wäre an der Zeit ein Thema dazu zu eröffnen.

Hier meine derzeit älteste Zeitung, ARIS's Birmingham Gazette vom 15.1.1750 mit einem hübschen Postreiter-Motiv:




Leider nicht gut erhalten, aber mit 265 Jahren auf dem Buckel sehen wir alle nicht mehr taufrisch aus. Das Siegel rechts unten in rot ist leider kaum mehr zu entziffern.

Eine andere meiner Meinung nach sehr interessante Zeitung habe ich im "Thema: Altdeutschland: Belege, die Geschichte erzählen - Fundstücke und Beifang" [1] unter #2 vorgestellt, Inhalt: Bericht über den Besuch des Kaisers in Böhm. Leipa.

Lg, Harald

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=7331
 
zockerpeppi Am: 05.03.2015 21:33:18 Gelesen: 30022# 2 @  
Es hat leider etwas gedauert, bis ich die Zeitung wiedergefunden habe. Gut erhalten.

Es handelt sich um ein Wirtschaftsblatt der Handels-Vereeniging: Price-Current Imports aus Soerabaya (Indonesien) datiert vom 30 Januar 1855. Der Vertreiber der Zeitung ist die Fraser Eaton & CO aus Soerabaya.

Die erste Seite gibt Angaben über Wolle und Baumwollprodukte mit den betreffenden Import-Steuern. Die Innen und Rückseite gibt einen Überblick über die Schiffe: Abfahrten, Flagge, Name des Schiffes, Heimathafen, dem Kapitän und der Ladung. Auf der Rückseite unten dann ein dreieckiger Rotterdam Stempel 1 1/2c.

beste Sammlergrüße
Lulu


 
Cantus Am: 03.04.2015 01:52:05 Gelesen: 29920# 3 @  
So alt wie eure Zeitungen ist meine bei weitem nicht, aber dafür nachvollziehbar postalisch befördert worden. Der Absender hat hier auf einen Umschlag oder ein Streifband verzichtet und statt dessen die Frankatur direkt auf die Zeitung geklebt, der Post war's wohl egal. Diese Zeitung jedenfalls lief am 17.4.1959 von Wien nach Hamburg.



Viele Grüße
Ingo
 
roteratte48 Am: 03.04.2015 14:20:55 Gelesen: 29892# 4 @  
Alte Zeitungen sind unbestreitbar auch "Teilgebiet der Post" - sowohl der Vertrieb als auch die Zahlungen erfolgten damals fast ausschließlich über die Post, und alle größeren Postämter hatten eigene Zeitungsexpeditionen. Hier ein Exemplar des Hallischen Wochenblattes aus 1834, dazu eine Insertionsquittung des Verlages:



Nicht ganz so alt dieses Exemplar der Kempter Zeitung aus 1860, mit einem Leitartikel zur politischen Situation in Europa, in dem Frankreich unter Napoleon III. einmal mehr in schlechtem Licht steht:



Mit Grüßen an die Zeitungsliebhaber - Rolf
 
bignell Am: 03.04.2015 18:29:30 Gelesen: 29863# 5 @  
@ roteratte48 [#4]

Hallo Rolf,

gratuliere, Zeitung und passende Quittung, das findet man selten.

Gibt es in der Kempter Zeitung auch den zweiten Teil des Artikels? Falls ja bitte um Scan, würde gerne weiterlesen.

Danke, harald
 
roteratte48 Am: 03.04.2015 20:16:08 Gelesen: 29852# 6 @  
@ bignell [#5]

Hallo Harald,

nein, leider habe ich die Folgenummer der Kempter Zeitung nicht - ich hatte dieses Exemplar aus einem bestimmten Grund aufgehoben und zwar einer Anzeige des "Schwäbischen Sängerbundes zu BIBERACH" wegen. Anhand anderer Zeitungen (z. B. St. Galler- und Konstanzer Zeitung) lässt sich schön verfolgen, daß solche Veranstaltungen und Feste auch damals schon überregional beworben wurden; also etwas für Mitglieder im Deutschen Sängerbund. Hier die Anzeige in der Kempter Zeitung:



Hier in der Sonderausgabe der Konstanzer Zeitung zur Konst. Messe, Nr. 92 v. 21.4.1860:



Und hier in der St.Galler Zeitung Nr. 93 vom 19. April 1860; gleich nochmal nachgefasst in Nr. 96 v. 22.4.:





Ich mag Dinge aus den äußersten Randbereichen der Postgeschichte, weil sie, wie Zeitungen, Schnörkelbriefe, Postscheine und etliche andere, Geschichte pur transportieren - chacun à son goût.

Liebe Grüße - Rolf
 
Manne Am: 04.04.2015 09:04:09 Gelesen: 29824# 7 @  
Guten Morgen,

bei mir im Regal steht eine gebundene Ausgabe "Mitternachtblatt" für gebildete Stände. Beginnt mit der Ausgabe Nr. 99 vom 22. Juni 1826 und endet bei Nr. 132 vom 18. August 1829. In der Regel sind es vier Seiten pro Ausgabe, Herausgeber war Müllner in Braunschweig. Das Exemplar war einst im Bestand des Neckargemünder Lesezirkel.

Gruß
Manne






 
Baldersbrynd Am: 05.04.2015 17:18:31 Gelesen: 29780# 8 @  
Guten Tag,

hier eine dänische Zeitung vom 17.9.1771. Ausgegeben in Kopenhagen. 8 Seiten.

Gruß
Jørgen


 
bayern klassisch Am: 09.10.2015 13:55:52 Gelesen: 29409# 9 @  
Liebe Freunde,

eine der schönsten mir bekannten Postzeitungen Bayerns darf ich heute zeigen - sie datiert vom 12.6.1842 und war ursprünglich, wie man an dem Fiskalstempel Innsbrucks oben rechts sehen kann, nach Österreich gerichtet gewesen.

Da Selbiges dort fremde Zeitungen mit einer Stempelgebühr von 2 Kreuzern Conventionsmünze belegte, war das Zeitungslesen also keine ganz so billige Angelegenheit wie heute.



Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch
bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 22.11.2016 19:32:19 Gelesen: 27740# 10 @  
Hallo Sammlerfreunde,

am Wochenende konnte ich diese schöne Zeitung vom 4. November 1767 erwerben, es ist die "Staats Relation derer neuesten Europäischen Nachrichten und Begebenheiten".

Verleger war Heinrich Georg Neubauer, Buchdrucker aus Regensburg, diese Zeitung ist 3 mal in der Woche erschienen.

Viel Spaß beim lesen ich fand es sehr interessant was damals alles so passierte.

Gruß Rainer




 
zockerpeppi Am: 27.11.2016 16:30:35 Gelesen: 27690# 11 @  
Passt nicht ganz auf den Scanner: Courrier du Grand-Duché de Luxembourg

Ausgabe n° 43 Jahrgang 21. Abendzeitung Freitag dem 20 Februar 1863. Oben in Rot der Stempel LUXEMBOURG.AMB.FORBACH B vom 19. FEVR 63.

Die Zeitung wurde demnach schon spät abends verschickt um am Tag darauf dem zwanzigsten pünktlich beim Leser zu sein. Oder haben die Beamten etwa vergessen den Stempel umzustellen?

beste Sammlergrüße
Lulu


 
bayern klassisch Am: 27.11.2016 16:38:26 Gelesen: 27685# 12 @  
@ zockerpeppi [#11]

Liebe Lulu,

das wird schon richtig sein - gedruckt am 19. mit Datum vom 20., dann am 19. schnell verschickt - das passt schon.

Tolles Stück - mit Schleife/Kreuzband wäre es noch besser, aber ob man je so etwas findet?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 29.11.2016 12:13:46 Gelesen: 27644# 13 @  
Liebe Sammelfreunde,

einige "Magdeburgischer Intelligenz=Zettel" habe ich mittlerweile.

Heute habe ich mal die Nr. 99 vom 11. Dezember 1779 eingescannt.









Viel Spass beim Lesen wünscht Ulf
 
Manne Am: 26.03.2017 15:22:20 Gelesen: 27254# 14 @  
Hallo,

vielleicht ist es ja interessant, eine Zeitung zum Thema Währungsreform am 21. Juni 1948. Habe die Zeitung aus dem Nachlass meiner Schwiegermutter.

Gruß
Manne










 
StefanM Am: 27.03.2017 08:36:10 Gelesen: 27197# 15 @  
@ Manne [#14]

Hallo Manne,

ich finde das sehr interessant. Danke fürs Zeigen.

Gruß
Stefan
 
bignell Am: 27.03.2017 19:52:30 Gelesen: 27170# 16 @  
Liebe Freunde,

nicht ganz so alt, aber brisant:




1914, "Die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Hohenberg", Extra-Ausgabe der Wiener "Freien Presse" vom 28.6.14

Lg, harald
 
Max78 Am: 23.04.2017 23:28:01 Gelesen: 26942# 17 @  
Wie schön, dass es mittlerweile fast für alles ein Thema gibt, auch wenn es rein gar nichts mit Philatelie zu tun hat.

Ich hatte heute meinen Spass mit dem "Treffpunkt der jungen Dame" aus Berlin 1940. Na klar, auch diese Erfindung existiert schon eine Weile:



Schaun ma mal, was die Herren so für Ansprüche haben. 1x der Dichter, 1x die Ärzte:



Ja nun, der Dichter "verdichtet" sich ein wenig und die beiden Ärzte sprechen dermaßen im Superlativ, dass man fast meinen könnte, Sie glauben an Traumwesen. Ob sie da wohl mithalten können?

Fazit: "Bist Du zu dumm, sind sie zu dick!" oder "Elitepartner - geb' auch den in hohen Sphären treibenden Geistern eine Chance auf Misserfolg!"

Max wünscht wonnige Träume
 
Saguarojo Am: 24.04.2017 19:58:46 Gelesen: 26877# 18 @  
Hier das "Duderstädter Wochenblatt", eine über 1000 Jahre alte Fachwerkstadt am Rande des Südharzes vom 25.12.1852 nach einem riesigen Brand.





Viele Grüße

Joachim
 
Max78 Am: 27.04.2017 00:29:46 Gelesen: 26838# 19 @  
Von mir zu später Stunde noch eine kleine Gutenachtlektüre, etwas seriöser wie die letzte. Die Umschau - Wochenzeitschrift über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik.

Aus dem Jahrgang 1922 habe ich mal folgende 2 Artikel ausgesucht, 1x für unsere Zeppelin-Begeisterten, und 1x für die Infla-Sammler (Artikel "Geldentwertung und Volksgesundheit", bei dem gegen Ende der Gedanke ins Spiel kommt, dass ein radikales Alkoholverbot Abhilfe schaffen könnte):







Es ist für mich, der aus einer Generation kommt, die solche Nöte niemals miterleben musste, immer wieder interessant, solche alten Zeitschriften zu lesen. Andererseits weiss man insgeheim, dass es in vielen Teilen dieser Welt momentan nicht besser aussieht. Diesem sollte man sich immer bewusst sein, auch wenn die Entwicklung Deutschlands positiv verlaufen ist. Wer zahlt den Preis für unsere kapitalistisch geprägte "Welt"?

Gut's Nächtle, Max
 
Max78 Am: 29.04.2017 15:23:34 Gelesen: 26778# 20 @  
Ja, lesen kann Freude machen und manchmal findet man in alten Heftchen auch etwas zum Thema "Briefmarkensammeln". Möchte Euch heute die Sicht eines Sammlers aus dem Jahre 1929 vorstellen, der ein wenig die "Werbetrommel rührt" (Artikel im Schülerheft "Jung-Roland", herausgegeben von der Abteilung Jugendarbeit, Berlin):





Es ist nicht schwer, die Unterschiede von damals und heute zu erkennen. Tja, in manchen Belangen sind wir eben auch rückschrittlich unterwegs, zumindest was das Zwischenmenschliche betrifft. SMS, Thread, Bitcoins, und Online-Auktionen, schön gemütlich vor der Kiste von zu Hause aus. Vorteil, aber auch ein großer Verlust. Was erzählt man seinen Kindern später einmal? Eventuell: "die Kontakte auf Ebay waren so reizend, ich träume heute noch davon."

mit Grüßen Max
 
zockerpeppi Am: 03.11.2017 21:23:32 Gelesen: 25199# 21 @  
Folgende Zeitung (4 Seiten) konnte ich vor zwei Wochen erwerben. Passt leider nicht ganz auf den Scanner Breite 28.5 cm, Höhe 46 cm.

LE MONITEUR UNIVERSEL n° 306 vom Donnerstag dem 2 November 1815



Interessieren tut mich die Stempelmarke à 5c in Rot oben rechts: War dies das Porto für den Versand oder eine zusätzliche Fiskalsteuer?

beste Sammlergrüße
Lulu
 
bignell Am: 03.11.2017 22:37:13 Gelesen: 25179# 22 @  
@ zockerpeppi [#21]

Hallo Lulu,

hier auf 1857 Journal des debats, auch zu groß für den Scanner:



Meiner Ansicht nach eine französische Zeitungssignette (Zeitungsgebührenstempel).

Lg, harald
 
epem7081 Am: 07.04.2019 17:14:29 Gelesen: 19481# 23 @  
Für den Heimatforscher ist der Zugriff auf alte Zeitungen oft mit überraschenden Entdeckungen verbunden. Meine Leidenschaft für "Altpapier" hat sich aber im Laufe der Jahre weit über den heimatlichen Horizont ausgewachsen. So habe ich nun in meinem Fundus als ältestes Exemplar diese Ausgabe von 1699.



Zahlreiche Ausgaben in den Folgejahren dieser Historischen Remarques bringen immer wieder schöne Präsentationen von Gedenkmünzen bzw. -medaillen. Auch dazu hier ein Beispiel.



Übrigens die im Original viel breiteren Zeitungsränder habe ich erheblich ausgeblendet.

Ich werde peu a peu immer wieder mal ein Schätzchen hier einstellen und bin gespannt, was sich bei anderen Forumsteilnehmern so findet.

Mit sonntäglichem Gruß aus der Schmökerecke
Edwin
 
marc123 Am: 07.04.2019 17:35:02 Gelesen: 19474# 24 @  




Verwendung der 1 Centime und 2 Centimes (Wappenmarken Luxemburg, Michel Nr. 3 und 4)) auf Zeitung "DER AKTIONÄR". Die Zeitung wurde am 1. Februar von Frankfurt a. M. nach Clervaux geschickt. Hier erhielt sie am 2. Februar einen Ankunftstempel. Am 4. Februar wurde sie mit 1 Centime frankiert, nach Wiltz weitergesendet und mit dem französischen Stempeltyp von Clervaux versehen. In Wiltz wurde sie am gleichen Tag, noch mit dem alten Tarif von 2 Centimes nach Diekirch weitergeleitet. Beide Marken erhielten den Dreikreisstempel von Wiltz. Die Zeitung erhielt am gleichen Tag den Ankunftsstempel von Diekirch.

Liebe Grüße
Marc
 
epem7081 Am: 28.09.2019 22:45:18 Gelesen: 18446# 25 @  
Liebe Forums-Zeitungsleser,

nach längerer Funkstille meinerseits in diesem Thread will ich doch mal wieder an mein "Altpapier" gehen und interessante Objekte vorstellen. In meiner Sammlung habe ich das älteste Zeitungsexemplar unserer heimatlichen Region Ostalb. Diese Numero 78 vom Freytag, den 24. September 1773 erschien mit dem Titel: Das Neueste der Welt. ELLWANGISCHE Ordinari-Zeitung und vor allem Mit Hochfürstlich-gnädigstem PRIVILEGIO.



Zur Erscheinungsweise findet sich im Zeitungskopf der Hinweis: Druckts und verlegts wochentlich zweymal, als Montags und Freytags Anton Brunhauer, Hochfürstlicher Hofbuchdrucker, und Händler. Dieses Exemplar hat sich vermutlich wegen der Suche nach erbberechtigten Nachkommen des Joseph Ilg aus Ellwangen auf der letzten Seite erhalten. Interessant sicher auch die Daten bei den Nachrichten aus aller Welt; läßt sich doch daraus in etwa die Laufzeit erahnen, bis solche Botschaften in Ellwangen verarbeitet werden konnten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Edwin
 
epem7081 Am: 02.03.2020 12:45:43 Gelesen: 17397# 26 @  
Liebe Forums-Zeitungsleser,

heute wieder einmal ein Griff in meinen historischen Zeitungsbestand. Ein kleines Konvolut, das sich um eine Anzeige herum ergeben hat.

Postalisch zunächst interessant der Briefumschlag, abgestempelt mit dem Einzeiler HANNOVER, mit dem das Belegexemplar der "Hannoversche Anzeigen" No. 66 vom 17. August 1836 "Ans Königl. Amt Ahlden" übermittelt wurde. Mit gleichem Datum ausgestellt und mitgeliefert die Quittung für die entsprechende Anzeige.



Der Stempel HANNOVER enthält keine Datumsangabe, der Beleg dürfte aber kurz nach Erscheinen der Zeitung versandt worden sein - eventuell im Amt Ahlden am 24. August pr(äsentiert). Als Beleg sind übrigens die gefalteten, aber unbeschnittenen 2 1/2 Druckbogen a acht Seiten übermittelt worden. Für das Inserat waren 21 gg (Gutegroschen) wohl von der Post bereits als Vorschuß an den Verleger geleistet worden, die nun mit dem Porto von 1 gg für 2 Lth ((Loth) ca. 32 g Gewicht) beim Auftraggeber eingezogen werden mussten.

Abschließend hier noch die Titelseite und die betreffende Spalte mit der Anzeige.



Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Edwin
 
Oliver Estelmann Am: 02.03.2020 20:18:20 Gelesen: 17368# 27 @  
Wie könnte es anders sein?

Es geht um Helgoland:


 
Martin de Matin Am: 02.03.2020 22:03:51 Gelesen: 17354# 28 @  
Eine Zeitung mit zweifachen Briefmarkenhintergrund. Eine Zeitung aus San Francisco; das Weekly Bulletin, das nach Österreich geschickt wurde. Vorderseitig ist ist eine 2-Kreuzer Zeitungsstempelmarke (MiNr.3) mit Stempel von Prag. Die Zeitungsvorderseite habe ich auf Grund der enormen Grösse (47 mal 66 cm) nur fotografiert. Interessant ist es, das die Zeitung, die aus 8 Seiten besteht, nur aus einem Blatt Papier besteht, also ca. 94 mal 132 cm.



Das Besondere finde ich, ist die Werbeanzeige auf der letzten Seite der Firma Ayer. Dort wird mit einem Präparat aus Stechwinden zur Blutreinigung geworben, sofern ich den Inhalt der Werbung auf die schnelle verstehe.



Für Spezialisten der amerikanischen Marken, ist die Firma Ayer im Bereich "Encased Postage", nicht unbekannt. Encased Postage sind kleine Blechdöschen mit einer Werbeeinprägung auf der einen Seite. In diesen Dosen befindet sich eine gültige Briefmarke, die durch eine tranparente Glimmerschicht auf der anderen Seite sichtbar ist. Sie wurden 1862 erfunden, und wurden während des amerikanischen Bürgerkriegs, aus Mangel an Kleingeld als dieses gebraucht.

Gruss
Martin
 
epem7081 Am: 09.12.2020 13:18:36 Gelesen: 15308# 29 @  
Hallo zusammen,

in Coronazeiten mit angeordnetem Ausgehverbot findet sich vielleicht eher die Mußestunde, in der man in alten Sammlungsstücken blättern und längst Vergessenes wieder aufleben lassen kann.

Unter diesem Aspekt will ich hier einmal eine komplette historische Zeitung einbringen. Es handelt sich um das 19. Stück der Braunschweigischen Anzeigen vom Mittwoch, den 6. März 1754.

Vielfach findet sich in den Zeitungen des 18. Jahrhunderts ein offizielles Previlegio - eine von höchster Landesherrlichkeit ausgesprochene Genehmigung. Hier im Zeitungskopf dokumentiert:

Unter Ihro Durchl. Unsers gnädigsten Herzogs und Herrn, höchsten Approbation, und auf Dero gnädigsten Specialbefehl.

In dieser Ausgabe dann die herausragende Meldung:
Verzeichnis der Vorlesungen und Unterrichtungen, welcher das, von Unsers gnädigsten Herzogs Durchl. Herrn CARL, regierenden Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg etc. zur Aufnahme des Studii Chirurgici in Dero Stadt Braunschweig gestiftete, Fürstl. Collegium Anatomico Chirurgicum im 1754. Jahre halten wird.



In diesen Anzeigen- oder Mitteilungsblättern - im 19. Jahrhundert werden sie vielfach als Intelligenzblätter tituliert - werden die Informationen sehr strukturiert präsentiert. Dies kann auch mit dem vorliegenden Exemplar gut nachvollzogen werden.



I. Was zu verkaufen; II. Was zu kaufen (gesucht); III. Was zu verpachten; IV. Was verloren; V. Gelder, so auszuleihen; VI. Protocolla re. resolut. im Kayserl. Hochpreisl. Reichshofrathe ; VII. Gerichtliche Subhastationes; VIII. Licitationes; IX. Edictalcitaciones; X. Auctiones; XI. Avancements, Begnadigungen, Versetzungen, u.d.gl.; XII. Geldsachen; XIII, Fremde; XIV. Personen, so Dienste suchen; XV. Getaufte; XVI. Copulirte; XVII. Begrabene; XVIII. Geldcours, XIX. Wechselcours; XX. Silberpreis; XXI. Getraydepreis; XXII. Vermischte Nachrichten;

Ich wünsche eine gute Unterhaltung mit den Nachrichten aus vergangenen Zeiten.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
HWS-NRW Am: 09.12.2020 15:39:57 Gelesen: 15296# 30 @  
@ zockerpeppi [#21]

Hallo Lulu,

schön, daß Du mal etwas fiskalisches präsentierst. Das ist ein Wertstempel, er in verschiedenen Gebührenstufen auf den Vorderseiten abgeschlagen werden mußte und zwar auf jeder Zeitung innerhalb einer Ausgabe.



Den Wertstempel gibt es normalerweise mehr in schwarz, hier wurde er in einer kurzen Zeit nach den "100 Tagen von Napoléon" zur besseren Kennzeichnung, daß jetzt wieder ein König "aktiv" war, in roter Farbe abgeschlagen.

Eine schöne Adventszeit wünscht Dir
der Werner
 
HWS-NRW Am: 09.12.2020 16:03:32 Gelesen: 15288# 31 @  
@ bignell [#22]

Hallo,

die obere Marke scheint eine österr. Zeitungsmarke zu sein, darunter noch ein Gebührenstempel zu 0,06 fr für den Fiskus.

Eine tolle Kombination, eventuell hat der Zeitungskäufer das Teil nach dem Lesen noch an einen Anderen per Post weiter gesandt.



Der Wertstempel wurde zwischen 1851-1862 abgeschlagen.

mit Sammlergruß
Werner
 
bignell Am: 09.12.2020 18:42:02 Gelesen: 15271# 32 @  
@ HWS-NRW [#31]

Hallo Werner,

die grüne ist eine Zeitungsstempelmarke (Ausgabe 1853, 1 Kreuzer), damit wurde sozusagen eine Gebühr für ausländische Zeitungen erhoben, wenn ich das recht verstanden habe. Da gibt es so manch schöne 2-Länder-Kombinationen.

Liebe Grüße, harald
 
epem7081 Am: 12.12.2020 11:06:43 Gelesen: 15233# 33 @  
Hallo Fiskalfreaks,

hier kann ich eine Titelseite der seinerzeit Königreich Württemberg weit verbreiteten Tageszeitung "Schwäbischer Merkur" vom 17. Merz 1813 und hinterlegt zwei weitere Kopfleisten vom 8. April und 24 Julius aus 1812 mit dem markanten Zeitungsstempel



dazu noch ein kleiner Ausschnitt aus "Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905 Bd.18 Seite 100



Aktuelleres erfährt man natürlich bei wikipedia [1]

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbischer_Merkur
 
epem7081 Am: 16.12.2020 20:39:59 Gelesen: 15173# 34 @  
Hallo Fiskalfreaks,

hier kann ich eine Titelseite der Zeitung: Gemeinnützliche Blätter für das Großherzogthum Frankfurt vom 17.5.1812 vorstellen, bei der auch eine Gebühr: Zeitungs Stempel Tax mit 30 xr (Kreuzer) dokumentiert wurde. Die Zeitung existierte nur von 1811 bis 1813.



Das Großherzogtum Frankfurt (von Napoleons Gnaden!) existierte von 1810 bis 1813. Mit 302.000 Einwohnern war es ein (bis auf die Exklave Wetzlar) zusammenhängender Modellstaat von 5.160 km² innerhalb des Rheinbundes. Hauptstadt und Regierungssitz war Frankfurt am Main. Der Großherzog residierte zumeist im Schloss Johannisburg in Aschaffenburg. In der Hauptstadt war ihm als offizielle Residenz das Palais Thurn und Taxis überlassen worden. [1]

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin

[1]| https://de.wikipedia.org/wiki/Großherzogtum_Frankfurt
 
epem7081 Am: 20.12.2020 09:57:19 Gelesen: 15113# 35 @  
Hallo Fiskalfreaks,

heute kann ich wieder eine Titelseite mit Fiscalstempel zeigen: Zeitung für die Königl. Preuß. Provinzen zwischen der Elbe und Weser aus Halle, Dienstag den 18. October 1814. Die Intelligenz Taxe beträgt hier 15 Centimes.



Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
H.G.W. Am: 20.12.2020 18:58:56 Gelesen: 15091# 36 @  
Hallo,

ich möchte auch einen kleinen Beitrag leisten und zeige hier die Titelseite der neuen illustrierten Zeitung aus Wien.

Gruß Horst


 
epem7081 Am: 07.02.2021 22:40:25 Gelesen: 14355# 37 @  
@ epem7081 [#29]

Vielfach findet sich in den Zeitungen des 18. Jahrhunderts ein offizielles Previlegio - eine von höchster Landesherrlichkeit ausgesprochene Genehmigung. Hier im Zeitungskopf dokumentiert:

Hallo zusammen,

zu meiner vorstehenden Feststellung kann ich noch ergänzend hinzufügen, dass oftmals ein mehr oder weniger großes Wappen der Privilegien erteilenden Herrschaft den Zeitungstitel "adelt". Als Beleg dazu hier die Nummer 29 vom 20. Juli 1739 der "Wöchentliche Hallische Anzeigen" mit der Maßgabe:
Unter Seiner Königl. Majestät in Preussen &.&. unsers allergnädigsten
Königs und Herrn, allerhöchsten Approbation und auf Dero special Befehl.




Zu dem auf der Titelseite gestarteten Thema der "neuen Rechts-Gründe: daß es gerechter sey; seines verstorbenen Bruders Weib zu nehmen, als eine fremde". werden auf den folgenden vier Seiten alle Aspekte vom Gutachten zu Heinrich VIII aus England bis zu den bis zu den Bibelstellen erwogen. Dann kommen doch noch einige übliche Nachrichten wie "Sachen, so innerhalb Halle zu verkauffen", desgleichen außerhalb Halle; ankommende und abreisende Personen werden bekannt gegeben und weitere bemerkenswerte Informationen, die hier auf der letzten Seite wahrgenommen werden können.



Darunter auch diese postalisch interessante Verlautbarung:

Nachdem auf den 1. April des kommenden 1740. Jahres, die Pacht=Zeit der Königl. Berlinischen Post=Kutsche zu Ende gehet, als wird auf eines Hochpreißl. General=Postamts=Verordnung solches hierdurch jedemänniglich bekannt gemacht, und können diejenigen so erwehnte Post=Kutsche, nach verflossenen jetzigen Pacht=Jahren, von neuen zu übernehmen entschlossen, bey hochgedachtem General=Postamte sich in Zeiten melden und Handlung pflegen, auch allenfalls demselben wegen Administrirung der Post=Kutsche annehmliche Vorschläge thun.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
Edwin
 
epem7081 Am: 14.02.2021 23:51:29 Gelesen: 14178# 38 @  
@ epem7081 [#29]

Vielfach findet sich in den Zeitungen des 18. Jahrhunderts ein offizielles Previlegio - eine von höchster Landesherrlichkeit ausgesprochene Genehmigung. Hier im Zeitungskopf dokumentiert:

Hallo zusammen,

heute möchte ich hier aus dem Jahre 1754 das 104. Stück der Braunschweigischen Anzeigen von Sonnabends, den 28. Dezember vorstellen. Die bebilderte Titelseite wird zunächst beherrscht von der Maßgabe: Unter Ihro Durchl. Unsers gnädigsten Herzogs / und Herrn, höchsten Approbation, und auf / Dero gnädigsten Specialbefehl. 1745 gründete Herzog Karl I. die Zeitung Braunschweigische Anzeigen, die 1923 in Braunschweigische Staatszeitung umbenannt wurde.

Seit seinem Anbeginn stand als Motto über dem Blatt in einem Medaillon mit einer sitzendes Frau »utilitas quotidianorum publica« - dem Publikum zum täglichen Nutzen. Der weitere Text im Medaillon wies auf die Gründung hin: ORDINATA. BRVNSV. MDCCXLV. Die Frau mit dem Liktorenbündel könnte die Göttin der Freiheit, Liberta, sein. So wurde sie um 1800 herum zum Beispiel auf Münzen dargestellt.





Einen kleinen postalischen Hinweis findet sich neben unterschiedlichsten Informationen auch hier zur Ausgabe der Zeitungen: Sie werden wöchentlich des Mittwochs und Sonnabends Allhier im Addreßcomtoir, an anderen Orten aber in allen Herzogl. Posthäusern, ausgegeben.

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 21.02.2021 10:17:56 Gelesen: 14042# 39 @  
Hallo zusammen,

in meiner Sammlung von ca. 800 historischen Zeitungsausgaben gehört dieses Exemplar "Hannoverische Anzeigen" zu den bemerkenswertesten - prangt doch hier halbseitig das englische Königswappen von Georg II. auf dem Titelblatt.
Bei überschaubarem Umfang hier alle 4 Seiten vom 93. Stück vom Montag, den 20. November 1758 abgebildet.

Über allem thront wie üblich auch hier das Privilegio:

Unter Sr. Königl. Majestät von Groß-Britan= / niien u. u. Unsers allergnädigsten Königs und Herrn / allerhöchster Genehmigung

Zum allgemeinen Inhalt folgt dem Titel: Hannoverische Anzeigen / von allerhand Sachen, deren Bekanntmachung dem gemeinen Wesen / nötig und nützlich.



Georg II. König von Großbritannien und Irland (30.10.1683 - 25.10.1760), 11.10.1727 Krönung, regierte 1727-1760, 1727 dritter Kurfürst, vermählt mit Markgräfin Wilhelmine Charlotte Caroline v. Brandenburg-Ansbach (11.3.1683 - 1.12.1737)[1]

Viel Vergnügen bei der sonntäglichen Lektüre wünscht
Edwin

[1] http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/seiten/welfen3.htm
 
epem7081 Am: 28.02.2021 17:04:55 Gelesen: 13916# 40 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich wieder einen prachtprangenden Zeitungstitel vorstellen. Mein Exemplar der " Ordentliche wochentliche Franckfurter Frag- und Anzeigungs-Nachrichten" [1] stammt vom Dienstag, den 28. Oktober 1760.



Der Reichsadler [2] in seiner schwungvollen Kartusche wird quasi von einem Doppel-Privilegio umgeben:
Mit Ihro Römisch = Kayserlichen und Königl. Majestät allergnädigstem PRIVILEGIO.
Wie auch eines Hoch = Edlen und Hochweisen Magistrats Hochgünstigen Bewilligung


Dazu einige aufschlußreiche Hintergrundinformationen:


Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt am Main zu den bedeutenden städtischen Zentren Deutschlands. Im Jahr 794 erstmals urkundlich erwähnt, war es seit 1372 Reichsstadt. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurden die meisten römisch-deutschen Könige in Frankfurt am Main gewählt und seit 1562 auch zum Kaiser gekrönt. Von 1815 an war die Freie Stadt Frankfurt ein souveräner Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes.[1]

Das Heilige Römische Reich verwendete den Doppeladler in Schwarz auf Gold seit der Regierungszeit Kaiser Sigismunds, der genaue Beschluss datiert auf das Jahr 1433. Vorher galt der einköpfige Adler als Zeichen kaiserlicher Gewalt. Nimbiert (mit Heiligenschein versehen) war schon der einköpfige Adler, der Doppelköpfige bleibt es. [2]

Der regierende Kaiser und König war derzeit:

Franz Stephan von Lothringen (* 8. Dezember 1708 in Nancy; † 18. August 1765 in Innsbruck) war von 1729 bis 1736 als Franz III. Herzog von Lothringen und Bar, anschließend ab 1737 als Franz II. Großherzog der Toskana und ab 1745 als Franz I. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.[3]

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt_am_Main
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Doppeladler
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_I._Stephan_(HRR)
 
epem7081 Am: 07.03.2021 17:19:45 Gelesen: 13784# 41 @  
Hallo zusammen,

heute kann ich von der historischen Zeitung Auszug der neuesten Weltgeschichte über wenige Jahre den Wandel der Titelseite zwischen 1750 unf 1754 aufzeigen. Die programmatische Erweiterung der Zeitung auf die schönen Wissenschaften im Jahre 1754 wurde auch in der Titelgestaltung signalisiert.



Herausgeber dieser Publikation war der deutsche Publizist und königliche Beamte Johann Gottfried Groß (1703-1768).

Ein Auszug aus wikipedia vermittelt hier einen ersten Eindruck:

Johann Gottfried Groß (* 8. Oktober 1703 in Uehlfeld bei Neustadt an der Aisch; † 12. Juli 1768 in Erlangen) war ein deutscher Publizist und königlicher Beamter. [1]

1741 begann er, die in Erlangen erscheinende Zeitung Auszug der neuesten Weltgeschichte herauszugeben, für die er auch fast alleine die Artikel schrieb.[1] Der Name der Zeitschrift wurde durch Groß mehrmals leicht abgewandelt; umgangssprachlich wurde sie meist einfach Der Erlanger genannt. Insgesamt gab Johann Gottfried Groß bis zu seinem Tod 28 Jahrgänge heraus.[4] In seiner Zeitung veröffentlichte Groß neben eher unterhaltenden Berichten, Anekdoten und Satiren auch Artikel über lokale, nationale und internationale politische Ereignisse und Staatsmänner, in die er auch sein selbständiges, oft scharf formuliertes kritisches Urteil einfließen ließ.[1]

Neben Lesern in Deutschland hatte er bald auch Abonnenten in zahlreichen anderen europäischen Ländern und sogar in Amerika. Vor allen in Kriegszeiten erreichte die Zeitung hohe Auflagen von bis zu 18.000 Stück, was für die Frühzeit der Presse eine sehr beachtliche Zahl war.[4] Immer wieder erschienen aber auch Raubdrucke der Zeitung.[
1]

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Groß
 
epem7081 Am: 09.05.2021 16:29:17 Gelesen: 12764# 42 @  
Hallo zusammen,

heute wieder einmal ein Griff in meine Sammlung historischer Zeitungsexemplare. Dabei kann ich ein „ Helmstädtsches Wochenblatt“ vom 25.10.1812 vorstellen. Von den insgesamt 8 Seiten will ich hier als Platzgründen nur 4 Seiten einbringen. Auf dem Titelblatt prangt ein bemerkenswerter Fiscalstempel: „KOEN:WESTPH. Intelligenz Taxe 15.Centimen“.




Da mag zunächst die französische Währungsangabe irritieren. Doch mit dem Hinweis auf das KOEN[igreich] WESTPH[alen] wird ein besonderer Status deutlich. Napoleon hatte das Königreich Westphalen per Dekret vom 18.August 1807 eingerichtet und seinen Bruder Jerome zum König eingesetzt. Wenige Jahre später endete mit Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig dieses Kapitel westfälischer Geschichte. Auf den letzten Seiten dieser Ausgabe leuchtet schlaglichtartig das Themenspektrum dieser Publikation auf. Interessant auch der Disput um die neue Gewerbefreiheit, denn Zünfte und Gilden hatten 1809 ihren Rechtsstatus verloren.

Mit sonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Westphalen
 
Fips002 Am: 07.06.2021 19:42:30 Gelesen: 12274# 43 @  
Sonderblatt des Wolfenbütteler Kreisblattes vom 11. Februar 1918.



Dieter
 
Manne Am: 16.07.2021 11:35:07 Gelesen: 11694# 44 @  
Hallo,

zeige das Titelblatt vom Oldenburger Residenz-Boten vom 09.12.1916.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 01.08.2021 14:39:55 Gelesen: 11418# 45 @  
Hallo,

zeige 12 Seiten vom Wochenblatt für das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen vom 22.03.1829.

Hierin wird beschrieben, dass das Haus Hohenzollern dem Haus von Thurn und Taxis die Landesposten überlässt.

Gruß
Manne












 
bayern klassisch Am: 01.08.2021 15:14:26 Gelesen: 11414# 46 @  
@ Manne [#45]

Hallo Manne,

das ist ein Träumchen für jeden TT - Sammler.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Manne Am: 01.08.2021 17:34:57 Gelesen: 11406# 47 @  
@ bayern klassisch [#46]

Hallo Ralph, danke für Deine Einschätzung.

Seit über einem Jahr waren wegen Corona keine Flohmärkte oder sonstige Veranstaltungen und auch keine Tauschabende mehr möglich.

Gestern bei uns in Schwenningen auf dem Flohmarkt habe ich diese 12 originalen Seiten gekauft. Hohenzollern ist ja auch eines meiner Sammelgebiete. Erst Zuhause beim Lesen bemerkt, dass es auch postalisch interessant zum Thema Thurn und Taxis passt.

Es war ein Zufallsfund. Es sind acht und vier Seiten am Stück, noch nicht geschnitten, waren zusammengefaltet und nur die erste Seite als Blickfang zu sehen.

Gruß
Manne
 
bayern klassisch Am: 01.08.2021 19:16:31 Gelesen: 11399# 48 @  
@ Manne [#47]

Hallo Manne,

ja, keine schönen Zeiten - aber wenn man solch eine Rosine schnappt, relativiert sich doch alles wieder ein bischen. Freue mich für dich und bin froh, dass dieses Stück in den richtigen Hände gekommen ist.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Fips002 Am: 28.11.2021 18:50:53 Gelesen: 10038# 49 @  
Elsässisches Anzeigeblatt vom Sonntag 03.Oktober 1869. Diese Zeitung erschien immer Sonntags.



Dieter
 
epem7081 Am: 02.04.2022 19:17:10 Gelesen: 8500# 50 @  
Hallo zusammen,

Der Bote von Tirol änderte seit dem ersten Erscheinen im Jahre 1813 mehrfach seinen Titel. Meine Ausgabe No. 12 vom 10.Febr. 1848 aus Innsbruck trägt diesen ausführlichsten Titel: Der Kais.{erlich} Kön.{iglich} priv.{ilegierte} Bothe von und für Tirol und Vorarlberg seit dem 3.7.1820.



Mein Exemplar mit den Abmessungen 214 mm x 235 mm passt nicht ganz auf meinen Scanner. Neben dem Titel findet sich auch der obligatorische Zeitungsstempel (25 mm Dm) mit der steuerlichen Gebühr von 1 K{rone}. Der Preis der Zeitung ist in dem Einzelexemplar nicht angegeben. Auf der letzten Seite erfahren wir lediglich in einer Art Impressum: Hauptredakteur: Dr. Schuler / Verleger: Johann Schumacher

Möge doch die Welt der Presse in Bälde wieder überwiegend gute Nachrichten generieren wünscht
mit nachdenklichen Grüßen
Edwin

[1] https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Details/Zeitung/47/BTV
 
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