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Thema: Altdeutschland Preussen: Eingehende Briefe
Magdeburger Am: 19.03.2015 08:54:25 Gelesen: 36038# 1 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich starte mal dieses Thema, mit einem Trauerbrief vom 27.02.1858 aus London nach Magdeburg.



Schade ist eigentlich, dass der Ausgabestempel über den Londoner abgeschlagen wurde.

Ich freue mich auf weitere Belege!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 20.03.2015 17:58:17 Gelesen: 35991# 2 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier noch ein Portobrief aus London, leider nicht sehr schön:



Aufgegeben wurde er am 21.12.1863 und kam am 23.12. noch kurz vor Weihnachten an.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 21.03.2015 18:19:56 Gelesen: 35957# 3 @  
Faltbrief aus St.Etienne vom 11.11.1861 nach Berlin, Ankunft 14.11.

Portostempel 5 Sgr. und handschriftlich "5" in blauer Postamtstinte.



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 21.03.2015 18:32:44 Gelesen: 35953# 4 @  
Hallo Haja22,

danke für das Zeigen des Beleges - einen solchen nach Magdeburg suche ich noch.

Aus Frankreich kann ich folgenden Beleg zeigen:



Aufgegeben wurde er am 18.07.1829 in Bordeaux und kam am 27.07. in Magdeburg an. Der Brief wog 1 Loth und der Empfänger durfte 33 Sgr. Porto bezahlen. Dafür mußte man schon eine Weile arbeiten, u.U. 4 Tage, wenn nicht noch länger.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 21.03.2015 20:14:51 Gelesen: 35943# 5 @  
Faltbrief aus London vom 19.3.1866 nach Hemer frankiert mit 2x4 Pence. Entwertet mit "Killerstempel" 14. Roter PD Stempel und Grenzübergangsstempel "Aus England per Aachen franco 20/3" sowie handschriftlicher Vermerk: "Via Ostende". Rückseite Ankunftsstempel 21.3.



VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 22.03.2015 08:15:48 Gelesen: 35919# 6 @  
Liebe Sammlerfreunde,

weil ich der Ansicht bin, dass eindirektionales Sammeln nur die halbe Wahrheit sein kann und nicht dafür sorgen kann, dass man die Postgeschichte und damit seine Briefe wirklich verstehen kann, habe ich meine Sammlungen immer in beide Richtungen aufgezogen, also hin und her.

Weil mich der liebe Magdeburger in einem anderen Thread hier aufgefordert hat, mal etwas zu zeigen, will ich das hier mal tun mit Briefe von Bayern nach Preußen et vice versa, darunter auch eine Spezialseite, die die Auswirkungen des Deutschen Krieges von 1866 am Beispiel von Hannover zeigt, das später nur noch preußische Provinz war.



München - Hildesheim nach dem 1866er Krieg und Göttingen - Nürnberg lassen ebenso grüßen, wie 2 frühe Briefe im Postverein, die noch von den Postbediensteten behandelt wurden, wie vormarkenzeitliche Briefe, hier aus Kitzingen nach Erfurt und von Wanzleben nach Ühlfeld.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 22.03.2015 08:56:07 Gelesen: 35912# 7 @  
Lieber Bayern Klassisch,

zur 2. Seite möchte ich mal noch ein paar Anmerkungen machen.

Erfurt war Grenzpostamt zu Thurn und Taxis. Von Bayern aus war Gefell preussiches Grenzpostamt zu Hof, aber es war immer T&T zu durchqueren, um in den angrenzenden Erfurter Raum zu kommen.

Damit noch kurz zum 2. Beleg:

Eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Hof über Plauen - Leipzig war ab 15.07.1851 möglich - kurze Zeit später wurde aus Hof auch meist über diese Strecke nach Preussen speditiert - mit Ausnahme des Erfurter Raumes.

Dein gezeigter Beleg ist noch vor dieser durchgehenden Verbindung - wie lief er - über Erfurt oder doch über Leipzig?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 22.03.2015 09:14:08 Gelesen: 35910# 8 @  
@ Magdeburger [#7]

Lieber Ulf,

er lief nicht über Leipzig, sondern noch den konventionellen Weg.

Die Transite via Thurn und Taxis waren kostenlos für Bayern und Preußen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 22.03.2015 16:51:43 Gelesen: 35869# 9 @  
@ bayern klassisch [#8]

Lieber Bayern Klassisch,

danke für die Antwort. Du hast ja den Vorteil für ein ganzes Königreich zu sammeln, ich jedoch nur für eine Stadt. Belege dahin zu bekommen ist gar nicht so einfach. Kompromisse muß ich häufig machen, so wie hier:



Aufgegeben wurde er am 07.05.1859 in Gera und da 19 Meilen voneinander entfernt, reichten natürlich 2 Sgr.



Wie aus dem Inhalt hervorgeht, wurde er schon am 28. April in Rudolstadt geschrieben. Die Entfernung Rudolstadt - Magdeburg sind 21 Meilen und dafür wäre schon ein Silbergroschen mehr erforderlich gewesen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 29.03.2015 10:10:42 Gelesen: 35794# 10 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir ein Briefumschlag aus Friedrichshafen (Württemberg) vom 18.12.1865:



Adressiert ist er passend für die Jahreszeit an "Herrn August Walther per Adresse: Conditoreiwaarenfabrik Hein Krafft Apfelstrasse No 14 in Magdeburg".



Die Rückseite zeigt neben den württemberger Zugstempeln noch den Ankunftsstempel vom 20.12. der 1. Ausgabe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 17:25:01 Gelesen: 35751# 11 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein Beleg aus Darmstadt nach Magdeburg:



Er dürfte aus 1866/67 stammen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 07.04.2015 12:45:07 Gelesen: 35713# 12 @  
Liebe Sammelfreunde,



Mal zur Abwechselung aus Reichenbach (Österreich) nach Dessau - 15 Neukreuzer-Ganzsache welche Heiligabend angekommen ist.

Wer könnte etwas zur Datierung beitragen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 07.04.2015 14:03:26 Gelesen: 35701# 13 @  
@ Magdeburger [#12]

Lieber Ulf,

da 15 Neukreuzer nur bis 31.12.1867 Sinn machten, danach nur noch 5 Neukreuzer vorkamen, kann es sich nur um eine Ganzsache der Jahre 1860-1867 handeln.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 08.04.2015 19:59:12 Gelesen: 35674# 14 @  
Für den Berlin-(und Preussen-)Sammler sind solche Briefe wie ich hier einen zeige, das Nonplusultra der incoming-mail.

20 und 30 centimes der Napoleon-III.-Serie aus Le Havre vom 27.1.1869 nach Berlin, Ankunft 29.1.

Sauber abgeschlagener blauer Grenzübergangsstempel "Aus Frankreich per Aachen + Franco + 28/1" (Feuser Nr. 86). Roter "PD"-Stempel.

Lit.: Peter Feuser, Deutsche Vorphilatelie, Katalog der Grenzübergangs- und Desinfektionsstempel, 1990, Peter Feuser Verlag Stuttgart.



Keine große Seltenheit, aber einfach schööön.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 10.04.2015 16:26:08 Gelesen: 35640# 15 @  
@ hajo22 [#14]

Hallo Hajo22,

schöner Beleg - einen solchen aus Frankreich, ein paar Jahre früher, suche ich noch, aber er muß nach Magdeburg laufen. Auch nach Sudenburg bzw. Buckau wäre noch ein Option.

Liebe Sammelfreunde,

heute noch ein Brief aus 19.02.1858 aus Mainz nach Magdeburg:



Für taxisische Verhältnisse ist es ein recht gut geschnittene Marke. 9 Kreuzer reichten für einen Brief von über 20 Meilen im DÖPV.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 12.04.2015 16:57:24 Gelesen: 35607# 16 @  
40 centimes Napoléon III. auf Brief aus Menton (Côte d'Azur) 29.1.1865 via Marseille à Lyon (Bahnpost) 30.1.1865 nach Koblenz, Ausgabestempel 1.2.

Grenzübergangsstempel "Aus Frankreich p. Saarbrücken + franco + 1/2" in rot (Feuser Nr. 91) und "PD"-Stempel in rotviolett.



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 17.04.2015 15:01:07 Gelesen: 35567# 17 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach den Granaten aus Frankreich mal eine leichte Kost, also nichts weltbewegendes.



Ganzsachenumschlag, abgestempelt am 13.07.1864 in Leipzig gesandt nach Dessau zum Hauptverein der Gustav-Adolf-Stiftung. Siegelseitig ist der Absender: der Zentralvorstand der Gustav Adolf Stiftung Leipzig als Prägung deutlich zu erkennen.

Allerdings frage ich mich, was neben dem linken Leipzigstempel mal gestanden haben könnte - eventuell ist es noch wichtig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 17.04.2015 16:28:20 Gelesen: 35557# 18 @  
bayern klassisch Am: 20.04.2015 14:16:25 Gelesen: 35510# 19 @  
Liebe Freunde,

weil mein Herz auch etwas für Baden schlägt, habe ich den mal an Land gezogen (als Tauschmaterial sicher gut geeignet), der von Baden nach Preußen lief und 2 Besonderheiten aufweist, die die hier ansässigen Preussenkenner locker aus dem Ärmel schütteln, da bin ich mir ganz sicher.



Ich bin sicher, dass der Brief in wenigen Stunden, wenn überhaupt, geknackt sein wird.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 20.04.2015 17:33:45 Gelesen: 35493# 20 @  
Lieber Bayern Klassisch,

schöner unterfrankierter Beleg!

Oben ist vermerkt "Einl(iegend) Muster ohne Wert". Die Entfernung zwischen Mannheim und Berlin ist deutlich über 20 Meilen.

Es ist ein Brief der 2. Gewichtsstufe und je Gewichtsstufe fielen 3 Sgr. Franko bzw. 4 Sgr. Porto an. Da nur für die 1. Gewichtsstufe frankiert wurde, ist für die 2. Gewichtsstufe 4 Sgr. Porto fälig (3 Sgr. + 1 Sgr. Ergänzungsporto).

Das Muster war einliegend und somit gab es auch keine Moderation. Eine Gewichtsnotierung ist nicht angebracht, was hätte sein sollen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 20.04.2015 18:08:54 Gelesen: 35481# 21 @  
@ Magdeburger [#20]

Lieber Ulf,

was du geschrieben hast kann man einem Prüfer oder Aussteller eins zu eins so mit auf den Weg geben - prima!

Unterfrankierte Briefe Baden - Preußen sind schon selten; welche mit Muster kenne ich außer diesem kaum, dazu noch die Auffrankatur einer Ganzsache - ich hoffe, dass auch unsere lieben Preußen hier ihre Freude an dem Stück haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 20.04.2015 18:15:48 Gelesen: 35479# 22 @  
@ bayern klassisch [#21]

Lieber Bayern Klassisch,

ich habe sogar mal den Michel zur Hand genommen, um zu schauen, ob es die 3 Kreuzer-Marke mit der engeren Zähnung ist, hatte ich nicht im Kopf.

Ich bin schon froh, wenn ich ein ganz normalen Brief von Baden nach MD bekomme.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 21.04.2015 17:05:06 Gelesen: 35446# 23 @  
@ bayern klassisch [#21]

Lieber Bayern Klassisch,
liebe Sammelfreunde,

aus Baden habe ich bisher nur dieses Brieffragment:



Ist vom 25.05.1865 aus Freiburg und aus Baden nach Magdeburg ist es auf jeden Fall über 20 Meilen.



Und vom 08.11.1871 aus Sulzbach eine Trauerdrucksache - ist jedoch schon NPD-Zeit - Sudenburg war seit 01.07.1867 in Magdeburg eingemeindet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 09.05.2015 17:49:23 Gelesen: 35320# 24 @  
Liebe Sammelfreunde,

in der Zwischenzeit ist es mir gelungen einen etwas besser erhaltenen Beleg aus dem Großherzogtum Baden zu bekommen:



Er stammt vom 09.12.1863 aus Mannheim und schaffte es in ca. 24 Stunden bis nach Magdeburg.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 18.05.2015 14:31:38 Gelesen: 35230# 25 @  
@ Magdeburger [#24]

Lieber Ulf,

herzlichen Glückwunsch zu dem sicher nicht häufigen Brief - aus Baden oder Württemberg ist jeder "gscheite" Brief nach Magdeburg gut - ich finde ihn prima!

Liebe Freunde,

heute stelle ich einen optisch eher mäßigen Brief vor, ohne dessen Inhalt er der Wert einer bissfesten Currywurst entspräche. Mit dem Inhalt entspricht er aber eher dem Wert von 2 bissfesten Currywürsten.





Der Brief selbst wurde am 26.5.1852 in Berlin geschrieben und war, wie so viele, an die Strohwarenfabrik Isler in Wohlen (Aargau) in der Schweiz gerichtet.

Nach seiner äußeren Beschaffenheit wog er unter 1 Loth im Postverein bis zur Grenze Baden - Schweiz und über 1/2 - 1 Loth für die Eidgenossenschaft, weswegen ihn Preußen mit 9 Kr. für sich und Basel mit 50 Rappen Gesamtporto (30 Rappen für Preußen und 20 Rappen für die Schweiz) taxierte, ein reiner Portobrief also. Preußen hatte ihn noch siegelseitig mit 3 Groschen taxiert, weil man die später von Baden zu beanspruchen hatte.

Die Leitung von Berlin per Bahn über Leipzig - Hof - Tauberbischofsheim - Karlsruhe und Efringen gen Süden ist eh klar.

Öffnet man den Brief, erfreut sich der Kenner und der Laie wundert sich: 2 kleine Wachssiegel zeigen an, dass es kein Standardbrief war, von denen es doch so viele gab und gibt.

Die Erklärung findet sich im Text, den ich hier wiedergebe: " Im Auftrag des Herrn David Cohn in Warschau , überreiche ich Ihnen für dessen Rechnung inliegend:

Frcs (Franken) 600 auf Bischoffsheim Goldschmit & Co per 25ten Juli per Paris, die sie gefälligst genanntem Freunde unter umgehender Empfangsanzeige creditiren wollen, auch empfehle mich Ihnen hochachtungsvoll und ergebenst Christian Neufeld".

Aha - der schlaue David Cohn aus Warschau hat also einen Wechsel über 600 Franken (1 Franken = 30 Kreuzer, somit 300 Gulden!), statt ihn per Wertbrief von Warschau aus direkt in die Schweiz zu schicken, diesen wohl einem anderen Schreiben nach Berlin an Chr. Neufeld beigefügt, der ihn dann - weiterer Text ist nicht vorhanden - weiterleitete an Isler in Wohlen, was der einzige Zweck dieses Briefes war.

Findet man hin und wieder Inhalte, in denen steht, dass man diesem Brief noch ein oder zwei andere beifügte, was schon ein Ausnahmetatbestand des Postbetrugs und der heutigen PO darstellt, so ist ein solcher Brief, vor allem weil er aus Polen (zu Russland) stammt, m. E. von besonderer Bedeutung.

Phantastisch wäre es, wenn mir jemand sagen könnte, was ein Wertbrief mit 300 Gulden Wert (bzw. dem Äquivalent in Rubel) von Warschau aus direkt in die Schweiz gekostet hätte, um mir die Ersparnis vorzustellen (von Warschau nach Berlin m. E. 6 Groschen = 20 Kopeken), dazu 5 Sgr. = 15 Kreuzer = 50 Rappen für diesen Brief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 19.05.2015 01:59:25 Gelesen: 35200# 26 @  
Lieber Bayern Klassisch,

durch den Stempel Halle -> Eisenach ist klar, dass der Brief von Berlin nach Köthen -> Halle -> Erfurt -> Cassel -> Frankfurt/Main -> Heidelberg gelaufen sein wird und nicht über Hof.

Bevor ich eventuell im Laufe des Tages auf die Ersparnis zurückkomme (zumindestens bis zur badisch/schweizer Grenze) habe ich noch eine Frage:

Meines Wissens war 1 Thaler = 3,70 französische Franc, was dann 105 rheinische Kreuzer entspricht. Bin ich hier falsch informiert?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 19.05.2015 06:12:21 Gelesen: 35194# 27 @  
@ Magdeburger [#26]

Lieber Ulf,

mit der Leitung hast du natürlich Recht - ich war im Jahr der ieg-maps verrutscht.

Es waren ja Schweizer Franken und 1 Franken galt 30 Kreuzer rheinisch.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 19.05.2015 11:06:56 Gelesen: 35171# 28 @  
@ bayern klassisch [#27]

Lieber Bayern Klassisch,

bei der Währung fragte ich deshalb nach, weil beim Wechsel "per Paris" angegeben wurde und somit französische Franc mir plausibel erschien. Ich mache folgendes jetzt - ich rechne es bis zur badisch/schweizer Grenze für beide Währungen aus.

Nach dem der Laufweg geklärt ist, unterstellen wir jetzt, dass der einschlossene Brief von Warschau nach Basel lief und auch der Zeitpunkt identisch war. Damit ergibt sich eine russische Taxe - für den DÖPV, auch hier jetzt jedes Postgebiet einzeln, Preussen - Thurn und Taxis - Baden und schlußendlich Schweiz.

Für den DÖPV ist bei der Fahrpost, dazu gehört nun mal ein Wertbrief, nicht so einfach, da hier nicht der DÖPV als gemeinsames Gebiet angesehen wurde. Dies gilt auch für die Währungsreduktionen, also 3 Sgr. entsprechen nicht mehr 9 Kreuzer wie bei der Briefpost, sondern 10,5 Kreuzer. Hier ist auch nur der rheinische Kreuzer von Interesse, so dass ich im folgenden das wort "rheinisch" nicht mehr vor Kreuzer setze.

Kurz jetzt zu den Währungen:

100 schw. Franken = 50 Gulden
24,5 Gulden = 14 Thaler
1 Thaler = 93 Kopeken
3,70 fr. Franc = 1 Thaler

600 schw. Franken = 300 Gulden = 171 Thaler 12 Sgr 10 Pfennige = 159 Rubel 43 Kopeken

600 franz. Franc = 162 Thaler 4 Sgr 10 Pfennige = 283 Gulden 47 Kreuzer = 150 Rubel 81 Kopeken

Für die Beförderungstaxe des Wertbriefes galt für alle beteiligten Posthoheiten des DÖPV der Maximaltarif von 3 Sgr. bzw. 11 Kreuzer.

Die Werttaxe berechnet sich je 2 Kreuzer je 100 Gulden bis bis 50 Meilen und 2 Sgr. je 100 Thaler bei über 50 Meilen. Daraus folgt, dass für die Guldengebiete Baden und Taxis jeweils 6 Kreuzer und für Preussen 4 Sgr. = 14 Kreuzer.

Damit ergibt sich als Taxe für die Gesamtstrecke schweizer/badische Grenze bis polnisch/preussischer Grenze folgende Aufstellung:

Baden : 11 Kreuzer Brief + 6 Kreuzer Werttaxe = 17 Kreuzer
Taxis ist identisch Baden, also nochmals 17 Kreuzer
Preussen 3 Sgr. = 11 Kreuzer für den Brief und 4 Sgr. = 14 Kreuzer Werttaxe = 25 Kreuzer
Gesamt : 59 Kreuzer

Für die Strecke von Warschau bis zur polnisch/preussischen Grenze fiel für den Brief 10 Kopeken = 3 1/4 Sgr = 12 Kreuzer an. Die Werttaxe betrug 1 Kopeke je angefangen Rubel, also entweder 160 Kopeken = 51 3/4 Sgr. = 182 Kreuzer (bei 600 schweizer Franken) oder 151 Kopeken = 48 3/4 Sgr. = 171 Kreuzer (bei 600 franz. Franc)

In Summe sind es also 194 Kreuzer bzw. 183 Kreuzer für diesen Anteil.

Gesamt ergibt sich somit bei 600 schweizer Franken 59 + 194 = 253 Kreuzer (4 Gulden 13 Kreuzer) bzw. bei 600 franz. Franc 59 + 183 = 242 Kreuzer (4 Gulden 2 Kreuzer)

Eine Angabe für den schweizer Teil kann ich leider nicht machen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Ich hoffe, es verdaut sich einigermaßen gut!
 
bayern klassisch Am: 19.05.2015 11:50:37 Gelesen: 35163# 29 @  
@ Magdeburger [#28]

Lieber Magdeburger,

ganz, ganz herzlichen Dank für diese Fleißarbeit, die außer dir keiner hätte bewältigen können.

Leider kenne ich keine Schweizer - Fahrposttaxen, aber über 4 Gulden bis zur Schweizergrenze waren eine Menge Geld und die Ersparnis gegenüber den auf dem Brief notierten 50 Rappen war schon extrem.

Ich werde den Brief an Michael schenken, der uns hier auch immer hilft, wenn es um Russland und/oder Preußen geht.

Den Nächsten, den ich in dieser Art mit Fahrpostrelevanz finde, werde ich dir vermachen, das hast du dir verdient.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 19.05.2015 12:41:25 Gelesen: 35157# 30 @  
@ bayern klassisch [#29]

Lieber Bayern Klassisch,

einen ählichen Brief, du kennst ihn ja, kann ich auch noch einfügen:



Am 9. März 1863 in Warschau geschrieben, einen Tag später aufgegeben, lief dieser Portobrief an die Gebrüder Köhne & Boeckelmann in Klein Ottersleben. Klein Ottersleben wurde von Sudenburg aus versorgt - Sudenburg war durch die Omnibusverbindung mit Magdeburg verbunden. 6 Sgr. Gesamtporto mußte bezahlt werden, war hier hälftig geteilt wurde.

Der Inhalt zeigt auch hier die Besonderheit, dass ein Wechsel eingelegt war:



Dank deiner Hilfe konnte der Inhalt vollständig entschlüsselt werden, welcher nun folgt:

In ergebener Beantwortung Ihres werthen vom 2ten l.(aufenden Monats) womit ich Rechnung über an die ZuckerFabrik Oryszrw vermittelst d(er) Herren S. Kurnitzky & Co(mpagny) in Thorn versandte (Zeichen - Paket) # 53 - 82. 30 Sack Rübsammen ? 30 ? 66 ? Nr. 30 Cent empfing / überreiche ich Ihnen einliegend dem Betrag mit Reichsthaler 378 .(Sgr.) 22. (Pfennige) 6 14 Tage dato von Sam(zek) Ant(on) Fraenkel auf F. Mart(in). Magnus in Berlin wodurch diesen Gegenstand auszugleichen bitte. Ich hoffe daß dieser Saame unversehrt an seinen Be-stimmungs Ort gelangen wird.

Portoersparnis:

Laut Angabe war ein Wechsel von 378 Reichsthaler 22 Sgr. 6 Pfennige enthalten. Dies müßte zuerst in Rubel umgerechnet werden und entspricht 352,24 Rubel (1 Thaler = 93 Kopeken).

Laut Vertrag war die Wertgebühr bei einer Summe zwischen 300 bis 600 Rubel auf 3 Rubel festgelegt. Dies wieder in Thaler umgerechnet ergibt 3 Thaler 4 Sgr. Das Porto für den Brief betrug 10 Kopeken = 3 Sgr.

Innerhalb Preussen war die Wertgebühr 2 Sgr. je angefangene 100 Thaler und somit hier 8 Sgr. Bei Wertbriefen galt das normale Briefporto von 3 Sgr. Somit ergibt sich insgesamt 3 Thaler 18 Sgr. Ersparnis.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 19.05.2015 12:56:46 Gelesen: 35150# 31 @  
@ Magdeburger [#30]

Lieber Magdeburger,

ein Traum, damals wie heute. Wunderbar!

Vielen Dank fürs Zeigen und auch bei deiner Granate war die Ersparnis ja ganz enorm.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 31.07.2015 08:50:42 Gelesen: 34705# 32 @  
Liebe Sammelfreunde,

mal ein Brief vom 10.07.1861 aus Hannover an die Herrn Wiegmann & Brinkman in Magdeburg



Die Laufzeit war unter 24 Stunden, denn er wurde schon im 1. Bestellgang zugestellt wie die Siegelseite zeigt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 31.07.2015 14:14:46 Gelesen: 34684# 33 @  
Liebe Freunde,

der hier ist von etwas weiter her:



Geschrieben in St. Petersburg am 16.7.1850 = 4.7.1850 des julianischen Kalenders, lief er unfrankiert "P(er) Dampfboot Via Lübeck" über Berlin (21.7.) nach Nürnberg an die Firma Birkner & Hartmann.

Russland verzichtete auf einen Taxansatz und bekam, wenn ich nicht irre, 10 Silberkopeken = 3 1/4 Silbergroschen von Preußen vergütet.

Preußen addierte diese 3 1/4 Sgr. zum ganz frühen Postvereinssatz von 3 Sgr., der aber nur mit 9 Kreuzer angesetzt werden durfte, zu total 6 1/4 Sgr..

Jedoch waren 3 1/4 Sgr. fremdes Porto immer paritativ zu reduzieren und waren 12 Kreuzer wert! Somit hätten wir eigentlich einen Portobrief über 21 Kr. vor uns, wenn nicht jemand einen Fehler begangen und die 6 1/4 Sgr. nur in 20 Kr. reduziert hätte.

Erst mit dem 13.4.1852 reduzierte sich die russische Gebühr auf 3 Sgr., während die 3 Sgr. für Preußen als Vereinsaufgabepost erhielten und Portobriefe von da ab nur tatsächlich 20 Kr. kosteten.

Es ist zu vermuten, dass Preußen den einen Kreuzer bzw. den Viertelgroschen später von Bayern zurück forderte und Bayern diesen beim Empfänger nacherheben musste. Diesen Frankodefekt hätte ich jetzt noch gerne ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 16.08.2015 17:31:33 Gelesen: 34403# 34 @  
Liebe Sammelfreunde,

aus dem Königreich Württemberg hatte ich in [#10] schon einmal einen Beleg vorgestellt. In der Zwischenzeit konnte ich einen weiteren vom 30.12.1852 aus Hall nach Magdeburg bekommen. Er ist tarifgerecht mit einer 9 Kreuzer-Marke frankiert.



Gelaufen ist er im Transit durch die Königreiche Bayern und Sachsen zum Ziel, wie auch die Siegelseite zeigt. Die Ankunft war erst im Folgejahr - am 01.01.1853.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 02.11.2015 12:37:47 Gelesen: 33660# 35 @  
Liebe Sammelfreunde,

wir hatten hier schon lange nichts mehr. Eine Briefhülle aus Pilsen flog bei mir heute ein:



Aufgegeben wurde er an einem 12.04. und lief nach Buckau - Magdeburg. Buckau ist ein Vorort von Magdeburg und es bestand schon eine ständige Omnibusverbindung zwischen Magdeburg und Buckau. Die Briefhülle dürfte etwa ab 1864 sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 26.11.2015 14:22:28 Gelesen: 33428# 36 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute hatte ich mal wieder Post, so dass ich hier wieder was beitragen kann:



Am 27.02.1848 wurde in Prag dieser Brief aufgegeben und war schon am 28.02. in Magdeburg wie die Siegelseite zeigt. Vorderseitig wurde der L1 "AUS OESTERREICH" in Magdeburg abgeschlagen und die Reise ging an bekannter Adresse in Cöln.

12 Kreuzer C.M. war die Gemeinschaftstaxe zwischen Preussen und Österreich und 6 Kreuzer C.M. wurde als Transitzuschlag für Sendungen aus Böhmen fällig. Insgesamt 18 Kreuzer C.M. = 6 1/2 Sgr. mußte vom Empfänger am 02.03. bezahlt werden.



Die Trauerbriefhülle vom 25.12. aus Zniam lief nach Paderborn, möglicherweise im Jahre 1844 zeigt ebenfalls den Transit über Magdeburg.

Die Taxierung ist identisch, jedoch wurde der Transitzuschag von 10 Kreuzer in 6 Kreuzer C.M. korrigiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 22.03.2016 11:28:48 Gelesen: 32047# 37 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute flog bei mir dieser Beleg ein:



Beleg vom 22.12.184 aus Lemgo nach Magdeburg über Lage - Herford (weiter Minden - Hannover - Magdeburg) gelaufen. 3 Sgr. waren erforderlich, was auch mit einer Marke frankiert wurde.

Der Ausgabestempel zeigt die 5. und somit letzte Tour an.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 14.04.2016 09:41:09 Gelesen: 31696# 38 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal etwas aus Sachsen nach Magdeburg:



Am 29.11.1861 in Plauen aufgegeben ging es per Eisenbahn bis Leipzig und danach weiter bis Magdeburg. Die Firma Sommermeyer war in Neustadt ansässig und hier ist auf der Siegelseite der Ausgabestempel mit der Tournummer 6 verwendet worden. Dieser sowie auch die Tournummer 7 waren für die Landbriefträger vorgesehen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DERMZ Am: 26.06.2016 13:59:34 Gelesen: 30980# 39 @  
Guten Sonntag,

ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich jetzt den richtigen Themenkreis getroffen habe, aber ich versuche mich mal - man wird mir sicher zu verstehen geben, wenn ich falsch liege.

Bei der Durchsicht vieler Belege ist mir heute dieser in die Hände gekommen. Allerdings ist es nur die Briefhülle, der Inhalt ist im Laufe der letzten 150 Jahre irgendwo verlustig gegangen, Schade - allerdings nicht zu ändern.



Im November 1862 ging der Brief in Livorno, Italien auf Reisen und wurde wohl am 3. Dezember 1862 in Erfurt zugestellt. Dabei hat er viele Stationen durchlaufen, einige sind leider nicht mehr erkennbar/entzifferbar.

Hier mal die Wegfolge, wie ich sie vermute:

27. November 1862 Livorno

und

29. November 1862 Genova



1. Dezember Luzern / Schiffsbureau (wer kann etwas zum Schiffsbureau beitragen?)



1./2. Dezember Transit-Stempel nach Deutschland (?)



3. Dezember Ankunft/Bestellstempel Erfurt



Dazu noch 2 Stempel die nicht entzifferbar sind, hier nur der Vollständigkeit halber:



Unter dem Ankunfts/Bestellstempel findet sich noch mit Rötelstift die Ziffer "9", wofür steht diese?

Es tut mir leid, aber ich habe mich noch nie richtig mit Postwegen im 19. Jahrhundert beschäftigt, wenn ich aber so ein wenig mitlese, es muss ein spannendes Thema sein. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie der Brief damals über diese Distanzen transportiert wurde.

Vielleicht bekomme ich ja ein paar Antworten.

Schönen Sonntag wünscht Olaf
 
bayern klassisch Am: 26.06.2016 15:05:11 Gelesen: 30966# 40 @  
@ DERMZ [#39]

Hallo Olaf,

ein toller Brief!

Die 9 waren 9 Kreuzer, die Baden als Vereinsaufgabepost von Italien bekam. Bitte nicht "Deutschland" schreiben bei solchen Auslandsbriefen, weil es - postalisch wie politisch - kein "Deutschland" gab.

Die Frankoteilung von 60 Centesimi = 18 Kreuzer war: 10 C. für Italien, 20 C. für die Schweiz und 30 C. für Baden. Preußen ging leer aus.

Er könnte über Verbano (Lage Maggiore) gelaufen sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
SH-Sammler Am: 26.06.2016 20:30:15 Gelesen: 30945# 41 @  
@ bayern klassisch [#40]
@ DERMZ

Hallo Olaf und Ralph,

der Brief könnte über Verbano (Lage Maggiore) gelaufen sein.

Vom Lago Maggiore (Langensee, Locarno) ging der Brief über den Gotthard zum Vierwaldstättersee. Dort per Schiff nach Luzern. Von daher kommt der Stempel "Schiffsbureau Luzern". Eine Eisenbahnverbindung Luzern - Gotthard gab es damals noch nicht. Dafür ging es ab Luzern weiter mit der Eisenbahn über Olten nach Basel. Im Austauschbureau Basel zu Baden kam der Stempel "Schweiz über Baden" drauf.

Das war der Postweg im Bereich der Schweiz. EINE Frage stellt sich mir noch: War das Austauschbureau in Basel etwa im Badischen Bahnhof in Basel untergebracht?

Vielleicht wissen die BADEN - Sammler genaueres darüber.

Schönen Sonntag noch wünscht

Hanspeter
 
DERMZ Am: 26.06.2016 21:49:32 Gelesen: 30932# 42 @  
@ bayern klassisch [#40]
@ SH-Sammler [#41]

Danke Ralf und Danke Hanspeter,

wo ich doch so gar keine Ahnung von der Materie habe, entschuldigt bitte den faux-pas, ich werde in Zukunft Baden schreiben, wohne ich doch als Hesse inzwischen in Baden.

Ich danke Euch für die Entschlüsselung der "Reiseroute" und die vielen Erklärungen. Da verbirgt sich doch viel viel mehr hinter, als ich auf den ersten Blick dachte.

Es wäre natürlich schön, wenn noch weitere Informationen dazu kämen, aber das bisherige ist schon sehr sehr viel.

Vielen vielen Dank und eine gute Zeit

Olaf
 
Magdeburger Am: 07.11.2016 15:55:00 Gelesen: 29580# 43 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal wieder hier etwas:



Am 16.05.1858 ging es von Wien nach Nordhausen und für einen einfach schweren Postvereinsbrief über 20 Meilen tarifgerecht mit 9 Kreuzer freigemacht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 14.04.2018 16:17:13 Gelesen: 23521# 44 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal etwas aus Frankreich:



Aufgegeben in Maubeuge am 29.03.1862 lief er nach Buckau, heute ein Stadtteil von Magdeburg, wo er am 31.03. ankam. Siegelseitig sind noch zwei Bahnpoststempel und der Eingang in Aachen. Vorderseitig ist der Taxstempel 5 Sgr. zu sehen, was der Empfänger zahlen mußte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 14.04.2018 16:21:31 Gelesen: 23520# 45 @  
@ Magdeburger [#44]

Lieber Magdeburger,

schöner Brief - wo kam der 5 Sgr. Stempel auf den Brief?

Man hat ja zusätzlich noch mit 5 Silbergroschen nachtaxiert, wohl, weil man dem Stempel nicht traute.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 14.04.2018 16:25:41 Gelesen: 23517# 46 @  
@ bayern klassisch [#45]

Lieber Bayern Klassisch,

wie ich woanders gelesen habe, wurde der Stempel in Paris abgeschlagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 14.04.2018 16:39:53 Gelesen: 23510# 47 @  
@ Magdeburger [#46]

Lieber Magdeburger,

vielen Dank für die Aufklärung - sieht von der Farbe auch so aus.

Bei schweren Briefen gab es dann 10 oder 15 Silbergroschen - Stempel?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 14.04.2018 16:58:15 Gelesen: 23502# 48 @  
@ bayern klassisch [#47]

Bei schweren Briefen gab es dann 10 oder 15 Silbergroschen - Stempel?

Lieber Bayern Klassisch,

habe ich noch nie (bewusst) gesehen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 14.04.2018 17:05:56 Gelesen: 23496# 49 @  
@ Magdeburger [#48]

Dann müssen wir mal Ausschau halten, damit die Seite komplett wird.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 11.01.2019 13:09:44 Gelesen: 19630# 50 @  
Liebe Sammelfreunde,

letztes Wochenende konnte ich zwei nette Belege aus gleicher Korrespondes bekommen.

Beide Briefe stammen aus Braunschweig und liefen nach Groß-Wanzleben. Beide liefen im Jahre 1835 im Abstand von knapp einem Monat.

Vorderseitig sind 2 Ggr. und 4 Sgr. Gesamtporto notiert.



Siegelseitig ist jeweils der Eingang in Magdeburg zu sehen. Von Magdeburg lief eine Fußpost die 1 1/4 Meilen nach Wanzleben.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 28.10.2019 15:52:53 Gelesen: 17389# 51 @  
Liebe Sammelfreunde,

da dieser Beleg hier auch hinein paßt:



Am 23.02.1859 ging es von Warschau los und war schon am 25.02. im Magdeburg. Da der Brief komplett frankiert aufgegeben wurde, notierten die preussischen Beamten jeweils 3 Sgr., also 10 Silberkopeken für Russland und Preussen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 29.10.2019 18:09:52 Gelesen: 17304# 52 @  
Liebe Freunde,

der folgende Brief ist siegelseitig nicht ganz komplett und ein XXL - Format, jedenfalls für die damalige Zeit. Er sollte ganz frankiert werden und wurde in München am 7.2.1834 unter Recommandation aufgegeben. Wie viel der Absender zahlte (stand mal hinten drauf), ist nicht bekannt.



Der Empfänger war der kgl. preussische Hofgerichts Advocat Herr Greve II zu Arnsberg in Herzogthum Westphalen.

Der Absender hatte unten links vermerkt: per Frankfurt a/M Gegen rücklaufenden Empfangsschein. Er wollte also das Franko bezahlen, die Recommandation (4 Kreuzer) und den Rückschein (12 Kreuzer).

Das allein wäre schon ein außergewöhnlich seltener Brief, weil er sicherlich das ein oder andere Loth gewogen haben muss. Aber oben links (statt unten rechts, wie üblich) steht "frei", doch ganz frankiert scheint er wegen eines Wiegefehlers in München nicht gewesen zu sein, denn in blauer Tinte steht 22 Sgr. = 22 Silbergroschen Weiterfranko, ein kleines Vermögen.

Darunter in sepia Tinte 22 fr 60 Sgr., daneben in Schwarz 7 Loth und in roter Tinte (Preussen) reicht nicht 3 1/2 (Sgr.) und mit gleicher Tinte 12 (Sgr.).

Oben rechts 760 war die Reco - Nr. von München und das # Zeichen in Sepia vor Nürnberg bedeutete, dass der Brief in Reco - Manual über Nürnberg weiter gelaufen war.

Siegelseitig, nur noch ca. 50% vorhanden, lese ich 9 1/2 (Sgr.?) und 18 in Rötel, wohl eine Kartierungsnummer.

Wenn Bayern 22 Sgr. (oder das Äquivalent in Gutengroschen?) als Weiterfranko für Preussen notiert haben sollte (blaue Tinte eigentlich immer von Nürnberg), dann hätten wir einen überschweren Brief des Postvertrages Bayern - Preussen vom 4.5.1816. Zu Beginn war nur die Teilfrankatur gewünscht, aber später (sic!) muss auch die Ganzfrankatur zulässig gewesen sein.

Leider liegen mir die Briefposttarife Preussen von 1834 nicht vor - vertraglich mit Bayern galt einfach bis 1 Loth, bis 1,5 Loth der 1,5fache Satz usw..

Wenn Bayern 22 Sgr. = 22 x 3,5 Kreuzer = 77 Kreuzer als Weiterfranko angesetzt haben sollte, entsprach dies ca. 19 Gutengroschen. Da es aber offensichtlich zu wenig war und total 12 Sgr. nachgefordert wurden beim Empfänger, hätte es vlt. eines richtigen Weiterfrankos i. H. v. 22 + 12 Sgr. = 34 Sgr. = 119 Kreuzer, also fast 2 Gulden, sein müssen.

Vlt. weiß einer mit Ahnung von den preussischen Tarifen, hier für Entwirrung zu sorgen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 13.06.2020 12:09:34 Gelesen: 15568# 53 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach langer Zeit hier, mal ein netter Beleg aus Dresden:



Ich denke er ist aus dem Jahre 1860 an "Ihro Hochwohlgeboren Der Frau Baronin von Strachwitz geborene von Davier zu Dessau"

Nach einiger Suche bin ich recht sicher, dass die Empfängerin Franziska Karoline Charlotte (von Davier) war.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 25.10.2020 06:55:19 Gelesen: 14605# 54 @  
Liebe Sammelfreunde,

leider läßt sich das Jahr hier nicht genau festlegen.



Brief aus Pilsen gesendet an "Herrn F. G. Brückner Erben (in) Cottbus per Dresden"

Siegelseitig ist der Laufweg über Prag – Bodenbach dokumentiert, was dafür spricht, dass auch der Laufweg über Dresden genutzt wurde. Die Entfernung beträgt etwa 31 Meilen, also korrekt mit 9 Kreuzer blau frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 25.10.2020 11:15:24 Gelesen: 14592# 55 @  
@ Magdeburger [#54]

Lieber Magdeburger,

aus 1850 kann er nicht stammen, da es da die Leitung über Bodenbach noch nicht gab - ich tippe auf 1853-1857, wenn ich mir den Prager Stempel ansehe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
marc123 Am: 12.12.2021 11:15:56 Gelesen: 9818# 56 @  
Der Truppenabzug des 6. Rheinischen Infanterie-Regiments aus der Bundesfestung Luxemburg vor Beginn des Deutschen Krieges 1866
Der Spandau-Brief, ein historisches Dokument



Am 13. Juni 1866 wurde der mit einer 37½ Centimes der geschnittenen Ausgabe frankierte Brief von Luxemburg an die Militär-Schießschule in Spandau geschickt. Absender ist das Weißwarengeschäft J. C. Settegast aus Luxemburg.


Abb. 1 Der Spandau-Brief, Vorderseite, abgestempelt in Luxemburg am 13. Juni 1866


Dieser Brief wird in einem anderen Zusammenhang von Prof. Dr. Carlrichard Brühl[1] in seiner Studie über die Bundesfestung Luxemburg in einigen Sätzen beschrieben. Er erwähnt einen Brief, der im Juni 1866 an die „Militär-Schießschule“ in Spandau gerichtet wurde und "1984 in der Schweiz verauktioniert[2]“ wurde. Völlig korrekt bemerkt er, dass schon die Adresse einen Zusammenhang in Bezug auf die Bundesfestung erkennen lässt. Weiter geht er noch auf den Inhalt ein „…, dass die Spedition Settegast den Adressanten darüber informiert, dass das 6. Rheinische Regiment Luxemburg verlassen hat; die Firma bittet um Instruktion, was mit dem bei ihr lagernde Paket zu geschehen habe.“


Abb. 2 Der Spandau-Brief, Rückseite mit Eisenbahnstempel Trier-Saarbrücken vom 13. Juni und Ankunftsstempel Ausg. 15

Der Inhalt besteht aus drei Texten unterschiedlicher Schriften[3], wobei nur der erste vom Absender stammt. Die beiden anderen sind Anmerkungen von einem Preußischen Zahlmeister und einem Oberkommandanten. Der Brief ist oben und seitlich etwas verkürzt[4], so dass bei den beiden ersten Texten auf der rechten Seite und bei dem dritten links der Text nicht komplett erhalten ist.


Abb. 3 Mitteilung des Absenders


An die Militär Schiesschule

Luxemburg, den 13. Juni […]

Wir bezwecken hiermit Ihnen mitzuthei(len)

daß das mit Ihrem Frachtbriefe vom 15ten […]

hier angelangte:

IR 68 1[5] Packet Montierungsstücke M 73

sich bei uns auf Lager befindet, da das 6. Rheinische

Regiment Luxemburg verlassen hatte, als

fragl. Packet hier angelangte.

Wir erbitten demnach ihre baldigste Verfügung

dasselbe und zeichnen

Achtungsvoll

J.C. Settegast


Abb. 4 Notiz aus Spandau


Brm. [Brevi manu] An das königliche 6. Rheinische

Infanterie Regiment No. 68 zur weiter(en)

geneigten Veranlassung abzugeben.

Spandau den 16.6.66

Königl. Militair Schiess schule

Mit (?) des Regierungs-(?)

derselben beauftragt

Döning

Zahlmeister u.

(?) Ab[…]


Abb. 5 Notiz aus Oberhermsdorf


Brm. Herrn Spediteur Settegast Wohlgeboren

(Lu)xemburg mit dem Ersuchen ergebenst remittiert, das

(zur) Rede stehende Packet dem Ersatz Bataillon des 6ten

(Rh)einischen Infanterie Regiments N 68 zu Cöln, mit

(die)sem Schreiben übersenden zu wollen

[…?] Oberhermsdorf bei Dresden den 19 Juni 1866

(?)

Oberk. U. Regiments

Kommandeur

Der historische Kontext
Der Brief steht im Kontext des Deutschen Kriegs (14. Juni 1866 – 23 August 1866) zwischen Preußen und seinen Verbündeten einerseits und dem Deutschen Bund unter Führung Österreichs. Das 6. Rheinische Infanterie-Regiment erhielt am 5. Mai 1866 den Mobilmachungsbefehl.[6] Zu diesem Zeitpunkt war das Regiment Teil der Besatzungsbrigade der Bundesfestung Luxemburg. Am 8. Mai erhielt das Regiment den Befehl per Eisenbahntransport nach Konz verlegt zu werden und das Ersatzbataillon in Köln aufzustellen[7]. Eine Übersicht der Regimente in der Garnison Luxemburg hat Alex Carmes[8] zusammengestellt. Für das 6. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 68 werden folgende Daten für den Einzug und Abzug der Garnison Luxemburg angegeben: I. Bataillon (17.3.1864 – 13.5.1866); II. Bataillon (21.3.1864 – 14.5.1866); Füsilier-Bataillon (16.3.1864 – 15.5.1866).

Unterstellt wird das Regiment der 15. Division / VIII. Armee-Korps, der Elb-Armee, die gegen Sachsen und Österreich im Süden vorgeht.

Nach einigen Etappen fand am 18 Juni der Marsch bis Dresden; Biwak in Kesseldorf statt, der für den Kontext unseres Briefes von Bedeutung ist. Am 19 Juni war Ruhetag. Am 20. Juni fand ein weiterer March von Kesseldorf nach Weißig statt, das Füsilier-Bataillon marschierte bis Stolpen[9].

Interpretation des „Spandau-Briefs“ im Zusammenhang zum historischen Kontext
- Der Spandau-Brief datiert vom 13. Juni 1866, also genau einen Monat nach dem Verlassen der Garnison durch das I-Bataillon des 6. Infanterie-Regiments. Das Weißwarengeschäft J. C. Settegast nimmt auf den Abzug des Regiments Bezug und fragt bei der Militärschießschule in Spandau nach, wie über das Paket mit Montierungsstücken zu verfügen sei.

- Am 16. Juni wird in Spandau auf dem Brief notiert, dass er an das 6. Regiment weitergeleitet werden soll.

- Am 19 Juni wird in Oberhermsdorf[10] bei Dresden auf dem Brief notiert, dass dem Spediteur Settegast mitgeteilt werden soll, dass das Paket an das Ersatzbataillon in Köln zu schicken sei.


Das Weißwarengeschäft Settegast



Das Weißwarengeschäft wurde von Antoine-Joseph-Conrad Settegast gegründet. Nach dessen Tod am 29. November 1861 wurde das Geschäft von seiner Witwe Marie-Cécile-Settegast -Van der Noot weitergeführt. Sie verstarb am 19. November 1887. Das Geschäft wurde von ihrer Tochter Hélène Settegast weitergeführt[11].
Abb. 6 Werbeanzeige der Witwe Settegast (nach Weber 2013, 358)

Die Provenienzen des Spandau-Briefs
Der Brief hat mehrere bedeutende Provenienzen, die wir bis 1941 zurückverfolgen konnten. Besonders hervorzuheben ist, dass der Brief sich in der Generalsammlung des bedeutenden Sammlers Alfred F- Lichtenstein und der Bundesfestung Luxemburg-Sammlung von Carlrichard Brühl befand.

-Sammlung Needham[12], Harmer, Rooke & CO, 11 – 12. 12. 1941, Los 137.

-Sammlung Alfred F. Lichtenstein[13], H. R. Harmer, INC., 1737, 5 – 9. 12. 1966, Los 974.
- Willy Balasse 1158, 1978, Los 829.

-Sammlung - Isac Seligson, Corinphila 68, 25 – 30. 10. 1982, Los 5253[14].

- David Feldman SA. 37, 24 – 27. 10. 1984, Los 51049.

- Sammlung Carlrichard Brühl, Joachim Erhardt 15, 11 – 12. 4. 1986, Los 577[15].

- Sammlung „TREVI “ 3, Soluphil S. A. 33, 22. 4. 1988, Los 2566.

- Soluphil S. A. 20. 12. 2013, 121, Los 1136.

- Seit April 2015, Sammlung Marc Schaack.


[1] C. R. Brühl, Bundesfestung Luxemburg. Eine historisch-philatelistische Studie. Berliner Philatelisten-Klub von 1888, E. V. (Hrsg.), Mitteilungen N. F. 60 (Berlin 1985), 20.

[2] Hier ist wohl das weiter unten erwähnte Auktionshaus David Feldman gemeint.

[3] Für die Transkription der drei Schriften bedanken wir uns herzlich beim PhilaSeiten-Mitglied „volkimal“ (Volkmar Werdermann). Kursiv geschriebene Wörter gelten als nicht gesichert, eckige Klammern dienen als Platzhalter für fehlenden Text, Klammern mit Fragezeichen verweisen auf Wörter, die nicht entschlüsselt werden konnten.

[4] Wir besitzen eine Kopie eines Attests von René Demuth vom 20. Januar 1882. Hierin wird schon erwähnt, dass der Brief nicht mehr vollständig ist.

[5] Die Abkürzung für Infanterie Regiment 68, ist eher nicht vom Absender. Die 1 könnte für I. Bataillon stehen.

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/6._Rheinisches_Infanterie-Regiment_Nr._68 (Stand 31.5,2020).

[7] http://genwiki.genealogy.net/IR_68/Kriegsverlauf_1866 (Stand 31.5,2020). Weiter ist hier ein detaillierter Kriegsverlauf (vom 5. Mai-19. September 1866) des 6. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 68 im Feldzug gegen Österreich zu finden.

[8] A. Carmes, Die Zusammensetzung der Garnison, in: Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg (Hrsg.) Das Leben in der Bundesfestung Luxemburg (1815 – 1867) (Luxemburg o. J.), 102.

[9] http://genwiki.genealogy.net/IR_68/Kriegsverlauf_1866 (Stand 31.5,2020).

[10] Oberhermsdorf ist nur ca. ein Kilometer vom weiter oben erwähnten Kesseldorf entfern, wo sich das Regimet am 19. Juni befand.

[11] J. Weber, Familien der Oberschicht in Luxemburg. Elitebildung & Lebenswelten 1850 –1900 (Luxemburg 2013), 357 – 358.

[12] Auf dem Brief handschriftlich vermerkt „Needham Harmer Rook DE 1941 DN MH“.

[13] Im Katalog wird vermerk: „Ex Needham Coll“. Die Losnummer ist rückseitig handschriftlich vermerkt.

[14] Die Losnummer ist rückseitig handschriftlich vermerkt. Ab hier befindet sich die Signatur von W. Balasse unterhalb der Marke. Die handschriftlichen Nr. 45 und besonders 121und 934 auf der Rückseite verweisen auf weitere Auktionen. Weiter befindet sich ein kleiner runder Stempel mit den Initialen „J F“ im Briefinnern.

[15] Ab hier ist eine kleine Reparatur am Brief zu erkennen, die 1984 noch nicht vorhanden war.

Marc Schaack und Olivier Nosbaum


Erstveröffentlichung (leicht verändert) im DASV 519, 2020 (265-270).
Siehe auch: https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/1560
 
bayern klassisch Am: 12.12.2021 13:14:12 Gelesen: 9801# 57 @  
@ marc123 [#56]

Hallo Marc,

ein tolles, wenn nicht einmaliges Stück Postgeschichte, von dem man nur träumen kann. Vielen Dank für die perfekte Aufarbeitung der Hintergründe, ohne die man die große Besonderheit nicht ad hoc erkennen würde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 12.11.2023 15:17:41 Gelesen: 1041# 58 @  
@ marc123 [#56]

Da kann ich mich "bayern klassich" nur anschließen. Das i-Tüpfelchen ist ja noch die dargelegte Provenienz. So macht Philatelie Spaß und sorgt für Aufklärung.

Gestern fand ich auf einer Sammlerbörse in Basel diesen Vorphilatelie Brief von Basel nach Berlin. Mir gefiel sofort die 13 auf der Vorderfront in sehr dunkelroter Tintenfarbe. Der Brief geht über 4 Seiten (Doppelseite) und wurde am 9. Januar 1830 geschrieben. Auf der Rückseite haben wir noch ein Datum, 4. April 1830 und wahrscheinlich einen Ankunftsstempel von einem Berliner Postbezirk.

Ein interessanter Portobrief aus der Schweiz.

Liebe Grüße

10Parale




 
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