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Thema: (?) (62) Altdeutschland Württemberg: Stempel bestimmen
Das Thema hat 69 Beiträge:
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Max78 Am: 03.06.2017 16:00:08 Gelesen: 33896# 45 @  
@ Stempelwolf [#44]

Moin Moin aus'm Süden,

ich bin mal wieder auf der Suche nach Sammlern, die sich wesentlich besser mit den Stempeln der Kreuzerzeit auskennen. Folgender Abschlag (eventuell in Nachverwendung) bereitet mir Kopfzerbrechen, da ich ihn 1. nicht im Handbuch finden kann und 2. am überlegen bin, ob es sich hier eher um einen Poststellenstempel oder Bahnhofstempel handelt (auch in diesem Kapitel war nichts zu finden). (Bad) Wildbach 1882:



Es wird zwar ein seltener Stempel im Handbuch aus der Kreuzerzeit beschrieben, dieser weist aber im Gegensatz zu diesem hier ein Datum auf. Eine nette Nebensache auf dieser Karte ist noch der schöne Klaucke-Stempel Type 82 aus Karlsruhe.

Würde mich freuen über Auskunft,

mit Grüßen Max
 
hajo22 Am: 03.06.2017 16:20:01 Gelesen: 33883# 46 @  
@ Max78 [#45]

Da steht doch Wildbad Bahnhof auf dem Stempel und nicht Wildbach.

hajo22
 
Max78 Am: 03.06.2017 16:29:55 Gelesen: 33881# 47 @  
@ hajo22 [#46]

Hallo Hajo22,

danke für den Hinweis, ich habe es falsch geschrieben, aber an Wildbad gedacht :-). Ich habe jetzt doch noch eine Bemerkung im Handbuch "Die Postalischen Stempel Württembergs 1875-1925" gefunden, die Frage ist zumindest dem Handbuch nach geklärt. Dort steht im Kapitel Bahnhofstempel:

Die Bahnhofstempel waren reine Aufgabestempel, sollten also nur dazu dienen, die Aufgabe des Poststücks auf dem Bahnhof zu dokumentieren. Zu den Bahnhofstempeln der Kreuzerzeit, die alle noch in der Pfennigzeit in Verwendung waren, - wobei die Verwendung des Wildbader Stempels in der Kreuzerzeit noch nicht verbindlich belegt ist - kommen in der Pfennigzeit sechs neue hinzu (Aulendorf, Degerloch, Göppingen, Herrenalb, Liebenzell, Ludwigsburg).

Nun ist mir klar, warum ich dat Ding nicht finden konnte, aber auch ein gaggerndes Huhn findet mal ein Korn ;-),

mit Grüßen Max
 
Stempelwolf Am: 03.06.2017 16:36:05 Gelesen: 33879# 48 @  
@ Max78 [#45]

Hallo Max,

ich nehme an, du hast das Handbuch der ARGE "Postalische Stempel Württembergs 1875 - 1925". Dort kannst du auf Seite 42 alles zu diesem Bahnhofstempel aus Wildbad nachlesen. Für alle anderen: Der Bahnhofstempel Wildbad wurde in der Pfennigzeit regelmäßig als Entwerter eingesetzt.

Beste Grüße
Stempelwolf
 
Max78 Am: 03.06.2017 16:44:03 Gelesen: 33875# 49 @  
@ Stempelwolf [#48]

Hallo Stempelwolf,

genau das Handbuch benutze ich. Ich dachte allerdings, dass die Bahnhofstempel auch in der Einzelauflistung aufgeführt sind. Eine Abbildung dieses Stempels lässt sich also nicht finden. Aber dank Deiner "Lesehilfe" konnte ich jetzt noch erfahren, dass dieser Stempel in schwarzer Stempelfarbe (1890-92) wohl noch seltener vorkommen müsste, da der Stempel ja schon wesentlicher länger mit blauer Farbe im Gebrauch war.

Auch Dir einen Dank, mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 04.06.2017 09:50:20 Gelesen: 33808# 50 @  
Guten Morgen zusammen,

bei folgendem Stempel aus Urach handelt es sich laut dem Handbuch "Stempel Württembergs 1875-1925" um einen sehr seltenen Stempel, der "vermutlich sonst im Innendienst verwendet wurde". "Populär" auch dadurch, dass er im Michel-Spezial-Katalog als Beispiel für einen Stempel ohne Uhrzeitangabe dargestellt wird. Meines Erachtens eine eher unglückliche Auswahl, gibt es hierzu massig andere Beispiele, die durchaus häufiger vorkommen und ein gewöhnlicheres Stempelbild aufzeigen. Verwendungszeit bisher 08/1895 und 1x belegt 12/1902. Auf der Suche nach einem Stempel aus Wildbad bin ich sozusagen zufällig auf den Ankunftstempel gestossen, datiert 5.Aug.1903 auf gewöhnlicher Postkarte ohne Zusatzleistung:



Der Stempel wurde sehr hart abgeschlagen (mit wenig Farbauftrag). Eventuell ein Zeichen dafür, dass er nur sporadisch in Verwendung war. Ich glaube, dass es sich eher um einen Ersatzstempel handeln könnte, der, wenn der übliche Stempel nicht griffbereit war (Reparatur/ Umarbeitung/ etc.), zum Einsatz kam. Die Verwendungszeit der anderen Stempelgeräte könnte dafür sprechen. Da das Beispiel aus dem Handbuch und dem Michelkatalog den selben Abschlag vom 30.Aug.95 zeigen, habe ich auch daran gedacht, ob bei diesem Stempel eventuell nicht der komplette Zahlensatz zur Datumseinstellung zur Verfügung stand.

Es würde mich freuen, wenn jemand mehr zu diesem Stempel sagen kann oder sogar einen weiteren Abschlag präsentiert.

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 26.06.2017 00:36:50 Gelesen: 33440# 51 @  
Moin zusammen,

neue Frage, neues Glück. Ich habe hier einen Abschlag aus Cannstatt, der im Handbuch (postalische Stempel Württembergs 1875-1925) als Sonderform geführt wird, also nach Bezeichnung der Datenbank = "Kreisstempel mit Gittersegment oben und unten", Verwendung 1908-1920.

Hier ein Abschlag von 1911:



Meiner Meinung nach ist das ein stinknormaler Kreisstegstempel. Kann jemand vielleicht einen Beleg mit früherer Verwendungszeit zeigen?

mit Grüßen Max
 
dr31157 Am: 15.08.2019 19:38:08 Gelesen: 22962# 52 @  
Stempelbestimmung

Hallo,

kann mir bitte jemand mitteilen wann genau dieser Kreisstempel aufgelegt wurde?



Gruß
Detlef
 
volkimal Am: 16.08.2019 00:09:48 Gelesen: 22910# 53 @  
@ dr31157 [#52]

Hallo Detlef,

bei Stampsx.com findest du den Stempel aus den Jahren 1917 und 1922. Bei Delcampe kannst du eine Karte vom 15.12.1912 sehen. Mehr kann ich nicht finden.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 16.08.2019 08:50:49 Gelesen: 22887# 54 @  
@ volkimal [#53]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Info. Mehr konnte ich leider auch nicht finden.

Es ist ein adaptierter württemberger Aufgabestempel. Vielleicht kann ein Heimatsammler über das Ausgabedatum dieses Stempels Auskunft geben?

Gruß
Detlef
 
wuerttemberger Am: 16.08.2019 09:14:36 Gelesen: 22879# 55 @  
@ dr31157 [#36]

Der württembergische Einkreisstempel von Wurmlingen ist 1907 erstmals belegt.

Was bitte ist ein adaptierter württemberger Aufgabestempel?

Gruß

wuerttemberger
 
zonen-andy Am: 16.08.2019 09:41:43 Gelesen: 22813# 56 @  
Hallo,

wer kann mir bitte einen Vollabschlag dieser Stempel zeigen?

1: Stuttgart .....
2: Forchtenberg?



Vielen Dank im voraus

Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
dr31157 Am: 16.08.2019 09:52:36 Gelesen: 22859# 57 @  
@ wuerttemberger [#55]

Hallo,

vielen Dank für die Infomation.

Adaptierte Stempel:

Mit dem Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Volksstaat Württemberg über das Postwesen hat das Deutsche Reich vom 29./31. März 1920 die Verwaltung des Post- und Telegraphenwesens samt dem Fernsprechwesen in Württemberg mit Wirkung von 1. April 1920 übernommen.

D.h., auch die vorhandenen Poststempel wurden (adaptiert) nach der Integration im Deutschen Reich (betrifft meine eingestellte Karte) zumindest eine Zeit lang weiter genutzt.

Ich hoffe, ich habe es richtig erklärt.

Gruß
Detlef
 
wuerttemberger Am: 16.08.2019 11:26:21 Gelesen: 22843# 58 @  
@ dr31157 [#57]

Soweit alles richtig nur das Stempeldatum ist vom August 1919.

Gruß

wuerttemberger
 
dr31157 Am: 16.08.2019 12:31:33 Gelesen: 22826# 59 @  
@ wuerttemberger [#58]

Hallo,

das habe ich leider übersehen. Ich bin noch unerfahren und versuche mich hier im Forum gerne weiterzubilden. Deshalb stelle ich auch viele (dumme) Fragen und suche nach klärenden Antworten. Für die Antworten und Rückmeldungen bin ich sehr dankbar. Nur so lernt man hinzu.

1871 endete die Württembergische Staatspost, aber die Ausübung der Postrechte auf eigenen Gebiet blieben zunächst dem Königreich Württemberg bewahrt. Jetzt ist mir unklar, ob und wann die Verwaltung der Aufgabestempel beim Deutschen Reich lagen, bzw. übergingen.

Für eine Erklärung wäre ich freuen.

Gruß
Detlef
 
Martin de Matin Am: 16.08.2019 15:41:50 Gelesen: 22787# 60 @  
Ich kann keine der Stempel zeigen aber bei Brühl/Thoma (Handbuch der Württemberg-Philatelie) sind beide Stempel abgebildet.

Im Band II/2 auf Seite 47 Einkreisstempel (rot) Stuttgart, Tag, Monat, (IX) Fil.Bur.II

Auf Seite 86 der Stempel Forchtenberg. Forchtenberg ist der einzig mögliche Ort der mit den vorhandenen Buchstaben übereinstimmt.

Gruss
Martin
 
wuerttemberger Am: 16.08.2019 15:53:49 Gelesen: 22794# 61 @  
@ dr31157 [#59]

Nur wer fragt ist hinterher ein Stückchen schlauer! Das Wörtchen d... möchte ich in dem Zusammenhang gar nicht lesen und ich werde es auch niemals schreiben noch wird es über meine Lippen kommen.

Das Ende des Postregals von Württemberg und Bayern war der 31. März 1920. Bis zu diesem Datum sind die Stempel aus diesen Gebieten auch deren Postverwaltungen zuzuordnen.

Nicht so glücklich bin ich mit dem Begriff "adaptiert". Die Stempel wurden einfach weiter verwendet, weil eine Anpassung gar nicht nötig war. Anpassungen waren nur nötig, wenn es postalische Gegebenheiten erforderten oder dies politisch gewollt war, zum Beispiel bei Annektion von Gebieten.

Außerdem trat die Reichspostverwaltung in alle Verträge, die die bayerische und die württembergische Postverwaltung geschlossen hatten, ein. In besonderer Erinnerung blieb mir im Vertragstext, dass insbesondere die Lieferanten für Telegraphenmasten beibehalten werden mußten. Ein besonderes Beispiel ist auch die weitere Herausgabe von Gemeindedienstmarken in Württemberg bis 1925. Die württ. Gemeinden hatten dies in einem Vertrag mit der württembergischen Post vereinbart und die Reichspost mußte in diesen Vertrag eintreten.

Gruß

wuerttemberger
 
zonen-andy Am: 16.08.2019 16:44:45 Gelesen: 22773# 62 @  
@ Martin de Matin [#53]

Hallo Martin,

erst mal vielen Dank für die Antwort. Ich habe hier noch einen Wackelkandidaten L2 aus Freudenstadt. Einen anderen L2 habe ich gefunden aber ohne Jahresangabe. Oder habe ich einfach nur Tomaten auf den Augen. Für eine weitere Antwort wäre ich dankbar.



Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
zonen-andy Am: 16.08.2019 17:13:38 Gelesen: 22760# 63 @  
@ zonen-andy [#62]
@ Martin de Matin [#60]

Hallo Martin und Forum,

habe gerade eine E-Mail von Richard erhalten, dass es sich bei der Mi.Nr.2 aus Beitrag [#62] um eine Fälschung handelt. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da nicht mein Sammelgebiet.

Vielen Dank Richard für die schnelle Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
wuerttemberger Am: 16.08.2019 17:55:09 Gelesen: 22746# 64 @  
@ zonen-andy [#63]

Warum soll das eine Fälschung sein?

Gruß

wuerttemberger
 
dr31157 Am: 16.08.2019 18:15:36 Gelesen: 22739# 65 @  
@ wuerttemberger [#61]

Hallo,

vielen Dank für die weiteren Infos.

Die letzten württ. Freimarken wurden 1900 ausgegeben mit der Gültigkeit bis 31.12.1902, ansonsten nur noch Dienstmarken. Ich stimme mit dir überein, dass die Stempel einfach nur weitergenutzt wurden. Selten musste etwas an den Stempeln anpasst werden, was man mit "Adaption" bezeichnen könnte. Die Sternchenentfernung aus den Stempeln im III. Reich kann man als "Aption" bezeichnen.

Gruß
Detlef
 
zonen-andy Am: 16.08.2019 18:50:57 Gelesen: 22729# 66 @  
@ wuerttemberger [#64]

Hallo,

diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich bin davon ausgegangen, dass Richard die Mi.Nr.2 meint, was ich auch nicht genau weiß. Vielleicht sagt Richard noch genau, was er meint. Im Moment fehlt mir die Übersicht oder ich habe irgendetwas verwechselt.

Grüße Andreas
 
Richard Am: 16.08.2019 22:15:08 Gelesen: 22706# 67 @  
@ zonen-andy [#66]

Hallo Andy,

an diese Mail kann ich mich nicht erinnern, ich müsste sie von Dir zurück erhalten um den Sachverhalt zu klären.

Eine Kopie gibt es nicht und ich kann mich bei den vielen Mails nicht an jede erinnern.

Schöne Grüsse, Richard
 
zonen-andy Am: 17.08.2019 08:35:07 Gelesen: 22651# 68 @  
@ Richard [#67]

Hallo Richard,

ich habe dir eine E-Mail geschickt.

Grüße Andreas
 
Richard Am: 21.08.2019 18:40:39 Gelesen: 22495# 69 @  
@ zonen-andy [#62]

Meine angeblich gemeldete Fälschung ist geklärt:

Ich hatte eine Kurz-Mail geschickt mit dem Satz: Die [#53] ist falsch, Du kannst sie noch korrigieren

Der Hinweis bezog sich nicht auf die Marke, Michel Nummer 2, sondern auf Beitrag [#62] von andreas, in welchem die erste Zeile lautet

@ Martin de Matin [#53]

und sollte bedeuten, dass hier Name oder # 53 falsch ist, denn Beitrag 53 kam von volkimal.

Dies hätte er noch korrigieren können.

So einfach klärt sich das auf.

Schöne Grüsse, Richard
 

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