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Thema: Belgien Bergarbeiterpost
strauss2306 Am: 15.05.2015 01:57:03 Gelesen: 4995# 1 @  
Belgische Bergarbeiterpost aus Hamm 1941

Bei Gärtner wurde 2014 der Zensurbrief der belgischen Bergarbeiterpost unter dem Begriff "Zwangsarbeiterpost" angeboten. Er scheint portofrei gelaufen zu sein. Der Beleg interessiert mich, da ich mich mit Portofreiheiten beschäftige, steigerte aber nicht.

Über das Stadtarchiv Hamm (keine Antwort auf meine Anfrage) und die Hammer Briefmarkenfreunde e.V. (diese Bergarbeiterpost war unbekannt) sowie durch eine Mailanfrage bei der Poststempelgilde (keine Reaktion) wollte ich Näheres erfahren. Vielleicht kann mir ein/e Sammler/in zu dieser Bergarbeiterpost von Zwangsarbeitern aus dem Ruhrgebiet ergänzende Informationen geben. Besten Dank schon mal im Voraus.


 
LOGO58 Am: 16.05.2015 14:46:15 Gelesen: 4929# 2 @  
@ strauss2306 [#1]

Hallo strauss2306,

ich kann leider keine ergänzenden Informationen zu dem Beleg geben, aber mich hat Ihre Aussage

sowie durch eine Mailanfrage bei der Poststempelgilde (keine Reaktion) wollte ich Näheres erfahren.

stutzig gemacht. Es ist eigentlich nicht die Art der Poststempelgilde e.V., keine Antwort zu geben, auch wenn man z.Z. vielleicht keine geben kann. Warum also unser 1. Vorsitzender Ihnen nicht geantwortet hat, kann ich nicht sagen, aber getan hat er schon etwas. Im neuesten Gildebrief 245 (Mai 2015) ist Ihre Anfrage in der Rubrik "Um Mithilfe wird gebeten ..." abgedruckt und so den Mitgliedern der Poststempelgilde e.V. zur Kenntnis gegeben worden.

Ich hoffe also, dass Sie vielleicht auch auf diesem Wege ergänzende Informationen bekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Lothar Goedicke
Beisitzer im Vorstand der Poststempelgilde e.V.
 
Jürgen Zalaszewski Am: 18.05.2015 15:12:02 Gelesen: 4868# 3 @  
@ strauss2306 [#1]

Guten Tag Herr Strauss,

obwohl Lothar Goedicke schon im Namen der Poststempelgilde auf Ihren Beitrag geantwortet hatte, will ich noch einige erläuternde Worte hinzufügen.

Keine Reaktion auf Ihre Anfrage von der Poststempelgilde? - das kann nicht sein. Sie schrieben mir am 14.12.2014, ich antwortete am gleichen Tag, bat um das nicht mitgeschickte Foto des o.a. Beleges und versprach, diese Frage im Rahmen unseres Rundbriefes an unsere Mitglieder weiter zugeben. Der erste Rundbrief für 2015, oder wie er bei uns heisst "Gildebrief", wurde in der vergangenen Woche an unsere Mitglieder verschickt. Bis jetzt liegt er noch nicht allen Mitgliedern aufgrund des Poststreikes vor und die ihn schon haben, konnten oder wollten die Frage bislang noch nicht beantworten. Sollte eine Antwort kommen, werden Sie es hier lesen.

Lieber Herr Strauss, wir nehmen uns schon sehr viel Zeit für die Beantwortung von Fragen, die uns wöchentlich erreichen. Auch von Fragestellern, die nicht Mitglied in unserer Arbeitsgemeinschaft sind. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass man auf eine Beantwortung etwas länger warten muss, wenn man 500 Vereinsmitglieder über einen Rundbrief an einer Frage beteiligt. Es gibt auch Fragen, die nicht beantwortet werden.

Schneller geht es natürlich heutzutage über das Internet in einem Forum. Aber Sie sehen ja selbst, 125 Leser (Herrn Goedicke und mich ausgenommen) Ihres Beitrages haben bislang auch noch keine Antwort auf Ihre Frage gefunden. Warten wir es also ab.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Zalaszewski
Leiter der Poststempelgilde e. V.
 
strauss2306 Am: 20.05.2015 11:01:50 Gelesen: 4820# 4 @  
Hallo Herr Zalaszewski,

jetzt haben Sie und Herr Goedicke mir aber heftig den Kopf gewaschen. Ich melde mich über die Emailadresse der ARGE gesondert.
 
Lars Boettger Am: 30.05.2015 10:31:21 Gelesen: 4729# 5 @  
@ strauss2306 [#1]

Nach meiner Meinung handelt es sich hierbei um einen Hinweisstempel der (bzw. für die) Postzensur. Über die Länderbezeichnung (Franz. / Belg.) konnte der Brief direkt an den richtigen Zensor, der französisch sprach, weitergeleitet werden. Das ist zumindest wahrscheinlicher als ein Portofreiheitsstempel.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
strauss2306 Am: 01.06.2015 12:31:22 Gelesen: 4677# 6 @  
Hallo Herr Boettger,

Ihr Hinweis ist nachvollziehbar. Nur: Wo ist dann die Portozahlung für den Auslandsbrief und die Sendungsart Einschreiben dokumentiert? Für Portofreiheit spricht weiter, dass eine Frankierung bzw. ein Gebühr bezahlt-Vermerk fehlt und nur der Abgangsstempel des Postamtes Hamm auf dem Umschlag zu finden ist. Leider war im Online-Auktionskatalog nur die Briefvorderseite einsehbar.

Besten Dank für Ihre Antwort!
strauss2306
 
wuerttemberger Am: 02.06.2015 09:07:45 Gelesen: 4637# 7 @  
@ Lars Boettger [#5]

Das halte ich für wenig wahrscheinlich, denn allein die Adresse bewirkte schon, dass der Brief über eine Zensurstelle geleitet wurde, die sich sowieso mit belgischer oder französischer Post beschäftigte. Übrigens mußte für Belgien auch ein Zensor verfügbar sein, der flämisch sprach.

Für mich ist es wahrscheinlicher, dass dieser Stempel die Portofreiheit dokumentierte. Wie sonst kommt ein unfrankierter Brief ohne Nachtaxe in Ausland, wenn nicht die Portofreiheit nachgewiesen wird? Und der Stempel ist für mich der einzige Hinweis, dass es so sein könnte. Jetzt sollte man noch eine Verfügung auftreiben, dass Bergarbeiterpost portofrei zu befördern war. Damit kenne ich mich leider nicht aus.

Gruß

wuerttemberger
 
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