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Thema: (?) (9) Briefe bestimmen: Russland
Roda127 Am: 12.07.2015 14:15:04 Gelesen: 6633# 1 @  
Hallo zusammen,

ich habe von einem Vereinskollegen eine kleine Sammlung Rußlandbriefe und -marken zum Begutachten bekommen. Leider komme ich damit nicht weiter und würde mich über Hilfe aus dem Forum sehr freuen.

Es geht auch darum, ob diese Briefe (ca. 20 Stück) etwas Wert sind und wohin man sich bei einer eventuellen Veräußerung wenden könnte. Jetzt erst einmal 2 Briefe daraus.

Der 1. Brief ist von 1922 und ging nach Berlin.
Der 2. Brief ist von 1871 und ging von Odessa nach Konstantinopel.




Vielen Dank für Eure Hilfe.

Beste Grüße
Roda127
 
Roda127 Am: 12.07.2015 15:22:06 Gelesen: 6617# 2 @  
Hallo,

gleich noch 2 Belege aus dieser kleinen Sammlung.

3. Brief von 1922 als Einschreibbrief nach Westerhausen; rückseitig 20 Marken anhängend.

4. Brief von Odessa nach Marseille via d`Autrich; 1 Marke ist leider abgefallen




Beste Grüße
Roda127
 
doktorstamp Am: 12.07.2015 17:07:45 Gelesen: 6588# 3 @  
@ Roda127 [#1]

Der erster Beleg, ziemlich von der Zeit hingerissen, ist aus welchen Gründen auch immer anscheinend unterfrankiert der Post übergeben, weswegen der Empfänger 7,20 Mk Strafporto berappen durfte. Briefe an die Central Hilfscommittee haben meist mit den Angelegenheiten Kriegsgefangenen zu tun.

Der 2. nach Konstantinopel könnte so um die €10 einspielen.

Der 3. nach Westerhausen ist etwas weniger, dennoch dürfte ein Sammler €5 dafür geben.

Der 4., wohlbemerkt die Marke ist nicht abgefallen, sondern gnadenlos abgerissen, belegt die südliche Postroute aus Russland. Bevorzugt in den Wintermonaten. Von Österreich dann per Schiff nach Marseilles. Österreich hatte zu jener Zeit eine Küste. Leider ist der Wert durch die Verunstaltung erheblich verringert. Dieser Postweg (über Österreich) ist keinesfalls selten.

mfG

Nigel
 
Roda127 Am: 12.07.2015 18:07:00 Gelesen: 6572# 4 @  
@ doktorstamp [#3]

Vielen Dank für Deine Antwort und die Informationen. Schön das auch am Sonntagnachmittag einer etwas dazu sagen kann.

Dann kann ich ja die nächsten Briefe zeigen.

Brief 5 von 1923 von Baku nach Teheran
Brief 6 von 1917 Einschreibe Brief von Moskau nach Calcutta





Beste Grüße
Roda127
 
doktorstamp Am: 12.07.2015 19:48:30 Gelesen: 6556# 5 @  
@ Roda127 [#4]

Zu dem 5. Er weilt nicht mehr lange unter uns. Die Tinte ist stark säurehaltig und hat das Papier ganz schön angegriffen.

Als Bestimmungsort ist Teheran allerdings keineswegs häufig, ferner vorderseits ist ein schwach abgeschlagener Zensurvermerk zu erkennen. Das Gekritzel auf der Rückseite ist Persische Schrift, und nicht aus Langeweile entstanden.

Beim 6. dagegen sieht es besser aus. Er lief erstmals Richtung Osten, dann über Hong Kong wo er den Einschreibstempel erhielt, dann sicher mit einem Schiff gen Indien. An LAnd ging er in Danushkodi (heute Sri Lanka, damals Ceylon) auch hier erhielt er einen Einschreibbestätigungsstempel für den Durchgang, dann wird er wieder auf ein Schiff gebracht, dann mit der Bahn nach Kalkutta.

Vorderseits schräg geschrieben sind die Leitvermerke (Bestimmungsort usw.) in Kyrillisch. Der Stempel mit der Krone dürfte nach Eingang aufgeschlagen sein. Der Stempel mit No 59 kann ich der übersättigen Lettern wegen nicht entziffern.
So wie er ist wäre um die € 30 angebracht.

mfG

Nigel
 
Roda127 Am: 12.07.2015 20:31:03 Gelesen: 6548# 6 @  
Hallo Nigel,

vielen lieben Dank für Deine bisherigen Einschätzungen und interessanten Informationen zu den Briefen. Damit kann man doch schon einmal etwas anfangen.

Dann gleich weiter mit den nächsten Briefen.

Brief 7 vom 19.9.1916 von Baku nach Persien
Brief 8 nach Berlin
Brief 9 von 19(08) ging nach Persien
Brief 10 von 1921 von Moskau nach Berlin









Beste Grüße
Roda127
 
doktorstamp Am: 13.07.2015 20:13:01 Gelesen: 6489# 7 @  
@ Roda127 [#6]

Brief Nr. 5 ging nach Isfahan in Persien, trägt vorderseits einen Zensurvermerk, folglich lief er über Teheran, der Eingangsstempel Isfahans ist da wenn auch verschmiert.

Bei Nr. 6 haben wir wieder einen Brief an den Herrn Dr. Brender, anscheinend schriftlich als Einschreiben, (links im Rahmen Nr 242), aber doch beim Eingang Deutscherseits als solche erkannt.

Der 7. Brief hat es aber in sich R.O.P.I.T. (Russkoe Obschchestvo Parokhodstva i Torgovli) Russische Dampfschiff und Handelsgesellschaft als grobe Übersetzung. Aber hier komme ich etwas durcheinander, Tauris (heutige Schreibweise Tabriz, oder Täbris. Trebizonde (auf Deutsch Trapezunt) (heutige Schreibweise Trabzon), liegt an der Nordküste der Türkei. Wenn man die erwähnten Namen googelt findet man ünzählige Links zu der Geschichte. Hier (Trebizonde) ist er auf jeden Fall der Post übergeben. Wert hier dürfte um die € 40 plus sein.

8. Der letzte geht wieder an den uns jetzt bekannten Dr. Brender, ob er sich freute die 80 Pfg Strafporto zu bezahlen, können wir niemals wissen, ich tippe auf das Gegenteil. Zum P im Kreis, wenn russisch dann doch ein R; dazu kann ich in Ermangelung meines Kenntnisstandes hierzu nicht äussern.

mfG

Nigel
 
Roda127 Am: 16.07.2015 20:19:59 Gelesen: 6427# 8 @  
Hallo Nigel,

ich komme erst heute dazu, mich für Deine Informationen zu bedanken. Sie helfen mir schon einmal weiter.

Einen schönen Abend noch und eventuell bis zum nächsten Mal.

Beste Grüße
Roda127
 
10Parale Am: 01.04.2023 12:31:34 Gelesen: 878# 9 @  
Ich zeige einen Einschreibebrief aus ODESSA. Er lief am 14.08.1921 nach Weidenau in der Tschechoslowakei. Wir sehen links kyrillische Schrift (Bezeichnung: Weidenau und Tschechoslowakei)

Wer kann mir etwas mehr zu diesem Brief sagen, dem Porto bzw. den verwendeten Briefmarken? Besonders interessiert mich die Marke zu 5 Rubel, die trotz des dezenten Mittelbugs in guter Qualität abgeschlagen wurde.

Liebe Grüße

10Parale


 
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