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Thema: Fensterumschläge als FDC ?
Pilatus Am: 18.08.2008 18:39:35 Gelesen: 10347# 1 @  
Erstmalig ist mir heute ein Fensterumschlag als Ersttagsbrief unter die Finger gekommen. Er erschien zum Thema Mineralien am 5.9.1994 in Liechtenstein. Frankiert ist er mit der 1094, also nur einer Marke aus einem dreiteiligen Satz. Meine Fragen jetzt an alle:

a.) Sind Euch solche FDC ebenfalls, und wenn ja seit wann, bekannt?
b.) Gibt es solche FDC auch aus anderen Ländern?

Mit freundlichen Grüßen Pilatus


 
reichswolf Am: 18.08.2008 19:19:04 Gelesen: 10339# 2 @  
@ Pilatus [#1]

Es gibt auch aus Deutschland FDC mit Fenster. So hat z.B. die DPAG Werbung per FDC verschickt, und wenn ich nicht irre, tat dies auch die Firma Sieger. Als Beispiel habe ich einen leider sehr unsanft geöffneten Werbebrief der Post angehängt, den ich so von einem Nachbarn bekommen habe und der seitdem in einer Grabbelkiste sein Dasein fristen muß. Tut mir leid, daß ich kein besseres Beispiel parat habe.

Beste Grüße,
Christoph


 
Hermes65 Am: 29.09.2008 08:41:36 Gelesen: 10228# 3 @  
Da ja, zumindest bei Deutschland, Briefe als FDC gelten, wenn sie das Ersttagsdatum tragen, kann es natürlich auch FDC mit Fenstern geben.
 
Heinz 1 Am: 29.09.2008 17:04:50 Gelesen: 10216# 4 @  
Hallo pilatus,

von der Firma Sieger gab es 1979 eine Ersttagsbrief. 25 Pf. Burgen und Schlösser von Berlin als Einzelfrankatur, nur wie hier gezeigt als Massendrucksache mit Absenderstempel möglich gewesen.

Heinz


 
HEFO58 Am: 29.09.2008 18:29:21 Gelesen: 10206# 5 @  
@ Pilatus [#1]

Hallo

Fensterumschläge als FDC gibt es häufiger, das deutet meist daraufhin, dass die FDC als Bedarf gelaufen sind.

Hier zwei Beispiele, einer aus Anguilla und einer von Großbritannien.

Gruß
HEFO58




 
Pilatus Am: 29.09.2008 21:54:54 Gelesen: 10194# 6 @  
Bei meiner im Beitrag [#1] gestellten Frage meinte ich allerdings offizielle, amtliche FDC. Bei den in den Beiträgen [#2] und [#4] gezeigten Briefen handelt es sich doch um private bzw. halbamtliche Zudrucke auf den Briefen. Sie haben den Vorteil, daß man sie zu den gelaufenen Briefen rechnen kann.

Ob man sie in eine FDC-Sammlung einbezieht, muß jeder für sich entscheiden. Ich habe z.B. eine relativ vollständige Sammlung normaler, unbenutzter FDC der DDR. Daneben habe ich einen gewissen Bestand an echt gelaufenen FDC, den ich aber nicht als Sammlung bezeichnen möchte, weil hier eine gewisse Vollständigkeit wohl nie zu erreichen ist.

Für bemerkenswert halte ich den von Heinz gezeigten Beleg, denn hier handelt es sich tatsächlich um einen Beleg mit Ersttagsstempel. Interessieren würde mich, aus wie vielen Hundert Belegen er den wohl herausgefunden hat. Auf jeden Fall beweist das, daß man mit hoher Aufmerksamkeit selbst aus den simpelsten Belegen etwas besonderes herausfinden kann, meine Anerkennung.

Viele Grüße Pilatus
 
Heinz 1 Am: 30.09.2008 10:05:20 Gelesen: 10180# 7 @  
Hallo Pilatus,

diese Belege wurde von der Firma Sieger meist an Fantasie Adressen versandt. Deshalb findet man auf den Briefe auch meist irgendwelche Zurück- und Unzustellbarvermerke. Aber auch Briefe an Kunden mit richtiger Adresse wurden versandt. Diese sind wahrscheinlich in den meisten Fällen ausgeschnitten und als gestempelte Marke in Sammlungen gewandert.

Der Brief hat noch einen weiteren Erstverwendungstag. An diesen 11.1.19179 wurde zum ersten mal Massendrucksachen mit Briefmarken versandt, die mit einem Absenderstempel entwertet waren. Sieger hatte zu dieser zeit die einzige in Deutschland zugelassene Maschine. Später sind Fälschungen (Rückdatierungen des Stempels) einer Maschine aus Einbeck aufgetaucht.

Gruß Heinz1
 
Pilatus Am: 01.10.2008 18:43:22 Gelesen: 10159# 8 @  



@ Heinz 1 [#7]

"...als gestempelte Marke in irgendwelche Sammlungen gewandert". Ich frage mich, in welche Sammlungen die gewandert sein sollen. Wenn man einmal bei Sieger etwas gekauft hat, hat man wöchentlich wohl zwei oder mehr Werbesendungen erhalten. Frankiert waren die alle mit Dauerserien (erst 45 C dann 47 C). Diese Meisterleistung hat bei mir kein anderer Briefmarkenhändler erreicht. Aus diesem Grund war auch meine Frage, aus wie viel Sendungen Du den Beleg herausgefunden hast.

Freundliche Sammlergrüße, Pilatus
 
HWS-NRW Am: 28.12.2018 18:46:55 Gelesen: 4376# 9 @  
@ Pilatus [#1]

Hallo,

ich denke mal, da hat man die "preiswerte" Möglichkeit des Versands von Werbematerial genutzt, deshalb ist auch nur ein Wert der Serie verklebt worden.

mit Sammlergruß
Werner
 
DL8AAM Am: 31.12.2018 03:02:01 Gelesen: 4288# 10 @  
@ Pilatus [#6]

Bei meiner im Beitrag [#1] gestellten Frage meinte ich allerdings offizielle, amtliche FDC. Bei den in den Beiträgen [#2] und [#4] gezeigten Briefen handelt es sich doch um private bzw. halbamtliche Zudrucke auf den Briefen.

Auch bei Deinem [#1]er FDC handelt es sich nicht um einen offiziellen, amtlichen FDC. Wenn Du ihn umdrehst findest Du den Absender bzw. den "Macher" dieser, komplett privat erzeugten Edition ;-) Auch wenn der Ersttagsstempel nicht gestempelt, sondern gedruckt worden ist. Entweder hat Sieger das Stempelklischee gestellt bekommen, oder die gesamten Mailings wurden im Nachgang durch die liechtensteiner Post entwertet, was ich aber nicht glaube. Mir liegen etliche (Werbe-) Weihnachtsgruß-Faltkarten von Sieger vor, in denen Marken exotischer Länder verklebt, die ebenfalls mit einem gedruckten Ersttagsstempel entwertet wurden. Ich gehe deshalb ganz stark davon aus, dass Sieger, sein Lettershop bzw. dessen Werbemittel-Druckerei diese Ersttagsstempelklischees von den jeweiligen Postanstalten 'im Original' zum unmittelbaren Eigengebrauch erhalten haben.



Verschickt wurde, wie u/HWS-NRW [#9] korrekt vermutete, nur die übliche Sieger-Werbung (hier für ein Abo für die Ausgaben Liechtensteins ab Januar 1994). In selteneren Fällen verschickte bzw. frankierte Sieger damals seine Mailings nicht mit eigenen Absenderstempeln, sondern hat sich - als Eye-Catcher, als Hinkucker - auch mal besonderere Versandmöglichkeiten ausgedacht.

Gruß
Thomas
 
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