Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Geheimsache Ebay: Regeländerungen für Verkäufer
Richard Am: 19.08.2008 20:48:46 Gelesen: 18382# 1 @  
Regeländerungen für Verkäufer: Umbau bei eBay - und wer profitiert?

Von Carina Schmidt

swr.de (19.08.08) - Das Internetauktionshaus eBay wird morgen Regeländerungen zur Nutzung seiner Plattform bekannt machen. Eigentlich sind die Einzelheiten noch geheim. Durch eine technische Panne im Newslettersystem von eBay sind allerdings vier neue Regeln durchgesickert.

Von den bislang bekannt gewordenen Neuerungen der Regeln werden offenbar die Shop-Betreiber betroffen sein. So soll es etwa Änderungen bei den Verkaufsprovisionen geben, die Händler an eBay zu zahlen haben und auch bei den Einstellgebühren. Diese Gebühren werden wahrscheinlich abhängig vom Umsatz eines Shops gestaffelt. Die Mindesteinstellgebühr wird von fünf auf zehn Cent angehoben. Im Gegenzug soll das Einstellen eines Galeriebild in Zukunft gebührenfrei sein.

Kein Schutz vor Betrügern

Shop-Betreiber sollen außerdem zukünftig dazu gezwungen werden, das eBay eigene Online-Bezahlsystem PayPal zu akzeptieren.

Für Käufer galt bisher eine Käuferschutz-Regelung bis zu einem Betrag von 1.000 Euro. Ab Mittwoch soll dieses Limit aufgehoben werden. Ob diese Änderung für Verbraucher jedoch tatsächlich ein Mehrwert ist, bezweifelt eBay-Experte Axel Gronen gegenüber heute.de. Diese Kulanzleistung werde "erfahrungsgemäß nur dann gewährt, wenn beim Verkäufer noch etwas zu holen ist". Ein Rechtsanspruch bestehe also nicht. "Gegen echte Betrüger ist der PayPal-Käuferschutz nutzlos", zieht er Bilanz.

Damit Privatleute bei der Stange bleiben

Durch das zunehmende Angebot von professionellen Shop-Betreibern hat eBay private Verkäufern und Käufern verloren. Deshalb wurde bereits im Februar 2008 die Angebotsgebühr von 1 Euro für private Auktionen abgeschafft. Auf der anderen Seite hat eBay die Verkaufsprovision erhöht. eBay-Kunden können gespannt sein, was und für wen bei den Regeländerungen tatsächlich heraus springt.

(Quelle: http://www.swr.de/ratgeber/multimedia/ebay/-/id=1818/nid=1818/did=3873108/kgfply/index.html)
 
Richard Am: 20.08.2008 23:50:07 Gelesen: 18351# 2 @  
Ebay ändert sein Geschäftsmodell - Mehr Festpreise im Internet-Handel

Von Holger Schmidt

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (20.08.08) - Der Internet-Marktplatz Ebay senkt die Einstellgebühren für seine gewerblichen Händler drastisch. Statt 0,25 bis 4,80 Euro, die bisher je nach Produktkategorie fällig wurden, berechnet Ebay in Deutschland künftig höchstens 10 Cent je Produkt. Auch die zeitliche Begrenzung der Angebote wird aufgehoben.

„Ein gewerblicher Verkäufer kann jetzt auf Ebay das tun, was er auch in anderen Webshops tun kann, nämlich sein gesamtes Inventar online stellen und zum Verkauf anbieten. Der Verkäufer ist nicht mehr darauf angewiesen, innerhalb von zehn Tagen zu verkaufen, weil das Listing ausläuft, sondern kann das Angebot mit unbegrenzter Laufzeit zeigen“, sagte Stefan Groß-Selbeck, der Deutschland-Chef des Marktplatzes, der in Deutschland 15 Millionen aktive Käufer und Verkäufer hat.

Dieser Schritt wird das Angebot an neuwertigen Produkten, die von Händlern zu Festpreisen angeboten werden, auf dem Marktplatz spürbar erhöhen. Ebay reagiert damit auf die Abwanderung vieler Händler zu Konkurrenten wie Amazon, die erst beim Verkauf des Produktes eine Provision berechnen, aber keine Einstellgebühr verlangen. Das Modell verlagert das Risiko eines nicht verkauften Produktes vom Händler zum Plattformbetreiber.

Pauschaltarife für Verkäufer

Für Verkäufer, die von den Käufern gut bewertet werden, bietet Ebay zudem einen Pauschaltarif an. „Ein Abonnement für 299 Euro im Monat berechtigt die Shopbetreiber, so viele Produkte einzustellen wie sie möchten“, sagte Groß-Selbeck. Das Ziel sei mindestens die Verdopplung der angebotenen Artikel auf Ebay, um die Attraktivität für die Käufer zu erhöhen.

Parallel zur Senkung der Einstellgebühren für die gewerblichen Anbieter ändert Ebay die Provisionen, die nach erfolgreichem Verkauf an Ebay entrichtet werden müssen. „Die Verkaufsprovision steigt in einigen Bereichen an. In vielen wesentlichen Produktkategorien sinkt die Gesamtgebührenbelastung für die gewerblichen Händler aber“, sagte Groß-Selbeck. Um die neuen Konditionen zu bekommen, müssen die Händler allerdings das Ebay-eigene Bezahlsystem Pay Pal anbieten, das zusätzliche Kosten verursacht. „Die meisten Verkäufer werden inklusive Pay-Pal-Gebühr mindestens gleich gut oder besser wegkommen als bisher“, sagte Groß-Selbeck.

Dieser Senkung der Einstellgebühren für gewerbliche Händler war schon im Februar ein ähnlicher Schritt für private Verkäufer vorausgegangenen (Radikalreform soll Ebays Wachstum ankurbeln). „Das hat dem Geschäft zwischen privaten Konsumenten richtigen Schub gegeben. Vor der Preisänderung hatten wir etwa 1,4 Millionen Angebote privater Nutzer in der klassischen Auktion. Heute sind es 3,7 Millionen. Das bedeutet, dass der Anteil der privaten Angebote auf der Seite von 35 auf 46 Prozent hochgegangen ist. Der Preisschritt hat also eine deutliche Stärkung des klassischen Ebay-Segments gebracht“, sagte Groß-Selbeck.

Produktsuche mit neuer Logik

Ebay ändert auch seine Produktsuche. Käufer hatten in der Vielzahl der angebotenen Produkte zuletzt immer mehr Schwierigkeiten, die gewünschte Ware zu finden. Das soll jetzt besser werden. „Unsere Suche hatte als Standardeinstellung, die Suchergebnisse nach Restlaufzeiten der Auktionen zu sortieren. Diese Sortierlogik ist für Auktionen sehr sinnvoll, für Festpreisangebote aber nicht. Diese Produkte werden wir künftig nach ihrer Popularität sortieren, die sich wiederum an den verfolgten Verkäufen orientiert. Den Mix aus Auktion und Festpreis werden wir künftig nach Käuferbedürfnissen steuern“, sagte Groß-Selbeck. Zudem werden die Angebote der Ebay-Shops, die bisher separat ausgewiesen wurden, in die normale Suche integriert. „Damit schaffen wir quasi über Nacht eine Verdopplung des Angebotes auf mehr als 18 Millionen Artikel“, sagte Groß-Selbeck.

Um den Schutz vor Betrügern zu erhöhen, die bezahlte Ware nicht liefern, erhöht Ebay den Käuferschutz in seinem Zahldienst Pay Pal. „Im Pay Pal-Käuferschutz waren die Käufer bis zu 1000 Euro abgesichert. Das Limit fällt künftig weg; Käufer sind unbegrenzt abgesichert. Auf der Verkäuferseite erweitern wir den Schutz auch auf grenzüberschreitende Transaktionen. Wenn ein Käufer im Ausland seine Kreditkartenzahlung zurückgebucht hat, ist der Verkäufer dagegen heute nicht geschützt. Ab sofort übernimmt Pay Pal dieses Risiko“, sagte Groß-Selbeck.

Schärfere Sanktionen für schwarze Schafe

Zudem sollen Verkäufer, die von ihren Käufern schlecht bewertet wurden, schärfer sanktioniert werden. „Wir führen Sanktionen für die Verkäufer ein, die unsere Standards nicht erfüllen. Dazu gehört die Rückstufung in den Suchlisten über eine Begrenzung der Einstellungen bis hin zum Ausschluss“, sagte Groß-Selbeck. Auch überhöhte Versandkosten, die vor dem Kauf nicht ersichtlich waren, sollen künftig ausgeschlossen werden. „Schon seit Mitte Juni gelten für 31 Kategorien Obergrenzen für Versandkosten zwischen 5 und 8 Euro je Lieferung - und wir planen solche Grenzen auch für weitere Kategorien. Darüber hinaus müssen unsere Verkäufer zukünftig mindestens einen Versandservice mit allein anfallenden Kosten mit angeben. Ohne die Angabe von Versandkosten können künftig keine Produkte mehr eingestellt werden“, sagte Groß-Selbeck.

Mit diesen Änderungen des Geschäftsmodell geht Ebay in Deutschland einen Sonderweg. „So weit wie Deutschland ist kein anderer Ebay-Marktplatz gegangen. Eine Änderung des Geschäftsmodells wird es in anderen Ländern nicht geben“, sagte Groß-Selbeck. Dort sollen aber auch die Einstellgebühren für die Händler sinken.

(Quelle: http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E9F3CF96BA3FB4C67A68EB50C59812797~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Bitte klicken Sie für ergänzende Informationen auf den Link !
 
Richard Am: 21.08.2008 20:29:15 Gelesen: 18327# 3 @  
Die neue eBay-Reform

Wortfilter.de (20.08.08) - eBay hat heute vormittag in einer Pressekonferenz weitere weitreichende Änderungen verkündet. Mit meiner Prognose dazu liege ich weitgehend richtig.

Die Hauptmeldung eBays finden Sie hier folgend, meine Einschätzung zu den Änderungen finden Sie dann darunter:

eBay baut um: Online-Marktplatz setzt auf Wachstum durch Wandel

* Neues Geschäftsmodell für gewerbliche Anbieter
* Einführung einer neuen Suchtechnologie
* Umfassender Käufer- und Verkäuferschutz durch PayPal

Dreilinden/Berlin, 20. August 2008 – Der weltweite Online-Marktplatz eBay (http://www.ebay.de) stellt weitere grundlegende Neuerungen vor und setzt den im September 2007 unter dem Motto „eBay neu erleben!“ begonnenen Umbau fort. „Wir wollen die größte und beliebteste Shopping-Website sein und bleiben. Dazu müssen wir uns auf neue Marktherausforderungen und veränderte Ansprüche unserer Käufer und Verkäufer einstellen – und vor allem die Käuferzufriedenheit auf eBay weiter verbessern“, sagt Dr. Stefan Groß-Selbeck, Vorsitzender der Geschäftsführung von eBay in Deutschland.

Durch ein neues Geschäftsmodell für die gewerblichen Anbieter will eBay unter dem Stichwort „Riesige Produktauswahl“ das Angebot und damit die Auswahl für die Käufer auf dem Marktplatz mehr als verdoppeln. Außerdem wird unter dem Motto „Relevante Suchergebnisse“ eine neue Suchtechnologie dafür sorgen, dass Käufer schneller genau das finden, was sie suchen. Im Mittelpunkt steht außerdem ein „Reibungsloser Kauf“. Diesen will eBay unter anderem dadurch sicherstellen, dass Käufer zukünftig in unbegrenzter Höhe über den Online-Zahlungsservice PayPal geschützt werden und der Verkäuferschutz auf alle Transaktionen ausgeweitet wird. Zudem werden allgemein höhere Standards für Verkäufer gelten und die Käuferzufriedenheit signifikant erhöhen.

„Riesige Produktauswahl“: Verdoppelung des Angebots

Die riesige Sortimentsbreite und -tiefe ist schon heute eine Stärke von eBay – ständig sind auf dem deutschen Marktplatz rund neun Millionen Artikel im Angebot, dazu kommen noch einmal genauso viele Produkte in den eBay Shops. Die Trennung zwischen Marktplatz und Shops wird eBay aufheben: Ab dem 25. September werden alle Shop-Artikel vollwertig in die Kategorienstruktur und die Suchergebnisse auf dem Online-Marktplatz integriert. Als Ergebnis werden die Käufer unter mehr als 18 Millionen Artikeln wählen können. Bei eBay wird es nur noch zwei Angebotsformate geben: Auktionen und Festpreisangebote. Die Verkäufer profitieren von einer deutlichen Aufwertung ihrer Shop-Artikel, deren Reichweite sich beträchtlich erhöht. Dabei behalten diese Angebote ihre langen Laufzeiten von bis zu 30 Tagen.

Neues Geschäftsmodell für gewerbliche Verkäufer

In Zusammenhang mit der Integration der Shop-Artikel in den Marktplatz schafft eBay ein ganz neues Geschäftsmodell für seine gewerblichen Verkäufer in Verbindung mit den eBay Shops. Shop-Abonnenten werden für ihre Festpreisangebote mehr Leistung zu fairen Konditionen bekommen. Zwar können gewerbliche Verkäufer ihre Festpreisangebote weiterhin auch ohne Shop anbieten. Die Shop-Abonnements aber bieten einen wesentlich höheren Gegenwert: Die Angebotsgebühren – je nach Shop und Produktkategorie zwischen ein und zehn Cent – gelten künftig unabhängig vom Produktpreis, ein Galeriebild ist immer in der Gebühr enthalten. Insgesamt wird das Risiko weiter von den Angebotsgebühren auf die Verkaufsprovision verlagert – der Verkäufer zahlt also vor allem dann, wenn er erfolgreich verkauft.

Ein besonders attraktives Angebot macht eBay Premiumshop-Abonnenten: Sie können bei Mehrfachangeboten künftig eine Flatrate nutzen und für 299 Euro im Monat unbegrenzt Artikel auf eBay einstellen. „Damit schaffen wir einen Anreiz für Verkäufer, die schon jetzt in großen Stückzahlen handeln, ihr Angebot noch einmal auszuweiten. Außerdem können Händler so komplette Sortimente anbieten, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen“, sagt Dr. Stefan Groß-Selbeck. Um das Einkaufserlebnis abzusichern, enthalten Angebote, die nach dem neuen Modell bei eBay eingestellt werden, automatisch PayPal als eine von mehreren Zahlungsoptionen.

„Relevante Suchergebnisse“: Finden, was wirklich interessiert

Eine neue Suchtechnologie sorgt auch bei deutlich größerer Produktbreite und -tiefe dafür, dass ein Sammlerstück genauso schnell und einfach gefunden wird wie ein Neuprodukt zum Festpreis. Die neue Suche bei eBay sortiert Festpreisangebote nach ihrer Relevanz für den Käufer. Dabei wird vor allem der Verkaufserfolg gleicher Artikel in der Vergangenheit berücksichtigt. Auktionen werden nach ihrer Restlaufzeit angezeigt. Je kürzer diese ist, desto höher steigen die Artikel in der Sortierung. Dabei trägt eBay dafür Sorge, dass auf allen Seiten ein optimaler Mix aus Auktionen und Festpreisangeboten angezeigt wird. Nach wie vor gilt, dass Artikel von Verkäufern, mit deren Leistungen die Käufer in der Vergangenheit besonders unzufrieden waren, grundsätzlich weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt werden. Die neue Sortierung der Ergebnisse wird ebenfalls zum 25. September eingeführt.

„Reibungsloser Kauf“: Ohne Limit geschützt durch PayPal

Um sicherzustellen, dass Käufer nicht nur schnell und einfach finden, was sie suchen, sondern es auch reibungslos erwerben können, setzt eBay auf eine noch bessere Qualitätssicherung auf der Angebotsseite und die Einführung neuer Schutzmechanismen. Bereits heute werden rund 70 Prozent der Angebote von gewerblichen Verkäufern auf eBay.de mit PayPal als einer von mehreren Zahlungsoptionen angeboten.

Jetzt werden die Schutzleistungen von PayPal noch einmal deutlich ausgeweitet. Ab dem 1. September profitieren PayPal-Nutzer bei eBay von einem Käuferschutz in unbegrenzter Höhe. Zudem wird der Verkäuferschutz erweitert, so dass in Zukunft auch internationale Kreditkartenzahlungen abgesichert sind.

Der neue PayPal-Käuferschutz wird Artikel, die mit PayPal bezahlt wurden, nicht mehr nur bis zu einer maximalen Höhe von 1.000 Euro, sondern ohne jegliche Limitierung inklusive der Versandkosten absichern. Der Käuferschutz greift, wenn ein Artikel trotz Bezahlung nicht versandt wird oder deutlich von der Artikelbeschreibung abweicht.

Gleichzeitig wird auch der Verkäuferschutz bei PayPal ausgeweitet: Weist der Verkäufer den Versand der Ware nach, ist er nun bei allen Transaktionen – also auch bei internationalen Kreditkartenzahlungen – gegen Zahlungsausfall abgesichert. Zudem entfällt das Jahreslimit in Höhe von 4.000 Euro. Parallel dazu werden die PayPal-Gebühren im EURO-Raum vereinheitlicht und angepasst.

Käufer und Verkäufer profitieren von neuen Standards

Ein weiterer wichtiger Schritt, um das Kauferlebnis bei eBay noch reibungsloser zu gestalten, sind die von eBay eingeführten Standards für Verkäufer. Grundlage für die Standards bilden Höchstgrenzen für die durchschnittlichen detaillierten Verkäuferbewertungen. Außerdem wurde ein Risikomodell geschaffen, in das negative und neutrale Bewertungen, schlechte detaillierte Verkäuferbewertungen sowie Nicht-Lieferungen bzw. Lieferungen von Produkten, die nicht der Beschreibung entsprachen, einfließen. eBay überprüft die Standards kontinuierlich mit dem Ziel, die Qualität bei Angebot, Service und Versand weiter zu erhöhen. Wer die Standards nicht erfüllt, muss mit Sanktionen rechnen. Diese reichen von einer Rückstufung der Artikel in der Anzeige der Suchergebnisse über eines Limitierung des Handelsvolumens bis hin zum Ausschluss vom Handel bei eBay. „Es gibt keine Alternative zu höheren Verkäufer-Standards – im Sinne der Zufriedenheit unserer Käufer, von der auch die Verkäufer profitieren, weil zufriedene Käufer mehr und öfter auf eBay einkaufen“, sagt Dr. Stefan Groß-Selbeck. Aus diesem Grund hat eBay jetzt auch Obergrenzen für die Versandkosten in zunächst 31 Unterkategorien eingeführt. „Wir wollen, dass der tatsächliche Kaufpreis vollkommen transparent ist und Käufer die Gewissheit haben, dass die Versandkosten realistisch sind“, so Groß-Selbeck.

Meine Einschätzung:

eBay verfolgt den im September letzten Jahres begonnenen Weg konsequent weiter: Oberstes Ziel ist die Käuferzufriedenheit. Käufer sollen aus einer Vielzahl von Angeboten wählen können und dank der Sortierung nach "beliebtesten" Artikeln das Gesuchte schnell finden. Außerdem sollen Verkäufer, mit denen Käufer nicht ganz so zufrieden sind, von der Plattform verdrängt werden.

Die Angebotsvielfalt wächst. Da sind auf der einen Seite die klassischen Auktionen gebrauchter Artikel von Privatverkäufern, die wegen der seit Februar weggefallenen Angebotsgebühren um 139 Prozent gestiegen sind. Und da sind auf der anderen Seite die nun durch die aktuellen Änderungen geförderten gewerblichen Anbieter von Neuwaren, die nun größere Sortimente bei eBay anbieten können.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Das sind in diesem Fall die Kleingewerbetreibenden: Auch die aktuellen Änderungen begünstigen große Anbieter, für kleinere wird es immer schwieriger. Dazu hatte ich mir in diesem Artikel bereits vor Wochen mal einige Gedanken gemacht, die aktuellen Änderungen zeigen, wie richtig ich damit liege.

Die aktuellen Preisänderungen bei eBay haben die Tendenz: Weniger Angebotsgebühr, dafür mehr Umsatzprovision. Das ist ein großer Schritt in Richtung Amazon, wobei abzuwarten bleibt, für wen sich die Änderung als Preiserhöhung auswirkt. Auch da dürfte die Tendenz sein, dass große Händler besser gestellt werden, kleinere eher schlechter. Insgesamt ist das aber ein faireres Modell, weil eBay berechenbarer wird: Bisher bestand immer das Risiko, trotz hoher eBay-Kosten kaum Umsatz zu haben. Künftig zahlt nur der wirklich viel, der auch viel Umsatz macht.

Im Großen und Ganzen halte ich die neuen Änderungen für gut und richtig. Allerdings gibt es einige noch ungelöste Probleme, an denen eBay dringend arbeiten muss:

Da ist vor allem das Problem, dass beispielsweise Handelslimits völlig automatisch und ohne eine Prüfung des Einzelfalls ausgesprochen werden und dabei existenzbedrohend sind. Jeder Verkäufer gerät einmal an schwierige Kunden, denen man es einfach nicht recht machen kann. Ein großer Händler kann sich einige solcher Ausreißer erlauben, bei einem "kleinen" eBay-Verkäufer reichen zwei solcher Kunden, um ihn in massive Schwierigkeiten zu bringen.

eBays Informationspolitik ist der reine Horror. Infos wie die zur Tech-Promotion müssen viel früher kommuniziert werden, so kann niemand seriös Geschäfte machen und planen.

Die jetzige Reform ist die fünfte große Änderungswelle innerhalb eines Jahres. Da ist es für jeden "normalen" Verkäufer schwer, überhaupt Schritt zu halten und auf dem Laufenden zu bleiben. Hoffentlich lässt eBay den Händlern einmal ein wenig Zeit, tief durchzuatmen und sich an alles zu gewöhnen...

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news2906.html)

Über den Link können Sie sich im Wortfilter-Newsletter anmelden.
 
Rainer HH Am: 22.10.2010 10:41:38 Gelesen: 17967# 4 @  
Nur durch Zufall bin ich über eine Änderung der Verkaufsgebühren für private Verkäufer gestossen. Ebay hat zwar darauf hingewiesen, das in Zukunft die "Volksauktionen" auf 100 Einstellungen/Monat beschränkt werden, für weitere Auktionen wird die normale Einstellgebühr erhoben. Aber auf diese kleine Änderung wurde nicht hingewiesen (Hervorhebung durch mich):

0-Cent-Auktion: Für Auktionen, die in nur eine Kategorie und mit einem Startpreis von 1 Euro eingestellt werden, zahlen Sie keine Angebotsgebühr und bekommen auch das Galeriebild kostenlos.

Es gibt jedoch ein Limit von 100 Auktionen pro Kalendermonat, die Sie ohne Angebotsgebühr einstellen können. Wenn Sie dieses monatliche Limit überschritten haben, zahlen Sie die reguläre Angebotsgebühr von 0,25 Euro für Auktionen mit Startpreis 1 Euro. Das Galeriebild bleibt bei Auktionen mit einem Startpreis von 1 Euro kostenfrei, auch wenn das monatliche Limit überschritten ist.


In der Vergangenheit konnte man die Option "in eine weitere Kategorie einstellen" ebenfalls kostenlos nutzen. Eine kleine, aber wenn man es nicht beachtet, teure Änderung der Einstellgebühren.
 
Blättchensammler Am: 22.10.2010 16:43:54 Gelesen: 17908# 5 @  
Das Limit von 100 Auktionen pro Monat beim Startpreis von 1,00 Euro zum kostenlosen Einstellen plus Galeriebild sogenannte Volksauktionen klingt gut und günstig, hat jedoch in zweierlei Sicht Vor- und Nachteile !

Es wird massenweise Schrott eingestellt der in keinster Weise dem reellen Wert von 1,00 Euro entspricht machen dies 100 private Anbieter was gleichbedeutend ist mit 10.000 Tausend Schrottauktionen, macht das suchen für Sammler keinen Spass.

Man schaue sich einmal bei delcampe um, hier kann jeder den Startpreis in x-beliebiger Höhe festlegen ohne das eine Einstellgebühr erhoben wird, das gleiche, 50 % entweder total überteuerte Preisvorstellungen oder nur Welle, Schrott alte, Knochen.

Meiner Meinung nach wäre es besser eine grundsätzliche Einstellgebühr zu erheben, dafür in Gegenzug die Verkaufsprovision anzupassen. Es passt doch nicht zusammen: 1 Artikel mit einem hohen Startpreis dafür gleich eine hohe Einstellgebühr zu verlangen und bei Verkauf auch noch kräftig abzusahnen.

Aber ich rede da am Thema vorbei, Ebay geht es nur um Gewinnmaximierung !

Übrigens das mit den 100 kostenlosen Einstellen in 1,00 Euro Auktionen pro Monat kann jeder einfach umgehen, zweit-, dritt- Account und schon ist alles in Butter !

Allen viel Glück beim Verkauf !
 
Rainer HH Am: 29.07.2012 21:21:23 Gelesen: 17061# 6 @  
Endlich einmal wieder etwas neues von der beliebten Plattform!

Eigentlich dachte ich zuerst an eine Spam-Mail, erhielt diese aber auch über das ebay-System:

Guten Tag xxxxxxxxxxx (xxxxxx@xxx.de)
wir freuen uns, Sie zu den eBay-Verkäufern zu zählen.
Auf Grundlage Ihrer jüngsten Verkaufsergebnisse können Sie derzeit bis zu 25 Artikel bzw. für einen Gesamtbetrag von bis zu € 3.400,00 pro Monat verkaufen. Ausschlaggebend ist das Limit, das zuerst erreicht wird.
Wenn Sie Ihre Verkaufslimits anheben möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Rufen Sie Mein eBay auf.
2. Wählen Sie im linken Menü den Bereich "Verkaufen" und dann "Artikel verkaufen".
3. Klicken Sie im Bereich "Monatliche Verkaufslimits" auf den Link rechts unten, "Anhebung der Verkaufslimits beantragen".
Wir bieten Ihnen verschiedene Optionen auf unserer Webseite. Sie können sich aber auch mit uns in Verbindung setzen. Gerne führen wir mit Ihnen ein persönliches Gespräch über Ihre Umsätze.


Na toll, einerseits wird mit Volksauktion 100 Artikel zu 1,- Startgebühr geworben, zusätzlich 100 Artikel mit frei wählbaren Startpreis



und dann kommt ohne Vorwarnung so eine Änderung!

Überflüssig zu erwähnen, das ein Anruf bei eBay absolut nichts bringt, ein Callcenter-Mitarbeiter ist selbstverständlich nicht in der Lage, irgendetwas zu ändern oder zu entscheiden.

Ich habe kurz nach Anmeldung bei ebay für das Logo "geprüftes Mitglied"



das Postident-Verfahren durchlaufen und habe dafür bezahlt. Mein Bewertungsprofil (1295 Punkte) kann sich sehen lassen:



Ach, gäbe es doch eine Alternative zu dieser Seite! Aber bitte, gebt mir jetzt keine Hinweise auf Delcampe, Hood & Co. Auf allen Diesen Seiten muss ein realistischer Startpreis angegeben werden, will man seine Sachen nicht verschenken. Ebay ist einfach die Plattform, die durch die Menge seiner Mitglieder realistische Preise erzielen lässt.

Mit grimmigen Grüßen, (aber mit freundlichen an alle, die diese Seite lesen!)

Rainer
 
donfliesio Am: 30.07.2012 12:33:24 Gelesen: 16983# 7 @  
Hallo Rainer,

kann das sein, das das Finanzamt seine Finger im Spiel hat? Und Ebay dadurch die Flut der Schwarzhändler versucht einzudämmen? Ich bin auch seit 2001 bei Ebay angemeldet und habe 1270 Bewertungen.

Meine Frage:

Hat sonst ein Forumsmitglied solch eine Nachricht von Ebay bekommen oder hängt das nur mit der Zertifizierung "als geprüftes Mitglied" zusammen ?

Gruß
Frank
 
drmoeller_neuss Am: 30.07.2012 12:45:10 Gelesen: 16975# 8 @  
@ Rainer HH [#6]

Bist Du als privates Mitglied bei ebay angemeldet? Dann solltest Du ebay dafür dankbar sein, dass sie diese Limits setzen und Dich vor (berechtigten) Abmahnungen schützen.

Mit über 25 angebotenen Artikeln pro Monat dürften die meisten Gerichte Dich als "gewerblich" einstufen. Für Dich heisst das, das ganze Instrumentarium eines Händlers abspielen, wie Impressumspflicht, Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen etc.

Also lieber bescheiden und privat bleiben. :-)

Tipp am Rande: Pflege eine gute Kundenkartei. Auch viele Käufer haben von ebay die Schnauze voll und freuen sich über ein auf ihr Sammelgebiet zugeschnittenes Festpreisangebot. Die ersparte ebay-Provision kann man sich brüderlich teilen. :-)
 
Rainer HH Am: 30.07.2012 12:57:12 Gelesen: 16965# 9 @  
Grundsätzlich finde ich diese Regelung gut, vielleicht wird einem so auch der "Müll" erspart, für 1,- € eingestellt, bleibt in Grabbelkisten für 10 ct unverkauft. Ich ärgere mich einfach nur über diese Neuigkeit, das sie quasi "über Nacht", ohne vorherige Mitteilung eingeführt wurde.

@ drmoeller_neuss [#8]

Ein gewerblicher Handel setzt Nachhaltigkeit voraus. Wenn ich in meinem Urlaub einmal 70 so genannte "Auktionen" durchführe ist das immer noch "privat". Stelle ich ab sofort jedoch monatlich 25 Auktionen ein, so wird auch dieser nachhaltige Verkauf als gewerblich eingestuft werden (können). Aber Diskussionen gewerblich/privat wurden schon genug geführt, das soll an dieser Stelle kein Thema sein.

Gruß Rainer
 
rostigeschiene (RIP) Am: 30.07.2012 21:18:33 Gelesen: 16850# 10 @  
@ donfliesio [#7]

Auch ich habe diese Nachricht von eBay erhalten, obwohl mein letzter Verkauf auf dieser Plattform im Jahr 2009 stattfand.



Zwar mit anderen Zahlen als bei Rainer und auch nicht als E-Mail, sondern in mein eBay. Wenn ich Verkaufen aufrufe sehe ich diese Mitteilung.

Viele Grüße

Werner
 
donfliesio Am: 31.07.2012 06:56:19 Gelesen: 16806# 11 @  
@ rostigeschiene [#10]

Das macht mich jetzt ein wenig stutzig, habe sofort den Ebay Account nachgesehen, bei mir ist definitiv solch eine Mitteilung von Ebay nicht vorhanden.

Gruß
Frank
 
Rainer HH Am: 31.07.2012 08:56:46 Gelesen: 16779# 12 @  
@ donfliesio [#11]

Keine Angst, das kommt noch! ;-) Selbstverständlich können nicht alle Konten gleichzeitig umgestellt werden, da wohl auch Unterschiede gemacht werden zwischen aktiven/passiven Account. Die separate Mail habe ich wohl nur erhalten, da ich momentan aktiv ein paar Lose eingestellt habe.

Gruß Rainer
 
harryhurtig Am: 31.07.2012 10:02:09 Gelesen: 16762# 13 @  
Verwundert war ich auch als ich ohne jede Vorankündigung die von oben verordnete Änderung (meine Begrenzung: 32 Artikel/1200 Euro) sah.

Was mich stört, sind folgende Punkte:

1. Die Änderung kam ohne jede Vorankündigung.

2. Die Erläuterungen im Ebay-System sind extrem unverständlich, also ein schlechter Scherz.

3. Wenn ich den Weg durch das Ebay-System zum Antrag zur Anhebung des Verkaufslimits beschreite, lande ich nur bei dem Punkt: Umwandlung von privat auf gewerblich. Wenn ich nicht gewerblich werden will, bleibt es offenbar bei der von Ebay verordneten Begrenzung.

4. Die - von Fall zu Fall verschiedenen - Begrenzungen werden willkürlich verordnet - wonach es geht, weiß kein Mensch.

5. Es wird nicht differenziert zwischen eingestellten und tatsächlich verkauften Artikeln. Stelle ich 32 Artikel ein, verkaufe aber nur fünf, unterliege ich trotzdem der Zwangsbremse. Ebay geht also offenbar davon aus, dass ich alle angebotenen Artikel auch wirklich verkaufe.

6. Einerseits wirbt Ebay damit, dass man 100 Volksauktionsartikel einstellen darf, aber so viele darf man dann eben doch nicht einstellen, geschweige denn verkaufen.

7. Die von Ebay verordnete Begrenzung ist mit den bislang bekannten Kriterien der Finanzämter nicht vergleichbar.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass Ebay mit diesen Begrenzungen einen weiteren Schritt dahin gehen will, professionelle Verkäufer in den Mittelpunkt zu stellen und Privatverkäufer vergraulen will. Ich erinnere an den - zum Glück gescheiterten - Versuch, bestimmte Angebote nur noch mit kostenlosem Versand zuzulassen, was in zahlreichen Fällen zu Verlusten geführt hätte.

Die mir bekannten Alternativen erzielen einfach nicht die Masse an Nachfrage, um einigermaßen erfolgreich verkaufen zu können. Im Moment bin ich gespannt, ob Ebay als Monat den Kalendermonat meint oder den flexiblen Zeitraum von 30 oder 31 Tagen (etwa vom 10. Juli bis 9. August 2012).
 
Rainer HH Am: 31.07.2012 11:21:55 Gelesen: 16741# 14 @  
@ harryhurtig [#13]

Da kann ich inzwischen etwas weiter helfen (nach Telefon- und email-Kontakt):

zu 3: Auch mir wurde anfangs geraten, das Konto auf gewerblich umzustellen. Ich habe per mail dann Kontakt aufgenommen und ab dem 2. Versuch tatsächlich Antworten ohne Textbausteine bekommen!

Heute nun erhielt ich ein Schreiben von eBay.ch (!)



Nach Eingabe des Codes sieht es nun so bei mir aus:



Auch wenn ich dieses Volumen wohl nicht nutzen werde möchte ich mich doch nicht so gängeln lassen.

zu 4: Da kann ich auch nur spekulieren. Offensichtlich wurden relativ inaktive Konten auf 10 Auktionen begrenzt, für meine Hauptadresse wurden mir anfangs 25 Auktionen bewilligt, mit den gleichen Höchstgrenzen (in €) wie oben gezeigt.

zu 6: eBay unterscheidet tatsächlich nicht zwischen eingestellten und verkauften Artikeln. Ist das Limit der eingestellten Artikel erreicht, können keine weiteren Artikel eingestellt werden.

zu 7: Abgerechnet wird der Kalendermonat, also vom 1. bis Ultimo. Das heißt, man kann zum Monatsende sein Limit ausschöpfen und am 01. des Folgemonats wieder neu einstellen.

Gruß Rainer
 
harryhurtig Am: 31.07.2012 15:23:53 Gelesen: 16690# 15 @  
Auf diesem Weg lande ich nur beim Punkt "Mitgliedskonto als gewerblich kennzeichnen". Aber man will ja in regelmäßigen mein Mitgliedskonto überprüfen und das Verkaufslimit hoch setzen, "wenn es die Verkaufsleistung rechtfertigt."

Wie gnädig. Fragt sich nur noch, worin diese Rechtfertigung besteht.
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.