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Thema: Die Stempel der Tschechoslowakei und ihre Aptierungen
Das Thema hat 155 Beiträge:
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volkimal Am: 15.01.2016 13:07:37 Gelesen: 130712# 31 @  
@ Pete [#30]

Hallo Pete,

schön, dass Du wieder einige Stempel zu diesem Thema zeigst. Bei den Sonderzeichen von "Dĕčín" gehe ich übrigens ganz anders vor. Ich gebe einfach "Decin" ohne Sonderzeichen in Google oder Wikipedia ein. Bei "Dĕčín" findet man sofort die Wikipedia-Seite aus der ich den richtig geschriebenen Namen dann einfach nach Philaseiten kopiere.

Viele Grüße
Volkmar
 
Stefan Am: 15.01.2016 13:54:16 Gelesen: 130705# 32 @  
@ volkimal [#31]

Bei "Děčín" findet man sofort die Wikipedia-Seite aus der ich den richtig geschriebenen Namen dann einfach nach Philaseiten kopiere.

Das hatte ich auch vorhin probiert - dieses Mal ohne Erfolg. Beim dem Versuch, den Ortsnamen zu kopieren und hier einzusetzen, wird mir "Děčín" angezeigt.

Gruß
Pete

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/D%C4%9B%C4%8D%C3%ADn
 
volkimal Am: 15.01.2016 15:38:57 Gelesen: 130693# 33 @  
@ Pete [#32]

Hallo Pete,

das ist komisch! Bei mir klappt es ohne weiteres. Hier direkt aus Wikipedia kopiert: Děčín. Keine Ahnung, an was für einer Einstellung es liegt oder was sonst dahinter steckt, dass es bei Dir nicht klappt.

Ein anderer Tipp ist übrigens, den Ortsnamen in Word zu schreiben (Sonderbuchstaben über Einfügen Symbol) und dann den Namen zu den Philaseiten zu kopieren.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 24.01.2016 20:47:47 Gelesen: 130493# 34 @  
Hallo zusammen,

nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war in vielen Orten die deutsche Ortsbezeichnung im Stempel nicht mehr erwünscht und wurde aptiert. Hier die ersten Beispiele:



Pardubice, der deutsche Name Pardubitz wurde aptiert.



Jilemnice, der deutsche Name Starkenbach wurde aptiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 07.02.2016 09:20:11 Gelesen: 130166# 35 @  
Hallo zusammen,

von den aptierten Stempeln nach dem Ersten Weltkrieg habe ich bisher keinen Beleg. Deshalb weitere Briefmarken mit aptierten Stempeln:



"Královské Vinohrady", der deutsche Name "Königliche Weinberge" wurde aptiert. Königliche Weinberge ist ein Stadtteil der tschechischen Hauptstadt Prag, östlich der Neustadt gelegen. Der Name Vinohrady wurde von mittelalterlichen Weinbergen abgeleitet, die sich an den südwestlichen Hängen hinter den Toren der Stadt, über dem Rossmarkt (Koňský trh), im Jahre 1848 umbenannt in Wenzelsplatz, befanden.



Diese beiden Orte kann ich nicht eindeutig zuordnen. Beim linken Stempel kommen Kralowitz = Kralovice oder Königshain = Kralovka in Frage. Der rechte Stempel kommt vermutlich aus Pribrans = Příbram.



Schade, dass diese Briefmarke abgelöst wurde, denn bei so einem Stempelfragment kann ich nicht mehr sagen, woher der Stempel kommt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Filigrana Am: 07.02.2016 16:25:20 Gelesen: 130136# 36 @  
Hallo,

1, Post seit 1876, damals noch Obere Weinberge bei Prag. 1882 umbenannt Königliche Weinberge (1-5).

Bei deinem Stempel hast du 5b – ab 16.1.1910.

2, Bei dem zweitem kommt Königsfeld/Královo Pole in Frage, weil A´ - lang ist.

3, Fünfte Buchstabe schaut nicht nach B aus, könnte Příchovice heißen.

LG A
 
volkimal Am: 07.02.2016 17:01:13 Gelesen: 130125# 37 @  
@ Filigrana [#36]

Hallo Filigrana,

vielen Dank für die Ergänzungen! Bei 1 und 2 ist alles richtig.

Nur deine Lösung für 3 glaube ich nicht. In Příchovice fehlt das "B" als vierter Buchstabe. Allerdings hast Du recht, dass der fünfte Buchstabe nicht nach einem R aussieht. In der Liste Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte [1] habe ich gerade "Freiberg (Mähren) = Příbor" entdeckt. Das passt von der Länge des Namens und der Stempelsymmetrie am besten.

Ich gehe also davon aus, dass der Stempel aus Freiberg (Mähren) = Příbor kommt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Bezeichnungen_tschechischer_Orte
 
Filigrana Am: 07.02.2016 17:36:51 Gelesen: 130116# 38 @  
Ja, du hast es richtig!

PRIBOR/FREIBERG i. MHR. Seit 1905. Davor war der deutsche Ortsname auf erster Stelle. Schön.

Hast die Inhalte meine Emails durch?

LG A
 
Stefan Am: 12.02.2016 10:46:07 Gelesen: 129932# 39 @  
@ volkimal [#34] und [#35]:

nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war in vielen Orten die deutsche Ortsbezeichnung im Stempel nicht mehr erwünscht und wurde aptiert.

Passend zu deinen zwei Beiträgen nachfolgend zwei Exemplar aus Praha, bei denen m.E. die deutsche Bezeichnung "PRAG" (links- bzw. rechts stehend) entfernt wurde. Die Handstempelabschläge datieren von August und Oktober 1919:



Bei dem nachfolgenden Stück handelt es sich um einen ungarischen Tagesstempel auf einer tschechoslovakischen Marke. Leider ist der Ort nicht bzw. kaum entzifferbar. Hat jemand eine Idee?



Gruß
Pete
 
volkimal Am: 12.02.2016 11:19:52 Gelesen: 129927# 40 @  
@ Pete [#39]

Hallo Pete,

schön, dass du auch einige Stempel zeigst. Schade, dass beim ersten Stempel die Unterscheidungsbuchstaben bzw. -zeichen nicht klar erkennbar sind. Wenn unten der Stern und oben der Buchstabe (auf dem Kopf) ist, dann hat man den Stempel nicht nur aptiert sondern zusätzlich noch das Datum umgedreht damit Praha von rechts zu lesen ist.

Zu den ungarischen Stempeln komme ich noch.

Viele Grüße
Volkmar
 
Stefan Am: 12.02.2016 12:37:03 Gelesen: 129919# 41 @  
@ volkimal [#40]

schön, dass du auch einige Stempel zeigst. Schade, dass beim ersten Stempel die Unterscheidungsbuchstaben bzw. -zeichen nicht klar erkennbar sind. Wenn unten der Stern und oben der Buchstabe (auf dem Kopf) ist, dann hat man den Stempel nicht nur aptiert sondern zusätzlich noch das Datum umgedreht damit Praha von rechts zu lesen ist.

Dann drehen wir den Scan doch um 180° und dann schaut mir der Unterscheidungsbuchstabe nach einem "f" aus, oder? :-)



Gruß
Pete
 
volkimal Am: 12.02.2016 14:26:24 Gelesen: 129907# 42 @  
@ Pete [#41]

Hallo Pete,

du hast recht! Am Smartphone habe ich das vorhin nicht erkannt. Prima, denn solch einen Stempel habe ich nicht in meiner Sammlung.

Viele Grüße
Volkmar
 
Filigrana Am: 13.02.2016 18:20:35 Gelesen: 129856# 43 @  
Hallo,

ein paar Worte zum den ungarischen Stempeln.

Bevor Tschechei und Slowakei zur Ersten Tschechoslowakischen Republik vereint wurden, hatten diese zwei Gebiete unterschiedliche Postgeschichte. Tschechei – Österreichische, Slowakei – Ungarische. Genauso die Amtsrache.

Die Entwicklung war sehr unterschiedlich. Die Post übernahm aus dem Gebiet Slowakei mit unglaublichen minus Verluste, die Ungarische Postsprache verschwand nicht innerhalb ein paar Monaten. Weitgehend findet man Poststempel mit ungarischen Namensorten in 30 Jahren, anders war es bei Ämtern. Es gab keine zweisprachigen Stempel, keine Aptierungen. Was verschwand war die Krone auf deinem Stempel zum sehen, Änderung der Namensorte in slowakische Sprache bei Poststempeln waren sehr lange Prozesse.

Wie man sich vorstellen kann – Ankunft Stempel/Ungarisch aber Abgabe/Slowakisch aus gleichen Zeitraum, gleichen Ort. usw.

LG A
 
Stefan Am: 19.02.2016 10:51:26 Gelesen: 129709# 44 @  
@ Filigrana [#43]

Bevor Tschechei und Slowakei zur Ersten Tschechoslowakischen Republik vereint wurden, hatten diese zwei Gebiete unterschiedliche Postgeschichte. Tschechei – Österreichische, Slowakei – Ungarische. Genauso die Amtsprache.

Dank dir für die Informationen. Mir war nicht bekannt, dass der slowakische Teil der CSR vorher von der ungarischen Post betreut wurde.

Gruß
Pete
 
volkimal Am: 20.02.2016 11:26:34 Gelesen: 129663# 45 @  
@ Pete [#39]
@ Filigrana [#43]

Hallo Pete und Filigrana,

herzlichen Dank für Eure Beiträge und Informationen. Obwohl das jetzige Gebiet der Slowakei früher zu Ungarn gehörte, habe ich selbst nur zwei tschechische Marken mit ungarischen Stempeln. Aus dem Gebiet der Tschechei habe ich viel mehr Material. Das liegt vermutlich daran, dass es viel mehr Kontakte zwischen dem zum Teil deutschsprachigen Gebieten und Deutschland gab als zum ungarisch-sprachigen Teil der Tschechoslowakei.



Die linke Marke wurde in Neuhäusel = Érsekújvár (ungarisch) = Nové Zámky (slowakisch) aufgegeben. Es ist eine Stadt in der Südslowakei. Bei der rechten Marke ist natürlich nicht zu erkennen, wo sie aufgegeben wurde.

Vielleicht kann jemand von Euch noch weitere ungarische Stempel auf tschechischen Marken zeigen. Ich kann es leider nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
Filigrana Am: 21.02.2016 12:59:43 Gelesen: 129615# 46 @  
volkimal Am: 21.02.2016 13:53:40 Gelesen: 129606# 47 @  
@ Filigrana [#46]

Hallo Filigrana,

du hast natürlich recht. Ich werde versuchen, in Zukunft daran zu denken.

Viele Grüße
Volkmar
 
MisterTP Am: 02.03.2016 17:26:57 Gelesen: 129341# 48 @  
Hallo,

ich kann euch auch ein paar interessante Belege zeigen.

Bild 1 alter österreichischer Stempel auf Hradschinausgabe vom 20.5.1919
Bild 2 auch neue Stempel (CSP-Inschrift) wurden oft zweisprachig hergestellt (26.1.1920)



Bild 3 Beleg aus dem Jahre 1936 -- zweisprachige Stempel gab es bis zum Ende der 1.Republik (1939)
Bild 4 desgleichen ein Beleg aus dem Jahre 1937


 
Filigrana Am: 03.03.2016 21:49:29 Gelesen: 129291# 49 @  
Hallo TP,

habe geahnt, dass du paar schöne Beläge zeigen kannst!

Bild 1 – Arnau / Hostinne

Einer der Strichstempel, die nach dem Vorbild Wiener Strichstempel an wenigen Mährischen Orten hergestellt würde.

LG A
 
MisterTP Am: 04.03.2016 17:49:22 Gelesen: 129258# 50 @  
Hallo,

ich hab hier noch einen interessanten Beleg, gleich mit 2 aptierten Stempeln. Der Brief ging von Louny nach Brünn an einen Armee-angehörigen. Der war allerdings unter der angegeben Adresse unbekannt und der Brief ging zurück.

Stempel Nummer 1 Louny--aptiert
Stempel Nummer 2 (Rücksendung) Brno --aptiert


 
MisterTP Am: 04.03.2016 17:52:54 Gelesen: 129255# 51 @  
Hallo Filigrana,

ja, ich lese hier schon länger mit. Ich habe jetzt noch ein paar Bände der Monografie bekommen, über die ungarischen Stempel der Slowakei. Hochinteressant!

Schönen Abend an alle
MisterTP
 
Filigrana Am: 04.03.2016 18:59:35 Gelesen: 129244# 52 @  
Hallo TP,

sei so lieb und lasse mich wissen welche Teile du hast, dass wir uns besser ergänzen können.

Ich setze gerade bei diese Thema – Wahnsinn! Ohne die historischen Hintergründe kaum nachvollziehbar.

Dein Brief ist toll! Danke fürs zeigen.

Rado – seine Mailadresse hast du, kann dir eine aktuelle Stempelkatalog zur dieser Zeit zeigen, falls dich dieses Thema mehr interessiert. Er erwähnte auch, dass eine Aktualisierung geplant war.

Bei Interesse schreibe ihn an. Wie du weißt, ich bin mehr an der Vormarkenzeit orientiert.

LG A
 
MisterTP Am: 04.03.2016 19:16:57 Gelesen: 129240# 53 @  
Hallo Filigrana,

ich habe die Bände 1-5 auf deutsch (Übersetzung meiner ARGE) sowie die Bände 13, 14, 15, 16 I/II und 17I/II. Für die Vormarkenzeit sind die Bände 13 und 14 unerlässlich.

Liebe Grüße
MisterTP
 
volkimal Am: 06.03.2016 15:52:40 Gelesen: 129168# 54 @  
Hallo TP,

das sind wirklich schöne Belege, die Du hier zeigst.

Dankeschön!

Viele Grüße
Volkmar
 
MisterTP Am: 06.03.2016 16:10:00 Gelesen: 129164# 55 @  
Hallo Volkimal,

das ist mein Sammelgebiet, und da Einzelmarken doch eher langweilig sind, habe ich mich mehr auf Briefe verlegt. Alles was irgendwie mit Böhmen und Mähren (von Vorphila bis 1918) und Tschechoslowakei (ab 1918) zu tun hat, interessiert mich und sammle ich.

Wie ich sehe, interessieren dich vor allem Stempel. Falls da noch Informationen gebraucht werden, kann ich vielleicht aushelfen. Auch besondere Stempel o.ä. Habe eine Menge Literatur, Stempelhandbücher usw. Einfach fragen!

Viele Grüße
MisterTP
 

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