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Thema: Briefmarken als Notgeld verwendet
10Parale Am: 25.10.2015 22:07:10 Gelesen: 5425# 1 @  
Viererblock aus Rußland, Romanow-Dynastie, Nikolaus II, 10 Kopeken, Michel Nr. 87, mit Rückseite.

Kann jemand den rückseitigen Text in deutsche Sprache übersetzen?

Liebe Grüße

10Parale


 
merkuria Am: 26.10.2015 09:05:45 Gelesen: 5372# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Guten Morgen Stephan,

die von Dir gezeigte Marke ist die Russland Mi 84 welche aber im November 1915 mit diesem rückseitigen Aufdruck als Notgeld verwendet wurde. Die Marke (Geldschein) war aber auch weiterhin als Briefmarke geduldet.

Die Übersetzung lautet: "Gleichwertig mit in Umlauf befindlichem silbernem Geld".

Es wurden drei Briefmarken mit diesem Aufdruck so zu Notgeld umfunktioniert: Mi Nr. 84, 86 und 87. Diese Ausgaben werden im Michelkatalog nach der Mi Nr. 104D unter der Bezeichnung Ia - Ic aufgeführt.

1916 und 1918 wurden ähnlich Notgeldausgaben aus den Marken Michel Nr. 79-81 hergestellt (Mi Nr. II a-e und IIIa-c).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[Beiträge [#1] und [#2] kopiert aus dem Thema "Viererblocks"]
 
merkuria Am: 27.10.2015 01:04:10 Gelesen: 5294# 3 @  
Hier noch die Ausgabe Mi Nr. IIc und IId mit jeeweils nur rückseitigem Aufdruck:



Die Übersetzung des Aufdruckes lautet: "Gleichwertig mit in Umlauf befindlichem kupfernem Kleingeld".

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
fogerty Am: 27.10.2015 08:37:03 Gelesen: 5272# 4 @  




Briefmarken als Notgeld, kaum zu glauben, daß es so etwas ähnliches gegen Ende der 70er bei uns in Italien gab. Der Grund, es waren kaum mehr die gebräuchlichsten Münzen, nähmlich 50 und 100-Lire, im Umlauf. Der Grund dafür, dieses Gerücht schwirrte damals durchs Land, der Metallwert der Münzen soll höher gewesen sein, wie der Nennwert! Jede Bank gab damals zudem noch eigene Minischecks aus im Wert von 50-100-150-200 Lire aus. Das hatte sich dann zu einem eigenen Sammelgebiet entwickelt.
 
jmh67 Am: 28.10.2015 13:09:00 Gelesen: 5189# 5 @  
@ merkuria [#2]

Eine genauere Übersetzung wäre "Hat gleichen Wert mit silbernem Wechselgeld", aber das ändert nichts am Sinn.

Aus anderen Ländern sind Kapseln aus Blech, Pappe und / oder Zelluloid bekannt, oft mit Werbebedruckung, die die als Wechselgeld benutzten Briefmarken aufnehmen konnten, siehe z. B.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Etablissements_Louis_Biret,_timbre_de_5_centimes.jpg

oder (auf Karton geklebte Marken)

https://de.wikipedia.org/wiki/Postgeschichte_und_Briefmarken_Madagaskars#Das_Briefmarkennotgeld_im_Ersten_Weltkrieg

Jan-Martin
 
volkimal Am: 10.07.2019 10:12:48 Gelesen: 2849# 6 @  
Hallo zusammen,

weitere Briefmarken auf Geldscheinen kann ich nicht zeigen. Dennoch bleibe ich beim Thema Geld. In Russland gab es ab 1915 Notgeld, das gleichzeitig als Briefmarke verwendet werden konnte.





Die Freimarken MiNr. 84, 86 und 87 gab es im November 1915 auf dickem Papier mit einem entsprechenden Aufdruck auf der Rückseite. Die Übersetzung bedeutet: "Gleichwertig mit im Umlauf befindlichem silbernen Kleingeld". Die Marken haben die Michel-Nummern Ia, Ib und Ic.

Viele Grüße
Volkmar

[Beitrag redaktionell kopiert aus dem Thema "Ein schöner Rücken kann auch entzücken - die Rückseite der Briefmarke" [siehe auch [#1] ]
 
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