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Thema: (?) (7-8) Deutsches Reich Flugpostmarken
Meinhard Am: 11.12.2015 18:50:00 Gelesen: 6585# 1 @  
Deutsches Reich Flugpostmarken "Holztaube" 1924

Hallo,

ich stelle mal einen kompletten Satz der Flugpostausgabe 1924, sogenannte Holztaube hier ein. Alle Marken sind postfrisch und unsigniert. Meine Frage an die Spezialisten des Deutschen Reiches:

Ist bei dieser Ausgabe eine leichte "Dezentrierung" der Markenbilder üblich oder kann man hier nicht von "einwandfreier Qualität" reden?

Für alle, die diese Ausgabe nicht zum Vergleichen haben: Alle Marken sind ECHT.

LG, Meinhard






 
muemmel Am: 11.12.2015 19:34:48 Gelesen: 6567# 2 @  
@ Meinhard [#1]

Hallo Meinhard,

Onkel Michel schreibt in der Einleitung irgendwo, dass zentrierte Marken einer besseren Qualitätsstufe zuzuordnen sind. Man muss aber berücksichtigen, dass herstellungsbedingt dezentrierte Marken eher der Normalfall sind. Wurde der Druckbogen nicht exakt in die Druckpresse eingelegt, ist Dezentrierung die zwangsläufige Folge.

Nun kann man trefflich darüber streiten:

Leicht dezentriert: noch sammelwürdig
Stärker dezentriert (Markenbild fast an der Zähnung): für die Tonne
Stark dezentriert (Zähnung im Markenbild: große Rarität

Wobei ich letzteres für Quatsch halte, denn solche Marken sind Makulatur.

Ich persönlich sehe das aufgrund des Herstellungsprozesses recht leidenschaftslos und finde, dass der von dir vorgestellte Satz vollkommen in Ordnung ist.

Soweit meine Meinung dazu.

Schönen Gruß
Mümmel
 
stampmix Am: 11.12.2015 19:46:35 Gelesen: 6564# 3 @  
@ Meinhard [#1]

Hallo Meinhard,

es scheint dir ein Anliegen zu sein, einen gut zentrierten Satz zusammenzustellen. Wenn du nicht gerade ein Opfer des 100%-grading bist, dürfte sich der Aufwand in Grenzen halten, da nur die 5Rpf. und 10Rpf. auszutauschen wären. Die 50Rpf. Bogenecke passt eh nicht in diesen schönen Satz - also ersetze die auch (und sag mir, wo du die Bogenecke entsorgst). ;-)

Ansonsten halte ich es mit Mümmel, und da postfrisch nicht mein Ding ist, habe ich das gleiche Problem bei folgendem Beleg:



Aber wie ersetze ich da den 20Rpf. Wert?

mit bestem Gruß
stampmix
 
Meinhard Am: 11.12.2015 20:01:45 Gelesen: 6555# 4 @  
@ muemmel [#2]

dass der von dir vorgestellte Satz vollkommen in Ordnung ist.

Danke, der Prüfer sieht es auch so und schreibt "einwandfrei".

@ stampmix [#3]

Aber wie ersetze ich da den 20Rpf. Wert?

Ganz einfach: Ich schicke dir die postfrische 20Rpf., du löst deine vom Brief und schickst diese mir, den Stempel solltest Du dann halt "nachmalen".

Schöne Grüße, Meinhard
 
Kontrollratjunkie Am: 11.12.2015 23:19:25 Gelesen: 6516# 5 @  
@ Meinhard [#1]

M.E. ein schöner Satz und mit guter Zähnung. Das Thema Zentrierung sollte man nicht zu hoch hängen, denn wie Harald schon geschrieben hat muss man auch die Zeitumstände bei der Herstellung berücksichtigen. Da gibt es noch ganz andere Ausgabegebiete, in denen es viel "schlimmer" aussieht. Man sollte sich an den Gegebenheiten orientieren.

Qualität ist wichtig, aber es muss auch maßvoll gehandelt werden. Die amerikanische Sichtweise halte ich für komplett überzogen.

Gruß
KJ
 
olli0816 Am: 12.12.2015 10:43:34 Gelesen: 6484# 6 @  
Ich habe mir meine Holztaubenmarken einmal angeschaut und da sind recht viele dezentriert. Das ist bei dieser Ausgabe anscheinend normal und ich würde die nicht als minderwertig bezeichnen, da ausgabetypisch. Natürlich trachten wir immer nach dem Optimum und man kann sich durchaus auf die Suche machen, nach und nach einen perfekt zentrierten Satz zu erstellen. Die Frage, die man sich dabei stellen muß: Ist der Aufwand das überhaupt wert?

Postfrische Holztauben-Sätze sind generell selten und die hohen Werte gibt es insgesamt auch nicht so häufig. Von der Abbildung her ist das für mich ein einwandfreier Satz.

@ stampmix

Ein äußerst schöner Brief.
 
Detlev0405 Am: 10.01.2023 14:18:25 Gelesen: 1445# 7 @  
Ich möchte mich heute an die Spezialisten für Deutsches Reich wenden, da dieser Brief nur ein Beifang war für meine Bedarfsflugpost Tschechoslowakei und ich mit dem Brief nicht zurecht komme.



Es handelt sich hierbei um einen Flugpostbrief vom 01.08.1922 von Leipzig nach Berlin mit allen Ankunftsstempeln in Berlin. Den Flug habe ich in den entsprechenden Plänen gefunden, also tatsächlich echt gelaufen. Dabei handelt es sich um einen Satzbrief der MiNr. 210-218.

Nun gehen aber meine Fragen los. Seit dem 01.07.1922 galten für Briefe im Fernverkehr 5 Mark Gebühr, für Eilpost im Orts-Bestellbezirk 3 Mark Gebühr und für das Einschreiben 2 Mark Gebühr. Für die Luftpostgebühr sind wohl noch 1,45 Mark dazu zu rechnen. Wenn ich den Brief als über 250 g berechne wie hier gemacht, ist er wohl über frankiert.

Bei den Farben bin ich ein blindes Huhn. Handelt es sich bei der Nummer 216 + 217 um die a oder b Farbe ? Ich gehe mal davon aus um die jeweils billigste Farbe.

Da es sich hier um einen Luftpostbrief ausschliesslich mit Luftpostmarken freigemacht handelt, sollte die Fussnote nach nach MiNr. 218 zutreffen - aber was bedeuten die Striche für mich konkret ?

Letzte Frage die mich bewegt - ist eine Prüfung durch Infla Berlin zwingend auch wenn der Nachweis der bedarfsgerechten Nutzung der Marken erbracht ist ?

Mit besten Grüßen
Detlev
 
Parachana Am: 29.10.2023 16:56:47 Gelesen: 430# 8 @  
Hallo,

ich habe einen schönen Flugpostbeleg in einer Sendung gefunden.

Ist er richtig frankiert und was könnte so ein Brief wert sein?



Schönen Abend
Uwe
 
Ameise Am: 29.10.2023 17:27:24 Gelesen: 425# 9 @  
Hallo,

anbei 2 Flugpost-Belege mit den Flugpostmarken Holztaube (Mi 0210-0218) und einer Flugpostmarke Doppeldecker (Mi 112):





Natürlich sind diese Belege philatelistisch beeinflußt. Ich fand sie aber trotzdem interessant, deshalb habe ich sie auch einmal hier hochgeladen.

Viele Grüße

Enrico
 
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