Thema: (?) (669) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
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Carolina Pegleg
Am: 14.10.2008 04:27:57
Gelesen: 561080
# 29
@
@ petzlaff
[#28]
Das grosse Problem bei allen "Ganzstempelmaschinen," also Maschinen, die ununterbrochen über die ganze Länge des Umschlages stempeln, ist das Überstempeln von wichtiger Information, also der Absenderangabe oder dem Kartentext auf Postkarten etc. Es gab daher von Anfang an erhebliche Publikumsbeschwerden gegen diese Stempel.
Die Reichspost trug dem durch Versuche mit der Gestaltung der Killerbalken Rechnung, die einerseits die Marken sicher entwerten, aber andererseits so wenig wie möglich überdecken sollten. Ein offenkundiger Zielkonflikt. Es gab daher bei diesen Maschinen eine grosse Anzahl verschiedener Gestaltungen der Killer. Es gibt zu den deutschen Bandstempelmaschienen ein recht neues Buch der Poststempelgilde. Dies ist nicht wirklich teuer und Du findest dort alle Orte mit allen bekannten Stempeln katalogisiert.
Ein besonderes Merkmal der Sylbe-Maschinen der zweiten Generation war, dass sie auf Halbstempel-Betrieb umgeschaltet werden konnte. Wenn Du einmal bei den Beispielen im Beitrag von HEFO58
[#26]
schaust -- und auch sonst bei den gezeigten Beispielen in diesem Thema -- so wirst Du sehen, dass bei einigen Postkarten, der Stempel nicht über die volle Länge geht. Der Grund ist, dass die Maschinen auf einen überlappenden Einzug der Karten eingestellt werden konnten. Die zeitgleich in Betrieb befindlichen Krag-Maschinen konnten dass nicht.
Sylbe-Maschinen waren insbesondere bei der bayrischen Postverwaltung populär. Die Vielzahl der hier gezeigten bayrischen Stempel legt Zeugnis davon ab.
HEFO58
Am: 06.11.2008 22:22:33
Gelesen: 560999
# 30
@
Hallo
Aus meinem letzten Ankauf, eine Feldpost-Ansichtskarte von Frankfurt. Auf dem Scan kommt es nicht so deutlich rüber, die Stempeleindrücke setzen sich bis ganz nach links fort.
Gruß
HEFO58
Jürgen Witkowski
Am: 06.11.2008 22:36:51
Gelesen: 560996
# 31
@
@ HEFO58
[#30]
Das ist der Abdruck einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen.
Frankfurt (Main) t 1 t, Stempelkopf 22, Stempelband 16.1, Verwendungszeitraum 30.07.1915 - 16.06.1921.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 06.11.2008 23:25:16
Gelesen: 560991
# 32
@
@ Concordia CA
[#31]
Danke Jürgen - es kommen die nächsten Tage noch ein paar Stück.
Gruß
Helmut
HEFO58
Am: 07.11.2008 16:00:05
Gelesen: 560976
# 33
@
Hallo
Hier nun die anderen Karten aus dem Ankauf.
Gruß
HEFO58
Jürgen Witkowski
Am: 07.11.2008 23:12:03
Gelesen: 560964
# 34
@
@ HEFO58
[#33]
Nach dem Motto Knobelspaß zu Wochenende, werde ich versuchen, die Stempel zu bestimmen.
1. München * 1 *, Nr. 1.1, Sylbe Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen, Stempelkopf 33, Stempelband 16.3, Verwendungszeitraum 19.06.1909 - 24.10.1915. Schöner sauberer Abschlag, der aber auch zeigt, warum Bandstempelmaschinen bei den Postkunden nicht sehr beliebt waren. Der Text wurde vom Stempel mit erfasst und war nur noch sehr schlecht zu lesen.
2. Nürnberg * 2 *, Nr. 1, Sylbe Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen, Stempelkopf 33, Stempelband 16.2, Verwendungszeitraum 12.02.1912 - 16.06.1920. Die in Bayern verbreiteten Sylbe-Maschinen hatten den im Reichspostgebiet stärker verbreiteten Krag-Maschinen voraus, dass sie auch im Halbstempelmodus verwendet werden konnten. So blieb der Kartentext lesbar.
3. Mannheim * 2 *, Nr. 2, Sylbe Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen, Stempelkopf 22, Stempelband 16.1, Verwendungszeitraum 10.06.1912 - 22.10.1914. Alle in Deutschland verwendeten Bandstempelmaschinen mit 3 Köpfen sind dem Fabrikat Sylbe zuzuordnen. Ein sehr sauberer Abschlag eines fast neuen neuen Stempeleinsatzes im Halbstempelmodus.
4. Abschlag einer Bandstempelmaschine aus Österreich. Den Maschinentyp kann ich leider nicht genau zuordnen.
5 + 6. München * 2 *, Nr. 1, Sylbe Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen, Stempelkopf 33, Stempelband 16.2, Verwendungszeitraum 03.12.1913 - 11.09.1920.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 07.11.2008 23:40:51
Gelesen: 560962
# 35
@
@ Concordia CA
[#34]
Danke für die Knobelarbeit.
Eine Frage habe ich aber noch zu dem Beleg mit Stempel Baden-Baden. Ist das nicht auch ein Stempel von einer Maschine? Ich meine da einen schwachen schwarzen Streifen zu sehen quer über die Karte zwischen den Stempeln.
Gruß
Helmut
Jürgen Witkowski
Am: 08.11.2008 21:50:51
Gelesen: 560939
# 36
@
@ HEFO58
[#35]
Entschuldige bitte, dass ich den Beleg aus Baden-Baden übersehen habe. Es handelt sich hierbei um eine Abstempelung mit einer Universal-Stempelmaschine. Die Universal- und die daraus entwickelte Standard-Stempelmaschine waren Halbstempelmaschinen. Bei Deinem Exemplar handelt es sich um einen typischen Fehleinzug der Karte bei der Bearbeitung. Daher ist der rechte Stempelkopf nur teilweise zu sehen und der linke Stempelkopf ohne den Werbeeinsatz abgeschlagen worden. Der Stich, der schwach zu erkennen ist, stammt von der Transportvorrichtung.
Zu den Universal- und Standard Stempelmaschinen ist übrigens ein Buch vom bewährten Autorenteam Kohlhaas/Riese in Vorbereitung, dass in der ersten Jahreshälfte 2009 erscheinen soll.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 08.11.2008 22:26:38
Gelesen: 560932
# 37
@
@ Concordia CA
[#36]
Hallo
Jürgen
Nochmals danke für Deine Ausführungen.
Gruß
Helmut
Jürgen Witkowski
Am: 01.12.2008 16:31:40
Gelesen: 560835
# 38
@
Die Stempelmaschinen der International Postal Supply Company, bekannt unter dem Namen International- oder Hey & Dolphin-Stempelmaschinen traten im Jahr 1902 einen Siegeszug rund um die Welt an. Nur in Deutschland kam dieser Maschinentyp aus unerfindlichen Gründe nicht über eine Erprobungsphase in Berlin hinaus, die lediglich vom 24. Oktober bis zum 14. November 1902 dauerte.
Um so mehr freue ich mich, dass ich heute in den Besitz eines Beleges mit diesem seltenen Stempelabschlag gelangt bin, der am 6. November 1902 gelaufen ist.
Nach den mit etwas Vorsicht zu geniessenden Raritätsfaktoren von Jerry H. Miller in der aktuellen Ausgabe seines Buches "Von Hinrichsen bis Krag: Die frühen deutschen Maschinenstempel" auf Brief die Kategorie "RRR". Das bedeutet nach seiner Interpretation, dass nur 1 - 5 Exemplare bekannt sind.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 18.12.2008 13:40:19
Gelesen: 560758
# 39
@
Hallo
Diese drei Belege habe ich im letzten Ankauf gefunden und wollte sie nur mal zeigen.
Gruß
Helmut
Jürgen Witkowski
Am: 18.12.2008 15:03:42
Gelesen: 560751
# 40
@
@ HEFO58
[#39]
Der mittlere Stempel Hamburg 1 b, Nr. 54.1 nach Kohlhaas/Riese, zeigt ein neues Spätverwendungsdatum 30.09.1936. Bisher war der bekannte Verwendungszeitraum vom 02.12.1935 bis 22.08.1936. Es handelt sich um eine Krag-Bandstempelmaschine, bei der zwei unterschiedliche Stempelkopftypen eingesetzt waren. Die Ortsbezeichnung war abwechselnd oben und unten. Das darf nicht mit kopfstehend eingesetzten Stempelköpfen verwechselt werden, die gelegentlich auch zu finden sind.
Vielen Dank fürs Zeigen.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 07.02.2009 01:22:07
Gelesen: 560572
# 41
@
Hallo
Seit längerer Zeit mal wieder ein Maschinenstempel, aufgetaucht in einem Ankauf.
Gruß
Helmut
Jürgen Witkowski
Am: 07.02.2009 22:53:50
Gelesen: 560554
# 42
@
@ HEFO58
[#41]
Der Stempel Erfurt * 1 x, Nr. 2, stammt von einer Krag Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen, Stempelkopf 31.2, Stempelband 48, Verwendungszeitraum 31.05.1912 - 31.12.1912.
Er war also nur recht kurz im Einsatz. Von dieser Kombination von Stempelkopf und Stempelband waren zwischen 1910 und 1914 in Erfurt 3 Variationen im Einsatz, die sich aber an den Eigenheiten des Stempelkopfes voneinander unterscheiden lassen.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
HEFO58
Am: 15.02.2009 03:22:08
Gelesen: 560509
# 43
@
@ Concordia CA
[#42]
Hallo
Jürgen
Ich habe da noch einen Maschinenstempel gefunden und zwar von 1912 aus Stuttgart, der auch gut zum Beitrag Kleinbuchstaben passen würde.
Gruß
Helmut
Jürgen Witkowski
Am: 15.02.2009 09:15:58
Gelesen: 560502
# 44
@
@ HEFO58
[#43]
Der Stempel Nr. 2, stammt von einer Sylbe Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen, Stempelkopf 41, Stempelband 57.8, Verwendungszeitraum 19.12.1909 - 15.10.1914. Der Stempel ist noch in zwei weiteren Einsatzperioden in 1922 und von 1924 - 1925 nachgewiesen.
Sehr schön sind bei Deinem Beispiel die Besonderheiten des Stempelbandes 57.8 zu sehen. Es verläuft leicht schräg und hat bei einer Vollen Umdrehung des Stempeleinsatzes einen Versatz um einen Längsbalken. Achte auf die Ansätze des Stempelbandes am linken Stempelkopf.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
duphil
Am: 17.02.2009 20:39:21
Gelesen: 560456
# 45
@
Hallo zusammen!
Gestern habe ich unter anderem folgende Belege erworben:
Vielleicht kann mir jemand die Stempel bestimmen.
Mit freundlichen Gruß
Peter
P.S. Sollte dieser Jemand Interesse an den Belegen haben, ich bin am Sonntag aller Voraussicht nach in Essen auf dem Großtauschtag. *grins*
Jürgen Witkowski
Am: 17.02.2009 21:19:21
Gelesen: 560450
# 46
@
@ duphil
[#45]
Zufällig bin ich auch auf dem Großtauschtag in Essen und die Stempel kann ich auch bestimmen.
Bei dem oberen Stempel handelt es sich um einen Stempel einer Krag Bandstempelmaschine, der vom 11.04.1914 - 18.01.1921 nachgewiesen ist.
Der untere Stempel ist von einer Bickerdike-Halbstempelmaschine und vom 14.04.1904 - 17.02.1916 nachgewiesen.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
BD
Am: 17.02.2009 21:27:40
Gelesen: 560448
# 47
@
Von wann bis wann waren die Hoster-Stempelmaschinen in Berlin in Einsatz?
Manche hatten wohl eine Nummerierung (?), diese aber nicht. Kann jemand etwas dazu sagen?
Mit besten Grüßen BD
Jürgen Witkowski
Am: 17.02.2009 21:42:19
Gelesen: 560438
# 48
@
@ BD
[#47]
Dieser Hoster Stempel BERLIN C2 hatte nur eine recht kurze Einsatzdauer vom 15.07.1885 bis zum 06.11.1885. Er hat bei Kohlhaas/Riese die Nummer 2°2, und bei Miller die Nr. 30. Es wurden zeitgleich 2 Maschinen betrieben, deren Stempelabdrucke sich an der Stellung der 2 unter dem Buchstaben L von BERLIN unterscheiden.
Die Eckbuchstaben kamen erst bei den Folgemodellen zum Einsatz.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
BD
Am: 17.02.2009 21:52:50
Gelesen: 560434
# 49
@
@ Concordia CA
[#48]
Danke für die schnelle Antwort. Der Berliner Händler hatte gestern verschiedene, da hatte ich per Zufall diese genommen. Noch eine Frage, wie lange gab es solche Abschläge?
Mit besten Grüßen Bernd aus Dresden, hier BD
duphil
Am: 17.02.2009 22:00:03
Gelesen: 560430
# 50
@
@ Concordia CA
Hallo Jürgen!
Vielen Dank für deine selbstlose Hilfe! *grins*
Ich bringe die Belege (plus Überraschung) am Sonntag mit als klitzekleines "Dankeschön" für vielfältige Hilfe.
Mit freundlichen Gruß
Peter
Jürgen Witkowski
Am: 17.02.2009 22:27:07
Gelesen: 560420
# 51
@
@ BD
[#49]
Das war ein weiser Entschluß, da der Stempelabschlag sehr sauber ist. Es gibt für Berlin 5 Typen. Der früheste wurde nur am 13.04.1883 zu Versuchszwecken eingesetzt. Der letzte bisher bekannte Stempelabschlag stammt vom 03.04.1887.
Neben Berlin wurden in Deutschland nur in Hamburg Hoster-Stempelmaschinen verwendet. Am Postamt Hamburg 1 von 18.09.1885 - 08.06.1887 und am Hamburg Postamt 10 von 15.10.1885 - 20.10.1885. Auf Belegen aus Großbritannien findet man auch dann und wann ähnliche Abschläge. asmodeus hat unlängst einen im Thema Ganzsachen aus Großbritannien gezeigt.
PS: Willkommen auf den Philaseiten!
@duphil
[#50]
Ich freue mich schon auf Sonntag. Da ich mit aufbaue, bin ich schon ab etwa 8.00 Uhr anwesend.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Robertomarken
Am: 18.02.2009 09:50:20
Gelesen: 560395
# 52
@
@ HEFO58
[#43]
Hallo Helmut !
Die im Beitrag gezeigte PK, würdest Du die veräußern ?
Gruss
Robert
HEFO58
Am: 18.02.2009 12:00:24
Gelesen: 560385
# 53
@
@ Robertomarken
[#52]
Hallo
Robert
Alle gezeigten Ansichtskarten oder Belege, ebenso die in den Picasaalben, sind
nicht
zu verkaufen.
Gruß
Helmut
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