Thema: (?) (669) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Das Thema hat 678 Beiträge:
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dionysus Am: 21.03.2009 14:20:56 Gelesen: 560192# 54 @  
Hallo,

hier ein Beleg mit einem Bandstempel aus Hannover, der mir wegen der Art der Beschriftung der Stempelköpfe ins Auge fiel.

In den Köpfen wechseln die Positionen der UB und der Ortsbezeichnung.

HANNOVER 1 /sp/ 03.1.43.-15



Gibt es dieses Erscheinungsbild öfter bei Bandstempeln, Beitrag [#39] zeigt ja auch einen solchen aus Hamburg, oder handelt es sich hier eher um eine Ausnahme?

Gruß
Maico
 
Jürgen Witkowski Am: 21.03.2009 21:44:19 Gelesen: 560164# 55 @  
@ dionysus [#54]

Dein Stempel war vom 05.12.1942 - 02.05.1943 im Einsatz.

Die Bandstempel mit den beiden unterschiedlichen Stempelköpfen sind nur von Essen, Hamburg, Hannover und Mannheim bekannt. Dort wurden sie jedoch recht häufig benutzt.

Ergänzend noch ein Beispiel aus Essen, dass von einer Sylbe-Bandstempelmaschine stammt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
HEFO58 Am: 30.03.2009 20:18:30 Gelesen: 560098# 56 @  
Hallo

Diese Ansichtskarte mit einem Maschinenstempel von Hamburg ist mir heute in die Finger gefallen, wo die Monatsangabe im Stempel eine andere Größe aufweist, wie die übrigen Ziffern.

Gruß
Helmut



 
Jürgen Witkowski Am: 30.03.2009 21:06:52 Gelesen: 560088# 57 @  
@ HEFO58 [#56]

Vermutlich hat an dem Stempelkopf ein Defekt vorgelegen und man hat die Ziffern für die Jahreszahl vorübergehend ersetzt, bis Ersatz beschafft war. Das ist schon erstaunlich, da die Maschine erst am 01.05.1912 in Betrieb gegangen ist. Ein schönes Beispiel für einen Stempeldefekt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
HEFO58 Am: 01.05.2009 18:10:19 Gelesen: 559926# 58 @  
Hallo

Im neuesten Ankauf waren diese beiden Ansichtskarten dabei mit Bandstempel München.

Gruß
Helmut




 
Jürgen Witkowski Am: 02.05.2009 16:10:59 Gelesen: 559901# 59 @  
@ HEFO58 [#58]

Es handelt sich bei beiden Belegen um Abdrücke einer Sylbe-Bandstempelmaschine. Bei der oberen Karte als normaler Entwerter mit 3 Stempelköpfen und unten als Maschinen-Serienstempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
HEFO58 Am: 05.05.2009 18:49:46 Gelesen: 559847# 60 @  
@ Concordia CA [#27]

Hallo
Jürgen

Ich habe da eine Ganzsache gefunden mit einem ähnlichen Stempel von Halle, allerdings sind die Zwischenlinien geteilt.

Gruß
Helmut


 
Jürgen Witkowski Am: 05.05.2009 23:56:36 Gelesen: 559835# 61 @  
@ HEFO58 [#60]

Du hast Recht, es handelt sich auch hierbei um den Abdruck einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen, die im Halbstempelmodus betrieben wurde, um der Textteil der Postkarte nicht zu überstempeln. Dicht beieinander stehende Stempelköpfe und Halbstempelmodus sind bei deutschen Bandstempelmaschinen immer ein Indiz für das Fabrikat Sylbe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 06.05.2009 07:58:55 Gelesen: 559825# 62 @  
Hallo zusammen,

heute hab ich einen Brief der am 24.3.09 von Bremerhaven nach Hannover befördert wurde.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren das die Ankunftstempel durch eine Maschine auf den Brief aufgebracht wurden. So exakt parallel zum Oberrand kann kein Postbeschäftigter einen Stempel führen.

Was mich auch noch verwundert ist die Tatsache das keine Linien, Wellen oder ein sonstiger Werbeeinsatz vorhanden ist.

Schöne Grüße
Werner


 
Jürgen Witkowski Am: 11.05.2009 23:24:41 Gelesen: 559736# 63 @  
@ rostigeschiene [#62]

Es handelt sich um den Abdruck einer Krag Bandstempelmaschine. Da es sich um einen Ankunftstempel handelt, der nicht zur Entwertung der Frankatur verwendet wurde, konnte auf die Stempelbänder verzichtet werden. In dieser Form ist der Stempel Hannover s1t in der Zeit vom 05.06.1908 - 30.03.1909 nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Henry Am: 18.05.2009 11:44:28 Gelesen: 559671# 64 @  
Hallo zusammen,

ich habe eine Karte erhalten, die nach den bisherigen Beiträgen wohl einen Sylbe-Stempel aufweist. Bei diesem Stempel befinden sich zwischen den Stempelköpfen aber 2 geteilte Strichsegmente, während bei den bisher gezeigten Stempeln nur 1 Segment vorhanden ist. Zum Stempel selbst kann ich ansonsten gar nichts sagen, da es nicht mein Metier ist.

mit philatelistischem Gruß
Henry


 
Jürgen Witkowski Am: 18.05.2009 12:39:17 Gelesen: 559665# 65 @  
@ Henry [#64]

Bei den deutschen Bandstempelmaschinen der Fabrikate von Fa. Sylbe und von Fa. Krag gibt es ca. 20 verschiedene Stempelköpfe und ca. 70 verschiedene Stempelbänder, die in den unterschiedlichsten Kombinationen vorkommen. Daher ist es recht schwierig, die Abdrücke ohne bestimmtes Vergleichsmaterial und entsprechende Literatur zuzuordnen.

Der Abdruck von Wiesbaden stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine, die mit dieser Kombination vom 22.09.1907 - 06.10.1910 betrieben wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Henry Am: 18.05.2009 14:20:08 Gelesen: 559659# 66 @  
@ Concordia CA [#65]

Danke für die Info, Jürgen. Mir ging es auch mehr um die Einstellung dieses Stempels, um so zur Bildergalerie für andere Stempelsucher beizutragen.

Henry
 
HEFO58 Am: 19.05.2009 00:14:15 Gelesen: 559630# 67 @  
Hallo

Hier mal zwei Maschinenstempel Hamburg aus der Nachkriegszeit zum 100. Geburtstag vom Zoo Hagenbeck.

Gruß
Helmut


 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.06.2009 20:29:43 Gelesen: 559281# 68 @  
Guten Abend,

heute habe ich mal wieder eine Frage zu einem Stempel.

Ist der Stempel von einer Maschine oder ist es ein Handrollstempel?

Sehr auffällig, die Uhrzeitangabe paßt nicht in das untere Segment des Stempel.




Auch würde mich der Verwendungszeitraum interessieren.

Schöne Grüße
Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 27.06.2009 22:24:54 Gelesen: 559262# 69 @  
@ rostigeschiene [#68]

Nichts leichter als das:

Der Stempelabdruck stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Stempelköpfen. Der Stempelkopf hat die für den Typ 25 nach Kohlhaas/Riese übliche Form mit der seltsam anmutenden Einpassung der Uhrzeit. Die nachgewiesene Verwendung war vom 29.12.21 - 06.10.22.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.06.2009 22:59:51 Gelesen: 559255# 70 @  
@ Concordia CA [#69]

Hallo und Guten Abend Jürgen,

ich danke Dir für die schnelle Auskunft.

Nun kann ich den Brief mit einem Kommentar meiner Sammlung zuführen.

Nur noch die eine Frage: Rechtfertigt der Stempel einen Zuschlag auf die Briefbewertung?

Gruß Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 27.06.2009 23:26:55 Gelesen: 559249# 71 @  
@ rostigeschiene [#70]

Das Schöne am Sammeln von Maschinenstempeln ist, dass man von wenigen Ausnahmen bei den frühen und den Versuchstempeln abgesehen, die Funde in den 50 Cent oder 1 Euro Kisten macht. Es ist kostengünstig bei hohem Spaßfaktor beim Sammeln, zuordnen und forschen.

Ich kann jetzt spontan den Typ bzw. die Ausgabe Deiner 50 Pf.-Marke nicht zuordnen, die den wesentlichen Wert des Beleges ausmacht. Der Maschinenstempel wirkt sich darauf aber weder positiv noch negativ aus.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2009 00:07:12 Gelesen: 559245# 72 @  
@ Concordia CA [#71]

Der wesentliche Wert ist für mich weder die Marke noch der Stempel.

Wesentlich ist für mich die Dokumentation der portorichtigen Verwendung der Marke als Einzelfrankatur in dem relativ kurzen Zeitraum von zehn Monaten (1.1.22-31.10.22).

Dank Deiner Angaben zum Verwendungszeitraum des Stempels läßt sich die Dokumentation noch weiter präzisieren.

Ich danke Dir nochmals
Werner
 
Sascha Andreas John Am: 04.12.2009 07:29:00 Gelesen: 558465# 73 @  
Hallo Maschinenstempelsammler.

Habe heute diesen Stempel gefunden. Sollte es tatsächlich der Halle Stempel 1 B2 sein, wie ich vermute, dann ist dies ein neues Spätdatum.



Liebe Grüße
Sascha
 
Postgeschichte Am: 04.12.2009 09:55:32 Gelesen: 558444# 74 @  
@ germaniafreak [#73]

Hallo Sascha,

es handelt sich bei diesem Stempel, wie Du richtig vermutest, um den Bickerdike-Flaggenstempel von Halle der Type 1 B2. Laut Kohlhaas/Riese (Bickerdike-Briefstempelmaschinen) ist die Verwendung vom 07.06.1904 bis 24.10.1904 nachgewiesen. Danach hast Du mit dem 15.11.1904 ein neues Letztdatum gesetzt.

Herzlichen Glückwunsch.

Das Buch von Dr. Walter Kohlhaas und Inge Riese, "Bickerdike-Briefstempelmaschinen", ist als Heft 144 für 14 Euro (zuzügl. Versandkosten) von der Poststempelgilde zu beziehen.

Gruß
Manfred
 
Hawoklei (RIP) Am: 10.01.2010 15:14:18 Gelesen: 558463# 75 @  
@ rostigeschiene

Hallo Werner,

deine Eingabe hier ist ja schon fast ein Jahr her - aber je mehr ich hier in den Themen lese, um so mehr Parallelen entdecke ich zu meinen Beständen.

Ich finde den Stempel genau so schön - ich habe ihn auf einer Ansichtskarte. Das muss ein gewaltiges Bauwerk sein, werde ich mir mal ansehen!

Beste Grüsse
Hans



Anmerkung der Redaktion: Aus dem Thema: Bestimmungsfragen zu Maschinenstempeln hierher kopiert
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.01.2010 09:22:23 Gelesen: 558239# 76 @  
Hallo, Grüss Gott aus Bayern,

auf dieses vorherige Thema komme ich noch mal zurück!

Ein neuer Beleg in meiner Sammlung erzählt mir nämlich eine schöne Geschichte! Was ich hier schreibe ist natürlich, bis auf die postalischen Fakten, reine Fantasie!

Wie aus dem vorherigen Beitrag schon ersichtlich, wurde dieser Machinenstempel "Weihe des Völkerschlachtdenkmals" in Leipzig ausschliesslich mit Datum 18.10.1913 abgeschlagen.

Die maßgeblichen "Feldherren" dieser Völkerschlacht wurden, umrahmt von einem schönen Eichenkranz, auf einer Drucksache, die portogerecht mit einer 3 Pfg. GERMANIA (84 I) versehen war, abgebildet.

Der Beleg wurde dann mit dem besagten Stempel versehen und an die Besucher einer "Leipziger Briefmarken-Börse" verkauft. Gekauft hat ihn dann u.a. auch ein Sammlerkollege, der den schönen Brief voller Stolz in seine Sammlung legte.

Nach fast 8 Jahren wurde dieser Umschlag dann dringend für den Versand per Post von Leipzig nach Brandenburg /Havel benötigt.

Beklebt mit dem am 11.9.1921 gültigen Drucksachen-Porto in Form einer 10 Pfg. Mi. 141 und einer 5 Pfg. Mi. 158 ging dieser schöne Brief dann zwischen 17 und 18 Uhr auf die Post und anschließend auf die Reise.

Da die Rückseite des Umschlages "blank" ist, kann ich leider nicht sagen, ob er jemals in Brandenburg /Havel angekommen ist.

freundliche Sammlergrüsse
Hans


 
Hermes65 Am: 19.01.2010 13:14:11 Gelesen: 558217# 77 @  
Ich habe auch ein Beispiel in meiner Sammlung gefunden, sicher nicht so spektakulär, aber trotzdem:


 
Jürgen Witkowski Am: 19.01.2010 15:15:03 Gelesen: 558208# 78 @  
@ Hermes65 [#556]

Dieser Abschlag MÜNCHEN 1 b stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine und ist nachgewiesen vom 26.06.1936 - 11.04.1939.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

Das Thema hat 678 Beiträge:
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