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Thema: Deutsche Post Dialogpost
Das Thema hat 232 Beiträge:
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Araneus Am: 29.01.2023 16:16:09 Gelesen: 25377# 208 @  
GARPA-Kataloge nicht mehr als Privatganzsache

Die Katalogaussendungen der Gartenmöbelfirma GARPA sind philatelistisch dadurch bekannt geworden, dass sie seit vielen Jahren als vorausentwertete Privatganzsachen versandt wurden. Unter mehreren Themen auf Philaseiten.de sind dafür Beispiele gezeigt worden, so auch auf dieser Seite (siehe Beiträge [#9] und [#90]), da die Kataloge ja regelmäßig als Dialogpost verschickt wurden.

Mit dieser Tradition hat nun GARPA offensichtlich gebrochen. Die neuesten Kataloge weisen den einheitlichen Frankiervermerk (Frankierwelle) in Kombination mit einem individuellen Motiv auf. Dieses zeigt das Logo der Firma, die stilisierte Darstellung des Stammhauses in Escheburg bei Hamburg.



Der Wechsel von einer vorausentwerteten Privatganzsache zur Frankierwelle wurde auch kürzlich bei den Eigenausgaben der Deutschen Post festgestellt (siehe Seite „Thema: Bund Ganzsachen: Eigenausgaben der Deutschen Post AG“ [1], dort insbesondere die Beiträge # 106 bis # 112). Dort wird vermutet, dass die Umstellung mit der Einführung des Matrixcodes auf Postwertzeichen zusammenhängt. Möglicherweise ist der (finanzielle und/oder zeitliche) Aufwand bei der massenweisen Produktion der Dialogpost-Ganzsachen zu groß.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12320&CP=0&F=1
 
Araneus Am: 06.03.2023 22:43:37 Gelesen: 23181# 209 @  
Neue Kennung FSI_94

Über das Kürzel FSQ wurden in den letzten 12 Monaten hier auf dieser Seite einige Beobachtungen und Erkenntnisse zusammengetragen und erörtert, auch wenn die genaue Bedeutung bisher noch nicht geklärt werden konnte.

Seit einigen Wochen tritt nun ein neues Kürzel auf. Verschiedene Dialogpostsendungen der Firma Primus GmbH in Konstanz liegen mir mit dem Kürzel „ FSI_94“ über der Adresse vor. Die Bedeutung der Abkürzung FSI ist bisher nicht bekannt.

Interessant ist, dass bei einer Aussendung der Firma Primus vom 13.02.2023 sowohl Sendungen mit dem Kürzel FSI als auch Sendungen mit dem Kürzel FSQ vorkommen. Die beiden hier gezeigten Sendungen weisen dasselbe Einlieferungsdatum sowie identische Produktschlüssel, Teilnahmenummern und Entgeltabrechnungsnummern auf.



DV-Freimachung mit FSI-Kennung (links) und DV-Freimachung mit FSQ-Kennung (rechts)

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 03.05.2023 13:23:43 Gelesen: 19431# 210 @  
@ Araneus [#209]

Eine weitere FSQ-Kennung ist mir kürzlich aufgefallen: FSQ_82. Bisher kannte ich nur FSQ-Kennungen, deren Ziffernteil mit "9" beginnt. Im folgenden Beispiel lautet die komplette Kennung *45 FSQ_82*. Sie bezieht sich damit auf ein Bund oder eine Palette für die Leitregion 45.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 05.05.2023 08:16:30 Gelesen: 19264# 211 @  
Hallo an alle,

zum 1.7.2023 wird es teilweise eine weitere Preiserhöhung geben:



Viele Grüße Jürgen
 
Adalbert Am: 08.05.2023 14:40:27 Gelesen: 19066# 212 @  
Hallo,

ab kommendem Jahr wird die Frankierung von Dialogpost mittels Briefmarken nicht mehr möglich sein. Alle diesbezüglich bestehenden Vereinbarungen wurden seitens der Post gekündigt. [1]

Viele Grüße
Adalbert

[1] https://www.deutschepost.de/de/a/absenderstempelung.html
 
Stefan Am: 08.05.2023 19:13:01 Gelesen: 19032# 213 @  
@ Adalbert [#212]

ab kommendem Jahr wird die Frankierung von Dialogpost mittels Briefmarken nicht mehr möglich sein. Alle diesbezüglich bestehenden Vereinbarungen wurden seitens der Post gekündigt. [1]

Danke für den Hinweis! Bevor die Veröffentlichung der Deutsche Post irgendwann (in einigen Monaten) wieder im Nirwana verschwinden wird, nachfolgend die Angaben von [1] als Zitat:

Ab 01.01.2024 ist eine Einlieferung von DIALOGPOST-Sendungen, die im Rahmen der Absenderstempelung mit Postwertzeichen frankiert und entwertet werden, nicht mehr möglich.

Alle bestehenden Vereinbarungen wurden zum 31.12.2023 gekündigt.

Es werden keine Postwertzeichen mehr in Portowerten für DIALOGPOST aufgelegt. Bis zum 31.12.2023 kann übergangsweise eine Frankierung und Einlieferung noch mit vorhandenen Postwertzeichen (z.B. 32 Ct oder 33 Ct) vorgenommen werden. Die Aufzahlung erfolgt über die Einlieferungsliste.

Ab 01.01.2024 ist eine Einlieferung von DIALOGPOST Sendungen mit Postwertzeichen nicht mehr möglich. Alternativen zur Absenderstempelung finden Sie unter [2] oder kontaktieren Sie Ihre(n) zuständige(n) VertriebsmitarbeiterIn.


Gruß
Stefan

[1] https://www.deutschepost.de/de/a/absenderstempelung.html
[2] http://www.DIALOGPOST.de
 
Seku Am: 15.06.2023 09:38:45 Gelesen: 16317# 214 @  
Hallo in die Runde,

die Deutsche Post in Weiden versendet derzeit Werbung "Neues aus der Markenwelt" und wünscht Schönen Sommer mit einem Leuchtturm von Sylt.



Dies hätte ich auch im "Motiv Leuchttürme" zeigen können, da ist der aber schon präsentiert.

Wünsche auch einen schönen Sommer

Günther
 
Araneus Am: 19.06.2023 21:47:40 Gelesen: 15888# 215 @  
Maschinenlesbarkeit bei Dialogpost

Aufschrift und Frankiervermerk müssen bei Dialogpostsendungen maschinenlesbar sein. Ansonsten ist eine sogenannter „Produktionszuschlag“ zu zahlen [1]. Handschriften (auch maschinell erstellte) gelten für das maschinelle Lesen als nicht geeignet ([2], Seite 12).



Bei der hier gezeigten Dialogpost-Karte der Firma Leuchtturm vom Mai 2023 ist die Anschrift (wie der restliche Kartentext) in einer blauen handschriftähnlichen Schriftart gedruckt, die sich damit farblich vom schwarz gedruckten DV-Freimachungsvermerk unterscheidet. Ob hier noch eine Maschinenlesbarkeit gegeben ist, kann ich nicht beurteilen. Ungewöhnlich ist dieser Beleg allemal.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Deutsche Post AG: DIALOGPOST National. Stand: Januar 2023
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/dp-broschuere-dialogpost-221215.pdf

[2] Deutsche Post AG: Leitfaden Automationsfähige Briefsendungen. Stand: Januar 2023
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2023.pdf
 
al-lu Am: 08.07.2023 20:48:59 Gelesen: 14350# 216 @  
Dialogpost Groß unterfrankiert

Auch wenn die gesamte Sendung nur 34 g wiegt, fällt sie aufgrund des Formats von 31,5 x 22,9 cm eindeutig in die Kategorie Dialogpost Groß bis 50 g. Dafür wäre im Juni 2023 48 Cent die korrekte Frankatur gewesen. Die Unterfrankierung bestätigt sich beim Auslesen des Datamatrixcodes (DM Scanner PRO Vers. 0.69):

Frankierwert: 0,38 €
Einlieferungsdatum: 26.06.2023
Produkt: Dialogpost Standard bis 50 g



Viele Grüße
Albrecht
 
prinzlodi Am: 08.07.2023 22:00:50 Gelesen: 14339# 217 @  
Hier noch ein schöner Beleg von Dialogpost, versendet Ende Juni an alle Dauerkartenbezieher vom Kirchentag:

Ein schöner Umschlag mit Logo, Kirchentagsmotto, Stadtsilhouette und Foto von einem Abendgottesdienst in der Nürnberger Innenstadt (mit Frankierwelle).


 
Araneus Am: 14.07.2023 15:59:30 Gelesen: 13830# 218 @  
"-persönliche Annahme erforderlich-"

Wichtigtuerei ist bei Werbesendungen mancher Versender nichts Ungewöhnliches. Dass die Firma BURDA in Offenburg tatsächlich glaubt, dass der Postzusteller eine Dialogpostsendung wie ein eigenhändiges Einschreiben behandelt, ist kaum anzunehmen. Schließlich handelt sich lediglich um die Werbung für ein Gewinnspiel.



Außer diesem Zusatz über der Adresse fällt des Weiteren auf, dass die DV-Freimachung hier im Juli 2023 noch die Entgeltstufe 0,33 aufweist. Seit dem 01.07.2023 gilt ja für die Standard-Dialogpost bis 20 Gramm ein Entgelt von 0,34 EURO. Man hat es anscheinend versäumt, rechtzeitig die Freimachungssoftware durch ein Update der neuen Produkt- und Preisliste der Deutschen Post (PPL 53) zu aktualisieren. In dem Fall dürfte eine Nachberechnung durch die Deutsche Post erfolgt sein.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 24.07.2023 16:48:31 Gelesen: 13055# 219 @  
@ Araneus [#210]

In der aktuellen technischen Spezifikation "Maschinenlesbare Freimachungsvermerke: DV-Freimachung" der DPAG [1] findet sich die Auflösung der "FSQ-Frage" (Seite 19/20).

Es handelt sich um eine "GSA-Programmkennzeichnung" . Wobei das Kürzel GSA hier in diesem Zusammenhang für "Großsortieranlagen" [2] (nicht das bekannte "Großbriefsortieranlage") steht.

(...)

4.6 GSA-Programmkennzeichnung

Die GSA-Programmkennzeichnung dient dem Bediener der GSA zur Wahl des richtigen Sortierprogramms. Sie ist ausschließlich bei Dialogpost relevant.

4.6.1. Aufbau der GSA-Programmkennzeichnung

Der Aufbau der GSA-Programmkennzeichnung ist wie folgt:




Folgende GSA-Programmkennzeichnungen sind möglich:

1. Leitregionsgebinde für das Programm (Leitregionskennung und Programmbezeichnung)

Beispiele:

- *52 FSQ_92*
- *04 FSI_93*
- *56 SEQ_81*

2. PLZ-Gebinde (PLZ und Programmbezeichnung)
Beispiel: *52146 FSQ_91*

3. Leitregion-Gebinde mit *Rest-Sendungen (Leitregion-Kennung)
- Beispiel: *42*

4.6.2 Platzierung der GSA-Programmkennzeichnung

Zur Sicherstellung einer schnellen und sicheren Lesbarkeit der GSA-Programmkennzeichnung ist diese als erstes (und möglichst einziges) Element in der ersten Infozeile anzudrucken. Die beiden weiteren Infozeilen stehen für den Andruck weiterer kundenspezifischer Informationen zur Verfügung.


(...)

Wobei mir die hier verwendeten Kürzel FSQ, SEQ oder FSI worttechnisch noch nicht vollständig erklärbar sind. Vielleicht FS = Feinsortierung? FSQ sollten dann "reine GSA-Paletten" kennzeichnen, während FSI eine "GSA-Mischpalette" identifizieren sollte. SEQ = Sequencing, d.h. Gangfolge.

Zur Frage, der immer wiederkehrenden FSQ-Nummern (91 bis 97) "pro Straßenadresse" findet man in [2] folgenden Eintrag:

1. PLZ-Sequenzen
(...)
1.3 Ein Briefzentrum (BZ) kann zur Zeit bis zu fünf GSA-Programme abbilden.



Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.4.pdf
[2] https://developer.dhl.com/sites/default/files/2023-03/GSA-Sortierung_03_2023.pdf
 
al-lu Am: 27.07.2023 08:59:48 Gelesen: 12821# 220 @  
@ Araneus [#215]

Die Werbetreibenden setzen offensichtlich verstärkt auf maschinell erstellte Handschriften im Anschriftenfeld. Primus setzt noch eins drauf und kennzeichnet eine DIALOGPOST-Sendung als vertraulich, hier als Ausschnitt des Sendungsinhalts abgebildet:



Viele Grüße
Albrecht
 
Araneus Am: 27.07.2023 16:51:27 Gelesen: 12758# 221 @  
@ al-lu [#220]

Die Werbetreibenden setzen offensichtlich verstärkt auf maschinell erstellte Handschriften im Anschriftenfeld

Auch die Deutsche Post preist die Werbewirksamkeit einer Verwendung von Handschrift-Robotern an, z.B. im Blog – Mit Handschrift-Mailings Kunden begeistern“ [1]. Sie verwest ausdrücklich auf die Firma Wunderpen, mit der die Deutsche Post laut [2] kooperiert. Mittlerweile gibt es mehrere Firmen, die Mailings in „Handschrift“ drucken und verschicken.

Die Firma Flyeralarm weist dabei darauf hin, dass „ die Deutsche Post einen Zuschlag „fehlende Automationsfähigkeit“ in Höhe von 0,05 € Zuschlag pro Sendung“ erhebt [3].

Meine Vermutung geht dahin, dass derzeit solche „künstliche“ Handschriften im Hinblick auf Maschinenlesbarkeit entwickelt, überprüft und zertifiziert werden, um das Problem (und damit die zusätzlichen Kosten) der fehlenden Automationsfähigkeit zu lösen. Wahrscheinlich tauchen sie deshalb im Postalltag bei Massensendungen (Dialogpost) noch selten auf. Das sehr ähnliche Design im Bereich des eigentlichen DV-Freimachungsvermerks bei den in den Beiträgen [#215] und [#220] gezeigten Belegen könnte ein Hinweis sein auf jeweils denselben Lettershop oder dieselbe verwendete Software.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://alles-ueber-mailings.deutschepost.de/de/direktmarketing-news/blog/handschrift-mailings-fuer-eine-top-conversion.html

[2] https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/wunderpen-handschrift-als-performance-booster-fuer-print-mailings-179384

[3] https://www.flyeralarm-mailings.com/dialogpost/assets/downloads/Handgeschriebene%20Mailings_Schriftarten.pdf
 
DL8AAM Am: 27.07.2023 17:14:22 Gelesen: 12750# 222 @  
@ Araneus [#221]

Scheinbar wird dieser "eventuelle" Zuschlag in der DV-Frankatur wohl nicht dargestellt? Oder sind "maschinengedruckte Handschriften" per se nicht schon automatisch "maschinenlesbar"?

Solche auf Privatbrief getürkten Massenwerbe-Mailings kenne ich bereits seit langer Zeit aus den USA, hier mal ein - bereits in einem andern Thema [1] gezeigtes - Beispiel, dort übrigens ausdrücklich als "automatisiert behandelbar" gekennzeichnet (siehe dem Zusatz "AUTO" in der Kodierleiste), d.h. die US Post kann diese maschinellen Handschriften seit mindestens 5-6 Jahren entsprechend behandeln.



Es könnte also gut sein, dass auch die deutschen Maschinenhandschriften bereits heute von der DPAG korrekt automatisiert behandelbar sind und deshalb keinen Zuschlag erfordern?

In dem genannten Thema [2] habe ich zwei weitere Handschrift-Beispiele gezeigt, aber auch diese in das deutsche DIALOGPOST-Thema zu kopieren, dürfte hier wohl doch etwas zu weit gehen ;-) Nur schnell zur ergänzenden Info, bei allen "Poststempeln" handelt es sich um Absenderstempel, d.h. um Vorausentwertungen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/178595
[2] https://www.philaseiten.de/thema/3499 - dort [#6] und [#16]
 
Araneus Am: 27.07.2023 18:36:06 Gelesen: 12734# 223 @  
@ DL8AAM [#222]

Scheinbar wird dieser "eventuelle" Zuschlag in der DV-Frankatur wohl nicht dargestellt?

Das ist korrekt. In der Broschüre „DIALOGPOST national“ heißt es:

Zuschläge und gesetzliche Umsatzsteuer werden nicht auf der Sendung frankiert. Die Bezahlung erfolgt bei Einlieferung. ([1], S. 37)

Es könnte also gut sein, dass auch die deutschen Maschinenhandschriften bereits heute von der DPAG korrekt automatisiert behandelbar sind

Es gibt anscheinend im Internet keine aktuelle Liste der Deutschen Post über maschinell lesbare Schriften. Ich habe nur eine Liste von 2013 gefunden [2]. Damals gab es zwei „Handblockschriften“, die als maschinell lesbar zertifiziert waren („Comic Sans“ und „Dom Casual BT“, jeweils in verschiedenen Schriftgrößen). Da dürfte es in den letzten 10 Jahren sicher weitere Entwicklungen gegeben haben.

Ich hatte heute die gleiche Werbung, wie sie Albrecht im Beitrag [#220] zeigt, in der Post. In der Briefankündigung der Deutschen Post wurde dieser Brief nicht angezeigt. Da sich die Briefankündigungen immer noch auf Sendungen mit maschinenlesbaren Adressen beschränken, könnte das Fehlen der Ankündigung ein Hinweis auf fehlende maschinelle Lesbarkeit sein. (Allerdings werden auch maschinenlesbare Sendungen nicht immer angekündigt.) Darauf beruht meine Vermutung, dass hier eine Art Versuchsphase laufen könnte, die den Versendern den sogenannten „Produktionszuschlag“ von 5 Cent pro Sendung erspart und der Deutschen Post hilft, ihre Lesemaschinen zu modernisieren.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-broschuere-dialogpost-national-202307.pdf
[2] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpostmanager/dp_dialogpostmanager_maschinell_2013.pdf
 
Araneus Am: 01.08.2023 21:09:40 Gelesen: 12199# 224 @  


Das, was hier wie eine handgeschriebene Postkarte aussieht (und sicher beim Adressaten auch so wirken soll), ist in Wirklichkeit eine mit einem Handschrift-Roboter erstellte Dialogpost Karte. Das Post-Entgelt wurde hier mit einem 28 Cent-Postwertzeichen bezahlt, die Stempelung war zusätzlich entgeltpflichtig. Handschrift, Postwertzeichen und Stempel wirken wie eine persönliche Nachricht.

Man muss sich schon in den postalischen Vorschriften auskennen, um zu erkennen, um was es sich hier wirklich handelt: Dialogpost-Sendungen sind „Sendungen mit ausschließlich werblichen Inhalten. Und alle Vorgaben hinsichtlich der Dialogpost (Mengen, Gestaltung usw.) müssen hier eingehalten sein. Auch hier stellt dich die Frage nach der Maschinenlesbarkeit der Anschrift, aber vielleicht hat man hier den Produktionszuschlag wegen fehlender Automationsfähigkeit von 0,05 € in Kauf genommen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Michael Mallien Am: 06.08.2023 10:55:18 Gelesen: 11727# 225 @  
Dialogpost: Briefmarken ab 2024 verboten

Auf der Webseite der Post ist dieses zu lesen:



Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 26.09.2023 22:54:06 Gelesen: 8118# 226 @  
@ al-lu [#220]

Hier ist die Tage eine weitere DIALOGPOST-Sendung der Primus GmbH eingetrudelt, wobei sich auf dem Umschlag selbst keinerlei Herkunftsangaben befinden. Auch wieder für "Goldmünzen als Anlagegold" (wieder ohne jede Gewichtsangabe, nur der Preis in Höhe von 99 € für Münzen zum "Listenpreis für diese Feingoldausgabe: über 800 Euro") [1].

Aber hier im Thema geht es ja nur um den postalischen Teil dieses Mailings: Die Adressierung und sogar das Anschreiben ist komplett in einem blauen "Handschriftenstil" gedruckt und wenn man genau hinschaut, es ist exakt die gleiche Schrifttype wie in [#220], deshalb gehe ich davon aus, dass es sich hier bereits um einen "standardisierten" Schriftsatz handelt, weshalb ich stark vermute, dass diese von der Post auch automatisiert verarbeitbar ist [#223] - und deshalb wahrscheinlich auch kein Produktionszuschlag für eine fehlende Automationsfähigkeit in Höhe von 0,05 € (mehr?) anfallen dürfte. Obwohl ... auch in diesem Fall, erhielt ich keine Briefankündigung der DPAG per Email.



Im direkten Vergleich zu amerikanischen Mailings dieser "Handschriftmachart" [#222] fällt auf, dass unsere Werbetreibenden bzw. die Produzenten im Lettershop noch etwas üben sollten. Noch können solche DIALOGPOST-Sendungen ja mit Briefmarken frankiert und mit Absenderstempelungen entwertet werden. Die verkürzte Freimachung riecht sogar auf den ersten flüchtigen Blick sofort nach Werbung. Auch sind die amerikanischen Lettershops hinsichtlich einer "privat wirkenden" Absenderangabe oftmals sehr viel kreativer. Diese Sendung hier trägt sogar absolut keine Absenderangaben. Das alles macht den "Handschrifteneindruck", als Eyecatcher, zunichte. Dabei will man ja durch den ersten Eindruck als "privaten Brief" beim Empfänger erreichen, dass dieser das Schreiben öffnet und mal reinschaut, anstatt die Werbung, als solche sofort zu erkennen und unmittelbar zu entsorgen.

Sie üben halt. ;-)

Nur zur Komplettierung, hier wieder der Inhalt des DatenMatrixcodes (DMC):

Post-Unternehmen: DEA - Deutsche Post AG
Frankierart und Version: 18 - DV-Freimachung
Version Produkte/Preise: 53
Kundennummer: 6210741221
Entgelt oder Frankierwert: 0,34 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 18.09.2023
Produktschlüssel: 1601
Basisprodukt: Dialogpost Standard bis 20g
Zusatzleistung: Track&Match
Produkt-EKP: 250200001
Laufende Sendungsnummer: 63268
Teilnahmenummer: 17
Entgeltabrechnungsnummer: 3
 

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/17046
 

Araneus Am: 27.09.2023 16:58:27 Gelesen: 8057# 227 @  
@ DL8AAM [#226]

Auch die Firma Leuchtturm hat in diesem Monat wieder eine Werbung verschickt (Dialogpost Karte), bei der Adresse und Text handschriftähnlich gedruckt sind. Die Schrift ist identisch mit der auf einer früheren Werbekarte vom Mai 2023 (siehe Beitrag [#215]).



Auffällig bei der hier verwendeten Schrift ist der Überstrich beim kleinen „u“, der für mich ein Relikt aus früheren Zeiten ist und den ich im Zeitalter der Maschinenlesbarkeit nicht erwartet hätte.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 27.09.2023 23:01:32 Gelesen: 8011# 228 @  
@ Araneus [#227]

Auffällig bei der hier verwendeten Schrift ist der Überstrich beim kleinen „u“, der für mich ein Relikt aus früheren Zeiten ist und den ich im Zeitalter der Maschinenlesbarkeit nicht erwartet hätte.

Das ist aber irgendwie auch ein Zeichen, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Ich (Jahrgang 1965) zumindest habe das u mit Überstrich nicht mehr "gelernt" bzw. aktiv genutzt, kenne es aber noch von meinen Großeltern. Ein Native Digital liest da, wenn's gut geht, maximal noch ein ü, falls man überhaupt noch Handschriftlesen gelernt hat. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.10.2023 22:00:49 Gelesen: 6021# 229 @  
@ DL8AAM [#226]

Scheinbar liest Primus hier mit. Die Tage kam ein identischer Umschlag, nur in diesem Fall statt einer DV-Freimachung, wie oben von mir angeregt, mit einer Briefmarke frankiert. ;-)



DIALOGPOST-Sendung des Absenders Primus GmbH, (teil-) freigemacht mit einer 32 Cent-Briefmarke (Schneeglöckchen, selbstklebend) und per Absenderstempel (Typ "DIALOGPOST-Welle") vorausentwertet (Tintenstrahldruck, "Gerätenummer" 1A00009101); Oktober 2023.

"Handschriftliche" Adressierung (und Teile der versendeten Werbung) wieder mit dem bereits oben gezeigten Schriftsatz, wobei nun aber eine größere Schriftgröße verwendet wurde.

Versendet wurde ein weiteres Angebot für "mehrwertsteuerbefreite Goldmünzen als Anlagegold", nun für eine Collection "35 Jahre Mauerfall" von 10 rechteckigen Münzen der Republik Tschad zu je 3000 CFA (3000 CFA = 4.57 Euro), für € 99,50 ("statt 499,50"), nun aber mit den entsprechenden Gold-Daten (999/1000, 1/1000 oz, 12 x 16,8 mm).

Beste Grüße
Thomas
 
al-lu Am: 12.10.2023 09:59:39 Gelesen: 5881# 230 @  
@ DL8AAM [#229]

Hallo Thomas,

bitte keine neuen Wortschöpfungen wie „DIALOGPOST-Welle“ einführen. Das leistet einem Durcheinander den Vorschub.

Greife notfalls auf „Frankierwelle“ zurück, wie Du es in dem von Dir gestarteten Thema „DPAG: Frankierservice mit "Frankierwelle" [1] getan hast und sich inzwischen als Oberbegriff durchgesetzt.

Im MICHEL-Ganzsachenkatalog läuft diese Stempelform bei den Eigenausgaben der Deutschen Post als Frankierwellen-Vorausentwertung. Genaue Bezeichnung dort: „Senkrechte Führungsstriche, kurze Wellen, Posthorn unten, Produktangabe einzeilig, „DIALOGPOST“ gerade“.

Gruß Albrecht

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4944&CP=0&F=1
 
DL8AAM Am: 12.10.2023 12:48:30 Gelesen: 5868# 231 @  
@ al-lu [#230]

Hallo Albrecht,

es ist aber in diesem Fall inhaltlich keine "Frankierwelle", denn sie dient nicht als Kennzeichen einer Frankatur (wie bei den "normalen" Frankierwellen), sondern sie (voraus-) entwertet eine vorhandene Freimachung. Und ellenlange Kunstworte wie "DIALOGPOST-Frankierwellen-Vorausentwertung" oder sogar "FRANKIERSERVICE-DIALOGPOST-Frankierwellen-Vorausentwertung" macht noch weniger Sinn und zerstört jede Lesbarkeit. Und ein Wort, wie z.B. "DIALOGPOST-Welle" (insbesondere, wenn man das Wort mehrfach [dann angekürzt] nutzen "muss") in einen kompletten Satz umzuformen, wie "Frankierwellen-Vorausentwertung vom FRANKIERSERVICE mit DIALOGPOST-Zusatz".

Nicht ohne Grund habe ich im Titel meines o.a. Thema das Wort Frankierwelle in Anführungszeichen gesetzt - und auch nur mit "Bauchgrummeln" genutzt - weil das eben nicht wirklich richtig richtig ist.

Obwohl so richtig "falsch" ist es ja in diesem Fall nicht, denn die verklebte 32 Cent-Marke bildet ja nicht die komplette Freimachung ab, sondern nur ein Teil davon, denn die 32 Cent reichen bekanntlich nicht mehr aus. Die Differenz zum aktuellen DIALOGPOST-Porto (sorry, das Wort Porto ist ja auch wieder falsch, denn Porto zahlt ja NUR der Empänger, wird niemals vom Absender verklebend gezahlt...hi) wird ja über die "Einreichungslisten" abgerechnet und diese offene Differenz wird dann per "Frankierwelle" (als Frankierwelle, nicht als Absenderstempel) dargestellt. Also ist der Stempel in eine Frankierwellen- bzw. Freimachungs- und eine Absenderstempeleigenschaft aufgeteilt. Einfach nur die Postbenennungen zu übernehmen ist aber auch keine Lösung, da die Post oftmals keine durchgehend einheitliche Nomenklatur verwendet bzw. ihre Begrifflichkeiten häufig und zum Teil sogar schnell wechselt, siehe z.B. "Plusbrief Kreativ" zu "Plusbrief Exklusiv" zu (derzeit) "Plusbrief Individuell". Ich habe deshalb oft echte Probleme, einfach nur "stur" die aktuellen Postworte zu nutzen. Benennungen dieser "modernen Dinge" stammen (meist) aus der (durch Schnelllebigkeit getriebene) Marketingabteilung, nicht aus denen der "Praktiker".

Im Prinzip ist es vielleicht wirklich sinnvoller einfach nur "Frankierwelle" zu nutzen, egal wie "falsch" das inhaltlich (d.h. hinsichtlich der Erfüllung einer Aufgabe) auch sein mag.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 12.11.2023 10:41:56 Gelesen: 1588# 232 @  
Preiserhöhung bei Dialogpost zum 01.01.2024 - Einführung eines Saisonzuschlags bei Dialogpost

Zum 01.01.2024 erhöht die Deutsche Post wieder die Preise für das Produkt Dialogpost, aber auch für die Produkte Postaktuell und Postwurfspezial.

Bei der Dialogpost sind alle Sendungen im Format „Groß“ betroffen, die Entgelte für Sendungen im „Standard“-Format bleiben unverändert (sie waren zuletzt am 01.07.2023 erhöht worden). Die folgende Tabelle zeigt die Preise ab 01.01.2024 (Quelle: [1]):



Bei den unteren 3 Gewichtsstufen (bis 50 Gramm, bis 100 Gramm und bis 250 Gramm) erhöht sich das Entgelt jeweils um 3 Cent, bei den höheren Gewichtsstufen um 6 Cent (bis 500 Gramm) bzw. um 7 Cent (bis 1000 Gramm). Damit wird erstmals bei Dialogpost seit Einführung dieses Produkts die 1-EURO-Grenze überschritten.

Da ab 01.01.2024 keine Frankierung von Dialogpost mehr über die Frankierarten „Absenderstempelung“, „Frankierservice PWZ“ und „Plusbrief“ möglich ist, bleiben für die philatelistische Dokumentation der neuen Entgeltstufen nur die Frankierarten „DV-Freimachung“ und „FRANKIT“.

Eine Neuerung ist die Einführung eines Saisonzuschlags in den Monaten September bis Dezember. In diesen Monaten erhebt die Deutsche Post demnächst einen Zuschlag von 1 Cent pro Sendung. Das gilt für alle Dialogpostformate.

Dieser Zuschlag wird vermutlich nicht als erhöhtes Entgelt auf der Sendung erscheinen, sondern bei der Einlieferung abgerechnet werden. Das gilt ja auch jetzt schon für andere Zuschläge.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/p/print-mailing/dm-preise.html
 

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