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Thema: USA Ganzsachen Umschläge
Das Thema hat 201 Beiträge:
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Cantus Am: 21.02.2023 23:40:51 Gelesen: 13166# 177 @  
@ drkohler [#176]

Hallo,

vielen Dank für die sehr gute Erklärung. Es wird mir und sicherlich auch manch Anderem helfen, wenn man versucht, ein scheinbares Stempelwirrwar zu deuten.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 02.03.2023 16:07:58 Gelesen: 13062# 178 @  
Heute wieder ein Umschlag, der eine prächtige und auffallende Werbeabbildung zeigt, wenn auch auf der Rückseite des Briefumschlages. Der Brief wurde am 2.2.1894 von Baltimore nach Toronto in Kanada befördert.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 25.03.2023 00:14:53 Gelesen: 12615# 179 @  
Eigentlich mag ich keine Umschläge, die dermaßen verschmutzte Marken und verschmierte Stempel haben, aber hier hatte es mir die farbige Werbung angetan, zumal es die Firma Anheuser-Busch [1] auch heute noch gibt. Der Umschlag wurde am 6.4.1889 (das Jahr habe ich dem rückseitigen Ankunftstempel entnommen) von St.Louis über England nach Frankfurt am Main geschickt.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Anheuser-Busch_Companies
 
Cantus Am: 11.04.2023 23:00:51 Gelesen: 12306# 180 @  
Heute einmal ein neuerer Umschlag, erschienen 1965/1966, gelaufen am 5.7.1966 von Cape Canaveral nach Berlin.



H&G U 517

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 12.04.2023 16:01:10 Gelesen: 12280# 181 @  
Im Jahr 1893 erschienen neue Umschläge mit einem runden Wertstempel, der als Design zwei Globen zeigt, links mit dem Bild von Columbus, rechts mit dem Bild von Liberty. Es gibt solche Umschläge mit den Werten zu One Cent, Two Cents, Five Cents oder Ten Cents in den Farben blau, violett, schokoladenbraun oder schieferbraun (Farbangaben nach amerikanischem Katalog) in unterschiedlichen Formaten. Es sind schon allerlei Umschläge mit diesem Wertstempel gezeigt worden, der Wertstempel selber wurde aber explizit bisher noch nicht vorgestellt.

Von mir heute ein schmaler Umschlag zu One Cents mit vorgedruckter Empfängeradresse, gelaufen am 21.5.1894 von Washington nach Providence in Rhode Island.



H&G U 324

Viele Grüße
Ingo
 
Franz88 Am: 30.07.2023 17:56:05 Gelesen: 9309# 182 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Ganzsachenumschlag zu 2 Cents vom 26.5.1909, von Paris (Illinois) nach Worcester (Massachusetts).

Rückseitiger Ankunftsstempel "WORCESTER MAY 28"

Der mit einem Vogel illustrierte Umschlag wurde mit einem Flaggenstempel entwertet.

Liebe Grüße
Franz


 
Briefuhu Am: 05.08.2023 09:18:25 Gelesen: 9051# 183 @  
Hier ein weiterer Ganzsachenumschlag von 1903 mit blauem Wertstempel Lincoln 5 Cent, Scott U393, mit Flaggenstempel von Haverhill vom 15.06.1907 nach Wien, dort am 25.06.1907 angekommen.



Schönen Gruß
Sepp
 
Cantus Am: 20.09.2023 21:07:07 Gelesen: 7099# 184 @  
Von mir heute ein Umschlag der Art H&G U 392, der in Kalifornien abgeschickt worden war, aber vom Stempel ist nur das Wort BEACH deutlich zu lesen. Dafür ist der rückseitige Ankunftstempel vom 20.8.1925 von Stargard in Mecklenburg deutlich zu erkennen. Der Absender des Briefes nutzte offensichtlich einen Briefumschlag seines Wohnhauses, das auf der Vorderseite des Briefumschlages abgebildet ist. Warum der Ankunftstempel zwei Mal aufgebracht worden ist erschließt sich mir jedoch nicht.





Viele Grüße
Ingo
 
Lars Boettger Am: 20.09.2023 22:13:53 Gelesen: 7089# 185 @  
@ Cantus [#184]

Hallo Ingo,

das ist ein sehr schönes Beispiel für das ausgeprägte Marketing-Verständnis der Amerikaner. Der Maschinenstempel ist von LONG BEACH, da passt auch der Umschlag sehr gut.

Beste Grüsse!

Lars
 
Cantus Am: 27.10.2023 04:15:23 Gelesen: 4909# 186 @  
Heute ein Umschlag, der am 23.12.1905 von Chicago nach North Adams, einer Stadt im Nordwesten von Massachusetts [1] befördert worden ist.





H&G U 358

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/North_Adams_(Massachusetts)
 
Cantus Am: 30.10.2023 01:34:34 Gelesen: 4646# 187 @  
Heute ein Umschlag zu 2 Cents in dunkelgrün, gelaufen am 4.4.1899 mit Zusatzfrankatur nach Holland. Die Nachfolgefirma sitzt immer noch in Kansas und firmiert unter dem Namen

Pierson Mill
Douglas Co. | Kansas | USA
[1].



Der Poststempel ist leider nicht komplett lesbar.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://millpictures.com/mills.php?millid=228
 
drkohler Am: 30.10.2023 02:42:11 Gelesen: 4636# 188 @  
"Der Poststempel ist leider nicht komplett lesbar"?

Eigentlich ist alles klar lesbar. Abgestempelt in Lawrence Kans. am 4. April 1899 um 5 Uhr Nachmittags an Stempelstation 1.
 
Cantus Am: 30.10.2023 03:10:28 Gelesen: 4617# 189 @  
@ drkohler [#188]

Hallo,

das kann ich auch lesen, es ist aber ein Duplexstempel und die Zahl oder den Buchstaben darin kann ich nicht eindeutig identifizieren.

Viele Grüße
Ingo
 
drkohler Am: 30.10.2023 18:29:24 Gelesen: 4228# 190 @  
Ist ganz klar eine 1, also Stempelstation 1.
 
Cantus Am: 31.10.2023 20:52:52 Gelesen: 4065# 191 @  
@ drkohler [#190]

Der Meinung bin ich nicht. Ich zeige jetzt nur die Mitte des Duplex, eine 1 sieht für mich anders aus. Möglicherweise ist es eine verschmierte und verstümmelte 2, genau wissen kann man das aber nur, wenn man ganz genau weiß, welche Poststempel zu dem damaligen Stempeldatum in Lawrence benutzt wurden.

Gruß
Ingo
 
drkohler Am: 01.11.2023 02:48:10 Gelesen: 4009# 192 @  
Also nochmal langsam zum Mitschreiben.

Der Mann an der Stempelstation hatte dreimal abzustempeln. Den linken Franklin, den mittigen Washington, den rechten Washington. Rechts ist ganz klar die Station 1 erkennbar. In der Mitte ist klar die Station 1 erkennbar. Links ist nicht so klar die Station 1 erkennbar. Der Stempel mit Station 1 wurde mindestens bis 1918 gebraucht. Der gleiche Stempel ohne Stationsnr ebenso. Es gabe auch "nur" den Rundstempel, hier wurde aber klar dreimal der gleiche Stempel benutzt (warum auch wechseln?).

Lawrence hatte auch Wellenstempel (mit/ohne Flagge, mit Nr 1/ohne Stationsnummer) im Einsatz um 1899-1910 (1900 ca 10'000 Einwohner).
 
10Parale Am: 09.01.2024 19:32:15 Gelesen: 1803# 193 @  
Sie sind ja immer wieder nett anzuschauen und sehr interessant, diese alten Umschläge aus der USA mit den Werteindrucken.

Heute zeige ich einen Umschlag mit Zusatzfrankatur, der von Chicago nach Zürich lief, und der dort mit Ankunftsstempeln vom 21.IV.94 attestiert wurden. Die Berufsbezeichnung des Empfängers wurde wahrscheinlich vom Pöstler geändert, der aus dem Friedhofverwalter einen Stadtrat machte.

Marken aus dem Kolumbus-Satz gefallen mir immer wieder auf Zusatzfrankaturen.

Liebe Grüße

10Parale


 
epem7081 Am: 12.01.2024 20:56:27 Gelesen: 1760# 194 @  
Hallo zusammen,

heute kann ich einen Ganzsachenumschlag vorstellen, der am 9.7.1907 in New York gestartet mittels S.S. Majestic über den Seeweg nach Stuttgart kam. Offenbar erübrigte sich bei dem Ziel "Exportmusterlager" jegliche weitere Angabe. Rückseitig finden sich dann der Zustellstempel eines Stuttgarter Briefträgers mit der Nr 140. Experten können daraus eventuell den Zustellbereich lokalisieren.




Die Majestic war ein 1890 in Dienst gestelltes Passagierschiff der White Star Line. Der Stapellauf der im März 1887 in Auftrag gegebenen Majestic erfolgte am 29. Juni 1889 in Belfast auf der Werft Harland & Wolff. Am 22. März 1890 wurde sie an die White Star Line abgeliefert. Am 2. April 1890 lief das Schiff zu seiner Jungfernfahrt von Liverpool über Queenstown nach New York aus.

Nach etwa einem Jahr holte die Majestic das Blaue Band, welches sie für die schnellste Transatlantikfahrt mit einer Geschwindigkeit von 20,10 kn in der Zeit vom 30. Juli bis 5. August 1891 erhalten hat. Dieses wurde ihr jedoch binnen weniger Tage von ihrem Schwesterschiff, der Teutonic abgejagt.
[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Majestic_(Schiff,_1890)
 
Regis Am: 16.01.2024 21:40:25 Gelesen: 1652# 195 @  
@ epem7081 [#194]

Dein Brief ist mit absoluter Sicherheit nicht mit der SS Majestic befördert worden, denn dazu reichte die Frankatur von 2 Cents nicht aus. Es gab seit ca. 1905 eine stillschweigende Praxis, Briefe nach Deutschland zur Inlandsgebühr 2 Cents zu befördern, wenn diese von der US-Post direkt der Reichspost an Bord eines Reichspostdampfers in New York übergeben werden. Sonst sind Transitgebühren fällig und das kostet 5 Cents.



Ab 1909 wurde diese Praxis mt Vertrag geregelt. Beendet mit Ausbruch des I. Weltkrieges.

Gruß Dietrich
 
10Parale Am: 20.01.2024 12:46:14 Gelesen: 1483# 196 @  
@ Cantus [#181]

Hier ein ähnlicher, nicht vorgedruckter Umschlag mit dem Wertstempel zu 1 Cent.

Mich interessiert, ob der rückseitige Stempel "FORWARDED BY J.W. GRACE & CO. San Francisco" von Bedeutung ist?

Liebe Grüße

10Parale


 
epem7081 Am: 20.01.2024 13:55:31 Gelesen: 1468# 197 @  
@ Regis [#195]

Hallo Dietrich,

ich bin zwar kein Experte für den Postbetrieb USA - Germany. Ich kenne auch nicht die Fahrpläne und Reisezeiten im Überseeverkehr. Aus wikipedia entnehme ich aber mit Interesse, dass nach einer längeren Umbauzeit der Majestic:

Am 26. Juni 1907 lief sie zu ihrer ersten Reise von Southampton über Cherbourg nach New York aus.

Da würde mein Brief bestens in die erste Rückfahrt von New York nach Europa rein passen.

Ob die von Dir eingebrachte vertragliche Regelung von 1909 eine eventuell schon praktizierte Handhabung sanktionierte, könnten sicher Experten klären.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Lars Boettger Am: 20.01.2024 13:58:16 Gelesen: 1467# 198 @  
@ 10Parale [#196]

Die Worte "FORWARDED BY" finden sich auf den Stempeln von Forwardern. Forwarder waren zumeist Privatpersonen, Kaufleute, Betreiber von Kaffeehäusern, Banken, Agenten, Reisebüros, die für eine Gebühr Briefe weiterbeförderten. Teilweise finden sich bis zu vier Forwarder-Vermerke auf Briefen. In der Regel wurden die Briefe irgendwann an eine staatliche Postverwaltung überführt. Bis zur Gründung des allgemeinen Postvereins bzw. der UPU findet man Forwarder-Vermerke noch vergleichsweise häufig. Um 1900 sind sie fast nicht mehr zu finden.

Ist der Stempel auf Deiner Ganzsache ein "Forwarder-Stempel" bzw. erfüllt er diese Funktion und nicht nur die eines Absenderstempels? Das lässt sich nur anhand des Originalbriefes feststellen. Wenn er erhalten geblieben wäre und von einer kleinen Insel ohne staatlichen Postdienst stammt, dann hast Du mit hoher Sicherheit einen Forwarder-Brief. Ansonsten lässt sich der Beweis für mich nur sehr schwer führen.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, da es sich um eine Drucksache handelt (Third class mail - 1 Cent), dass es sich um ein Werbeschreiben handelt und der Stempel nicht direkt mit der Forwarding-Tätigkeit zu tun hat. Der Stempel ist auch nicht im Standardwerk von Kenneth Rowe vermerkt.

Beste Grüsse!

Lars
 
Regis Am: 20.01.2024 16:34:07 Gelesen: 1451# 199 @  
@ epem7081 [#197]

Du hast mich falsch verstanden. Es geht nicht um die Dampferverbindung, sondern um die Postdienstleistung.

Ich erzähle es als fiktive Geschichte:

Der Chef sagt seiner Sekretärin, schreib SS Majestic drauf, ist die nächste Verbindung. Er ist gewohnt, dass die Sekretärin alle Post korrekt frankiert aufgibt. Sie vergisst 3 Cents aufzufrankieren und packt alle Post in den nächsten Briefkasten. Was macht die US-Post ?

Variante I: Zuleitung zu SS Majestic - Taxstempel und Portoforderung an die Reichspost 15 Centimes. Die Reichspost kassiert vom Empfänger 2 x 15 Centimes = 30 Centimes = Porto 25 Pfennig. Dies ist nicht geschehen.

Variante II: zurück an den Absender mit der Aufforderung der Nachfrankierung (Praxis ab den 1930-er Jahren).

Variante III: das Franko wird akzeptiert und der Brief dem nächsten deutschen Postdampfer Tage später mitgegeben.

So sieht es jedenfalls aus.

So kann das wirkliche Leben sein - Gruß Dietrich
 
drkohler Am: 20.01.2024 18:00:57 Gelesen: 1415# 200 @  
Kleines Problem: Eine S.S. Majestic hat es nie gegeben.

Das Schiff hiess RMS Majestic und war, wie der Name sagt, ein Britisches Postschiff. Es verkehrte zwischen Liverpool und New York, irgend wann in 1907 zwischen Southhampton-Cherbourg und New York.

Ich glaube der Titanic-Trottel war auch mal Kapitän auf dem Schiff. Nach dem Sinken der Titanic wurde die Majestic wieder reaktiviert, war zuvor schon als Altmetall klassifiziert.

Wahrscheinlich ist der Brief ein "Ich bin zu faul um die richtige Rate herauszufinden" Beispiel und wurde von der US Post an ein deutsches Post-Schiff übergeben.
 
dithmarsia43 Am: 21.01.2024 17:12:29 Gelesen: 1383# 201 @  
@ drkohler [#200]

Hallo,

dieser Brief passt ergänzend zum Thema. Der "Forwarder" Baring, Magoun & Co. in New York betrieb ein Bankgeschäft und der Brief aus 1892 wurde von dem im Jahre 1890 fertigstellten Passagierschiff "NAJESTIC" befördert.



Beste Grüße,
Uwe
 

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