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Thema: Der BDPh und seine Arbeitsgemeinschaften - eine gemeinsame Zukunft ?
Das Thema hat 45 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 06.04.2016 22:59:59 Gelesen: 16391# 21 @  
@ stampmix [#20]

Ich formuliere mal Deinen Vorschlag anders: Freie ArGen verlasst sofort den BDPh, weil eure Mitgliedschaft nicht satzungskonform ist!

Viele ArGen haben sich bewusst für den BDPh entschieden. Viele ArGen sind gerne im VPhA oder in einem Landesverband. Viele Sammler sind gerne Direktmitglied, andere gerne in einem Ortsverein. Als Vorsitzender in einem Briefmarkenverein, der über seinen LV im BDPh Mitglied ist, sehe ich klar die Vorteile, die ein Ortsverein bietet. Aber wenn jemand gerne Direktmitglied ist - bitte schön. Damit kann ich leben.

Wenn der BDPh letztes Jahr 200 Direktmitglieder gewonnen hat, dann unterhalten wir uns über 7.800 Euro Beitrag pro Jahr. Mal angenommen, die 200 Mitglieder wären auf 1.000 Vereine aufgeteilt worden, dann hätte jeder Verein rechnerisch 0.2 Mitglieder erhalten. Unser Verein hätte damit bei 30 Euro Jahresbeitrag 6 Euro bekommen. Ich finde das lächerlich. Für mich ist der ganze Antrag der Egotrip eines einzelnen Vereinsvorsitzenden, der seinen Blick für die Realität völlig verloren hat.
 
Hobbyphilatelist Am: 06.04.2016 23:07:00 Gelesen: 16384# 22 @  
@ stampmix [#20]

WPhV - vielleicht wäre das Bundesstellenleiterkonstrukt auch was für euch? Will ja nicht jeder Mitglied im LV oder BDPh sein. Und irgendwelche Vorteile muss dieses Konstrukt ja haben - für die, die offiziell nicht dabei sein wollen. Oder so.

Na - wenn schon - denn schon: dann doch ein "BDPh-Präsidenten-Konstrukt".
 
stampmix Am: 06.04.2016 23:13:09 Gelesen: 16378# 23 @  
@ Lars Boettger [#21]

Ich formuliere mal Deinen Vorschlag anders: Freie ArGen verlasst sofort den BDPh, weil eure Mitgliedschaft nicht satzungskonform ist!

Wie jetzt? Wie sollen die "freien" ArGen den BDPh verlassen, dem sie gar nicht angehören? Dessen Mitglied sie gar nicht sein können?

Welche Führung leistet sich dieser Verband? Dann kann man die Satzung - nicht irgendeine GO - gleich im Postkartenformat 4-lagig drucken.

Auf diese lächerlichen Zahlenspiele einzugehen lohnt nicht. Wem ernsthaft an der Philatelie liegt hat solche Nebelkerzen nicht nötig und nebenbei: Euer Verein hätte keine 6 Euro, sondern noch nicht mal 2 cent mehr bekommen. Pro Tag. Pro Mitglied und Tag noch viel weniger und gerundet eigentlich gar nichts mehr bekommen.

Jetzt muss ich hier aufhören. 8 Beiträge sind shitstormverdächtig und der Egotrip liegt auch schon in der Luft, in der Luft, in der Luft [1] ...

stampmix

[1] https://www.youtube.com/watch?v=uDq2LCDrZyY
 
Henry Am: 07.04.2016 14:25:45 Gelesen: 16262# 24 @  
@ Lars Boettger [#21]

Lieber Lars,

auch wenn ich dich sehr schätze, muss ich hier etwas Kritik anbringen. Aus der Summe der Beiträge entnehme ich, dass der BDPh, sagen wir mal, am Rand der Übersichtlichkeit und Satzungskonformität ein Konstrukt geschaffen hat, um an mehr Beitragsvolumen zu kommen. Ist soweit zwar verständlich. Aber warum dann nicht eine klare Regelung, die der Satzung entspricht? Warum sollen einzelne Organisationen nur "angeschlossen sein dürfen", während andere "Mitglied sein müssen"? Das ist für mich, soweit ich dies aus den Beiträgen herauslesen kann, nicht in Ordnung. Auch wenn Geld in der Kasse fehlt, rechtfertigt das nicht das Einschlagen solcher Wege. Auch nicht, wenn derartige Beschlüsse vielleicht leichter umzusetzbar sind als Satzungsänderungen. Ich lese aus deinem Beitrag ein bisschen die Sichtweise heraus, "ist doch nicht so schlimm, bei den Ortsvereinen wirkt sich`s kaum aus, aber uns hilft's". Mag ja so sein, aber eine solide Verbandsführung ist das dann meiner Meinung nach nicht unbedingt.

Mit philateliastischem Gruß
Henry
 
Lars Boettger Am: 07.04.2016 15:52:48 Gelesen: 16207# 25 @  
@ Henry [#24]

Lieber Henry,

eine Satzungsänderung kann mit entsprechender Vorlaufzeit nur durch die HV beschlossen werden. Ich kann mir vorstellen, dass der Vorstand in Absprache mit dem Verwaltungsrat erst einmal den Beschluss gefasst hat, dieses "Konstrukt" einzuführen. Es ist gut möglich, dass bei der nächsten BDPh-Hauptversammlung dann eine Satzungsänderung durchgeführt wird.

Eine Satzungsänderung geht nicht von jetzt auf gleich. Formulierungsvorschläge werden eingeholt, dann in einer Vorstandssitzung entschieden, dann zuerst dem Verwaltungsrat und dann der HV vorgelegt.

Das Thema "ArGe-Anbindung" wird seit über 20 Jahren diskutiert. Hier kommt wieder die Individualität aller Beteiligten zum Ausdruck, dann nicht jede ArGe will Mitglied im VPhA sein, oder, noch teurer, in einem LV.

Darum verstehe ich den Antrag auch nicht. Philatelie ist für mich ein Hobby mit unwahrscheinlich vielen Ausdrucksformen. Eine Gleischaltung nach dem Motto "alle per Order de Mufti in die Ortsvereine" ist für mich kein Ausdruck von Pluralität. Und wenn man nicht versteht, dass ich verschiedene Hüte parallel aufhabe (Ex-BDPh-Schatzmeister, Vorsitzender einer ArGe, Mitglied in vielen ArGen, Ortsvereinvorsitzender, Mitglied in Ortsvereinen und noch ein paar mehr), dann soll es wohl so sein.

Beste Grüsse!

Lars
 
KaraBenNemsi Am: 07.04.2016 18:13:09 Gelesen: 16134# 26 @  
@ stampmix [#20]
@ Lars Boettger [#21]

Zum Thema sog. "Mitgliedschaft" der sog. "freien Argen":

Ihr verrennt Euch da beide. Die sog. "freien Argen", also Argen des BDPh, die weder Mitglied im VPhA noch in einem Landesverband sind, sind keine Mitglieder des BDPh . Lars, dass Du sie so nennst, ist nicht hilfreich für die Diskussion und trifft nicht zu. Du solltest es eigentlich besser wissen.

Diese "freien" Argen sind jeweils aufgrund einer Einzelvereinbarung zwischen dem BDPh (Bundesstelle Forschung) und der sog. freien Arge (= e.V. oder Idealverein) "als Arge anerkannt" und dürfen den Namenszusatz ".... im BDPh ..." (oder so ähnlich) tragen. Diese Argen haben kein Stimmrecht und auch sonst nichts mitzuentscheiden beim BDPh. Sie zahlen auch keine Beiträge für irgendwas. Es gibt also keine dritte* Form der Arge-Mitgliedschaft. Diese Argen sind schlicht und einfach vertraglich an den BDPh gebunden.

Die Diskussion, ob man die erste und zweite Form der Anbindung von Argen an den BDPh als "Mitgliedschaft" bezeichnen sollte, erspare ich mir jetzt.

Grüße

Carsten
 
Lars Boettger Am: 07.04.2016 18:19:14 Gelesen: 16123# 27 @  
@ KaraBenNemsi [#26]

Tut mir leid, dass ich hier für Verwirrung gesorgt habe, Du hast recht. Ich hätte den Begriff "Mitglieder" in diesem Zusammenhang nicht verwenden sollen.

Beste Grüsse!

Lars
 
Helma Janssen Am: 07.04.2016 18:26:02 Gelesen: 16118# 28 @  
Die Anbindung der Arbeitsgemeinschaften über die Bundesstelle gibt es seit über 20 Jahren und hat überhaupt nichts mit Finanzen zu tun. Damals war es wohl der Wunsch mancher Arbeitsgmeinschaften, wie die Vereine an den BDPh angeschlossen zu sein.

Ich gebe zu, das ganze mit den Argen zu verstehen, ist nicht einfach. Es gibt 3 Arten der Anbindung der Arbeitsgemeinschaften an den BDPh:

1. Über den Verband philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA): Der Verband wurde 1994 gegründet und ist, soweit ich es sehe, das Ergebnis des Wunsches der ArGen. Der VPhA ist als Verband dem BDPh beigetreten und ist ein Mitgliedsverband. Seine Mitglieder werden dem BDPh gemeldet wie die Mitglieder bei den anderen Mitgliedsverbänden.Im VPhA sind ca. 40 ArGen Mitglied.

2. Über einen Landesverband: Es gibt ArGen, die sind direkt als Verein in einem Landesverband und werden wie die Vereine in den Landesverbänden behandelt. Die Verbände melden die Mitglieder wie die anderen Vereinsmitglieder.

3. Über den Bundesstellenleiter: Eine Vielzahl der ArGen ist aus verschiedenen Gründen nicht Mitglied im VPhA. Diese Argen sind über den Bundesstellenleiter angebunden. Mit jeder Arbeitsgmeinschaft git es darüber einen Vertrag. Diese ArGen sind nicht Mitglied im BDPh.

Ergo, der VPhA ist ein Mitgliedsverband und somit durch die Satzung gedeckt. Die ArGen in den Landesverbänden sind Mitglieder der Landesverbände und ebenfalls über die Satzung gedeckt. Die Argen, die an der Bundesstelle angebunden sind, sind keine Mitglieder und daher auch nicht von der Satzung betroffen. Die Satzung braucht deshalb nicht geändert werden.

Vielleicht hilft das ein bisschen zum Verständnis.

Herzliche Grüße
Helma
 
Hobbyphilatelist Am: 07.04.2016 20:03:56 Gelesen: 16064# 29 @  
@ Helma Janssen [#28]

Die Anbindung der Arbeitsgemeinschaften über die Bundesstelle gibt es seit über 20 Jahren und hat überhaupt nichts mit Finanzen zu tun. Damals war es wohl der Wunsch mancher Arbeitsgemeinschaften, wie die Vereine an den BDPh angeschlossen zu sein.

Es war nicht der Wunsch mancher ArGen. Die vertragliche Vereinbarung mit dem Bundesstellenleiter war die Voraussetzung für die Anerkennung als ”BDPh-ArGe”.

Die Argen, die an der Bundesstelle angebunden sind, sind keine Mitglieder und daher auch nicht von der Satzung betroffen. Die Satzung braucht deshalb nicht geändert werden.

Nur die Mitglieder solcher ArGen müssen zwangsweise Mitglieder in einem BDPh-Ortsverein oder anderweitig BDPh-Mitglied sein.
 
Helma Janssen Am: 07.04.2016 22:04:18 Gelesen: 16008# 30 @  
Nachdem ich mich noch einmal kundig gemacht habe, hier die Geschichte der Arbeitsgemeinschaften im BDPh im Überblick:

Erste Gründungen (schon vor dem 2. Weltkrieg) als Vereine, z.B. Infla Berlin (1931) oder Poststempelgilde (1938), diese Vereine sind Mitglieder eines Landesverbandes wie örtliche Vereine.

Im neuen Nachkriegs-BDPh fanden sich vor 30 bis 40 Jahren Sammler aus örtlichen Vereinen, die sich spezialisiert hatten, zu Arbeits- oder Forschungsgemeinschaften zusammen. Diese Argen erhielten eine Anerkennung des BDPh von der Bundesstelle Forschung, konnten dann die BDPh-Publikationen als Plattform nutzen und auch Förderungen z.B. für Rundbriefe, beantragen. Bedingung: alle Arge-Mitglieder sind auch Mitglieder in BDPh-Ortsvereinen. Hier spricht man von Anbindung an die Bundesstelle.

In diese Argen kamen im Laufe der Zeit auch Mitglieder, die nicht gleichzeitig Mitglieder eines BDPh-Vereins waren. Diese „Nicht-Vereinsmitglieder“ führten zu Konflikten mit dem BDPh, in Einzelfällen sogar zum Widerruf der Anerkennung.
Um die Argen auf eine neue Basis zu stellen und das Problem mit den „Nicht-Vereinsmitgliedern“ abschließend zu lösen, wurde 1994 auf Initiative des damaligen BDPh-Vorstandes der VPhA gegründet. Diesem sollten alle Argen beitreten und über den Verband für die Mitglieder, die nicht zusätzlich in einem BDPh-Verein waren, den BDPh-Beitrag abführen. Hinzu kam ein geringer Verbands-Beitrag.

Die Mehrheit der Argen schloss sich diesem Verband aber nicht an, sondern wollte den bisherigen Status beibehalten. Diese Argen durften natürlich keine Nicht-Vereinsmitglieder aufnehmen. Aber mit der Zeit kam es in diesen Argen doch zu den vertragswidrigen „Nichtvereins-Mitgliedern“. Ein neuer Versuch zur Lösung dieses Problems ist jetzt die sog. „Arge-Direktmitgliedschaft“.

Herzliche Grüße
Helma
 
stephan.juergens Am: 07.04.2016 23:11:54 Gelesen: 15977# 31 @  
@ Hobbyphilatelist [#29]

Die Argen, die an der Bundesstelle angebunden sind, sind keine Mitglieder und daher auch nicht von der Satzung betroffen. Die Satzung braucht deshalb nicht geändert werden.

Nur die Mitglieder solcher ArGen müssen zwangsweise Mitglieder in einem BDPh-Ortsverein oder anderweitig BDPh-Mitglied sein.

Soweit alles richtig und m.E. auch gut/sinnvoll - und für einen in einem Ortsverein organisiertes Mitglied nachvollziehbar: in einem Ortsverein sammeln sich die Mitglieder des Verbandes, die an einem Ort/einer Region wohnen und in einer Arge die Mitglieder des Verbandes die die an einem Thema (Sei es jetzt "Bayern Klassisch" oder "Motiv Bergbau") arbeiten. Die meisten Mitglieder wohnen an einem Ort, es mag Gründe geben auch in einem anderen Ort Mitglied zu sein (z.B. Umzug, zweiter Wohnsitz, etc ...) und sicherlich gibt es Gründe in mehreren Argen Mitglied zu sein ("mehrere Sammelgebiete"). Nicht jedes Ortsvereinsmitglied wird sich einer Arge anschließen wollen/müssen (die Arge für das beliebte Sammelgebiet "Bund" ist m.E. für die meisten Bund-Sammler viel zu spezialisiert) aber soweit können sicherlich die meisten Ortsvereinsmitglieder die Existenz der Argen nachvollziehen.

Und den Arge-Mitgliedern kann man auch klarmachen, worum sie im BDPh sein müssen: die Mitgliedschaft ist "örtlich" organisiert, die Argen sind eine weitere Organisierung der gleichen Mitglieder nach inhaltlichen Kriterien. Das die Argen für die eigenen Aufgaben (d.h. hauptsächlich Rundbrief) eigenen Beiträge (über die Mitgliedsbeiträge des BDPh, der über den Ortsverein zu entrichten ist) erheben ist auch logisch: Man kann ja in mehreren Argen Mitgleid sein, und bekommt dafür auch mehr Leistungen.

Was nicht nachvollziehbar ist, sind Argen (und hier fangen wir mit historisch älteren an), die Mitglied in einem Landesverband sind. Dies ist natürlich historisch gewachsen mit Vereinen wie dem Berliner oder Münchener Ganzsachensammler-Verein oder dem Verein der Deutschlandsammler Infla Berlin die als "inhaltlich" arbeitende Vereine auch einen regionalen Bezug hatten und selbstverständlich in den entsprechen Landesverbänden waren.

Das es im Gegenzug auch "Ortsvereine" gibt, bei denen ein nennenswerter Teil der Mitglieder nicht "vor Ort" ist (man muss hier nicht umbedingt die Royal Philatelic Society London oder den New York Collectors Club vor Augen haben) klassische deutsche Vereine wie der Dresdener von 1877, der BCH in Hannover und für eine lange Zeit sicherlich auch der WPhV in Stuttgart haben ähnliche Mitgliederstrukturen (Anmerkung: Damit haben wir eine vierte Organisationsform der Argen - es gibt Argen, die an einzelne Ortsvereine angeschlossen sind und die Mitglieder über diesen Ortsverein an den BDPh anmelden/anbinden. Satzungstechnisch ist dies eine Variante von 3.).

Das Problem mit den Argen, die Mitglied in einem Landesverband sind ist folgendes: Diese treten als direkte Konkurrenz zu den Ortsvereinen auf, haben teilweise recht große Stimmenzahlen auf den Landesverbandstagen, beteiligen sich aber wenig an der Arbeit vor Ort (sprich sie führen als bundes- bzw. weltweit aktive Vereine wenige Tauschtage und nahezu keine Ausstellungen durch) und haben (strukturbedingt) andere Interessen als die Ortsvereine.

Genauso unverständlich aus der Sicht der Ortsvereine sind die VPhA - Arbeitsgemeinschaften. Hier haben wir einen "Landesverband" (den VPhA) der verbandspolitisch wie ein Landesverband agiert, aber keinerlei räumlichen Bezug Bezug hat. Wo soll der VPhA z.B. Ausstellungen oder Verbandstage organisieren? M.E. ist der VPhA immer parasitär bei Veranstaltungen von Ortsvereinen oder anderen Landesverbänden (die wiederum bei einem Ortsverein zu Gast sind) "zu Gast". Ich kann mir ja noch vorstellen, dass es BDPh-Mitglieder gibt, die gerne in einer Arge sein wollen, sich aber mit dem Vorsitzenden (oder anderen Mitgliedern ihres Ortsvereines) soweit verkracht haben, dass sie dort nicht mehr Mitglied sein wollen, aber dass dies mehrere Tausend sind, für die zwei verschiedene Konstrukte der Mitgliedschaft existieren, ist mit gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehbar.

So wie ich als Arge Mitglied von meinen Ortsvereinen die Solidarität (und das Verständnis) für die Argen erwarte (und sei es, dass sie mitbekommen, dass sich ein "neueres" Mitglied für bestimmte Themen interesiert, dass dann auf die entsprechende Arge/Motivgruppe hingewiesen wird, kann ich als Ortsvereinsmitglied auch erwarten, dass ich die Argen mit den Ortsvereinen solidarisch zeigen und sicherstellen, dass ihre Mitglieder in einem Ortsverein Mitglied sind. Das es Argen gibt, die sich für den einfacheren Weg entschieden haben und ihre Mitglieder über einen Landesverband oder den VPhA an den BDPh anbinden ist ein historisch gewachsenes, in den 1920er Jahren (also weit vor Verantwortungsbereich des aktuellen Bundesvorstands) liegendes unsolidarisches Verhalten. Gepaart mit der Arroganz mancher Arge-Altvorderen ist der Eindruck von den Breitensportlern in den Ortsvereinen und den Spitzensportlern in den Argen nachvollziehbar. Dass in den Argen sich auch viele Breitensportler (meist als "lesende" Mitglieder) tummeln und die meisten Spitzensportler (sprich die erfolgreichen Aussteller) auch in Ortsvereinen (meist sogar in den Vorständen) aktiv sind, wird dann leicht übersehen.

Kurz: Statt eine neue Form der Mitgliedschaft für Arge-Mitglieder im BDPh zu generieren, wäre es m.E. sinnvoller gewesen, bei der bestehenden Vielfalt zu reduzieren. Ich denke, dass es durchaus einige Arge-Vorstandsmitglieder gibt, die außer der Art und Weise, wie die eigene Arge an den BDPh angebunden ist, die anderen Alternativen nicht kennen und schon gar nicht die Vor- und Nachteil der eigenen und der anderen Arten nennen können. In den Regeln für die Anerkennung als Arbeitsgemeinschaft im BDPh (die man interessanterweise auf der Webseite des VPhA nachlesen kann, obwohl sie m.E. für dessen Mitglieder gar nicht gelten) ist explizit nachzulesen, dass die Arge für alle Mitglieder die BDPh Mitgliedsnummer nachzuweisen hat (bzw bei ausländischen Mitgliedern darauf zu achten hat, dass diese Mitglieder in einem der FIP angeschlossenen Verband sind). Also kann es eigentlich gar nicht so viele Mitglieder in den Argen geben, die nicht Mitglied im BDPh sind, dass sich eine eigene neue Mitgliedschaft lohnt.

Dass dies anders ist, zeigt diese teils heftig geführte Debatte. Also wäre es sinnvoller gewesen, statt einer neuen Lösung die bestehenden Formen (und sei es die "ungeliebte" Direktmitgliedschaft oder die VPhA Mitgliedschaft) zu fossieren und die Argen, die die BDPh-Mitgliedschaft ihrer Mitglieder nicht nachweisen, mit Sanktionen zu belegen. "Keine Stände mehr in Sindelfingen oder Essen" und "Keine Veröffentlichung in den Literaturnachrichten in der philatelie" sind zwar die wenigen Sanktionsmöglichkeiten, die zur Verfügung stehen und für eine nicht sonderlich aktive Arge wahrscheinlich auch nicht sehr schmerzhaft, aber als "Warnschuß" sind diese Maßnahmen sicherlich zu gebrauchen. Die Keule (Aberkennung der Anerkennung als Arge im BDPh) könnte man ja auch ab und an mal androhen oder anwenden. Wer sich unsolidarisch gegenüber den BDPh Mitgliedern verhält (und die Mitgliedschaft von Nicht-BDPh-Mitgliedern in den Argen ist unsolidarisch) sollte sich nicht mit dem Namenszusatz "im BDPh" schmücken dürfen. Die Lösung, solchen Argen (und Nicht-BDPh-Mitgliedern) mit einem finanziellen Sonderangebot entgegen zu kommen erinnert an die Art und Weise, wie die Politik mit Steuerflüchtlingen umgeht: wenn ihr euch selbst anzeigt gibt einen Steuerrabatt. Anreize zur "Steuerehrlichkeit" sehen anders aus. (Z.B. könnte man das Ankaufsprogramm für die Veröffentlichung z.B. nach dem Prozentsatz der Mitglieder, die im BDPh sind staffeln.
 
Hobbyphilatelist Am: 07.04.2016 23:45:11 Gelesen: 15959# 32 @  
@ stephan.juergens [#31]

Genauso unverständlich aus der Sicht der Ortsvereine sind die VPhA - Arbeitsgemeinschaften. Hier haben wir einen "Landesverband" (den VPhA) der verbandspolitisch wie ein Landesverband agiert, aber keinerlei räumlichen Bezug Bezug hat.

Ganz so abwerten sollte man den VPhA nicht. Und der räumliche Bezug deckt sich mit dem des BDPh.

Wo soll der VPhA z.B. Ausstellungen oder Verbandstage organisieren? M.E. ist der VPhA immer parasitär bei Veranstaltungen von Ortsvereinen oder anderen Landesverbänden (die wiederum bei einem Ortsverein zu Gast sind) "zu Gast".

So wurde z. B. die "Main-Phila Plus 2014" neben dem Verein für Briefmarkenkunde Würzburg 1880 e.V. und dem Landesverband Bayerischer Philatelisten-Vereine e.V. auch vom VPhA mitgetragen - quasi als Vertretung des BDPh.
 
stampmix Am: 08.04.2016 10:29:47 Gelesen: 15851# 33 @  
@ Richard

ich würde mir wünschen, dass die Beiträge ab in einen eigenen Thread (Thema: "Strukturen des BDPh" oder auch "ArGen im und ausserhalb des BDPh") ausgegliedert werden, um hier wieder zum Anliegen des WPhV kommen zu können ohne die fruchtbare Diskussion zu den ArGen zu stören.

[#2] Zur thematischen Klarstellung und sinnvollen weiteren Diskussion dieses Themas sollte der Wortlaut des Beschlusses über die "Arge-Direktmitgliedschaft" von Ende 2014 bekannt gemacht werden. Ich möchte hinterfragen, ob dieser Beschluß - sein Zustandekommen und seine Umsetzung - überhaupt satzungskonform ist.

Die Frage nach dem Wortlaut dieses Beschlusses von Ende 2014 steht immer noch unbeantwortet im Raum. Könntest du mit deinen guten Verbindungen hier für Erhellung sorgen? Oder ist die Aussage des WPhV, dass es eine "Geheime Kommandosache" zum "Schutz der Ortsvereine", die "in Hinterzimmer-Mauscheleien" zustandekam, zutreffend?

mit bestem Gruß
stampmix
 
Henry Am: 08.04.2016 10:51:21 Gelesen: 15830# 34 @  
@ KaraBenNemsi
@ Hobbyphilatelist

Bevor ich Unsinn verzapfe, würde ich jetzt doch gerne konkret wissen: Welchen Sinn hat die Anbindung an den BDPh, wenn keine Beiträge entrichtet werden und kein Stimmrecht vorliegt. Was beinhaltet dann ein solcher Vertrag und welche Leistungen erhalten diese "angebundenen" ARGEN, bzw. dessen Mitglieder? Und was besagt "Anerkennung als ARGE"? Wozu ist diese notwendig, wenn keine Mitgliedschaft vorliegt?

Mit philatelistischem Gruß
Henry

Redaktioneller Hinweis: Zur besseren Übersichtlichkeit wurden 31 Beiträge aus dem Thema "Antrag des WPhV zum LV-Tag am 30.04.16: Austritt des LV Südwest aus BDPh!" - http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8823&CP=0&F=1 - verschoben, darunter der Eröffnungsbeitrag dieses neuen Themas, und weitere 3 Beiträge nach hier kopiert.
 
Hobbyphilatelist Am: 08.04.2016 21:57:51 Gelesen: 15605# 35 @  
@ Henry [#34]

Zuerst muß gesagt werden, daß beim BDPh als Bundesverband keine Mitgliedschaft von ArGen vorgesehen ist. Das würde auch dem föderativen Charakter der Verbandsstruktur widersprechen. Dies gilt ebenso für andere Vereine mit einer gleichen Struktur bzw. Aufbau wie auch für Parteien.

Sicherlich ist man von dieser ursprünglichen Struktur abgewichen, indem der VPhA den Landesverbänden ebenbürtig aufgenommen wurde. Ebenso abgewichen ist man mit der Möglichkeit der Mitgliedschaft Einzelner. Diese Abweichungen widersprechen aber nicht dem Charakter des Bundesverbandes.

Durch die Anbindung der ArGen an den BDPh erwachsen diesen ArGen finanzielle Vorteile. Leider sind diese entsprechend der finanziellen Lage geschrumpft. Durch die Anerkennung der ArGen durch den BDPh dürfen diese den Zusatz “im Bund Deutscher Philatelisten e. V." tragen. Dies ist als eine Art “Markenzeichen“ zu verstehen und bedeutet eine Aufwertung. Über BDPh-ArGen wird in der “philatelie“ berichtet – die ArGen erhalten quasi kostenlose Werbung.
 
Henry Am: 09.04.2016 11:56:29 Gelesen: 15512# 36 @  
@ Hobbyphilatelist [#35]

Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve - die Antwort befriedigt mich nicht, bzw. beantwortet meine Frage nicht oder nicht vollständig und wirft gleichzeitig neue auf:

1. Widerspricht sich das nicht? Einerseits widerspricht die Mitgliedschaft von ARGEn dem föderativen Charakter der Verbandsstruktur, aber die Mitgliedschaft Einzelner (auch ARGEn) nicht dem Charakter des Bundesverbandes? Wo liegt denn da der Unterschied in den Charakteren?

2. Welche finanziellen Vorteile erwachsen dem BDPh tatsächlich, wenn er dafür kostenlose Werbung betriebt, diese Kosten also übernimmt?

3. Die Frage nach dem Sinn dieser Abweichungen scheint mir nicht beantwortet.

4. Wieso liegt dem BDPh daran, für Nichtmitglieder ein "Markenzeichen" zu generieren?

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Hobbyphilatelist Am: 10.04.2016 10:01:50 Gelesen: 15355# 37 @  
@ Henry [#36]

Ich muß vorausschicken, daß ich kein BDPh-Funktionär bin und dies so schreibe, wie ich es sehe.

Ich empfehle, mal diese Seite anzuschauen: http://bdph.de/fileadmin/Image_Archive/PDF/Verbandsgeschichte.pdf

Da kann man die Entwicklung des BDPh verfolgen.

Nun zu den Fragen:

1. Widerspricht sich das nicht? Einerseits widerspricht die Mitgliedschaft von ARGEn dem föderativen Charakter der Verbandsstruktur, aber die Mitgliedschaft Einzelner (auch ARGEn) nicht dem Charakter des Bundesverbandes? Wo liegt denn da der Unterschied in den Charakteren?

Also nochmals: Es sind über Jahrzehnte gewachsene Strukturen, wie sie der ursprünglichen Satzung entwachsen sind. Aber wo es eine Regel gibt, gibt es auch Ausnahmen. Eine solche Ausnahme ist die Direktmitgliedschaft. Diese wurde auf einem Bundestag entschieden.

Man kann aus der Möglichkeit der Einzelmitgliedschaft nicht eine direkte Mitgliedschaften der ArGe ableiten.

2. Welche finanziellen Vorteile erwachsen dem BDPh tatsächlich, wenn er dafür kostenlose Werbung betriebt, diese Kosten also übernimmt?

Die Kosten werden sich in Grenzen halten. Da jedes ArGe-Mitglied gleichzeitig Mitglied im BDPh ist, fallen dem BDPh ja Mitgliedbeiträge zu.

3. Die Frage nach dem Sinn dieser Abweichungen scheint mir nicht beantwortet.

Es gab und gibt Sammler, die Mitglied im BDPh sein wollten, aber nicht über einen Ortsverein.

4. Wieso liegt dem BDPh daran, für Nichtmitglieder ein "Markenzeichen" zu generieren?

Nochmals: Die Mitglieder einer vom BDPh anerkannten ArGe sind Mitglieder im BDPh.
 
Hobbyphilatelist Am: 10.04.2016 10:04:21 Gelesen: 15352# 38 @  
@ Richard

Die Überschrift ist durch den Zusatz " - eine gemeinsame Zukunft? " höchst unglücklich gewählt. So suggeriert dieser Zusatz, daß es keine gemeinsame Zukunft BDPh / ArGen gibt.
 
stampmix Am: 10.04.2016 11:39:19 Gelesen: 15308# 39 @  
@ Henry [#36]

ich befürchte, dass du zu deinen Fragen keine befriedigenden Antworten erhalten wirst. Aus mehreren naheliegenden Gründen:

Es ist eine bewährte Taktik des BDPh, kritische Fragen nicht zu beantworten. Grundlage ist sein Selbstverständnis als Dachverband, der mit seinen ihn tragenden und dominierenden Landesverbänden diese Kommunikation mit dem Volk als unnötig und störend empfindet.

Wohin es führt, wenn ein Ex-BDPh-Vorstand mal unbedarft plaudert, kannst du weiter oben sehen [#17] ff. Es musste sogar die Quotenfrau-Beisitzerin (Politisch inkorrekt, aber genauso gemeint) versuchen, den Scherbenhaufen unter den Tisch zu kehren.

stampmix
 
stampmix Am: 10.04.2016 11:57:50 Gelesen: 15288# 40 @  
@ Richard [#1]

Dieses ArGe-Thema (ob mit oder ohne gemeinsamer Zukunft) könnte man als Problem des BDPh benennen und ausgiebig ergebnislos weiterbeackern. Meiner Meinung nach der falsche Ansatz.

Richtigerweise müsste man fragen: Wem nützt das? Natürlich dem BDPh.

Einem Dachverband, der mit den Bundesstellenleiter-ArGe-Verträgen in Konkurrenz zu seinen Mitgliedsverbänden und sogar zu sich selbst auftreten darf, der mit der Einzelmitgliedschaft in Konkurrenz zu den (die Mitgliedsverbände tragenden) Vereinen agiert, steht die Zukunft offen. Er ist auf allen Ebenen und sogar ausserhalb (sich selbst) aktiv und erfolgreich. Er kann ganz entspannt beobachten, was die Zukunft seinen Mitgliedsverbänden beschert.

Wenn irgendwann sein Verwaltungsrat (Neusprech für Mitgliedervertretung, da die paar Delegierte über 90% vertreten) nur noch 3 Mitglieder hat (LV-Deutschland, DPhJ (für die unter 65 Jährigen) und VPhA (innerhalb oder ausserhalb des BDPh)) ist das auch ok. Dann ist es auch viel einfacher die lästige Satzung zu ändern, da die Einzelmitglieder bei der HV zwar abstimmen, ihre Stimmen aber nicht bündeln dürfen. Die Einzelmitglieder des BDPh müssten sich 2017 in Regimentstärke auf den Weg machen, um wenigstens einem Stimmkärtchen eines LV-Delegierten entgegenhalten zu können. Nebenbei: die 2015 in Gotha anwesenden 7 Einzelmitglieder sind im Protokoll [1] (Seite 1-oben) noch nicht einmal erwähnt (oder hätten in Personalunion mit ihren eigenen unzulässigen Delegierten auftreten müssen).

Dass der Wortlaut des Verwaltungsrats-Beschlusses zu den ArGe-Direktmitgliedschaften [#2] nicht kommuniziert wird, ist vorhersehbar. Er würde den Weg zu einem gefährlichen Sprengsatz (Protokoll der BDPh-Hauptversammlung 2015 in Gotha - Seite 10 oben [1]) weisen, zu dem jedes Einzelmitglied einen 100.000€-Auslöser hätte.

Wir sollten uns keine Sorgen um die organisierte Philatelie machen. Es steht alles zum Besten - für den BDPh.

vivat, crescat, floreat BDPh - naja, das mit dem crescat wäre zu beweisen

stampmix

[1] http://www.bdph.de/fileadmin/Image_Archive/PDF/Protokoll_HV_2015_Gotha.pdf
 
Hobbyphilatelist Am: 10.04.2016 12:17:29 Gelesen: 15263# 41 @  
@ stampmix [#40]

Ich kann die Enttäuschungen über den neuen BDPh-Präsidenten verstehen, weil dieser die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt hat. Ob die Erwartungen an ihn zu hoch waren oder er diese nicht erfüllen kann, sei dahingestellt.

Nicht verstehen kann ich aber die permanente negative Darstellung des BDPh. Tatsache ist doch, daß sich die Philatelie in einer Krise befindet und daher vieles rückwärts geht. Daher brauchen wird keine “Totengräberstimmung“ und keine “Totschlagbehauptungen“.
 
stampmix Am: 10.04.2016 12:35:27 Gelesen: 15251# 42 @  
@ Hobbyphilatelist [#41]

Mein Beitrag [#40] ist durchaus ernst gemeint und ich sehe kein Totschlagsargument.

Mir ist der BDPh (als Dachverband) und sein Vorstand ziemlich egal. Fragen darf man sich, warum er diese Sachen nötig hat.

Was spricht gegen eine inhaltlich befriedigende sachliche Kommunikation?
Warum hält er sich nicht an seine Satzung?
Warum erhalten Einzelmitglieder keine Rahmenbedingungen, die in fast allen Deutschen Vereinen üblich sind?
Warum macht er "Bundesstellenleiter-Verträge" in Konkurrenz zu seinen Mitgliedern?

Meine Kernaussage bleibt: Der BDPh ist zukunftsicher aufgestellt, was man von den Ortsvereinen und besonders den Landesverbänden nicht sagen kann.

Und abschließend: ALLE ArGen haben mit oder ohne den BDPh ihre Zukunft selbst in der Hand und brauchen sich die wenigsten Sorgen machen.

mit bestem Gruß und viel Spass bei unserem schönen HOBBY
stampmix
 
Cantus Am: 10.04.2016 16:16:14 Gelesen: 15094# 43 @  
Ihr verliert euch hier bis fast zur Unkenntlichkleit in Organisations- und Satzungsfragen. Was mir bei der ganzen Diskussion fehlt ist die Bereitschaft, den Fokus auf den Sammler zu richten.

Wenn ich etwas aus dem Großen Bereich der Briefmarken, Ganzsachen oder Stempel sammle und mich dabei einem Verein oder einer ARGE anschließen möchte (was ganz viele nicht wollen), dann versuche ich es vermutlich erst einmal bei einem Verein in meiner Nähe. Damit habe ich selber schlechte Erfahrungen gemacht, zuerst in Berlin, dann hier draußen im östlichen Brandenburg, denn keiner der Vereine hatte das Potential und auch die passenden Mitglieder, damit das nicht nur eine Quatschrunde ist, sondern mir in der Fortentwicklung meiner über dreißig Sammelgebiete auch geholfen werden kann. Damit entfällt für mich das Thema Ortsverein, es bleiben also in meiner Wahrnehmung als Sammler nur die ARGEn.

Wenn ich dann in eine ARGE eintreten möchte, wird mir der Jahresbeitrag mitgeteilt; den kann ich akzeptieren oder eben auch nicht der ARGE beitreten. Bei dieser Entscheidung ist für mich als Sammler völlig unwichtig, ob und in welcher Form die ARGE möglicherweise in übergeordnete Strukturen eingebunden ist. Auch Stimmrechte der ARGEn sind uninteressant, denn diese wird das einzelne ARGE-Mitglied auch nie ausüben, denn dafür gibt es schließlich den Vorstand. Das, was bei einer Mitgliedschaft in einer ARGE wesentlich ist, ist das gemeinsame Interesse der ARGE-Mitglieder an einem Sammelthema und sonst nichts.

Wenn mir als normalem ARGE-Mitglied mitgeteilt wird, dass ich über die ARGE-Mitgliedschaft auch Mitglied im BDPh sei und auf diesem Wege auch die Vorteile der Angebote des BDPh (Zeitschrift, Fälschungsbekämpfung, Jugendförderung und anderes mehr) nutzen und letztlich auch mit meinem ARGE-Beitrag unterstützen kann, dann brauche ich dafür mit Sicherheit nicht auch noch einen Landesverband. Mir als Sammler reicht meine ARGE-Mitgliedschaft völlig aus, ob dann aber die Vorstandsmitglieder sich mit Vorstandsmitgliedern anderer ARGEn oder Vereine in irgendwelchen externen Organisationen treffen und da Dinge miteinander bereden, die mein persönliches Sammeln nicht mehr tangieren, ist mir doch völlig egal.

Wenn so eine ARGE nicht Mitglied im BDPh ist, ist das erst einmal für mich als Sammler auch uninteressant, denn es geht ja zunächst um mein(e) Sammelgebiet(e) und um nichts anderes. Soweit ich dann Angebote des BDPh, die nicht kostenlos im Netz zur Verfügung stehen, nutzen will, bleibt mir die Direktmitgliedschaft, auch dafür brauche ich keinen Landesverband.

Und schließlich, wenn mir als Sammler und unabhängig von meinem eigenen Sammelgebiet viel daran liegt, dass ganz allgemein die Philatelie in all ihren Facetten gefördert und schwerpunktmäßig im In- und Ausland vertreten wird, dann kann das auch nur der BDPh, denn jeder Landesverband wird nur in seinem jeweiligen regionalen Zuständigkeitsbereich tätig werden, aber niemals für Gesamtdeutschland nach außen auftreten können; also auch dafür brauche ich keinen Landesverband.

Die zwei letzten Sätze von stampmix

Meine Kernaussage bleibt: Der BDPh ist zukunftsicher ausgestellt, was man von den Ortsvereinen oder besonders den Landesverbänden nicht sagen kann.

Und abschließend: ALLE ArGen haben mit oder ohne den BDPh ihre Zukunft selbst in der Hand und brauchen sich die wenigsten Sorgen machen.


kann ich daher nur voll unterstreichen.

Viele Grüße
Ingo
 
alemannia Am: 10.04.2016 16:32:16 Gelesen: 15079# 44 @  
@ Cantus [#43]

Hallo zusammen,

genau auf den berühmten Punkt gebracht, so ist es.

Es kann mehrere Gründe geben, warum ich nicht in einem Ortsverein sein möchte oder auch kann.

Es gibt z.B. auch begeisterte Philatelisten, die leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mobil sind und im Extremfall sogar an das Haus gebunden sind, aber gleichwohl organisiert sein wollen und sei es auch nur um die Zeitschrift "pihlatelie" zu bekommen

Was sollen die in einem Ortsverein, wenn sie diesen nie besuchen und sich darin nicht einbringen können?

Das versteht natürlich nicht Jeder, da er er ja dann über seinen "Ortsvereinstellerrand" schauen müsste.

findet

Guntram
 
bayern klassisch Am: 10.04.2016 16:40:04 Gelesen: 15072# 45 @  
@ Cantus [#43]

Hallo Ingo,

besser kann man es nicht schreiben - alles perfekt auf den Punkt gebraucht und 100% meine Meinung.

Mehr Philatelie - weniger Vereinsmeierei, das würde ich mir allerorten wünschen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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