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Thema: Vereine und Arbeitsgemeinschaften - wie sollen sie künftig aussehen ?
Das Thema hat 33 Beiträge:
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Briefmarkentor Am: 18.04.2016 10:41:26 Gelesen: 11055# 9 @  
@ Genosis [#1],

Hallo Michael,

ist dein Beitrag dahingehend zu verstehen, dass du mit einem einmaligen Mitgliedsbeitrag Zugriff auf alle ARGEN haben möchtest oder das sich alle ARGEN zu einer zusammenschließen?

Beides würde nicht funktionieren.

Bitte bedenke, dass das Wirken einer solchen Organisation Kosten verursacht. Neben den Produktionskosten der Rundbriefe (heuer natürlich bitte in Farbe auf hochwertigem Papier) und den Kosten für deren Versand (Verpackungs- und Portokosten) müssen in der Regel auch die Lokalitäten für die Treffen bezahlt werden. Auch der Unterhalt einer vereinseigenen Bibliothek, soweit vorhanden, verursacht laufende Kosten. Die Auslagen der Vorstandsmitglieder (Reisekosten, Kommunikation) lassen wir jetzt einmal außen vor. Wohlgemerkt, diese Kosten entstehen pro ARGE!

Nun zu den digitalen Medien. Natürlich bietet das Internet ganz andere Möglichkeiten als die analoge Welt. Aber auch in dieser muss das Wissen erst zusammengetragen, geprüft, geordnet und veröffentlicht werden. Dies funktioniert aber schon in der analogen Welt kaum. Nach meinem persönlichen Empfinden neigt der Philatelist zur Geheimniskrämerei (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Wahrscheinlich, damit ihm anderen die Rosinen nicht wegpicken? Bezahlt, betreut und gewartet werden muss der digitale Auftritt letzten Endes auch noch.

Letztendlich muss tatsächlich jeder Sammler für sich abwägen, ob ihm eine Mitgliedschaft einen Vorteil für seine Freizeitbeschäftigung bringt. Und ob er sich diese Mitgliedschaft finanziell leisten kann.
 
Henry Am: 18.04.2016 14:01:12 Gelesen: 11000# 10 @  
@ 22028 [#5]

Die Aussage ist richtig. Der zweite Absatz l e i d e r auch. Die Reihenfolge des zweiten Halbsatzes sollte umgekehrt ins Gedächtnis wandern. Erst geben, dann nehmen. Leider wird das Internet von einem Großteil der User als "kostenlose Absahne" begriffen. Dabei vergisst man dann ganz selbstverständlich, dass der Einsteller sein Wissen auch erst mit finanziellem Aufwand erworben hat. Muss ja nicht immer aufs i-Tüpfelchen ausgeglichen sein. Aber NUR nehmen - das geht gar nicht.

Meint
Henry
 
22028 Am: 18.04.2016 14:33:26 Gelesen: 10980# 11 @  
@ Briefmarkentor [#8]

Mit "übrig hat" in meiner Posting meinte ich nicht, dass das Geld am Monatsende übrig ist, sondern dass einer nicht willig ist den Betrag auszugeben - davon gibt es leider genug, die meinen alles muss umsonst sein.

Mir ist völlig klar, dass es Sammler gibt die finanziell nicht auf der Sonnenseite stehen, nur werden die auch kaum 3 Gebiete pflegen, die eine ARGE Mitgliedschaft vorteilhaft machen. Es gibt m.W. auch ARGEn mit verringerten Beitragssätzen für Schüler/Studenten etc. und manche geben evtl. sogar kostenlose Mitgliedschaften für Härtefälle.
 
mljpk Am: 18.04.2016 14:44:33 Gelesen: 10973# 12 @  
Keep it simple. Die Anregung von Genosis (Michael) könnte auch so verstanden werden, dass die Arbeitsgemeinschaften oder Ortsvereine Wissen, z.B. über Datenbanken, in geschlossenen Mitgliederbereichen zur Verfügung stellen. Andenkbar wäre z.B. ein Zugriff auf die Daten verschiedener Vereine über die BdPh-Mitgliedsnummer und einem Kennwort als erster Schritt der Vernetzung.

Damit ist dem "Absahnen" von Wissen vorgebeugt, gleichzeitig aber außerhalb von Vereinsabenden jederzeit wertvolles, übergreifenes Wissen für die Mitglieder eines Ortvereins abrufbar, und zwar nicht nur beschränkt auf den eigenen Verein (und zugleich für die Nachwelt konserviert). Man hätte dann die Vorteile beider Welten, permanenten, vereinsübergreifenden Wissensautausch über das Netz, wie auch die lauschige persönliche Zusammenkunft zum eigenen Vereinsabend. Ein "Mehrwert" für beide Welten wäre gegeben, und evtl. auch eine zusätzliche Motivation in einem Ortsverein Mitglied zu werden ("ich kann auch über den Tellerrand hinausschauen wenn ich mag").

Beste Sammlergrüße

Jens
 
Tuffi Am: 18.04.2016 18:15:10 Gelesen: 10900# 13 @  
Wenn ich die Vereinstreffen besuche, dient das vorwiegend dem "Schwätzchen" mit Freunden. Für meine philatelistischen Interessen habe ich verschiedene Arbeitsgemeinschaften und die Philaseiten (mit denen ich in Essen reden werde). Das ist aber keineswegs ein Grund, die Vereinstreffen nicht mehr zu besuchen. Dort bin ich "zuhause".

Gruß Walter
 
Cantus Am: 18.04.2016 19:23:14 Gelesen: 10871# 14 @  
@ Briefmarkentor [#8]

Hallo,

ich habe einen sehr guten Freund im Nachbardorf, der nach langer Arbeitslosigkeit nun endlich Altersrente in Höhe von 650 Euro bezieht, also mit Sicherheit keinen Betrag, der große Sprünge zulässt. Er hat sich damit sein Leben eingerichtet, denn Rücklagen irgendwelcher Art besitzt er nicht. Dennoch hat er ab und zu auch mal 10 oder 20 Euro übrig, um seine eigenen Hobbies und Interessen pflegen zu können. Der Einsatz solcher Beträge bei geringem Einkommen hat also erst einmal nichts mit der Höhe des Einkommens zu tun, sondern mit der persönlichen Schwerpunktsetzung, wie und wofür man das verfügbare Geld einsetzt.

Viele Grüße
Ingo
 
Genosis Am: 19.04.2016 11:30:31 Gelesen: 10785# 15 @  
@ mljpk [#12]

Danke Jens,

so in dieser Richtung sollte das verstanden werden.

Hierdurch würde eine gesteuerte Vernetzung vollzogen. Dass das nicht einfach ist ist mir auch klar. Ganz zu schweigen was die Kostenteilung betrifft. Ortsvereine, Landesverbände, Arge und BdPh müssten sich komplett erneuern. Hier besteht aber auch eine Chance Informationen auszutauschen die vorher nur schwer, oder gar nicht, zu bekommen waren.

Ich persönlich werde das wohl nicht mehr erleben. Zu stark sind die Eigeninteressen einzelner Vereine und Gemeinschaften.

Schade eigentlich. :-(

Gruß
Michael
 
Jürgen Witkowski Am: 19.04.2016 12:35:52 Gelesen: 10748# 16 @  
@ Genosis [#15]

...Ganz zu schweigen was die Kostenteilung betrifft. Ortsvereine, Landesverbände, Arge und BdPh müssten sich kommplett erneuern...


Von einer konkreten Kostenbeteiligung der Nutzer ist leider wieder einmal nicht die Rede.

Internetbasierte Datenbanken können bestenfalls eine Ergänzung zu gedruckter Literatur darstellen. Sie sind nach meiner Meinung hauptsächlich für Katalogwerke geeignet. Es wird in der Sammlerschaft leider verkannt, dass es ausser Katalogen, die natürlich in erster Linie der Preisfindung dienen sollen, auch Handbücher gibt, die jemanden erst in die Lage versetzen, tiefer in ein Sammelgebiet einzudringen. Wer sich nur in Datenbanken bewegt, wird kaum jemals forschend tätig werden, geschweige denn Handbücher oder gar Primärliteratur zu Rate ziehen.

Das wahre Leben findet nicht vor dem Bildschirm statt, sondern auf Treffen, bei Vorträgen oder Ausstellungen. In Essen oder Sindelfigen, wo sich in jedem Jahr eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften präsentieren, suchen viele Beteiligte auch den Austausch miteinander, da es immer Schnittmengen der Interessen gibt. Da muss man natürlich auch selbst liefern und darf nicht nur konsumieren.

Dazu muss man natürlich runter vom Sofa und raus in die Realität. Leider ist gerade dann bei vielen der Accu des Smartphone leer und sie können nicht googlen, wie sie das machen sollen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefmarkentor Am: 19.04.2016 12:54:49 Gelesen: 10735# 17 @  
Bei all dem Streit und Gezänk werden langfristig wohl die Idealisten das Wissen im Netz stellen:

http://www.bremen-archiv.de/de/suche/
 
22028 Am: 19.04.2016 13:07:39 Gelesen: 10729# 18 @  
@ Briefmarkentor [#17]

Auch meine Forschungsergebnisse liegen frei im Netz, aber nur die wenigsten können einschätzen (oder schätzen) was sich da für Aufwand dahinter verbirgt, da werden Unmengen Primär Literatur verschlungen, gesucht, geforscht.

http://fuchs-online.com/tibet
http://fuchs-online.com/iraq
http://fuchs-online.com/overlandmail
http://fuchs-online.com/colombia

Weiteres kommt.
 
Briefmarkentor Am: 19.04.2016 13:26:25 Gelesen: 10707# 19 @  
@ 22028 [#18]

Hallo Rainer,

es ist amüsant, wie sich die Diskussionen immer wieder im Kreis drehen. Erst kommen die Sammler, die mehr (kosten)frei zugängliches Wissen fordern. Denen antworten die Sammler, für die kostenfrei gar nicht geht.

Und zum Anfang von den anderen beiden Gruppen unbemerkt bauen Dritte wundervolle Seiten voll mit philatelistischem Material und Wissen, die sie den Sammlern obendrein noch kostenlos zur Verfügung stellen. Diesen Sammlern zolle ich meine Anerkennung und meinen Respekt. Diese Sammler handeln!

" aber nur die wenigsten können einschätzen (oder schätzen) was sich da für Aufwand dahinter verbirgt"

Hättest du ohne die Möglichkeit, die Ergebnisse im Netz publizieren zu können, nicht geforscht?
 
chuck193 Am: 19.04.2016 13:50:31 Gelesen: 10686# 20 @  
@ Briefmarkentor [#8]

Hallo Marko,

wie ich sehe, lebst Du in meinem Geburtsort. Nach Deinem Beitrag, da kann ich Dir nur zustimmen. Es gibt zu viele, die von sich selbst auf andere schliessen. Geht nicht. Wenn das Einkommen schrinkt, müssen andere Wege gemacht werden.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 19.04.2016 14:10:20 Gelesen: 10670# 21 @  
@ 22028 [#11]

Hi Rainer,

es geht leider nicht um das "umsonst" sein, Aber es handelt sich im allgemeinem, dass das Geld am Ende des Monats für andere Fälle zur Seite gestellt wird, im Falle eines Falles. Für manche, die nicht in dieser Lebensart leben, vielleicht schwer zu verstehen. Auch das Veröffentlichen von einigen Sachen einer Spezial Sammlung, wo einiges vom Internet stammt, kann man wegen Urheberrecht nicht ohne Sorgen veröffentlichen. Nur für eigenen Besitz geht es.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
10Parale Am: 20.04.2016 00:50:42 Gelesen: 10563# 22 @  
@ Genosis [#1]

Ich sammle Stempel aus Münster (Westf.). Leider ist die Stadt 400km weit weg (ist somit nicht so einfach).

Da lese ich zwischen den Zeilen schon ein wenig den Wunsch heraus, an den Vereinsveranstaltungen teilzunehmen.

Mein Sammelgebiet liegt "nur" 1.600 - 2.000 km von meinem Wohnort entfernt. Ich bin daher sehr froh, dass es in Deutschland die ARGE Rumänien gibt mit einer langen Tradition schon vor meiner Zeit.

Mich würde auch das Angebot weiterer Arbeitsgemeinschaften interessieren. Das liegt in der Natur meiner Sammelleidenschaft. Ich sehe den Ortsverein als Treffpunkt "Gleichgesinnter", ähnlich einem Verein von Aquarianern, die aber allesamt verschiedenartige Fische sammeln. Am letzten Vereinsabend gab es bei uns einen interessanten Vortrag über die Olympischen Spiele. Nicht mein Thema, aber es hat mich begeistert.

Die ARGE sehe ich als Möglichkeit zur Spezialisierung in meinem Hauptinteressengebiet. Der Mitgliedsbeitrag ist im Verhältnis zu dem Potential, das sich in einer ARGE verbirgt, sehr gering.

Sehr berührt hat mich der Beitrag von Cantus [#14]. Die Altersarmut unter Rentnern soll in den kommenden Jahren zunehmen, prophezeien die Tageszeitungen. Man sollte dies beachten.

Liebe Grüße

10Parale
 
mljpk Am: 20.04.2016 11:11:58 Gelesen: 10484# 23 @  
@ Concordia CA [#16]

Lieber Jürgen,

ich gebe Dir völlig recht, dass der persönliche Kontakt unersetzlich ist. Es darf aber nicht übersehen werden, dass eine Reihe von Sammlern, ggf. auch Philatelisten, aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit haben, regelmäßig an persönlichen Zusammentreffen teilzunehmen. Berufliche Belastung, Ortsferne, Gebrechen usw. sind Stichworte. Auch der an persönlichen Zusammentreffen teilnehmende Sammler dürfte doch an möglichst breiten Informationsquellen zwischen den punktuellen Veranstaltungen interessiert sein (siehe den Erfolg dieses Forums).

Mit fällt es etwas schwer nachzuvollziehen, warum bei der Entwicklung von Ideen die Diskussion häufig in eine entweder-oder Betrachtung geht, statt eine sowohl-als-auch.

Es gibt wohl kaum ein anderes Hobby das so stark "optisch" ist wie unseres, sei es bei der Betrachtung von Marken und Belegen, wie beim Lesen von Fachliteratur. Da ist das Internet doch überhaupt die Möglichkeit, Begeisterung und Informationen zu transportieren. Autoren können ohne Druckaufwand auf Arge- oder Ortsvereinsseiten Fachbeiträge bereitstellen, Sammlungen gescannt und aufbereitet gezeigt und leicht kommentiert werden. Dadurch kann die Vielfalt und die Tiefe des Hobbys auch für Neueinsteiger präsentiert und voller Begeisterung vermittelt werden.

In einem anderen Faden hier um Forum wird ja gerade darüber diskutiert, was der BDPh für Ortsvereine tut oder nicht tut. Es wird - so verstehe ich es vereinfacht - eine fehlende Innenwirkung des Dachverbandes hin zu den Ortsvereinen beklagt. Wenn nun zur Innenwirkung beigetragen werden kann, dass der BDPh die Vernetzung von Informationsquellen der Ortsvereine und Argen fördert (z.B. jetzt einfach mal gesponnen, durch die Verwaltung der Zugangsdaten zu geschlossenen Mitgliederbereichen auf Arge und Ortsvereinsseiten, dem "Anmeldemanagement" womit sich eine finanzielle Entlastung der Gliederungen ergibt), dann gäbe es einen konkreten Nutzen für die einzelnen Ortsvereine und angeschlossenen Argen. Die Ortsvereine könnten damit Werbung machen, dass sie nicht nur philatelistisches Wissen "vor Ort" bieten können, sondern durch eine Mitgliedschaft auch einen Schlüssel zur "leicht zugänglichen weiten Welt der Philatelie der Vereine im BDPh" zur Verfügung steht. Also ein zusätzliches Motiv für eine Mitgliedschaft geboten werden kann. Insofern ist die Idee von Genosis (Michael) ein Element welches andere Elemente wie persönliche Zusammentreffen nicht ausschließt, sondern ergänzt (sowohl-als-auch). Wie bereits gesagt, wird die Motivation zur Mitgliedschaft in einem Ortsverein einer Arge noch dadurch gesteigert, dass durch ein geschlossenes System nur für Mitglieder auf der einen Seite Wissen nicht nur "abgesahnt" wird, sondern ein Ortsvereinsbeitrag / Argebeitrag geleistet werden muss.

Soweit Hinweise kommen sollten, dass es beim BDPh und einzelnen Ortsvereinen bereits abrufbare Informationen gibt, z.B. in Foren, virtuellen Alben etc. ist dies richtig, aber es gibt eben keine Vernetzung und Systematisierung, wie wechselseitig Ortsvereine und sonstige Gliederungen für die Mitglieder Informationen bereit stellen sollten (vielleicht auch ein Thema mit dem der BDPh sich mit einer Innenwirkung befassen könnte).

Nun denn, es ist jedenfalls schön, wie engagiert und intensiv der Gedanktenaustausch hier ist. Bleibt zu hoffen, dass vielleicht die eine oder andere Idee vom BDPh und seinen Gliederungen aufgegriffen wird, um in der aktuellen Transformationsphase in einer mehr und mehr auf virtuellen Angeboten basierenden Welt, Angebote für die organisierten Sammler zwischen den persönlichen Kontakten am Ortsvereinsabend oder Tauschtag zu machen. Foren, Terminankündigungen sind eine Sache, schön wäre es aber auch wenn Aufsätze, Forschungsberichte etc. zugänglich wären, und da kocht aus meiner Sicht ein wenig jeder sein eigenes Süppchen. Sicher und nachvollziehbar auch vor dem Hintergrund der Furcht dass Andere preisgünstig die Früchte ernten, die man mit harter Arbeit herangezogen hat. Aber ist es vielleicht nicht auch eine Motivation wenn neben 20 Arge- oder OV-Mitgliedern potentiell tausende Sammler ein Werk nutzen und würdigen können? Meinem persönlichen Ego würde letzteres eher zuträglich sein. Nun fehlt mir der Einblick in die Honorarstrukturen für philatelistische Fachbücher, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass es sich hier um wesentliche Beträge handelt. Wenn nicht bald eine Verbesserung eintritt, dann wird es nach meiner Alterskohorte leider bald eh niemanden mehr geben, der in geschlossenen Kreisen Beiträge leisten könnte.

Mit besten Sammlergrüßen an alle "virtuellen" und "physischen" Sammlerkollegen da draußen :-)

Jens
 
Tuffi Am: 20.04.2016 11:57:00 Gelesen: 10466# 24 @  
@ mljpk [#23]

Hallo Jens,

Dein Beitrag gefällt mir sehr. Ergänzend dazu:

Wenn man ein Spezialgebiet bearbeitet, sind die Sammelmöglichkeiten im Heimatverein gering. Folglich nimmt man mit den entsprechenden Arbeitsgemeinschaften auf. Als Sammler von Belegen mit Maschinenstempeln waren das in meinem Fall 3. Die Redakteure der Rundbriefe aller 3 warten auf meine Beiträge. Ich freue mich, daß das so ist und schreibe, natürlich ohne ein Honorar dafür zu verlangen. Die Motivation dafür ist, daß ich nur so wenig wie möglich mit ins Grab (ich bin 78 Jahre alt) nehmen möchte, wie das früher üblich war.

Gruß an alle
Walter
 
Magdeburger Am: 20.04.2016 13:40:31 Gelesen: 10422# 25 @  
@ mljpk [#23]
@ alle

Hallo Jens,

für die Ortsvereine sind momentan die Landesverbände, da dort Mitglied, verantwortlich und nicht der BDPh. Die Landesverbände stimmen mit den Mandaten der einzelnen Ortsvereine ab. Inwieweit sie sich im Vorfeld mit den ihnen angeschlossenen Ortsvereinen austauschen, kann grundsätzlich hinterfragt werden.
Gleiches gilt dann natürlich auch, daß man dann den Ortsvereinen Rede und Antwort zu den Beschlüssen zu stehen hat. Auch hier kann hinterfragt werden, wie es in Wirklichkeit ist.

Kurz meine Meinung dazu: Die LV stimmen (wahrscheinlich) ohne ein Mandat zu haben entweder mit ja oder nein bei Entscheidungen des gesamten BDPh betreffend. Die Ortsvereine werden kaum darüber in Kenntnis gesetzt, bzw. unvollständig.

Damit der BDPh tatsächlich verantwortlich für die Ortsvereine werden kann, müssten sie dort Mitglied werden können. Dies läßt die momentane Satzung nicht zu! Ob sich dies in absehbarer Zeit ändert - möglicherweise ist die Zeit schneller. Gerade bei den kleinen Landesverbände geht es ums Überleben.

Eine weitere Frage ist die Erstellung von Fachlitheratur/-artikel und die damit entstehenden Kosten. Insbesondere wenn Archivmaterialen in Form von Bilder/Scans mit verwendet werden sollen (sie sind in der Regel auch die Originalquellen) kann es richtig teuer werden. Eine Summe pro Scan/Bild kann ich nicht sagen, da es große Unterschiede gibt und auch von Auflagen usw. abhängig sein kann. Meist wird dies vom Verfasser selbst getragen. Fachartikel für Rundbriefe werden m.W. kostenlos von Verfasser erstellt. Einzig wenn man für eine "fremde" Arge schreibt, bekommt der "Gastautor" ein Exemplar, wo der Artikel veröffentlicht wurde.

Auch die Frage zum Ortsverein, ob man dort eintreten möchte oder nicht:
Wenn jeder so denkt, die Mitglieder eines potentiellen Vereins können mir bei meinem Sammelgebiet nicht helfen, also trete ich dort nicht ein, führt zum Aussterben der Ortsvereine. Ortsvereine leben gerade von der Vielfalt der Sammelgebiete ihrer Mitglieder. Also je mehr Mitglieder, desto mehr Sammelgebiete und damit dann auch immer mehr Schnittmengen zwischen verschiedenen Sammler. Wie schon einmal geschrieben von mir, tragen Ortsvereine die Philatelie nach aussen durch Werbeschauen usw. Durch sie können Interessen geweckt werden.

Bei Argen wohnen die Mitglieder meist weit voneinander. Etliche Argen stellen schon einzelne Fachartikel öffentlich zur Verfügung.

Die Frage, ob mal alles irgendwie zusammen geführt kann, ist schwierig, da eben die Frage der Zuständigkeit der Zukunft geklärt werden muß. Momentan ist es bei Ortsvereinen Aufgabe der Landesverbände, bei Argen ist es komplett unterschiedlich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
mljpk Am: 20.04.2016 14:10:32 Gelesen: 10410# 26 @  
@ Magdeburger [#25]

Hallo Ulf,

die Übernahme von Archivmaterial ist sicherlich ein kosten- und zeitintensives Unterfangen. Aber warum dies als Hindernis sehen, zumindest zukünfiges Material vermehrt in einem vereinheitlichten System Online zu stellen? Ein pdf-Dokument ist schnell erzeugt und hochgeladen. Dann wäre immerhin ein Anfang gemacht. Meinetwegen auch auf eine "Archivseite" für Mitglieder auf der Homepage des BDPh wenn es mit einer dezentralen Vernetzung bei den Vereinen (OVn oder Argen nicht klappt).

Und im genannten Beispiel könnten die Landesverbände (deren Sinnhaftigkeit man in heutiger Zeit auch hinterfragen könnte) die Zuständigkeit für die Koordination von Zugangsdaten an den BDPh delegieren.

Und ich sehe eine Zusammenführung von Wissen wie beschrieben nicht als ein Hindernis für eine OV-Mitgliedschaft, sondern im Gegenteil als zusätzliche Motivation.

Beste Sammlergrüße
Jens
 
Magdeburger Am: 20.04.2016 14:46:19 Gelesen: 10393# 27 @  
@ mljpk [#26]

Hallo Jens,

mit Archiven habe ich schon die tollsten Sachen erlebt.

Da gibt es alles mögliche, von bereitwilliger Hilfe - meist hat man was und sucht weitere Infos - ist also ein geben und nehmen bis hin zu Kosten, wo einem alles aus dem Gesicht fällt (Ich wollte mal aus einem Archiv 5 Seiten -> Kosten fast 100 Euro und dies nur für eigene Zwecke). Die Gebühren werden von den Städten festgesetzt und sind somit nicht einheitlich.

Bspw. die einzelnen Vorschriften der Expeditionen vom Magdeburger Postamt der Jahre 1851/2 umfassen etwa 50 Seiten. Die Acte selbst hat etwa 200 Seiten und etliches habe ich dort rausgeschrieben. Einiges lies ich mir kopieren, war mit 20 Cent je Seite preiswert, aber auch dies ist nur privat zu verwenden.

Ich kann sie nur transkriptieren um sie zu veröffentlichen. Da können schon Übertragungsfehler entstehen. Wenn ich diese so wie im Archiv vorhanden für einen Rundbrief übernehmen wollte, entstehen mir Kosten, da kann ich u.U. ein halbes Jahr lang dafür arbeiten - und soviel Arrangement habe ich nun auch nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
mljpk Am: 20.04.2016 14:52:00 Gelesen: 10386# 28 @  
@ Magdeburger [#27]

Hallo Ulf nochmals,

die Anregung ging nicht dahin, allgemeines Archivmaterial vernetzt bereit zu stellen, sondern Wissen, Ausarbeitungen, Sammlungen usw. von Ortsvereins(mitgliedern) und Argen. Soweit ein Missverständnis entstanden sein sollte, entschuldige dies bitte.

Grüße
Jens
 
22028 Am: 20.04.2016 14:56:20 Gelesen: 10383# 29 @  
@ Magdeburger [#27]

Zu Archiven kann ich auch ein Lied singen.

Beim Postal Heritage in London wollten die £5 pro Scan, da lehnte ich dankend ab. Fotos waren erlaubt, aber nur ohne Stativ, habe dann 350 Fotos von Hand gemacht, dementsprechend sehen die auch aus, nutzlos zum reproduzieren. Kann nur mir viel Arbeit den Text Bild für Bild abschreiben.

Eine Uni in Qxford hat ein kleines Archiv von Nairn (dem Gründer der Overland Mail) geerbt, die wollen £150 für eine CD wo ich nicht mal weiß was drauf ist, ergo, das Zeugs wird auch niemand sehen - schade.

Zu dem Thema habe ich gerade erst einen kleinen Artikel für den London Philatelist geschrieben, habe auch einen in Deutscher Sprache in Arbeit, ich denke aber dass ich mir die Arbeit sparen kann da es NIEMANDEN interessiert.

Ich hatte auch mal etwas gespielt und ein "Phila Archiv" geplant wo solche Dinge hochgeladen werden sollen, aber als Alleinunterhalter ist das nichts.

http://fuchs-online.com/phila-archive/
 
mljpk Am: 20.04.2016 15:03:19 Gelesen: 10377# 30 @  
@ 22028 [#29]

Und so pinselt und schreibt jeder weiter vor sich hin und vieles geht verloren oder steht dem dann vielleicht doch interessierten Sammler nicht zur Verfügung. Wenn der BDPh etwa ein gut gegliedertes Archiv zum Hochladen aufziehen würde, dann fänden sich viele vormalige "Alleinunterhalter" an zentraler, und natürlicher Anlaufstelle zusammen. Die Inflaseiten sind doch ein Beispiel wie so etwas funktionieren kann, und ich glaube kaum, und denke, dass einige Mitarbeiter dort auch bei Infla-Berlin usw. tätig sind. Warum auch nicht so etwas zu Aufsätzen usw.. Aber wir sollten uns hier nicht mit Details verzetteln. War ja nur eine Idee von vielen weiteren möglichen, wie man klassische Vereinsarbeit und Onlinewelt zusammenbringen und erstere zusätzlich attraktiv (oder vielleicht "wieder" attraktiv) machen könnte.

Grüße auch an Dich lieber Rainer zu dieser ungewohnten Stunde

Jens
 
Magdeburger Am: 20.04.2016 15:13:19 Gelesen: 10371# 31 @  
@ mljpk [#28]

Hallo Jens,

das "Wissen" wird vielfach durch das durchforsten von Archiven gewonnen. Für Fachartikel nehme ich teilweise Teile aus der Transkription. Hier und da wäre es jedoch sinnvoll eine Dokumentenabbildung zu nehmen, was an den Kosten scheitert. Somit wird vielfach darauf verzichtet und eine Transkription (ist diese denn auch richtig?) bleibt dann Wissen aus einer "Sekundärquelle".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
22028 Am: 20.04.2016 15:18:37 Gelesen: 10369# 32 @  
@ mljpk [#30]

Jens, es gibt auch das Projekt Postverträge: http://www.dasv-postgeschichte.de/pv/pv_main.asp

Des weiteren gibt es einen ganze Fülle weiterer Seiten weltweit - das zu koordinieren ist so gut wie unmöglich. Wichtig wäre erst mal alle Sachen zu digitalisieren, alleine daran scheitert es schon, das Archiv der ehemaligen Bundespost hat kein Interesse daran, und der BDPh alleine kann es nicht stemmen.

---

[Redaktioneller Hinweis: Das Thema ist nicht Archive, sondern "Vereine und Arbeitsgemeinschaften - wie sollen sie künftig aussehen ?"]
 
Genosis Am: 18.08.2017 13:30:14 Gelesen: 8046# 33 @  
Moin Moin an ALLE,

es ist jetzt über ein Jahr vergangen.
Wo stehen wir jetzt?

Was hat sich verändert?
Philastempel.de ist größer geworden. Wie stehen wir zu den Konkurrenten?

Was hat sich bei den Kosten/Beiträgen geändert?
Ist man hier der Alters-/Rentenarmut entgegengekommen?

Wie ist die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch bei den Argen?

Persönliche Erfahrung:
Wenn ich spezielle Informationen/Unterlagen/Kataloge suche, werde ich verrückt, da kaum was veröffenlicht ist, bekomme nur auf Grund persönlicher Kontakte einen Hinweis, dass es dort eine Unterlage gibt zum Erwerb.

Was macht die Veröffentlichung von Informationen?
(meines Erachtens teilweise etwas besser)

Viele Fragen und ich hoffe auf viele Anworten.

Gruß
Michael
 

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