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Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
Das Thema hat 831 Beiträge:
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Gernesammler Am: 17.09.2019 20:12:36 Gelesen: 151386# 257 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München vom 22.4.1909 an Mr. E. Burmester in Cape Town (Kapstadt) Südafrika via London links unten ist auch eine PO Box Nr. 609 vermerkt.

Für das Franko nahm man zwei Marken der Wappenausgabe Pfennig Bayern Nr. 56 zu 10 Pfennig. Gestempelt mit Maschinenstempel von München 2 BP und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Cape Town am 18.5.1909.

Derjenige der den Brief schrieb war wohl jemand der entweder viel reiste oder ein Vertreter einer Firma, das Couvert war vom Hotel Beau Sejour in Monaco das es heute immer noch gibt.

Ich denke Vertreter schließt aus, denn es war und ist ein 5 Sterne Hotel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.09.2019 21:58:30 Gelesen: 151381# 258 @  
@ Gernesammler [#257]

Hallo Rainer,

feines Stück - prima Destination!

Der Absender war nicht britisch, sonst hätte er ganz anders geschrieben, aber vielleicht Südafrikaner auf Tour, der in die Heimat geschrieben hatte. An einen gewöhnlichen Geschäftsmann glaube ich auch nicht - Urlaub war damals sehr, sehr teuer und ein Privileg der Millionäre. Allein die Dauer einer Schiffspassage war länger, als der Jahresurlaub eines Unselbständigen, so der überhaupt Urlaub hatte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 19.09.2019 19:52:41 Gelesen: 151339# 259 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte zu 10 Pfennig P23 (17x (98) mit Wasserzeichen 5Z) v vom 8.9.1898 aus Nürnberg vom Briefmarkenhändler J. Birkmeyer an Herrn Duffield in Leeds (England).

Im Text nimmt Herr Birkmeyer zur Kenntnis das Herr Duffield in seiner postalischen Anfrage erwähnte das er keine Preisliste habe und Herr Birkmeyer gewährt diesem 30 % auf die Preise von Senf 1898,einem Briefmarken-Katalog.

Gestempelt Einkreisstempel von Nürnberg, Einkreisstempel Hydepark Leeds und Leeds beide jeweils am 9.9.1898.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 30.09.2019 20:06:49 Gelesen: 150894# 260 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 5.10.1919 aus Amberg an den Gemeinde Vorstand St. Blasien im Schwarzwald, der Brief wurde als Einschrieben aufgegeben.

Der Brief ist in der Portoperiode 4 spediert worden (1.10.1919 - 5.5.1920).
Für das Franko nahm man 2 Marken "König Ludwig" zu 20 Pfennig, Bayern Nr.97 sowie 1 Marke "König Ludwig" mit Aufdruck "Volksstaat Bayern" zu 10 Pfennig, Bayern Nr. 119.

Gesamt 50 Pfennig, davon 20 Pfennig für den Brief 1. Gewichtsstufe sowie 30 Pfennig Reco Gebühr. Das Einschreiben wurde handschriftlich ausgewiesen und mit Klebezettel von Amberg Nr. 12db versehen und der Manualnummer 462. Gestempelt mit Bahnpoststempel Fürth - Nürnberg Zug 1119 5.10.19 und auf der Rückseite der Ankunftsstempel Zweikreisstegstempel von St. Blasien am 7.10.19.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.09.2019 20:25:57 Gelesen: 150890# 261 @  
@ Gernesammler [#260]

Hallo Rainer,

keine häufige Entwertungsform dieser späte Stempel - da wird man nicht zahllose Briefe finden, sondern muss schon ganz schön picken, um so etwas Gescheites zu schnappen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.11.2019 19:28:58 Gelesen: 148443# 262 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte aus Schroffenhaus vom 9.7.1890 an Oscar Langer in Berlin C, Klosterstrasse.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 48 oder 55 zu 5 Pfennig und gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Oberstdorf (Helbig 21b ohne Punkt), angekommen ist die Karte am nächsten Tag in Berlin.

Auf der Vorderseite ist ein schönes Motiv zum Thema Bergsteigen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 06.11.2019 21:37:50 Gelesen: 148427# 263 @  
@ Gernesammler [#262]

Hallo Rainer,

dürfte eine späte Marke sein - sehr schönes Stück, da geht einem das Herz auf!

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 13.11.2019 19:39:43 Gelesen: 147980# 264 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 18.1.1907 als Express Sache aus Kempten an die Burschenschaft "Dannbia" in München abzugeben im Cafe Luitpold.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 61 zu Pfennig und eine Bayern Nr. 66 zu 30 Pfennig was dem Gesamt Franko entsprach, 10 Pfennig für den Brief im Fernverkehr und 25 Pfennig für den Eilbotenzuschlag im Ortszustellbereich.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Kempten und die Manualnummer 168 wurde handschriftlich versehen, auf der Rückseite als Ankunftsstempel ein Zweikreisstempel von München 2 BZ am gleichen Tag und dem Postbotenstempel Nr.19.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 17.11.2019 19:31:52 Gelesen: 147753# 265 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte deklariert als Feldpost vom 17.10.1914 von einem Heinrich Mois in Ottersheim bei Germersheim an Fräulein Zahn in Ilsenbach.

Im Text erwähnt der Herr das er im Pionier Battailion ist und nach der Ausbildung von sechs Wochen ins Feld muss worauf er sich schon freut. Wenn man heute bedenkt wie viel Leid das Ganze brachte.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel Ottersheim bei Germersheim ** (Helbig 37a).

Etwas nettes hat die Karte unten links den Text über die Gesundheit: intensiv Hunger: groß Durst: viel und Geldbeutel leer.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.11.2019 21:40:45 Gelesen: 147734# 266 @  
@ Gernesammler [#264]

Hallo Rainer,

die Burschenschaft hieß "Danubia", der lateinische Name der Donau, noch von den ollen Römern stammend.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 18.11.2019 17:27:11 Gelesen: 147683# 267 @  
12. Deutsches Bundesschiessen in Nürnberg 1897.



hajo22
 
olli0816 Am: 26.11.2019 15:49:40 Gelesen: 147219# 268 @  
Hallo,

heute ein Brief aus der Spätzeit von Bayern.

Es ist ein Einschreiben, welches von Frankenthal am 28.3.1920 nach Frankfurt gegangen ist, wo er am 30.3.1920 ankam. Das Porto betrug 1 Mark und der Brief ist mit einer Michel 160B und einer 162B frankiert. Laut Michel wurde der geschnittene Satz am 4.3.1920 herausgegeben und die Marken wurden schon bald später am 30.6.1920 ungültig, also ein sehr überschaubarer Zeitraum. Deshalb sind die Marken im Michel etwas höher gewertet.

Warum schreibe ich das? Momentan wird hier sehr viel negativ über die Ausgabepraxis der deutschen Post geschrieben. Aber schon vor 100 Jahren hat man sehr gut gewusst, dass es genügend Sammler gibt, denen man mit Sonderformaten ein bisschen mehr Geld aus der Tasche ziehen konnte. So neu ist das Thema also nicht. Allerdings hatte man zu der Zeit wohl noch nicht die Idee gehabt, selbstklebende Marken herauszubringen. Ich glaub, die Erfindung kam erst später. Das Ergebnis ist so unterschiedlich nicht, weil auch hier gleiches Motiv nur ohne Zähne. Den gezähnten Satz mit 19 Werten (!) gab es da bereits seit 1919. Und Bayern wusste zu der Zeit sicher, dass es in Kürze vorbei ist mit Markenausgaben. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. :)

Trotzdem ist er nett anzusehen:



Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 26.11.2019 16:13:58 Gelesen: 147209# 269 @  
@ olli0816 [#268]

Hallo Oliver,

ja, auch bei der bayer. Post hat man dem Sammler lieber tief, als oberflächlich in die Tasche gegriffen, aber auch das war keine Neuerung mehr im frühen 20. Jahrhundert, sondern das gab es schon viele Jahrhunderte zuvor (wenngleich halt auf anderen Ebenen stattfindend).

Diese Briefe sind heute nicht mehr beliebt unter den Sammlern und was auch immer für Katalogwerte notiert sind, sie sind Schall und Rauch.

Sie spielgeln oft die guten, damaligen sammlerischen Verbindungen wieder, teils in alle Welt, weil fast jeder, der etwas auf sich hielt, gerne diese tollen und seltenen Marken haben wollte, postfrisch, gestempelt, oder gar auf Brief.

Der Markt dafür ist aber sehr, sehr klein geworden, auch wenn die Verwendungszeit nur ganz kurz war, aber es gab halt damals noch Massen an Sammlern, die gerne am Wochenende Überstunden machten, damit sie sich einen Satz mehr kaufen konnten. Ob das heute noch so wäre?

Auf der anderen Seite dokumentieren solche Briefe auch sammlerische Gepflogenheiten, die es noch heute gibt - du wohnst dort, wo es seltene Marken gibt und du schickst mir einen leeren Brief damit und umgekehrt schicke ich dir bessere Sachen, die nicht jeder bekommt und dann entsteht automatisch eine frühe win-win-Situation, die teils über Kontinente hinweg bestens funktionierte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 26.11.2019 19:02:38 Gelesen: 147186# 270 @  
@ bayern klassisch [#269]

Hallo Ralph,

ja, Da hast Du recht. Wobei ich eigentlich nie den Eindruck hatte, dass die letzten Ausgaben bei Bayern ab dem 1. Weltkrieg bis zum Ende sehr beliebt waren. Das flaut doch schon merklich bei den gezähnten Wappenausgaben ab. Trotzdem gibt es Stempelfälschungen ohne Ende, ich habe davon sehr viele.

Was die Briefe aus der Zeit betrifft, habe ich den Eindruck dass der größte Teil konstruiert ist. Bei meinem vorher gezeigten und auch dem in diesem Beitrag vermitteln einfach den Eindruck, auch wenn sie richtig gelaufen sind. Andererseits bin ich nachsichtig, weil es auch bei sehr alten Briefen so einiges nicht gäbe, wenn die Sammler diese Briefe nicht verschickt hätten. Ich habe hier vor längerer Zeit z.B. von British Guyana einen Brief gezeigt. Darauf hatte jemand geantwortet, dass der Absender aus mehreren exotischen Gebieten Briefe verschickt hat. Auch viele Briefmarkenhändler haben damals Briefe zu sich schicken lassen mit z.B. Satzfrankaturen oder besonders schöne Kombinationen.

Ich denke immer noch, sammeln sollte Spaß machen und bin kein so großer Purist, dass ich nur unverdächtige richtig gelaufene Briefe sammle, wo kein Sammler/Händler dahinter steht. Diese Briefchen gehören zu der Zeit und sie dokumentieren ganz gut, wie die Leute diese Dinge verwendet haben. Ich bin ja kein so großer Spezialist wie Du und sammle recht vielfältig, weil ich unterschiedliche Gebiete in den verschiedenen älteren Epochen nach und nach zusammentragen möchte. Gerade die Vielfalt gefällt mir am besten.

Ich habe noch einen zweiten, der mindestens genauso verdächtig ist wie der erste, "gemacht" worden zu sein. Übrigens sind beide recht sorgfältig geöffnet worden, was auch immer sich da drin befunden haben soll :).

Wieder einer aus der Spätphase von 1920:

Ein Brief aus Neu-Ulm, der am 16.1.1920 als Einschreiben nach Giengen/Württemberg versendet wurde. Er war vier Tage unterwegs und erreichte den Herrn Stadtmüller in seiner Filzwarenfabrik am 20.1.1920. Der Absender hat sich bei der Markenauswahl besonders viel Mühe gegeben und so einiges kombiniert: Michel 114A, 118IIA, 143 und 154A. Die 154A scheint etwas seltener zu sein. Das Porto war für ein Einschreiben richtig und der Brief ist mit 50 Pfennig versendet worden.



Der Brief ist ganz nett, auch wenn es wenige Interessenten dafür geben sollte. Ob man dafür später noch Geld bekommt, dürfen dann meine Erben herausfinden :).

Viele Grüße Oliver
 
Gernesammler Am: 26.11.2019 20:08:49 Gelesen: 147175# 271 @  
hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte vom 9.9.1891 über ein Paket von 4,35 Kg aus Augsburg von der Firma K.& R.Lembert an Herrn Valcke Greres in Brüssel.

Das Paket lief mit Bahnpsot über Cöln nach Brüssel wo es am 12.9.1891 zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.56 zu 10 Pfennig eine Bayern Nr.63 zu 50 Pfennig und eine Bayern Nr.53 zu 1 Mark.

Gestempelt mit Einkreisstempel von Augsburg am 9.9. auf der Rückseite der Bahnpoststempel Zug 115 und Zweikreisstegstempel mit Segmenten von Cöln vom 10.9. sowie nochmals auf der Vorderseite der Ankunftsstempel von Brüssel am 12.9.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.11.2019 21:34:22 Gelesen: 147159# 272 @  
@ olli0816 [#270]

Hallo Oliver,

da sehe ich vieles genau so wie du.

Bei dem jetzt denke ich, dass es so lief:

Absender "macht" seinen Brief und lässt ihn sich abstempeln. Dann packt er ihn (und vlt. noch weitere Briefe dieser Art) in einen Großbrief und schickt ihn dem Empfänger. Der ging dann zu seiner Post und ließ sich einen perfekten Ankunftsstempel abschlagen.

Vorteil: Es konnte nichts verdaddelt, zerstört, oder verschmutzt werden und ein unattraktives Großkuvert war damals wie heute kein Objekt der Begierde von Postdieben. So erklärt sich auch die Datumsdifferenz.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 26.11.2019 22:28:21 Gelesen: 147149# 273 @  
@ olli0816 [#270]

Es gibt schon auch Bedarfspost, siehe dazu z.B. [#2].

hajo22
 
olli0816 Am: 27.11.2019 09:21:57 Gelesen: 147122# 274 @  
Hallo Hajo,

das ist unbestreitbar so. Ich denke aber, wie in Beitrag 2 werden die meisten normal beförderten Briefe mit den Standardwerten verschickt worden sein. Ich habe auch ein paar Briefe aus der Zeit, wo zu den Standardtarifen die häufig verwendeten Marken drauf sind. Gestempelte bestimmter Wertstufen gibt es heute noch häufig und sind in selbst kleinen Bayernsammlungen in größerer Stückzahl zu finden.

Allerdings habe ich noch nicht so viele Briefe mit z.B. den geschnittenen Marken gesehen wie der vom Beitrag 268 von mir. Die sind echt gestempelt als Einzelmarke auch nicht sonderlich häufig. Wenn man ehrlich ist, eigentlich völlig überflüssige Ausgaben, da sie (kaum) einer je für den normalen Postbetrieb gebraucht hat. Auch wenn es da sicher einige wenige Briefe für den normalen Gebrauch gibt.

Der Germania-Satz mit Aufdruck ist weniger problematisch als die geschnittenen Ausgaben.

Andererseits: Muss man nicht sammeln und mein Eindruck ist, dass es auch nur sehr wenige tun. Ich finde es trotzdem interessant.

Viele Grüße
Oliver
 
hajo22 Am: 27.11.2019 18:25:03 Gelesen: 147092# 275 @  
Einschreibbrief aus Augsburg 1919 nach Zürich. Frankiert mit König Ludwig III.- Marken ohne Aufdruck und mit Aufdruck Volksstaat Bayern bzw. Freistaat Bayern sowie Freistaat Bayern/5 Pf. für Kriegsbeschädigte.

Gesamt frankiert mit 50 Pf. für ein Auslandseinschreiben. Ankunftsstempel Zürich auf Couvertrückseite. Keine Absenderangaben.



hajo22
 
Gernesammler Am: 28.11.2019 19:33:53 Gelesen: 147013# 276 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P 104 (19) mit Aufdruck "Volksstaat Bayern" vom 3.4.1920 aus München an Herrn Ed. Knauer in Regensburg. Der Werteindruck von 10 Pfennig war in der Portoperiode 4 (1.10.1919 - 5.5.1920) nicht ausreichend für Postkarten im Fernverkehr, für diese waren 15 Pfennig Franko zu zahlen. Somit wurden hier nochmals 10 Pfennig Strafgebühr/Nachgebühr erhoben und dies handschriftlich sowie per Portoverrechnungsstempel von Regensburg ausgewiesen. Gestempelt wurde die Karte mit Zweikreisstempel 37c von München.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.12.2019 20:05:59 Gelesen: 146362# 277 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben von Herrn Leutnant St. Rindle aus Nürnberg vom 22.5.1920 in der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) nach Aeschach bei Lindau im Bodensee an Frl. Ilse Rindle. Frankiert wurde hier mit Wappenmarke zu 5 Pfennig sowie Marken der König Ludwig Serie mit und ohne Aufdruck und einer Marke Abschied, Gesamtfranko waren hier 95 Pfennig.

Für das Franko des Briefes waren 40 Pfennig für den Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm zu berappen und weitere 50 Pfennig für die Reco Gebühr, somit ist der Brief mit 5 Pfennig überfrankiert. Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Nürnberg sowie vorderseitig mit dem Klebezettel für das Einschreiben sowie der Manualnummer versehen. Auf der Rückseite war der Brief gesiegelt und als Ankunftsstempel Einkreisstempel Lindau im Bodensee.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.12.2019 20:57:05 Gelesen: 146356# 278 @  
@ Gernesammler [#277]

Hallo Rainer,

wenn du den Einschreibenaufkleber jetzt noch gerade biegst, dann wird der Brief noch attraktiver, als es jetzt schon ist.

Unsere alten Briefe brauchen halt auch ein bischen Pflege durch Sammlerhände.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 10.12.2019 16:27:33 Gelesen: 146339# 279 @  
Hallo,

nun zu meinem letzten Beitrag heute, eine Karte aus der Spätzeit Bayerns vom Mai 1920.

Die Karte wurde am 27. Mai 1920 vom Amtsgericht Amberg als Nachnahmekarte über 9,75 Mark an Herrn Gilch in Freihoels gesendet. Anscheinend wurde ein Vergleich bei einer Verhandlung geschlossen, wie die Rückseite zeigt. Dazu noch ein paar Gebühren. Die Bezahlung wurde verweigert, wie man links unten an dem Bleistiftvermerk sehen kann. Ich bin mir sicher, dass das nicht der letzte Brief war, den Herr Gilch vom Amtsgericht bekommen hat. :)

Es wurde eine bayrische 50 Pfennig Dienstmarke Michel 39 und eine Dienstmarke vom Deutschen Reich Michel 38 verwendet. Kurios finde ich, dass es ursprünglich eine bayrische war, die dann überdruckt wurde.



Viele Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 10.12.2019 18:05:38 Gelesen: 146332# 280 @  
@ olli0816 [#279]

Hübsches Stück, Oliver, aber man war, vor allem nach dem verlorenen Weltkrieg, sehr sparsam geworden und warum sollte man Millionen Bayernmarken entsorgen, wenn man sie einfach überdrucken konnte?

Du hast da eine zeitliche Mischfrankatur, die gar nicht so häufig ist, wie man meinen könnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 17.12.2019 18:43:22 Gelesen: 146061# 281 @  
Hallo zusammen,

hier noch einmal ein Brief aus dieser Zeit, wobei ich mir nicht sicher bin, ob er echt gelaufen ist. Er stammt aus Amberg mit 2*der bayrischen Dienstmarke Nummer 46 und einer aus dem gleichen Satz mit dem Aufdruck "Deutsches Reich" Dienst 35 frankiert. Er ging vom (königlichen) Bezirksamt Amberg zum Forstamt und wurde am 17.6.1922 lt. den Poststempeln versendet. Leider hat er keinen Ankunftsstempel.

Wenn er echt ist, ist die Frankatur von den verwendeten Briefmarken etwas absurd in dieser Kombination. Falls er richtig gelaufen ist, war es kurz vor dem Ende der Gültigkeit der beiden bayrischen Marken am 30.6.1920. Laut Katalog gibt es aber noch Verwendungen bis 1922 für diese Ausgabe.



Grüße Oliver
 

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