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Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
Das Thema hat 227 Beiträge:
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Markus Pichl Am: 24.11.2016 17:34:17 Gelesen: 180630# 103 @  
@ Harald Wimmer [#98]

Bei der 80 X a ist oben der vorletzte Zahn durch den Trennvorgang verschmälert, das sehe ich jetzt nicht so drastisch.

Bei der 79 Y b sind zumindest noch alle Zähne vorhanden, wenn auch in der oberen Zahnreihe zumeist verkürzt und dies sieht gruselig aus.

Vorstellbar ist, dass die meisten Philatelisten in der Zähnung der 79 Y b eine mangelhafte sehen.

Durchaus würde mich aber der Gesichtsausdruck eines Sammlers interessieren, der die hinterfragte 79 Y b beispielsweise über eine Kleinanzeige kauft, in der sie nicht abgebildet ist, jedoch aufgeführt wird, dass das Attest auf "echt und einwandfrei" lautet. Aber auch hier ist eine Vorstellung möglich, dass es einen Sammler trifft, der sich über das einwandfrei erhaltene Attest so sehr freut und der Marke selbst gar nicht so viel Beachtung schenkt.

Wie auch immer, rein praktisch gesehen kann man diese Marken so aus den entsprechenden Bogen trennen, dass es zu keinen Zahnfehlern kommt.

Beispiele:



Bildquelle: Philasearch, Anbieter Auktionshaus Albert Kiel



Bildquelle: Philasearch, Anbieter Hadersbeck Auktionen

Die hinterfragte Marke stammt dann wohl aus der zweiten senkrechten Reihe im Bogen. Augenscheinlich ist die "Farbabart" in der zweiten senkrechten Reihe immer ein Stück heller, als in der ersten. Es ist wohl sogar so, dass die Druckfarbe der betreffenden Marken der zweiten senkrechten Reihe von links nach rechts heller wird, aber immer noch lilakarmin, gegenüber den dunkelrosaroten Marken, die sich innerhalb den selbigen Bogen einer Teilauflage ab der dritten senkr. Reihe befinden.

Man beachte bitte den Wortlaut zur Seltenheit der 79 Y b, in den Attesten Ströh BPP (1993) und Schulz BPP (2013).

Der Wortlaut hat sich innerhalb von 20 Jahren nicht verändert. Eine Marke, mit einem Katalogwert von Euro 700.-, kann selten sein, sie muß es aber nicht. "Selten" ist immer relativ und es stellt sich die Frage, wie viele Stücke sind seit 1993 attestiert worden?

Betrachtet man Angebot und Nachfrage am Markt, dann kommt es mir so vor, dass es mehr Marken 79 Y b gibt, als dafür interessierte Sammler.

Der nachstehende Link führt zu Marken der SBZ MiNr. 79 in verschiedenen Varianten auf Philasearch, dort kann sich jeder selbst einen Überblick verschaffen, ob es sich um eine seltene Marke handelt. Damit mich keiner falsch versteht, die Richtigkeit der Katalogbewertung zweifle ich nicht an, aber eine einwandfreie "Basler Taube" ist auch selten und ich denke, dass man mit dem Wörtchen "selten" sparsamer umgehen sollte. Ist aber letztendlich Ansichtssache.

http://www.philasearch.com/de/dosearch.php?set_sprache=de&treeparent=1010270&postype=PH&katalog=22&katnr=71&katalog=22&katnr=79

MfG
Markus
 
Markus Pichl Am: 25.11.2016 04:23:50 Gelesen: 180485# 104 @  
Hallo,

vielleicht ist der Scan von der hinterfragten 79 Y b einfach nur zu hell und sie stammt aus der ersten Bogenreihe?

Wie auch immer, in der Zwischenzeit habe ich im Online-Archiv des Auktionshaus Gärtner einen ganzen Bogen gefunden:

30. Gärtner-Auktion, Los-Nr. 23367, bei Ausruf 3.500.- war kein Zuschlag erfolgt.



Leider eignet sich die Bildauflösung nicht, um Merkmale der einzelnen Felder zu erkennen.

Gemäß Angabe im Michel, wurden die Bogen zu MiNr. 73 bis 84 aus vier Platten zusammengesetzt. Leider erklärt man dies nicht genauer. Mich würde z.B. interessieren, wie viele Schalterbogen sich in einem Druckbogen befanden?

Soweit ich beobachten kann, geht Herr Dr. Jasch BPP in seinen Attesten zu MiNr. 79 Y b darauf ein, ob die Marke aus der ersten oder zweiten senkrechten Bogenreihe stammt. Vereinzelt finden sich sogar Atteste, in denen Herr Dr. Jasch Bogenfeld und Platte bestimmt.

z.B.

"Es ist Feld 51 von Platte 2 nachweisbar."



Bildquelle: http://www.ebay.de/itm/361768408251

"Sie liegt vor von Feld 51 der Platte 3"



Bildquelle: http://www.ebay.de/itm/222302472233

Die exakte Angabe von Platte und Bogenfeld, insbesondere bei Einzelstücken von Marken MiNr. 79 Y b denen kein Bogenrand anhängt, vermittelt eine sehr gewissenhafte Prüfung und bietet zugleich dem interessierten Sammler ein Stück mehr Sicherheit, dass die Marke auch wirklich aus den in Frage kommenden Bogen und den dortigen zwei in Frage kommenden senkrechten Bogenreihen stammt.

MfG
Markus
 
Harald Wimmer Am: 25.11.2016 10:06:32 Gelesen: 180401# 105 @  
@ Markus Pichl [#101]

Hallo Markus,

das wäre eine nachvollziehbare Erklärung.

Viele Grüße

Harald Wimmer
 
Harald Wimmer Am: 25.11.2016 10:09:17 Gelesen: 180397# 106 @  
@ Markus Pichl [#103]

Durchaus würde mich aber der Gesichtsausdruck eines Sammlers interessieren, der die hinterfragte 79 Y b beispielsweise über eine Kleinanzeige kauft, in der sie nicht abgebildet ist, jedoch aufgeführt wird, dass das Attest auf "echt und einwandfrei" lautet. Aber auch hier ist eine Vorstellung möglich, dass es einen Sammler trifft, der sich über das einwandfrei erhaltene Attest so sehr freut und der Marke selbst gar nicht so viel Beachtung schenkt.

Hallo Markus,

in diesem Fall weist der Verkäufer auf die Zähnung hin.



Viele Grüße

Harald Wimmer
 
Werner P. Am: 25.11.2016 11:18:17 Gelesen: 180360# 107 @  
@ ginonadgolm [#100]

Ganz ehrlich, ist es nicht egal, ob nun Herr Wimmer ein persönliches Problem mit dem Prüfer hat oder nicht?

Entweder ist er selbst einem "unbefriedigenden" Attest aufgesessen -

oder er sammelt dieses Gebiet und stösst dauernd auf fehlerhafte Atteste/Prüfungen.

Beides kann man doch Herrn Wimmer nicht anlasten. Wenn ich so ein Gebiet sammeln würde, würden mich solche Atteste eines einzelnen Prüfers in dieser Masse sicher auch ärgern, denn damit ist dieses Gebiet zumindest "schlecht sammelbar". Darf man nun nur noch ein Fehlattest pro/eines Prüfers hier einstellen, ohne dafür verdächtigt zu werden? Ja, wessen wird man überhaupt verdächtigt - denn die Echtheit der Prüfungen als solche zweifelt doch niemand ernsthaft an, oder?

Und warum meldet sich der Prüfer dazu denn nicht - er wurde ja lt. Richard informiert? Wenn ich Prüfer wäre und solche "Klopper" von mir im Internet diskutiert würden, dann würde ich mich dazu äussern. Und wenn es nur eine windelweiche Entschuldigung wäre. Jedenfalls kann man m.E. nicht davon ausgehen, dass hier jemand etwas böswillig manipuliert, nur um einem einzelnen Prüfer zu schaden.

Ein krasses Fehlattest kann passieren, aber ich finde es doch viel aussagekräftiger, wenn davon eine Reihe präsentiert werden. Und dazu sollte der Prüfer und/oder Verband dann eindeutig Stellung nehmen, nicht so ausweichend, wie es weiter oben Herr Geigle getan hat. Ich finde schon, dass eine derartige Häufung von Fehlern für den Sammler des Gebietes interessanter ist, als ein einzelnes Fehlattest.
 
Detlev0405 Am: 25.11.2016 20:11:01 Gelesen: 180197# 108 @  
@ Peter Stastny [#76]

Auf jeden Fall danke ich Dir für die Ausführung - dann soll sich aber auch keiner wundern, wenn Fälschungen und Verfälschungen einschließlich von Prüfzertifikaten und Stempeln von Prüfern zunehmen und Sammler einfach die Lust verlieren, sich solchen Risiken auszusetzen - ich meine finanziell.

Beste Grüße

Detlev
 
Markus Pichl Am: 26.11.2016 09:53:24 Gelesen: 180050# 109 @  
@ Harald Wimmer [#83]

Zitat: Es soll „nur“ eine geschnittene Marke von Bogenfeld 94 sein.

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@ Kontrollratjunkie [#84]

Zitat: Wo steht, dass die Marke von Feld 94 stammt ? Was bedeutet "Es soll „nur“ eine geschnittene Marke von Bogenfeld 94 sein" ?

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Hallo,

dass es sich bei den beiden hinterfragten Marken, aus Beitrag [#83], welche von Herrn Schulz BPP als MiNr. 97 P1 attestiert wurden, real um keine Probedrucke handelt, sollte spätestens seit Beitrag [#92] klar sein.

Jetzt war aber noch der Sachverhalt zu klären, ob das ungezähnte Unterrandstück tatsächlich von Bogenfeld 94 stammt? Zumindest gehe ich davon aus, dass diese Angabe zu dem gezeigten Unterrandstück gehören soll, da ein Schalterbogen 100 Marken beinhaltet und sich Feld 94 in der untersten waagerechten Reihe befindet.

Da ich kein Spezial-Sammler oder gar Prüfer von den Ausgaben der OPD Thüringen bin, habe ich kein Bogenmaterial, um diese Angabe zu überprüfen. Wenn man im Michel einen Blick auf die Einleitung der Katalogisierung zu den Plattenfehlern dieser Ausgabe wirft, liest man, dass es von dieser Marke offensichtlich vier verschiedene Druckbogen gibt, A, B, C und D. Da wird die Suche im Internet müßig.

Aber die Neugierde meinerseits, ob die unter vorbehaltlichem „soll“ ausgedrückte Feldangabe Hand und Fuß hat, ist groß und muß gestillt werden. Wenn man hier im Thread verschiedene Beiträge liest, haben wir aber wohl mit keiner Auskunft über die Sache, von Seiten der BPP-Prüfer, in philatelistischer Hinsicht zu erwarten. Eine Anfrage von Richard bei Herrn Schulz, hier Stellung zu nehmen, blieb unbeantwortet.

Da fiel mir dann ein, dass es ja außerhalb dem BPP noch einen Prüfer für die Ausgaben der OPD Thüringen gibt und zwar Herrn Thilo Nagler im VP. Kurzum, eine Anfrage meinerseits an Herrn Nagler, ob er zu dem besagten Unterrandstück einmal in seinem Bogenmaterial nachsehen könne, ob es sich hierbei um Feld 94 handelt, wurde prompt beantwortet.

Herr Nagler sendete mir den nachstehenden Scan, welcher die Felder 93, 94 und 95 aus dem D-Bogen zeigt.



In den zwei folgenden Bildern habe ich die Marke von Feld 94 neben bzw. bei 50% Abdeckung auf das Unterrandstück gesetzt und siehe da, das Druckbild von dem besagten Unterrandstück passt mit Feld 94 exakt überein. Die Marken aus dem D-Bogen kennzeichnen sich grundsätzlich durch die fehlende Kragenlinie des Schillers und für die spezifischen Merkmale von Feld 94 siehe u.a. die verbeulten Bildumrandungslinien.



Ein Prüfer muß die Ausgaben, für die er Prüfungen vornimmt, von der Herstellung bis zur Entwertung genau kennen und auch das notwendige Vergleichsmaterial sowie verschiedene zum Prüfen von Briefmarken unabdingbare Gerätschaften besitzen. Damit verbunden sind u.a. die Kenntnisse über die Druckplatten, Druck- und Perforationsmaschinen, verwendetes Papier und Druckfarben. Nur dann, wenn dies alles gegeben ist, kann er zu sicheren Prüfungsergebnissen kommen, die er bei höchster Konzentration niederschreiben sollte.

In solchen Prüfungsergebnissen, wie hier im Thread von Harald Wimmer hinterfragt, sehe ich ein Mitverschulden des BPP.

Einen vergleichbaren Fall, anderer Prüfer, anderes Prüfgebiet, hatte ich vor zwei Jahren in einem anderen Forum dargestellt. Diese Darstellung erfolgte erst, nachdem ich beim BPP auf Taube Ohren gestoßen war, mir weitere Fehlprüfungen vorlagen und mir auf direkte Anfrage beim betroffenen Prüfer aus dem Handbuch der 100 besten Ausreden vorgelesen wurde, anstatt reinen Wein einzuschenken.

Leider werde ich bis heute das Gefühl nicht los, dass der BPP verschiedentlich seine Prüfer und die mit diesen Prüfern verbundenen Prüfgebiete nicht richtig begleitet. Auch seine Art der Öffentlichkeitsarbeit, sollte lieber der Vergangenheit angehören.

Aber wie auch immer, letztendlich muß dies alles der BPP mit sich selbst ausmachen, mit welcher Art von Prüfleistungen und Verhalten er auf Dauer am Markt überleben kann. In jedem Fall wird er damit leben müssen, dass er nicht alternativlos ist.

MfG
Markus
 
Werner P. Am: 26.11.2016 13:56:11 Gelesen: 179938# 110 @  
@ Markus Pichl [#109]

Vollste Zustimmung.

Ich kann es nur wiederholen - schlimm finde ich nicht unbedingt die Fehler von Prüfern. Wirklich schlimm ist der Umgang damit - zumindest dann, wenn sich gröbere Fehler und Unzulänglichkeiten häufen.

Und dabei ist es mir völlig egal, aus welchem Prüferverband derjenige kommt. Menscheln wird es wohl überall. Aber die "Oberkontrolle" sollte halt dann irgendwann funktionieren. Immerhin sind das ja teuer bezahlte Leistungen.

Ich selbst bin auch Sachverständiger - weit jenseits von Briefmarken (in der Mykologie) und dazu noch ehrenamtlich - selbst wenn ich eine kleine Aufwandsentschädigung für meine ehrenamtliche Arbeit bekomme. Ich wäre jedoch bestürzt, wenn mir solche Fehler in solcher Zahl um die Ohren gehauen würden.
 
Holzinger Am: 26.11.2016 14:48:34 Gelesen: 179906# 111 @  
@ Werner P. [#110]

Hallo Werner,

dabei können Deine Irrtümer tödlich - zumindest sehr gesundheitsschädlich - sein, :-) während es in der Philatelie "nur" Geld- und Image-Schaden ist.
 
Werner P. Am: 27.11.2016 13:23:14 Gelesen: 179758# 112 @  
@ Holzinger [#111]

Ganz richtig. Ich glaube, ich sollte für die Prüfung von Pilzen künftig Preise nehmen, die dem Risiko angemessen sind - also mindestens Michel-Schwarzer-Einser als Grundlage. :-)

Wobei - wir Pilzsachverständige sind auch versichert. Nur kam es - soweit mir bekannt - noch nie zu einem Versicherungsfall, jedenfalls nicht in dem mir bekannten Umfeld in Bayern. Und das seit vielen Jahrzehnten. Wenn ein Pilz nicht mehr erkennbar ist (alt, gammlig, unbekannt), dann wird er halt auch nicht mit dem "Essbar-Attest" versehen. Und das für den "Kunden" kostenlos, zumindest hier in M. Es gibt durchaus auch Grenzfälle, die nicht einfach zu beurteilen sind - aber die bleiben halt dann (in der Briefmarkenprüfersprache) "ungeprüft" und damit "ungeniessbar".

Umso mehr würde ich mir das bei teuren Briefmarkenprüfungen wünschen.

Wer sich dauernd grobe Schnitzer erlaubt und dafür auch noch Geld nimmt - naja, ich weiß jetzt nicht, wie man das nennen soll. Aber vielleicht liegt ja gerade der Unterschied darin, dass in einem Fall das Geld lockt, im anderen nicht.
 
Harald Wimmer Am: 28.11.2016 10:24:19 Gelesen: 179597# 113 @  
@ Markus Pichl [#109]

Hallo Markus,

vielen Dank für deine sehr umfängliche und nachvollziehbare Arbeit.

Viele Grüße

Harald
 
Harald Wimmer Am: 28.11.2016 10:35:21 Gelesen: 179591# 114 @  
Hallo,

kann jemand etwas über den Stempel sagen? Der Block wurde durch einen anderen BPP-Prüfer vermutlich wegen des Stempels von der Prüfung ausgeschlossen.





Viele Grüße

Harald Wimmer
 
HWS-NRW Am: 28.11.2016 11:13:44 Gelesen: 179567# 115 @  
Hallo,

was an "mehr" willst Du von einem anderen Prüfer noch erfahren, das Attest ist doch m.W. optimal !

mit Sammlergruß
Werner
 
Schwämmchen² Am: 28.11.2016 14:17:13 Gelesen: 179469# 116 @  
Hier sind kann jeder für sich den Stempel vergleichen:

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempelsuche_ort=ERFURT+a+1+h
 
Markus Pichl Am: 28.11.2016 14:28:47 Gelesen: 179453# 117 @  
@ HWS-NRW [#115]

Er will wohl erfahren, warum Herr Schulz den offensichtlichen Falschstempel nicht erkannt hat?

Nachstehend zwei Abschläge vom echten Stempelgerät mit Datum "31.3.46 10-11" (gefunden auf ebay)



Der Falschstempel auf dem Block, ist aber auch ohne Vergleichsabschlag als ein solcher zu erkennen!

Wer erkennt das Merkmal und mag es beschreiben?

MfG
Markus
 
himmelsaffe Am: 28.11.2016 14:35:42 Gelesen: 179443# 118 @  
Der Unterscheidungsbuchstabe h ist falsch.
 
stampmix Am: 28.11.2016 15:11:03 Gelesen: 179401# 119 @  
@ Harald Wimmer [#114]

Seit einiger Zeit frage ich mich, was Sie antreibt? Legen Sie eine Art Livre d'Or [1] der Dirk-Schulz-Expertisen an?

mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.klassische-philatelie.ch/intro/intro_sperati.html
 
Henry Am: 28.11.2016 16:05:10 Gelesen: 179331# 120 @  
@ Markus Pichl [#117]

Ich bin ja nun überhaupt kein Spezialist dieser Zeit, aber die Fälschungsbekämpfung interessiert mich dennoch. Deshalb rate ich einfach mal mit: Wenn das Stempelgerät echt ist, kann die Fälschung m.E. nur in den veränderbaren Details liegen. Dazu zählt m.w. der Uunterscheidungsbuchstabe nicht. Ich denke mal, dass die 4 der Jahresangabe einen Knick nach links hat. Richtig - oder habe ich einen Knick im Auge?

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
doktorstamp Am: 28.11.2016 16:20:34 Gelesen: 179308# 121 @  
Ich habe seit geraumer Zeit fast nichts im Forum geschrieben, dennoch habe ich mitgelesen.

Was ich hier in diesem Thread aber lese bereitet mir, ganz ehrlich, keine Freude. Teils ist die Kritik berechtigt, soviel will ich zugeben, aber oft ufert es in Besserwisserei oder Rechthabenwollen aus. Ob die Betroffenen, sie sind ja nur Menschen, aus Irrtum, Unwissenheit, oder gar fahrlässig gehandelt haben, bleibt aussen vor.

Daher beantrage ich die Schliessung dieses Threads, bis die Betroffenen, bzw. ihr Vorstand, Stellung nimmt/nehmen.

Sammlerschutz und Fälschungsbekämpfung sind wichtig, es gibt aber eine bessere Art und Weise Wissen zu verbreiten.

mfG

Nigel
 
prefico74 Am: 28.11.2016 17:04:05 Gelesen: 179245# 122 @  
@ doktorstamp [#121]

Hallo,

ich schließe mich dieser Meinung an und Herr Wimmer, lassen Sie es nun endlich mal gut sein!

Auch ich hatte meine negativen Erfahrungen, aber im Ganzen überwiegt der Sachverstand und die Verlässlichkeit. Die Problematik im Zusammenhang mit der Prüftätigkeit des BPP D. Schulz mutiert so langsam in eine persönliche Fehde. So wie es aussieht, wird das Thema nie enden und schlussendlich nehmen wir alle Schaden!

Jeder der aufmerksamer Verfolger der obigen Beiträge war, hat verstanden und die, die in der Pflicht stehen Antworten zu geben und Maßnahmen zu ergreifen, sollten das Thema nicht durch Schweigen auf die leichte Schulter nehmen!

"Der Krug geht so lange zum Wasser bis er bricht!" - darum, vergesst Eure eigenen Unzulänglichkeiten nicht!

MfG
 
Markus Pichl Am: 28.11.2016 20:07:19 Gelesen: 179131# 123 @  
@ himmelsaffe [#118]
@ Henry [#120]

Hallo zusammen,

der abweichende Unterscheidungsbuchstabe "h", ist ein direkt auf das Stempelgerät bezogenes Merkmal - welches man erst erkennt, wenn man mit unweigerlich echten und zeitgerechten Abschlägen vergleicht. Auch das abweichende "T" in "ERFURT", ist ein solches Merkmal. Man beachte die Länge des Querbalken.

Die Typen der Ziffern, in der Datumsbrücke des Falschstempelabdruck, erwecken aufgrund ihrer Verformungen, welche sich in beiden Abschlägen gleichartig wiederholen (an der ersten Ziffer "3" schön zu erkennen), den ersten schweren Verdacht, dass es sich um einen Falschstempel handeln könnte. Rechtwinklig geschnitten, sehen diese Typen nicht wirklich aus. Jedoch möchte ich aber auch vermerken, dass in echten Stempelabschlägen durchaus auch einmal eine einzelne Type unförmig abgedruckt sein kann, z.B. aufgrund eines unebenen Briefinhalt oder einer Kante, egal welcher Art, auf die das Stempelgerät getroffen ist.

Es gibt aber ein weiteres Merkmal, welches dazu führt, dass sich der Verdacht für einen Falschstempel erhärtet.

Das nachstehende Vergleichsbild, darf als ein Hinweis auf das gesuchte Merkmal verstanden werden.



Hier dann noch zwei echte und zeitgerechte Abschlage vom 1.10.1946, in diesen findet sich das gesuchte Merkmal ebenfalls, welches sich, je nach Aufprallwinkel des Stempelgerätes, mal mehr und mal weniger zeigt. Es ist aber nicht der Schmutz gemeint, der sich zwischen dem rechten Fuß des Unterbuchstaben "h" und dem Aussenkreis festgesetzt hat.



Das gesuchte Merkmal, erhebt aber keinen Anspruch darauf, allgemeingültig für die Echtheit oder Falschheit eines Stempels zu stehen. Soll heißen, ein Fehlen oder auch das Vorhandensein des gewissen Merkmals, bedeutet nicht generell bzw. zwangsläufig, dass es sich dann auch immer um den Abdruck von einem Falschstempel oder dem Abschlag eines echten Stempels handelt. Will damit ausdrücken, wenn aber eine bestimmte Kombination von Merkmalen vorhanden ist und der Betrachter generell über umfangreiche Kenntnisse in Bezug echt und falsch verfügt, dies zwangsläufig zum Angehen einer roten Alarmlampe führt und im weiteren Abgleich mit echten und zeitgerechten Abschlägen in der Regel zur Bestätigung der ersten in Augenscheinnahme.

Wer kommt dahinter, was für ein Merkmal ich meine?

Auch nebenbei vermerkt, von einem "Spezialprüfer" erwarte ich zumindest, dass er den Falschstempel spätestens nach Abgleich mit seinem Stempelvergleichsmaterial erkennt!

MfG
Markus
 
Carsten Burkhardt Am: 28.11.2016 20:08:21 Gelesen: 179128# 124 @  
@ doktorstamp [#121]

Schliessen bringt nichts. Irgendwo müssen die Opfer der Falschprüfer ihren Frust loswerden. Und nur die Öffentlichkeit hilft scheinbar.

Ich wette, dass es in den letzten Tagen viele Telefonate zwischen Bayern und Sachsen-Anhalt gab, um die Sache sauber zu bereinigen.

Öffentlichkeit hilft.

Viele Grüsse
Carsten
 
Markus Pichl Am: 28.11.2016 23:27:13 Gelesen: 179012# 125 @  
@ doktorstamp [#121]

Es ist doch wahrhaft traurig, dass man mittlerweile mit der Fälschungsbekämpfung und Wissensverbreitung dort ansetzen muß, wo man derartige Missstände, dass ein Falschstempel für echt attestiert, seltene Probedrucke gesehen werden wo keine sind und obendrein häufig eine falsche Qualitätsbeurteilung vorgenommen wird, nicht erwartet.

Ja, es ist Dirk Schulz BPP, der uns hier keine Freude bereitet. Die Gründe, warum es zu diesen Fehlleistungen gekommen ist, sind für mich zweitrangig. Fakt ist, derartige Fehlleistungen, angebliche Probedrucke und echte Stempel, die sich ganz einfach und ohne Mühe in Luft auflösen, dürfen nicht passieren. Nach meinem Verständnis, ist für derartige keine Entschuldigung zu suchen sondern ganz einfach nur nach wirksamen Konsequenzen.

Nicht auf die, welche derartige Missstände veröffentlichen und auch nicht auf die, welche die philatelistischen Sachverhalte erklären, ist mit dem Finger zu Zeigen sondern auf die, welche sich für die Missstände verantwortlich zeichnen. Die verantwortlichen dieser hier aufgezeigten Missstände, ist BPP-Vorstand und Dirk Schulz. Niemand anderes.

@ prefico74 [#122]

Zitat: So wie es aussieht, wird das Thema nie enden und schlussendlich nehmen wir alle Schaden!

Wer sorgt denn für einen Schaden? Sind es die, die sich für dieser Art Expertisen verantwortlich zeichnen oder die, welche wachrütteln und glaubselige Opfer vor Schaden bewahren wollen?

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Selbstverständlich bedarf es einer Untersuchungskommission, welche die in den letzten Jahren von Herrn Dirk Schulz erfolgten Prüfungen untersucht und das Ergebnis öffentlich gemacht wird. Ein BPP-Prüfer, der seine Aufgabe ernst nimmt, sichert die expertizierten Stücke und auch die Expertisen selbst in Bilddateien. An den bisher gezeigten Bilddateien, zu den hinterfragten Prüfungen, sind beanstandeswerte bis unmögliche Prüfungsergebnisse nachvollziehbar.

Der BDPh und der APHV sind Träger des BPP und beide Verbände zeichnen sich mitverantwortlich, für die Qualitätssicherung von Prüfungen im BPP. Als APHV-Mitglied werde ich einen entsprechenden Antrag an die Geschäftsstelle des APHV stellen, dass genauestens zu untersuchen ist, ob Herr Dirk Schulz als BPP-Prüfer tragbar ist.

Sollte Harald Wimmer noch weitere Prüfungen anhand von Bildmaterial hinterfragen wollen, so möge er sich keinen Zwang antun.

MfG
Markus Pichl
 
wuerttemberger Am: 29.11.2016 07:38:44 Gelesen: 178898# 126 @  
@ Markus Pichl [#123]

Der Stempel sieht aus wie aus Watte. Es fehlen die Quetschränder.
 
drmoeller_neuss Am: 29.11.2016 09:00:30 Gelesen: 178850# 127 @  
@ Markus Pichl [#125]

Als APHV-Mitglied werde ich einen entsprechenden Antrag an die Geschäftsstelle des APHV stellen, dass genauestens zu untersuchen ist, ob Herr Dirk Schulz als BPP-Prüfer tragbar ist.

Du solltest nicht über das Ziel hinausschiessen. Fehlprüfungen kommen vor, selbst bei den Schlegels. Es sollte reichen, den BPP zu informieren. Ich halte Geigle schon dazu in der Lage, die Tragweite dieses Falles einzuschätzen.

Qualitätssicherung ist wichtig, nützt aber auch nichts, wenn es keine (freiwilligen) Prüfer mehr gibt. Wenn die Ansprüche an eine einzelne Prüfung zu gross werden, werden sich keine Kandidaten mehr finden. Gutachten sind immer ein Kompromiss zwischen Idealismus und der (kaufmännischen) Realität. Wer betreibt schon Selbstaufopferung? Aus kaufmännischer Sicht ist für viele Prüfer das Prüfen ein Zuschussgeschäft.

Natürlich kann man auch die Prüfbedingungen ändern, zum Beispiel höhere Prüfvergütungen oder höhere Mindestprüfgebühren. Solche Forderungen könnten sogar durchsetzbar sein. Damit erweist Du der Fälschungsbekämpfung aber einen Bärendienst.

Was der BPP aber durchaus leisten kann, sind eindeutige Regeln zur Beschreibung der Qualität von Marken. Das schafft selbst der Michel-Katalog. Der BPP könnte hierzu Textbausteine zur Verfügung stellen. Die Prüfer sind natürlich unabhängig und müssen diese Formulierungsvorschläge nicht verwenden, sich aber dann zu Recht kritische Fragen gefallen lassen.

Selbstverständlich bedarf es einer Untersuchungskommission, welche die in den letzten Jahren von Herrn Dirk Schulz erfolgten Prüfungen untersucht und das Ergebnis öffentlich gemacht wird. Ein BPP-Prüfer, der seine Aufgabe ernst nimmt, sichert die expertizierten Stücke und auch die Expertisen selbst in Bilddateien. An den bisher gezeigten Bilddateien, zu den hinterfragten Prüfungen, sind beanstandeswerte bis unmögliche Prüfungsergebnisse nachvollziehbar.

Ganz praktische Frage: Wer soll das leisten (und bezahlen)? Nehmen wir einmal an, Schulz hat wirklich alles vorbildlich dokumentiert. Dann musst Du trotzdem alles am Scan beurteilen. Du weisst selbst, dass Zweifelsfälle nur durch Vorlage der Originale entschieden werden können.
 

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