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Thema: Alliierte Besetzung Französische Zone Bedarfsbelege
Das Thema hat 358 Beiträge:
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StefanM Am: 20.03.2017 12:15:40 Gelesen: 175954# 59 @  
@ Ron Alexander [#56]

Schöne Belege sind das. Ich lese deine Beiträge sehr gerne.

Ich habe eine kleine Anmerkung zu deiner Beschreibung: noch eine Mengen Einzelfrankatur, 2 x 12Pf (MiNr. 18).

Man sagt auch Mehrfachfrankatur dazu.

Gruß
Stefan
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 17:27:22 Gelesen: 175914# 60 @  
@ Gerhard [#57]

Ja, habe noch einige in meiner Sammlung. Auch noch dokumentiert nach Plattenfehler nach Flatters in der ersten Länderausgabe, ich zeige mal noch den ein oder anderen Brief/Postkarte.

@ Briefmarkentor [#58]

Das ist die Kategorisierung der Stempel nach Handbuch der ArGe FZ. Dort werden die ganzen verwendeten Stempel in der FZ behandelt. Aufgegliedert in:

- Ortstagesstempel
- Gelegenheitsstempel
- Poststellen(II)-Stempel
- Bahnpoststempel
- Post- und Absenderfreistempel
- Behelfsentwertungen
- Einschreiben (R-Stempel)

Der erwähnte Normstempel mit Typbezeichnung findet sich dann unter Ortstagesstempel -> Normstempel (Kreisstempel).

@ StefanM [#59]

Danke, irgendwie hat mir heute Morgen wohl noch der Kaffee gefehlt. :)

Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 17:31:21 Gelesen: 175913# 61 @  
@ Gerhard [#57]

Hallo Gerhard,

da Du gefragt hattest, hier noch ein, wie ich finde, sehr schöner Beleg. Wobei Plattenfehler doch immer schön anzuschauen sind und vor allem noch auf einem Beleg :)!

Beleg Mehrfachfrankatur, aufgegeben in Saulgau nach Reutlingen als Drucksache. Als Stempel kam der Normstempel Typ 61 aufgegeben am 12.04.1949 um 16 Uhr in Saulgau. Angekommen ist der Brief laut Eingangsstempel am 13 April 1949 bei der Metalltuch- und Maschinenfabrik in Reutlingen.



Es kamen jeweils drei MiNr. 28 zum Einsatz, folglich wurden 6 Pf Porto entrichtet, was einer Drucksache bis 50g entspricht.

Als Besonderheit haben wir hier einen Plattenfehler nach Michel auf der MiNr. 28. Es ist die zweit liegende Marke, also die unterste mit Plattenfehler II: Punkt in linker Kragenecke und Ü von Württemberg verstümmelt. Schönes Stück.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.03.2017 07:08:52 Gelesen: 175870# 62 @  
Hallo zusammen,

heute einen Mischfrankatur bestehend aus der ersten Dauerserienausgabe Mi.Nr. 2 und 2xMiNr.8.

Brief von Nagold nach Stockholm (Schweden). Also ein Auslandsbrief, da 51RPf verklebt wurden gehe ich davon aus das der Brief 20g hatte, waren 50RPf zu entrichten, Brief ist somit mit 1RPf über frankiert.



Gestempelt wurde mit Normstempel Typ 61 am 20.05.1948 in Nagold um 16 Uhr.

Das Interessante sind die jeweiligen Plattenfehler nach Flatters auf den 3 Marken.

MiNr. 2: B 19 (Punkt im Haar links über linker Augenbraue)



MiNr. 8: 3 A 3 (Punkt rechts von der Turmspitze)



MiNr. 8: 3 A 13 (Fleck linker Rand unteres Drittel)



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.03.2017 16:55:10 Gelesen: 175836# 63 @  
Nabend zusammen,

Einschreibe Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20 g, hierfür fallen 24 Pfennig an. Hinzu kommt die Zusatzleistung Einschreiben mit 60 Pfennig. Gesamt waren somit 84 Pfennig zu entrichten, Brief ist folglich Portorichtig frankiert. Für den Einschreibevermerk kam der R-Stempel der OPD Tübingen (Tü) Tü3 zum Einsatz. Der Brief wurde am 10.09.1947 in Schwenningen am Neckar aufgegeben und ging an Herrn Heinrich Büttner in Nordhalben Bayern.

Briefmarke: Württemberg MiNr. 12, Plattenfehler: PF 12 II, rechter Fuß des zweiten "R" in "WÜRTTEMBERG" spitz. Feld: 24 Bogen: AB, Einschreibevermerk: Tü3;



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 22.03.2017 07:56:02 Gelesen: 175805# 64 @  
Guten Morgen,

da sich noch viele schöne Briefe der Französischen Zone in meiner Sammlung tummeln, hier mal der nächste.

Einfacher Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20g, hierfür fallen 20 Pfennig an. Da der Brief am 05.03.1949 aufgegeben wurde, musste eine Wohnungsbau - Abgabe Marke mit verwendet werden. Interessant hierbei sind die beiden Marken Links unten, auf Ihnen befindet sich der Stempel Tübingen 1. Anscheinend hat der Postbeamte bei der Briefaufgabe diese beiden Marken nicht bemerkt, als der Brief dann aber in den Postausgang ging, stellte der Gleiche oder ein anderer Postbeamte fest das die Marken nicht gestempelt sind und stempelte diese mit einem anderen Stempel nach. Aufgrund der Stempelunterbrechung liegt es nahe das sich im inneren an dieser Stelle eine Büroklammer befand und der Stempel aus diesem Grund nicht sauber abgeschlagen werden konnte. Briefmarke: Württemberg MiNr. 28;



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 22.03.2017 08:28:26 Gelesen: 175799# 65 @  
@ Ron Alexander [#64]

Da der Brief am 05.03.1949 aufgegeben wurde, musste eine Wohnungsbau - Abgabe Marke mit verwendet werden.

Falsch. Vom 10.1.bis 31.5.1949 mußte in der FZ Württemberg-Hohenzollern die Steuermarke 2 Pf. Notopfer Berlin verwendet werden.

Sieh' Dir doch den kleinen 2er auf dem Brief nochmals an, keine Rede von Wohnungsbau-Abgabe.

VG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 22.03.2017 08:30:28 Gelesen: 175796# 66 @  
Moin hajo22,

stimmt, durchgerutscht.

Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 23.03.2017 13:37:06 Gelesen: 175748# 67 @  
Hallo zusammen,

Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20g. Aufgegeben am 16.09.1946 in Feldstetten an die Familie Hessenthaler in Zuffenhausen in der Hofäckerstraße 6. Gesamt wurde der Brief mit 24 Pfennig frei gemacht. Dies entspricht 24 Pfennig für den Brief im Fernverkehr, somit portogerecht freigemacht. Der Brief kam am 27.09.1946 an den Absender zurück. Der Grund hierfür: "Haus ausgebombt". Dies macht den Brief m.E. zu etwas besonderem und beschreibt die damalige Zeit sehr eindrucksvoll.

Briefmarke: Allg. Ausgabe MiNr. 9;



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 23.03.2017 18:50:59 Gelesen: 175721# 68 @  
Schönen guten Abend,

ein, wie ich finde, sehr schöner Brief. Mengen Einzelfrankatur mit Französische Zone Württemberg MiNr. 49.



Brief im Fernverkehr bis 20 g, Brief folglich Portogerecht freigemacht mit 20 Pf. Ab 01.01.1950 waren die Berliner Notopfer im gesamten Bundesgebiet verpflichtend, befand bzw. befindet sich aus diesem Grund auf dem Brief.

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 23.03.2017 19:05:11 Gelesen: 175714# 69 @  
Hallo,

ein Einschreiben vom 08.09.1949 nach Tübingen mit Wohnungsbau-Marke.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 23.03.2017 19:43:11 Gelesen: 175696# 70 @  
Einschreib-Eilbotenbrief aus Trossingen mit Rollstempel vom 20.6.1948 (= Tag der Währungsreform in der Trizone) nach Sachsen, Ankunft 24.6.48 (= Tag der ostzonalen Währungsreform).

Portogerecht frankiert mit 1,64 noch in RM (Eilboten = 80 Pf., Einschreiben= 60 Pf., Fernbrief bis 20 gr.= 24 Pf.).





2 Daten der Währungsreformen in West- und Ostdeutschland auf einem Brief.

BG, hajo22
 
briefefan (RIP) Am: 23.03.2017 23:04:24 Gelesen: 175669# 71 @  
@ hajo22 [#70]

Guten Abend,

die Währungsreform in den drei Westzonen war am 21.6.1948.

Gruß von briefefan.
 
hajo22 Am: 24.03.2017 01:30:40 Gelesen: 175655# 72 @  
@ briefefan [#71]

Die Währungsreform in der Trizone trat am Sonntag, den 20.6.1948 in Kraft (Ausgabe des "Kopfgeldes" von 40 DM/Kopf). Ab 21.6. war die DM alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel.

Kannst Du gerne nachlesen.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 07:44:28 Gelesen: 175637# 73 @  
Schönen guten Morgen,

wie von hajo22 beschrieben, Trizone 20.06, am 21.06 in den restlichen Besatzungszonen in Kraft.

Auszug aus Wikipedia, der Artikel dazu ist ganz gut https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreform_1948_(Westdeutschland)

Die Währungsreform von 1948 trat am 20. Juni 1948 in der Trizone, den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands, in Kraft. Ab 21. Juni 1948 war dort die Deutsche Mark („DM“, auch „D-Mark“) alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die beiden bisher gültigen Zahlungsmittel Reichsmark und die (zu ihr fest im Verhältnis 1:1 notierende) Rentenmark (beide abgekürzt als „RM“) wurden zwangsumgetauscht und dabei mehr oder weniger im Nennwert herabgesetzt. Die Währungsreform von 1948 gehört zu den bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Jetzt wäre natürlich die Frage, wer stempelt bitte Belege an einem Sonntag, gab es da schon Sonntagsarbeit bei der Post?

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 24.03.2017 09:43:10 Gelesen: 175614# 74 @  
@ Ron Alexander [#73]

Das frage ich mich auch. Der Brief hat Ankunftsstempel, ist also wohl gelaufen. Soweit ich weiß, gab es im Deutschen Reich Postämter, die sonntags stundenweise geöffnet hatten. Wie es am 20.6.48 aussah, weiß ich nicht, ich war zu dem Zeitpunkt noch Kleinkind.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 09:55:58 Gelesen: 175606# 75 @  
@ hajo22 [#74]

Hallo hajo22,

es wurde an diesem Tag ja auch Handgeld aufgrund der Währungsreform ausgegeben. Ich kann mir nur vorstellen das hierzu vl. die Postämter mit benutzt wurden und dann der ein oder andere die Zeit genutzt hat vl. noch Briefe aufzugeben. Trossingen ist jetzt nicht gerade die "Weltstadt" ;-). Ich muss dazu mal noch im Handbuch der Arge nachlesen, vl. finde ich ja etwas dazu. Es ist aber auf jeden Fall ein schöner Beleg und vor allem selten mit dem Stempel Datum.

Grüße,
Ron
 
jueshire Am: 24.03.2017 11:53:34 Gelesen: 175591# 76 @  
@ Ron Alexander [#75]

Hallo,

ihr könnt davon ausgehen, dass am Sonntag, dem 20.Juni 1948 alle möglichen Geschäfte, auch in kleineren Ortschaften, geöffnet hatten. Bereits in den Vortagen wurden nämlich die Güter auf den Schwarzmärkten rar, weil alle Händler lieber auf einen Verkauf in der neuen Währung warteten. Die Versorgungslage war extrem angespannt - eine Ladenschließung am Ausgabetag der neuen Währung hätte leicht Unruhen auslösen können.

Zudem erhielt jede/r Abholer/in pro Haushalt noch den "Vordruck A", der dazu diente, vorhandene Bargeldbestände und Einlagen der alten Reichsmark anzuzeigen. Daher wurden in allen Ortschaften möglichst viele Auszahlungsstellen geöffnet - es war ja die gesamte Bevölkerung betroffen, und alle alten Zahlungsmittel schlagartig wertlos. Das galt natürlich auch für den Verkauf von Briefmarken.

Gruß,
Jürgen
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:01:20 Gelesen: 175588# 77 @  
Paketkarten-Stammteil aus Tailfingen vom 19.6.1948 nach Wilhelmsdorf, Ankunft 22.6.48, also eine Art "Währungsreform-Überroller" (Scherz). Da vor der Währungsreform tarifgerecht aufgegeben, war keine Nachgebühr zu erheben.

Frankiert mit 70 Pf. (= Paket bis 6 kg bei einer Entfernung bis 75 km).



BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 12:44:25 Gelesen: 175575# 78 @  
Wenn wir bei Paketkarten angekommen sind, dann mache ich doch mal weiter mit einem Wertbrief. :-)

Wertbrief, aufgegeben in Saulgau am 30.03.1949. Es wurde ein Berliner Notopfer verwendet. Gesamt wurden 1,10 DM entrichtet, für einen Wertbrief bis 500 DM mit Einschreiben fallen gesamt 1,10 DM an. Brief wurde somit Portorichtig frankiert. (Wertbrief 15Pf, Eigenhändige Übergabe 15Pf, Einschreiben 40Pf, Brief im Fernverkehr bis 250g 40Pf). Als R-Stempel wurde der Tü10 verwendet.

Briefmarken: MiNr. 27, MiNr. 29, MiNr. 31;



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:52:27 Gelesen: 175572# 79 @  
@ Ron Alexander [#78]

Das ist kein Wertbrief, sondern ein Nachnahme-Einschreibbrief.

BG, hajo22
 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 12:56:47 Gelesen: 175570# 80 @  
@ Ron Alexander [#78]

Hallo, tolle Belege zeigst Du uns, Herzlichen Dank !

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:58:10 Gelesen: 175569# 81 @  
@ Ron Alexander [#78]

NN-Vorzeigegebühr 30 Pf. + Einschreiben 40 Pf. + Fernbrief über 20 gr. 40 Pf. = gesamt 1,10 DM.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 13:01:53 Gelesen: 175566# 82 @  
Hallo zusammen,

Danke, stimmt jetzt da ihrs erwähnt. Vor Jahren mal in die Sammlung einsortiert mit der Beschreibung und dann nicht wieder darauf geschaut. Danke für die Korrektur!

So, dann mal noch eine Nachgebühr, an dessen Auflösungen saß ich dann doch eine gewisse Zeit.

Postkarte von Überlingen nach Mainz. Die Postkarte wurde mit 24 Pfennig überfrankiert, dass Richtige Porte wären 12 Pfennig gewesen. Die Briefmarken wurden jedoch nicht anerkannt, da sich Überlingen nicht in der Französischen Zone Württemberg befand, sondern in der Französischen Besatzungszone Baden (Ja, selbst in den Besatzungszonen untereinander war es nicht erlaubt Briefmarken der anderen Zone, unter gleicher Besatzung, zu verwenden). Daher wurde zum einen eine Nachgebühr von 12 Pfennig für das Porto und 6 Pfennig Strafgebühr für das Aufkleben falscher Briefmarken erhoben. Gesamt waren somit 18 Pfennig vom Postbeamten einzuziehen. Aus diesem Grund wurden die Briefmarken auch nicht abgestempelt.

Briefmarke: MiNr. 4, Besonderheit: -;



Grüße,
Ron
 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 13:11:17 Gelesen: 175560# 83 @  
Ich habe da auch noch einen Beleg entdeckt:



Firmenbrief der "St. Wendeler Tabakfabriken" mit nachverwendetem Maschinenfreistempel der Reichspost, der Wertstempel wurde "entnazifiziert" (aptiert) und es kam noch ein Freimarkenwert zur Verwendung.

mit Sammlergruß
Werner
 

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