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Thema: Alliierte Besetzung Französische Zone Bedarfsbelege
Manne Am: 19.06.2016 09:57:27 Gelesen: 193080# 1 @  
Hallo zusammen,

da es dieses Thema so noch nicht gibt.

Als Eröffnung ein Ortseinschreiben von Schwenningen.

Als Tagestempel wurde ein Kreisstempel,(Innendienststempel) nachverwendet, der auf Briefen sehr selten ist.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 19.06.2016 13:46:05 Gelesen: 193055# 2 @  
Einschreibbrief aus Wittlich vom 28.2.1946 nach Mettlach/Saar, Ankunft 2.3.46.

Teilbarfrankatur mit 2x15 Pfg. sowie 12 Pfg. und Gebühr-bezahlt-Stempel mit "12"-Angabe im Stempelrechteck.

Letzttag des alten Tarifs für einen R-Bf. der 2. Gewichtsklasse = 54 Pfg.

Das Saarland war zudem postalisch noch nicht Ausland.



VG, hajo22
 
Manne Am: 19.06.2016 15:40:00 Gelesen: 193044# 3 @  
Dann habe ich ein Einschreiben aus Schwenningen vom 07.01.1948. Der Brief ging nach Stuttgart-Zuffenhausen, Ankunftstempel vom 09.01.1948.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 19.06.2016 16:03:08 Gelesen: 193037# 4 @  
Ich dachte in diesem Thread sei nur an die Allgemeine Ausgabe gedacht, also die Marken, die in allen 3 Ländern der Französischen Zone (Baden, Südwürttemberg, Rheinland-Pfalz) sowie dem Saarland gültig waren (AA Michelnr. 1-13).

VG, hajo22
 
Manne Am: 19.06.2016 16:53:33 Gelesen: 193028# 5 @  
@ hajo22 [#297]

Alliierte Besetzung Französische Zone Bedarfsbelege, so lautet das Thema.

Gruß
Manne
 
stampmix Am: 19.06.2016 17:01:37 Gelesen: 193025# 6 @  
@ Manne [#51]

Hallo Manne,

die Marken der Französischen Besatzungszone waren eine kurze Zeit lang in ganz Westdeutschland und Berlin frankaturgültig.

Ein Auslandseinschreiben wurde in München am 7.11.1949 nach Mount Vernon (USA) gesandt und mit den SÜBA und UPU Sondermarken Badens frankiert. Da das erforderliche Porto 70 Pf. betrug, war der Brief mit 10 Pf. überfrankiert. War das der Grund für die nicht verlangte Luftpostbeförderung? So erreichte der Brief schon 2 Tage später das New York Airmail Field und war tags darauf zugestellt.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Manne Am: 20.06.2016 19:45:46 Gelesen: 192965# 7 @  
Hallo,

ein Einschreiben vom 21.01.1946 aus Schwenningen nach Gönnheim in der Pfalz. Nachverwendung eines Kreisstegstempels von Schwenningen ohne Uhrzeitangabe. Ein Teil des Portos wurde bar bezahlt. Der Brief wurde weitergeleitet, warum? Ankunftstempel Bad Dürkheim vom 28.01.1946 und von Bergzabern vom 31.01.1946

Gruß
Manne


 
stampmix Am: 20.06.2016 19:51:59 Gelesen: 192964# 8 @  
Hallo zusammen,

ein Fernbrief kostete ab 1.9.1948 nur noch 20 Pf, die hier mit den 2Pf. (Mi.14) und 8Pf. (Mi.16) der 2. Freimarkenserie Württembergs frankiert wurden. Die 2 Pf. Marken sind aus der Bogenecke mit anhängendem Leerfeld.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 21.06.2016 00:04:01 Gelesen: 192942# 9 @  
@ stampmix [#8]

Bist Du mit dem 1.9.48 sicher? Ich dachte immer erst ab 4.10.48 in der FZ. Der 1.9. galt für die Bizone. Berlin Portosenkung/-änderung erst ab 1.6.49 (für das Inland).

VG, hajo22
 
stampmix Am: 21.06.2016 00:41:45 Gelesen: 192938# 10 @  
@ hajo22 [#9]

Da hast du Recht und besser kann es nicht erklärt werden.

Einschreiben-Fernbrief der Portoperiode 1.3.1946-3.10.1948 mit der 84 Pf. Marke der 2. Freimarkenserie Badens portogerecht frankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Manne Am: 21.06.2016 10:21:27 Gelesen: 192911# 11 @  
Hallo,

ein Brief von Schwenningen nach Schaffhausen vom 30.09.1947.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 21.06.2016 10:43:15 Gelesen: 192908# 12 @  
@ Manne [#11]

Fehlt noch der Hinweis: Überfrankiert.

VG, hajo22
 
Manne Am: 21.06.2016 11:07:09 Gelesen: 192904# 13 @  
@ hajo22 [#12]

Danke, somit erledigt.

Gruß
Manne
 
hajo22 Am: 22.06.2016 19:05:54 Gelesen: 192852# 14 @  
Einschreib-Nachnahme-Brief über 20 gr. aus Freiburg/Breisgau vom 27.4.1948 nach Gymnich, kein Ankunftsstempel.

Bei NN-Bfn. kann man oftmals beobachten, daß auf der Briefrückseite die dort befestigte Zahlkarte den Platz für einen Ankunftsstempel wegnahm.

Absender ist die Versandstelle für Sammlermarken in Freiburg. Das Porto belief sich auf 1,48 RM (frankiert mit der RM-Ausgabe von Baden 2x24 Pf. und 1 Mark).

Portozusammensetzung: Bf. über 20 gr. = 48 Pf. + Einschreibgebühr 60 Pf. + Nachnahmegebühr 40 Pf.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 22.06.2016 19:30:56 Gelesen: 192843# 15 @  
Brief aus St. Martin (Pfalz) vom 30.9.1947 mit 5x10 Pf. der Reichsmark-Ausgabe an CARE in New York.



VG, hajo22
 
Manne Am: 22.06.2016 20:21:44 Gelesen: 192835# 16 @  
Hallo,

ein Ortsbrief mit Werbung aus Schwenningen vom 04.05.1946

Gruß
Manne


 
stampmix Am: 22.06.2016 20:53:29 Gelesen: 192824# 17 @  
@ Manne [#16]

2 Tage später, am 6.5.1946, wurde dieser Fernbrief in Marienberg aufgegeben und mit dem Zwischenstegpaar der 12 Pf. Marke frankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 23.06.2016 10:15:37 Gelesen: 192792# 18 @  
Allgemeine Ausgabe 8 Pf. auf Ortsbrief bis 20 gr. innerhalb St.Ingbert/Saar vom 11.2.1946.

Absender ist die Deutsche Bank, Zweigstelle St. Ingbert/Saar.



VG, hajo22
 
Manne Am: 23.06.2016 20:43:58 Gelesen: 192754# 19 @  
Hallo,

ein Brief von der Fa. Hauser Galvanotechnik aus Schwenningen vom 23.03.1946 mit Ziel Königsfeld.

Gruß

Manne


 
Manne Am: 29.06.2016 21:52:13 Gelesen: 192677# 20 @  
Hallo,

ein Ortsbrief aus Schwenningen, die Fa. Liebermann schrieb an die Fa. Bergler am 27.03.1946.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 02.07.2016 20:24:01 Gelesen: 192631# 21 @  
Hallo,

gestern beim Tauschabend erworben.

Eine Drucksache als Einschreiben von Bad Dürrheim, Stempel vom 06.02.1946, nach Schwenningen, Ankunftstempel vom 08.02.1946. Ein Teil des Portos wurde bar bezahlt. Seltene Portostufe!

Gruß
Manne


 
Baber Am: 03.07.2016 09:38:08 Gelesen: 192603# 22 @  
Portogrechter Einschreibebrief, gelaufen 5.6.1946



Gruß
Baber
 
stampmix Am: 03.07.2016 15:46:56 Gelesen: 192546# 23 @  
@ Manne [#21]

Du zeigst hier schöne Briefe aus Schwenningen und ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich auch einer aus Villingen hinzugesellen darf.

Eine Besonderheit der Allgemeinen Ausgabe der FBZ sind die Zwischenstege im Schalterbogen. Ein Einschreiben-Fernbrief am 16.3.1946 nach Tuttlingen konnte man auch so portogerecht frankieren:



mit bestem Gruß
stampmix
 
friedibus Am: 03.07.2016 16:14:14 Gelesen: 192540# 24 @  
Einschreiben von Hüfingen nach Pössneck/Thüringen mit Not-Einschreibezettel


 
hajo22 Am: 03.07.2016 17:31:36 Gelesen: 192517# 25 @  
Einschreibbrief aus Wuppertal mit Mischfrankatur Frz. Zone 30 Pf. Baden (Nr.52) und 30 Pf. Bund (Nr.116) vom 24.11.1949 nach Berlin-Charlottenburg, Ankunft 26.11.49.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 04.07.2016 21:03:45 Gelesen: 192460# 26 @  
Hallo zusammen,

zurückkommend auf die Zwischenstegpaare der Allgemeinen Ausgabe zeige ich hier welche mit Maschinennummer auf Einschreibebrief von Oberbühlertal nach Karlsruhe am 18.1.1946 und mit 44 Rpf. anstelle der erforderlichen 42 Rpf. geringfügig überfrankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 06.07.2016 14:47:57 Gelesen: 192400# 27 @  
Französische Zone Allgemeine Ausgabe Wappenserie 6x12 Pf. + 3 Pf. = 75 Pf. für einen Auslandsbrief (ab 1.4.1946).

Brief mit vorgedrucktem Absender "Landesbank u. Girozentrale/Saarbrücken/zur Zeit St. Ingbert.." an die Sparkasse Metz.

Die Marken wurden mit dem französischen Dienstsiegel in rotvioletter Farbe "Gouvernement Militaire Service des Finances" entwertet. Dienstsiegel wie üblich ohne Jahreszahl.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 06.07.2016 19:42:01 Gelesen: 192352# 28 @  
@ hajo22 [#27]

Hallo hajo,

eine ausschließliche Verwendung der Allgemeinen Ausgabe auf Auslandsverwendung ist ja nicht gerade häufig. Schön an diesem Brief ist auch die motiv- und farbgleiche Mischfrankatur. Gibt es dafür eigentlich eine Bezeichnung?

Ich möchte hier nochmals eine Zwischenstegfrankatur mit Maschinennummer auf Einschreibebrief vom 16.2.1946 vorstellen.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 07.07.2016 13:26:55 Gelesen: 192312# 29 @  
Französische Zone Württemberg 20 Pf. "100 Jahre deutsche Briefmarke" (Nr.50) auf Brief aus Berlin-Schöneberg 1 vom 21.12.1949 nach Esseratsweiler (Landkreis Lindau). Absender ist die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Schöneberg.

Nun ist sicherlich nicht davon auszugehen, daß das Amtsgericht in Berlin, zudem noch im amerikanischen und nicht im französischen Sektor gelegen, FZ-Marken zur Frankierung seiner Post vorrätig hatte.

Ich nehme an, daß es sich um ein vorab adressiertes und frankiertes Rückantwortcouvert handelt, das der Anfrage/dem Gesuch beim Amtsgericht in Berlin beilag.

Eine Einzelfrankatur mit FZ-Marke ohne Beanstandung aus Westberlin gelaufen, was auch die Verbundenheit Westberlins mit der Trizone dokumentierte.



Ich verrate wohl kein Geheimnis wenn ich hier schreibe, daß eine solche Frankatur nicht häufig ist.

VG, hajo22
 
stampmix Am: 07.07.2016 19:02:24 Gelesen: 192278# 30 @  
@ hajo22 [#29]

Eine Einzelfrankatur mit FZ-Marke ohne Beanstandung aus Westberlin gelaufen

Hast du schon mal einen beanstandeten Brief gesehen?

was auch die Verbundenheit Westberlins mit der Trizone dokumentierte.

Zu der Zeit war die Trizone Geschichte und man freute sich der enormen Briefmarkenvielfalt in der jungen Bundesrepublik.


Hallo zusammen,

auch einfache Briefe können interessant sein: Aus der ersten Briefkastenleerung nach der Währungsreform 21.6.1948 - 9 einfach in alter Währung frankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 07.07.2016 19:20:45 Gelesen: 192271# 31 @  
@ stampmix [#30]

hast du schon mal einen beanstandeten Brief gesehen?

Ja.

zu der Zeit war die Trizone Geschichte und man freute sich der enormen Briefmarkenvielfalt in der jungen Bundesrepublik.

Richtig. Allerdings erst seit Mai 49 wurden die "Eingeborenen aus Trizonesien" zu Bundesbürgern. Das war alles zwar schon Geschichte, aber noch ganz, ganz brühwarm. Außerdem herrschten noch die "Hohen Kommissare" der Alliierten. Das Besatzungsstatut wurde erst im Mai 1955 aufgehoben und die Bundesrepublik Deutschland souverän (unter Vorbehaltsrecht der Alliierten über eine Entscheidung für Deutschland als Ganzes).

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 07.07.2016 20:02:13 Gelesen: 192259# 32 @  
Brief aus Reutlingen vom 21.6.1948-7 (1. Briefkastenleerung) mit 2x12 Pf. in alter Währung.



Zehnfachfrankaturen sollte es in der Französischen Zone nicht geben, da die neuen Marken schon zur Verfügung standen.

Aber dennoch wurden Zehnfachfrankaturen am 21./22.6. auf den Postweg geschickt und - soviel ich weiß - nur selten beanstandet. Zehnfachfrankaturen mit Stempel vom 23.6.48 wurden meist nicht mehr akzeptiert.

Hier eine Zehnfachfrankatur der 24 Pf. aus Scheidegg im Allgäu vom 22.6.48 ohne Beanstandung. Absender war ein Verlag.



Hier noch ein interessanter Paketkartenstammteil für 3 Pakete mit bezahlter Zustellgebühr frankiert mit 3,50 RM, gestempelt Sulz/Neckar am 16.6.48 nach Esenhausen b. Ravensburg adressiert. Rückseite Ankunftsstempel Wilhelmsdorf vom 23.6.48.

Da rechtzeitig vor der Währungsreform aufgegeben, keine Nachgebühr.



VG, hajo22
 
Manne Am: 16.07.2016 23:13:09 Gelesen: 192131# 33 @  
Hallo,

eine Karte aus Schwenningen vom 23.06.1948 nach Schramberg.

Zehnfachfrankatur 40 Pfg alt, plus 2 und 6 Pfg neu = 12 Pfg gesamt. Selten in dieser Zusammenstellung.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 24.07.2016 11:02:22 Gelesen: 191945# 34 @  
Einschreibbrief der 2. Gewichtsklasse aus Buchau am Federsee frankiert mit 8x5 Pf., 1x8 Pf. und 2x30 Pf. (Allgemeine Ausgabe) = 108 Pf. (Brief 48 Pf. + Einschreibgebühr 60 Pf.) vom 28.3.1946 nach Stuttgart, Ankunft 2.4.46.

Amerikanische Zensur.



VG, hajo22
 
alex Am: 25.07.2016 13:36:38 Gelesen: 191897# 35 @  
@ hajo22 [#29]

Du hast recht - besagte Dame auf der Adresse war meine Großmutter und ich erkenne ihre Schrift. Mein Großvater war Dr. Carl Werner und ein echter Philatelist, der viele solche Couverts auf den Weg gebracht hat, die meine Grossmutter leider verkauft hat, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich wäre gerne erste Adresse im Falle eines Verkaufs.

gruß axel werner
 
hajo22 Am: 25.07.2016 15:17:41 Gelesen: 191880# 36 @  
@ alex [#35]

Ach Gott, so schließt sich der Kreis. Bitte nicht böse sein, aber ich verkaufe den Brief nicht, da fest in der Sammlung eingebaut und dieser ein wirklich schönes Stück ist.

" Mein Großvater war Dr. Carl Werner und ein echter Philatelist, der viele solche Couverts auf den Weg gebracht hat"

Wo sind sie nur geblieben ? Ich hätte gerne mehr davon.

VG, hajo22
 
stampmix Am: 07.08.2016 12:10:50 Gelesen: 191739# 37 @  
Hallo zusammen,

im Württembergischen Bad Teinach wurde am 23.1.1946 ein Einschreibebrief nach Nürtingen aufgegeben. Freigemacht in der Portoperiode bis 28.2.1946 mit den Zwischendruckpaaren der Allgemeinen Ausgabe zu 10 Rpf. und 12 Rpf. war er geringfügig überfrankiert. Als Aufgabestempel kam der Landpoststempel von Bad Teinach Bahnhof zum Einsatz, während die Briefmarken mit dem Tagesstempel von Calw entwertet wurden. Der Brief wurde von der Amerikanischen Zensur überwacht und erhielt einen Ankunftstempel von Weilheim (Teck).



mit bestem gruß
stampmix
 
10Parale Am: 13.08.2016 20:44:06 Gelesen: 191654# 38 @  
@ Manne [#51]

Überfrankierte Briefe scheinen mir nicht selten zu sein in dieser Periode. Hier werden sehr schöne Belege gezeigt.

Hier ein Brieflein von Freiburg im Breisgau nach Basel, abgeschlagen am 12.6.47.



Hier eine interessante Rückseite, der Absender schreibt explizit:

- französ.Besatzungszone Südbaden
- Inhalt Deutsch



Gab es ein Gebot, eine Verordnung, auf die Sprache des Brieftextes hinzuweisen?

Liebe Grüße

10Parale
 
muemmel Am: 23.09.2016 22:29:34 Gelesen: 191211# 39 @  
Liebe Forumler,

die Besatzungsausgaben gehören ja seit Jahrzehnten nicht mehr zu meinem Sammelgebiet. Dennoch möchte ich euch die während meines Urlaubs in Ostfriesland in der Sammlung einer Bekannten vorgefundenen Belege nicht vorenthalten:



Bezüglich Porto und Gebühren kann ich leider nichts mehr beitragen, daher auch nicht, ob es sich bei diesem und den noch folgenden Belegen um Mache oder Bedarf handelt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 24.09.2016 22:26:14 Gelesen: 191184# 40 @  
Guten Abend,

aus gleichem Bestand hier ein portorichtig frankierter Fernbrief:



Gelaufen am ?.11.46 aus ?ERSBURG über OFFENBURG nach Schwäbisch-Gmünd. Ein Couvert war offenbar nicht vorhanden und so wurde das Papierblatt zusammengefaltet und als Brief verschickt.

Noch nen schönen Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
muemmel Am: 06.10.2016 20:59:05 Gelesen: 191026# 41 @  
Salut,

aus Divas Bestand hier ein weiterer Fernbrief:



Portorichtig frankierter Fernbrief vom 11.12.1946 aus Diersburg (über Offenbach) nach Schwäbisch Gmünd.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 08.10.2016 21:10:41 Gelesen: 190977# 42 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief aus gleicher Quelle:



Portorichtig frankiert, Datum leider nicht lesbar, aber offensichtlich im Oktober 1946 ebenfalls aus Diersburg nach Schwäbisch-Gmünd gelaufen.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
muemmel Am: 10.10.2016 20:45:15 Gelesen: 190934# 43 @  
Bonsoir,

hier ein weiterer Brief aus Divas Repertoire:



Gelaufen am 28.4.46 aus Offenburg nach Alfdorf, 3 Pfennig überfrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
briefefan (RIP) Am: 10.10.2016 20:59:51 Gelesen: 190929# 44 @  
@ muemmel [#40]

Ich lese Diersburg über Offenburg 4.11.46.

Grüße von briefefan.
 
briefefan (RIP) Am: 10.10.2016 21:08:54 Gelesen: 190924# 45 @  
@ muemmel [#41]

Hallo,

du meinst sicher Diersburg über Offenburg.

Grüße von briefefan.
 
muemmel Am: 10.10.2016 21:12:05 Gelesen: 190924# 46 @  
@ briefefan [#44]

Hallöle,

stimmt!

Muss wohl ne neue Brille kaufen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.10.2016 21:39:10 Gelesen: 190887# 47 @  
Guten Abend,

hier noch ein weiterer Brief aus Divas Schatzkästlein:



Gelaufen am 14.10.1946 mal wieder aus Diersburg über Offenbach nach Schwäbisch-Gmünd und portorichtig mit 24 Pfg. frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 12.10.2016 21:22:18 Gelesen: 190845# 48 @  
Hallöle,

ein weiterer Beleg von Diva aus Diersburg über Offenburg:



Gelaufen am 9. oder 10.12.1946 nach Schwäbisch-Gmünd und portorichtig mit 24 Pfg. frankiert.

Vielatelistische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.10.2016 23:24:53 Gelesen: 190766# 49 @  
Guten Abend,

heute nun der vorläufig letzte Brief aus Divas Schatulle zu diesem Thema:



Wieder mal aus Diersburg über Offenburg gelaufen, aber diesmal nach Alfdorf. Gestempelt am 21.7.46, nach Notiz des Empfängers Ankunft am 1.8.46, was wohl der Zensur zu verdanken war. Frankiert mit 25 Pfennig, also 1 Pfennig überfrankiert.

Ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
hajo22 Am: 25.10.2016 16:50:28 Gelesen: 190544# 50 @  
Mischfrankatur Saarland 1. Ausgabe mit Französische Zone Allgemeine Ausgabe vom 6.5.1947 aus (18) Saarlouis 1 an eine bekannte philatelistische Adresse in Ulm. Portorichtig mit 24 Pf. frankiert für einen (noch Inlands-)Fernbrief bis 20 g.



VG, hajo22
 
Lars Boettger Am: 08.11.2016 07:33:54 Gelesen: 190371# 51 @  
Warum zeigt jemand in einem Thread zur Saar einen Beleg auf Rheinland-Pfalz? Ganz einfach. Der Absender war ein Briefmarkenhändler namens Fritz Paulus, der in Mettlach / Saar wohnte. Er hat den Brief in das etwa 11 Kilometer weit entfernte Taben, Regierungsbezirk Trier gebracht und dort aufgegeben. Taben ist nur ein kleines Dorf mit etwa 800 Einwohnern. Den Stempel selbst habe ich noch in keiner Stempeldatenbank gesehen. Die 15-Pfennig-Marke von Karl Marx ist noch ein kleiner Bonus, immerhin feiert er in 2 Jahren seinen 200. Geburtstag und ist in Trier geboren.

Beste Grüsse!

Lars



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Saarland Belege bestimmen"]
 
hajo22 Am: 16.01.2017 10:13:32 Gelesen: 189349# 52 @  
@ Lars Boettger [#51]

Mit Herrn Paulus, der in Mettlach/Saar ein Briefmarkengeschäft führte, stand ich Anfang der 70iger Jahre in angenehmer Korrespondenz und konnte so manches schöne Stück bei ihm erwerben.

Postkarte aus Saarbrücken vom 10.4.1947 an Herrn Paulus, frankiert mit FZ Allgemeine Ausgabe zu insgesamt 12 Pfg.



VG, hajo22
 
Manne Am: 19.03.2017 18:45:09 Gelesen: 188284# 53 @  
Hallo,

eine Karte aus Schwenningen vom 03.04.1946 nach Königsfeld.

Gruß
Manne


 
GSFreak Am: 19.03.2017 23:40:45 Gelesen: 188263# 54 @  
@ Manne [#53]

Hallo,

es handelt sich um die Ganzsache PE812I der Aufbrauchsausgabe mit dem Wertaufdruck E (6 Pf.) der OPD Tübingen, verwendet in der OPD Freiburg (Südbaden) (Schwenningen). Da die Karte nach der Portoerhöhung (01.03.1946) verschickt wurde (Tagesstempel 03.04.1946), reichten die 6 Pf. gemäß Wertaufdruck nicht mehr aus. Allerdings hätte die Beiklebung einer 6 Pf.-Briefmarke ausgereicht.

Gruß
Ulrich
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 10:20:25 Gelesen: 188228# 55 @  
Guten Morgen,

Brief aufgegeben am 23.06.1948 nach Karlsruhe. Freigemacht wurde dieser mit 240 RPf. Auf den ersten Blick über frankiert aber am 21.06.1948 war die Währungsreform in der Französischen Zone. Hierbei wurde wie folgt umgerechnet:

100 RPf = 10 Pf

Daraus ergibt sich dann auch das Porto von 240Rpf = 24 Rpf. Diese Portostufen mit alten Reichsmark Werten waren erlaubt am 21.06.1948 aber geduldet bis zum 23.06.1948. So kam wohl auch dieser Beleg zustande.

Der Brief ist damit Protogerecht freigemacht mit:

MiNr.: 1
MiNr.: 4
MiNr.: 5
MiNr.: 7



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 10:27:52 Gelesen: 188227# 56 @  
Hallo zusammen,

so, noch eine Mengen Einzelfrankatur, 2 x 12Pf (MiNr. 18).

Brief von Schwenningen (Grenze zur FZ Baden, Villingen heute zusammen mit Schwenningen -> Villingen Schwenningen) nach Freiburg, somit ein Brief im Fernverkehr in die Badische Zone. Abgestempelt wurde mit Normstempel Typ N61 am 21.07.1948 um 17 Uhr. Zu entrichten waren 24 Pf, folglich ist der Brief Portogerecht frankiert.



Die Besonderheit hier ist der Plattenfehler nach Michael, PFII: Warze links auf der Nase, Feld 49. Habe sie vergrößert mit beigefügt.



Grüße,
Ron
 
Gerhard Am: 20.03.2017 12:04:24 Gelesen: 188205# 57 @  
@ Ron Alexander [#56]

Sehr schöner Bedarf und dann noch mit Plattenfehler.

Danke für's zeigen. Hast Du noch mehr davon?

MphG
Gerhard
 
Briefmarkentor Am: 20.03.2017 12:06:07 Gelesen: 188204# 58 @  
@ Ron Alexander [#56]

Hallo Ron,

was verbirgt sich hinter der Bezeichnung "Normstempel Typ N61"?

Viele Grüße

Marko
 
StefanM Am: 20.03.2017 12:15:40 Gelesen: 188195# 59 @  
@ Ron Alexander [#56]

Schöne Belege sind das. Ich lese deine Beiträge sehr gerne.

Ich habe eine kleine Anmerkung zu deiner Beschreibung: noch eine Mengen Einzelfrankatur, 2 x 12Pf (MiNr. 18).

Man sagt auch Mehrfachfrankatur dazu.

Gruß
Stefan
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 17:27:22 Gelesen: 188155# 60 @  
@ Gerhard [#57]

Ja, habe noch einige in meiner Sammlung. Auch noch dokumentiert nach Plattenfehler nach Flatters in der ersten Länderausgabe, ich zeige mal noch den ein oder anderen Brief/Postkarte.

@ Briefmarkentor [#58]

Das ist die Kategorisierung der Stempel nach Handbuch der ArGe FZ. Dort werden die ganzen verwendeten Stempel in der FZ behandelt. Aufgegliedert in:

- Ortstagesstempel
- Gelegenheitsstempel
- Poststellen(II)-Stempel
- Bahnpoststempel
- Post- und Absenderfreistempel
- Behelfsentwertungen
- Einschreiben (R-Stempel)

Der erwähnte Normstempel mit Typbezeichnung findet sich dann unter Ortstagesstempel -> Normstempel (Kreisstempel).

@ StefanM [#59]

Danke, irgendwie hat mir heute Morgen wohl noch der Kaffee gefehlt. :)

Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 20.03.2017 17:31:21 Gelesen: 188154# 61 @  
@ Gerhard [#57]

Hallo Gerhard,

da Du gefragt hattest, hier noch ein, wie ich finde, sehr schöner Beleg. Wobei Plattenfehler doch immer schön anzuschauen sind und vor allem noch auf einem Beleg :)!

Beleg Mehrfachfrankatur, aufgegeben in Saulgau nach Reutlingen als Drucksache. Als Stempel kam der Normstempel Typ 61 aufgegeben am 12.04.1949 um 16 Uhr in Saulgau. Angekommen ist der Brief laut Eingangsstempel am 13 April 1949 bei der Metalltuch- und Maschinenfabrik in Reutlingen.



Es kamen jeweils drei MiNr. 28 zum Einsatz, folglich wurden 6 Pf Porto entrichtet, was einer Drucksache bis 50g entspricht.

Als Besonderheit haben wir hier einen Plattenfehler nach Michel auf der MiNr. 28. Es ist die zweit liegende Marke, also die unterste mit Plattenfehler II: Punkt in linker Kragenecke und Ü von Württemberg verstümmelt. Schönes Stück.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.03.2017 07:08:52 Gelesen: 188111# 62 @  
Hallo zusammen,

heute einen Mischfrankatur bestehend aus der ersten Dauerserienausgabe Mi.Nr. 2 und 2xMiNr.8.

Brief von Nagold nach Stockholm (Schweden). Also ein Auslandsbrief, da 51RPf verklebt wurden gehe ich davon aus das der Brief 20g hatte, waren 50RPf zu entrichten, Brief ist somit mit 1RPf über frankiert.



Gestempelt wurde mit Normstempel Typ 61 am 20.05.1948 in Nagold um 16 Uhr.

Das Interessante sind die jeweiligen Plattenfehler nach Flatters auf den 3 Marken.

MiNr. 2: B 19 (Punkt im Haar links über linker Augenbraue)



MiNr. 8: 3 A 3 (Punkt rechts von der Turmspitze)



MiNr. 8: 3 A 13 (Fleck linker Rand unteres Drittel)



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.03.2017 16:55:10 Gelesen: 188077# 63 @  
Nabend zusammen,

Einschreibe Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20 g, hierfür fallen 24 Pfennig an. Hinzu kommt die Zusatzleistung Einschreiben mit 60 Pfennig. Gesamt waren somit 84 Pfennig zu entrichten, Brief ist folglich Portorichtig frankiert. Für den Einschreibevermerk kam der R-Stempel der OPD Tübingen (Tü) Tü3 zum Einsatz. Der Brief wurde am 10.09.1947 in Schwenningen am Neckar aufgegeben und ging an Herrn Heinrich Büttner in Nordhalben Bayern.

Briefmarke: Württemberg MiNr. 12, Plattenfehler: PF 12 II, rechter Fuß des zweiten "R" in "WÜRTTEMBERG" spitz. Feld: 24 Bogen: AB, Einschreibevermerk: Tü3;



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 22.03.2017 07:56:02 Gelesen: 188046# 64 @  
Guten Morgen,

da sich noch viele schöne Briefe der Französischen Zone in meiner Sammlung tummeln, hier mal der nächste.

Einfacher Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20g, hierfür fallen 20 Pfennig an. Da der Brief am 05.03.1949 aufgegeben wurde, musste eine Wohnungsbau - Abgabe Marke mit verwendet werden. Interessant hierbei sind die beiden Marken Links unten, auf Ihnen befindet sich der Stempel Tübingen 1. Anscheinend hat der Postbeamte bei der Briefaufgabe diese beiden Marken nicht bemerkt, als der Brief dann aber in den Postausgang ging, stellte der Gleiche oder ein anderer Postbeamte fest das die Marken nicht gestempelt sind und stempelte diese mit einem anderen Stempel nach. Aufgrund der Stempelunterbrechung liegt es nahe das sich im inneren an dieser Stelle eine Büroklammer befand und der Stempel aus diesem Grund nicht sauber abgeschlagen werden konnte. Briefmarke: Württemberg MiNr. 28;



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 22.03.2017 08:28:26 Gelesen: 188040# 65 @  
@ Ron Alexander [#64]

Da der Brief am 05.03.1949 aufgegeben wurde, musste eine Wohnungsbau - Abgabe Marke mit verwendet werden.

Falsch. Vom 10.1.bis 31.5.1949 mußte in der FZ Württemberg-Hohenzollern die Steuermarke 2 Pf. Notopfer Berlin verwendet werden.

Sieh' Dir doch den kleinen 2er auf dem Brief nochmals an, keine Rede von Wohnungsbau-Abgabe.

VG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 22.03.2017 08:30:28 Gelesen: 188037# 66 @  
Moin hajo22,

stimmt, durchgerutscht.

Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 23.03.2017 13:37:06 Gelesen: 187989# 67 @  
Hallo zusammen,

Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20g. Aufgegeben am 16.09.1946 in Feldstetten an die Familie Hessenthaler in Zuffenhausen in der Hofäckerstraße 6. Gesamt wurde der Brief mit 24 Pfennig frei gemacht. Dies entspricht 24 Pfennig für den Brief im Fernverkehr, somit portogerecht freigemacht. Der Brief kam am 27.09.1946 an den Absender zurück. Der Grund hierfür: "Haus ausgebombt". Dies macht den Brief m.E. zu etwas besonderem und beschreibt die damalige Zeit sehr eindrucksvoll.

Briefmarke: Allg. Ausgabe MiNr. 9;



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 23.03.2017 18:50:59 Gelesen: 187962# 68 @  
Schönen guten Abend,

ein, wie ich finde, sehr schöner Brief. Mengen Einzelfrankatur mit Französische Zone Württemberg MiNr. 49.



Brief im Fernverkehr bis 20 g, Brief folglich Portogerecht freigemacht mit 20 Pf. Ab 01.01.1950 waren die Berliner Notopfer im gesamten Bundesgebiet verpflichtend, befand bzw. befindet sich aus diesem Grund auf dem Brief.

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 23.03.2017 19:05:11 Gelesen: 187955# 69 @  
Hallo,

ein Einschreiben vom 08.09.1949 nach Tübingen mit Wohnungsbau-Marke.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 23.03.2017 19:43:11 Gelesen: 187937# 70 @  
Einschreib-Eilbotenbrief aus Trossingen mit Rollstempel vom 20.6.1948 (= Tag der Währungsreform in der Trizone) nach Sachsen, Ankunft 24.6.48 (= Tag der ostzonalen Währungsreform).

Portogerecht frankiert mit 1,64 noch in RM (Eilboten = 80 Pf., Einschreiben= 60 Pf., Fernbrief bis 20 gr.= 24 Pf.).





2 Daten der Währungsreformen in West- und Ostdeutschland auf einem Brief.

BG, hajo22
 
briefefan (RIP) Am: 23.03.2017 23:04:24 Gelesen: 187910# 71 @  
@ hajo22 [#70]

Guten Abend,

die Währungsreform in den drei Westzonen war am 21.6.1948.

Gruß von briefefan.
 
hajo22 Am: 24.03.2017 01:30:40 Gelesen: 187896# 72 @  
@ briefefan [#71]

Die Währungsreform in der Trizone trat am Sonntag, den 20.6.1948 in Kraft (Ausgabe des "Kopfgeldes" von 40 DM/Kopf). Ab 21.6. war die DM alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel.

Kannst Du gerne nachlesen.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 07:44:28 Gelesen: 187878# 73 @  
Schönen guten Morgen,

wie von hajo22 beschrieben, Trizone 20.06, am 21.06 in den restlichen Besatzungszonen in Kraft.

Auszug aus Wikipedia, der Artikel dazu ist ganz gut https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreform_1948_(Westdeutschland)

Die Währungsreform von 1948 trat am 20. Juni 1948 in der Trizone, den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands, in Kraft. Ab 21. Juni 1948 war dort die Deutsche Mark („DM“, auch „D-Mark“) alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die beiden bisher gültigen Zahlungsmittel Reichsmark und die (zu ihr fest im Verhältnis 1:1 notierende) Rentenmark (beide abgekürzt als „RM“) wurden zwangsumgetauscht und dabei mehr oder weniger im Nennwert herabgesetzt. Die Währungsreform von 1948 gehört zu den bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Jetzt wäre natürlich die Frage, wer stempelt bitte Belege an einem Sonntag, gab es da schon Sonntagsarbeit bei der Post?

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 24.03.2017 09:43:10 Gelesen: 187855# 74 @  
@ Ron Alexander [#73]

Das frage ich mich auch. Der Brief hat Ankunftsstempel, ist also wohl gelaufen. Soweit ich weiß, gab es im Deutschen Reich Postämter, die sonntags stundenweise geöffnet hatten. Wie es am 20.6.48 aussah, weiß ich nicht, ich war zu dem Zeitpunkt noch Kleinkind.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 09:55:58 Gelesen: 187847# 75 @  
@ hajo22 [#74]

Hallo hajo22,

es wurde an diesem Tag ja auch Handgeld aufgrund der Währungsreform ausgegeben. Ich kann mir nur vorstellen das hierzu vl. die Postämter mit benutzt wurden und dann der ein oder andere die Zeit genutzt hat vl. noch Briefe aufzugeben. Trossingen ist jetzt nicht gerade die "Weltstadt" ;-). Ich muss dazu mal noch im Handbuch der Arge nachlesen, vl. finde ich ja etwas dazu. Es ist aber auf jeden Fall ein schöner Beleg und vor allem selten mit dem Stempel Datum.

Grüße,
Ron
 
jueshire Am: 24.03.2017 11:53:34 Gelesen: 187832# 76 @  
@ Ron Alexander [#75]

Hallo,

ihr könnt davon ausgehen, dass am Sonntag, dem 20.Juni 1948 alle möglichen Geschäfte, auch in kleineren Ortschaften, geöffnet hatten. Bereits in den Vortagen wurden nämlich die Güter auf den Schwarzmärkten rar, weil alle Händler lieber auf einen Verkauf in der neuen Währung warteten. Die Versorgungslage war extrem angespannt - eine Ladenschließung am Ausgabetag der neuen Währung hätte leicht Unruhen auslösen können.

Zudem erhielt jede/r Abholer/in pro Haushalt noch den "Vordruck A", der dazu diente, vorhandene Bargeldbestände und Einlagen der alten Reichsmark anzuzeigen. Daher wurden in allen Ortschaften möglichst viele Auszahlungsstellen geöffnet - es war ja die gesamte Bevölkerung betroffen, und alle alten Zahlungsmittel schlagartig wertlos. Das galt natürlich auch für den Verkauf von Briefmarken.

Gruß,
Jürgen
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:01:20 Gelesen: 187829# 77 @  
Paketkarten-Stammteil aus Tailfingen vom 19.6.1948 nach Wilhelmsdorf, Ankunft 22.6.48, also eine Art "Währungsreform-Überroller" (Scherz). Da vor der Währungsreform tarifgerecht aufgegeben, war keine Nachgebühr zu erheben.

Frankiert mit 70 Pf. (= Paket bis 6 kg bei einer Entfernung bis 75 km).



BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 12:44:25 Gelesen: 187816# 78 @  
Wenn wir bei Paketkarten angekommen sind, dann mache ich doch mal weiter mit einem Wertbrief. :-)

Wertbrief, aufgegeben in Saulgau am 30.03.1949. Es wurde ein Berliner Notopfer verwendet. Gesamt wurden 1,10 DM entrichtet, für einen Wertbrief bis 500 DM mit Einschreiben fallen gesamt 1,10 DM an. Brief wurde somit Portorichtig frankiert. (Wertbrief 15Pf, Eigenhändige Übergabe 15Pf, Einschreiben 40Pf, Brief im Fernverkehr bis 250g 40Pf). Als R-Stempel wurde der Tü10 verwendet.

Briefmarken: MiNr. 27, MiNr. 29, MiNr. 31;



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:52:27 Gelesen: 187813# 79 @  
@ Ron Alexander [#78]

Das ist kein Wertbrief, sondern ein Nachnahme-Einschreibbrief.

BG, hajo22
 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 12:56:47 Gelesen: 187811# 80 @  
@ Ron Alexander [#78]

Hallo, tolle Belege zeigst Du uns, Herzlichen Dank !

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 24.03.2017 12:58:10 Gelesen: 187810# 81 @  
@ Ron Alexander [#78]

NN-Vorzeigegebühr 30 Pf. + Einschreiben 40 Pf. + Fernbrief über 20 gr. 40 Pf. = gesamt 1,10 DM.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 13:01:53 Gelesen: 187807# 82 @  
Hallo zusammen,

Danke, stimmt jetzt da ihrs erwähnt. Vor Jahren mal in die Sammlung einsortiert mit der Beschreibung und dann nicht wieder darauf geschaut. Danke für die Korrektur!

So, dann mal noch eine Nachgebühr, an dessen Auflösungen saß ich dann doch eine gewisse Zeit.

Postkarte von Überlingen nach Mainz. Die Postkarte wurde mit 24 Pfennig überfrankiert, dass Richtige Porte wären 12 Pfennig gewesen. Die Briefmarken wurden jedoch nicht anerkannt, da sich Überlingen nicht in der Französischen Zone Württemberg befand, sondern in der Französischen Besatzungszone Baden (Ja, selbst in den Besatzungszonen untereinander war es nicht erlaubt Briefmarken der anderen Zone, unter gleicher Besatzung, zu verwenden). Daher wurde zum einen eine Nachgebühr von 12 Pfennig für das Porto und 6 Pfennig Strafgebühr für das Aufkleben falscher Briefmarken erhoben. Gesamt waren somit 18 Pfennig vom Postbeamten einzuziehen. Aus diesem Grund wurden die Briefmarken auch nicht abgestempelt.

Briefmarke: MiNr. 4, Besonderheit: -;



Grüße,
Ron
 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 13:11:17 Gelesen: 187801# 83 @  
Ich habe da auch noch einen Beleg entdeckt:



Firmenbrief der "St. Wendeler Tabakfabriken" mit nachverwendetem Maschinenfreistempel der Reichspost, der Wertstempel wurde "entnazifiziert" (aptiert) und es kam noch ein Freimarkenwert zur Verwendung.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 24.03.2017 13:17:09 Gelesen: 187799# 84 @  
Wertbrief mit einem Gewicht von 17 gr über 500 DM aus Tuttlingen nach Trossingen. Frankiert 95 Pf. = (Bf. bis 20 gr = 20 Pf. + Behandlungsgebühr 60 Pf. + Wertgebühr für 500 DM = 15 Pf.) und Wohnungsbauabgabe-Marke.

Frankiert mit 90 Pf. III. Ausgabe (Nr.37) und 5 Pf. III. Ausgabe (Nr.30).



Wertbriefe aus der FZ sind nach meinen Erfahrungen selten.

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 24.03.2017 13:36:17 Gelesen: 187794# 85 @  
@ HWS-NRW [#83]

Ja, die "Prell"-Briefe geistern wohl in vielen Sammlungen herum. Die Postbelege sind i.d.R. portorichtig frankiert und auch echt gelaufen. Herr Prell nutzte die Zeit der nahezu wertlosen RM um alle möglichen und unmöglichen Mischfrankaturen zu fabrizieren. Mit der neuen Währung hörte das dann wohl schlagartig auf.

Aber er hat Weitsicht bewiesen, denn so manche ungewöhnliche Mischfrankatur gäbe es sonst heute nicht.

Hier ein Einschreibbrief zu insgesamt 84 Pf. (portorichtig und echt gelaufen), gestempelt Balingen 28./29.5.1948, Ankunft 1.6.



BG, hajo22
 
hajo22 Am: 24.03.2017 13:42:19 Gelesen: 187792# 86 @  
@ hajo22 [#84]

Sorry, für alle, die das Datum möglicherweise nicht lesen können: 5.11.1949

BG, hajo22
 
Gerhard Am: 24.03.2017 13:57:31 Gelesen: 187786# 87 @  
@ HWS-NRW [#83]

Schöne "Mischfrankatur" oder heißt das bei solch einer Verwendung anders?

MphG

Gerhard
 
Ron Alexander Am: 24.03.2017 14:11:33 Gelesen: 187779# 88 @  
An Herrn Prell scheiden sich so die Geister, aber wie hajo22 schon sagt, ohne hätten wir heute nicht so schöne Belege. So einer befindet sich natürlich auch in meiner Sammlung.

Gute Frage, ich würde sagen das ist dennoch eine Einzelfrankatur mit Barausgleich?

Philatelistisches gemachtes Werk, Postkarte die per Einschreiben von Waldsee nach Chemnitz versandt wurde an einen Herrn Walter Prelt. Die Postkarte wurde am 25.3.1948 aufgegeben und erreichte 6 Tage später, am 31.03.1948 ihr Ziel. Der Gebühr bezahlt Stempel (roter Stempel, Typ T2), mit 12 Pf Vermerk bezieht sich auf das Postkarten Porto, 60 Pf für das Einschreiben. Somit wurden gesamt 72 Pfennig entrichtet.

Briefmarke: MiNr. 10, Besonderheit: -;



Grüße,
Ron
 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 16:31:35 Gelesen: 187760# 89 @  
@ Gerhard [#87]

Hallo,

Du hast da etwas angeregt, denn die meisten "Postgeschichtler", die ich kenne, nennen es eher einen "Bedarfsbrief mit MFS plus Zusatzfrankatur", für eine Mischfrankatur benötigt man (auch nach dem MICHEL) eigentlich mehrere verschiedene Postwertzeichen.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 24.03.2017 16:44:23 Gelesen: 187757# 90 @  
@ HWS-NRW [#89]

[#83] und [#85] sind keine MFS (soll wohl Maschinenfreistempel heißen ?), sondern FFS (Firmenfreistempel) im Gegensatz zu PFS (Postfreistempel).

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 24.03.2017 17:37:41 Gelesen: 187749# 91 @  
@ Ron Alexander [#88]

Gebühr bezahlt in Kombination mit Marken hat er gerne gemacht. Es gibt auch Kombinationen Marken/Postfreistempel. Muß ich mal heraussuchen.

VG, hajo22
 
Manne Am: 24.03.2017 18:09:03 Gelesen: 187739# 92 @  
Hallo,

ein Brief von Schwenningen nach Stuttgart vom 25.10.1949 mit Wohnungsbau-Marke.

Gruß
Manne


 
HWS-NRW Am: 24.03.2017 20:54:01 Gelesen: 187700# 93 @  
@ hajo22 [#90]

Hallo,

es heißt im philatelistischen Bereich aber wirklich Maschinenfreistempel (abgekürzt auch als MFStp bezeichnet), egal ob die Geräte und das sind Maschinen, durch Privatpersonen, Firmen, Behörden oder durch die Post selber genutzt werden.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 24.03.2017 22:45:20 Gelesen: 187685# 94 @  
@ HWS-NRW [#93]

Ok, dann sei es so. Ich bleibe bei meinen Abkürzungen, weil ich meine Belege zweckmäßigerweise so sortiert habe.

VG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 25.03.2017 09:37:12 Gelesen: 187638# 95 @  
Guten Morgen,

mal noch eine Nachgebühr. Ich hoffe ich habe die "Strafgebühr" richtig zusammen gerechnet. ;)

Der Brief wurde am 07.07.1948 in Tübingen aufgegeben und ging nach Dresden an Herrn Walther Hermann. Gesamt wurde der Brief mit 74 Pfennig frei gemacht, richtig wären 84 Pfennig gewesen. 24 Pfennig für den Brief im Fernverkehr und 60 Pfennig für die Zusatzleistung Einschreiben. Die Nachgebühr beträgt 15 Pfennig, 10 Pfennig für das fehlende Porte und 5 Pfennig Strafgebühr. Es ist anzunehmen, dass sich der Postbeamte hier wohl um 10 Pfennig verrechnet hat. Als Einschreibestempel kam der Tü9 zum Einsatz.

Briefmarken: MiNr. 14, MiNr. 17, MiNr. 24, Besonderheit: -;



Grüße,
Ron
 
Max78 Am: 25.03.2017 10:30:46 Gelesen: 187632# 96 @  
@ Ron Alexander [#95]

Hallo Ron,

wieso soll dich der Postbeamte verrechnet haben? Passt doch alles (fehlendes Porto x 1,5).

Schöner Beleg (wenn alles "echt"),

mit Grüssen Max
 
hajo22 Am: 25.03.2017 11:10:02 Gelesen: 187614# 97 @  
Luftpostbrief aus Reutlingen vom 17.5.1949 nach Westberlin.

Oben links auf dem Couvert lesen wir die Gewichtsangabe: 24,5 gr.

Portoberechnung: Fernbrief > 20 gr. = 40 Pf. + Luftpostzuschlag je 20 gr. = 5 Pf., also 2x5 Pf. mithin gesamt 50 Pf.

Das Porto wurde mit Marken der II. und III. Ausgabe von Württemberg, portogerecht beglichen.

Hinweis auf den Leitweg: Via Frankfurt a.M. Im Mai 1949 bestand noch die Luftbrücke ins blockierte Westberlin. Der Brief wurde demnach über die Luftbrücke nach Westberlin befördert (Frankfurt a.M. - Berlin-Tempelhof).

Die Notopfermarke Berlin war für Sendungen nach Berlin nicht vorgesehen bzw. nicht erlaubt, daher auch nicht verklebt.



BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 25.03.2017 17:37:43 Gelesen: 187589# 98 @  
@ hajo22 [#97]

Hallo hajo22,

wirklich sehr schöne Stücke, hätte ich auch gerne in meiner Sammlung!

Postkarte nach Bad Cannstatt (Stuttgart) in die Amerikanische Zone, Aufgegeben am 22.04.1948 in Freudenstadt. Postkarte wurde portogerecht mit 12 Pfennig (Postkarte im Fernverkehr) frei gemacht. Das Besondere an dieser Postkarte, ist die Ganzsache. Es handelt sich hierbei um eine Ganzsache der Alliierten Besatzungszone. Aufgedruckt wurde eine 10 Pfennig Marke des Alliierten Kontrollrates, diese wurde durch den Postbeamten korrekterweise auch nicht abgestempelt! Die Abstempelung erfolgte aus diesem Grund nur auf die Marken der Französischen Besatzungszone Württemberg. Briefmarke: MiNr. 1 OR, MiNr. 3.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 25.03.2017 19:37:17 Gelesen: 187570# 99 @  
Ab 3.10.1949 waren die Ländermarken der Französischen Zone untereinander und in der Bizone sowie die Bizonenmarken umgekehrt in der Französischen Zone gültig.

"4-Länder-Frankatur" jeweils 5 Pf. Bizone/Rheinland-Pfalz/Württemberg/Baden-Marke auf Fernbrief aus Stetten am kalten Markt (Landkreis Sigmaringen) vom 9.12.1949 nach Heidenheim.

Es wurde eine 2 Pf. Notopfer Berlin hinzugeklebt was falsch sein dürfte, denn bis 31.12.49 mußte in Südwürttemberg-Hohenzollern die 2 Pf. Wohnungsbauabgabe-Marke verwendet werden.

Aber anscheinend war das der Post entweder schon egal oder der Brief ist "durchgerutscht" bzw. es wurde nicht geprüft, ob die Notopfermarke den Aufdruck Wohnungsbauabgabe aufwies.

Sei's drum.



BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 27.03.2017 07:57:42 Gelesen: 187494# 100 @  
Schönen guten Morgen,

was wäre die Französische Zone ohne die Belege von Marken Schneider ? :)

Einschreiben aus Reutlingen von der Firma Marken Schneider an Herrn Carl Wehn in Westfalen. Hierbei handelt es sich um einen Bedarfsbrief. Über den Inhalt darf sicherlich spekuliert werden, es ist aber gut möglich das Briefmarken o.ä. transportiert wurden. Es handelt sich hierbei um einen Brief im Fernverkehr bis 40 g (48 Pfennig). Hinzu kommen die Einschreibegebühren in Höhe von 60 Pfennig. Dies macht ein Gesamtporto in Höhe von 108 Pfennig. Frei gemacht wurde gesamt mit 109 Pfennig. Somit ist der Brief 1 Pfennig überfrankiert.

Briefmarken: Allg. MiNr. 9, Allg. MiNr. 8, Allg. MiNr. 8, Württemberg MiNr. 10, Besonderheit: PF Flatters 37 A;



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 27.03.2017 10:35:47 Gelesen: 187478# 101 @  
Drucksache der Firma Marken-Schneider (Inhalt höchstwahrscheinlich Preislisten) frankiert mit der sehr guten 6 Pf. (Württemberg III. Ausgabe Nr.31) als Einzelfrankatur, gestempelt Reutlingen 9.5.1949, daneben die bis 31.5.49 in Württemberg obligatorische Notopfermarke Berlin.



BG, hajo22
 
Gerhard Am: 27.03.2017 10:54:29 Gelesen: 187474# 102 @  
@ hajo22 [#101]

Und diese in einer m.E. interessanten Zähungsvariante Bogenrandseite oben gezähnt und unten ungezähnt. Habe im Katalog jetzt nicht nachsehen können, erscheint mir aber spontan ungewöhnlich.

MphG
Gerhard
 
hajo22 Am: 27.03.2017 11:27:15 Gelesen: 187469# 103 @  
@ Gerhard [#102]

Ja, Bogenrand oben gezähnt, unten ohne Zähnchen. Marke aber unten gezähnt.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 28.03.2017 16:50:45 Gelesen: 187361# 104 @  
Hallo zusammen,

Postkarte nach Brandenburg, Aufgegeben am 13.11.1945 in Reutlingen. Postkarte wurde portogerecht mit 6 Pfennig (Postkarte im Fernverkehr) mithilfe einer Barfrankierung versehen. Das Besondere hierbei ist der Gebühr Bezahlt Stempel (7 A/20d Typnummer 003), denn am 13.11.1945 wurde dieser zum ersten mal verwendet. Bei der Ganzsache handelt es sich um eine Ganzsache aus dem 3. Reich. Da es Ende 1945 aber noch keine Ganzsachen der Französischen Zone vorhanden waren, wurde die alte Ganzsache mit geschwärztem Papier überklebt. Das Lösungsmittel im Klebstoff hat die Tinte auf der Postkarte (Vorder -und Rückseite) stellenweise aufgelöst.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 28.03.2017 17:36:32 Gelesen: 187351# 105 @  
Aufbrauchsganzsache (E814II) zu 6 Pf. + Zusatzfrankatur 1+5 Pf. als Fernpostkarte aus Tailfingen vom 30./31.10.1946 nach Westberlin (handschriftlicher Eingangsvermerk: 7.11.). Im Text die Sorgen um Heizmaterial und Kartoffeln zum Überleben.



VG, hajo22
 
GSFreak Am: 29.03.2017 23:11:05 Gelesen: 187270# 106 @  
@ Ron Alexander [#104]

Hallo Ron,

es gab in der französischen Zone bereits Ganzsachen deutlich "vor Ende 1945". Es handelt sich dabei um Aufbrauchsausgaben und Behelfsausgaben. Ich beginne mal mit der Oberpostdirektion Freiburg (Wiederaufnahme Postverkehr war am 17.09.1945). Mir sind folgende früheste Verwendungsdaten bekannt:

Aufbrauchsausgabe Wertaufdruck B: 17.09.1945
Aufbrauchsausgabe Wertaufdruck C: 19.10.1945
Aufbrauchsausgabe Wertaufdruck C-T: 22.10.1945
Behelfsausgabe P833: 18.09.1945
Behelfsausgabe P834: 18.10.1945
 

Diese Daten stammen aus meinem Beitrag: "OPD Freiburg Postkarten mit "Barockzierrahmen", Druck- bzw. Überdruckunterschiede; Verwendungsdaten und Verwendungsorte" im Rundbrief 77 (November 2015) der ArGe DEUNOT (http://www.deunot.de).

Daten für andere OPDs der frz. Zone folgen in den nächsten Tagen.

Gruß
Ulrich
 

Ron Alexander Am: 30.03.2017 07:36:27 Gelesen: 187251# 107 @  
@ GSFreak [#106]

Guten Morgen Ulrich,

ja es handelt sich um eine Behelfsausgabe, aber die Ganzsachen Dauerausgaben erschienen in der Französischen Zone erst zwischen 3.10 und 31.12.1949. Darauf bezieht sich die Aussage, dass keine Ganzssachen vorhanden waren. Die Behelfsausgabe werte ich jetzt nicht als Dauerausgabe der Ganzsachen. Die anderen Besatzungszonen waren hierbei ja bedeutend schneller mit der Ausgabe neuer Ganzsachen. In der FZ trifft man diese sehr lange an.

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 30.03.2017 12:24:59 Gelesen: 187218# 108 @  
@ Ron Alexander [#107]

aber die Ganzsachen Dauerausgaben erschienen in der Französischen Zone erst zwischen 3.10 und 31.12.1949

Das stimmt so nicht. Die Dauerausgaben der Französischen-Zone-Ganzsachen erschienen im Mai 1949. In dem von Dir genannten Zeitraum waren die Ganzsachen der Länder der FZ auch in der BRD gültig.

Diese endgültigen Ausgaben der 3 FZ Länder-Ganzsachen sind - abgesehen von den 10 Pf.-Ganzsachen - gestempelt selten bis sehr selten. Bei dem kurzen Verwendungzeitraum von Mai bis 31.12.1949 kein Wunder.

Im Michel-Ganzsachen-Katalog von 2007 sind sie auf Seite 446 katalogisiert.

Aus meiner Sammlung zeige ich die FZ Baden P 3 (Auslandsganzsache zu 20 Pf.) in Bedarfsverwendung entwertet mit Ortswerbestempel (17b) Altglashütten vom 11.7.49 nach Colmar/Elsaß. Aus dem Text geht hervor, daß diese Ganzsache für die Sammlung des Papas der Absenderin gedacht war und Freude bereiten sollte (hat sie bestimmt). Die Karte ist "Schlegel-geprüft".



Wer kann weitere Auslandskarten dieser endgültigen Ausgaben in Auslandsverwendung zeigen? Da bin ich mal gespannt.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 30.03.2017 12:34:33 Gelesen: 187212# 109 @  
Hallo zusammen,

stimmt, jetzt bin ich verrutscht um ein paar Monate. :)

Gestempelte Stücke sind mehr als selten, daher wirklich sehr schönes Stück! Aufgrund der stellenweise horrenden ausrufen bei Auktionen, hat es bisher keine in meine Sammlung geschafft. Eine Auslandsverwendung wäre natürlich schon ein starkes Stück, bin gespannt!

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 30.03.2017 12:58:05 Gelesen: 187209# 110 @  
@ Ron Alexander [#109]

Die Auslandsganzsachen lagen auch nicht in allen Postämtern zum Verkauf vor.

So mußte man sich auch behelfen und z.B. die 10 Pf. Inlandsganzsache durch 10 Pf. Zusatzfrankatur zur Auslandsganzsache machen.

Hier die Französischen Zone Württemberg P 2 mit 10 Pf. Ergänzungsmarke aus Aichstetten vom 25.12.1949 nach Bregenz/Österreich. Hinzugeklebt wurde eine Wohnungsbaumarke.

Frage: Mußte die Wohnungsbauabgabe-Marke auch auf Auslandspost verklebt werden?

Bei der Notopfer Berlinmarke war das beispielsweise nicht vorgesehen.



Ich habe auch nur diese in [#108] gezeigte Baden-Auslandsganzsache in Auslandsverwendung. Ich bin wirklich neugierig, ob jemand diese Auslandskarte zu 20 Pf. der Rheinland-Pfalz- bzw. Südwürttemberg-Ausgabe zeigen kann (in gestempelter Auslandsverwendung). Von den 20+20 Pf. Auslands-Antwortkarten will ich gar nicht sprechen.

BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 30.03.2017 16:26:19 Gelesen: 187186# 111 @  
@ hajo22 [#110]

Hallo hajo22,

da sprichst Du etwas an, ich möchte hierbei auf das "Gesetz zur Erhebung einer Abgabe zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus" verweisen das vom Württembergischen Landtag am 24.06.1949 verabschiedet wurde. Im darin enthaltenen §12 wie folgt auf den Abschnitt V. Abgabe auf Postsendungen und der dortigen Bemessungsgrundlage referenzieren:
Die Abgabe auf Postsendungen wird auf alle Postsendungen im innerdeutschen Verkehr erhoben.

Weiterhin dann möchte ich auf § 13 Erhebung weitergehen:

Die Abgabe auf Postsendungen wird in der Form erhoben, dass die abgabepflichtigen Sendungen mit einer Steuermarke versehen werden

Daraus schließe ich das nur innerdeutsche Briefe, auch in der FZ, mit der Wohnungsbauabgabe-Marke zu versehen waren. Warum sich eine Wohnungsbauabgabe-Marke auf der Postkarte befindet kann daher nur "gerätselt" werden.

Jede Ganzsache der FZ ist m.E. etwas besonderes, von den spezielleren Portostufen wollen wir erst mal gar nicht reden wie von Dir beschrieben. Das Gebiet der Ganzsachen wird m.E. etwas unterschlagen und sieht man selten. Ich selbst habe auch noch nicht viele Postkarten gesehen, daher zeigst Du hier wirklich sehr schöne Stücke! :)

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 30.03.2017 18:53:42 Gelesen: 187169# 112 @  
@ Ron Alexander [#111]

Ja, dann verhält es sich analog der Verwendung der 2 Pf. Notopfer Berlin Steuermarke.

Bei der in [#110] gezeigten Postkarte hat der Absender vermutlich gewohnheitsmäßig die Wohnungsbauabgabemarke verklebt. So denke ich, es war ein Versehen.

Ich zeige die Württemberg P2 mit Zusatzfrankatur 2 und 8 Pf. Württemberg der III.Ausgabe zur Auffrankierung einer Auslandspostkarte zu 20 Pf. nach Jugoslawien.

Entwertet mit Ortswerbestempel von Langenargen/Bodensee am 8.7.1949. Für den Inlandsverkehr hätte eine Wohnungsbauabgabemarke (ab 1.7.49) verklebt werden müssen. Hier aber Fehlanzeige, da Auslandsverwendung, so daß das oben Gesagte zutrifft.



Und wie gesagt, die Auslandskarten zu 20 Pf. waren nicht in jedem Postamt vorrätig, da wenig nachgefragt.

VG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 30.03.2017 21:20:00 Gelesen: 187147# 113 @  
Guten Abend hajo22,

ja schönes Stück, interessant wäre jetzt eine Postkarte von Lindau, diese waren nämlich von der Wohngsbauabgabe Marken Regelung ausgeschlossnen. Du hast da nicht zufällig einen Beleg ? :)

Grüße,
Ron
 
Michael Mallien Am: 30.03.2017 22:40:44 Gelesen: 187125# 114 @  
Hallo zusammen,

von den Ganzsachen kann ich auch einige zeigen, wenn auch nicht immer korrekt verwendete Stücke, wie diese P1 der französischen Zone Baden.

Verwendet wurde sie nämlich außerhalb der französischen Zone und vor allem nach Ende der Gültigkeit. Vielleicht war dies in Bad Neuenahr nicht geläufig?

Die Karte trägt eine Zusatzfrankatur der 2 Pf-Bauten und eine Notopfer Berlin. Stempeldatum ist der 19.9.1950.

Die Versender bitten ausdrücklich um das Aufheben der Karte, also waren Sammler direkt oder indirekt mit im Spiel:



Viele Grüße
Michael
 
hajo22 Am: 30.03.2017 22:55:43 Gelesen: 187122# 115 @  
@ Ron Alexander [#113]

Natürlich.

Ansichtskarte gestempelt (13b) Lindau/im Bodensee vom 20.10.1949 nach Wassertrüdingen. Weder wurde eine Notopfer Berlin noch eine Wohnungsbauabgabe-Marke verklebt.



VG, hajo22
 
GSFreak Am: 30.03.2017 23:13:15 Gelesen: 187113# 116 @  
@ hajo22 [#108]

Hier aus meiner Sammlung eine Französische Zone Rheinland-Pfalz Auslandskarte P3, gelaufen am 22.12.1949 von Trier nach Sulzbach/Saar. Bis 31.12.1956 war das Saarland postalisch noch "Ausland".

Ulrich

Das ist bisher leider meine einzige P3 der Dauerausgaben FZ. Bei den P1, P2 und P5 bin ich dagegen fast komplett.


 
hajo22 Am: 30.03.2017 23:41:48 Gelesen: 187107# 117 @  
@ GSFreak [#116]

Respekt, schöne Karte. Das PA Trier 2 hatte die P3 sicher vorrätig. Ich habe diese Karte nur ungebraucht in der Ganzsachen-Sammlung. Jetzt fehlt noch die 20 Pf. Auslandskarte von Südwürttemberg-Hohenzollern in gebrauchter Erhaltung.

Von den Auslands-Doppelkarten wird wohl kaum etwas zu sehen sein. Da muß man sich mit der ungebrauchten Erhaltung begnügen.

VG, hajo22
 
Michael Mallien Am: 31.03.2017 18:26:47 Gelesen: 187058# 118 @  
Von der P2 der französischen Zone Baden kann ich zwei Exemplare zeigen:

Die erste P2 wurde erneut nach Gültigkeit, nämlich am 2.1.1950 verwendet und enthält einen Neujahrsgruß. Die Karte ging nach Hainichen, einer Kleinstadt in Sachsen.



Mir gefällt auch schöne Sütterlinschrift auf der Karte.

Die zweite P2 ist korrekt im Gültigkeitszeitraum verwendet worden, denn sie trägt einen Stempel vom 10.8.1949.



Absender- und Empfängeradressen machten mich neugierig ...

Augensanatorium in Höchenschwand: eine kurze Recherche lieferte mir als Ergebnis, dass der kleine Ort schon seit 1918 ein Zentrum des Kurwesens im Schwarzwald mit zahlreichen Sanatorien und Kuranlagen, insbesondere zur Behandlung von Augenkrankheiten war und auch heute noch eine Fachklinik zur Behandlung von Augenkrankheiten (Sonnenhof) dort ansässig ist.

Enno-Ludwigsgroden und Neufunixsil: Wir befinden uns im tiefsten Ostfriesland! Enno-Ludwigsgroden ist eine Straße, Funnix ist ein Ortsteil der Stadt Wittmund. 1599 wurde der Sielort Funnixsiel nördlich von Funnix am neuentstandenen Deich gegründet. Fortschreitende Landgewinnung führte zur Gründung von Neufunnixsiel 1658, anlässlich derer Funnixsiel in Altfunnixsiel umbenannt wurde [1]

Der Kartentext ist dank Schreibmaschine perfekt lesbar. Zusätzlich haben sich Briefmarkensammler auf der Karte mit Bleistiftnotizen verewigt:
Vorderseitig die Einstufung als P1 und rückseitig mit der Bemerkung: R.R. NotopferAbart

Was sagt der Notopfer-Spezialist zu dieser Marke?



Ist es eine Abart?

Ist sie R.R. ? ... was wohl die Seltenheit ausdrücken soll.

Viele Grüße
Michael

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Funnix
 
Ron Alexander Am: 02.04.2017 09:27:53 Gelesen: 186945# 119 @  
Schönen guten Morgen,

Bedarfsbrief im Fernverkehr bis 20g. Aufgegeben am 26.10.1949 in Ebingen. Bedarfsgerecht frankierte Briefe mit Marken der Gustav-Werner-Stiftung sind nicht ganz so häufig, auch da die Marken erst am 3 September 1949 erschienen sind und bis zum 31.3.1950 gültig waren, also gerade mal ca. 7 Monate. Weiterhin waren zu diesem Zeitpunkt schon genügend Marken der Dauerserie (2 und 3) vorhanden.

Briefmarke: Württemberg MiNr. 34;



Zum Notopfer kann ich leider nichts sagen. Finde die Notopfer Marken interessant aber hier gibt es ja zig abarten in unterschiedlichsten Ausführungen.

Schönen Sonntag!

Grüße,
Ron
 
Max78 Am: 02.04.2017 11:50:55 Gelesen: 186933# 120 @  
@ Michael Mallien [#118]

Hallo Michael,

bezüglich der Notopfer Mi. 2 sehe ich lediglich die Einbuchtung links neben der "2" als "Besonderheit", eine Druckabweichung oder ein eventuelle geführter Plattenfehler im Katalog von Peter Harlos (was ich nicht glaube), wahrscheinlich deswegen vom ehemaligen Sammler als Abart bezeichnet. Die Zähnung sieht für mich gewöhnlich aus, also keine höherwertige Postmeistertrennung.

mfg Max
 
Michael Mallien Am: 02.04.2017 12:15:36 Gelesen: 186927# 121 @  
@ Max78 [#120]

Hallo Max,

genau, die Einbuchtung sieht man deutlich. Im Michel Spezial 2014 steht dazu nichts, aber die Notopfer-Spezialisten wissen vielleicht mehr?!

Danke für Deine Einschätzung

Ich kann heute die P4 der französischen Zone Baden zeigen mit idealem Stempel vom 31.12.1949, also vom letzten Tag der Gültigkeit. Es ist eine korrekt verwendete Ortspostkarte innerhalb von Freiburg. Die Antwortkarte hängt noch dran, wurde aber nicht verwendet.



Stempel und Prüfstempel SCHLEGEL vergrößert:



Die Handschrift ist für mich sehr schwer zu lesen. Hier die Rückseite der Karte:



Viele Grüße
Michael
 
hajo22 Am: 02.04.2017 15:25:32 Gelesen: 186906# 122 @  
Nach einer Verfügung des Posttechnischen Zentralamtes der FZ in Rastatt konnten ab 19.9.1949 die in der BRD am 7.9.1949 erschienenen Sondermarken und -ganzsachen zum 1. Bundestag 1949 auch in den Ländern der Französischen Zone verwendet werden. Diese Sonderpostwertzeichen wurden (nach Angaben des Amtes) in beschränkter Anzahl an den Postämtern der FZ verkauft.

Ganzsache zu 10 Pf. 1. Bundestag + Wohnungsbauabgabe gestempelt Tuttlingen 26.10.1949 bedarfsmäßig nach München.



BG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.04.2017 11:57:41 Gelesen: 186825# 123 @  
Ab 1.1.1947 genehmigten die Besatzungsmächte den internationalen Postscheckverkehr. Die Freigebühr für Postscheckbriefe betrug in der FZ ab 15.1.1947 an 10 Pf. bei Verwendung eines gelben Postscheckbriefumschlags. Am 25.8.1948 wurde die Gebühr in der Französischen Zone wieder aufgehoben bei Verwendung der vorgenannten Umschläge.

Postscheckbrief aus Saulgau vom 31.1.47 an das Postscheckamt München, frankiert mit 10 Pf.

Der gelbe Postscheckumschlag trägt den Druckvermerk 9.36, stammt also aus der Vorkriegszeit. Die Gebühr betrug seinerzeit 5 Pf. (siehe Vordruck unten links).



BG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.04.2017 12:11:55 Gelesen: 186817# 124 @  
Manchmal hatte man eine 10 Pf.-Marke nicht zur Hand.

"Gebühr-bezahlt" 10 Pf. gestempelt 15.10.47 aus Lindau/Bodensee - Schachen (Heute: Bad Schachen) nach München. Verwendet wurde ein grau-gelber Postscheckumschlag mit Druckvermerk 3.44 und dem Vermerk "innerhalb des Großdeutschen Reichs gebührenfrei".

Der gelbe Umschlag war wichtig, die aufgedruckten Gebührenhinweise letztlich nebensächlich. Ohne Verwendung des gelben Vordrucks wäre die normale Briefgebühr (24 Pf.) angefallen.



BG, hajo22
 
Max78 Am: 03.04.2017 14:40:54 Gelesen: 186796# 125 @  
Hallo Hajo und Ron,

von meiner Seite einen herzlichen Dank dafür, dass Ihr mit Euren Beiträgen dieses interessante Thema wieder "aus dem Keller" geholt habt!

Ich erinnerte mich an eine Frage, die ich immer wieder zurückgeschoben habe, weil die Papierbestimmung der "Allgemeinen Ausgabe" ja so eine Sache für sich ist. Ich bin auch Sammler von Korrespondenzen MIT Inhalt wegen den geschichtlichen Hintergründen. Bei folgenden Belegen interessierte ich mich beim 2. Hinsehen aber doch mehr für die philatelistischen Aspekte. 2 Belege, die auf den 1. Blick eher dafür sprechen, dass die Zwischenstegpaare vom selben Bogen stammen (gleicher Absender, gleicher Zeitraum):



Interessant auch die Bogenmarkierung, die auf die 5. und 6. Reihe des Bogens hinweist (somit eine genaue Feldbestimmung der Marken möglich ist). Auf den 2. Blick ist mir dann der Farbunterschied des Papiers aufgefallen. Bei der Gegenüberstellung war mir dann klar, das der Absender die Marken nicht aus dem gleichen Bogen verwendet hat:



Im Gegenlicht sieht man, dass es sich um die Mi. 6 b handelt, also mit GLÄNZENDER schwarzen Druckfarbe, wofür auch das Datum spricht. Bei der Farbe des Papiers ist mein Latein allerdings am Ende. Das Paar gestempelt am 25.11.46 zeigt für mich eine ganz andere Papiertönung:



Ich weiss, die "Diagnose" übers Netz ist bei solchen Einschätzungen äusserst schwer, aber trotzdem die Frage: Handelt es sich bei diesem Paar um die höherwertige 6b x oder kommen solche Farbunterschiede auch bei den einzelnen Papiersorten vor? Würde mich freuen über die Einschätzung eines Sammlers, der sich mit den Papiersorten gut auskennt,

mit Grüßen Max
 
hajo22 Am: 03.04.2017 17:29:27 Gelesen: 186777# 126 @  
Die Wohnungsbau-Abgabe-Marken mußten bis einschließlich 31.12.1949 in der FZ Württemberg (ohne Kreis und Stadt Lindau) verklebt werden. Ab 1.1.1950 sollten dann nur noch die Notopfer Berlin Marken verwendet werden.

Es wurde aber eine Nachverwendung von Wohnungsbau-Abgabe-Marken bis einschließlich 5.1.1950 erlaubt.

Brief aus Wachendorf (Poststellen-Stempel) frankiert mit 20 Pf. Bizone und Wohnungbau-Abgabe-Marke gestempelt Rottenburg (Neckar) Land vom 4.1.1950.



Wer kann weitere Spätverwendungen der Wobau-Marke vom 1.1.-5.1.1950 zeigen? Der Verkauf der Wobau-Marken endete in der Französischen Zone Württemberg bereits am 29.12.49. Ab diesem Tag wurden in Südwürttemberg-Hohenzollern wieder die Notopfer Berlin Marken verkauft und zur Verwendung zugelassen. Wer kann Briefe aus dieser kurzen Periode 29.12.-31.12.49 zeigen?

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.04.2017 17:49:01 Gelesen: 186770# 127 @  
@ Ron Alexander [#119]

Auf dem Brief fehlt die Wohnungsbau-Abgabe-Marke. Allerdings zeigst Du hier ein Fenstercouvert, so daß man nicht weiß, wohin der Brief adressiert war. Für`s Ausland wären 30 Pf. fällig gewesen. Also ging der Brief eventuell nach Berlin oder in die SBZ.

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.04.2017 19:10:58 Gelesen: 186759# 128 @  
Dann zeige ich heute noch einen Brief mit einem seltenen Adressaten: Einschreibbrief aus Scheidegg (Landkreis Lindau) mit Gebühr bezahlt-Stempel und handschriftlicher Gebührenangabe 108 Pf. (= 48 Pf. für einen Brief > 20gr und 60 Pf. für das Einschreiben) vom 22.3.1946 an das UNRRA-Team in Lindau/Bodensee.



Zur UNRRA siehe Erläuterungen in Wikipedia.

Auch solche Belege kann man in eine Französische Zone Sammlung einbauen.

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.04.2017 19:44:16 Gelesen: 186746# 129 @  
Gebührenfreier Brief des UNRRA-Teams Nr. 578 in Lindau, gestempelt Lindau 11.5.1946 nach Lindenberg.

Rückseite Adresse der UNRRA in Lindau und Einzeiler Lindenberg (Allg) "inconnu" (unbekannt).

Zurück nach Lindau am 13.5.46 und Aufkleber "Angabe des Bestimmungsorts ungenügend".



Wer UNRRA-Belege aus oder in die Französische Zone besitzt, möge sie zeigen. Das würde mich freuen. Ich bin gespannt, was da gezeigt werden kann.

BG, hajo22
 
Manne Am: 03.04.2017 21:57:39 Gelesen: 186730# 130 @  
Hallo,

ein Brief aus Schwenningen vom 12.08.1949 nach Stuttgart. Notopfer-Marke mit Aufdruck: Wohnungsbau-Abgabe.

Gruß
Manne


 
bovi11 Am: 04.04.2017 00:39:39 Gelesen: 186704# 131 @  
@ Michael Mallien [#118]

Bei den Notopfermarke handelt es sich wohl um eine 2 AW oder 2 AZ (je nach Wasserzeichen).

Derartige Plattenfehler oder Druckzufälligkeiten sind bei Notopfermarken nicht selten.
 
Ron Alexander Am: 04.04.2017 06:49:27 Gelesen: 186688# 132 @  
@ Max78 [#125]

Hallo Max,

Papierbestimmung ist sehr schwer. Habe hier Seiten voll Marken der 1 Dauerserie und es ist sehr schwer, ich wage mir hier keine Aussage zu treffen.

@ hajo22 [#127]

Ja, ich nehme an, es war ein Auslandsbrief oder in die SBZ, anders ist das Fehlen nicht zu erklären und Porto passt hierzu auch.

Werde später noch etwas kramen. Belege habe ich noch viele aber mit Besonderheiten wird es so langsam aber sicher eng. :)

Grüße,
Ron
 
woselnob Am: 04.04.2017 09:17:16 Gelesen: 186671# 133 @  
@ Michael Mallien [#118]

Hallo,

auf die Frage nach der NOB-Marke: Es ist eine 2AW oder 2AZ je nach Wasserzeichen. Der Plattenfehler wird dann, bei 2AW = Plf 13 oder bei 2AZ Plf 150. Wz kann man sehen, ohne die Marke abzulösen: Im Gegenlicht (nur eine Lichtquelle, Fenster oder Lampe) Einfallwinkel gleich Ausfallwinkel und dann ist Wz erkennbar. Üben sollte man mit Bautenmarken, sind größer. So etwas bekommt man in der Arge Notopfer und Wohnungsbaumarken beigebracht.

woselmob
 
hajo22 Am: 04.04.2017 09:28:51 Gelesen: 186664# 134 @  
@ woselnob [#133]

Im Schräglicht kann man noch mehr erkennen: Z.B. Gummierungsfehler/-riffelungen, Entfalzungen, Nachgummierungen und natürlich Wz. Für schwer erkennbare Wz. hilft mir das Signoscope, beim Papier und Aufdrucken Schräglicht und UV-Lampe und ggf. Schablone bzw. PC.

Im Zweifelsfall immer (bei teuren Marken) vom Experten prüfen lassen.

Es gilt natürlich: "Übung macht den Meister".

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 04.04.2017 10:00:56 Gelesen: 186654# 135 @  
@ Ron Alexander [#132]

Auslandsbrief kann nicht sein, der kostete im Oktober 1949 30 Pf. (bis 20gr). Grenzverkehr ist bei der geographischen Lage von Ebingen wohl auszuschließen.

Auslandsbrief zu 30 Pf. mit den Sondermarken "100 Jahre Deutsche Briefmarken" frankiert (Württemberg Nr. 49/50), gestempelt Tübingen 17.10.49 nach Schaffhausen/Schweiz.



BG, hajo22
 
Michael Mallien Am: 06.04.2017 21:41:11 Gelesen: 186489# 136 @  
@ woselnob [#133]

Hallo und danke für den Tipp. Das werde ich beizeiten mal ausprobieren.

Heute zeige ich die P5 (Inlandspostkarte mit Antwortkarte) der französischen Zone Baden. Wie es aussieht, wurde sie am letzten Tag der Gültigkeit verwendet (oder zumindest geschrieben) und trägt einen Stempel vom 1.1.1950. Bei diesem Datum nehme ich an, dass die Karte noch ordnungsgemäß im Gültigkeitszeitraum verwendet wurde. Das hat wohl auch das Prüfbüro Schlegel so gesehen und die Karte signiert.



Es handelt sich um eine Verwendung im Bundesgebiet, also außerhalb der französischen Zone, weshalb wieder eine entsprechende Notopfermarke zum Einsatz kam. Der Stempel stammt aus München.

Verwendet wurde nur der Frageteil der Karte, den ich hier noch einmal größer zeige:



Was sich die Herren "Räte" hier mitzuteilen hatten kann ich beim besten Willen nicht entziffern. Vielleicht waren sie ja im Nebenjob noch Geheimräte und verwendeten eine geheime Schrift. ;)
 
Max78 Am: 06.04.2017 21:57:50 Gelesen: 186485# 137 @  
Hallo Michael,

schöne Karte, die Du da zeigst. Keine Geheimschrift, sondern Kurzschrift, genauer die DEK (Deutsche Einheitskurzschrift). Konnte in manchen Zeiten ein knappes Drittel der "schreibenden" Bevölkerung und war im Schulalltag verankert.

mit Grüßen Max
 
Michael Mallien Am: 06.04.2017 22:06:25 Gelesen: 186477# 138 @  
@ Max78 [#137]

Hallo Max,

danke für den Hinweis. Ich hatte so etwas gar nicht mehr auf dem Radar, obwohl ich mich als Schüler aus Spaß auch mal mit Stenographie beschäftigt hatte. Die Verwendung der Kurzschrift dürfte wohl fast ausgestorben sein.

Viele Grüße
Michael
 
Max78 Am: 06.04.2017 22:11:28 Gelesen: 186475# 139 @  
@ Michael Mallien [#138]

Oh ja, da man jetzt lieber tippt, ist das Vergangenheit, leider. Selbst handschriftliche Briefe, macht ja auch fast keiner mehr. ;-)

Aber EINE von vielen Studien sagt aus: Wer sich Notizen per Hand macht, nimmt den Inhalt nachhaltiger auf. Aber ist das heute noch von Interesse? Ich hoffe doch.

Ein kurzes Abschweifen vom Thema, mit Grüßen Max
 
wajdz Am: 08.04.2017 18:38:34 Gelesen: 186327# 140 @  
@ Ron Alexander [#100]

Noch ein „Schneider-Brief“, der bei mir vorläufig unter Rätselpost abgelegt ist. Im Fernverkehr, von Reutlingen nach Salzwedel, nach meinem Kenntnisstand selbst bei höherem Gewicht nur bis 120 mit Zusatzleistung Einschreiben 60 = 180 Porto notwendig. Verklebt wurden aber insgesamt 343, leider nicht ganz stubenrein. Sonst wäre es ein schöner, wenn auch nicht ganz kompletter, Satzbrief geworden.



MiNr 4, 8, 9, 11, 12,13, Freimarken (I) Württemberg; MiNr 2 Freimarken Wappen = 343
R-Zettel Reutlingen 1 / 728 i, entwertet mit TSt (14) REUTLINGEN 1 33 vom 29.9.47, Rückseitig Ankunftstempel SALZWEDEL 1 e vom -8.10.47

Das ist nun schon alles 70 Jahre her, vielleicht gibt ja Erklärungen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Ron Alexander Am: 09.04.2017 09:56:46 Gelesen: 186285# 141 @  
@ wajdz [#140]

Hallo Jürgen,

mhh, also habe die Portotabelle gerade auch gewählt aber auf den Endbetrag komme ich leider auch nicht. Wundert mich etwas da der Markenschneider normalerweise immer "recht" Protogerecht frankiert hat, mal 2-3RPf hin oder her aber das liegt ja schon gut drüber. Vielleicht kann ja noch jemand Licht ins Dunkel bringen!

Grüße,
Ron
 
Max78 Am: 09.04.2017 10:32:40 Gelesen: 186280# 142 @  
@ Ron Alexander [#141]

Hallo Ron,

meine Erklärung dazu wäre, dass es der Wunsch des Empfängers (Sammlers) war, den Brief dementsprechend zu frankieren (für was er auch bezahlte). Natürlich überfrankiert, aber eventuell stellte die Post dieses Einschreiben noch zusätzlich per Eilsendung durch, soweit eine Eilsendung 1947 schnell von statten gehen konnte. Der rückseitige Ankunftstempel könnte ein Zeichen dafür sein. Das Porto hätte allemal für beide Zusatzleistungen ausgereicht.

Das ist allerdings eine sehr vage Vermutung, da die Sendung ja nicht mit einem Klebezettel deklariert wurde,

mit Grüßen Max
 
Ron Alexander Am: 09.04.2017 10:59:28 Gelesen: 186268# 143 @  
@ Max78 [#142]

Hallo Max,

bei einer Eilzustellung hätte der Brief aber doch mit einem Roten Stift / Holzfarbe gekreuzt werden müssen? Eilbotenbrief schließe ich daher eigentlich auch, aber Du hast schon recht, der würde das hohe Porto zumindest im Ansatz noch rechtfertigen.

Die Frankatur dagegen, ja stimmt, könnte auch einfach der Sammlerwunsch gewesen sein.

Grüße,
Ron
 
Michael Mallien Am: 09.04.2017 16:03:03 Gelesen: 186239# 144 @  
Von den Baden-Ganzsachen kann ich auch die P6 zeigen. Die Karte ging am 23.11.1949 von Harste nach St. Gallen in die Schweiz und von dort am 28.11.1949 zurück.

Stempel: (20b) HARSTE / 23.11.49.-13 / NÖRTEN-HARDENBERG und ST.GALLEN 1 / 28.XI.49-12 / IX / BRIEFVERSAND



Der komplette Text stammt vom Versender, einem Oberst a.D. Th. Junker. Er hat auch die Vorderseite der Antwortkarte für seine Mitteilung verwendet und seine Adresse dort vermerkt. Hier ist der Text, der sich auf drei Seiten verteilt:





Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht die Karte komplett zu lesen.
 
hajo22 Am: 09.04.2017 16:24:29 Gelesen: 186232# 145 @  
Oberst a.D. Th. Junker war zur damaligen Zeit ein bekannter Philatelist, Spezialgebiet Ganzsachen.

Hier die Württemberg P5 (Frageteil) aus Harste (Bizonenverwendung) vom 9.11.1949 nach Frankfurt/Oder (daher ohne Notopfer Berlin).



BG, hajo22
 
Michael Mallien Am: 11.04.2017 20:50:58 Gelesen: 186119# 146 @  
@ hajo22 [#145]

Schöner Beleg und danke für den Hinweis auf den Sammler.

Das schöne an Post bekannter Sammler ist, dass man diese eigentlich nicht prüfen lassen muss. Dies gilt ganz besonders für gebrauchte Ganzsachen: Absender und Inhalte sprechen eine eigene Sprache.

Ich habe eine weitere Ganzsache von Th. Junker. Sie ist zwar recht mitgenommen und zudem abermals nach Ende der Gültigkeit verwendet worden, dennoch finde ich sie wegen ihres Bedarfscharakters sehr sammelwert und schön!

Es handelt sich um die P6 der französischen Zone Rheinland Pfalz, besteht aus zusammenhängendem Frage- und Antwortteil, welche beide verwendet wurden:



Oberst a.D. Junker schreibt am 15.1.1950 an seine Nichte Madeleine Croissant in Chicago.



Auffällig ist der Zusatz Deutsches Reich bei der Absenderadresse. Da hat wohl jemand 1949 etwas nicht mitbekommen.

Trotz der späten Verwendung und dieses Zusatzes bei der Adresse wurde die Karte am 16.1.1950 gestempelt und kam offensichtlich auch in Chicago an.

Die Nichte nutzt zur Antwort eine Schreibmaschine, was einerseits die Karte wohl etwas mitgenommen hat, andererseits aber wunderbar lesbar ist. Nun wissen wir, dass das Th. im Namen des Oberst a.D. Theodor bedeutet.



Die Post in Chicago stempelte den Brief am 15.2. auf der Fragekarte und am 16.2. auf der Antwortkarte. Ich vermute, dass der Stempel auf der Fragekarte nicht bei der Ankunft abgeschlagen wurde, sondern versehentlich beim Versand und dann ein Tag später der fehlende Stempel der Antwortkarte bemerkt und nachgeholt wurde.

Auf der Antwortkarte befindet sich ein weiterer Stempel, der vermutlich von der Universität stammt. Ich lese dort FEB 14 1950 / ... Chicago / FACULTY / ...



Der Stempel ist von der Schreibmaschinenschrift überschrieben worden, also könnte es sich um einen Eingangsstempel der Universität handeln, an welche die Karte ja auch adressiert war.
 
Ron Alexander Am: 12.04.2017 21:12:42 Gelesen: 186028# 147 @  
Schönen guten Abend,

sehr schöne Belege dir hier gezeigt werden, wirklich toll :)!

Hier ein Brief von Oberdischingen nach Stuttgart, frankiert mit einer EF MiNr. 21 sowie geschnittenen Notopfer Marke Berlin.



Als nächstes ein Brief aus Schwenningen, Württemberg, nach Stuttgart. Interessant hierbei die Geographische Ausrichtung, Villingen, heute mit Schwenningen zusammengelegt (Villingen-Schwenningen) gehört zu Baden. Zur Freimachung kamen zwei MiNr. 33 zum Einsatz sowie eine gezähnte Notopfer Marke Berlin.



Abschließend noch eine Postkarte von Tübingen nach Lindau am Bodensee, dieses mal mit Wohnungsbau Abgabe Marke MiNr. 3c. Frei gemacht mit zwei MiNr. 30. Interessanterweise wurde neben den Briefmarken noch der Sonderstempel zur Lindauer Herbstwoche abgeschlagen.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 13.04.2017 08:43:06 Gelesen: 185963# 148 @  
@ Ron Alexander [#147]

Interessanterweise wurde neben den Briefmarken noch der Sonderstempel zur Lindauer Herbstwoche abgeschlagen

Das dürfte daran gelegen sein, daß die Postkarte "postlagernd" aufgegeben worden war, also beim Postamt abgeholt werden mußte. Der Sonderstempel zur Herbstwoche 1949 in Lindau war gerade in Gebrauch und diente hier der Dokumentation des Eingangs der Postkarte beim PA und gleichzeitig des Beginns der Lagerfrist (Ablauf 24.9.49, die Postkarte stand also 14 Tage zur Abholung bereit).

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 13.04.2017 17:51:16 Gelesen: 185913# 149 @  
Die hohen Dauerseriemarken der 3. Ausgabe (40, 80 und 90 Pf.) von Württemberg sind auf Brief nicht leicht zu sammeln.

Fernbrief über 20 gr nach Karlsruhe, frankiert mit 40 Pf. 3. Ausgabe und Wohnungsbau-Marke. Gestempelt mit SSt Reutlingen vom 25.9.49.



BG, hajo22
 
Ron Alexander Am: 21.04.2017 22:21:33 Gelesen: 185495# 150 @  
@ hajo22 [#149]

Nabend hajo, sehr schöner Beleg, sieht man wirklich selten!

So mal wieder etwas neues zur FZ Württemberg. Zu sehen eine Zehnfachfrankatur, aufgegeben am 21.06.1948 in Calw an das Finanzamt Hirsau im Kreis Calw. Brief im Fernverkehr bis 20 g, folglich 24 Pf zu entrichten, dies geschah mit 248 RPf. Dies entspricht nach Währungsumrechnung einer Frankatur von 24,8 Pf, somit ist der Brief leicht überfrankiert. Es waren wohl keine 24 RPf Marken mehr zur Frankatur vorhanden. Aufgebracht wurde 4 x MiNr. 4 und 10 x MiNr. 7.



Grüße,
Ron
 
stampmix Am: 22.04.2017 10:13:40 Gelesen: 185455# 151 @  
@ hajo22 [#149]

Dein schöner Umschlag erfüllt die Kriterien für Bedarfsbelege, auch philatelistisch inspirierter, nicht wirklich. Zu schön - schon gar für einen Doppelbrief, verdächtige Adresse ohne Absender und noch dazu ein netter Sonderstempel. ;-)

Ein Bedarfsbeleg der 80 Pf. Baden Marke aus der 3. Dauerserie portogerecht auf Einschreiben-Doppel-Fernbrief von Baden-Baden nach Emmendingen am 12.4.1949 gesandt mit AKS.



besten Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 22.04.2017 13:00:59 Gelesen: 185430# 152 @  
@ stampmix [#151]

dein schöner Umschlag erfüllt die Kriterien für Bedarfsbelege, auch philatelistisch inspirierter, nicht wirklich. Zu schön - schon gar für einen Doppelbrief, verdächtige Adresse ohne Absender und noch dazu ein netter Sonderstempel. ;-)

Naja, dazu folgendes:

1. Ich schrieb "Fernbrief", nicht "Bedarfsbrief".
2. Was soll am Adressaten "Reichsbahndirektion Karlsruhe" verdächtig sein?
3. Wer sagt Dir denn, daß der Brief keinen Absender hat? Dazu siehe scan. Eine Couvertrückseite mit nur einem Absender ohne weitere postalische Vermerke scane ich i.d.R. nicht ein.
4. Wo steht denn geschrieben, daß auf "normaler" Post kein Sonderstempel abgeschlagen werden darf?
5. Was ich in meine Sammlung aufnehme, ist und bleibt meine Sache. Auch biete ich den Brief doch nicht zum Verkauf an.



Da vergeht mir die Freude und die Lust am Zeigen von interessanten Belegen. Ich werde das deshalb künftig einstellen.

Und zum Schluß noch ein völlig unakzeptabler Suchdienstbrief an eine "verdächtige" Adresse in Tübingen und - oh Schreck - mit einem Sonderstempel "verziert". Wahrscheinlich ein Machwerk und sowieso außerhalb der FZ-Zeit.



Adieu, hajo22
 
stampmix Am: 22.04.2017 14:10:07 Gelesen: 185412# 153 @  
@ hajo22 [#152]

Warum denn so dünnhäutig? Du hast uns doch schon viele tolle Stücke aus deiner Sammlung gezeigt und brauchst dein Licht wahrlich nicht unter den Scheffel zu stellen.

Der Fernbrief [#149], den du hier im Thread Bedarfsbelege eingestellt hast und der mit der 40 Pf der 3. Dauerserie Württemberg frankiert ist, repräsentiert eine echte Seltenheit, da die 40 Pf. Marke erst am 18.7.1949 herausgegeben wurde. Wäre er denn zweifelsfrei portogerecht und Bedarf. Und an beidem habe ich meine Zweifel. Eine Attestformulierung könnte z.B. lauten: "wäre in der 2. Gewichtsstufe portogerecht". Zudem ist die Reichsbahndirektion eine riesige Behörde gewesen, die nicht nur eine Adresse hatte, sondern i.d.R. als solche auch keine Briefe empfing; diese gingen an Mitarbeiter der Behörde oder Abteilungen.

Aber jeder mag das anders sehen und ich möchte dir keinesfalls vorschreiben was du sammeln sollst. Mach es wie ich: Nur das, was Spaß macht - warum auch immer. Sollte mein Beitrag anders rübergekommen sein, bitte ich dich um Entschuldigung.

Eine andere Verwendungsmöglichkeit als portogerechte Einzelfrankatur der 80 Pf. Baden Marke aus der 3.Dauerserie stellt der Luftpost-Auslandsbrief nach den USA dar. Gesandt am 4.1.1949 von Rastatt nach Sheboygan USA.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Ron Alexander Am: 05.05.2017 16:47:28 Gelesen: 185094# 154 @  
So, mal wieder den Bereich Französische Zone aus der Versenkung holen. ;-)

Brief aufgegeben in Hamburg, abgestempelt am 20.12.1949. Die Marken der FZ waren ab dem 03.10.1949 im gesamten Bundesgebiet der damaligen BRD gültig. Brief wurde per Luftpost von Hamburg nach New York befördert. Wenn ich mich nicht ganz verschaut habe, dann wurde der Brief portorichtig freigemacht mit MiNr. 36. Belege in Einzelfrankatur gehören eher zur seltenen Gattung.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 07.05.2017 13:33:18 Gelesen: 185015# 155 @  
Passend zum Sonntag, Ganzsache P2.

Die Ganzsache P2 wurde im Mai 1949 herausgegeben und waren gültig bis zum 31.12.1949. Somit hatte die Ganzsache eine Gültigkeit von 8 Monaten. Dies ist auch der Grund warum man diese eher selten sieht. Im Michel Ganzsachen Katalog sind diese auch recht hoch bewertet, alle bis auf die abgebildete P2, diese ist noch erschwinglich.



Dies kann natürlich nicht mit den hier schon gezeigten mit halten, dass waren sprichwörtliche "Sahne" Stücke. :)

Grüße & Schönen Sonntag,
Ron
 
GSFreak Am: 07.05.2017 15:14:47 Gelesen: 184999# 156 @  
@ Ron Alexander [#155]

Hallo Ron,

hier drei 10 Pf. Württemberg-Ganzsachen aus meiner Sammlung:

P2 vom 21.05.1949 aus Isny nach Duisburg mit normaler Notopfer Berlin
P5F vom 18.11.1949 aus Gebrazhofen nach Seibranz mit endgültiger Wohnungsbauabgabe
P5A vom 31.10.1949 aus Tuttlingen nach Ravensburg mit endgültiger Wohnungsbauabgabe





Grüße und ebenfalls schönen Rest-Sonntag
Ulrich
 
Ron Alexander Am: 12.05.2017 17:19:30 Gelesen: 184825# 157 @  
@ GSFreak [#156]

Schöne Stücke! :-)

Heute mal wieder eine Zehnfachfrankatur, ich habe eine neue Philatelistische "Liebe" entdeckt. ;-)

Aufgegeben am 22.06.1948 in Trossingen. Auf dem Brief wurde auch noch ein Sonderstempel aus Trossingen abgeschlagen zu Ehren von Hohner dem Akkordeon Hersteller. Der Brief ist portogerecht freigemacht mit 240 RPf, entspricht also 24 Pf.

Freigemacht wurde dieser mit 2 x MiNr. 3, 1x MiNr. 7 und 2 x MiNr. 13.

Eine weitere Besonderheit ist die MiNr. 7 diese trägt noch einen Plattenfehler, Buchse auf linkem Hausdach. Mi.Nr.: 7, PF: I, Feld: 42.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 18.05.2017 17:33:13 Gelesen: 184464# 158 @  
Schönen guten Abend zusammen,

heute mal ein Brief der FZ, befördert per Luftpost. Brief wurde am 21.03.1949 in Lindau am Bodensee aufgegeben und ist nach Berlin gelaufen. Freigemacht wurde der Brief mit MiNr. 40A und 41A.

Portogebühr Brief im Fernverkehr bis 20g, 20Pf und Luftpostgebühr 5Pf, folglich 25Pf. Freigemacht ist der Brief mit 30Pf und damit leider überfrankiert aber sieht man dennoch nicht so oft.



Grüße,
Ron
 
bovi11 Am: 18.05.2017 18:00:53 Gelesen: 184455# 159 @  
In Karlsruhe (amerikanische Zone) waren Drucksachen bis zum 27. Juli 1949 abgabepflichtig. Im vorliegenden Fall erfolgte der Versand der Drucksache von Singen (OPD Freiburg - FZ) aus um die 2 Pfennig für die Notopfer Berlin Abgabe zu sparen.



Sendung der Selbsthilfe württ.-badischer Kriegs- u. Arbeiterblinder e.V. Abteilung für Erholungsheim - Beschaffung in Karlsruhe

Freimarke Französische Zone Baden Mi.-Nr. 31 y III gestempelt SINGEN HOHENTWIEHL 12.2.49 (Befund Straub)
 
bovi11 Am: 18.05.2017 18:19:22 Gelesen: 184449# 160 @  
Der nachstehend abgebildete Brief wurde ohne die ab dem 10. Januar 1949 erforderliche Notopfermarke aufgegeben und gestempelt. Die Post hat ihn mit einem Aufkleber

"Zurück an den Absender - Steuermarke Notopfer Berlin fehlt"

versehen und an den Absender zurückgesandt. Dieser hat den Zettel abgerissen und auf die Reste des Aufklebers eine Notopfermarke geklebt, die dann am darauf folgenden Tag gestempelt wurde.



Notopfer Nr. 1 W auf Fernbrief - 20 Pf Freimarke - gestempelt TAILFINGEN (Kr. BALINGEN WÜRTT.) 10.1.49
 
GSFreak Am: 02.06.2017 14:07:24 Gelesen: 183969# 161 @  
Heute war meine bei ebay ersteigerte Karte im Briefkasten:

Es handelt sich um eine 6 Rpf. Behelfsganzsache der OPD Freiburg (P 835 II a), verwendet am 07.09.1946 in Überlingen (Bodensee). Eingang beim Empfänger in Leipzig erst 10 Tage später dokumentiert. Da 6 Rpf. als Porto für eine Fernkarte zu dem Zeitpunkt nicht mehr ausreichten, wurden die fehlenden 6 Rpf. bar bezahlt und mit einem Freistempel bestätigt.

Insgesamt eine etwas ungewöhnliche Teilbarfrankatur, üblicherweise wurde zur Aufwertung ein Gebühr bezahlt-Stempel verwendet oder Briefmarke(n) beigeklebt. Bei dem Freistempel ist nur das Hohheitszeichen unkenntlich gemacht, "Deutsche Reichspost" ist unverändert.



Gruß
Ulrich
 
stampmix Am: 04.06.2017 08:20:57 Gelesen: 183875# 162 @  
Hallo zusammen,

dieser Einschreibebrief aus Glems wurde am 3.7.1947 mit den Marken der Allgemeinen Ausgabe frankiert und im Nachbarort Neuhausen aufgegeben. Die 20Pf.Marken stammen aus der Bogenecke und zeigen die Bogennummer. Rückseitig AKS Gera vom 10.7.1947.



besten Gruß
stampmix
 
Ron Alexander Am: 05.06.2017 11:05:45 Gelesen: 183802# 163 @  
Hallo zusammen,

Einschreiben von Tübingen nach Hannover. Aufgegeben am 03.06.1948. Folglich fällt das Proto in Höhe von 24RPf für Brief im Fernverkehr, bis 20g und 60RPf Einschreibegebühr an. Der Brief ist um 24 RPf überfrankiert. Daher könnte es sich auch um die zweite Gewichtsstufe, bis 50g handeln, damit wäre der Brief wieder Portogerecht freigemacht. Zur Freimachung verwendet, MiNr. 2, MiNr. 5 und 2xMiNr. 9.



Interessant ist jetzt noch der Einlieferungsschein zu diesem Einschreiben, sieht man auch nicht ganz so oft, dass alles noch vorhanden ist.



Nur der Vermerk N16, damit kann ich nichts anfangen. Was mich wundert das dieser mit einem Blauen Holzstift aufgebracht wurde, damit wurde von Postbeamten ja Nachgebühr etc. erhoben und vermerkt.

Grüße,
Ron
 
stampmix Am: 05.06.2017 21:08:28 Gelesen: 183770# 164 @  
@ Ron Alexander [#163]

Das ist eine wirklich schöne Frankatur mit motivgleichen Hölderlin-Marken und dann noch mit Einschreibezettel. So etwas findet man nicht an jeder Ecke.

Anbei eine philatelistisch inspirierte Teilbarfrankatur der 45 Rpf. Hölderlin-Marke Württembergs auf Eilpostkarte von Tübingen, am 23.7.1947 aufgegeben und an bekannte Adresse nach Emmendingen gesandt. Gibt es überhaupt Teilbarfrankaturen ohne philatelistischen Hintergedanken?



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 06.06.2017 18:52:36 Gelesen: 183663# 165 @  
@ stampmix [#164]

Was den Württembergern ihr Hölderlin war, war den Badenern ihr Hebel. Auf leicht überfrankierter Ortspostkarte am 22.6.1948 in Emmendingen an bekannte Adresse gelaufen.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Michael Mallien Am: 14.06.2017 20:39:27 Gelesen: 183236# 166 @  
Ich kann heute zwei Belege zeigen, die mir deshalb sehr gut gefallen, weil sie mit waagerechten Markenpaaren frankiert sind.

1. Französische Zone Rheinland-Pfalz; Brief aus Koblenz nach Heidenheim vom 24.1.1947, frei gemacht mit 24 Pfennig. Teil der Freimachung ist ein waagerechtes, sehr schön gestempeltes Paar der MiNr. 1.



2. Französische Zone Württemberg; Brief aus Kirchentellinsfort nach Stuttgart vom 2.3.1949, frei gemacht mit 20 Pfennig. Die Frankatur besteht aus zwei waagerechten Paare (MiNr. 15 und 29).



Korrekte Verwendung der Notopfermarke Berlin zu diesem Zeitpunkt.

Viele Grüße
Michael
 
GSFreak Am: 14.06.2017 21:53:14 Gelesen: 183222# 167 @  
Hier ein Beleg aus meiner (postalischen) Heimatsammlung Boppard:

Postkarte am 27.04.1946 (auf Feldpostformblatt) vom Postamt Boppard (apt. Dienstsiegel) als "Portopflichtige Dienstsache" nach Krefeld. Der Empfänger hatte somit das Porto von 12 Pf. zu bezahlen ("Nachgebühr" ohne Aufschlag).

Abgeschlagen ist der in der Nachkriegszeit am häufigsten verwendete Tagesstempel (UB c).

Das Postamt teilte dem Empfänger mit, dass es den Postämtern im Bezirk Koblenz untersagt ist, Wertzeichen zu Sammlerzwecken zu versenden.

Unterschrieben ist der Kartentext vom seinerzeitigen Postamtvorsteher (PI Josef) Winn.



Einen schönen Gruß aus Boppard und ein erholsames verlängertes Wochenende
Ulrich
 
Ron Alexander Am: 24.06.2017 09:35:12 Gelesen: 182888# 168 @  
Schönen guten Morgen,

Brief im Fernverkehr, aufgegeben am 06.11.1945 in Onstmettingen aus Würrtemberg nach Rosenheim in Bayern. Brief wurde Portogerecht freigemacht mit einer Barfrankierung, Vermerkt durch den Stempel "Gebühr Bezahlt 12 Rpf". Wenn man bedenkt das der Postverkehr in andere Zonen zwischen dem 27.10.1945 (Saarland) und dem 01.11.1945 wieder zugelassen war, so ist der Beleg mit dem Datum 06.11.1945 doch ein sehr schönes zeitgenössisches Dokument.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 24.06.2017 10:02:10 Gelesen: 182881# 169 @  
Tübingen 6.11.1945 nach Mülheim an der Ruhr (Eingangsstempel der Stadtverwaltung v. 15.11.45).



hajo22
 
Manne Am: 24.06.2017 10:10:24 Gelesen: 182874# 170 @  
Hallo,

ein Brief aus Schwenningen vom 15.11.1945 nach Stuttgart.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 24.06.2017 10:20:54 Gelesen: 182870# 171 @  
Innerhalb der Französischen Zone Baden Fernbrief aus Breisach vom 18.10.45 nach Freiburg im Breisgau. Poststempel mit daneben gesetztem "Bezahlt"-Stempel.

Briefstempel des Absenders mit Unterschrift (Bestätigungsvermerk, Geschäftspost).



hajo22
 
GSFreak Am: 24.06.2017 12:49:14 Gelesen: 182849# 172 @  
Ich kann einen Beleg vom 05.11.1945 aus Boppard nach Stuttgart (amerikanische Zone) zeigen. Es ist gleichzeitig mein frühester Beleg aus Boppard nach dem Krieg. Seinerzeit wurde der Freivermerk noch in rot abgeschlagen, ab Mitte November 1945 sind die Freivermerke dann violett gestempelt.

Ich suche für meine Heimatsammlung Boppard händeringend nach Belegen vor diesem 05.11.1945. Die Wiederaufnahme des Postverkehrs war ja bekanntlich im Nordteil der französischen Zone bereits am 01.09.1945 (allerdings beschränkt auf gewöhnliche Postkarten und höchstens 10 Zeilen Text). Erst ab 17.09.1945 war der Briefverkehr eröffnet, ab Ende Oktober 1945 dann auch der zivile Interzonenpostverkehr.



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 24.06.2017 13:56:18 Gelesen: 182841# 173 @  
Ortsbrief Murg/Baden vom 24.9.45 mit Kastenstempel Gebühr-bezahlt und handschriftlich "8" (Pf.).

Nach meinen Notizen wurde der private Postverkehr in der südfrz. Zone ab 17.9.45 zugelassen (Postkarten, Briefe, Drucksachen).



hajo22
 
hajo22 Am: 24.06.2017 14:13:02 Gelesen: 182836# 174 @  
Geschäftsbrief aus Freiburg (Breisgau) 6 vom 28.9.1945 mit Bezahlt-Stempel nach Triberg.



hajo22
 
hajo22 Am: 24.06.2017 14:21:10 Gelesen: 182832# 175 @  
@ Ron Alexander [#168]

"Wenn man bedenkt das der Postverkehr in andere Zonen zwischen dem 27.10.1945 (Saarland) und dem 01.11.1945 wieder zugelassen war, so ist der Beleg mit dem Datum 06.11.1945 doch ein sehr schönes zeitgenössisches Dokument."


Nach meinen Notizen wurde der Interzonenpostverkehr zwischen der FZ und den übrigen 3 Besatzungszonen bereits ab 24.10.45 erlaubt (Bfe. bis 20g, Postkarten).
 
Ron Alexander Am: 24.06.2017 14:38:01 Gelesen: 182825# 176 @  
@ hajo22 [#175]

Hallo hajo,

habe die Daten aus dem Michel genommen, ging schneller als aus dem Arge Handbuch. So Wortlaut der offiziellen Bekanntagbe und zwar vom "Bulletin Officiel":
"8. Post und Telegraph / Bekanntgabe über die Wiederherstellung des Postverkehrs zwischen den einzelnen Zonen... Der Postverkehr wird zum 24. Oktober ab wieder aufgenommen."

Dies ist das Datum, wann der Postverkehr wieder aufgenommen werden sollte, nicht aber wann der Postverkehr zwischen den Zonen tatsächlich wieder aufgenommen wurde. Schlussendlich kann man das Eröffnungsdatum auf den Zeitraum vom 30.10.45 - 8.11.45 eingrenzen. Laut aktuellem Kenntnisstand wurde in der FZ der Interzonenpostverkehr wahrscheinlich am 1 oder 2.11.1945 aufgenommen.

Grüße,
Ron
 
GSFreak Am: 27.06.2017 11:00:42 Gelesen: 182625# 177 @  
Vor kurzem von mir bei ebay für meine postalische Heimatsammlung „Boppard“ ersteigert:

Nachnahme-Fernbrief von Boppard nach Korbach am 11.12.1949, freigemacht mit Mi.-Nr. 51/52 (Franz. Zone – Rheinland-Pfalz) und einer Notopfer Berlin (diese Zwangszuschlagsmarke musste in Rheinland-Pfalz erstmals vom 01.02.1949 bis 31.03.1949 und dann wieder ab 01.07.1949 bis 31.03.1956 verwendet werden).
Also portomäßig alles OK : Fernbrief 20 Pf. + Nachnahmegebühr 30 Pf. + Notopfermarke.

Der dreieckige Lagerfriststempel zeigt die Zahl 18 für den 18. 12. 1949.

Auflieferer des Briefes war der Bopparder Briefmarkenhändler Hans Prégardien, dem zusammen mit dem weiteren seinerzeit in Boppard ansässigen Händler Oskar Anhut ein merklicher Anteil am Postaufkommen in Boppard zu verdanken ist.

Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass auf dem Beleg zur Entwertung zwei verschiedene Tagesstempel von Boppard eingesetzt worden sind:

Kreisstegstempel BOPPARD mit Bogen oben und unten, UB a, Durchmesser 25 mm. Dieser Stempel ist bereits aus dem Februar 1945 bekannt und wurde durchgängig bis Januar 1946 eingesetzt. Ursprünglich handelt es sich um einen mindestens seit 1911 für Einlieferungsscheine verwendeten Stempel, dem 1938 die beiden Sterne rechts und links vom „a“ entfernt wurden.

Zweikreisstegstempel BOPPARD, UB c, Durchmeser 28 mm. Dieser Stempel ist schon aus 1942/44 bekannt, seinerzeit ausschließlich von Paketkarten. Nach dem Krieg ist von mir seine Verwendung ab November 1945 bis September 1954 dokumentiert.



Eigentlich gab es in Boppard bereits ab Mitte 1948 einen neuen Handwerbestempel: „BOPPARD Luftkurort am Rhein – Berge, Täler, Wälder, Wein“.

Warum wurden dann auf dem gezeigten Beleg von Ende 1949 die zwei älteren Stempel eingesetzt? Weshalb zwei verschiedene, das entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Hierüber kann man nur spekulieren. Auf Grundlage der mir bislang bekannten Boppard-Belege ist in der Regel auf den Briefen der beiden Briefmarkenhändler Prégardien und Anhut nicht der neue Handwerbestempel zu finden. Die beiden Händler scheinen darauf bestanden zu haben, dass insbesondere bei Sondermarkenfrankatur mit normalen Tagesstempeln entwertet wird.

Bei fünf (von insgesamt sechs) mir vorliegenden Belegen mit dem Kreisstegstempel (UB a) nach dem Januar 1946 handelt es sich zudem um besondere Einlieferungsformen (Eilbrief, R-Brief und/oder Nachnahme). Ein weiterer Beleg (25.11.1950, letztes mir bekannte Verwendungsdatum dieses Kreisstegstempels) ist ein "Sammlerbrief" mit vier ERP-Marken (Mi.-Nr. 71 Berlin), hier wird von mir eine "Gefälligkeitsabstempelung" vermutet.

Gruß Ulrich
 
Ron Alexander Am: 28.06.2017 21:11:22 Gelesen: 182495# 178 @  
@ GSFreak [#177]

Vielen Dank für die Ausführung - sehr interessant ! :)

Hier noch mal eine Ganzsache P2, aufgegeben am 18.10.49 in Friedrichshaven nach Karlsruhe. Auf dem Brief befindet sich noch eine Wohnungsbauabgabemarke 3c. Ja sicherlich keine Besonderheit aber die Ganzsachen sind m.E. gerade aufgrund ihrer kurzen Verwendungszeit immer etwas besonderes. Hatte die Karte eigentlich erworben da ich auf der 3c einen Plattenfehler vermutet hatte aber ich lag daneben.



Schönen Abend!

Grüße,
Ron
 
bovi11 Am: 28.06.2017 22:11:58 Gelesen: 182488# 179 @  
@ Ron Alexander [#178]

Hallo Ron,

das ist keine 3c, sondern eine 3a (unwahrscheinlicher eine 3b).



von links nach rechts: 3a - 3b - 3c

Grüße

Dieter
 
Ron Alexander Am: 01.07.2017 17:35:38 Gelesen: 182330# 180 @  
@ bovi11 [#179]

Hallo Dieter,

besten Dank, hatte wohl irgendwie Tomaten auf den Augen, kommt davon wenn man zur Absicherung nicht noch mal kurz ins Handbuch schaut. :-)

Danke und Gruß,
Ron
 
Ron Alexander Am: 22.07.2017 12:22:56 Gelesen: 181401# 181 @  
Den Thread mal wieder nach oben holen. Hierfür habe ich einen, m.E. sehr schönen Beleg der Französischen Zone Württemberg - Hohenzollern mitgebracht.

Brief aufgegeben in Wangen und wurde per Lufpost nach Toledo in Ohio befördert. Brief wurde Portogerecht mit 80 Pf in Form von MiNr. 24, MiNr. 33 und MiNr. 34 frei gemacht. Abgestempelt wurde der Brief mit Sonderstempel Wangen Ein beliebtes Ferienziel am 2.6.1949.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.08.2017 11:38:02 Gelesen: 179799# 182 @  
Hallo zusammen,

wir hatten es zuletzt ja noch von Ganzsachen.

Hätte noch die Ganzsache P3, ungebraucht, in Angebot:



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 23.08.2017 16:10:40 Gelesen: 179749# 183 @  
Schönen Nachmittag,

eine P5 mit Antwortkarte, auch diese noch ungebraucht. Ja geht hier um Bedarfsbelege, aber hätte ja auch einer werden können und da es dennoch gut zur FZ passt hier eingestellt.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 30.08.2017 16:43:07 Gelesen: 179411# 184 @  
Schönen Nachmittag zusammen,

Habe diesen schon im Bereich Zensur eingestellt [1] aber hier gehört der Beleg doch Federführend hin.

Bei folgendem Brief bin ich selbst noch etwas am grübeln. Daher erst mal die Tatsachen. Brief wurde am 16.03.48 in Tuttlingen aufgegeben. Hierzu kam die Sonderleistung Einschreiben sowie Eilbote Express hinzu. Der Brief lief nach Österreich an Frau Rosa Valetti, Mohsgasse 21 in Wien. Folglich waren für einen Brief in das Ausland bis 20g 50 RPf, Einschreiben 60 RPf und Eilzustellung 100 RPf zu entrichten, also gesamtheitlich 210 RPf. Brief wurde Portorichtig freigemacht mit Allg. Ausgabe MiNr. 8, FZ Württemberg 2xMiNr.: 2, 1xMiNr.: 12 und 1xMiNr.: 13.



In Wien angekommen durchlief dieser die Zensurstelle Z.1 362. Ich nehme an es handelt sich hierbei um eine Russische Zensur. Jetzt kommt der spannendere Teil. Der Brief erreichte Wien, wie am rückseitigen Stempel erkennbar, Postamt Wien 1 am 25.03.48 um 17 Uhr. Brief wurde dann augenscheinlich weitergeleitet an das Postamt Wien 77 25.03.48 um 18 Uhr. Von dort ging es dann weiter zum Postamt Wien 40 am 26.3.48 um 810 Uhr (Wusste gar nicht das es auch Minuten gab?)?. Am 26.3.48 wurde dann folgender handschriftliche Vermerk auf dem Brief aufgebracht: "Mohsgasse 21 durch Kriegseinwirkung zerstört, Ohne Angabe der Nachsendeadresse 26.3.1948".



Jetzt geht es auf der Briefvorderseite wieder weiter. Die Zieladresse wurde durchgestrichen und Handschriftliche Halle/Saale vermerkt sowie ein Retoure / Zurück Stempel abgeschlagen. Am 2.4.48 erreichte der Brief dann Halle/Saale seinen Absender, zumindest ist dieser auf der Briefrückseite so vermerkt.

Was ich nicht verstehe, warum wurde der Brief in der FZ Württemberg aufgegeben wenn der Absender aus der SBZ kam und auch seine Adresse angegeben hatte. Ich kenne die Postverhältnisse der SBZ nicht, kann diesen Punkt daher leider nicht bewerten. Weiterhin der auf der Vorderseite abgeschlagene Stempel V2. Ich habe diesen schon mal gesehen, aber mir fällt es "ums verrecka net" ein wo, um es mal auf schwäbisch auszudrücken. ;-)

Grüße,
Ron

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=486&CP=0&F=1
 
hajo22 Am: 30.08.2017 17:10:31 Gelesen: 179404# 185 @  
@ Ron Alexander [#184]

Der V2-Stempel als Zusatzstempel zum eigentlichen Zensurstempel wurde in der sowjetischen Besatzungszone Wiens/Österreichs eingesetzt. Dein Brief war ja ursprünglich nach Wien adressiert und wurde auch dort zensiert, wie man auf der Briefvorderseite erkennen kann.

Der Brief ging dann zurück an den Absender in Halle/Saale, da das Haus in Wien zerstört war.

Den Einkreisstempel "V" gibt es ohne Nummer (kleiner Kreis) und mit dem Nummernkreis von 1-30 (sagt mir die benannte Literatur). Und zwar in den Farben schwarz, violett/lila, grün und rot. Die "V"-Zusatz-Stempel kommen (eher selten) auch als Allein-Vermerke vor. Ihre Bedeutung blieb meines Wissens im Dunkeln.

Der Minutenstempel ist ein Wiener Rohrpoststempel.

Wie kam die FZ-Frankatur auf den Brief? Vermutung: Der Absender sandte den voradressierten Brief im Couvert an einen Bekannten in der FZ mit der Bitte den Brief dort aufzugeben. Was dieser tat.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 31.08.2017 07:53:44 Gelesen: 179324# 186 @  
@ hajo22 [#185]

Hallo hajo22,

besten Dank für die Aufklärung, da lag ich ja gar nicht mal so weit daneben und habe wieder etwas dazugelernt.

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 02.09.2017 17:12:34 Gelesen: 179150# 187 @  
Hallo,

eine Not-Nachname-Karte aus Schwenningen vom 09.05.1949 nach Rothenburg am Neckar. Die Karte kam zurück, warum auch immer.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 02.09.2017 18:33:49 Gelesen: 179136# 188 @  
@ Manne [#187]

Schon lustig was rauskommt, denn man ein "h" vergisst. :o)

hajo22
 
Manne Am: 02.09.2017 19:00:58 Gelesen: 179130# 189 @  
@ hajo22 [#188]

Danke!

Rottenburg am Neckar wäre richtig.
 
hajo22 Am: 02.09.2017 19:09:53 Gelesen: 179123# 190 @  
@ Manne [#189]

Auch das noch ! :o))

hajo22
 
hajo22 Am: 03.09.2017 09:47:29 Gelesen: 179072# 191 @  


Südbaden (OPD Freiburg): Behelfsausgabe Ganzsache P835IIa zu 6 Pf. + Zusatz Gebühr-Bezahlt-Stempel Lahr mit handschriftlich 6 (Pf.) + Namenskürzel, gestempelt Lahr 15.6.1946 nach München.

Alles richtig?

hajo22
 
Manne Am: 03.09.2017 10:00:35 Gelesen: 179066# 192 @  
Hallo,

ein Einschreiben per Eilbote aus Schwenningen nach Berlin-Friedenau vom 21.06.1946, Ankunftstempel vom 29.06.1946.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 03.09.2017 11:53:59 Gelesen: 179044# 193 @  


Paketkarten-Stammteil mit 2x30 Pf. Allgemeine Ausgabe (AA) aus Villingen vom 26.2.1947 nach Tuttlingen, Ankunft 28.2.

Gebühr 60 Pf.: Paket 1. Zone (bis 75 km), Gewicht bis 5 kg.

Komplette Paketkarten-Stammteile mit der FZ AA sind gar nicht so häufig anzutreffen wie man meinen könnte, da der Großteil des Paketkarten-Materials für Kiloware (leider) zerschnitten wurde.

hajo22
 
hajo22 Am: 03.09.2017 15:21:07 Gelesen: 179023# 194 @  


Paketkarten-Stammteil mit vorausbezahlter Zustellgebühr, frankiert 4x30 Pf. + 2x5 Pf. (AA) aus Balingen vom 24.12.1946 nach Tuttlingen, Ankunft 27.12.

Gebühr 130 Pf.: Paket 1.Zone (bis 75 km), Gewicht 8-9 kg = 100 Pf. + vorausbezahlte Zustellung = 30 Pf.

hajo22
 
hajo22 Am: 03.09.2017 16:17:51 Gelesen: 179006# 195 @  


Wertbrief über 3.000 RM aus Rottweil vom 14.1.1947 nach Aldingen, Ankunft am gleichen Tag. Frankiert mit 2 RM + 4x15 Pf. + 8 Pf. (Allgemeine Ausgabe) = 2,68 RM.

Das Gewicht des Briefes ist auf der Vorderseite mit 20gr. vermerkt, also hätten für den Fernbrief 24 Pf. genügt. Der Absender hat aber vermutlich den Brief mit seiner privaten Waage zuhause gewogen und dabei ein Gewicht über 20gr. ermittelt. Dementsprechend hat er dann den Brief vorab selber mit 2,68 RM frankiert:

48 Pf. für einen Fernbrief > 20gr. + Versicherungsgebühr 20 Pf. pro 500 RM = 6x20 Pf. = 1,20 RM + Behandlungsgebühr für den Wertbrief > 100 RM = 1,00 RM. Somit gesamt 2,68 RM.

Tja, der Post 24 (Reichs-)Pfe. geschenkt. War wohl nicht so schlimm.

hajo22
 
hajo22 Am: 04.09.2017 12:56:05 Gelesen: 178875# 196 @  


Paketkarten-Stammteil für 2 unversiegelte Pakete mit Wertangabe zu je 200 RM aus Gailingen/Baden vom 14.5.1948 nach Rohrbach über Aulendorf/Württemberg, frankiert mit Baden 1. Ausgabe 1 RM + 60 Pf. = 1,60.

Gebühr 1,60 RM = 2 Pakete 1. Zone (bis 75 km) Gewicht je 5 kg = 2x60 Pf. = 1,20 RM + Versicherungsgebühr (20 Pf./500 RM Wert) = 2x Wertangabe à 200 RM = 2x20 Pf. = 40 Pf.

Die Behandlungsgebühr für Wertpakete entfiel, da die Pakete unversiegelt eingeliefert wurden.

Auf der Paketkartenrückseite 3x20 Pf. 1. Ausgabe Württemberg = 60 Pf. = Zustellgebühr für 2 Pakete (2x30 Pf.). Die Marken entwertet mit Landpoststellenstempel (unleserlich). Handschriftlicher Zustellungsvermerk: 18.5.48.

hajo22
 
Manne Am: 04.09.2017 13:29:10 Gelesen: 178865# 197 @  
Hallo,

eine Aufbrauch-Postkarte als Einschreiben von Schwenningen, Stempel vom 01.01.1946, nach Bad Dürrheim mit Ankunftstempel vom 03.01.1946.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 04.09.2017 15:30:09 Gelesen: 178837# 198 @  
@ Manne [#197]

Frage:

Einschreibsendungen werden am Postschalter aufgegeben. Der 1.1.1946 (Dienstag) war ein Feiertag (Neujahr). Waren da die Postämter wirklich (partiell oder den Tag lang) geöffnet? Der Stempel von Schwenningen zeigt keine Uhrzeit an, ist also ein reiner Innendienststempel.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 04.09.2017 16:37:37 Gelesen: 178827# 199 @  
@ hajo22 [#198]

Habe dazu nichts gefunden im Handbuch. Was mich etwas wundert, von Bad Dürrheim nach Schwenningen rüber kann man auch flott laufen, dass dazu eine Postkarte geschrieben wurde, vor allem mit dem Hintergrund, wundert mich dann etwas. Auf der anderen Seite war Bad Dürrheim in der Badischen Zone und Schwenningen in Württemberg-Hohenzollern.

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 04.09.2017 17:51:59 Gelesen: 178808# 200 @  
@ Ron Alexander [#199]

von Bad Dürrheim nach Schwenningen rüber kann man auch flott laufen

Für den "weiten" Weg hat der Brief immerhin 2 volle Tage benötigt. Also: Irgendwas ist nicht ganz koscher, oder?

hajo22
 
Manne Am: 04.09.2017 17:55:17 Gelesen: 178802# 201 @  
@ hajo22 [#198]

Früher waren die Postämter auch Sonntag-Vormittag geöffnet, am Feiertag ?

Gruß
Manne
 
hajo22 Am: 04.09.2017 18:01:37 Gelesen: 178797# 202 @  
@ Manne [#201]

Tja, der 1.1.46 war Dienstag und gleichzeitig Feiertag, aber kein Sonntag.

hajo22
 
bovi11 Am: 04.09.2017 18:02:44 Gelesen: 178795# 203 @  
@ Ron Alexander [#199]
@ hajo22 [#198]
@ manne[#198]

Der textliche Inhalt der Karte erklärt die Vorgehensweise.

Mit der per Einschreiben versandten Reklamation sollten bestimmte Tatsachen dokumentiert werden, damit Schreinermeister Rauh nicht später behaupten konnte, die Sachen seien nie reklamiert worden.

Grüße

Dieter
 
hajo22 Am: 04.09.2017 18:05:17 Gelesen: 178793# 204 @  
@ bovi11 [#203]

Genau das ist das Motiv. Aber ging das per Einschreiben auch an einem Feiertag? Das ist hier die Frage.

hajo22
 
Manne Am: 04.09.2017 18:13:13 Gelesen: 178791# 205 @  
Hallo,

ein weiterer Einschreib-Brief aus Schwenningen nach Berlin-Friedenau vom 25.07.1946, Ankunftstempel vom 01.08.1946.

Gruß
Manne


 
bovi11 Am: 04.09.2017 18:14:11 Gelesen: 178791# 206 @  
@ hajo22 [#204]

Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, ob das Porto stimmt für eine Postkarte/Einschreiben im Nahbereich.

Die Karte wurde vielleicht (eher sogar wahrscheinlich) bereits am 31.12.1946 aufgegeben.
 
hajo22 Am: 04.09.2017 18:25:39 Gelesen: 178788# 207 @  
@ bovi11 [#206]

"Die Karte wurde vielleicht (eher sogar wahrscheinlich) bereits am 31.12.1946 aufgegeben."

Am 31.12.45, einem Montag, wurde die Karte geschrieben und vermutlich dann auch aufgegeben. Das könnte so sein und damit wäre das Rätsel um den 1.1. gelöst. Die Karte wurde wahrscheinlich erst am 2.1. weiterbearbeitet, so daß sie am 3.1. eintraf.

Das Porto ist ok.

hajo22
 
Manne Am: 04.09.2017 18:40:03 Gelesen: 178781# 208 @  
Hallo,

ein weiterer Einschreib-Brief aus Schwenningen nach Tübingen vom 16.01.1948, Ankunftstempel vom 17.01.1948.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 05.09.2017 21:11:00 Gelesen: 178702# 209 @  


FZ Württemberg: Zeitungsdrucksache (Streifband) des "Schwäbischen Tagblatts" aus Tübingen vom 7.8.1948 nach Karlsruhe, frankiert mit 6 Pf. der 2. Dauerserien-Ausgabe (Nr.15).

Aufgedruckt auf dem Streifband der für die Zeitung existenzielle Hinweis:

"Erscheint mit Genehmigung der französischen Militärregierung".

hajo22
 
bovi11 Am: 05.09.2017 21:56:54 Gelesen: 178693# 210 @  
Wohnungsbau Nr. 2a DZ a auf Fernbrief von Kirchentellinsfurt nach Mannheim.

Aufdruckfarbe „rot“ gestempelt KIRCHENTELLINSFURT - 1.7.49



Der 1. Juli 1949 war der Ersttag der hier verwendeten Wohnungsbaumarke 2a DZ und zugleich auch der erste Verwendungstag der Wohnungsbaumarken überhaupt.
 
hajo22 Am: 05.09.2017 23:16:41 Gelesen: 178673# 211 @  


FZ Württemberg: Vordruck Expreßgut-Benachrichtungskarte entwertet mit Landpoststellenstempel (14b) Schemmerberg/über Biberach (Riß) als Ortspostkarte frankiert mit 8 Pf. 2.Dauerserienausgabe (Nr.16) + Wohnungsbau-Marke 2 Pf., "Zur Post gegeben" handschriftlich 29.9.1949.

hajo22
 
bovi11 Am: 06.09.2017 00:35:13 Gelesen: 178664# 212 @  
@ hajo22 [#211]

Schönes Teil.

Grüße

Dieter
 
hajo22 Am: 06.09.2017 12:42:02 Gelesen: 178607# 213 @  


FZ Südwürttemberg: 3 x 20 Pf. Goethe (Württemberg Nr.45; Bizone Nr. 109; Baden Nr.48) + Wohnungsbau 2 Pf. auf Einschreibbrief aus Schelklingen vom 20.12.1949 nach Blaubeuren, Ankunft am gleichen Tag.

Absender ein "Philatelistisches Büro". Bei einer solchen Misch-Frankatur mit 3 Zuschlagsmarken wäre man auch ohne diesen Hinweis darauf gekommen.

hajo22
 
hajo22 Am: 06.09.2017 16:13:16 Gelesen: 178571# 214 @  


FZ Württemberg: Verrechnungs-Scheckformular als Postkarte frankiert mit 10 Pf. 2. Dauerserienausgabe (Nr.17) aus Wangen vom 25.11.1948 mit Ortswerbestempel "Ein beliebtes Ferienziel" nach Kempten. Die Scheckausstellung wurde um 1 Tag vordatiert.

Das Besondere an diesem Scheckformular ist, daß es ungelocht blieb.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 06.09.2017 17:06:39 Gelesen: 178558# 215 @  
@ hajo22 [#213]

Hallo hajo22,

schöne Belege. :) Ist das bei der 3c mit der MiF der PF3 ? Bild ist leider etwas zu klein zum erkennen, sieht aber wie ein "hubbel" beim Bogen der 2 aus.

So, dann hätte ich auch noch einen Beleg, aufgegeben am 03.05.1949 in Isny und lief nach Erlangen. Brief ist portorichtig freigemacht mit 2 x MiNr. 38 (20Pf) für einen Brief im Fernverkehr und 2 x MiNr.39 (40Pf) für die Einschreibegebühr.



Interessant/Lustig ist die Rückseite, da ist dem Postbeamten wohl ein kleiner Fehler bei der Stempeleinstellung passiert, Brief angekommen am 04.05.1948, sprichwörtlich, zurück in die Zukunft. ;-)



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 06.09.2017 17:26:34 Gelesen: 178546# 216 @  
@ Ron Alexander [#215]

Sorry, weiß ich nicht, Plattenfehler interessieren mich nicht.

Den Isny-Marken-Brief hat sich Herr Hamper wohl selber zuadressiert. Vormals Briefmarkengeschäft in Berlin (Stichwort: Deutsches Reich 909/10, siehe auch thread im Forum), nach dem Krieg hat er das Geschäft nach Erlangen verlegt.

Der thread hat den Titel: "Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen".

Soweit bekannt, soll H. Hamper da mitgemischt haben, obwohl er zur betreffenden Zeit (angeblich) nicht in Berlin war.

hajo22
 
hajo22 Am: 06.09.2017 18:23:41 Gelesen: 178529# 217 @  


FZ Württemberg: Sonder-Zuschlagsmarke Isny 10+4 Pf. + Notopfer 2 Pf. auf offizieller Fest-Postkarte aus Isny vom 14.2.1949 nach Scheidegg.

hajo22
 
briefefan (RIP) Am: 06.09.2017 23:41:45 Gelesen: 178495# 218 @  
@ Ron Alexander [#215]

Hallo Ron,

auf dem Brief fehlt die vorgeschriebene blaue Zwangszuschlagsmarke "Notopfer Berlin". Zusammen mit dem Ankunftstempel 1948 kann man sich fragen, ob der Brief echt gelaufen ist.

Gruß von briefefan.
 
Ron Alexander Am: 07.09.2017 08:06:33 Gelesen: 178462# 219 @  
@ briefefan [#218]

Das stimmt, bis zum 31.05 wäre diese Pflicht gewesen, hatte irgendwie RP im Kopf mit Ende März, Danke für den Hinweis. Aber es gibt genügend Postsendungen die auch befördert wurden obwohl diese vergessen wurde. Da Herr Hamper aber bekennender Philatelist war, nehme ich eigentlich stark an das der Brief befördert wurde. Man darf es dahingehend sicherlich in Zweifel ziehen aber abschließend bekommen wir das wohl leider nicht mehr geklärt.

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 07.09.2017 08:53:50 Gelesen: 178453# 220 @  
@ Ron Alexander [#219]

Da Hr. Hamper aber bekennender Philatelist war, nehme ich eigentlich stark an das der Brief befördert wurde.

Sicher war Affinität für die Philatelie da, aber Herr Hamper war vor allem Händler, lebte also vom Geschäft mit den Briefmarken.

Ich denke auch, daß der Brief gelaufen ist - Notopfermarke hin oder her - und die falsche Jahresangabe einen Einstellungsfehler des Stempels zeigt.

hajo22
 
hajo22 Am: 07.09.2017 09:13:46 Gelesen: 178449# 221 @  


Hier ein Einschreibbrief mit den beiden Isny-Marken und Zusatzfrankatur entwertet mit dem Sonderstempel zur Veranstaltung vom 13.2.1949 nach Horb, Ankunft 23.2.49.

An den sehr geringen Pfennig-Zuschlägen der Marken (4 und 6 Pfennige) erkennt man, wie knapp die DM seinerzeit war.

hajo22
 
hajo22 Am: 10.09.2017 18:23:30 Gelesen: 178255# 222 @  


Französische Zone Württemberg: Einzelfrankatur der 20+6 Pf. Isny-Marke, gestempelt Reutlingen vom 20.2.1949 nach Westberlin.

Kein Notopfer erforderlich bzw. Notopfermarke unerwünscht, da der Brief nach Berlin gerichtet ist.

Couvertrückseite: Absenderangaben.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 13.09.2017 17:24:04 Gelesen: 178098# 223 @  
Wenn wir schon bei Isny sind, dann machen wir doch auch mal noch mit diesem Beleg weiter.

Brief im Fernverkehr von Isney nach Tailfingen, aufgegeben am 13.02.1949 und freigemacht mit MiNr. 39. Folglich ist der Brief Portogerecht aufgegeben für einen Brief im Fernverkehr bis 20 g. Dieses Mal befindet sich auch die benötigte Zwangszuschlagsmarke auf dem Beleg.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 13.09.2017 17:51:25 Gelesen: 178089# 224 @  
@ Ron Alexander [#223]

Auf Post nach Berlin waren keine Notopfermarken zugelassen, egal ob West- oder Ostberlin.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 14.09.2017 07:35:13 Gelesen: 178046# 225 @  
@ hajo22 [#224]

Hallo hajo22,

dies ist mir bewusst, Ausland, West, Ost Berlin und DDR. Bezog sich auch auf meinen vorherigen Beleg an Herrn Hamper, dort hat die Zwangszuschlagsmarke gefehlt.

Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.09.2017 15:55:37 Gelesen: 177669# 226 @  
Hallo zusammen,

anstehend zum nahenden Wochenende eine Postkarte bzw. Drucksache im Fernverkehr. Aufgegeben von der Molkereigenossenschaft in Kanzach Kreis Saulgau. Die Drucksache lief nach Uigendorf. Freigemacht wurde die Ganzsache mit der Allgemeinen Ausgabe der Französische Zone, 2 x MiNr. 2. Das schöne hierbei, es handelt sich dabei um das Eckrandstück mit der Bogennummer 99225. Entwertet wurde mit Postellen II Stempel, Kanzach über Riedlingen. Die Drucksache ist Portogerecht freigemacht mit 6 RPf.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 21.09.2017 19:22:13 Gelesen: 177633# 227 @  
@ Ron Alexander [#226]

Jetzt wäre es noch schön, wenn Du den Beleg datieren könntest (evtl. steht ein Datum auf der Rückseite?).

Etwas merkwürdig sind die Absender: Molkereigenossenschaft und Gemeindeverwaltung, ja wer hat denn nun die Drucksache verschickt?

hajo22
 
Ron Alexander Am: 22.09.2017 07:36:00 Gelesen: 177582# 228 @  
@ hajo22 [#227]

Moin hajo22,

ja, dass würde ich auch gerne wissen. ;) Drucksache und Gemeindeverwaltung hat m.E. auch nicht ganz so zusammen gepasst. Meine Vermutung ist das es sich hierbei um eine "Doppel Karte" handelt, mit Antwortkarten Bereich. Der Rand ist stark angeraut und es sieht so aus als wäre dort die "Antwortkarte" abgetrennt worden. Auch die Nummerierung links unten O/0802 sieht danach aus als wäre links davon noch etwas gewesen.

Weiterhin trägt die Karte einen schwarzen Überdruckbalken, darüber ist Drucksache gestempelt. Hier wurde wohl eine Postkarte umfunktioniert, gab es im Deutschen Reich ja schon ein paar mal diese "Umfunktionierung". Habe leider keine Ganzsache aus dem Deutschen Reich gefunden worauf dies passen könnte. Interessant wäre, ob unter den Marken selbst noch etwas abgebildet ist, aber diese mag ich dafür nicht entfernen.

Die Drucksache hat "a Geschmäckle", wenn ich mir das ganze auf Google Maps aber betrachte ist es durchaus schlüssig (Entfernung der Ortschaften für eine Molkereigenossenschaft). Das Problem der Datums Zuordnung wenn der Poststellen II Stempel verwendet wurde, aus welchem Grund auch immer, ist dabei immer schwer abzuschätzen.

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 22.09.2017 17:29:32 Gelesen: 177538# 229 @  
@ Ron Alexander [#228]

Das heißt im Klartext: Die Rückseite Deiner Drucksache ist blanco.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 22.09.2017 20:26:28 Gelesen: 177512# 230 @  
Brief aufgegeben in Lorsch am 31.10.1949, freigemacht mit einer Drei Zonen Mischfrankatur. Baden, Württemberg und BiZone. Zeigt sehr schön was so alles möglich war nachdem die Marken der Französischen Zone und umgekehrt natürlich auch BiZone im gesamten Westdeutschen Gebiet Gültigkeit hatten.


 
hajo22 Am: 22.09.2017 22:25:05 Gelesen: 177486# 231 @  


4-Länder-Frankatur mit 4x5 Pf.-Marken + Notopfer Berlin vom 9.12.49 aus Stetten am kalten Markt.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 23.09.2017 15:45:35 Gelesen: 177416# 232 @  
@ hajo22 [#231]

Wenn man ganz pingelig ist, hätte das Notopfer beanstandet werden müssen, bis Ende Dezember wäre noch eine Wohnungsbauabgabe notwendig gewesen. Kenne aber nicht viele Belege wo dies beanstandet wurde und wenn, dann Belege die über die OPD Tübingen gelaufen sind. Schmälert sicherlich aber nicht den Beleg an sich, schönes Dokument und bildet alle Zonen ab.

Hier noch ein Beleg, befördert per Bahnpost, aufgegeben am 12.04.1948 und portogerecht freigemacht mit 2 x MiNr. 1 und 2 x MiNr. 3 der Französischen Zone Württemberg-Hohenzollern.



Grüße,
Ron
 
bovi11 Am: 23.09.2017 16:15:42 Gelesen: 177407# 233 @  
@ Ron Alexander [#232]

Stetten am Kalten Markt gehörte wohl zu Baden - daher keine Wohnungsbaumarke, sondern korrekt Notopfer:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stetten_am_kalten_Markt

Stetten, Nusplingen und Glashütte gehörten zum Land Baden, Frohnstetten und Storzingen gehörten bis 1849 zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und danach zu den Hohenzollerischen Landen und waren somit preußisch.
 
Ron Alexander Am: 23.09.2017 19:49:47 Gelesen: 177377# 234 @  
@ bovi11 [#233]

Mea culpa!

Hatte den Teil in Württemberg - Hohenzollern gesehen da in gleicher Höhe als Rottweil was zu Württemberg gehört hat und direkt an den Zollernarlbkreis grenzt. Da lief dann wohl direkt die "Zonengrenze" durch.

Danke für den Hinweis ! :)

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 24.09.2017 09:22:00 Gelesen: 177323# 235 @  
Hallo,

heute eine Ganzsache mit Marke Wohnungsbauabgabe aus Schwenningen nach Biberach, gestempelt am 01.12.1949.

Gruß
Manne


 
Ron Alexander Am: 26.09.2017 09:44:48 Gelesen: 177214# 236 @  
Antwortkarte an das Gewerbeaufsichtsamt in Sigmaringen. Aufgegeben am 25.11.1949 in Haigerloch mit Sonderstempel "Erhohlungsort in Hohenzollern". Protogerecht freigemacht mit MiNr. 33 und nötiger Zwangszuschlagsmarke für den Wohnungsbau.


 
Manne Am: 26.09.2017 11:29:09 Gelesen: 177193# 237 @  
Hallo,

ein Einschreiben, gestempelt am 01.10.1947 in Schwenningen, nach Villingen.

Gruß
Manne


 
Ron Alexander Am: 27.09.2017 17:14:31 Gelesen: 177061# 238 @  
Hallo zusammen,

ein Satzbrief mit MiNr. 40A - 43A mit Zusatzleistung Einschreiben der Brief wurde am 31.03.49 in Biberach aufgegeben und lief nach Remagen. Der Brief erreichte sein Ziel am 01.04.49. Gesamt wären 60 Pf zu entrichten gewesen, freigemacht mit 100 Pf, folglich 40 Pf überfrankiert. Aber bei einem Satzbrief nicht weiter verwunderlich.

Dennoch sehr schön die Rot Kreuz Ausgaben auf einem Brief zu sehen, gehören ja eher zu den Besonderheiten der Französischen Zone.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 27.09.2017 23:53:09 Gelesen: 177025# 239 @  
@ Ron Alexander [#238]

Schöner Brief! Ich habe irgendwo auch so einen Satzbrief (natürlich überfrankiert) rumliegen. Muß ich die Tage mal raussuchen.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.09.2017 14:11:02 Gelesen: 176954# 240 @  
Wie in [#239] angekündigt:



Rotes-Kreuz-Zuschlagsmarken FZ Württemberg R-Satzbrief vom 17.3.1949 aus Ebingen nach Onstmettingen (Ankunft 18.3.).

hajo22
 
Ron Alexander Am: 28.09.2017 16:12:45 Gelesen: 176916# 241 @  
@ hajo22 [#240]

Sehr schöner Brief, dann auch noch mit Oberrand auf der 43A und schöne saubere Stempelabschläge!

Tja, jetzt kann man eigentlich fast nichts mehr draufsetzen, was noch fehlt ist der Block 1, 40B-43B aber der spielt derzeit nicht in meinem Preisrahmen. Vielleicht hat ja jemand einen zum Vorzeigen ? :)

Grüße,
Ron
 
bovi11 Am: 28.09.2017 16:35:59 Gelesen: 176906# 242 @  
@ Ron Alexander [#241]
@ alle

Block 1 V auf Beleg:

Notopfer Nr. 2 AW

Werbedrucksache der Firma Heilmittel Heubach an einen Apotheker in Großrhüden im Harz.

Einschreiben/Eilboten frankiert mit 4 Pf Württemberg (Drucksachenporto) und Württemberg Block 1 /V

Sonderstempel:
INTERNATIONALE MOTOR-SCHAU 14. APRIL - 2. MAI 1949 REUTLINGEN 14b

Ankunftsstempel:
GROSSRHÜDEN-SEESEN 20.4.49



Grüße

Dieter
 
hajo22 Am: 28.09.2017 19:06:18 Gelesen: 176889# 243 @  
@ Ron Alexander [#241]



Französische Zone Württemberg: Einschreib-Nachnahme-Fernbrief gestempelt Neuhausen (bei Urach) vom 1.4.1949 nach Speyer (Ankunft 2.4.), frankiert mit Block 1 + Notopfer (nicht entwertet). Der Name des Empfängers wurde entfernt (warum auch immer).

Frankatur mit 1 DM um 10 Pf. überfrankiert: Einschreiben 40 Pf. + Nachnahme 30 Pf. + Fernbrief bis 20 gr 20 Pf. = gesamt 90 Pf.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.09.2017 19:32:44 Gelesen: 176876# 244 @  


Ansichtskarte aus Lindau im Bodensee vom 18.4.1949 nach München, frankiert mit 10 Pf. Dauerserie 3. Ausgabe + Notopfer-Marke.

In der Stadt und im Kreis Lindau (Bayern) waren die Marken der Französischen Zone Württemberg in Verwendung. Vom 10.1. bis 31.5.1949 mußten hier die Notopfer-Marken Berlin verklebt werden, jedoch im Anschluß keine württembergischen Wohnungsbau-Marken.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.09.2017 19:49:21 Gelesen: 176870# 245 @  
Und nochmals Lindau/Bodensee:



Sondermarke 30 Pf. UPU gestempelt Lindau vom 19.12.1949 nach Frankreich.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 29.09.2017 15:43:35 Gelesen: 176820# 246 @  
Hallo zusammen,

nachdem Ihr ja nun doch verdammt schwere Geschütze aufgefahren habt, muss ich doch mal wieder etwas einfacheres zeigen. :D

Hier ein Satzbrief MiNr. 44-46, aufgegeben in Balingen am 26.08.1949, lief nach Isingen. Für einen Brief im Fernverkehr bis 20 g (20 Pf) und Zusatzleistung Einschreiben (40 Pf) ist der Brief mit diesem Satz portogerecht freigemacht. Weiterhin befindet sich notwendige Zwangszuschlagsmarke auf dem Beleg.



Deswegen hatte ich den Brief aber nicht erworben, sondern wegen dem Plattenfehler I auf MiNr.: 46 "3 und 0 bei linker Wertangabe durch Bogen verbunden".



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 29.09.2017 18:22:21 Gelesen: 176802# 247 @  
Die Rot-Kreuz-Marken der Französischen Zone sind auf Bedarfsbriefen nicht häufig anzutreffen. Kein Wunder bei einem Zuschlag von 200% (!) auf den Frankaturwert. Die Marken waren in Zeiten des sehr knappen Geldes zwar Luxus, die Einnahmen aus den Zuschlägen haben aber bei der Bewältigung der großen Probleme (Wohnungen für Ausgebombte, Vertriebene / Flüchtlinge, mangelnde Ernährungsmöglichkeiten / Unterversorgung der Bevölkerung mit dem Nötigsten, Versorgung entlassener Kriegsgefangener, usw.) sicher geholfen.



Französische Zone Württemberg: Fernbrief mit "eilt sehr"-Vermerk (damit wollte man auf die Dringlichkeit des Briefes hinweisen ohne eine Eilbotengebühr bezahlen zu müssen) frankiert mit Rot-Kreuz-Marke zu 20+40 Pf. + Wobau-Marke entwertet mit Bahnpoststempel Tuttlingen-Tübingen Zug 2857 (?) vom 23.7.1949 an das Büro des Landtages im Schloß Bebenhausen.

hajo22
 
bovi11 Am: 29.09.2017 18:56:31 Gelesen: 176794# 248 @  
@ hajo22 [#247]

Wohnungsbaumarke dürfte 2a EZ sein - Linienzähnung 11 3/4 : 10 3/4
 
Manne Am: 01.10.2017 09:54:59 Gelesen: 176682# 249 @  
Hallo,

ein Brief aus Schwenningen vom 07.12.1946 nach New York mit Ankunftstempel.

Gruß
Manne


 
Max78 Am: 01.10.2017 10:22:27 Gelesen: 176670# 250 @  
@ Manne [#249]

Moin Manne,

kleine Korrektur zu Deinem schönen Beleg. Es handelt sich nicht um einen Ankunftstempel, sondern um einen Zensurstempel seitens der Amerikaner (in der Besatzungszone),

einen schönen Sonntag, Max
 
Manne Am: 01.10.2017 10:52:52 Gelesen: 176659# 251 @  
@ Max78 [#250]

Hallo Max,

danke für diese Info!

Gruß
Manne

Ein weiterer Brief an den selben Empfänger vom 04.09.1947:


 
hajo22 Am: 01.10.2017 11:46:32 Gelesen: 176648# 252 @  


Brief aus Villingen nach Chicago vom 28.5.1946 portogerecht frankiert mit 75 Pf. Französischen Allgemeine Ausgabe. Da der Brief über die britische Besatzungszone lief, wurde er in dieser Zone vor Weiterleitung von der britischen Zensurstelle geöffnet und geprüft.

Ich plane einen thread zu eröffnen zum Thema Französische Dienstpost in ihrer Besatzungszone. Besteht Teilnahmeinteresse?

hajo22
 
Max78 Am: 01.10.2017 16:33:21 Gelesen: 176621# 253 @  
@ hajo22 [#252]

Hallo Hajo22,

Interesse am Lesen solcher Beiträge auf alle Fälle, nur selbst beitragen kann ich dazu leider nichts, da ich keine Belege zu diesem Thema habe,

mit Grüßen Max
 
Ron Alexander Am: 01.10.2017 18:36:02 Gelesen: 176598# 254 @  
@ hajo22 [#252]

Interesse besteht immer, aber leider kann ich zum Thema Dienstpost nichts beitragen. :( Würde wenn dann auf jeden Fall passiv mitlesen!

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 03.10.2017 14:39:20 Gelesen: 176469# 255 @  
@ Max78 [#253]
@ Ron Alexander [#254]

Das klingt nicht gut, hört sich an wie "0"-Material. Aber vielleicht gibt es noch einen großen Unbekannten hier im Forum, der auf dieses Thema nur so wartet. Ich habe auch nur Einzelstücke, keine richtige Sammlung frz. Dienstpost nach 1945. Neben den 3 Ländern Baden/Rheinland-Pfalz/Südwürttemberg kommt noch das Saarland und der frz. Sektor Berlins hinzu. Briefmaterial bekommt man leider nur selten zu sehen.

Ich bin mir deshalb noch nicht sicher, ob ich das Thema wirklich eröffnen will.



Auslandsbrief aus Schwörstadt vom 26.5.1946 nach Kanada, portogerecht frankiert mit 75 Pf. (Bf. bis 20gr.).

Französische Zensur vermutlich "GBC" (Alternative wäre "GBH"). Wie so häufig ist der Ellipsen-Zensurstempel undeutlich abgeschlagen. Ich denke aber ein "GBC" zu lesen/ahnen.

hajo22
 
Max78 Am: 04.10.2017 01:02:07 Gelesen: 176398# 256 @  
@ Manne [#249]

Servus Manne,

nur als kleine Ergänzung (weil es zum eigentlichen Thema ja nicht wirklich passt), noch die Info, dass der Zensurstempel (Maschinenhalbstempel) "F.K.T." von der Zensurstelle Offenbach stammen müsste, soweit ich das im Internet recherchieren konnte. Dieser Typ D-US112 (Riemer, Karl-Heinz: Die Postzensur der Alliierten im besetzten Deutschland nach dem II. Weltkrieg) soll nicht häufig vorkommen, die Beschädigung des Kreises oben/unten schon relative früh entstanden sein. Ich habe mich wegen folgender Karte aus der sowjetischen Besatzungszone daran erinnert, welche versehentlich verkehrt herum in's Gerät gelegt wurde:



Da sieht man mal, für welche Umwege diese Zensuren teilweise sorgten, andererseits kann ich mir fast nicht vorstellen, dass es nur eines von diesen Stempelgeräten gab. Die Assozation "F.K.T." = "Frankfurt" ist nachvollziehbar, die wirkliche Bedeutung angeblich noch nicht geklärt,

mit Grüßen Max
 
Ron Alexander Am: 04.10.2017 16:54:50 Gelesen: 176330# 257 @  
Hallo zusammen,

so, hier jetzt mal ein Beleg vom "Gerolsteiner Sprudel" :D.

Brief aufgegeben am 30.10.46 in Gerolstein und lief nach Baden Baden an das Ahssenhandels Zentralamt mit Zusatzleistung Einschreiben. Dies macht gesamtheitlich 84 RPf, Brief ist folglich portorichtig freigemacht mit 7 x MiNr. 6 der Französische Zone Allgemeine Ausgabe. Kurzum eine schöne Mehrfachfrankatur.



Grüße,
Ron
 
volkimal Am: 04.10.2017 17:03:15 Gelesen: 176327# 258 @  
Hallo zusammen,

heute eine Postkarte, der man nicht sofort ansieht, dass sie aus der französischen Zone kommt:



Am 16. März 1948 fährt Onkel Hans, der Bruder meines Großvaters, mit der Bahn nach Bad Kreuznach. Bei einem Aufenthalt in Koblenz schreibt er diese Karte an Großvater. Als er die Karte in Koblenz einsteckt, hat Onkel Hans aber nicht bedacht, dass er sich in der französischen Zone befand. Die Marken der 2. Kontrollratsserie waren aber nur in den drei anderen Zonen gültig. Die Marke wurde also nicht abgestempelt und die Karte wurde mit Nachporto belegt.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 04.10.2017 17:15:48 Gelesen: 176326# 259 @  


Immer wieder erstaunlich wie man die 75 Pf. Auslandsporto passend mit Marken der Allgemeine Ausgabe verklebte:

30+24+20+1 Pf., Brief aus Freiburg/Breisgau vom 19.11.1946 nach New York (handschriftlicher Eingangsvermerk: "Revd (received=erhalten) Dec. 13, 46". Demnach war das Poststück fast einen Monat unterwegs. Auf der Couvertrückseite nur Absenderangaben, keine postalischen Vermerke. Ich spare mir daher einen Scan.

Mein Traum wäre ein Auslandsbrief aus dieser Zeit mit 7 x 10 Pf. + 5 x 1 Pf. Allgemeinen Ausgabe. Das wäre ein Hammer.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 07.12.2017 16:36:29 Gelesen: 172637# 260 @  
Schönen Nachmittag zusammen,

Brief aufgegeben in Freudenstadt am 22.12.1947 und lief nach Wilhelmshaven. Brief ist portorichtig freigemacht für einen Brief im Fernverkehr bis 50 g (48 RPf) mit Zusatzleistung Einschreiben (60 RPf) waren 108 RPf zu entrichten. Freigemacht wurde der Brief mit MiNr. 2 und 3 der Allgemeinen Ausgabe sowie MiNr. 13 der Französischen Zone Württemberg - Hohenzollern.



Das schöne an diesem Brief ist der Plattenfehler I auf MiNr. 2, "Rahmenecke links oben unterbrochen und Punkt in der Rahmenecke."



Grüße,
Ron
 
Manne Am: 07.12.2017 17:50:36 Gelesen: 172613# 261 @  
Hallo,

ein Eil-Einschreiben vom 28.11.1949 von Schwenningen nach Oberndorf.

Gruß
Manne


 
Michael Mallien Am: 08.12.2017 11:10:04 Gelesen: 172587# 262 @  
@ Manne [#261]

Hallo Manne,

das ist ein wirklich schöner Beleg, ich gratuliere.

Wann hat man schon mal so schöne Stempel auf einer Steuermarke. Danke fürs Zeigen.

Viele Grüße
Michael
 
Manne Am: 08.12.2017 11:29:41 Gelesen: 172582# 263 @  
@ Michael Mallien [#262]

Danke.

Heute ein Einschreib-Brief vom 05.03.1949 aus Schwenningen nach Bebenhausen.

Gruß
Manne


 
Ron Alexander Am: 08.12.2017 12:27:49 Gelesen: 172559# 264 @  
@ Manne [#263]

Für Dich noch einen Beleg aus Schwenningen ausgegraben. ;-)

Brief im Fernverkehr bis 20 g, aufgegeben am 22.04.1949 in Schwenningen und lief nach Stuttgart. Portorichtig freigemacht mit 2 x MiNr. 33 sowie benötigtem Notopfer Berlin.



Grüße,
Ron
 
Manne Am: 08.12.2017 13:39:02 Gelesen: 172548# 265 @  
@ Ron Alexander [#264]

Danke fürs Zeigen.

Ein Brief vom 20.07.1949 von Schwenningen nach Stuttgart.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 08.12.2017 14:46:22 Gelesen: 172534# 266 @  


Französische Zone Württemberg: R-Bf. aus Hirsau (Ortsteil von Calw) vom 22.12.1947 nach München, Ankunft am 23.12.47. Portorichtig frankiert mit 1,08 Mark (Einschreiben 60 Pf. + Bf. >20 gr. 48 Pf.). Die 1 Mark Württemberg (Nr.13) mit Druckdatum vom 28.8.1947.

hajo22
 
bovi11 Am: 08.12.2017 15:17:33 Gelesen: 172527# 267 @  
@ Manne [#265]

Mit Wohnungsbaumarke Nr. 2 EZ - WZ Wellenlinien - Linienzähnung 11 3/4 : 10 3/4.
 
Manne Am: 08.12.2017 15:23:39 Gelesen: 172525# 268 @  
@ bovi11 [#267]

Danke für die Bestimmung der Wohnungsbaumarke.

Gruß
Manne
 
Ron Alexander Am: 08.02.2018 17:52:00 Gelesen: 160607# 269 @  
Schönen guten Abend,

so mal wieder das Thema aus der Versenkung holen.

Brief aufgegeben am 22.06.1948 in Ravensburg und lief nach Ravensburg. Also ein Brief im Ortsverkehr, zu entrichten wären hierfür 16 Pf gewesen. Freigemacht wurde der Brief jetzt aber mit 236 RPf. Folglich ist der Brief, auch für eine Zehnfachfrankatur überfrankiert. Nehme an es handelt sich dabei um ein philatelistisches Machwerk, das aber doch sehr schön die Übergangszeit der Zehnfachfrankatur dokumentiert. Es wurde wohl das Porto für einen Brief im Fernverkehr angenommen, hier hätte es dann auch (fast) gepasst.



Also haben wir erst mal eine philatelistische, überfrankierte Zehnfachfrankatur. Dafür haben ich ihn jetzt aber nicht erworben, schauen wir uns jetzt mal die Marken auf dem Beleg etwas genauer an. So erkennen wir drei Plattenfehler auf einem Brief! Das sieht man jetzt auch nicht so oft:



Grüße,
Ron
 
Manne Am: 08.02.2018 17:56:10 Gelesen: 160604# 270 @  
@ Ron Alexander [#269]

Schau Dir den Zahlendreher an, müsste doch 1948 heißen und schon korrigiert.

Da warst Du schneller als ich.

Gruß
Manne
 
Ron Alexander Am: 08.02.2018 17:59:36 Gelesen: 160599# 271 @  
@ Manne [#270]

Hallo Manne,

ja Danke, hatte auf absenden geklickt und ist mir dann aufgefallen. Manchmal geht es einfach etwas zu schnell.

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 08.02.2018 18:09:08 Gelesen: 160594# 272 @  
Hallo,

ein Brief aus Schwenningen vom 18.07.1949 der nach Rottenburg am Neckar lief.

Gruß
Manne


 
bovi11 Am: 08.02.2018 18:22:30 Gelesen: 160584# 273 @  
@ Manne [#272]

Wohnungsbaumarke = 2a CZ - Doppelkammzähnung 12.
 
Manne Am: 08.02.2018 18:25:56 Gelesen: 160582# 274 @  
@ bovi11 [#273]

Danke für die Ergänzung.
 
hajo22 Am: 08.02.2018 19:00:15 Gelesen: 160573# 275 @  


Versuchte "Mischfrankatur" neue/alte Währung und das am 30.6.48! Das funktionierte auch nicht mehr: Die 120 RPf.-Marken wurden umrahmt und "0" = "wertlos" danebengesetzt. Die gültige 12 DPf.-Marke entwertet. Der Brief ist nach Saarbrücken adressiert. So dieser Zeit genügte noch das Inlandsporto von 24 Pf. für einen Brief bis 20 gr.

Eine Nachgebühr wurde mit "18" (= 1,5-fache des Mankos von 12 DPf.) vermerkt (Blaustift direkt neben dem Nachgebühr-Stempel). Zunächst war mit Blaukreide "0" vermerkt worden, dann erkannte man jedoch die gültige rote 12 DPf.-Marke und strich die Null.

hajo22
 
hajo22 Am: 06.03.2018 17:47:40 Gelesen: 158720# 276 @  


Einschreibbrief aus Rottweil vom 15.1.1946 nach Frankfurt a.M. Amerikanische Zensur und Zurück-Vermerk, da nicht zustellbar (Straße unbekannt). Portorichtig frankiert mit 42 Pf. u.a. mit einem Unterrandstück der 10 Pf.-Marke Allgemeine Ausgabe.

Diese 10 Pf.-Marke ist auf Bedarfsbrief nicht leicht zu finden.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 06.03.2018 20:07:31 Gelesen: 158697# 277 @  
@ hajo22 [#276]

Nabend hajo22,

schöner Brief. Was mich wundert ist, dass der Gebühr Bezahlt Stempel verwendet wurde und dennoch Marken verklebt wurden. Mit der Wiederzulassung des zivilen Postverkehrs in Südwürttemberg - Hohenzollern (Juli/August 1945) und Verwendung von Gebühr Bezahlt Stempeln war dann die Gebührenangabe vorgeschrieben (Rottweil hatte damals durchaus auch "normale" Poststempel). Jetzt wurde der Brief im Fernverkehr mit 12 Pf und Einschreiben 30 Pf freigemacht, noch nach den alten Postgebühren (bis zum 28.02.1946), daher wirklich sehr schön freigemacht und sieht man nicht oft! Die Erstausgabe der ersten Marken der Allgemeinen Ausgabe war am 17.12.1945.

Kurzum, das muss schon sehr frühe Verwendung der ersten Allgemeinen Ausgabe sein und ein Postbeamter muss beim Stempelabschlagen geschlafen haben. Glückwunsch!

Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 07.03.2018 09:53:04 Gelesen: 158670# 278 @  
@ Ron Alexander [#277]

Die Verwendung des "Gebühr bezahlt"-Stempels bewerte ich nicht als Besonderheit. Vermutlich hatte der Postbeamte den Stempel vor sich liegen, weil Markenfrankierungen im Januar 46 in der Französischen Zone noch nicht gang und gäbe waren. Ich gehe auch davon aus, daß der Einschreibbrief bereits frankiert am Schalter vorgelegt wurde.

Frankierte Postsendungen aus der Französische Zone vom Dezember 1945 sind nach meinen Erfahrungen rar. Es ist auch fraglich, ob an allen Postämtern in der Französischen Zone die Marken schon zur Verfügung standen.

Ich besitze lediglich den nachfolgend mit 1 RM (über)frankierten R-Bf. aus Friedrichshafen vom 29.12.1945 nach Oberstdorf, Ankunft 5.1.1946.

Der Vermerk "Abs" links oben neben der Marke, wurde mit großer Sicherheit vom Postbeamten angebracht und bedeutete: Die Marke wurde vom Absender verklebt und nicht von mir, dem Postbeamten, ich kenne die genaue/richtige Gebühr.

Das war bei Überfrankaturen gängige Praxis zur damaligen Zeit.



hajo22
 
Ron Alexander Am: 07.03.2018 10:11:16 Gelesen: 158666# 279 @  
Morgen hajo22,

ja gebe ich Dir Recht, daher ja auch meine Anmerkung, es ist definitiv etwas besonderes. Ich frage mich immer wie Privatpersonen an Marken gekommen sind und die Postämter noch mit Barfrankierungen arbeiten mussten. Dies ging ja noch bis 1947 rein, bis schlussendlich die Länderausgaben verausgabt wurden.

Gibt leider keine Informationen darüber, wann welches Postamt mit welchen Markenbeständen beliefert wurde. War auch eine sehr "umtriebige" Zeit voller Provisorien, denen wir heute aber tolle Stücke wie die von Dir gezeigten, verdanken!

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 07.03.2018 17:21:25 Gelesen: 158634# 280 @  
Hallo,

ein Ortsbrief aus Schwenningen vom 21.10.1946. Der Brief ging an die Fa. Irion & Vosseler, Absender war die Reichsbank.

Gruß
Manne


 
GSFreak Am: 07.03.2018 18:10:55 Gelesen: 158617# 281 @  
@ hajo22 [#276]

Hier ein portogerechter Auslandsbrief vom 22.10.46, der ebenfalls diesen Tagesstempel Rottweil mit "Gebühr bezahlt" aufweist.



Gruß Ulrich
 
Manne Am: 08.03.2018 10:09:03 Gelesen: 158581# 282 @  
Hallo,

eine veränderte Paketkarte als Nachnahme vom 09.05.1949 aus Schwenningen, der Adressat in Rottenburg verweigerte die Annahme.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 08.03.2018 11:07:14 Gelesen: 158568# 283 @  


Brief aus Lindau/Bodensee vom 7.11.1949 nach München. Frankiert mit 20 Pf. Sondermarke zum 75-jährigen Bestehen des Weltpostvereins.

Die Verschlußstreifen auf dem Brief bestehen nicht aus Tesafilm, sondern sind Cellophan-Klebestreifen, die keine Spuren auf dem Couvert hinterlassen.

Besonderheit: Stadt und Kreis Lindau waren von der Zwangszuschlagsmarke für den Wohnungsbau ausgenommen (1.7.-31.12.49).

hajo22
 
bovi11 Am: 08.03.2018 12:40:54 Gelesen: 158554# 284 @  
@ hajo22 [#283]

Die Angaben zur Notopferpflicht in Lindau stimmen nicht ganz.

Richtig ist:

1. abgabefreier Zeitraum - 1. Dezember 1948 bis zum 9. Januar 1949

Verwendungspflicht in Lindau - 10. Januar 1949 bis zum 31. Mai 1949

2. abgabefreier Zeitraum - 1. Juni 1049 bis zum 31. Dezember 1949.

Grüße Dieter
 
hajo22 Am: 08.03.2018 13:01:10 Gelesen: 158551# 285 @  
@ bovi11 [#284]

Ich sprach von der Wohnungsbauabgabe, nicht vom Notopfer Berlin.

1.7. - 31.12.49 Wohnungsbauabgabe-Marken in Südwürttemberg-Hohenzollern, aber nicht für Stadt und Landkreis Lindau!

hajo22
 
bovi11 Am: 08.03.2018 13:25:17 Gelesen: 158537# 286 @  
@ hajo22 [#285]

Asche auf mein Haupt.
 
hajo22 Am: 08.03.2018 14:09:40 Gelesen: 158528# 287 @  
@ bovi11 [#286]

Asche auf mein Haupt.

Macht nix.

Um Dich zu erfreuen, hier eine Postkarte vom 31.12.1949, dem offiziellen Letzttag der Wohnungsbauabgabe.



Ich besitze auch noch Belege mit der Wohnungsbau-Abgabe von Anfang Januar 1950. Suche ich mal gelegentlich heraus.

Sind sicher keine Seltenheiten, da ja eine Übergangsfrist eingeräumt wurde (eine oder zwei Wochen?).

Frage: Konnten Wobau-Abgabe-Marken gegen Notopfer-Berlin-Marken (1:1) umgetauscht werden oder blieb man auf den Wobau-Abgabe-Marken sitzen?

hajo22
 
Manne Am: 08.03.2018 17:14:58 Gelesen: 158510# 288 @  
Hallo,

ein Brief aus Schwenningen vom 30.03.1946 der nach Nürnberg lief. Da das Haus zerstört war und der Adressat nicht ermittelt werden konnte, kam der Brief zurück an den Absender.

Gruß
Manne


 
bovi11 Am: 08.03.2018 17:46:05 Gelesen: 158499# 289 @  
@ hajo22 [#287]

Nach Auslaufen des Gesetzes zur Wohnungsbauabgabe war die Weiterverwendung der Wohnungsbaumarken anstatt der Notopfermarken bis zum 5. Januar 1950 erlaubt. Es gibt jedoch Abstempelungen von Wohnungsbaumarken bis weit in den Januar 1949 hinein, bei denen die Verwendung unbeanstandet blieb.

Daneben habe ich etliche Belege, auf denen sowohl Wohnungsbau, als auch Notopfermarken (gleichzeitig) verklebt wurden. Schließlich gibt es Verwendungen von Notopfermarken als Wohnungsbaumarken und umgekehrt.
 
hajo22 Am: 08.03.2018 18:11:57 Gelesen: 158493# 290 @  
@ bovi11 [#289]

Meine Frage war: Konnte man nach Ablauf der Gültigkeit der Wohnungsbau-Marken diese in Notopfer-Berlin-Marken umtauschen/umwechseln?

Ich habe heute zu dieser Frage Kontakt mit der Arge Französische Zone aufgenommen. Bin mal gespannt was dabei herauskommt. Erhaltene Infos teile ich dann hier mit.

hajo22
 
bovi11 Am: 08.03.2018 18:29:24 Gelesen: 158486# 291 @  
@ hajo22 [#290]

Umtauschen konnte man sie nicht.
 
hajo22 Am: 08.03.2018 18:52:29 Gelesen: 158481# 292 @  
@ bovi11 [#291]

Umtauschen konnte man sie nicht

Nach Auskunft der Arge FZ konnte man sie weder gegen Notopfer-Berlin-Marken noch gegen Erstattung in Geld umtauschen.

hajo22
 
bovi11 Am: 09.03.2018 23:11:52 Gelesen: 158423# 293 @  
@ hajo22 [#292]

Ich weiß, ich bin in der ARGE Notopfer- und Wohnungsbaumarken. ;-)

Was man eine kurze Zeit umtauschen konnte, waren die Provisorien der Wohnungsbaumarken (die mit den roten Aufdrucken). Diese konnten vom 13. bis zum 30. September 1949 gegen die gelben Wohnungsbaumarken umgetauscht werden.

Schalterbestände der Provisorien wurden am 13. September 1949 verbrannt.

Grüße

Dieter
 
KHSch Am: 12.06.2018 11:22:36 Gelesen: 148904# 294 @  
Hallo hajo22,

mein Name ist Karl Heinz, bin erst seit letzter Woche hier in diesem Forum.

Habe beim Durchstöbern der Philaseiten einen schönen Postscheckbrief auf Ihrer Plattform entdeckt. Der Beitrag kam am 3.4.2017. Bin selbst Mitglied bei der Arge Französische Zone und sammle auch Postscheckbriefe.

Frage an Sie: Haben Sie den Pschb. nach München, Stempel Saulgau noch?

Vielen Dank und Grüße aus Bad Saulgau
Karl Heinz
 
Christoph 1 Am: 12.06.2018 22:09:23 Gelesen: 148770# 295 @  
Hallo Karlheinz,

im Profil von hajo22 ist seine e-mail-Adresse veröffentlicht.

Am besten direkt anschreiben - hier im allgemeinen Forum geht der Beitrag schnell unter und wird von seinem Adressaten nicht gefunden.

Gruß
Christoph
 
hajo22 Am: 13.06.2018 14:48:33 Gelesen: 148644# 296 @  
Hier die gewünschten Scans:



Jeweils 300dpi.

hajo22
 
KHSch Am: 13.06.2018 19:22:45 Gelesen: 148566# 297 @  
Hallo Hajo22,

vielen Dank für die schnellen Scans.

Gruß aus Saulgau
KHSch
 
10Parale Am: 01.08.2018 17:44:33 Gelesen: 142920# 298 @  
Auf diesem Telegramm aus Wehr (Baden) habe ich diesen gelben teilgezähnten Aufkleber der Deutschen Post gefunden. Sammelwert? War es einfach eine Kennzeichnung oder welche Bedeutung ist dem Aufkleber beizumessen?

Liebe Grüße

10Parale


 
hajo22 Am: 01.08.2018 19:24:15 Gelesen: 142899# 299 @  
@ 10Parale [#298]

Verschluß-Vignette

hajo22
 
KHSch Am: 02.08.2018 12:39:42 Gelesen: 142785# 300 @  
10Parale

Telegrammverschlußzettel (TVZ)


 
Ron Alexander Am: 07.08.2018 17:32:02 Gelesen: 142156# 301 @  
Schönen guten Abend,

Auf den ersten Blick, ein einfacher Brief im Fernverkehr bis 20g, aufgegeben am 15.09.1949 in Heimenkirch und lief nach Garmisch. Freigemacht wurde der Brief Portogerecht mit MiNr. 41A der Französischen Zone Württemberg Hohenzollern. Das Besondere an diesem Brief ist das Datum, denn der Brief wurde am letzten Tag seiner Gültigkeit aufgegeben, weiterhin ist er noch Portogerecht.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 07.08.2018 18:38:12 Gelesen: 142146# 302 @  
Auslandsbrief aus Konstanz vom 14.6.1946 portorichtig frankiert mit 75 Pf. Französische Zone Allgemeine Ausgabe nach New York adressiert.

Der Brief wurde von der frz. Besatzungsmacht geöffnet: Doppelovalstempel G.B.D. und grünlicher Zensurstreifen "Controlé".

Die Zensurstelle kann ich leider aufgrund fehlender Unterlagen keinem bestimmten Ort zuordnen. Vielleicht ein Forumsmitglied?



hajo22
 
Markus Pichl Am: 07.08.2018 22:10:35 Gelesen: 142107# 303 @  
@ hajo22 [#302]

Hallo hajo22,

der Zensurstempel ist im Riemer-Handbuch unter "F-13" mit 500 Wertpunkten gelistet, jedoch konnte auch Herr Riemer nur über den Sitz der Zensurstelle vermuten und so wird angegeben: "Der Sitz der Zensurstelle war vermutlich Konstanz."

Wenn ich das so recht im Riemer überblicke, dann steht bei jedem Zensurstempel aus der Französischen Zone eine Vermutung oder auch ein "eventuell", ggf. sogar ein "oder und vielleicht, wenn..." usw., in Bezug dem Sitz der Zensurstelle dabei. Die Thematik, den Sitz der Zensurstelle bestimmen zu können, scheint nicht einfach zu sein. Herr Riemer konnte wohl diesbezüglich keine Unterlagen von den Franzosen einsehen. Ob dies heute möglich ist, weil vielleicht Archive zugänglich geworden sind, weiß ich nicht und ich werde es auch nicht erkunden, ich bin der französischen Sprache nicht mächtig.

Beste Grüße
Markus
 
hajo22 Am: 07.08.2018 23:30:35 Gelesen: 142086# 304 @  
@ Markus Pichl [#303]

ich bin der französischen Sprache nicht mächtig.

Ich schon, aber natürlich nicht wie ein Franzose.

Konstanz dürfte hier gut passen als Sitz einer Zensurstelle zumal der Brief in Konstanz gestempelt wurde und die unmittelbare Nähe zur CH für die Zensurstelle sicher von Interesse war.

Ich verspüre auch keine Lust nach Unterlagen zu suchen.

hajo22
 
hajo22 Am: 09.08.2018 13:54:44 Gelesen: 141896# 305 @  
Eingehende Post aus der französischen Besatzungszone Österreichs in die deutsche französische Besatzungszone.

Brief aus Sulz/Vorarlberg vom 18.2.1948 nach Konstanz, frankiert mit Österreich 20 Gr. (Nr. 855) und 1,40 S (Nr. 867/Ersttag) = 1,60 S (Auslandsbrief bis 40 gr).

Zensiert durch die französische Zensurstelle in Bregenz: Zweikreisstempel "Ouvert par les Autorités de Controle / BZA - I" und Zensurstreifen "Controlé".



hajo22
 
Ron Alexander Am: 11.08.2018 17:04:55 Gelesen: 141720# 306 @  
Schönen Nachmittag,

sehr schöne Zensurbelege. Französische Zensur ist ja nicht ganz so oft zu finden!

Brief im Fernverkehr bis 20 g (20 Pf), Zusatzleistung Einschreiben (40 Pf), aufgegeben am 02.11.1948 in Heimenkirch und lief nach Offenburg ind Baden. Brief wurde Portorichtig freigemacht mit 60 Pf, schön zu sehen ist der Eckrand mit Druckdatum.



Grüße,
Ron
 
hajo22 Am: 11.08.2018 18:06:31 Gelesen: 141711# 307 @  
@ Ron Alexander [#306]

Marken mit Druckdatum und dann auf Brief sind immer eine schöne Sache. Ich habe so etwas auch, muß es aber erst wieder finden.

Du weißt schon, Briefsammler und ihre Kartons.

Hier auch etwas Interessantes, was ich auf die Schnelle gefunden habe:



Der meines Wissens einzige (zumindest was die französische Zone betrifft) Gebühr-bezahlt-Stempel mit Werbeslogan.

Fernbrief zu 24 Pf. aus Ebingen (Kreis Calw) vom 16.7.1947 nach Unterreichenbach. Frankiert mit 8 Pf. Allgemeine Ausgabe + 12 Pf. 1.Ausgabe FZ Württ. + 4 Pf. Gebühr-bezahlt Kastenstempel mit Werbung "Fördert den Obstbau!"

Dieser Gebühr-bezahlt-Stempel wurde in den Jahren 1947/48 in Ebingen verwendet. Sieht man auch nicht alle Tage.

hajo22
 
Ron Alexander Am: 31.01.2019 18:10:25 Gelesen: 127381# 308 @  
Schönen guten Abend,

Brief in das Ausland bis 20 g, aufgegeben am 23.05.1946 in Tailfingen im Kreis Balingen in Württemberg und lief nach Zürich, also in die Schweiz. Hierfür gelten auch die neuen Auslandspostgebühren, die ab dem 01.04.1946 greifen. Folglich fallen für diesen Brief 75 Pfennig Porto an. Diese wurden Portorichtig entrichtet mit 3x MiNr. 1, 1x MiNr. 2, 1x MiNr. 5, 1x MiNr. 7, 1x MiNr. 8, 1x MiNr. 9.

Jetzt kommt aber natürlich erst das Tolle an diesem Beleg, die Französische Zensur. Abgeschlagen wurde zum einen der Zensurstempel „OUVERT PAR LES AUTORITIES DE CONTROLE G.B.C.“ Der Type lässt sich aufgrund des zu schwachen Abschlages leider nicht abschließend bestimmen. Aufgrund der Form des G im Prüfstempel würde ich diesen als Type II identifizieren. Im Zusammenhang mit dem abgeschlagenen Prüfstempel 417 (Der Prüfstempel kommt ab Mai 1946 zum Einsatz, muss also eine der frühen Stempelabschläge sein) lässt sich klar Identifizieren das dieser Brief in die Schweiz in Freiburg geöffnet, geprüft und wieder verschlossen wurde. Zum verschließen des Briefes kam der Verschluss Zettel vom Type 22 zum Einsatz. Freiburg war eine der größten Prüfstellen in der Französischen Zone.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 02.03.2019 10:13:22 Gelesen: 125104# 309 @  
Schönen guten Morgen,

Brief aufgegeben am 14.4.1946 in der Französischen Zone Baden. Ab dem 01.04.1946 war der Versand von Post in das Ausland wieder zugelassen. Der Brief wurde portorichtig freigemacht mit 75 Pfennig. Adressiert wurde der Brief an Karl Heim in Frankreich.

Der Brief wurde von der Französischen Zensurstelle in Konstanz geöffnet, überprüft und wieder verschlossen. Abgeschlagen wurde hierbei der Zensurstempel „OUVERT PAR LES AUTORITES DE CONTROLE“ G.B.D. sowie Rückseitig der Prüfstempel 466. Verschlossen wurde der Brief mit dem Verschlusszettel Type 44.

Anscheinend enthielt der Brief Informationen die nicht befördert werden durften, denn der Brief trägt weiterhin den Stempel „RETOUR A L’LEXPEDITEUR“, also zurück an den Absender.



Grüße,
Ron
 
GSFreak Am: 03.03.2019 11:28:26 Gelesen: 125006# 310 @  
Hier eine seltene Aufbrauchganzsache der OPD Koblenz/Alzey (mein Glanzstück in der Sammlung Aubrauchausgaben Französische Zone).

Einzelheiten sind dem Attest zu entnehmen.



Gruß Ulrich
 
10Parale Am: 21.04.2019 21:22:11 Gelesen: 122618# 311 @  
Eine Gruß-Fotokarte (Schloß Tübingen und Alleenbrücke im Winter), abgeschlagen am 27.12.48 in Horb (Neckar) nach Innsbruck (Österreich).

Freigemacht mit einem waagrechten Paar der Michel Nr. 28 (ohne Währungsangabe) und 2 x Michel Nr. 16, Rathaus Waldsee. Diese Marke stieg übrigens in der Michel-Bewertung von 2006/07 von 2,40 € auf aktuell 3,00 € gestempelt.

Sicherlich in dieser Formation nicht so oft anzutreffende Verwendung.

Liebe Grüße

10Parale


 
Ron Alexander Am: 14.06.2019 21:37:12 Gelesen: 120358# 312 @  
Schönen guten Abend,

Einschreiben, aufgegeben in Dettingen bei Urach am 21.06.1948. Das Porto für einen Brief im Fernverkehr bis 20 g beträgt 24 Pf, Einschreibegebühr 60 Pfennig, somit waren gesamt 84 Pfennig zu entrichten. Der Brief wurde jetzt augenscheinlich Portorichtig mit 84 Pfennig freigemacht.

Doch werfen wir noch einen genaueren Blick auf das Datum, am 21.06.1948 war die Währungsreform und damit wurden die aufgebrachten Marken der ersten Dauerserie ungültig. Wenn wir jetzt aber einen Blick auf die Stempeluhrzeit werfen, so erkennen wir 7 Uhr. Ich nehme daher an, dass der Brief noch am Vorabend der Währungsreform im Briefkasten eingeworfen wurde.

Da die Marken am 20.06.1948 noch Frankaturgültig waren, wurde der Brief Portorichtig zum Zeitpunkt der Aufgabe aufgegeben. Viele Briefe aus dieser Zeit tragen den Vermerk „Aus Briefkasten“, dieser leider nicht. Rückseitig trägt der Brief den Ankfuntsstempel aus Tübingen.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 16.06.2019 10:33:58 Gelesen: 120318# 313 @  
Schönen guten Morgen,

Brief aufgegeben am 21.06.1948 in Unterreichenbach und dieser lief nach Lahr. Folglich fallen für diesen Brief im Fernverkehr bis 20 g, 24 Pfennig Porto an. Auf den ersten Blick, wurden 132 Pfennig verklebt. Doch nochmal ein Blick auf das Datum, der 21.06.1948, Tag der Währungsreformumsetzung. Der Umrechnungskurs von Reichsmark zu Mark liegt bei 10 zu 1. Somit werden aus den 120 Reichspfennig der ersten Dauerserie 12 Pfennig, und für die restlichen noch fehlenden 12 Pfennig wurde der 12 Pfennig Wert der zweiten Dauerserie aufgebracht. Somit trägt MiNr.: 18 einen Erstagsstempel und der Brief ist portorichtig mit 24 Pfennig freigemacht.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 21.06.2019 17:38:36 Gelesen: 120048# 314 @  
Passend zur Währungsreform am 21.06.1948 heute dieser Brief. ;-)

Brief im Fernverkehr, aufgegeben in Trossingen am 24.06.1948 und lief nach Bremen. Die Währungsreform war am 21.06.1948 abgeschlossen, Briefmarken der neuen Währung waren in den Postämtern in ausreichender Menge vorhanden und doch wurde der Brief noch mit Reichspfennig freigemacht. Dies geschah Portorichtig mit 240 Reichspfennig, also umgerechnet 24 Pfennig. Es könnte durchaus sein das der Absender noch Restbestände in Reichsmark Währung hatte und diese noch aufbrauchen wollte. Offiziell waren die Briefmarken nicht mehr Frankaturgültig, wurden aber, wie hier zu sehen noch geduldet.


 
Ron Alexander Am: 14.07.2019 09:52:37 Gelesen: 119220# 315 @  
Schönen guten Morgen,

Wertbrief, aufgegeben am 1 September 1947 in Metzingen und dieser lief nach Wunsiedel. Als erstes werfen wir einen Blick auf das Porto, Brief im Fernverkehr bis 50g (Handschriftlicher Vermerk des Postbeamten, 28 ½ Gramm). Dazu kommt die Gebühr für einen Wertbrief (Vermerk 100RM) bis 500RM sowie die Einschreibegebühr. Somit haben wir ein Gesamtporto von 48 RPf (Porto) + 40 RPf (Wertbrief+Behandlungsgebühr), + 60 RPf (Einschreibgebühr), Gesamt also 1.48 RM. Entrichtet wurden als Porto in Form von Postwertzeichen 1.11 RM. Die noch ausstehenden 37 RPf wurden per Gebühr Bezahlt Stempel und dem Vermerk von „37“ entrichtet.

Das Besondere sind hierbei jetzt die verwendeten Poststempel. In Metzingen kam der Einkreisstempel mit dem Frühdatum vom 08/1909 zum Einsatz. Der Postbeamte hat somit auf einen alten Poststempel zurückgegriffen. Dies kommt in der Nachkriegszeit immer wieder vor und vor allem in Metzingen findet man sehr viele Poststücke mit diesem Altstempel.

Jetzt werfen wir noch einen Blick auf den Ankunftsstempel, Wunsiedel (13a) b. Dieser Stempel trägt keine Datumszeile. Warum dies der Fall ist kann nur spekuliert werden, vl. war das Stempelgerät defekt und kein anderes vorhanden.
Noch ein kurzer Geschichtlicher Exkurs, als die Deutschen Gebiete besetzt wurden, wurden von den Besatzern die Poststempel eingezogen um somit den Postverkehr direkt zu unterbinden. Denn damals diente der Poststempel noch der Beglaubigung einer Dienstleistung. Ohne den Stempel war folglich ein Postversand nicht mehr möglich. Anscheinend wurden in Metzigen die eingezogenen Poststempel nicht wieder herausgegeben und so musste auf die alten Poststempel zurückgegriffen werden.



Grüße,
Ron
 
Ron Alexander Am: 15.07.2019 08:30:54 Gelesen: 119145# 316 @  
Schönen guten Morgen,

Drucksache, aufgegeben am 21.6.1948, somit ein Brief am Tag der Währungsreform. Freigemacht wurde der Brief mit 21 RPf (2,1 Pfennig, Umrechnungsfaktor 10 zu 1) und 4 Pfennig, umgerechnet also 6,1 Pfennig. Der Brief ist somit (fast) portorichtig freigemacht und lief nach München. Der 2 Pfennig Wert MiNr.: 14 trägt somit auch einen Ersttagsstempel.



Grüße,
Ron
 
Altmerker Am: 18.02.2020 10:56:42 Gelesen: 108870# 317 @  
Auf den ersten Blick kein tolles Stück, auf den zweiten für den Zeitungs-Sammler richtig interessant. Hier wurden die Mitteilungen der Französischen Besatzungsmacht per Post bezogen und das Abo für 1947 bezahlt. Dazu kommt der aptierte Stempel von Baden-Baden, bei dem die Symmetrie verrutscht wirkt.

Gruß
Uwe


 
iholymoses Am: 22.03.2020 10:59:34 Gelesen: 107743# 318 @  
Hallo,

hier ein schönes Stück von 1945 - als Fernbrief falsch frankiert mit dem Ortstarif (5 statt der erforderlichen 6 Pf) und damit dann entsprechend mit Nachporto belegt worden:



Stempel: ST. MÄRGEN über FREIBURG (BREISGAU)

Schönen Sonntag,
Reinhard
 
Frankenjogger Am: 22.03.2020 13:19:42 Gelesen: 107729# 319 @  
@ iholymoses [#318]

Hallo Reinhard,

es handelt sich bei deinem Beleg um eine Fern-Postkarte nach Hamburg, und zwar aus dem Juli 1946. Das Porto war 12 Pf, es fehlten also 7 Pf. Diese wurden mit Faktor 1,5x 7 = 10,5 aufgerundet 11 Pf, als Nachgebühr vermerkt und vom Empfänger eingezogen.

Auch von mir einen schönen Sonntag. Schön ist er, aber kalt.
Klemens
 
Manne Am: 30.03.2020 17:38:06 Gelesen: 107341# 320 @  
Hallo,

ein Einschreiben von der Fa. Matthias Schlenker aus Schwenningen vom 16.01.1948 an die Württembergische Forstdirektion in Tübingen, Ankunftsstempel vom 17.01.1948.

Gruß
Manne


 
Franz88 Am: 19.04.2020 21:49:05 Gelesen: 106630# 321 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Brief vom Kloster Bonlanden gesendet nach Überlingen. Der Brief wurde am 30.6.1947 in Biberach an der Riß abgestempelt.

Auf der linken Seite ein blauer Stempel "14b Bonlanden über Biberach (Riß)". Der Brief wurde mit 28 Pfg. frankiert.

Weshalb wurden die Marken erst in Biberach entwertet? Gab es in Bonlanden kein Postamt?

Wer schlug den Stempel 14b Bonlanden ab bzw. welche Art von Stempel ist das?

Bitte um eure Hilfe,

Liebe Grüße
Franz


 
Heinrich3 Am: 20.04.2020 15:24:10 Gelesen: 106547# 322 @  


Diesem Brief des französischen Hochkommissars vom 7.6.1951 fehlt die Briefmarke, die Markensammler sicher vermissen. Sie wird ersetzt durch alle 3 (?) Stempel auf dem Brief. Für die damaligen Postler wichtig war der rote "BEZAHLT"-Stempel vom Postamt Bad Godesberg 1.

Ich meine, wenn das kein Bedarf ist.

Alles gute
Heinrich
 
Franz-Josef Am: 20.04.2020 17:07:32 Gelesen: 106531# 323 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Welcher Spezialist kann mir was zu den beiden anhängenden Fotos der Postkarten sagen ?

Die erste Karte ist gelaufen von Mainz nach Dresden und entwertet mit einem Stempel „ Gebühr bezahlt“.

Die zweite Karte ist gelaufen von Gerolzhofen nach Dresden und entwertet mit einem Stempel „ Taxe percue Gebühr bezahlt“.

Vielen Dank für Eure Antwort.

Viele Grüße
Franz-Josef


 
becker04 Am: 21.04.2020 07:44:21 Gelesen: 106479# 324 @  
@ Franz-Josef [#323]

Hallo Franz-Josef,

aus Mangel an Freimarken wurde hier bar frankiert; der Absender bezahlt am Schalter den Portobetrag und der Postler bestätigt dies u.a. durch einen entsprechenden Stempel auf der Sendung.

Zur Bestimmung der Stempel ist das Handbuch von H.J. Richter: Barfrankaturen in den vier Besatzungszonen und Berlin 1945-49 hilfreich.

Der Stempel aus Mainz dürfte Typ 1272 sein, Bewertung 3 DM.

Der aus Gerolzhofen ist Typ 5111 Bewertung 10 DM. Gerolzhofen gehört eigentlich nicht hierher, amerikanische Zone.

Viele Grüße
Klaus
 
Franz-Josef Am: 21.04.2020 22:15:44 Gelesen: 106404# 325 @  
@ becker04 [#324]

Hallo Klaus,

Vielen Dank für Deine gute Information. Da es nicht mein Sammelgebiet ist, kann ich die beiden Karten jetzt in mein Dublettenalbum stecken.

Nochmals vielen Dank.

Viele Grüße
Franz-Josef
 
GSFreak Am: 22.04.2020 09:43:52 Gelesen: 106354# 326 @  
@ Franz88 [#321]

Hallo Franz,

bevor es bei dem schönen Wetter (strahlend blauer Himmel über Boppard) in den Garten geht, will ich noch Deine Fragen beantworten.

Der blaue Gummistempel ist ein Poststellenstempel. Bonlanden hatte nur eine Poststelle und kein Postamt. Die Entwertung der Marken (mit 24 Pf. portogerecht frankiert) erfolgte dann im Leitpostamt. Das war hier Biberach (Riß), wie es auch entsprechend im Poststellenstempel mit "über Biberach (Riß)" angegeben ist.

Beste Grüße
Ulrich
 
Franz88 Am: 22.04.2020 11:31:57 Gelesen: 106343# 327 @  
@ GSFreak [#326]

Hallo Ulrich,

vielen Dank für deine Info. Super!

Liebe Grüße
Franz
 
Todtnau Am: 28.05.2020 18:20:03 Gelesen: 104359# 328 @  
Hallo!

Lt. DBZ 12/2020, Seite 23: "... Zulassung des zivilen Postverkehrs. Ab 1. September wurde er im Nordteil zugelassen, ab 17., zum Teil erst Ende September dann auch im Südteil der Französischen Zone."

Der folgende Brief wurde bereits am 12. September bar bezahlt und vom Postamt Todtnau gestempelt, vermutlich bis zum 17.9.45 aufbewahrt und dann nach Freiburg befördert. Der vierfache Datumsstempel vom 18. Sep. 1945 ist wohl der Eingangsstempel des Standesamts in Freiburg. Er könnte jedoch auch vom Postamt in Todtnau stammen (aber die Beamten hätten ihn wohl nur einmal angebracht) am Tag, an dem der Brief tatsächlich befördert wurde. Dann wäre die Aufnahme des Postbetriebs in Todtnau erst am 18. September erfolgt.



Viele Grüße
Willi
 
Wolfgang Lang Am: 11.09.2020 18:39:18 Gelesen: 99929# 329 @  
@ Willi [#328]

Der Artikel in der DBZ war wohl sehr schön, konnte aber nicht alle Aspekte der Aufnahme des Postverkehrs aufzeigen. Du hast das Datum für den zivilen Postverkehr gelesen, Dein Brief stammt aber von einer Behörde. Deren Post wurde in Südbaden bereits ab dem 1. Juli zugelassen, wobei es für einzelne Orte nicht genau bestimmbare unterschiedliche spätere Daten im Juli als Eröffnungsdaten gibt. Falls Du ein Datum aus Juli oder August finden solltest, wäre dies eine hübsche Ergänzung der Heimatsammlung.

Gruß
Wolfgang
 
mausbach1 (RIP) Am: 28.11.2020 10:23:10 Gelesen: 94850# 330 @  
Frz. Zone / Saarland




R-Brief / Durch Eilboten.
25.2.47 von Saarlouis nach Dillingen 26.2.47 - Alliierte Besetzung (fr. Zone) MiNr. 4, 7, 9, 10 - Saarland MiNr. 211 Z, 215 Z, 222 Z

Durch uralter Eilboten-Zettel!
Einschreiben
Nach Umbenennung des alten R-Zettel von Saarlautern (im 3. Reich) auf den alten geschichtlichen Namen SAARLOUIS.


Glückauf!
Claus
 
Michael Mallien Am: 29.11.2020 11:20:54 Gelesen: 94684# 331 @  
Heute ist der 1. Advent, daher ein vom Datum her weihnachtlicher Beleg.

Brief vom 24.12.1947 von Koblenz nach Heidenheim, frei gemacht mit 24 Pfennig.

Geschäftlich - Deutsch heißt es unten links auf dem Umschlag. Stimmt, es ist ein schöner Bedarfsbeleg aus einer Firmenkorrespondenz.



Viele Grüße und einen schönen 1. Advent wünscht
Michael
 
hubtheissen Am: 29.11.2020 11:55:28 Gelesen: 94673# 332 @  
Hallo,

dann möchte ich auch einen netten R-Brief vom 04.02.1949 aus dem Hof Glotterbad im Oberglottertal im Schwarzwald.

Es gab wohl einen Mangel an R-Zetteln, sodass hier wohl ersatzweise R-Zettel aus Jechtingen am Kaiserstuhl geliefert worden waren.



Gruß

Hubert
 
Shinokuma Am: 06.03.2021 19:42:40 Gelesen: 87235# 333 @  
@ hubtheissen [#332]

Hallo Hubert,

so trifft man sich auch hier.

Offensichtlich bist Du ja auch ein Sammler und Liebhaber von Mehrfachfrankaturen, von denen ich schon viele im Thread Bund Portostufen Wertbriefe bewundern konnte.

Aus der Französischen Zone habe ich solche leider nicht.

So zeige ich denn einen anderen R-Brief, der gleich in mehrfacher Hinsicht die damalige Mangelsituation offenbart.



Sowohl beim Absender als auch beim Empfänger handelt es sich um Institutionen der Mangelwirtschaft.

In Ermangelung korrekt bedruckter R-Zettel musste sogar in einer Stadt wie Baden-Baden ein mit Gummihandstempel versehenes Provisorium herhalten. Und auf der Rückseite finden sich als Ankunftstempel noch solche aus Beständen des Deutschen Reiches. Warum allerdings einer vom 16.5. und der andere vom 18.5.48 datiert erschließt sich mir nicht. Hat der Brief noch ein Weilchen herumgelegen, bevor er zugestellt wurde?

Na vielleicht fällt einem der Leser hier eine plausiblere Erklärung dafür ein.

Herzliche Grüße

Gunther
 
hubtheissen Am: 06.03.2021 20:17:41 Gelesen: 87229# 334 @  
@ Shinokuma [#333]

Hallo Gunther,

eigentlich bin ich kein Sammler von Frankaturen, sondern von Portostufen und Verwendung- und Versendungsarten. Aber natürlich wertet eine schöne EF oder MeF jeden Beleg auf und werden deshalb von auch von mir gerne aufgenommen.

Aber ich möchte hier zwei MiF zeigen, die - zumindest für mich - auch ihren Reiz haben.

Zunächst eine R-NN vom 31.12.1948. Die R-Gebühr betrug 40 Pfg., die NN-Gebühr 30 Pfg. und das Porto in der 1. Gewichtsstufe war dieser Zeit 20 Pfg.



und für 2. Gewichtsstufe war es dann 20 Pfg. teurer



Gruß

Hubert
 
10Parale Am: 05.06.2021 11:39:02 Gelesen: 80233# 335 @  
Hier ein Beleg aus meiner Geburtsstadt, Pfullendorf. Eigentlich hätte ich Steinen im Wiesental zur Welt kommen sollen, aber dann fand mein Vater eine zivile Anstellung am Bundeswehr Standort Pfullendorf.

Destination New York, Freimachung insgesamt 80 Pfennig aus dem Satz Persönlichkeiten und Ansichten aus Baden, abgestempelt in Pfullendorf am 13.08.1949.

Schöner Luftpostbeleg aus der Zonenzeit.

Liebe Grüße

10Parale


 
GSFreak Am: 18.10.2021 18:44:16 Gelesen: 71048# 336 @  
Hallo zusammen,

ein seltener Neuzugang meiner Ganzsachensammlung Französische Zone: Es ist eine Aufbrauchausgabe Wertaufdruck L der OPD Trier, eine P L822I, verwendet am 16.07.1946 in Wittlich.



Interessant die Anmerkung "zu teuer", die offenbar vom Empfänger der Karte stammt und sich auf das Angebot im Kartentext bezieht.

Beste Grüße
Ulrich
 
Gerichtsstrasse Am: 18.10.2022 11:01:31 Gelesen: 45009# 337 @  
@ GSFreak [#336]

Ich habe einen Brief vom 18.11.1948 aus Langenhahn/Westerwald nach Lutherstadt Wittenberg. Frankiert mit je einer 12 Pf. und einer 8 D.Pf.- Marke, also insgesamt 20. Es gibt keine fehlende Marke, kein Vermerk über Nachzahlung oder sonst etwas.

War denn damals das Porto in Rheinland-Pfalz 20 Pf. ?
 
hubtheissen Am: 18.10.2022 12:26:26 Gelesen: 44993# 338 @  
Hallo,

@ Gerichtsstrasse [#337]

ja, am 01.09.1948 wurden in allen Westzonen - mit Ausnahme Westberlins - die Tarife geändert. Der Fernbrief bis 20 g kostete dann nur noch 20 Pfg.

Gruß

Hubert
 
Gerichtsstrasse Am: 18.10.2022 13:31:24 Gelesen: 44982# 339 @  
@ hubtheissen [#338]

Danke für die schnelle Antwort. Habe selbst weiter gesucht, wurde fündig bei: Postgebühren Westliche Besatzungszonen, Bundesrepublik Deutschland (Bund), Berlin (West) im Ortsverkehr und Inlandsfernverkehr. Dort heißt es allerdings: westl. Zonen 1.9.48, franz. Zone: 4.10.48 und Westberlin 1.6.49.

Grüße Hans-Gerald
 
spain01 Am: 22.10.2022 15:26:08 Gelesen: 44612# 340 @  
Hallo Allerseits,

analog zu der im Beitrag [#310] gezeigten Postkarte habe ich hier wohl die selbe Postkarte, allerdings mit 6 Rpf. Dieser Tarif war bis zum 01.03.46 gültig, die Postkarte trägt das Datum 25.1.46 14-15:



Ist dies eine eher seltene Postkarte oder ist sie als "Standart" jener Zeit anzusehen? Wäre eine Prüfung sinnvoll?

Danke für hilfreiche Informationen.

Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 22.10.2022 16:48:23 Gelesen: 44592# 341 @  
@ spain01 [#340]

Nicht ganz mein Gebiet, aber man kann sich ja mal in der Katalogrecherche üben.

Es ist nicht die selbe Postkarte. Da gab es damals viele verschiedene von, habe ich gerade gelernt.

Zuerst: Karlsruhe gehörte zur Amerikanischen Besatzungszone, auch wenn es in Baden lag.

Nach meinem 2007er Ganzsachenkatalog dürfte es sich um die Aufbrauchsausgaben-Ganzsache P C625 I handeln.

Die ist mit 30,- € bewertet. Ich denke sie ist echt, eine Prüfung ist da eher nicht nötig. So meine Meinung.

Viele Grüße,
Klemens
 
spain01 Am: 22.10.2022 20:57:44 Gelesen: 44556# 342 @  
Durch eine Anregung zeige ich noch die Rückseite:


 
GSFreak Am: 23.10.2022 01:05:45 Gelesen: 44529# 343 @  
@ Frankenjogger [#341]
@ spain01 [#340][#342]

Hallo Klemens,
Hallo Michael,

just bei dieser Ganzsachenausgabe mit dem Wertaufdruck C der RPD Karlsruhe gibt es ab dem Ganzsachen Deutschland Katalog 2018 eine Nummernänderung. Danach ist die in [#340] gezeigte Karte eine P C625aII, notiert im aktuellen Katalog 2021/2022 mit 25 Mi.-€. Sie ist mit der P C625bI die häufigste Karte der insgesamt 39 Michel-Nummern umfassenden "Serie" mit dem Wertaufdruck C.

Beste Grüße
Ulrich
 
Danny Wilde Am: 03.01.2023 18:33:32 Gelesen: 38644# 344 @  
Eine Auslandspostkarte von Laupheim nach Horgen/Schweiz, gestempelt am 4. Mai 1949. Der großzügige Schreiber, der seinem Schweizer Sammlerfreund die Württemberg Nr. 41A mit 40 Pfennig Zuschlag sendet, hat sich wohl im Datum vertan. Auch wenn hier ein Sammler dem anderen schreibt, hoffe ich, dass das Zeigen unter dieser Rubrik vertretbar ist.

Dass für die Auslandskarte keine Wohnungsbaumarke erforderlich war, wurde weiter oben im Thread erörtert (danke dafür meinerseits, denn die Ausführungen in Michel/Briefe hatten mir diese Frage zuvor nicht wirklich beantwortet).



Schönen Abend an alle!
 
GSFreak Am: 05.02.2023 01:56:09 Gelesen: 36097# 345 @  
Hallo zusammen,

hier zur Abwechselung mal wieder eine Paketkarte (Stammteil). Für zwei Pakete von 20 bzw. 19 kg von Bottenbach über ZWEIBRÜCKEN nach Ludwigshafen am 10.09.1948 waren 6 DM Freigebühr fällig. Verklebt wurden 7 x Rheinland-Pfalz Mi.-Nr. 28 und 1 x Rheinland-Pfalz Mi.-Nr. 20. Schade, dass es keine reine MeF ist.



Beste Grüße
Ulrich
 
Manne Am: 05.02.2023 12:16:36 Gelesen: 36075# 346 @  
Hallo,

aus Schwenningen ein Brief mit Ziel Stuttgart vom 23.11.1946.



Gruß
Manne
 
Manne Am: 06.02.2023 09:08:42 Gelesen: 36051# 347 @  
Hallo,

ich zeige eine Karte vom 23.07.1949 an die Fa. Palmtag in Schwenningen.

Hierauf ist der Fa. ein Stromkontingent von 2000 kWh zugewiesen worden.

Könnte auch in die heutige Zeit passen.



Gruß
Manne
 
GSFreak Am: 13.04.2023 01:47:26 Gelesen: 32255# 348 @  
Hallo zusammen,

hier ein portorichtiger R-Brief (EF der Mi.-Nr. 14, Rheinland Pfalz) vom 22.03.1948 aus KAPELLEN-STOLZENFELS nach Itzehoe. R-Stempel mit darüber abgeschlagenem Formularstempel "Kapellen-Stolzenfels". Stolzenfels (früher "Capellen"), unmittelbar südlich von Koblenz gelegen, ist seit 1969 Stadtteil von Koblenz. Das größte Postaufkommen seinerzeit aus Stolzenfels war vom dorthin ausgelagerten Versorgungsamt der Stadt Koblenz. Dieser Absender ist auch bei dem hier gezeigten Beleg zu vermuten.

Ungewöhnlich ist der Ankunftstempel vom 31.03.1948 auf der Rückseite. Es ist der "Nachträglich entwertet"-Stempel von ITZEHOE mit dem UB a.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 16.04.2023 16:33:43 Gelesen: 32215# 349 @  
Hallo zusammen,

hier eine MeF der Baden Mi.-Nr. 14 auf einem Ortsbrief innerhalb von Freiburg.



Beste Grüße
Ulrich
 
Briefuhu Am: 31.10.2023 17:07:38 Gelesen: 18152# 350 @  
Rheinland-Pfalz Nr. 33 auf Drucksache von Unkel nach Rosenheim vom 24.02.1949 mit Notopfer Berlin.



Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 31.10.2023 20:32:37 Gelesen: 18109# 351 @  
Hallo, bei der Durchsicht habe ich gesehen, dass ich bereits vor fünf Jahren mal einen Beleg hier vorgestellt habe.



Im Gegensatz zu den gebührenfreien Inlandsbriefen waren Auslandssendungen der franz. Militärregierung gebührenpflichtig. Bisher ist nur von der Militärregierung in Baden-Baden die Verwendung eines eigenen Behörden-Freistemplers für die Auslandsbriefe bekannt.

Ein Fehler unterlief seinerzeit bei der Einstellung des Jahres, statt 1947 wurde das Jahr "43" eingestellt.

mit Sanmmlergruß
Werner
 
Manne Am: 01.11.2023 12:40:50 Gelesen: 17993# 352 @  
Hallo,

eine Ganzsache vom 30.09.1949 von Schwenningen nach Biberach an der Riss.



Gruß
Manne
 
volkimal Am: 28.02.2024 21:12:02 Gelesen: 13286# 353 @  
Hallo zusammen,

diese Postkarte mit dem Bild von Wasserburg (Bodensee) sollte wohl ursprünglich als Feldpost verschickt werden. Dazu ist es aber nicht gekommen und so hat sie wohl ein französischer Soldat an einen Bekannten geschickt:



Anstelle einer Briefmarke wurde mit Schreibmaschine zwischen zwei Strichen geschrieben: "C.S.T.O. / F.M.". Ob dieses vom Absender gemacht wurde kann ich nicht sagen, denn die Anschrift hat er handschriftlich notiert.

C.S.T.O. = Commandement Supérieur des Troupes d’Occupation [1] = Oberkommando der Besatzungstruppen. Was F.M. bedeutet weiß ich nicht.



Leider ist der rechte Teil des Stempels vom 15.12.1945 nicht zu erkennen. Genauso wenig weiß ich, was der Absender über seiner Unterschrift notiert hat.

Kann einer von euch etwas zu dieser Karte sagen?

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://fr.wikipedia.org/wiki/Zone_d%27occupation_fran%C3%A7aise_en_Allemagne
 
Stefan Am: 28.02.2024 22:23:26 Gelesen: 13267# 354 @  
@ volkimal [#353]

Was F.M. bedeutet weiß ich nicht.

F.M. = "Franchise militaire"? ;-)

Gruß
Stefan
 
volkimal Am: 29.02.2024 20:49:29 Gelesen: 13143# 355 @  
@ Stefan [#354]

Hallo Stefan,

dankeschön. Übersetzt heißt es wohl "Portofrei Militär".

Jetzt wäre es noch toll, wenn jemand etwas zum Stempel sagen könnte.

Viele Grüße
Volkmar
 
Parachana Am: 10.03.2024 14:22:20 Gelesen: 12853# 356 @  
Hi,

nachdem ich nach dem Stempel aus Fluorn gefragt habe, hier der ganze Beleg.




Es ist eine Nachfrage nach einem Gefangenen.

VG
Uwe
 
Parachana Am: 10.03.2024 14:58:05 Gelesen: 12845# 357 @  
Hier noch einen zweiten Brief hinterher. Von der Firma Degussa in Wyhlen nach Frankfurt zur Abteilung Carbid.


 
HWS-NRW Am: 10.03.2024 16:13:09 Gelesen: 12830# 358 @  
Hallo in die werte Runde,

heute zwei weitere Belege:



Der Wertrahmen „Großes Posthorn“ (hier 12 nd 30 Pfennige) wurde nur in Maschinen, die in der Französische Zone Verwendung fanden, eingesetzt, es gab ihn in Francotyp- sowie in den Postalia-Maschinen, beide Typen wurden sehr wenig eingesetzt und kommen recht selten vor.

Da die Briefe in die SBZ bzw. ins Ausland gingen, waren Notopfer Berlin Marken nicht notwendig.

mit Sammlergruß
Werner
 
epem7081 Am: 04.06.2024 13:10:26 Gelesen: 6508# 359 @  
Hallo zusammen,

vom 8.9.1947 ein Beleg aus Idar-Oberstein der aus der französischen Besatzungszone zur portogerechten Freimachung (20 - 50 g) Marken aus drei verschiedenen Briefmarkenserien vereint.

Aus Rheinland-Pfalz mit 24 PF. die MiNr 24 mit dem Wormser Dom, aus Württemberg mit 12 PF. die MiNr 4 mit Friedrich von Schiller und aus der Allgemeinen Serie mit 12 PF. die MiNr 4 mit dem Wappenlöwen der Pfalz.



In der französischen Besatzungszone gab es 1947 noch eine weitere Briefmarkenserie mit der Kennzeichnung Baden.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Ron Alexander Am: 04.06.2024 17:14:39 Gelesen: 6467# 360 @  
@ epem7081 [#359]

Interessanter Beleg, die Marken der Länderausgaben waren nur im entsprechenden Gebiet gültig, folglich für einen Brief bis 50 g hätten noch 12 RPf gefehlt, da die Württemberg Marke nicht in Rheinland Pfalz gültig war. Hätte somit auch nicht gestempelt werden dürfen.

Grüße,
Ron
 
hubtheissen Am: 22.09.2024 20:28:14 Gelesen: 1877# 361 @  
Hallo,

ein Eil-Wertbrief über 400 DM von Andernach nach Kiel vom 17.10.1948. Der Brief wurde wohl auf dem Transport beschädigt und im Postwagen des Zugs 123 Köln-Frankfurt wieder verschlossen.

Der Brief (113 g) kostete 40 Pfg, der Eilzuschlag 60 Pfg. und der Wertbrief bis 500 DM 75 Pfg. Für das fällige Porto wurden die 20 Pfg. und 30 Pfg. Hilfswerk Ludwigshafen (Mi. 30 + 31) sowie die 10 Pfg., 15 Pfg, und 1 DM der 2. Freimarkenausgabe (Mi. 19, 21 und 29) Rheinland-Pfalz verklebt.



Gruß
Hubert
 
Ron Alexander Am: 02.10.2024 14:49:11 Gelesen: 1637# 362 @  
Schönen Mittwoch Nachmittag,

Lindauer Ortsbrief bis 50, freigemacht mit 32 RPf.

Am 20. Juni 1948 war die Währungsreform in den Westlichen Zonen und so verlor die RM zum 20.06.1948 ihre Gültigkeit, Brief abgestempelt am 21.06.1948 und wäre somit nicht mehr gültig frankiert.

Auf dem Brief ist aber auch der Stempel des Lindauer Postamtes „Aus dem Briefkasten“ abgeschlagen, in gleicher Farbe wie die Stempelfarbe. Folglich wurde der Brief am Tag vor der Währungsreform (20.06.1948) noch in den Briefkasten geworfen und war zum damaligen Zeitpunkt Portorichtig freigemacht.

Die Marken wurden mit dem Tagesstempel 21.06.1948 LINDAU (Bodensee)1 13-14 Uhr entwertet. Hierbei handelt es sich sicherlich um einen Philatelistischen Beleg da drei weitere Belege mit dem identischen Empfänger bekannt sind. Dennoch ein schönes Philatelistisches Stück.



Grüße,
Ron
 
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