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Thema: (?) (3) Deutsche Kolonien Deutsch Südwestafrika: Belege
Altmerker Am: 17.07.2016 11:43:38 Gelesen: 10224# 1 @  
Hier ein Zeitungsstreifband aus Swakopmund.



Das ging von Buchhändler Stich zum Berufskollegen Christ in Usakos, eine Strecke von 150 km östlich. Schon interessant mal hinter zu schauen. Ferdinand Stich, „Der große alte Mann des SWA Buchhandels“, kam 1911 von Frankfurt als Angestellter der Reederei Afrikanische Dampfschiffs-Actiengesellschaft Woermann-Linie nach Swakopmund, wurde Buchhändler und eröffnete die erste Buchhandlung Swakopmunds, er trug in über 50 Jahren die weltbekannte Africana- Sammlung zusammen.
 
Michael Mallien Am: 22.08.2016 22:39:32 Gelesen: 10035# 2 @  
Von mir eine Postkarte. "Drucksache" steht darauf, aber das stimmt wohl nicht.



Die Karte ist sehr dick. Das liegt an ihrem Innenleben, welches über diesen Verschluss eingesehen werden kann. :)


 
Heinrich3 Am: 23.03.2019 13:58:45 Gelesen: 8141# 3 @  
Hallo,

diese Karte von Spitzkoppe nach Kalthof (jetzt Stadtteil von Iserlohn) gibt mir etwas zu denken.

1. Gibt es im Gebiet des früheren Deutschen Südwest-Afrika "Spitzkoppe" 4x. Der berühmte Berg wird es wohl nicht sein?
2. Der Stempel ist 1915 in englische Hände übergegangen.
3. Ob die Postkarte 1911 (so lautet der Text) befördert wurde, ist nicht nachweisbar.

Danke für Kommentare.

Heinrich


 
hajo22 Am: 17.06.2019 18:39:55 Gelesen: 7844# 4 @  
Einschreibbrief aus Karibib (DSW) vom 21.8.1904, frankiert mit 25 und 5 Pfg. Schiffsausgabe nach Magdeburg, Ankunftsstempel vom 25.9.1904. Die Beförderung dauerte etwas über 1 Monat. Relativ lang, wahrscheinlich war gerade ein Dampfer vor der Nase abgefahren.

Porto 30 Pfg. Kolonialtarif (10 Pfg. für den Brief und 20 Pfg. R-Gebühr).



Der Name Paul Zehrfeld, Magdeburg, ist Kolonialsammlern sehr geläufig.

Wer war er? Briefmarkenhändler oder sehr engagierter Briefmarkensammler?

Wer weiß Näheres?

hajo22

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Poststempel Magdeburg"]
 
Stefan Am: 13.11.2020 21:36:46 Gelesen: 6797# 5 @  
Inhaltlich (zeitlich) zwar knapp vorbei, dennoch nachfolgend zwei Belege, welche nach Südwestafrika - dem heutigen Namibia - gelaufen sind:



Sendung aus Cape Town Kaapstad (Südafrika) vom 10.08.1918 nach Swakopmund in Südwestafrika



Sendung aus Paris (Frankreich) vom 05.01.1923 nach Swakopmund in Südwestafrika

Auf beiden Sendungen wurde rückseitig ein Stempel aus Swakopmund abgeschlagen (19.08.1918 bzw. 06.02.1923), welcher in der Aufmachung etwas merkwürdig wirkt. Aufgrund der Stempelform gehe ich von einem früheren Bahnpoststempel der Kolonie Deutsch-Südwestafrika aus, welcher aptiert wurde: eine Ortsangabe wurde enfernt, das Wort "BAHN" in "BAHNPOST" herausgebrochen und die Uhrzeitangabe an die englische Sprache angepasst.

Wer kann diesen Stempel in der ursprünglichen Form zeigen?

Gruß
Pete
 
hajo22 Am: 13.11.2020 22:18:40 Gelesen: 6785# 6 @  
@ Pete [#5]

Aufgrund der Stempelform gehe ich von einem früheren Bahnpoststempel der Kolonie Deutsch-Südwestafrika aus.

Richtig. Leider habe ich keinen Beleg, der den Bahnpoststempel "Swakopmund - Windhoek" zeigt.

Vielleicht kann ein anderer Sammler helfen.

hajo22
 
saeckingen Am: 13.11.2020 23:04:48 Gelesen: 6778# 7 @  
@ Pete [#5]

Hallo Pete,

hier ein Auszug aus dem Katalog der aptierten deutschen Stempel in Südwestafrika ab 1915 der von der Arbeitsgemeinschaft der Sammler deutscher Kolonialpostwertzeichen e.V. herausgegeben wurde. Dieser zeigt den ursprünglichen Stempel, die Reste nach der Aptierung und was dann ergänzt wurde.



Der Katalog ist über Philaseiten bestellbar [1].

Grüße
Harald

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/195
 
Stefan Am: 14.11.2020 11:26:48 Gelesen: 6757# 8 @  
@ hajo22 [#6]
@ saeckingen [#7]

ich danke euch beiden für die Hinweise! Demnach wurde dieser Bahnposthandstempel zwei Mal aptiert.

Wenn man weiß, wonach man suchen muss (Bahnpoststempel Swakopmund-Windhoek), hilft auch die Forumssuche weiter. Im Thema "Aptierte Stempel" [1] ist das Gegenstück zu dieser Bahnpoststrecke (Skwakopmund-Windhoek) zu finden: dort wurde bei dem abgeschlagenenen Handstempel das Wort "Swakopmund" aptiert und "Windhoek" blieb stehen.

Die in Beitrag [#5] gezeigten Stempelabschläge passen in den von saeckingen angegebenen Verwendungszeitraum (1916-1924) dieses Stempels.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=100088#M208 (Beitrag 208)
 
Fips002 Am: 25.11.2020 09:59:12 Gelesen: 6680# 9 @  
Ganzsachen Umschlag Ascher Nr.59, Ausgabe 1910, von Mexico 08.Oktober 1911 nach Windhuk, Deutsch Südwest-Afrika 23.11.1911.

Stempel von Windhuk wurde vom Januar 1906 bis 11.Mai 1915 verwendet. Der Stempel zeigt in der unteren Einfassung der Datumsbrücke eine Beschädigung. Im August 1906 war schon eine Beschädigung von 2 mm sichtbar die sich vergrößerte.



Dieter
 
hajo22 Am: 17.01.2022 14:39:15 Gelesen: 4835# 10 @  
Brief aus Windhuk vom 25.10.1916 (aptierter deutscher Bahnpoststempel) an das Friedensbüro in Bern/Schweiz. Zensiert "99".

Frankiert mit 5x1d.



hajo22
 
saeckingen Am: 17.01.2022 15:21:04 Gelesen: 4823# 11 @  
Da ich nur Deutsch Ostafrika sammle, befinden sich nur wenige Stücke aus Deutsch-Südwest in meiner Sammlung. Eine interessante Ganzsachenkarte von DSWA, die natürlich auch in meine DOA Sammlung passt, kann ich allerdings zeigen.

Es handelt sich um einen Antwortteil von Deutsch Südwestafrika der am 31/3 08 von Udjidji am Tanganjikasee von Deutsch Ostafrika zurück nach DSWA ging, wo er am 11/6 08 in Karibib ankam. Rückseitig befindet sich ein umfangreicher Bedarfstext.



Empfänger war Victor Günter Egbert von Frankenberg und Proschenlitz, Oberleutnant der Schutztruppe und zu dieser Zeit kommissarischer Distriktchef in Omaruru.

Grüße
Harald
 
saeckingen Am: 17.01.2022 15:34:09 Gelesen: 4820# 12 @  
Aber auch ein Gegenstück kann ich zeigen:



Antwortteil der internationalen Antwortkarte Deutsch Ostafrika zu 7 ½ Heller (Mi. P21A) verwendet am 25.7.06 von Keetmanshoop/DSWA über Zanzibar (27.8.06) nach Dar-es-Salaam (Ankunft 28.8.06).

Grüße
Harald
 
hajo22 Am: 20.01.2022 17:34:56 Gelesen: 4761# 13 @  
Einschreibbrief der "Deutschen Afrika-Bank AG" gestempelt Swakopmund 7.12.1916 nach Outjo.

Frankiert mit 6x1d. Brit. Zensurstempel "105".



Ein selten schöner Brief aus meiner Sammlung brit. Besetzung DSW während des 1. Weltkrieges.

hajo22
 
skribent Am: 05.04.2022 12:42:16 Gelesen: 4228# 14 @  
Guten Tag,

hier 2 Ansichtskarten, die Angehörige der Kaiserl. Schutztruppe für Südwestafrika * Eisenbahnbataillon * 1. Baukompagnie in die Heimat geschickt haben.



AK vom Bahnhofsgebäude in Okahandja, ab Lüderitzbucht am 2.1.1906, an Döbeln am 12.2.1906



AK von der Eingeborenen-Kirche in Windhuk, ab Lüderitzbucht am 2.11.1906, an Löbau am 26.11.1906

Beide Karten sind mit dem Soldatenbrief-Stempel als "Feldpost" deklariert.

Auffällig ist, zumindest für mich, dass in Lüderitzbucht das Postamt im gleichen Jahr 2 verschiedene Stempel in Gebrauch hatte.

MfG >Franz<
 
Magdeburger Am: 04.05.2023 16:29:08 Gelesen: 1767# 15 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Oster-Karte welche am 12.04.1903 in Dessau aufgegeben und an "Frau Clara Augsburg Usakos Ger. S. 71 Postlagernd" adressiert wurde.



Laut Ankunftsstempel war 05.03.1903 am Ziel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 07.05.2023 13:23:44 Gelesen: 1669# 16 @  
Liebe Sammelfreunde

hier mal 3 Karten, alle gelaufen von Windhoek nach Magdeburg:







Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 08.05.2023 14:13:11 Gelesen: 1617# 17 @  
Liebe Sammelfreunde

dann noch zwei Karten, diesmal aus Okahandja nach Magdeburg:





Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 08.05.2023 15:49:20 Gelesen: 1603# 18 @  
Hallo zusammen,

eine Postkarte P 6 innerhalb von Deutsch-Südwestafrika gelaufen. Leider kann ich den Beruf des Empfängers nicht lesen. Hat einer eine Idee, was er sein kann?



Herrn ???
Heinemann
Swakopmund

Otjimbingue d. 1/10 99
Theile Ihnen hierdurch
ganz ergebenst mit
daß ich heut Ihren
Brief erhalten und
solchen sofort an meinen
Sohn nach Windhök zur
Post gesendet mit der
Bitte die Sache mit
Sie durch Mertens &
Sichel in Windhök zu
begleichen, was in
nächster Zeit geschehen
wird. Entschuldigen Sie
es ließ nicht eher machen
Mit bestem Gruß
W Unglaube S.



Die Postkarte wurde am 1.10.1899 in Otjimbingue aufgegeben und kam drei Tage später in Swakopmund an.



Im Wertstempel ist rechts ein kurzes "P" in "PF.". Laut ArGe Krone Adler handelt es sich dabei um einen Plattenfehler (Heft 37/2006).

Voele Grüße
Volkmar
 
saeckingen Am: 08.05.2023 17:49:08 Gelesen: 1587# 19 @  
Ich vermute es handelt sich beim Empfänger um Heinrich Heinemann. Er war Gastwirt, hat 1898 bis 1905 eine Gastwirtschaft im Hotel „Zum kühlen Strande“ in Swakopmund und reist Anfang 1905 nach Deutschland zurück.

Hilft bei der Berufsbezeichung aber auch erst mal nicht weiter.

Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 08.05.2023 18:20:10 Gelesen: 1582# 20 @  
@ volkimal [#18]
@ saeckingen [#19]

Na vielleicht doch: Restaurateur - veraltet für jemanden der eine Gastwirtschaft betreibt. Sonst wüsste ich auch nicht was das Geschreibsel heißen könnte.

Gruß Michael
 
volkimal Am: 08.05.2023 18:40:21 Gelesen: 1573# 21 @  
@ saeckingen [#19]
@ inflamicha [#20]

Hallo ihr beiden,

herzlichen Dank! Ich denke, dass das die Lösung ist.

Der Absender W. Unglaube war übrigens ein Schlossermeister vermutlich aus Swakopmund. Im Internet habe ich zu ihm gefunden: "Vater und Sohn Unglaube haben ihre Feldschmiede vor ihrem Herrenhaus aufgebaut. Beide sind fleißig und geschickt, verdienen mit Wagenreparaturen und ähnlichem gutes Geld.“ (Schwabe 1904, S. 115 f)

Viele Grüße
Volkmar
 
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