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Thema: Berlin 1945: Post von und nach Berlin
hajo22 Am: 01.08.2016 19:56:51 Gelesen: 54251# 1 @  
Ich beginne den Thread mit einer Postanweisung über 121,36 RM aus Berlin-Siemensstadt vom 26.3.1945 nach Wien. Die fällige Gebühr in Höhe von 60 Pf. wurde mit dem Firmenfreistempler des Einzahlers beglichen.

Die Postanweisung konnte (aus kriegsbedingten Gründen/z.B. Transportschwierigkeiten) vor dem Zusammenbruch des 3.Reiches nicht mehr ausbezahlt werden und blieb im Postbereich (wo auch immer) liegen.





Für die Auszahlung mußte die Empfängerin nach dem Krieg ihre österreichische Staatsbürgerschaft nachweisen. Meines Wissens wurden solche "überrollten" Postanweisungen erst ab 1946/47 ausbezahlt.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 02.08.2016 10:51:17 Gelesen: 54203# 2 @  
Ortsbrief vom Samstag den 3.2.1945 frankiert mit 8 Pf. AH, entwertet mit MaWSt Berlin-Charlottenburg 2 und Werbeeinsatz: "Verpackt Feldpostpäckchen gut und dauerhaft".

Absender des Fenstercouverts war die Deutsche Reichsbank, Postadresse Berlin C 111.



An jenem Samstag startete die US-Luftwaffe mit über 1.000 Bombern den schwersten Luftangriff des II. Weltkriegs auf Berlin ("Operation Donnerschlag").

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.08.2016 11:39:09 Gelesen: 54156# 3 @  
Postsache vom Postscheckamt Berlin gestempelt Sch(eck)A(mt) Berlin 31.1.45 (Maschinen-Endlosstempel) nach Göttingen.

Rückseite ohne Text/Vermerke.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.08.2016 21:39:31 Gelesen: 54110# 4 @  
Kartenbrief aus Borgo San Giacomo vom 26.2.1945 adressiert nach Berlin-Spandau, Italienisches Lager Spreewiese 62 an einen italienischen Fremd- oder Zwangsarbeiter. Der Brieftext datiert vom 25.5.45, im Text ist dieselbe Prüfernummer wie außen erkennbar. Italienische Zensur (Streifen/Stempel/Zahl im Kreis=Prüfernummer).

Keinerlei deutsche Zensur- oder Weiterleitungsvermerke. Der Brief ist beim Transit nach Deutschland irgendwo im Postsack liegengeblieben. Keinerlei Verweigerungs- oder Rückleitungsvermerke.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.08.2016 22:05:01 Gelesen: 54099# 5 @  
Brief aus Frauenfeld/Schweiz vom 9.3.45 nach Berlin-Lankwitz. Zensiert in München ("geöffnet d") Streifen/Prüfernummern. Auf der Briefrückseite handschriftlich vermerkt: "Empf(änger) Dillgestr. 28 unbekannt. Haus unbewohnbar. 17/3" (Briefträgerkürzel).

Vorderseitig "zurück" und handschriftlich 17.3.45



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.08.2016 22:12:14 Gelesen: 54093# 6 @  
@ hajo22 [#4]

Der Brieftext datiert natürlich vom 25.2.45 und nicht wie fälschlich angegeben 25.5., ich habe mich verschrieben. Pardon.

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 04.08.2016 10:27:13 Gelesen: 54069# 7 @  
Brief vom 4.11.1944 aus Baggiovara bei Modena an einen Fremd- oder Zwangsarbeiter im Italiener Lager bei Berlin-Charlottenburg. Italienische (Verificato per censura) und deutsche Zensur (Zensurstelle d = München). Vorderseitig erkennbar ein Streifen der chemischen Zensur (von links oben nach rechts unten) sowie handschriftlicher Vermerk "5/4 (45) retour" unterhalb der Briefmarke.

Der Brief hatte Berlin erreicht. Der Adressat war aber nicht mehr im Lager bzw. das Lager war schon aufgelöst worden. Auf der Rückseite Vermerke "Empf(änger) unbekannt verzogen" sowie Zettelchen "Verreist/en voyage." und Stempel Berlin-Charlottenburg 5.4.45.





VG, hajo22
 
hajo22 Am: 05.08.2016 10:02:09 Gelesen: 54013# 8 @  
Zeitungsdrucksache (Mitteilungsblatt der Reichskammer der Bildenden Künste) mit Postfreistempel Berlin NW7mo vom 14.2.1945 nach Wien.



Berliner Postfreistempel werden nach dem Zusammenbruch des 3.Reiches durch Genehmigung der Alliierten Kommandantur vom Sept. 45 mit aptierten Wertkästchen weiterverwendet.

Lit.: Hans-Joachim Walch "Berlin 1945: Ende und Wiederaufbau der Post" im Eigenverlag des Verfassers, 1. Auflage 2000.

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 06.08.2016 00:23:56 Gelesen: 53973# 9 @  
Brief aus einem Ort bei Mailand vom 4.1.1945 nach Berlin-Tegel an einen italienischen Arbeiter im Lager.

Italienische und deutsche Zensur (Zensurstelle München), diverse Prüfernummern. Der Brief erreichte Berlin und wurde zurückgeschickt veranlaßt durch den handschriftlichem Text: "Der Adressat ist am 5.12.44 durch einen Terrorangriff gestorben." Vorderseitig großer Vermerk "Zurück".



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 06.08.2016 16:41:10 Gelesen: 53948# 10 @  
Volkssturm-Marke auf überfrankierter Postkarte mit dem meines Wissens letzten Berliner Sonderstempel vor Kriegsende "Deine Haltung entscheidet" Berlin SO36 vom 28.2.1945.

Die Karte diente Sammlerzwecken. Wer kann einen Bedarfsbeleg mit diesem Sonderstempel zeigen?



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 06.08.2016 17:01:26 Gelesen: 53944# 11 @  
Und hier die Volkssturmmarke auf portogerechtem Fernbrief vom 25.2.1945 gestempelt Berlin N4a nach Wolfhagen/Nordhessen.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 07.08.2016 15:33:29 Gelesen: 53911# 12 @  
Fernbrief mit 12 Pf. AH, gestempelt mit MaWSt Berlin SW11 vom 13.4.1945, Werbeeinsatz "Vermeidet Störungen d(es) Rundfunks!" an das Deutsche Rote Kreuz in Ettal (Kloster Ettal/Oberbayern).

Der Brief lief noch anstandslos von Berlin bis nach Oberbayern.

Späte Post aus der Reichshauptstadt Berlin, die eine Woche später schon von der Roten Armee eingekesselt war und am 2.5.1945 kapitulierte.



VG, hajo22
 
volkimal Am: 07.08.2016 18:56:49 Gelesen: 53889# 13 @  
Hallo Hajo22,

bisher wurden nur Belege aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gezeigt. Ist das so gewollt oder gehören auch Belege aus der Zeit der Wiederaufnahme des Postverkehr nach dem Ende des Krieges zu diesem Thema?



An diesem Einschreibebrief erkennt man etwas die Probleme, mit denen das Postamt Berlin N 58 nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun hatte. Zum einen gab es keine Einschreibezettel des Postamtes mehr. Man verwendete also R-Zettel des Postamtes 106, die man handschriftlich änderte.

Des weiteren müssen die meisten Stempel des Postamtes im Krieg vernichtet worden sein. Diesen Stempel hatte man wohl noch in irgendeiner Schublade, denn die Marken sind mit einem alten Sternchen-Stempel des Deutschen Reiches entwertet. Von diesem Stempel gibt ist nur ein bekanntes Datum vor 1945, den 08.01.1931. Dadurch, dass der Stempel vor dem Krieg nicht benutzt wurde, sind die Sternchen nicht entfernt worden.

Das Porto für einen Fernbrief bis 100g betrug damals 24 Pfg., die Einschreibegebühr 30 Pfg, der Brief ist also portogerecht frankiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 07.08.2016 19:27:59 Gelesen: 53878# 14 @  
@ volkimal [#13]

Natürlich bis 31.12.1945, nicht auf die Kriegszeit beschränkt. Du kannst gerne Bärenbriefe zeigen oder Gebühr bezahlt oder aptierte Postfreistempel usw.

Ich habe vor, zunächst 20 oder 30 postings mit Belegen aus der Zeit vor dem Kriegsende einzustellen. Keine uninteressante Periode.

VG, hajo22
 
kauli Am: 07.08.2016 20:45:32 Gelesen: 53866# 15 @  
@ volkimal [#13]

Hallo Volkmar,

ein interessanter Beleg. Bekannte Daten sind noch der 23.4.1927 und 11.8.1945-4.12.1953. Er wurde also noch recht lange verwendet.

Habe auch mal schnell einen Bärenbrief vom 29.10.1945, Berlin Steglitz 1 rausgesucht. Es sind auch noch andere vorhanden, die ich nach und nach zeigen werde. Die Stempeldaten sind ja auch was für mich.



Viele Grüße
Dieter
 
hajo22 Am: 09.08.2016 16:11:26 Gelesen: 53827# 16 @  
Ganzsache P244bA mit Zusatzfrankatur verwendet als Rohrpostkarte in Berlin zu 15 Pf. (Ortskarte 5 Pf., Rohrpostgebühr 10 Pf.) mit Rohrpost(Minuten)stempel Berlin N4 16.3.45, 15.10h nach Berlin C43, Ankunft 17.3.45, 8.30h.

Das Berliner Rohrpostnetz arbeitete teilweise noch unbeeinträchtigt bis in den April hinein (Schließung der Postämter nach Totalschaden bzw. sukzessive ab ca. 19./20.4. infolge Artilleriebeschuß und Straßenkämpfen).

Absender und Empfänger sind bekannte Berliner Philatelisten.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 11.08.2016 19:19:23 Gelesen: 53784# 17 @  
Zahlungsanweisung (ZAnw) vom Versorgungsamt I Berlin, gestempelt Scheckamt Berlin am 12.4.1945 (Rechteckstempel) und Hochdruckstempel Postscheckamt Berlin 12/4/45 nach Neubruck (Alpen-/Donau-Gau).

ZAnw des Postscheckverkehrs wurden vom PSchA an die PAnst gesandt, um die von den Postscheckteilnehmern in Auftrag gegebenen Barbeträge zu leisten.

Die Zahlungsanweisung erreichte zwar noch den Alpen/-Donau-Gau, konnte aber vor Kriegsende - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr ausbezahlt werden (sogenannter "Überroller").

Aus dem der ZAnw beigefügten Zettel erfahren wir vom PA Neubruck (15.1.1947), daß der Empfänger zwar noch am Ort wohnt, aber Reichsdeutscher und kein Österreicher ist. Damit entfiel die Auszahlung.



Solche "überrollten" Zahlungsanweisungen mit diesem für Berlin späten Datum (8 Tage später war Berlin von der roten Armee eingekesselt) sind nicht häufig.
Sollte ein Leser eine spätere Berlin-April-45-ZAnw besitzen, möge er sie doch bitte zeigen.

VG, hajo22
 
kauli Am: 12.08.2016 21:02:26 Gelesen: 53736# 18 @  
Hallo zusammen,

ein Ortsbrief per Einschreiben vom 29.11.1945 von Berlin W 30 nach Berlin NW 87. Die Angabe des Postamtes war offensichtlich nicht korrekt, erst mit NW 21 und dann mit NW 40 berichtigt. Der Brief war recht lange für einen Ortsbrief unterwegs, Ankunftsstempel NW 40 erst am 4.11.1945. War wohl der falschen Anschrift geschuldet.



Viele Grüße
Dieter
 
hajo22 Am: 13.08.2016 08:19:47 Gelesen: 53715# 19 @  
@ kauli [#18]

Kleine Korrektur: Richtig: Angekommen am 4.12.45
------------

Einschreibbrief zu 42 Pf. aus Berlin-Wilmersdorf vom 20.3.1945 nach Leipzig. Frankatur 6 Pf. und 3x12 Pf. AH.
Ankunftsstempel 24.3.45




VG, hajo22
 
hajo22 Am: 16.08.2016 22:28:33 Gelesen: 53606# 20 @  
Postanweisung aus Berlin NW 6 vom 6.4.1945 nach Wiesengrund/Sudetenland über 467,12 RM, frankiert mit 6x12 Pf. + 8 Pf. AH = 80 Pf. (Gebühr für eine PAnw über 250 bis 500 RM). Absender ist das Deutsche Theater Berlin für "Bezüge ab 15.2.45 bis einschl(ießlich) 31.3.45". Keine Auszahlungs-/Zustellungsvermerke, die PAnw blieb unterwegs (wo auch immer) liegen.



Bei der Adressatin könnte es sich evtl. um die Schauspielerin Ilse Werner handeln (Kunstpfeiferin).

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 17.08.2016 17:50:39 Gelesen: 53555# 21 @  
Einschreibbrief aus Neu-Isenburg mit Postfreistempel 22.12.1945 an Oberst Mamenko (Chef der Abteilung für Kriegsgefangene beim Amt der Etappe der Roten Armee) in Berlin. Kastenstempel "Zurück". Rückseite: Annahme verweigert (Berliner Stempel) und handschriftlich "nicht angetr(offen) benachrichtigt 4/7 sowie Poststempel 3.7.46.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 21.08.2016 14:23:23 Gelesen: 53360# 22 @  
Aus meiner Sammlung heute ein Original-Flugblatt in Kombination mit einem Passierschein mit Druckvermerk vom 4.5.1945 der Roten Armee auf Berlin bezugnehmend. Ich zeige Vorder- und Rückseite des Blattes. Die Berlin-Garnision hatte am 2.5.45 kapituliert.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 25.08.2016 18:31:34 Gelesen: 53208# 23 @  
Mit freundlicher Genehmigung des Berliner Auktionshauses Schlegel (nochmals danke!), zeige ich das Los Nr. 5430 der 18. Auktion vom April diesen Jahres. Bei einem Spaßausruf von 100 € bot ich 760 € wohl wissend, daß mir das Glück zur Seite stehen mußte. Leider hatte ich keine Zeit am Auktionstag persönlich anwesend zu sein, was nötig gewesen wäre. Einen Kommissionär wollte ich nicht einschalten. So kam, was kommen mußte, ich wurde mit 780 € überboten. Hätte ich 1.000 € geboten, dann -so vermute ich - hätte ich den Zuschlag auch nicht erhalten, denn bei dem Brief handelt es sich um ein ganz außergewöhnliches Stück. Von solchen Berliner "Überrollern" existieren vielleicht noch eine Handvoll.

Und so sieht das gute Stück aus:



Ein Ortsbrief gestempelt Berlin N4 vom 21.4.1945 nach N 20, 8 Pf. AH-Marke geschwärzt. Ein Überroller in Berlin, der, da N 20 im künftigen französischen Sektor lag, den französischen (Zensur-) und Verzögerungsstempel in Kastenform "Weiterlauf durch/Kriegsverhältnisse/verhindert" erhielt. Zurück-Vermerk und Zeilen-Datumsstempel 21.Dez.1945. Also kurz vor Weihnachten ging der Brief an die AOK Berlin retour.

So einen "Fabelbrief" sieht man wirklich nicht alle Tage. Tja, man muß auch gönnen können (dem neuen mir unbekannten Besitzer).

VG, hajo22,
der nicht immer das bekommt was er gerne hätte
 
kauli Am: 25.08.2016 21:17:35 Gelesen: 53186# 24 @  
@ hajo22

Hallo hajo22,

verstehe das Bitte als Information zu dem Stempel. Da werde ich natürlich immer hellhörig. SW 68 a ohne Stundenangabe ist bisher nicht bekannt.Dazu noch die Aptierung der (1). Meines Wissens gab es die (1) vor 1945 nicht. Nach Kriegsende wurde sie des öfteren aptiert. Trotz allem für mich ein sehr interessanter Stempel. Mal sehen ob ich ihn in das neue Handbuch aufnehme.
Ich habe noch eine Paketkarte vom 11.1.1945 mit Gebühr bezahlt Stempel von S 14 nach Köpenick.



Viele Grüße
Dieter
 
klinhopf Am: 25.08.2016 21:32:38 Gelesen: 53175# 25 @  
@ kauli [#29]

Ein interessanter Beleg mit DREI verschiedenen Postamtsangaben:

- Absender: Steiniger-Verlage Berlin SW 68,
- Paket-Selbstbucher aber unter Berlin 19 und
- eingeliefert in Berlin S 14 !

Auch nicht alltäglich, denkt und meint mit phil Gruß
Ingo Pfennig
Ex-Berliner in Augsburg
 
hajo22 Am: 26.08.2016 10:30:12 Gelesen: 53139# 26 @  
@ kauli [#24]

Zu den Postleitgebietszahlen schau mal hier:

https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=9813&highlight=&

Die Gebietszahlen wurden m.W. sukzessive ab 1943 eingeführt.

Herr Schlegel schrieb, daß es sich bei SW68a um einen Rohrpoststempel handelt mit ausgeblockter Min.-Angabe.

Nach dem Krieg gibt es den Rohrpoststempel SW68 mit Kennbuchstabe "b" ab ca. 3/1951:



VG, hajo22
 
briefefan (RIP) Am: 26.08.2016 10:31:06 Gelesen: 53138# 27 @  
@ hajo22 [#23]

Ja, ein wirklich schöner und seltener Beleg.

Er wurde jedoch erst 1949 von der französischen Zensur freigegeben und erhielt erst dann den Stempel "Weiterlauf durch Kriegsverhältnisse verhindert".

1945 musste das Postamt N 20 den Brief trotz der beabsichtigen Rücksendung an die französische Zensurstelle abliefern.

Siehe Walch, Berlin 1945: Ende und Wiederaufbau der Post.

Gruß von briefefan.
 
hajo22 Am: 26.08.2016 11:03:36 Gelesen: 53134# 28 @  
@ briefefan [#27]

Du beziehst Dich vermutlich auf den letzten Absatz auf Seite 246 der Walch-Broschüre. Es wird angenommen/gemutmaßt, daß die für den französischen Sektor von Berlin "überrollte" Post in die frz. Zone zur Lagerung geschickt und erst 4 Jahre später, also ab 1949, freigegeben wurde. Allerdings lese ich im betreffenden Absatz den Hinweis, ich zitiere: "Unterlagen hierüber sind nicht bekannt." Das heißt, man kann nicht mit Sicherheit davon ausgehen, daß die beschlagnahmte Post aus Berlin in die französische Zone transportiert wurde.

Ich glaube deshalb nicht, daß diese Handhabung (Lagerung der Berliner Post in der französischen Zone) für den hier gezeigten Brief einer Krankenkasse auch zutrifft. Was sollte da schon Geheimes drinstehen? Ich nehme an, unbedenkliche Post wurde aussortiert und noch im gleichen Jahr zurückgegeben. Was sollte sonst der Datumszeilenstempel "21.Dez.1945" für einen Sinn geben? Dagegen könnte der Kastenstempel sprechen, da nicht bekannt ist, ob er auch in Berlin zur Verfügung stand.

Und ja, ich hätte den Brief wirklich gern ersteigert.

VG, hajo22,
 
hajo22 Am: 26.08.2016 13:32:29 Gelesen: 53092# 29 @  
Zur Abwechslung mal ein unbedenklicher Fernbrief mit 12 Pf. AH vom 5.4.1945 Berlin-Charlottenburg 2 nach Potsdam.

Absender der "Reichsluftschutzbund".



Hallo "briefefan": Kannst auch Du einen Brief aus Berlin vom April 1945 zeigen?

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 28.08.2016 12:00:26 Gelesen: 53031# 30 @  
Einer der vermutlichen Protagonisten der unendlichen Geschichte zu den SA/SS-Einschreibbriefen, Philipp Hamper, schreibt hier unter Verwendung einer Volkssturmmarke an seine Frau. Die Entwertung der Marke erfolgte durch den uns im Zusammenhang mit den vorgenannten Einschreibbriefen sehr bekannten Stempel "Berlin C25u", hier vom 10.3.45.

Nach dem Krieg führte Herr Hamper ein Briefmarkengeschäft in Erlangen.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 30.08.2016 17:52:00 Gelesen: 52955# 31 @  
Brief der Berliner Paketfahrt AG mit 12 Pf. AH gestempelt Berlin N4 vom 27.3.1945 nach Mühlacker. Die Geschäftspost wurde "überrollt", die AH-Marke ganzflächig geschwärzt sowie der Verzögerungsstempel (3-Zeiler in rot): "Weiterleitung durch/Kriegsverhältnisse/verhindert." angebracht. Kein Ankunftsvermerk. Vermutlich wurde der Brief in der französischen Zone jahrelang zurückgehalten und erst 1949 dem Empfänger zugestellt, wie die meiste der in der französischen Zone eingelagerten Post aus der Kriegszeit.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 01.09.2016 21:40:57 Gelesen: 52827# 32 @  


Der Absender/die Absenderin wohnte in Dresden. Das Couvert wurde mit 12 Pf. AH als Fernbrief freigemacht und wahrscheinlich noch vor Kriegsende auf den Weg gebracht. Der Brief wurde "überrollt", die AH-Marke geschwärzt. Da die Schwärzung auf den Brief übergeht, muß sich die Marke bereits auf dem Brief befunden haben.

Szenario:

a) Der Brief war in Dresden liegen geblieben und die Marke wurde dort geschwärzt, der Brief an den Absender retourniert und dann später einem Berlin-Reisenden mitgegeben, der den Brief dann in Berlin als Ortsbrief mit 8 Pf. frankierte und in den Postlauf brachte (Stempel des Postamts Berlin-Charlottenburg 2 in früher Verwendung vom 10.8.1945).

b) Der Brief wurde nicht an den Absender zurückgegeben, sondern wurde noch ungestempelt überrollt, die Marke geschwärzt und der Brief nach Berlin weitergeleitet. Dort gelagert und nach Wiedereröffnung des innerstädtischen Postverkehrs in den Westsektoren am 10.8.45 als Ortsbrief postseits nachfrankiert, da eine nachträgliche Stempelung der AH-Marke nicht zulässig war.

Was meint/vermutet der geneigte Leser?

VG, hajo22
 
kauli Am: 02.09.2016 16:35:39 Gelesen: 52798# 33 @  
@ hajo22 [#32]

Hallo hajo22,

irgendwas passt da nicht zusammen. Falls er noch vor Kriegsende in Dresden aufgegeben wurde hätte doch auch ein Stempel abgeschlagen worden sein. Könnte schon sein das er in Berlin noch einmal aufgegeben wurde. Dass die Post so selbstlos war und den Brief frankiert hat, glaube ich nicht. Dann wäre bestimmt Nachporto erhoben worden. Wie es bei solchen Sachen so ist denkt man vielleicht viel zu kompliziert darüber.

Frisch reingekommen eine Zeitungsdrucksache mit Gebühr bezahlt Stempel Berlin W 8 vom 21.12.1945. Absender der Verlag "Der Morgen". Inhalt wahrscheinlich die Zeitschrift gleichen Namens. Dazu noch ein Streifband vom 23.10.1945. Ist schon erstaunlich wie relativ kurz nach Kriegsende alles "fast normal" war.





Viele Grüße
Dieter
 
hajo22 Am: 02.09.2016 17:11:03 Gelesen: 52789# 34 @  
@ kauli [#33]

Ich denke auch eher an die Variante a), eine private Mitnahme und Aufgabe in Berlin. Nachgebühr in Berlin auf überrollten Briefen habe ich wohl noch nicht gesehen, zumindest fällt mir im Moment keiner ein.

Zurück zu Deinen Zeitungsschleifen (schöne Stücke). Hier eine Zusammenstellung der Gründungsdaten der Berliner Presse nach Kriegsende 1945/46 (aus meinem Archiv, vermutlich unvollständig):



"Der Morgen" ist da nur an 3. Stelle.

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 02.09.2016 18:43:19 Gelesen: 52776# 35 @  
Ortsbrief mit 8 Pf. Bärenmarke mit sehr früher Entwertung Berlin-Wilmersdorf 1 (britischer Sektor) vom 4.8.1945.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 05.09.2016 17:22:23 Gelesen: 52736# 36 @  
Brief aus Rittersgrün vom 8.6.1945 mit 12 Pf. AH/Schwärzung an das Kriegssachschädenamt in Berlin-Wilmersdorf.

Zurück-Vermerk, da der Allgemeine Postverkehr mit Groß-Berlin noch nicht möglich/zulässig war.





VG, hajo 22
 
briefefan (RIP) Am: 10.10.2016 17:02:06 Gelesen: 52373# 37 @  
@ hajo22 [#34]

Zusammenstellung der Gründungsdaten der Berliner Presse nach Kriegsende 1945/46

Hier ein paar Ergänzungen zu 1945. Ich habe z. T. nur die Monate notiert:

15.5.45 Tägliche Rundschau - Berlin-Ost
6.45 Deutsche Volkszeitung Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), = 4.46 Neues Deutschland (Berlin Ost)
7.7.45 Das Volk Berlin (SPD)
2.8.45 Der Berliner - Nachrichtenblatt der brit. Militärbehörde
8.45 Neue Zeit (CDU)
8.8.45 Allgemeine Zeitung Herausgegeben von der amerikanischen Armee
14.8.45 Verordnungsblatt der Stadt Berlin (Magistrat)
10.45 Die freie Gewerkschaft
11.45 Der Kurier (franz. Sektor)

Grüße von briefefan.
 
Stefan Am: 25.11.2016 11:07:44 Gelesen: 51750# 38 @  
Nachfolgend eine Ansichtskarte aus (dem heutigen 49186 Bad) Iburg (Teutoburger Wald) im Landkreis Osnabrück, adressiert nach Berlin-Friedenau. Die Karte wurde 17.03.1945 in Iburg aufgegeben.



Die Ansichtskarte trägt keinerlei Hinweise darauf, dass diese unterwegs liegengeblieben wäre (Überoller). In der Kiste, in welcher sich diese Karte befand, lagen weitere Sendungen, adressiert an den gleichen Empfänger (Ringstr. 56 in Friedenau) mit Daten vor und nach 1945. Daher gehe ich davon aus, dass diese Karte auch vor Kriegsende 1945 den Empfänger erreicht hat.

Wikipedia [1] schreibt zur Situation am 18.03.1945 (Tag vor dem frühest möglichen Zustelltag) in Berlin:

"Am 18. März 1945, einem Sonntag, erreichten mindestens 1200 Bomber der USAAF die Stadt und warfen zwischen 10:57 Uhr und 12:45 Uhr über 3000 t Bomben ab. Gemessen an der Bombenlast war es der schwerste Luftangriff auf Berlin."

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_der_Alliierten_auf_Berlin#18._M.C3.A4rz_1945
 
hajo22 Am: 27.03.2018 22:29:35 Gelesen: 44345# 39 @  
Drucksache mit Geburtsanzeige aus Berlin frankiert mit 3 Pf. Hitler gestempelt Berlin N ? vom 22.3.1945 nach Ffm.

Der Brief wurde unterwegs von amerikanischen Einheiten "überrollt" (Zensurstempel: Military Censorship Civil Mails 10324).



hajo22
 
Wolfgang Am: 29.07.2018 10:17:41 Gelesen: 40462# 40 @  
Hier ein Brief mit langer Laufzeit.

Freiburg 6.4.1945 nach Berlin



Ankunftstempel Berlin 7.2.1946 bzw. 9.2.1946


 
hajo22 Am: 07.10.2018 16:44:19 Gelesen: 38812# 41 @  
Einschreibbrief aus Berlin NO 55 vom 31.3.1945 nach Schöneiche b. Berlin, Ankunft 3.4.45.

Frankiert mit 3x12+8 Pf. Volkssturm-Marke + 6 Pf. Hitler = gesamt 42 Pf., portogerecht.



Mehrfach-Frankaturen der Volkssturm-Marke sind nach meinen Erfahrungen nicht häufig.

Bei einem bekannten Berliner Auktionshaus wird morgen (8.10.) ein Einschreiben-Rückschein-Eilboten Ortsbrief Berlin mit 9x12+8 Pf. Volkssturm-Marke versteigert. Wenn ich richtig gerechnet habe, mit 108 Pf. portorichtig für einen Ortsbrief bis 20 gr.

hajo22
 
bernhard Am: 22.02.2020 10:08:10 Gelesen: 33231# 42 @  
Hallo zusammen,

möchte diesem interessanten Thema wieder etwas Leben einhauchen.

Hier zunächst ein Absenderfreistempel mit PLZ vom Berliner Stadtsynodalverband (Evangelische Kirche).



(1) Berlin C2, Stadtsynodalverband, 02.01.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 23.02.2020 11:32:10 Gelesen: 33164# 43 @  
Hier zwei Alltagsbelege des Großbriefabgangsamtes Berlin SW11 vom Januar 1945:



Berlin SW11 ac "Eigene Vorsicht - Bester Unfallschutz", 09.01.1945 und 24.01.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 24.02.2020 22:23:13 Gelesen: 33110# 44 @  
Nochmals Berlin SW 11:



Berlin SW 11 ag "Zur Ortsangabe gehört stets die POSTLEITZAHL", 18.01.1945 und 25.01.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 27.02.2020 16:09:12 Gelesen: 33028# 45 @  
@ bernhard [#44]

Gleicher Werbestempel (Bo 416) im Maschinenstempel von Berlin N4 af.



Berlin N4 af "Zur Ortsangabe gehört stets die POSTLEITZAHL", 05.02.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 27.02.2020 19:45:16 Gelesen: 32986# 46 @  
Ganzsache 6 Pf. Hitler mit Propaganda-Werbespruch, gestempelt MaWSt Berlin-Charlottenburg 2 (ap) "Zahle bargeldlos / und gebührenfrei durch / Postscheckkonto" vom 25.2.1945. Verwendung als Ortskarte (mithin 1 Pf. überfrankiert, Absender wohnte außerhalb Berlins; sogenannte "Reisekarte").



hajo22
 
bernhard Am: 28.02.2020 10:00:26 Gelesen: 32943# 47 @  
(1) Berlin-Charlottenburg 2 d, neu hergestellter Stempel mit PLZ in Klammern.



(1) Berlin-Charlottenburg 2 d, 20. und 21.02.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 02.03.2020 17:25:56 Gelesen: 32860# 48 @  
@ bernhard [#47]

Weiteres vom gleichem Postamt:



(1) Berlin-Charlottenburg 2 w, 05.01. und 14.03.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 02.03.2020 19:45:40 Gelesen: 32841# 49 @  
Postanweisung aus Berlin-Staaken vom 10.4.1945 über 253,70 RM nach Franzensbad/Böhmen. Frankiert mit 80 Pf. Hitler (5x15 Pf. + 5 Pf.) für die Tarifgruppe 250-500 RM. Absender ist die Firma BIREKA (Billett-Registrier-Kassen).



Keine Zustellungsvermerke auf der Formularrückseite (Poststempel, Empfängerunterschrift), daher vermutlich unterwegs liegen geblieben oder erst gar nicht weitergeleitet.

hajo22
 
bernhard Am: 03.03.2020 22:04:23 Gelesen: 32804# 50 @  
@ hajo22 [#49]

Belege aus dem April 1945 gehören schon zu den interessantesten.

Hier ein Kurierpostbrief der Reichs-Kredit-Gesellschaft AG, Berlin W8 (Absenderfreistempel) vom 07.04.1945 nach Radebeul, vermutlich an die Allg. Deutsche Kreditanstalt Zweistelle Radebeul (Straßenangabe unter dem Fenster). Rückseitig Ankunftsstempel Radebeul vom 16.04.1945.



Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 04.03.2020 17:52:02 Gelesen: 32769# 51 @  
Einschreibbrief (über 20 gr.) aus Berlin SW 11 vom 21.1.1945 nach München-Pasing, Ankunft 23.1.45.

Frankiert mit 2x6 Pf. Hitler + 42 Pf. Braunes Band von 1944 (Nr. 899) = 54 Pf.



hajo22
 
bernhard Am: 08.03.2020 08:58:18 Gelesen: 32714# 52 @  
@ bernhard [#50]

Ein weiterer Brief aus dem April 1945:



Absenderfreistempel Berlin-Zehlendorf 1, Telefunken, 19.04.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 08.03.2020 14:30:05 Gelesen: 32697# 53 @  
@ bernhard [#52]

Sehr spätes Datum Donnerstag der 19.4.1945. Mit 8 Pf. Freistempler ein Ortsbrief. Auch als Fenstercouvert ein schöner und vor allem seltener Beleg. Gratulation. Gut aufheben!

Ich zeige heute einen Einschreibbrief mit Hitler 42 Pf., gestempelt Berlin W 8 (e) sowie Berlin W 8 (qq) in der Funktion als Auslands-Prüfstempel vom 9.4.1945, adressiert nach Amsterdam (Porto Europa-Tarif: 30 Pf. Einschreiben + 12 Pf. Fernbrief bis 20 gr.). Vermerk: "Zurück! / Unzustellbar." Eine postalische Verbindung in die Niederlande, die inzwischen befreit waren, bestand nicht mehr.

Couvertrückseite: Rückstempel Berlin-Lankwitz 14.4.45.



hajo22
 
hajo22 Am: 08.03.2020 18:58:33 Gelesen: 32671# 54 @  
@ bernhard [#52]

Kannst Du auch einen Brief vom 20.4.45 zeigen (Post- oder Abs.-Freistempler)?

hajo22
 
hajo22 Am: 09.03.2020 06:13:33 Gelesen: 32643# 55 @  
Berlin-Wilmersdorf 7.8.1945, sehr früher Finanzamtsbrief (Umsatzsteuer) im Ortsverkehr noch mit Ablösevermerk: "Frei durch Ablösung Reich". Vorschrift war, das Wort "Reich" zu streichen, was nicht immer erfolgte.



Die Gebührenfreiheit für die Steuerbriefe endete am 20.9.1945. Danach mußten die Briefe frankiert werden (Bärenmarken).

Wer kann weitere Belege "Frei durch Ablösung (Reich)" aus Berlin 1945 zeigen?

hajo22
 
hajo22 Am: 09.03.2020 10:55:29 Gelesen: 32618# 56 @  
@ bernhard [#52]

Ich freue mich auf weitere Berliner April-Belege von Dir.

@ alle

Fernbrief aus Berlin nach Dessau mit Absender-Freistempel zu 12 Pf. Berlin-Neukölln 1 vom 16.4.1945. Unterwegs "überrollt". Amerikanische Zensur für Zivilpost (Einkreis-Stempel "Military Censorship / Civil Mails / 11991").

Auf der Couvertrückseite links unten handschriftlicher Bleistiftvermerk: "Eingang: 14.1.46".



hajo22
 
bernhard Am: 09.03.2020 16:16:22 Gelesen: 32596# 57 @  
@ hajo22 [#56]

Hier gleich zwei April-Abschläge in einem Postsparbuch. Auszahlungen am 18. und 19. April 1945.



Berlin-Haselhorst c und d, 18. und 19.04.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 09.03.2020 18:48:45 Gelesen: 32577# 58 @  
@ bernhard [#57]

18. und 19.4.45 = sehr schön.

@ alle

Feldpostbrief Heimat → Front gestempelt 21.4.1945 Berlin-Friedenau (az) mit "Zurück"-Vermerk. Der Brief konnte nicht mehr befördert werden.



Feldpostnummer 42790 = Heeres-Panzer Jagd-Brigade I.

hajo22
 
hajo22 Am: 10.03.2020 05:48:19 Gelesen: 32541# 59 @  
Postsparbuch mit letzter Eintragung vor dem Zusammenbruch Berlin C 27 (u) vom 12.4.45 (Stempel ohne Stundenangabe). Abgehoben wurden 100,-- RM (Höchstbetrag Rückzahlung ohne Kündigungsschein).





hajo22
 
bernhard Am: 10.03.2020 18:57:14 Gelesen: 32506# 60 @  
@ hajo22 [#58]

Der ist natürlich sehr spät, kenne den Beleg von deinen Beiträgen zu den SA/SS-Marken.

@ hajo22 [#59]

Auch ein sehr schönes Postsparbuch! Zusätzlich Berlin SO 36 vom 11.04.45

Von mir heute eines mit vier Verwendungen in 1945, der letzte Eintrag vom 06. April 1945:



Berlin-Marienfelde 3 a, 02.02.1945
Berlin-Lankwitz 1 f, 31.01.45, 08.02.45, 06.04.45

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 10.03.2020 19:57:49 Gelesen: 32491# 61 @  
hajo22
bernhard

Hallo,

sollte sich in Euren Postsparbüchern ein Berliner Gitterstempel befinden, wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir diesen zeigen könntet.

Gruß Axel
 
hajo22 Am: 11.03.2020 10:28:07 Gelesen: 32460# 62 @  
@ bernhard [#60]

Der ist natürlich sehr spät, kenne den Beleg von deinen Beiträgen zu den SA/SS-Marken.

Ja, richtig. Einer der wenigen authentischen Belege.

Ich will die Diskussionen um die SA/SS-Marken nicht weiter anheizen und zeige deshalb keinen R-Bf, sondern einen Einzelwert der Nr. 909 gestempelt Berlin-Wilmersdorf 3 (d) vom 25.4.45, 9 h. Das PA soll lt. Literatur an diesem Tag bis 13 h geöffnet gewesen sein. Eine Beförderung des überfrankierten Ortsbriefes halte ich für ausgeschlossen. Vielmehr dürfte die (von mir nicht geprüfte) Adresse nachträglich angebracht worden sein.

Nach Angeben wurde der Stempel von 1939 bis 1951 verwendet.



hajo22

Antwortbeiträge zu obigem Brief finden Sie im Thema "Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen" https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2916&CP=0&F=1 ]
 
bernhard Am: 11.03.2020 16:05:46 Gelesen: 32429# 63 @  
@ axelotto [#61]

Hier ist auch ein Gitterstempel dabei …



Berlin C 2 y, 16.01.1945
Berlin-Haselhorst c, 13.April 1945

und eine Seite weiter …



Berlin-Haselhorst b 14. April 1945

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 11.03.2020 16:40:10 Gelesen: 32418# 64 @  
@ bernhard [#63]

Ich bedanke mich, es ist sogar ein neues Spätdatum, vorher bekannt vom 21.11.1940 - 6.3.1942

Für die anderen Stempel wird sich Dieter (Kauli) interessieren.

Für die Gitterstempel bin ich immer zu haben.

Gruß Axel
 
bernhard Am: 13.03.2020 18:57:20 Gelesen: 32322# 65 @  
Hier ein Brief der Abt. Post- und Fernmeldewesen an den Briefmarkenhändler Amberger. Leider ohne Inhalt. Vom Datum her nichts Besonderes, doch den Umschlag finde ich interessant. Ein überdruckter Umschlag der Reichspostdirektion Berlin. Diese gibt es in verschiedenen Varianten, auch mit Handstempel überstempelt.



(1) Berlin-Charlottenburg 2 w, 08.11.1945

Absender Magistrat der Stadt Berlin, Abt. für Post- und Fernmeldewesen

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 16.03.2020 18:51:42 Gelesen: 32263# 66 @  
Zwei weitere Belege mit PLZ aus Berlin NW7:



(1) Berlin NW 7 ba, 29.03. und 09.04.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 19.03.2020 21:30:49 Gelesen: 32209# 67 @  
Auszug aus einem Posteinlieferungsbuch mit Eintragungen aus 1945:



Berlin-Neukölln 2, 20.11.1944 (= 1945, falsche Jahreszahl eingestellt)
Berlin N49 f, 29.12.1945

Beim 1. Eintrag vom 20.11.1945 weist der Stempel mit "20.11.45" eine Datumsfehleinstellung auf
Beim 2. Eintrag passt alles
Beim 3. Eintrag hat der Einlieferer ein falsches Jahres-Datum eingetragen, 1945 statt 1946 (dies passiert häufiger am Anfang eines Jahres)

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 21.03.2020 21:40:30 Gelesen: 32169# 68 @  
Ein weiteres Posteinlieferungsbuch mit Daten aus 1945:



Berlin SW11 a, 04.01.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 22.03.2020 06:59:02 Gelesen: 32152# 69 @  
@ bernhard [#68]

Morgen Bernhard,

na Prima, beide Stempel waren bis dato uns noch nicht bekannt. Da wird sich Dieter aber freuen, wenn er wieder auf dem Posten ist.

Diese Posteinlieferungsbücher sind eine richtige Fundgrube.

Gruß Axel
 
bernhard Am: 22.03.2020 10:22:31 Gelesen: 32137# 70 @  
@ axelotto [#69]

Hallo Axel,

freut mich. Zumindest der ältere der beiden Stempel ist im Stempelhandbuch Berlin nach 1945 von Martin Schröter aufgeführt.

Und ja, Posteinlieferungsbücher sind manchmal eine richtige Fundgrube! Lass dich überraschen, da kommen noch einige. ;-)

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 23.03.2020 07:18:43 Gelesen: 32110# 71 @  
@ bernhard [#70]

Na da bin ich aber gespannt, vor allen auf die Gitter Stempel.

Gruß Axel
 
bernhard Am: 23.03.2020 20:47:10 Gelesen: 32081# 72 @  
@ axelotto [#71]

Hallo axelotto,

da muss ich dich leider enttäuschen. Ich bilde hier ja nur Seiten mit Verwendungen aus 1945 ab. Nur diese Seiten habe ich eingescannt und die Bücher wieder weggeräumt. Vielleicht später mal - bei einem anderen Thema.

Die nachfolgende Abbildung ist aus einem Posteinlieferungsbuch welches bis 1943 ganz normal verwendet wurde. Nach 1943 gibt es dann nur noch 3 Einträge und die in größerem Abstand.



Berlin-Spandau 4, UB schlecht lesbar, 11.01.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 24.03.2020 07:57:30 Gelesen: 32054# 73 @  
@ bernhard [#72]

Morgen Bernhard,

das ist schade aber auch nach 1945 gibt es die Gitterstempel. Ich habe einen Beleg aus den 1960er Jahren, ich glaube das war 1963.

Muss ich einmal raussuchen, wenn ich dran denke.

Gruß Axel
 
bernhard Am: 27.03.2020 17:01:02 Gelesen: 31973# 74 @  
Hier mit 4 Verwendungen von Berlin-Spandau 1:



Berlin-Spandau 1 a, 13.11.1945
Berlin-Spandau 1 l, 19.11.1945
Berlin-Spandau 1 u, 16.12.1945
Berlin-Spandau 1 y, 27.12.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 27.03.2020 18:15:32 Gelesen: 31965# 75 @  
@ bernhard [#74]

Schön.

Ortsbrief mit Hitler 8 Pf. gestempelt Berlin N 4 am 20.4.45 - 15 (Uhr) adressiert nach Berlin N 20.

Überroller-Brief, der nicht mehr vor Kriegsende zugestellt wurde.

Da das bezeichnete Zustellpostamt im späteren französischen Sektor lag, wurde der Brief der französischen Besatzungsmacht übergeben, die ihren Verzögerungsstempel "Weiterlauf durch / Kriegsverhältnisse / verhindert" (hier in Kastenform) auf dem Brief anbrachte.

Ich bin der Ansicht, daß solche Berliner Überroller-Briefe im französischen Sektor Berlins verblieben und nicht extra in die französische Besatzungszone zur Lagerung transportiert wurden.

Solche Überroller-Briefe wurden zumeist ab August 1949 von der französischen Militärbehörde der Deutschen Post zur Weiterleitung an den Adressaten oder den Absender übergeben.



Diese Berliner Überroller-Briefe sind extrem selten. Mir ist keine handvoll Briefe bekannt. Wer einen davon zeigen kann, bitte nicht zögern. Ich bin gespannt.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.03.2020 11:53:06 Gelesen: 31930# 76 @  
Brief aus Thalheim/Erzgebirge vom 10.4.1945 nach Berlin N 65 frankiert mit Hitler 12 Pf.-Marke.

Auf dem Weg nach Berlin überrollt und Marke geschwärzt. Nach Ankunft in Berlin Adresse von N 65 auf Reinickendorf-Ost korrigiert. Beide Postämter lagen im späteren französischen Sektor, so daß der Brief der franz. Militäradministration überreicht wurde.

Der Brief erhielt den französischen Verzögerungsstempel "Weiterlauf durch / Kriegsverhältnisse / verhindert" und wurde vermutlich ab August 1949 der Deutschen Post zur Weiterleitung übergeben.



hajo22
 
bernhard Am: 28.03.2020 12:51:58 Gelesen: 31907# 77 @  
@ hajo22 [#75]
@ hajo22 [#76]

Hallo Hajo,

zwei wirklich interessante und seltene Belege. Leider kann ich zu dieser Thematik keinen Beleg beisteuern. "Berlin 1945" ist ja auch nicht mein Sammelgebiet, sondern nur ein Interessensgebiet, bei dem sich im Laufe der Zeit ein paar interessante Belege angesammelt haben.

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 28.03.2020 17:07:30 Gelesen: 31893# 78 @  
@ bernhard [#77]

Ich sammle Berlin alle Zeiten und nicht speziell Berlin 1945. Allerdings gehört Berlin 1945 zu einem der spannensten Sammel-Gebiete der neueren Zeit.

Ortspostkarte mit 5 Pf. Hitler aus Berlin-Spandau vom 3.4.1945 nach Berlin-Charlottenburg. Auf der Rückseite der Karte eine Landschaftsansicht mit dem Dorf Kreuth (Tirol) zur Entspannung für die dauernden Bombenangriffe.



hajo22
 
bernhard Am: 28.03.2020 21:12:44 Gelesen: 31861# 79 @  
Aus Berlin-Wilmersdorf 1 und 2:



Berlin-Wilmersdorf 2 f, 18.01.1945
Berlin-Wilmersdorf 1 r, 05.03.1945

Am 05.04.1945 war ein E-Brief vorbereitet, doch scheint da etwas dazwischen gekommen zu sein.

Viele Grüße
Bernhard
 
hajo22 Am: 29.03.2020 18:04:02 Gelesen: 31827# 80 @  
Fernbrief mit 12 Pf. Hitler, gestempelt (1) Berlin-Charlottenburg 2 w vom 12.4.1945 nach Ettal an das Deutsche Rote Kreuz Auslandsdienst.

Stempel mit Postleitzahl (1) !



hajo22
 
bernhard Am: 29.03.2020 22:41:58 Gelesen: 31793# 81 @  
Aus Berlin-Wittenau:



Bezirksstempel mit Nummernwerk und Kennbuchstaben:

Berlin-Wittenau UB "a", KB "?", 20.01.1945
Berlin-Wittenau UB "a", KB "d", 16.02.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 30.03.2020 20:51:21 Gelesen: 31760# 82 @  
@ bernhard [#81]

Das selbe Buch mit Verwendungen aus der Nachkriegszeit 1945:



Bezirksstempel mit Nummernwerk und Kennbuchstaben:

Berlin-Wittenau UB "a", KB "k", 28.07.1945
Berlin-Wittenau UB "a?", KB "d", 17.10.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
axelotto Am: 31.03.2020 08:17:22 Gelesen: 31739# 83 @  
@ bernhard [#82]

Morgen Bernhard,

ich kenne da einen, der ganz neidisch ist.

Mir würde es genau so gehen, wenn es Gitter Stempel wären.

Wie viele Bücher hast Du denn?

Gruß Axel
 
bernhard Am: 31.03.2020 16:46:38 Gelesen: 31705# 84 @  
@ axelotto [#83]

Hallo Axel,

mit Berlin-Stempeln habe ich so ca. 20 Posteinlieferungsbücher. Von diesen sind ca. 8 Stück mit Berlin-Stempeln aus 1945.

Viele Grüße
Bernhard
 
kauli Am: 31.03.2020 18:53:33 Gelesen: 31686# 85 @  
Hallo zusammen,

Axel, neidisch bin ich nicht, vielleicht ein bisschen. Ein paar Posteinlieferungsbücher habe ich ja auch. Verfolge die Beiträge auch mit großem Interesse, da in den Büchern immer neue Daten und auch neue Stempel auftauchen. Habe mal was rausgesucht, was hierher passt.

SO 26, letzter Eintrag vom 26.3.45

Dann wieder vom 25.3.48, Was mag wohl dazwischen gewesen sein?



Viele Grüße
Dieter
 
bernhard Am: 01.04.2020 23:24:41 Gelesen: 31633# 86 @  
@ kauli [#85]

Hallo Dieter,

auch ein sehr schönes Buch, Glückwunsch!

Nachfolgend die Fortsetzung des Buches aus Beitrag [#68], nun in Berlin-Zehlendorf 3 und 5 weiterverwendet.



Bezirksstempel mit Nummernwerk und Kennbuchstaben: 2x Berlin-Zehlendorf 3 UB "l", KB "aw", 06.02.1945

Berlin-Zehlendorf 5 b, 05.03.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
kauli Am: 02.04.2020 12:06:46 Gelesen: 31594# 87 @  
Hallo zusammen,

ich kann ein Postsparbuch mit Stempel von NO 55 n mit Datum 17.4.45 zeigen. Das ist ein sehr spätes Datum, zeigt aber dass die Post wirklich bis zum "letzten Atemzug" funktioniert hat. Die 2000 M Guthaben waren aber wohl weg.



Viele Grüße
Dieter
 
hajo22 Am: 02.04.2020 14:21:31 Gelesen: 31575# 88 @  
@ kauli [#87]

Die 2000 M Guthaben waren aber wohl weg.

Nein, normalerweise war das Geld nicht weg. Das Guthaben mußte neu erfaßt beim Postsparkassenamt Hamburg, siehe dazu [#63].

hajo22
 
hajo22 Am: 04.04.2020 17:14:27 Gelesen: 31497# 89 @  
Ortsbrief gestempelt Berlin-Friedenau vom 10.2.1945 nach Berlin-Lichterfelde frankiert mit 12 Pf. Hitler. Der Absender wohnte in Eisfeld. Es handelt sich also um eine sogenannte "Reisekarte", die nicht in Eisfeld, sondern erst in Berlin in den Briefkasten eingeworfen wurde. Daher resultiert die Überfrankatur von 4 Pf.



hajo22
 
hajo22 Am: 05.04.2020 16:39:37 Gelesen: 31442# 90 @  
Postanweisung (PAW) aus Berlin N 103 vom 5.4.1945 über 100 RM (Höchstbetrag für eine Gebühr von 40 Pf., siehe Tabelle Rückseite der PAW) an die Feldpostnummer 11239. Auf der Rückseite der PAW keinerlei Auszahlungsvermerke. Der Betrag konnte - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr ausbezahlt werden.



hajo22
 
bernhard Am: 05.04.2020 17:20:27 Gelesen: 31432# 91 @  
Berlin W15 in PEB Berlin-Mariendorf:



Bezirksstempel mit Nummernwerk und Kennbuchstaben: Berlin W15 UB "z", KB "Lo", 14.11.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
kauli Am: 06.04.2020 11:44:42 Gelesen: 31361# 92 @  
@ bernhard [#91]

Der Stempel mit durchbalkter Uhrzeit war bisher nach 1945 noch nicht bekannt. Gibt es noch andere Daten in dem Buch? Dann sei so nett mir diese mitzuteilen.

Von mir die Letzte Seite eines Postsparbuches mit Stempel vom PA C 27 u mit recht späten Datum vom 10.4.45.

Da wurden, bis auf die obligatorischen 1 M, noch schnell die restlichen 100 M abgehoben.



Viele Grüße
Dieter
 
bernhard Am: 06.04.2020 19:56:13 Gelesen: 31327# 93 @  
@ kauli [#92]

Habe dir eine Email geschrieben, um das Thema nicht zu verwässern.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 10.04.2020 17:05:20 Gelesen: 31220# 94 @  
@ bernhard [#91]

Aus dem gleichen Posteinlieferungsbuch von Berlin-Mariendorf:



Berlin-Mariendorf f, 03.01.1945
Berlin-Mariendorf a, 13.01.1945
Berlin-Mariendorf a, 05.02.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
kauli Am: 11.04.2020 12:05:49 Gelesen: 31172# 95 @  
Hallo zusammen,

eine Seite aus einem Postsparbuch, das noch in die Nachkriegszeit gerettet wurde.

Berlin Schöneberg 3 c, 12.1.45.

Später sind nur noch Hamburger Stempel, der erste vom 15.10.47.



Viele Grüße und schöne Ostern
Dieter
 
hajo22 Am: 13.04.2020 20:20:09 Gelesen: 31086# 96 @  
Fernbrief aus Berlin-Friedenau vom 12.1.1945 nach Potsdam. Frankiert mit 2 Zuschlagsmarken zu je 6+4 Pf. Der Brief wurde portorichtig mit 12 Pf. verschickt.



hajo22
 
bernhard Am: 14.04.2020 19:36:23 Gelesen: 31024# 97 @  
@ bernhard [#94]

Nochmals aus dem gleichen Posteinlieferungsbuch von Berlin-Mariendorf:



Berlin Mariendorf a, Daten vom 01.03. bis 01.10.1945, dabei ein April und ein Juni-Datum!

Bezirksstempel mit Nummernwerk: Berlin-Tempelhof 1 UB "c", 30.10.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
wessi1111 Am: 21.04.2020 02:15:14 Gelesen: 30831# 98 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Ankunftsstempel auf einem Brief aus Reuthen über Spremberg vom 10.1.1945:



Berlin-Friedenau 1 (v) 11.1.1945
(1) Berlin-Schöneberg 1 (p) 11.1.1945

Beide Stempel sind bisher noch nicht in der Stempeldatenbank vorhanden. Die Vorderseite des Beleges ist in [1] zu sehen.

Gruß
Wessi

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=230433
 
Fips002 Am: 13.10.2020 19:49:57 Gelesen: 28207# 99 @  
Ortsbrief von Berlin-Charlottenburg 2 am 14,12.1945 nach Berlin S.W.68.

Der Brief konnte nicht zugestellt werden und ging zurück, Empfänger war unbekannt verzogen.



Dieter
 
Gernesammler Am: 04.01.2021 19:59:39 Gelesen: 26533# 100 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Feldpost Brief vom 15.4.1945 aus Caputh an Oberstabsarzt Dr.C.Busse nach Berlin Pankow von seiner Mutter, diese schrieb über den großen Bombenangriff in der Nacht vom 14.4. zum 15.4.

Frankiert mit einer 12 Pfennig Marke und gestempelt mit Ortswerbestempel vom 15.4.1945 "Caputh bei Potsdam Wald, Blütendorf u.See".

Handschriftlich wurde zurück notiert, da die Rote Armee bereits bei Potsdam stand.

Gruß Rainer



 
bernhard Am: 29.05.2023 09:58:24 Gelesen: 6797# 101 @  
@ Gernesammler [#100]

Hallo Rainer,

jetzt erst nachgelesen. Es handelt sich hier nicht um einen Feldpostbrief, es wurde lediglich ein entsprechender Faltbrief mit dem Feldpostbrief-Eindruck benutzt. Die Rote Armee stand am 15. April noch an der Oder und nicht vor Potsdam. Eine Begründung für die Zurückweisung fehlt. Offenbar war der Adressat nicht mehr unter dieser Anschrift zu erreichen.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 29.05.2023 10:26:58 Gelesen: 6791# 102 @  
Nachfolgend eine Ansichtskarte ab Berlin N 4 vom 20.1.1945 mit Sondermarke Mi. 907.



Berlin N 4, 20.1.45



Da ich dieser Sprache nicht mächtig bin - vielleicht kann jemand anhand des Textes beurteilen, ob es sich hier um reine Bedarfspost oder einem z.T. philatelistisch inspirierten Beleg handelt. Vom nächsten Tag liegt eine weitere Karte an den gleichen Empfänger vor, nur bei einem anderen PA abgestempelt.

Gerne würde ich auch weitere Berlin-Belege mit dieser Marke sehen.

Viele Grüße
Bernhard

[Text zur Karte als separaten Scan im Beitrag redaktionell ergänzt]
 
Baber Am: 29.05.2023 18:13:57 Gelesen: 6738# 103 @  
@ bernhard [#102]

Hallo Bernhard,

meine Nachbarn haben eine slowakische 24-Stunden Helferin. Sie konnte den Text sinngemäß lesen, dass Josef an den lieben Milko schreibt, dass er das Paket noch nicht erhalten hat und er einen Zug nach ?? versäumt hat.

Ein Hinweis auf einen philatelistischen Hintergrund nach dem Motto "Hebe mir die Karte gut auf oder so ähnlich "findet sich im Text nicht. Es scheint also ein echter Bedarfsbeleg zu sein.

Gruß
Bernd
 
bernhard Am: 29.05.2023 22:34:15 Gelesen: 6708# 104 @  
@ Baber [#103]

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine Hilfe! Meine Vermutung war auch dahingehend, da auch die zweite Karte offenbar in den Briefkasten geworfen wurde mit dem Risiko einer unsauberen Entwertung. Aber ich wollte dies natürlich ausschließen. Trotzdem fragt man sich wie ein vermutlich früherer Tschechoslowakischer Bürger auf die Idee kommt mit Zuschlagsmarken zu frankieren und ggfs. damit den Krieg zu unterstützen. Zu dieser Zeit wußte man ja nicht genau über Hitlers Kulturfond Bescheid.

Auf der Karte befindet sich über dem Text die Zahl "106". Auf der besagten Karte einen Tag später die Zahl "107". Die Belege wurden, wie bei vielen Feldpostbelegen ebenfalls üblich, durchnummeriert um beim Posteingang auf Stand zu sein.

Nochmals Danke und viele Grüße!
Bernhard
 
Baber Am: 30.05.2023 08:59:31 Gelesen: 6687# 105 @  
@ bernhard [#104]

Hallo Bernhard,

eine mögliche Erklärung:

Die Alternative wäre eine 6 Pfg Hitler-Freimarke gewesen. Da sich dessen Beliebtheit bei den tschechischen Bürgern im Protektorat sicher in Grenzen hielt, hat er vielleicht bewußt diese neutrale Marke gewählt und den Zuschlag in Kauf genommen.

Gruß
Bernd
 
bernhard Am: 30.05.2023 16:08:46 Gelesen: 6668# 106 @  
@ Baber [#105]

Hallo Bernd,

ja, das wäre eine mögliche Erklärung. Etwas billiger wäre es mit der Mi.-Nr. 888 (6+9 Pfg) gewesen, diese war sicherlich auch noch am Schalter vorrätig gewesen. Die Erklärung wegen der Hitlermarke scheint durchaus einleuchtend!

Viele Grüße
Bernhard
 
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