Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Nachträglich entwertet
Das Thema hat 492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 20 oder alle Beiträge zeigen
 
Klaus K. Am: 28.04.2012 11:00:59 Gelesen: 263019# 18 @  
Immer wieder finde ich beim Durchsuchen von Kiloware diese von Briefträgern verunstalteten Briefmarken. Jetzt habe ich mir überlegt, ob das nicht ein neues Sammelgebiet werden könnte: "Neuzeitliche Postmeister-Entwertung", oder?


 
Postgeschichte Am: 28.04.2012 11:51:39 Gelesen: 263003# 19 @  
@ Klaus K. [#18]

Da es in der Neuzeit keine Postmeister mehr gibt, kannst Du dieses Sammelgebiet eher "Nachträgliche Entwertung" nennen. In Ermangelung eines "Nachträglich entwertet"-Stempels oder aus Bequemlichkeit des Postbediensteten sehen die nachträglich entwerteten Marken so aus. Welcher Postagentur Du diese allerdings zuschreiben willst, entzieht sich meiner Kenntnis. :-)

Gruß
Manfred
 
Cantus Am: 29.04.2012 00:28:59 Gelesen: 262930# 20 @  
Hallo Klaus,

ich denke nicht, dass das ein sinnvolles Sammelgebiet wäre, denn solche Striche kann auf Briefausschnitten schließlich jedermann anbringen, also auch Leute, die mit der eigentlichen Postbeförderung überhaupt nichts zu tun haben. Diese Art von Markenentwertung ist auch keine spezifisch deutsche, denn diese Unart ist international weit verbreitet; es gibt halt überall bequeme oder ignorante Postbedienstete.

Wenn du aber, wie von Manfred vorgeschlagen, Poststücke (bitte keine Ausschnitte !) mit nachträglicher Entwertung sammeln willst, da findet sich durchaus immer mal wieder das eine oder andere Stück.

Viele Grüße
Ingo
 
philaspass Am: 30.04.2012 23:55:52 Gelesen: 262864# 21 @  
@ Klaus K. [#18]

Hallo Klaus,

ich möchte mich der Meinung von Cantus anschließen. Möchte aber dennoch folgenden Einwand einbringen. Auch ich ärgere mich immer wieder über unsauber gestempelte oder nachträglich durch Striche entwertete Marken. Wenn Du aber, wie Du anfügst daraus ein "neues Sammelgebiet" machen möchtest, dann verweise ich auf Belege die mit folgendem Stempel "NACHTRÄGLICH ENTWERTET" ausgeführt sind. Leider habe ich zur Zeit kein Exemplar vorliegen. Könnte mir aber vorstellen, das sich hier eine Lücke für ein neues Sammelgebiet finden läßt.

Gruß aus Hagen Karl - Heinz
 
Lars Boettger Am: 01.05.2012 09:00:59 Gelesen: 262825# 22 @  
@ Klaus K. [#18]

Marken und Belege mit handschriftlichen Entwertungen sind gesucht und werden (z.T.) gut bezahlt. Für das Sammelgebiet Luxemburg kenne ich ein entsprechendes Exponat. Mit dem entsprechenden phiilatelistischem und postgeschichtlichen Wissen kann man hier sehr weit kommen. Aber moderne Marken bzw. Markenausschnitte, die der Entwertung entgangen sind, da hört der Sammelspass meistens auf. Belege sind da etwas aussagekräftiger, aber auch da hätte ich nach zwei-drei Briefen genug.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Rore Am: 02.05.2012 01:31:57 Gelesen: 262763# 23 @  
@ Klaus K. [#18]

Hier ein Stempel nachträglich entwertet.

Gruß
Rore


 
DL8AAM Am: 02.05.2012 15:03:18 Gelesen: 262717# 24 @  
@ Klaus K. [#18]

Wer wird denn da meine Idee klauen wollen? ;-)

Hatte schon vor 2 Jahren im Thema "Sind Sie Sammler oder Philatelist?" das alleinige Copyright auf diese Sammlung erhoben.

" Eine Dokumentation von handschriftlichen Kugelschreiber-X-Entwertungen der Briefträger bzw. die Katalogisierung der dienstlich gelieferten Kugelschreiberarten und -minen dazu." [1]

Gegen ein Freibier vergebe ich aber gerne Unterlizenzen auf das Thema.

Gruß
Thomas

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2238&page=0#M27
 
filunski Am: 19.06.2012 10:57:39 Gelesen: 262264# 25 @  
Hier mal ein "Nachträglich entwertet" Stempel der ganz besonderen Art. Vielleicht habe nicht nur ich so etwas noch nie gesehen, sondern auch der Eine oder Andere Spezialist für dieses Gebiet?

Ein Maschinenwerbestempel mit einem Stempelkopf "Nachträglich entwertet". Genauer: 2 HAMBURG 3 / nz / Nachträglich / entwertet vom 14.10.1986

Die 2 wie auch die Unterscheidungsbuchstaben "nz" sind mehr geraten als wirklich zu erkennen. Hier die Postkarte im Original:



Die Stempelqualität ist leider sehr schlecht deshalb habe ich versucht den Stempelabschlag etwas zu bearbeiten:



Wie und warum ein solcher Stempelkopf in einer Klüssendorf-Maschine eingesetzt wurde ist mir nicht klar und ich bin für jede diesbezügliche Idee oder Aufklärung dankbar.

Einem Fachmann für dieses Gebiet, Dirk Stratmann der hier auch Mitglied ist, habe ich ebenso diesen Stempel zugesandt.

Gruß,
Peter
 
volkimal Am: 19.06.2012 17:14:56 Gelesen: 262217# 26 @  
@ filunski [#25]

Hallo Peter,

der Hamburger Stempel war sehr lange im Einsatz. Wahrscheinlich waren so viele Briefe in Hamburg nicht gestempelt, dass sich ein Maschinenstempel lohnte. Der Richtige Ansprechpartner für die Beantwortung Deiner Fragen wäre vielleicht die Studiengruppe "Nachträglich entwertet" der Poststempelgilde: Uwe Seif, Postfach 1547, 3605 Schorndorf.

Hier zwei weitere Beispiele dieses Stempels aus den Jahren 1978 bzw. 1980:



Was mich bei dem Stempel verwundert ist, dass das "nachträglich entwertet" nicht ganz symmetrisch ist.

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
Horst Am: 19.06.2012 17:39:24 Gelesen: 262213# 27 @  
@ filunski [#25]

Beim Postamt 3 im Hühnerposten waren viele Kräfte nur mit dem Sortieren der Preisausschreiben-Karten beschäftigt. Für die vielen ungestempelten war eine Maschine erforderlich. Es wurden natürlich auch fehlgeleitete ungestempelte Karten nachträglich entwertet.

Gruß Horst
 
filunski Am: 19.06.2012 19:16:30 Gelesen: 262188# 28 @  
@ volkimal [#274]
@ Horst [#27]

Hallo Volkmar und Horst,

vielen Dank für Eure Antworten.

Das deckt sich auch mit der Antwort dazu die ich inzwischen von einem Spezialisten dieses Gebiets, Dirk Stratmann, erhalten habe. Danach waren sowohl in Hamburg (dort wohl von 1976 bis 1995 zwei Maschinen, nz und mb) und auch in München (von 1991 - 1993, ma und mb) diese Stempelköpfe verwendet worden um eine ganze Flut von nicht entwerteten Preisausschreibenkarten durchlaufen zu lassen.

Gruß,
Peter
 
EdgarR Am: 19.06.2012 21:54:32 Gelesen: 262155# 29 @  
Da habe ich auch noch einen.

Paris - Bad Soden a. Taunus:



Obwohl die französischen Kollegen ja zumindest die rechte Hälfte der Marken ganz ordnungsgemäß entwertet hatten waren die Kollegen in Frankfurt offensichtlich so glücklich über ihren schönen 'Nachträglich entwertet'-Stempel, dass sie gar nicht aufhören wollten denselben zu schwingen (Ausschnitt nachfolgend):



Phile Grüße
EdgarR
 
Marcel Am: 22.06.2012 13:54:20 Gelesen: 262066# 30 @  
Grüße an alle,

hier mal ein paar Varianten aus dem letzten 3/4 Jahr !



zu dem Stempel noch ein Kreuz des Postbediensteten



eine nachträgliche Variante anderer Art. Brief stempeln - Marke drauf und nochmal stempeln - leider habe ich nur diesen Ausschnitt.



schöne Grüße Marcel
 
siegfried spiegel Am: 22.06.2012 13:54:36 Gelesen: 262066# 31 @  


Ein schöner Beleg von Thurn und Taxis. Tarifrichtig freigemachter, einfacher Brief bis 3 Meilen incl. Bestellgeld. Die Nr. 26 wurde mit einem Tuschkreuz nachentwertet.
 
Pilatus Am: 25.06.2012 01:06:35 Gelesen: 261955# 32 @  


Manchmal liegt der Fehler aber ganz woanders, dafür ein Beispiel.
 
Pilatus Am: 25.06.2012 01:09:57 Gelesen: 261953# 33 @  


Die Entwertung erfolgte auf der Rückseite des Briefes ohne Marken.

Beste Grüße Pilatus
 
calliostoma Am: 25.06.2012 12:04:00 Gelesen: 261913# 34 @  
Eine Frage zu diesem Brief - in welcher Stadt ist der gelaufen ?

Empfänger ist die Fa. Fuhrmann & Co., Heringgroßhandel, Himmelreichstrasse, "hier"

Kennt jemand den Ort ?

Danke und Gruß

Dirk


 
EdgarR Am: 25.06.2012 12:16:08 Gelesen: 261911# 35 @  
@ calliostoma [#34]

Das sind zu wenig Hinweise.

Irgendeine Handelsfirma aus der Zeit vor dem WK II ist wahrscheinlich außerhalb des betreffenden Orts selber so unbekannt dass sie nicht zu ermitteln sein wird.
"Himmelreichstraßen" gibt es wie Sand am Meer, von Heide bis München, von Magdeburg bis Schopfheim.

Wenn nicht aus dem auf der Briefrückseite angegebenen Absender (?) weitere Hinweise ableitbar sind, würde ich keine 5 Pfennige auf eine nachweislich zutreffende Identifikation von "hier" wetten.

Phile Grüße EdgarR
 
calliostoma Am: 25.06.2012 12:25:42 Gelesen: 261910# 36 @  
@ EdgarR

das ist leider alles was ich habe - kein Absender o.ä. auf der Rückseite des Briefes.

Himmelreichstrasse hatte ich auch schon gegoogelt - leider zu viele.

Aber einen Heringshandel würde ich eher in Norddeutschland vermuten.

Mal abwarten ob jemand evtl. die Firma kennt.

Dirk
 
Marcel Am: 25.06.2012 14:21:13 Gelesen: 261895# 37 @  
@ calliostoma [#34]

Hallo Dirk,

Du gehst leider von einem Heringsgroßhandel aus, aber gesucht wird ein Weingroßhandel.

Wo dieser zu finden ist kann ich Dir nicht sagen, aber es gibt ein Verzeichnis für Weinhandel, -großhandel ect. hier: http://www.minzen.com/ .

Es ist zumindest ein Anfang - viel Spaß bei der Suche.

Gruß Marcel
 
lonerayder Am: 25.06.2012 14:53:27 Gelesen: 261885# 38 @  
@ Marcel [#37]

Hallo Marcel,

hier ist schon mal eine Weinstube aus Magdeburg, Himmelreichstr.4-5

en.sevenload.com/photos/EJ5fd6T-Magdeburg-Fuhrmanns-Weinstuben-Himmelreichstrasse-4-5-1930

Den Link muss man leider kopieren.

Gruss
Andreas
 
Marcel Am: 25.06.2012 17:50:48 Gelesen: 261856# 39 @  
@ lonerayder [#38]

Hallo Andreas,

ein Anfang, aber Dirk sucht Antworten.

@ calliostoma [#34]

Hallo Dirk,

ich bin zwar immer noch der Meinung das es sich um eine Weingroßhandlung Fuhrmann & Co handelt, aber ich bin auch hinsichtlich des Fischerzeugnisses fündig geworden. Demnach gab es tatsächlich eine Fischmehlfabrik "Unterweser" Fuhrmann & Co (Bremerhaven) die allerdings erst 1937 ihren Betrieb aufnahm.

http://www.koester-modelle.de/ausstell/dauermog/fishunt.htm

Bei dem oben im Beitrag [#37] genannten Link kann es zu Problemen kommen, da sich die Seite noch im Aufbau befindet!

Schöne Grüße Marcel
 
christel Am: 18.08.2012 13:53:50 Gelesen: 260960# 40 @  
Concordia CA hat mich gebeten, meine beiden nachfolgenden Belege in dieses Thema einzustellen.

Ich kann zu beiden Briefen nichts sagen und hoffe, dass ein Forumsmitglied eventuell etwas dazu sagen kann.

Beim ersten Beleg schon einmal die Frage, ob es sich überhaupt um eine "Nachträglich entwertet"-Maßnahme handelt.

Oder gibt es eine andere Erklärung für die Verwendung des Stempels ?



Beim zweiten, etwas "moderneren" Beleg gilt meine Frage der Verwendungsdauer des Stempels, insofern diese überhaupt belegt ist.



Ich sage schon mal "Danke" im voraus für alle eventuellen Informationen.

Christel
 
calliostoma Am: 18.08.2012 18:06:05 Gelesen: 260920# 41 @  
@ Christel

Bei dem Germania-Beleg handelt es sich um einen "nachträglich entwertet" - Stempel.

Ein anderer Beleg mit österreichischer Frankatur s.u.



Den Stempel Frankfurt Flughafen kann ich von 1956 bis 1961 belegen, Verwendung vorher und nachher sicher nicht ausgeschlossen

Gruß

Dirk
 
westfale1953 Am: 07.09.2012 08:17:09 Gelesen: 260646# 42 @  
Hallo,

diesen Stempel habe ich bereits in einem anderen Beitrag gezeigt, aber eigentlich gehört er hier her.



Kann mir jemand etwas über die Verwendungszeit sagen?

Danke,

Bernhard
 

Das Thema hat 492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 20 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.