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Thema: Deutsche Post Neuheiten: Frankaturwerte die Sinn machen ?
Vernian Am: 01.09.2016 10:10:53 Gelesen: 10030# 1 @  
Hallo,

mit dem heutigen Datum (01.09.) erscheint eine Blockausgabe, die zwei Marken zu den nominalen 0,70 und 0,85 Euro enthält, also als ganzes den Frankaturwert 1,55 € hat. Wozu? Sind Blockausgaben eh schon nur auf Großbriefen verwendbar, so macht dieser Frankaturwert keinerlei Sinn - es gibt weder für In- noch Ausland eine Portostufe zu 1,55 € bei den derzeitigen Postgebühren. Weshalb also wird eine derartige Blockausgabe überhaupt verausgabt, wenn sie für sich alleine keine Frankatur abdeckt?

Im Oktober soll dann eine Sonder-Marke mit der Frankaturstufe 1,90 € erscheinen. Einzige verwendbare Portostufe: Warensendungen von 51-500 g. Wer bitteschön legt Wert auf die Frankatur einer Warensendung mit einer Sondermarke? Die paar handvoll, die dies tatsächlich machen oder wünschen lassen sich in dieser Republik vermutlich an ein, zwei Händen abzählen.

Was also für ein Teufel reitet da unsere markenverausgabende Institution derartig hanebüchene Frankatur-Portostufen als Sondermarken zu verausgaben? Die einzige plausible Erklärung, die sich da dem Sammler aufdrängt, ist: Abzocken!

Der blöde Sammler wird schon seinen Geldbeutel öffnen um sich diese Marke genau wie jede andere seiner Sammlung einzuverleiben. Ob der aufgedruckte Verkaufswert Sinn macht oder nicht. Und noch besser: Der ein und andere Blöde wird, weil der Block ja ach-so-schön-und-besonders ist, seinen Großbrief bis 500 g im Inland sicherlich mit dem Block frankieren und der Post 10 Cent schenken. Und wer weiß ob der gleiche Trottel nicht auch derartige Briefe mit 1,90 frankiert und der Post noch mehr Geld schenkt, weil dieser Brief ja eigentlich nur 1,45 kostet.

Oder sind dies schon Vorbereitungen auf die nächsten Preiserhöhungen? 1,55 € für den Großbrief bis 500 g sind ja nicht abwegig, genauso wenig wie 1,90 für den Kompaktbrief Ausland oder die Büchersendung 501-1000 g. Verwunderlich dann nur, warum von Preiserhöhungen (außer einer Sommerloch-Politiker-Meldung für 80 Cent für den Standardbrief) noch nichts zu hören war.

Bin ich zu blöd zu sehen für welch wichtige Portostufen diese beiden Ausgaben gedacht sind oder hält mich unsere markenproduzierende Institution tatsächlich für so blöd jeden Sch... von ihr zu kaufen?

Eins weiß ich: Ich bin zu blöd die dafür Verantwortlichen zu verstehen.

Alles Gute Jedem, der auch zu blöd dafür ist.

Vernian
 
StefanM Am: 01.09.2016 10:52:00 Gelesen: 9998# 2 @  
Der Block zu 1,55 ist tatsächlich sehr seltsam. Die einzige Idee, die ich dazu habe ist eine Marke "Maxibrief" aus 2015 (zu 2,40) aufzufrankieren für einen Großbrief + Einschreiben (2,40 + 1,55 = 3,95).

Ansonsten werden die Blocks wohl meistens aufgetrennt werden und die Marken für Standardbrief bzw. Kompaktbrief verwendet werden.

Den Wert zu 1,90 ... nun gut, wie Vernian schreibt, passt für die Warensendung, von der ich glaube, dass sie nicht sooo selten verwendet wird.

Ich mache mir keine Gedanken hinsichtlich Abzocke, da ich sowieso keine Neuheiten fürs Album kaufe, sondern bestenfalls zur Frankatur meiner Bedarfspost.
 
StefanM Am: 01.09.2016 10:56:25 Gelesen: 9995# 3 @  
Eine Marke zu 300 Cent (Kompaktbrief + Einschreiben Einwurf) kann man noch auffrankieren zu 4,55 für einen Maxibrief + Einschreiben Einwurf.
 
Christoph 1 Am: 01.09.2016 11:02:11 Gelesen: 9991# 4 @  
@ Vernian [#1]

Ich finde das auch nicht so prickelnd, aber es ist absolut nichts Neues:

Beispiel Bund 1970er und 1980er Jahre:

Block 11 mit Nominale 1,50 DM
Block 12 mit Nominale 1,00 DM
Block 14 mit Nominale 1,90 DM
Block 16 mit Nominale 1,70 DM

Für alle gab es zum Ausgabezeitpunkt keine entsprechende Portostufe. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Alternative wäre die, wie beim Block "Asterix": Da machte die Nominale in der Summe Sinn (1,45 DM), aber der Einzelwert von 0,21 € war nicht brauchbar. Auch nicht gut, oder?
 
StefanM Am: 01.09.2016 11:26:21 Gelesen: 9977# 5 @  
Der Wert zu 1,90 lässt sich prima mit 0,70 zum Porto des Maxibriefes verwenden. :)
 
Maler Am: 01.09.2016 12:24:08 Gelesen: 9952# 6 @  
@ Vernian [#1]

Also Vernian, 5 mal blöd und 1 mal Trottel in einem Aufsatz, der gerade mal 12 Zeilen lang ist, zeigt keine gute Kinderstube. Und dann noch dazu komplett anonym. Wenn Sie meinen, Sie werden von der Post abgezockt dann teilen Sie das denen mit. Ich sehe diese Philaseiten als Gedankenaustausch intelligenter Menschen die ein gemeinsames Hobby haben. Ihre anonymen Gedanken können Sie gerne in irgendwelchen facebook Kindergartenseiten veröffentlichen. Ich fühle mich durch solche Sätze wie die Ihren beleidigt. Ich sammle übrigens auch keine Neuheiten mehr.

Gruß
Günther, der Maler
 
merkuria Am: 01.09.2016 13:03:03 Gelesen: 9931# 7 @  
@ Vernian [#1]

Wenn ich mir Deine Sammelgebiete Bund, Frankreich, Mayotte, Ross Dependency, Saint Pierre & Miquelon und TAAF so anschaue, machen mir die Augaben von Bund noch das wenigste Kopfzerbrechen über einen postalischen Bedarf!

Da wären die Ausgaben von TAAF sicher fraglicher: für was brauchen die "Bewohner" dieses Gebietes (200 anwesenden Forscher) wohl diese jährliche Flut von Briefmarken? Bei den Ross Dependency's kann man sich bei 280 anwesenden Forschern die exakt gleiche Frage stellen!

Bei Mayotte, einem französischen Übersee-Gebiet mit rund 210'000 Einwohnern liesse sich auch die Frage stellen: wieso braucht es da eigene Briefmarken und weshalb verwendet man nicht die doch sehr reichlich ausgegebenen französischen Briefmarken? Noch weniger Verständnis finde ich beim französischen Übersee-Gebiet Saint Pierre & Miquelon, dem man mit 6'300 Einwohnern wohl die gleiche Frage stellen könnte!

Also wenn ich mir nun diese Sammelgebiete unter dem Gesichtspunkt der Notwendigkeit anschaue, käme ich mir dabei als Sammler ganz schön blöd vor! Da hat man bei Bund doch noch den Vorteil, dass man diese Marken auch gebrauchen kann - egal welche Wertstufen sie aufweisen.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Baber Am: 01.09.2016 13:12:43 Gelesen: 9926# 8 @  
Warum wird die Diskussion immer so schnell persönlich?

Das sachliche Thema ist doch die moderne Ausgabenpolitik aller Länder, die nicht mehr am postalischen Bedarf orientiert ist, sondern nur noch an der Umsatzmaximierung möglichst ohne Gegenleistung, d.h. die Sammler sollen die postfrischen Bildchen ins Album stecken. Solange die Sammler dagegen nicht durch Kaufverzicht aufbegehren, wird sich daran nichts ändern.

Ich sammle übrigens auch seit der Euro-Einführung keine Neuheiten mehr.

Gruß
Baber
 
uli Am: 01.09.2016 13:38:49 Gelesen: 9915# 9 @  
Das sachliche Thema ist doch die moderne Ausgabenpolitik aller Länder, die nicht mehr am postalischen Bedarf orientiert ist, sondern nur noch an der Umsatzmaximierung möglichst ohne Gegenleistung, d.h. die Sammler sollen die postfrischen Bildchen ins Album stecken.

a) Wirklich sachlich ist der Beitrag m.E. nicht, ich wollte deshalb in diesem Thread eigentlich gar nicht schreiben.

b) Das kommt weiß Gott nicht nur hierzulande vor, sondern ist bei Blockausgaben weltweit durchaus üblich.

c) Von "nur noch" kann deshalb auch kein Rede sein, die wenigsten Blockausgaben vom Bund sind "portogerecht", Bsp. siehe oben.

d) Der Argumentation folgend bräuchte die DPAG nur noch eine Serie von Marken mit unterschiedlichen Farben ausgeben, wobei jede Farbe für eine Portostufe steht. Alle anderen Marken könnten ersatzlos entfallen. Wetten, dass das auch keinen Beifall auslöst?

Gruß
Uli
 
jk Am: 01.09.2016 13:40:09 Gelesen: 9914# 10 @  
@ Baber [#8]

Hallo Baber !

Genau aus diesem Grund sammle ich die Euro-Werte, aber nur gestempelt. Mich freut die Vielfalt und die Motive. Dabei stört es mich nicht ob es Einzelwerte oder Blocks sind. Ich sammle aus Spass an der Freud und nicht materiell.

schöne Grüsse
Jürgen
 
StefanM Am: 01.09.2016 13:52:53 Gelesen: 9907# 11 @  
@ uli [#9]

Das mit den Farben wäre lustig und extrem bunt. Mir fallen auf die Schnelle mindestens 40 Portostufen ein. ;)
 
Briefmarkentor Am: 01.09.2016 16:20:52 Gelesen: 9850# 12 @  
@ Vernian [#1]

"Die einzige plausible Erklärung, die sich da dem Sammler aufdrängt, ist: Abzocken!"

Zum Glück zwingt uns niemand, dergleichen zu kaufen.

"Bin ich zu blöd zu sehen für welch wichtige Portostufen diese beiden Ausgaben gedacht sind"

In der Summe macht die Blockausgabe scheinbar wenig Sinn. Bleibt die Nutzung der Werte einzeln. Ist ja auch eine Möglichkeit.
 
Vernian Am: 01.09.2016 21:07:08 Gelesen: 9763# 13 @  
Ich entschuldige mich bei denen, die sich an Form, Wortwahl und Ausdrucksweise meines Beitrags gestört gefühlt haben.

Als Jemand, der eine umfangreiche Korrespondenz hat und daher darauf achtet, seine Postsendungen möglichst bedarfsgerecht mit Sondermarken zu frankieren, ist mir bei den genannten Werten aber irgendwie einfach der Kragen geplatzt.

Und nein, ich werde mir diese Ausgaben nicht kaufen, ganz einfach weil ich sie nicht verwenden kann, und auch nicht so schön finde das sie einen Platz in meiner Sammlung verdient hätten. Neuheiten Bund sammele ich nur noch, was mir gefällt oder auf Brief gelaufen hereinkommt, oder ggf. Tausch.

Ja, Marken der Antarktisgebiete an sich haben wenig Daseinsberechtigung, das ist nicht zu bestreiten. Es sind aber meist übersichtliche Mengen an Neuheiten - wie auch bei Mayotte (das inzwischen ja keine eigenen Marken mehr verwendet) und Saint Pierre & Miquelon.

Diesen Gebieten die Notwendigkeit eigene Marken herauszugeben, abzusprechen, ist relativ und eine Frage der argumentativen Sichtweise. Die Anzahl könnte gemessen an der Einwohnerzahl geringer sein, ja. Aber dann fallen in diese Kategorie genauso Staaten wie Andorra, Monaco, San Marino, Vatikanstadt, Gibraltar usw, zahlreiche Inselstaaten der Karibik und des Pazifiks - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen... Oder man argumentiert im angesprochenen Fall französischer Überseegebiete damit, das ja alle anderen Überseedepartements Frankreichs wie bespw. Martinique, Guadeloupe, Guyana, auch keine eigenen Ausgaben haben und aber deutlich höhere Bevölkerungszahlen aufweisen....

Briefmarken sind immer irgendwie ein Spiegel der Geschichte, in diesem Fall von Mayotte und SPM ein Spiegel des politischen Status, und dieser ist für mich beim Sammeln immer auch von Interesse.

Mayotte ist inzwischen "normales" Überseedepartement geworden und verwendet seither (wieder) keine eigenen Marken mehr, sondern die Frankreichs. Vorher war der politische Status eben eine Zeitlang ein anderer. SPM hat einen speziellen Status, der m.W. u.a. mit zwischenstaatlichen Abkommen von Frankreich und Kanada zu tun hat, und daher eigene Briefmarken verwendet.

@ merkuria

"Da hat man bei Bund doch noch den Vorteil, dass man diese Marken auch gebrauchen kann - egal welche Wertstufen sie aufweisen." - Dies ist kein haltbares Argument. Begibt man sich in die genannten Gebiete kann ich meine Korrespondenz von dort genauso mit eben diesen Marken vornehmen - diese Ausgaben sind frankaturgültige Briefmarken und wurden /werden in diesen Gebieten auch entsprechend verwendet. Würde ich als Bundsammler in einem dieser Gebiete leben könnte ich die Bund-Marken dort genauso wenig verwenden wie umgekehrt ...

Ansonsten finde ich die Reaktionen einfach nur interessant.

Beste Grüße

Vernian
 
olli0816 Am: 02.09.2016 09:50:03 Gelesen: 9710# 14 @  
Hallo Vernian,

im Grunde sind unsinnige Portostufen doch schon ein sehr altes Phänomen. Nehmen wir mal den guten alten US-Kolumbussatz. Für die hohen Dollar-Wertstufen war so gut wie kein Bedarf und wenn man den alten Quellen glauben mag, lagen diese noch viele Jahre trotz geringer Auflage in irgendwelchen Schubladen, weil sie kein Mensch gebraucht hat. Heute sind sie hoch bezahlt. Die Postverwaltungen haben relativ schnell gemerkt, dass man mit Briefmarken prima Geld verdienen kann. Besonders, wenn man die Dienstleistung nicht erbringen muß. Wenn man mal ehrlich ist: Wozu braucht man eigentlich Blöcke? Da ist jemand vor hundert jahren auf die Idee gekommen, dass das ganz nett sein könnte. Die Auflagen waren noch sehr gering, weil man nicht wußte, ob das wirklich ankam. Deswegen ist das alles heute teuer. Aber postalisch wirklich notwendig? Wohl doch eher nicht.

Wenn dich die Ausgabepolitik der deutschen Post nervt, dann kauf es einfach nicht. Die Sachen werden trotz immer geringerer Auflagen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wertvoll. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass so ein Land wie Japan von 2000 - 2016 sehr schwer zu komplettieren ist. Gestempelt mit Bedarfspost wahrscheinlich fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich habe leider nur einen Virus für alte Sachen in mir. Aber wenn ich mich für neue Briefmarken interessieren würde, fände ich gerade die Bedarfsverwendung von irgendwelchen exotischen afrikanischen Ländern oder mit den Agenturausgaben als echt gestempelt ein interessantes Sammelthema. Ich schätze, aufgrund der wenigen Einsatzmöglichkeiten deines beschriebenen Blockes wird es nicht viele bedarfsgestempelte Stücke geben. Du kannst also das beste aus deiner Situation machen und das sammeln, was die Spaß bringt. Aufregen lohnt sich ganz bestimmt nicht. Der Post ist es ziemlich egal, ob Du dich ärgerst.
 
Baber Am: 09.09.2016 10:42:13 Gelesen: 9600# 15 @  
@ Vernian [#1]

Wie die Postpraxis mit dem Block zu 1,55 € umgeht.

Ich komme gerade von unserer Postfiliale im Ort. Wir haben Gottseidank noch eine. Es war gerade kein Betrieb am Schalter und der Postmitarbeiter war dabei, aus einem Stoß von Blöcken Schwein und Schaf herauszutrennen. Auf meine Frage, warum er das macht, kam die Antwort: "Was sollen wir denn mit diesem unsinnigen Porto von 1,55€ machen? Es zahlt uns doch niemand freiwillig 10 Cent mehr für einen Großbrief und so bringen wir die uns zugeteilten Blöcke mit der Zeit weg."

So urteilen die Postmitarbeiter über die Ausgabenpolitik.

Gruß
Baber
 
Vernian Am: 09.09.2016 11:32:27 Gelesen: 9584# 16 @  
@ Baber [#15]

Genau das war zu erwarten und bestätigt meine Aussagen.

Natürlich haben viele der Vorschreiber recht, es gab schon immer "unsinnige" Portostufen, gerade bei Blöcken. Bleiben wir doch bei Deutsche Post und Blöcken - ich habe mir mal die Portowerte der Blöcke der letzten Jahre angeschaut.

Ich muß immerhin schon mal bis zum Block 73 aus dem Jahr 2008 zurück gehen um so auf Anhieb mit 3.- € Portowert jetzt keine passende Portostufe zu erkennen für die der Block für sich alleine genutzt werden konnte. Gleiches gilt für die Blöcke 70+71. D.h. alle Blockausgaben seither ließen sich verwenden. (!) Ich muß aber hinzufügen, dass ich jetzt keinen genauen und erschöpfenden Überblick über alle zurückliegende Portostufen habe. Ob Block 69 von 2007 so nutzbar war weiß ich nun auch nicht.

Fazit: Zumindest die Blockausgaben von 2009 bis eben jetzt waren als Frankatur für sich brauchbar, also die Blöcke MiNr. 74-80, also immerhin alle 7 Ausgaben der letzten 7 1/2 Jahre, warum nun also wieder ein Block mit gänzlich unpassender Frankatur erschienen ist ?

Best

Vernian
 
StefanM Am: 16.08.2017 11:52:04 Gelesen: 8479# 17 @  
Im September kommt eine Neuheit mit dem Nennwert 250 an den Schalter [1].

Zwar gibt dafür keine Versendungart, aber als Auffrankatur für Übergabe-Einschreiben macht es durchaus Sinn.

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2132&CP=0&F=1
 
jmh67 Am: 16.08.2017 13:29:25 Gelesen: 8453# 18 @  
Wie andere schon geschrieben haben, ausgefallene Nominale haben leider Tradition. Viele erinnern sich wahrscheinlich noch an die Blöcke aus der DDR mit Nennwerten von 1,15 M. Eingeschriebene Eildrucksachen über 20 g wurden sicher nicht oft versandt. Auch habe ich nie viel Sinn darin gesehen, kurz vor offiziell angekündigten Preiserhöhungen noch Sondermarken in den alten Wertstufen herauszubringen. Dafür fehlt es an praktischen kleinen Wertstufen wie 15 Cent und 30 Cent, die z. B. als Auffrankaturen für Büchersendungen geeignet wären.

-jmh
 
StefanM Am: 29.03.2018 08:33:11 Gelesen: 6695# 19 @  
Im April kommt eine Neuheit mit einem Nennwert 370 an den Schalter. Das hat mich zunächst überrascht, aber ich habe eine passende Versendungsart gefunden, nämlich Großbrief international.

Gelaufene Belege aus dem Bedarf mit dieser Marke sollte man beachten.

Gruß
Stefan
 
Brigitte Am: 29.03.2018 09:04:35 Gelesen: 6685# 20 @  
@ StefanM [#19]

Hallo Stefan,

die Büchersendung ins Ausland kostet ebenfalls 3,70 Euro. Das gilt für Presse Buch International Priority.

Liebe Grüße

Brigitte
 
Bendix Gruenlich Am: 20.07.2021 21:21:53 Gelesen: 3272# 21 @  
Zuletzt las ich wieder – und erst kürzlich auch hier im Forum - es gäbe zu viele Wertstufen. EUR 5,00-Briefmarken wären nutzlos, es gäbe so viele Sondernennwerte, die keiner brauchen würde, usw, usw.

Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Briefmarkenpresse - seit Jahrzehnten (übrigens ist das nach ein paar Jahren dann vergessen und das Stück gejagte Realität).

Jetzt musste ich vor kurzem etwas per Einschreiben nach Italien senden.

Weil ich grundsätzlich ein gutes Herz habe (wer würde es wagen, daran zu zweifeln) und als Briefmarkensammler einen Ruf zu verlieren habe (gut ich sammle alle Welt, das ist aber keine Entschuldigung Allerweltsmarken zu benutzen), habe ich natürlich auch für meine Geschäftspost für eine anständige Frankatur und einen guten Stempel gesorgt.

Der ganze Spaß kostete EUR 7,20. Also, was packen wir da drauf? Album geschnappt – eine EUR 5,00-Marke hatte ich noch zum Verbrauch übrig, die 190er habe ich in der Postfiliale dazu gekauft.

Ich finde das sieht toll aus - Ihr seht, es geht doch. Nun gut, haben wir nicht häufig im Briefkasten. Das liegt daran, dass wir deutsche Sammler eben das Problem haben, nicht der Empfänger von Auslandseinschreiben zu sein.

Geht es in einen anderen Kulturkreis, nimmt die Anzahl der Kommunikationen deutlich ab.

Es ist also selten, aber geben tut es das. Und am Ende sind es doch die seltenen Sachen hinter wir denen dann alle herjagen (ooch, guck mal der Brief, der ist aber selten - Zeppelinbrief nach Island - ...)



Ja, den Brief (wie er hier heute gezeigt wird) werden wir im Original wohl nicht wiedersehen. Aber sollte es beim italienischen Finanzamt (dem Empfänger) einen Sammler geben, der sich seiner annimmt, es täte mich von Herzen freuen.

Am 02.07. aufgegeben, nach vier Werktagen im Verteilzentrum für Auslandssendungen aufgeliefert, am 13.07. in Pescara (Mittelitalien), - also nach 10 Werktagen - endlich angekommen. Persönlich hätte ich mit insgesamt vier Tagen gerechnet.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts die Zustellung schneller war.

Ich habe einen Luftpostaufkleber angebracht, gelaufen ist das wohl eher per Kutsche.

Ein Brief nach München kommt nach einem Tag an, das ist schon einmal die halbe Wegstrecke.

Nun scheint die Post die Sendungen aber über Tage anzuhalten und zu sammeln. Wozu, damit die sich für die Alpenüberquerung ausruhen, weil die so anstrengend ist? Wo ist das Problem den Brief in einen Postsack zu stecken und einem Schnellzug mitzugeben? Fährt kein Postlaster über die Alpen?

Ich hatte im letzten Herbst kurz darüber nachgedacht per Bahn nach Norditalien zu reisen. Von Düsseldorf nach Florenz, ich wäre innerhalb eines Tages, am späten Abend dagewesen.

Und die Logistikprofis? Die brauchen heute 10 Werktage! Bei gefallenen innereuropäischen Grenzen! Hier haben die Engländer einen passenden Begriff:

That's not good enough.
 
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