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Thema: (?) (893) Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
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merkuria Am: 01.06.2020 08:11:28 Gelesen: 254485# 594 @  
Frankreich plante für den September 1939 eine Sonderausgabe anlässlich der Eröffnungsfahrt des neuen Truppentransportschiffes „Pasteur“. Die Briefmarke mit einem Nennwert von 70 Centimes wurden Mitte August 1939 mit einer Auflage von 4 Millionen Exemplaren gedruckt. Aufgrund des Ausbruchs des 2. Weltkriegs am 2. September 1939 konnte diese Eröffnungsfahrt jedoch nicht stattfinden und die Marke blieb demzufolge unverausgabt.



Da das Schiff zwischenzeitlich durch die Engländer gekapert wurde, entschied sich Frankreich am 17. Juli 1941, die vorhandenen Marken mit einem Aufdruck eines neuen Wertes 1 F + 1 F als Zuschlagsausgabe zugunsten des Marinehilfswerks auszugeben (Mi Nr. 511). Eine nicht bekannte Anzahl Marken entging dem Aufdruck und gelangte auf inoffiziellen Wegen in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte ohne Aufdruck unter Mi Nr. 511 I.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten ohne Aufdruck wurde an der 1811. Spink Auktion vom 21. November 2018 in London unter Los Nr. 1169 für 20‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.06.2020 08:33:17 Gelesen: 254143# 595 @  
Im Oktober 1922 beabsichtigte die Sowjetrepublik Armenien die Ausgabe einer Freimarkenserie mit landestypischen Darstellungen. Aus wohl währungsbedingten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. IV a – IV k.

Im Mai 1923 wurden diese Marken mittels Aufdruck mit neuen Wertbezeichnungen versehen und bis zum 30. September 1923 als Freimarken verwendet (Mi Nr. 171-180). Marken ohne neuen Wertaufdruck gelangten nicht an den Postschalter. Ab 1. Oktober 1923 verloren alle Marken Armeniens ihre Gültigkeit, danach wurden die Marken der Sowjetunion verwendet.



Von diesen Unverausgabten ohne Wertaufdruck müssen grosse Mengen an nicht überdruckten Beständen vorrätig gewesen und nach Ungültigkeit der armenischen Marken in den Handel gelangt sein. Dies äussert sich an den heutigen Handelspreisen von ca. 5 € für einen kompletten Satz!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.06.2020 08:43:08 Gelesen: 253958# 596 @  
Die mit B.L.P. (steht für Buste Lettere Postali = Postumschläge) überdruckten Marken wurden der Nationalen Vereinigung zur Unterstützung von Kriegsinvaliden von der italienischen Post unter dem Nominalpreis verkauft. Diese wurden dann auf speziellen Umschlägen verwendet, auf welchen bezahlte Firmenwerbung angebracht war. Die Kriegsinvalidenvereinigung war ermächtigt, diese Umschläge mit einer Reduktion von 5 Centesimi zu verkaufen. Die Gewinne aus den Inserateneinnahmen wurden zur Unterstützung der Kriegsinvaliden verwendet.

Zwischen 1921 und 1923 wurden für diese B.L.P. Aufdrucke 14 verschiedene Freimarken aus laufenden Serien verwendet. 1922 wurden auch drei Sonderausgaben (Mi Nr. 141-143, 144-147 und 157-159) mit dem B.L.P.- Aufdruck hergestellt, jedoch nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet weder die regulären noch die unverausgabten B.L.P.- Aufdrucke. Der italienisch Sassone Katalog listet diese Unverausgabten unter Sassone Nr. 19-28.

Die 652. Daniel F. Kelleher Auktion vom 21. Mai 2014 in Danbury/USA bot alle drei Sätze dieser unverausgabten B.L.P.-Aufdrucke an:



Los 1441 (Mi Nr. 141-143) wurde zu 1‘200 US$ + Aufgeld verkauft.



Los 1439 (Mi Nr. 144-147) blieb bei Ausruf 800 US$ unverkauft.



Los 1442 (Mi Nr. 157-159) wurde zu 1‘200 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.06.2020 08:53:17 Gelesen: 253789# 597 @  
1946 plante Costa Rica eine Sonderausgabe anlässlich des 5. Panamerikanischen Postkongresses in Rio de Janeiro. Dazu verwendete man die 1,2,5 und 10 Colon Flugpostmarken von 1934 (Mi Nr. 174-177) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck V° CONGRESO POSTAL / PANAMERICANO / RIO DE JANEIRO 1946. Da die Aufdrucke schlecht lesbar waren, entschloss sich die Post, diese Marken nicht zu verausgaben. Die bereits gedruckte Auflage wurde vernichtet. Eine nicht bekannte Anzahl dieser Unverausgabten entging der Vernichtung und gelangte in den Handel.



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 186-190. Corinphila Auktion vom 20. Mai 2014 in Zürich unter Los 317 für 150 CHF angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.06.2020 09:16:10 Gelesen: 253635# 598 @  
Am 1. Januar 1967 verausgabte Kamerun eine Sonderausgabe zum 7. Jahrestag der Unabhängigkeit (Mi Nr. 494). Zu dieser Ausgabe war eine zweite Wertstufe von 25 Francs mit dem Abbild von Präsident Ahidjo vorgesehen. Diese Marke sowie bereits hergestellte Ersttagsbriefe wurden aus mir nicht bekannten Gründen vor der Ausgabe zurückgezogen und wurden vernichtet. Der Michel Katalag erwähnt diese Unverausgabte in einer Fussnote, listet und bewertet sie aber nicht. Der französische Yvert Katalog listet diese unter Yv Nr. 433A.



Eine Vernichtungsaktion scheint seriös durchgeführt worden zu sein: in den letzten Jahren konnte weder eine Marke noch ein FDC dieser Unverausgabten im Handel ausgemacht werden!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.06.2020 08:30:19 Gelesen: 253513# 599 @  
1942 plante Italienisch Lybien eine Portomarkenausgabe mit 11 Wertstufen von 5 Centesimi bis 10 Lire. Aus kriegsbedingten Gründen blieben diese Portomarken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I - XI.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der Universal Philatelic Auction vom 4. April 2017 in Northleach / GB unter Los 11869 für 42 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.06.2020 08:51:25 Gelesen: 253334# 600 @  
Im März 1932 verausgabte Italienisch Somaliland eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 171-188). 1936 sollten zwei Flugpostmarken zur Ergänzung dieser Ausgabe ausgegeben werden. Dazu verwendete man die 50 Centesimi (Mi Nr. 179) und 2 Lire (Mi Nr. 183) Wertstufen und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck POSTA / AEREA. Aus mir nicht bekannten Gründen blieben diese Ergänzungswerte jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. I – II).



Diese Unverausgabten müssen zahlreich in den Handel gelangt sein, was durch den Handelspreis von unter 10 € für beide Marken belegt wird.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.06.2020 08:17:06 Gelesen: 253184# 601 @  
Am 25. August 1928 verausgabte Albanien eine Sonderausgabe anlässlich der Tagung der verfassungsgebenden Nationalversammlung (Mi Nr. 171-178). Dazu verwendete man von der Staatsdruckerei Paris gelieferte Freimarken und versah diese mit einem vierzeiligen Aufdruck Kujtim / Mbledhjes / Kushtetuese / 25.8.28. Die dazu verwendeten Marken kamen ohne Aufdruck nicht an die Postschalter und wurden für weitere Ausgaben mit Aufdruck (Mi Nr. 179-198) verwendet.

Offensichtlich mussten von der 10 Qintar Wertstufe grosse Restbestände unüberdruckter Marken übrig geblieben sein, welche später in den Handel gelangten. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine Zusammenstellung von 1700 (!!) Exemplaren dieser Unverausgabten wurde an der Christoph Gärtner Auktion vom 26. Mai 2020 unter Los 1522 für 300 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
22028 Am: 24.06.2020 20:56:36 Gelesen: 253063# 602 @  
Ein Bekannter von mir sucht Infos zu dieser Marke von Pakistan aus dem Jahr 1976 die angeblich unverausgabt ist. Es soll die Marke auch auf Brief geben. Hat da jemand Infos?


 
Stefan Am: 24.06.2020 21:56:27 Gelesen: 253054# 603 @  
@ 22028 [#602]

Ein Bekannter von mir sucht Infos zu dieser Marke von Pakistan aus dem Jahr 1976 die angeblich unverausgabt ist. Es soll die Marke auch auf Brief geben. Hat da jemand Infos?

Es handelt sich hierbei um die Mi-Nr. I (katalogisiert nach Mi-Nr. 428) vom (geplant) 11.10.1976 - "Grundsteinlegung der Faisal-Moschee in Islamabad durch König Khalib bin Abdul Aziz von Saudi-Arabien". Der Michel-Katalog Süd- und Südostasien (Ausgabe 2006) schreibt, dass diese Briefmarke zurückgezogen wurde, da der Besuch des Königs nicht stattfand. Einige Exemplare gelangten in den philatelistischen Handel.

Gruß
Pete
 
merkuria Am: 25.06.2020 08:07:01 Gelesen: 253028# 604 @  
1942 plante Italienisch Ostafrika eine Portomarkenausgabe mit 11 Wertstufen von 5 Centesimi bis 10 Lire. Aus kriegsbedingten Gründen blieben diese Portomarken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I - XI.



Diese Unverausgabten müssen nach Kriegsende in grosser Masse in den Handel gelangt sein, was durch einen Handelspreis von unter 5 € für den ganzen Satz belegt wird!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
22028 Am: 25.06.2020 13:01:58 Gelesen: 253007# 605 @  
@ Pete [#603]

Besten Dank.
 
merkuria Am: 28.06.2020 08:33:25 Gelesen: 252835# 606 @  
1893 plante das Königreich Italien eine Sonderausgabe zur Feier der Silberhochzeit von König Umberto I. und Königin Margherita. Die Marke sollte am Jubiläumstag vom 22. April 1893 erscheinen. Gemäss Literatur wurde die Wertzeichendruckerei Turin jedoch zu spät über dieses Vorhaben informiert, weshalb diese den Druckauftrag nicht termingerecht erledigen konnte. Somit blieben diese Marken unverausgabt.

Eine nicht bekannte Anzahl von Vorlagestücken blieb jedoch erhalten und gelangte in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, im italienischen Sassone Katalog werden sie unter Sass Nr. 64A (roter Rahmen) und 64 B (grüner Rahmen) gelistet.



Ein postfrischer Satz dieser beiden Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 12. Mai 2020 in New York unter Los 1509 für 4‘500 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft. Bei ebay wird 64A für 450 €, 64B für 6‘000 € angeboten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.07.2020 08:39:06 Gelesen: 252720# 607 @  
1970 plante Bahrain eine Wohltätigkeitsausgabe für Palästina. Vorgesehen waren zwei Werte zu 10 und 100 Fils welche bildgleich die Khamis Moschee in Bahrain zeigen sollten. Aus nicht bekannten Gründen blieben diese Marken aber unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine postfrische Zusammenstellung dieser zwei Unverausgabten wurde an der 373. Köhler Auktion vom 24. Juni 2020 unter Los Nr. 1067 für 300 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.07.2020 08:24:44 Gelesen: 252405# 608 @  
Diese äusserst selten angebotenen Unverausgabten aus Malta wurden bereits in den Beiträgen [#254] , [#388] und [#394] näher vorgestellt.

Aus gegebenem Anlass, möchte ich nochmals auf diese Unverausgabten zurückkommen. Nachdem der erste im Handel vorgekommende Satz 2018 bei Feldman in Genf für 5‘500 GB£ verkauft wurde, kam dieses Jahr ein weiterer Satz - diesmal als Bogeneckrandstücke - wiederum bei Feldman zum Angebot.



Der postfrischer Satz als Eckrandstücke dieser Unverausgabten wurde an der David Feldman Auktion vom 2. Juli 2020 in Genf unter Los 31867 für 10‘000 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.07.2020 00:05:32 Gelesen: 252156# 609 @  
1926 verausgabte die Tschechoslowakei eine Portomarkenausgabe (Mi Nr. Porto 41-46). Dazu verwendete man die Freimarken von 1920 (Mi Nr.183-188) und versah diese mit einem Aufdruck DOPLATIT und mit neuer Wertangabe.

Für die 50 Heller Wertstufe war nur die grüne 500 Heller Marke für den Aufdruck vorgesehen. Irrtümlich wurden auch 50 Heller Aufdrucke in unbekannter Stückzahl auf der dunkelbraunen 400 Heller Marke produziert, diese wurden jedoch nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 373. Köhler Auktion vom 23. Juni 2020 in Wiesbaden unter Los Nr. 334 für 2‘600 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.07.2020 08:22:38 Gelesen: 251729# 610 @  
Im Juni 1942 verausgabte die japanische Besatzungsbehörde von Selangor/Malaya eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 20-30). Dazu verwendete man Marken früherer Ausgaben von Selangor und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck DAI NIPPON /2602 / MALAYA.

Gemäss Literatur wurden dabei nicht alle zur Ausgabe vorbereiteten Wertstufen ausgegeben. Die Mi Nr. 20,22,23,26,28,29 und 30 blieben unverausgabt. Der Michel Katalog erwähnt diesen Umstand in einer Fussnote.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser Unverausgabten wurde an der 373. Heinrich Köhler Auktion vom 23. Juni 2020 in Wiesbaden unter Los 1188 für 250 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.07.2020 08:14:19 Gelesen: 251364# 611 @  
1869/1871 verausgabte die britische Kronkolonie Britisch-Columbia eine Freimarkenausgabe in Zähnung 12 ½ und Zähnung 14 (Mi Nr. 8-12). Währendem alle Wertstufen in Zähnung 12 ½ verausgabt wurden, blieben die Wertstufen 10 Cents und 1 Dollar in Zähnung 14 aber unverausgabt. Der Michel Katalog erwähnt diesen Umstand in einer Fussnote und listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. 9 C und 12 C.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten 10 Cents in Zähnung 14 wurde an der 706. Kelleher Auktion vom 13. Oktober 2017 in Danbury/USA unter Los 1018 für 600 US$ + Aufgeld verkauft.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten 1 $ in Zähnung 14 wurde an der gleichen Auktion unter Los 1021 für 510 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.07.2020 08:46:38 Gelesen: 250924# 612 @  
1899/1901 verausgabte die französische Kolonie Neukaledonien eine Freimarken-Aushilfsausgabe (Mi Nr. 53-55). Dazu verwendete man Marken der Ausgabe 1893 (Mi Nr. 46,49,50) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck N C E / 15 im Kreis. Bei der Herstellung dieser Ausgaben wurden nebst der 30 und 70 Centimes sowie der 1 FR irrtümlich auch 4 Centimes Marken mit diesem Aufdruck produziert, welche aber nicht ausgegeben wurde. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der französische Yvert Katalog listet sie unter Yvert Nr. 55c.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 31. La Postale Philatelie Auktion vom 12. Juni 2020 in Paris unter Los 3522 für 350 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.07.2020 09:09:02 Gelesen: 250499# 613 @  
1901 verausgabte die Deutsche Post in China eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 15-27). Dazu verwendete man Marken der Reichspost (Mi Nr. 54-66) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck China (Abbildung links, mit i-Punkt als Punkt).



Die gleiche Ausgabe wurde ebenfalls 1901 mit einem etwas geänderten, dickeren Aufdruck hergestellt (Abbildung rechts, mit kommaförmigem i-Punkt). Diese Aufdruckvariante wurde jedoch nie verausgabt. Der Michel Katalog listet und bewertet diese in einer Fussnote unter Mi Nr.VII a – VII n.



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 45. Christoph Gärtner Raritätenauktion Sammlung Zgonc vom 2. Oktober 2019 unter Los 144 für 4‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.07.2020 08:15:01 Gelesen: 250104# 614 @  
Im Mai 1893 verausgabte die französische Kolonie Nossi-Bé (Insel bei Madagaskar) eine Freimarken-Aushilfsausgabe (Mi Nr. 23-25). Dazu verwendete man Marken für die französischen Kolonien (Mi 49-51) und versah diese mit einem diagonalen Aufdruck Nossi Bé. Nebst den ausgegebenen Wertstufen 10, 15 und 20 Centimes wurde auch eine 5 Centimes Marke (Mi Nr. 48) mit diesem Aufdruck vorbereitet, blieb jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der französische Yvert Katalog listet sie unter Yvert Nr. 23.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 31. Cérés Philatelie Auktion vom 26. Mai 2020 in Paris unter Los 4159 für 120 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.07.2020 08:28:38 Gelesen: 249716# 615 @  
Am 11. Januar 1995 verausgabte Papua Neuguinea eine Sonderausgabe zum Thema Tourismus (Mi Nr. 733-740). Die acht ausgegebenen Marken haben je zwei Wertstufen zu 21, 50 und 65 Toea sowie 1 Kina.



Da für die Marken bei Drucklegung andere Wertstufen vorgesehen wurden (21, 45, 60 und 90 Toea), mussten 6 der 8 Werte vor Ausgabe mit einem Aufdruck des neuen Wertes versehen werden. Die Marken in ursprünglicher Wertangabe (ausser der 21 Toea) wurden ohne den neuen Wertaufdruck nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet die ohne den Aufdruck unverausgabten Marken nicht.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 359. Status International Auktion vom 4. Juni 2020 in Sidney /Australien unter Los 6737 für 400 A$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.07.2020 11:35:51 Gelesen: 249080# 616 @  
Im Februar und März 1920 verausgabte Bayern seine letzten eigenen 18 Freimarken, die sogenannte Abschiedsausgabe (Mi Nr. 178-195) welche jedoch bereits am 30. Juni 1920 ihre Gültigkeit verloren. In der Abschiedsausgabe waren ursprünglich 3 weitere Wertstufen zu 80 Pf sowie 2 und 4 Mark vorgesehen. Da diese drei Werte bei Ausgabe der Serie noch nicht fertiggestellt waren, wurde auf deren Ausgabe verzichtet.

Nach Einstellung der bayerischen Post wurde die gesamte Restauflage der Abschiedsausgabe inklusive der drei Unverausgabten 1920 durch das Deutsche Reich als Freimarkenausgabe umgearbeitet (Mi Nr. 119-138). Dazu versah man alle noch vorhandenen Marken der Abschiedsausgabe mit einem einzeiligen Aufdruck Deutsches Reich.

Der Michel Katalog listet die ohne Aufdruck unverausgabten 80 Pf sowie 2 und 4 Mark Werte unter Mi Nr. 128 II, 132 III und 135 III.



Eine postfrische Zusammenstellung dieser drei Unverausgabten wird im Fachhandel von Uwe von Poblocki in Nürnberg unter Los 0948701006 zum Festpreis von 295 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
2huhu Am: 28.07.2020 21:24:10 Gelesen: 248969# 617 @  
@ merkuria [#616]

Hallo,

laut Kohl-Handbuch wurden die 3 Ergänzungswerte "überhaupt erst für die Aufdruck-Ausgabe hergestellt".

Ich vermute mal aufgrund der Portoerhöhung vom 6.5.1920.

Grüßle

Holger Reichert
 
merkuria Am: 29.07.2020 00:36:30 Gelesen: 248920# 618 @  
@ 2huhu [#617]

Das ändert aber nichts an der Tatasache, dass diese Marken ohne Aufdruck nie verausgabt wurden.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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