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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 885 Beiträge:
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merkuria Am: 25.05.2017 09:06:15 Gelesen: 412068# 186 @  
Am 4. Januar 1922 verausgabte die Türkei eine Sonderausgabe anlässlich der Übernahme der türkischen Verwaltung von Adana (Mi Nr. 779-786). Dazu wurden 8 Wertstufen in Zeichnung der Mi Nr. 769 (Moschee in Edirne) in verschiedenen Farben hergestellt und mit einem zweizeiligen Aufdruck Adana / 5. Januar 1338 versehen. Ohne diesen Aufdruck kamen die Marken mit Ausnahme der Mi Nr. 769 nie an den Postschalter, sind aber in unbekannter Zahl gleichwohl in den Handel gelangt (Mi Nr. XV-XXII).




An der Cherrystone Auction vom Juni 2010 in New York/USA wurde unter Los 1179 ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten für 700 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.05.2017 09:55:40 Gelesen: 411973# 187 @  
@ Heinz 7 [#8]

Wieder einmal wird ein ideal gestempeltes Einzelstück der "Gscheidle"-Marke angeboten [1]:



Auf das Ergebnis darf man gespannt sein!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://www.delcampe.net/en_GB/collectables/stamps/germany-7-federal-republic-used-stamps-4/bundesrepublik-deutschland-1980-nicht-zur-ausgabe-gelangt-sonder-ausgabe-olympische-sommerspiele-moskau-60-30-pf-450561078.html
 
Heinz 7 Am: 12.06.2017 23:17:08 Gelesen: 410951# 188 @  
@ merkuria [#12]

Schon früh haben wir diese Marke besprochen; Deutschland hat ja einige davon ("Nicht ausgegebene"). Die Marke 2001 trägt die Nummer XIX. Nun kommt das vielleicht "schönste" Exemplar zu Versteigerung, bei Christoph Gärtner. Ein Eckrandstück "unten rechts", das einzige bekannte.



Mit dem Namen der Schauspielerin auf dem Rand ist das Stück natürlich sehr attraktiv. Wir dürfen gespannt sein, ob das Stück verkauft wird. Im Jahr 2005 wurde das nun geforderte Ergebnis bereits einmal erreicht (Zuschlag Euro 135'000).

Schöne Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 20.06.2017 11:01:54 Gelesen: 410493# 189 @  
1939 plante die Post Spaniens eine Freimarkenausgabe. Dazu sollten drei Werte der Don Quijote-Ausgabe von 1905 (Mi Nr. 221,222 und 223) mit neuen Wertstufen überdruckt werden. Nach Fertigstellung der Marken beschloss man aus mir nicht bekannten Gründen jedoch, diese nicht zu verausgaben und zu vernichten. Eine unbekannte Anzahl dieser Unverausgabten gelangte aus nicht erklärbaren Gründen trotzdem in den Handel (MI Nr. VIII – X).



An der 339. Köhler Auktion von 2009 in Wiesbaden wurde unter Los 2614 ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten für 640 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.06.2017 09:05:00 Gelesen: 410285# 190 @  
Am 27. Juni 1978 plante Polen zwei Blockausgaben anlässlich der Teilnahme des ersten polnischen Kosmonauten am Interkosmosprogramm. Für diesen Flug vorgesehen war der Kosmonaut Zenon Jankowski. Kurz vor Start erkrankte Jankowski und konnte somit nicht an der Mission teilnehmen. Die Marken- und Blockausgaben waren jedoch schon mit dem Abbild des erkrankten Jankowski in Produktion und konnten so nicht ausgegeben werden (Mi Nr. IV und V/Block I und II).

Gemäss Literatur wurden von den bereits mit Jankowski gedruckten 31‘000 Sätzen 500 Sätze an das Postmuseum übergeben. Die restlichen 30‘500 Sätze sowie die beiden Blocks wurden vernichtet. Von den beiden Blocks sollen jedoch je 50 Stück erhalten geblieben sein.



An der 693. Kelleher Auktion vom September 2016 in Danbury/USA wurde unter Los 862 ein ungebrauchter Block-Satz mit dem unverausgabten Jankowski für 2‘200 US$ + Aufgeld verkauft.

Die Produktion wurde kurzfristig auf den Ersatzkosmonauten Miroslaw Hermaszewski umgestellt, welche dann fristgerecht verausgabt wurden (Mi Nr. 2563-2564 und Block 70/Block 71).



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.06.2017 08:30:36 Gelesen: 410042# 191 @  
Ende 1977 informierte die kanadische Post ihre Kunden mit einer illustrierten Neuheitenmeldung zu einer bevorstehenden Freimarkenausgabe vom 7. Dezember 1977. Dabei waren 3 Wertstufen zu 50, 60 und 75 Cents vorgesehen.



Aus uns nicht bekannten Gründen wurde diese Ausgabe aber erst am 6. Juli 1978 (Mi Nr. 695-697) herausgegeben. Da zu dieser Zeit für eine 60 Cents Wertstufe keine Verwendung mehr vorlag, verausgabte man die Zeichnung der 60 Cents kurzerhand als 80 Cents Wertstufe. Die Kunden wurden vor dem neuen Ausgabetermin darüber informiert und hatten auch neue Bestellungen für die gesamte Ausgabe zu tätigen.

endgültige 80 C Ausgabe

Die unverausgabte 60 Cents ist uns nur aus der Neuheitenmeldung 1977 bekannt. Eine Originalmarke ist noch nie aufgetaucht, was vermuten lässt, dass diese Nominalen-Änderung vor der Drucklegung erfolgt sein muss.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 26.06.2017 21:21:25 Gelesen: 409970# 192 @  
@ merkuria [#187]

Auch aus Deutschland kommt eine andere nie verausgabte Marke: Der "gelbe Dom". Diese Briefmarke hat es sogar zu einem eigenen Eintrag auf Wikipedia gebracht:

26.6.2017: "Der gelbe Dom ist eine nie ausgegebene Briefmarke der Deutschen Post. Ab dem 1. September 1948 wurde in der amerikanischen und britischen Zone des unter alliierter Besetzung stehenden Deutschlands eine neue Briefmarkenserie eingeführt, die Bautenserie. Ein geplantes Motiv war der Kölner Dom in einer Wertstufe zu fünf Pfennig in der Farbe gelb. Die Marke war als Zuschlag für eine Luftpostbeförderung gedacht.

Die tatsächlich ausgegebene Briefmarke hatte eine blaue Farbe (Michelkatalog Nummer 75: Alliierte Besetzung (Amerikanische und Britische Zone), 1948), die gelben Drucke wurden bis auf wenige Exemplare vernichtet. Bisher sind drei Auktionen von Einzelmarken bekannt.

Der einzige vollständige Briefmarkenbogen wurde erstmals vom 20. bis 22. September 2007 auf der Kölner Messe Philatelia und MünzExpo gezeigt. Das Exemplar stammt aus dem Bonner Archiv für Philatelie der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Der Versicherungswert dieses Bogens beträgt eine Million Euro."



Wo die drei Einzelstücke verkauft wurden, weiss ich nicht.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 29.06.2017 08:36:16 Gelesen: 409778# 193 @  
Am 20. Oktober 1958 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 25. Gründungsjahres von drei sowjetischen Industriezentren (Mi Nr. 2157-2159). Eigentlich hätte in dieser Ausgabe ein viertes Industriezentrum gewürdigt werden sollen: Woroschilovgrad. Da die Stadt Woroschilovgrad (Ukraine) jedoch am 5. März 1958 wieder in ihren ursprünglichen Namen Lugansk umbenannt wurde, verzichtete man auf die Ausgabe dieser bereits hergestellten Briefmarke (Mi Nr. XX). Die Auflage wurde vernichtet, trotzdem fand eine unbekannte Anzahl dieser Unverausgabten ihren Weg in den Handel.



An der Cherrystone Auction vom Juni 2012 in New York/USA wurde unter Los 1447 wurde ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 800 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 29.06.2017 13:31:11 Gelesen: 409747# 194 @  
@ Meinhard [#100]

Österreich hatte auch weitere Briefmarken vorbereitet, die dann aber nicht zur offiziellen Ausgabe kamen.

Österreich-ungarische Feldpost:





Diese Marken wurden bei Gärtner an der eben erst abgeschlossenen Auktion verkauft für Euro 1'350 & Zuschlag. Der Ausruf lag bei Euro 1'500; offenbar war nur zu einem Untergebot die Nachfrage da.

Auktionstext:

"1918, nicht ausgegebene Freimarken Kaiser Karl I. mit Aufdruck 'BANI' kompletter Satz 1 H. bis 90 H. (13 Werte), postfrisch und sign. bzw. Prüfungsattest Matl VÖB (1976), sehr seltener Satz! Im Michel keine Bewertung für den kompl. Satz (ANK. I/XIII, € 4.300,--)"

Grüsse aus der Schweiz
Heinz
 
merkuria Am: 02.07.2017 09:20:42 Gelesen: 409543# 195 @  
Vom 29. – 30. Oktober 2008 fand in New York eine Cherrystone Auktion statt, an der die bedeutende Sowjetunion-Sammlung von S. Shtern aufgelöst wurde. Diese Auktion ermöglicht uns den Einblick in etliche unverausgabte Marken der Sowjetunion, die an anderer Stelle kaum angeboten werden oder deren Existenz uns bisher kaum bekannt war. Ich möchte diesen Thread dazu nutzen, einige dieser Raritäten vorzustellen.

Am 27. Juni 1959 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 250. Jahrestages der Schlacht von Poltawa [1]. Diese Schlacht endete mit einer herben Niederlage der Schweden gegen die Russen. In Voraussicht seines für August geplanten Staatsbesuches in Schweden, verfügte Nikita Chruschtschow aus politischen Gründen die Nichtausgabe und Vernichtung dieser bereits produzierten Ausgabe. Gemäss Literatur sollen 40 Exemplare der Vernichtung entgangen sein.



An der Cherrystone Auction vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 553 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 22‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Poltawa
 
merkuria Am: 05.07.2017 08:39:23 Gelesen: 409350# 196 @  
1964 plante die Sowjetunion die Ausgabe einer Sondermarke anlässlich einer vorgesehenen „Weltfriedens-Kreuzfahrt“ in drei skandinavische Länder. Diese Kreuzfahrt sollte die geplanten Staatsbesuche von Nikita Chruschtschow in diese Länder begleiten. Infolge der Absetzung von Chruschtschow wurden diese Staatsbesuche abgesagt und die Kreuzfahrt fand nicht statt. Die bereits fertiggestellte Ausgabe wurde vernichtet, jedoch soll eine Handvoll davon der Vernichtung entgangen sein.



An der Cherrystone Auction vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 576 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 25‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.07.2017 09:00:06 Gelesen: 409097# 197 @  
1959 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 40. Jahrestages des Sowjetischen Staatszirkus. Aus nicht eindeutig belegten Gründen verzichtete man kurzfristig auf eine Verausgabung dieser bereits produzierten Ausgabe und vernichtete diese. Eine Erklärung für den Rückzug der Ausgabe besteht darin, dass man mit der Inschrift „Sowjetischer Zirkus“ (Советскomy циркy) nicht glücklich war. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke sind ausschliesslich von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst worden.



An der Cherrystone Auction vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 548 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 12‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.07.2017 09:06:27 Gelesen: 408850# 198 @  
1965 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 20. Jahrestages der Wiedervereinigung der Karpatenukraine mit der Ukraine. Aus politischen Gründen verzichtete man jedoch auf eine Verausgabung dieser noch nicht fertiggestellten Ausgabe. Wahrscheinlich wollte man jegliche Diskussionen um das 1946 von der Tschechoslowakei annektierte Gebiet vermeiden.

Gemäss Literatur wird angenommen, dass nur wenige Stücke für Präsentationskarten verwendett wurden. Da diese Marke praktisch nie im Handel erscheint, wird oft behauptet, dass es sogar nur ein Stück davon in privaten Händen geben soll.



An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 580 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 26‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 11.07.2017 12:34:39 Gelesen: 408825# 199 @  
@ merkuria [#195], [#196], [#197] und [#198]

Lieber Jacques,

das sind tolle Geschichten und Marken, die ich alle noch nie gesehen habe.

Der Cherrystone-Auktionskatalog ist eine wahre Goldgrube für unsere Kenntnisse über diese (den Meisten von uns) unbekannte Marken. Hast Du den Katalog?

Heinz
 
merkuria Am: 14.07.2017 09:08:31 Gelesen: 408611# 200 @  
1958/1959 verausgabte die Sowjetunion 3 verschiedene Freimarken mit den Trägerschaften des Landes (Arbeiter Mi Nr. 2138, Bauern Mi Nr. 2198, Intellektuelle Mi Nr. 2230).



Geplant war eine vierte Freimarke zu dieser Serie mit dem Motiv eines Soldaten. Aus nicht bekannten Gründen blieb diese Marke unverausgabt, gelangte aber in nicht bekannter Anzahl trotzdem in den Handel.



An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 549 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 2‘700 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.07.2017 09:40:10 Gelesen: 408343# 201 @  
Am 1. September 1965 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe zur 20 Jahr-Feier von 3 internationalen Organisationen (Mi Nr. 3111-3113). Dabei wurde auch die Internationale Frauenföderation geehrt (Mi Nr. 3113).

Bei der Herstellung der Frauenföderations-Marke wurde irrtümlich die Bezeichnung „Welt“ (BCEMИPHOй) wie bei den anderen Werten der Ausgabe verwendet. Nachdem die Marke bereits produziert war, bemerkte man den Irrtum: an der Stelle sollte es „Internationale“ heissen (Международной). Die erste Drucklegung wurde vernichtet. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke wurden wohl von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst.



rechts: Endgültige Ausgabe

An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 583 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 6‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.07.2017 09:17:39 Gelesen: 408145# 202 @  
Am 30. November 1969 verausgabte die Sowjetunion eine 4 Kopeken Freimarkenausgabe für Automaten (Mi Nr. 3697). Diese Marken wurden im Rastertiefdruck ausschliesslich in Rollen zu 1000 Stück produziert. Die Auflage wurde mit 4 Mio angegeben, eine offizielle Ausgabe in Bogenform ist nie erfolgt.

Gemäss Literatur aus 2008 sollen jedoch zwei ungebrauchte Viererblocks dieser Marke existieren, deren Herkunft und Sinn nicht erklärt werden konnte. 2012 tauchte beim Auktionshaus Feldman auch plötzlich ein gebrauchter Viererblock mit Stempel Moskau vom 1.1.1970 auf! Diese Umstände lassen es offen, weshalb und in welcher Menge diese Marke auch in Bogen- oder Kleinbogen hergestellt wurde.



An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 606 ein ungebrauchter Viererblock für 7‘500 US$ + Aufgeld verkauft.



An der David Feldman vom 19. September 2012 wurde ein gestempelter Block dieser Unverausgabten unter Los 10615 für gerade mal 380 € + Aufgeld verkauft!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.07.2017 09:52:44 Gelesen: 407952# 203 @  
Am 20. April 1972 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 100. Geburtstages des Tenors L.W. Sobinow (Mi Nr. 3999).

Vor der endgültigen Ausgabe wurde bereits eine Ausgabe mit dem Text „verdienter Künstler der UdSSR“ (НародниЫй aptиct CCCP) produziert. Diese Inschrift gefiel den Verantwortlichen nicht, weshalb eine korrigierte Ausgabe mit der Inschrift „verdienter Künstler der Republik“ (НародниЫй aptиct РеспуЬлики) hergestellt werden musste. Die erste Drucklegung wurde vernichtet. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke wurden wohl von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst.



links die Unverausgabte, rechts die endgültige Ausgabe

An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 608 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 4‘750 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.07.2017 08:36:37 Gelesen: 407785# 204 @  
1961 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 91. Geburtstages von Lenin. Die zur Ausgabe vorgesehene Marke wurde in gleicher Zeichnung bereits am 17. April 1959 mit einer Wertbezeichnung von 40 Kopeken ausgegeben (Mi Nr. 2221). Aus unerklärlichen Gründen gelangte eine bereits fertiggestellte 20 Kopeken Marke 1961 nicht zur Ausgabe und wurde vernichtet. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke wurden wohl von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst.



Links die Unverausgabte, rechts die Ausgabe 1959

An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 654 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 4‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 29.07.2017 09:01:33 Gelesen: 407555# 205 @  
Wir konnten bis heute mit 204 Beiträgen über 130 unverausgabten Ausgaben dokumentieren, Zeit also, wieder einmal eine Übersicht zu erstellen!





Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.08.2017 09:18:37 Gelesen: 407258# 206 @  
1947 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 45. Jahrestages der Arbeiterstreiks in Batum von 1902. An diesen Streiks war Stalin als Anführer mitbeteiligt. Aus nicht eindeutig belegten Gründen wurde diese Ausgabe von Stalin persönlich verboten und er ordnete eine Vernichtung der bereits produzierten Marken an. Bereits 1939 verbot Stalin schon ein Theaterstück [1], welches sich ebenfalls mit den Streiks von Batum in Verbindung mit seiner Person handelte. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke wurden wohl von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst.



An der 200. David Feldman Auktion vom Juni 2017 wurde unter Los 20366 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 14‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Batum_(Bulgakow)
 
merkuria Am: 04.08.2017 08:39:01 Gelesen: 406987# 207 @  
1962 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 2. Internationalen Tschaikowskij-Wettbewerbs für Pianisten und Geiger. Die zur Ausgabe vorgesehene und bereits fertiggestellte Marke gelangte aus unerklärlichen Gründen (vielleicht Fehler bei den abgebildeten Noten?) nicht zur Ausgabe und wurde vernichtet. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke wurden wohl von bereits verschickten Präsentationskarten abgelöst. Am 19. April 1962 erfolgte eine Ausgabe mit leicht verändertem Bild (Mi Nr. 2588)



Links die Unverausgabte, rechts die erfolgte Ausgabe von 1962

An der Cherrystone Auktion vom Oktober 2008 in New York/USA wurde unter Los 571 ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten für 475 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.08.2017 08:33:52 Gelesen: 406715# 208 @  
Am 1. September 1947 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe zum Tag der Luftwaffe (Mi Nr. 1119-1120). Im Vorfeld der Ausgaben-Planung sah man vor, diese beiden Marken mit einem roten Aufdruck АВИА = Luft (post) als Luftpostmarken zu kennzeichnen. Aus nicht bekannten Gründen verzichtete man jedoch auf diesen Aufdruck, trotzdem gelangten wenige Stücke aus der Produktion in den Handel. Nicht zu verwechseln mit den Aufdrucken von 1948 auf diesen Marken (Mi Nr. 1239-1240)!



An der 200. David Feldman Auktion vom Juni 2017 wurde unter Los 20364 ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten für 13‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.08.2017 09:00:24 Gelesen: 406362# 209 @  
Am 1. Januar 1986 beschloss Israel eine Währungsreform des Schekels. Der neue Schekel löste im Verhältnis 1:1000 den bisherigen Schekel ab. Dazu verausgabte man am 1. Januar 1986 auch zwei neue Freimarken mit dem Nennwert 1 NIS und 3 NIS (Mi Nr. 1024 und 1025).

Da bereits vor dieser Währungsreform eine neue Freimarkenausgabe mit dem Thema Archäologie in Israel vorgesehen war, wurden 1985 bereits zwei Wertstufen in alter Schekel-Währung hergestellt (1000 und 1500). Die zwischenzeitliche Währungsreform verhinderte jedoch die Ausgabe dieser beiden Marken welche vernichtet wurden. Trotzdem gelangte eine unbekannte Anzahl in den Handel.



Die Zeichnung dieser beiden Unverausgabten wurde in neuer Währung in leicht veränderten Farben trotzdem verwendet: 1 NIS am 1.1.1986 (Mi Nr. 1024) und 60 Agrot am 22.12.1988 (Mi Nr. 1112).



An der 626. Daniel F. Kelleher Auktion vom Oktober 2011 wurde unter Los 1661 ein ungebrauchter Viererblock der 1500 Sh Wertstufe dieser Unverausgabten für 700 $ + Aufgeld verkauft.

An der gleichen Auktion wurde unter Los 1662 ein ungebrauchter 5er Streifen der 1000 Sh Wertstufe dieser Unverausgabten für 1‘600 $ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.08.2017 09:19:42 Gelesen: 405476# 210 @  
1972 plante Jugoslawien eine Sonderausgabe anlässlich des 80. Geburtstages von Josip Broz Tito (Mi Nr. I-III). Die gestalteten Marken missfielen jedoch Tito und man verzichtete auf diese Ausgabe. Am 25. Mai 1972 verausgabte man dann eine „Geburtstagsmarke“ mit Block (Mi Nr. 1466-1468) in gleicher Zeichnung wie die früher erschienenen Freimarken.



Meines Wissens sind bisher keine dieser Unverausgabten im Handel erschienen. Die einzigen Abbildungen verdanken wir einer bereits von der Post versandten illustrierten Neuheiten-Ankündigung.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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