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Thema: Bund: Portorichtige Satzfrankaturen
Michael Mallien Am: 23.10.2016 21:46:09 Gelesen: 2784# 1 @  
Satzfrankaturen waren bei den Altvorderen noch sehr beliebt. Später aber eher verpönt. Wenn sie jedoch portorichtig sind, kann ich ihnen einen gewissen Reiz nicht absprechen.

Als erstes die Wohlfahrtsmarken von 1974 auf einem Einschreiben:

Standardbrief ab 1.7.74 = 0,50 DM + 1,40 DM für das Einschreiben = 1,90 DM



Schöner Brief, gemacht von einem Sammler am Ersttag und dann noch durchgängig Bogenecken mit Formnummern.

Ein weiterer Satzbrief von dem Sammler sind die kurz danach erschienenen 822 und 823 (Deutscher Expressionismus III), die es ebenfalls auf ein Porto von 1,90 DM bringen.


 
Michael Mallien Am: 24.10.2016 22:50:00 Gelesen: 2724# 2 @  
Ich wurde gefragt, was ich in diesem Thread genau unter portorichtiger Satzfrankatur verstehe, nämlich ob dazu auch Belege gehören, die einen Satz als Frankatur plus eventuelle Zusatzfrankatur enthalten. Letzteres meine ich allerdings nicht, sondern ausschließlich Belege, bei denen der Satz genau die Portostufe ausmacht!

Dazu heute ein Standardbrief aus dem Jahr 2001, der zu dem Zeitpunkt 1,10 DM kostete. Zu der Zeit konnte man prima Zuschlagssätze aus den frühen 70ern verwenden, die es in Summe nämlich genau auf 1,10 DM Frankaturwert brachten:



Viele Sammler mögen solche Spätverwendungen nicht. Ich finde sie in diesem Zusammenhang toll. Gar nicht zu reden davon, was man heute von einem postfrischen Satz der Michelnummern 680 bis 683 hätte.
 
Michael Mallien Am: 30.10.2016 21:36:10 Gelesen: 2667# 3 @  
Ich habe zwei weitere Belege, wie in [#2] beschrieben. Offensichtlich waren so einige Sammler darauf bedacht ihre bald ungültig werdenden Bestände noch einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.

Leider sind beides Fensterumschläge, so dass der philatelistische "Wert" eher gering ist.



Die Verwendungen erfolgten 1999 bzw. 2000.
 
Christoph 1 Am: 18.09.2022 12:03:46 Gelesen: 626# 4 @  
Hallo zusammen,

dieser Wertbrief besticht mit ener 4-fach-Satzfrankatur und ist eigentlich auch portorichtig frankiert worden.



Warum schreibe ich "eigentlich"?

Der Brief wurde vom Empfänger, dem Briefmarkenhändler Gunter Loth aus Mainz, frankiert. Er verschickte den von ihm selbst frankierten Rückumschlag im Jahr 1979 mit einer Prüfsendung an den Bundesprüfer Wolfram Seeger in Kassel-Harleshausen.

Frankiert wurde 4x der Wohlfahrtsmarkensatz des Jahres 1970, also 4,40 DM. Dabei wurde davon ausgegangen, dass die Rücksendung ein Gewicht zwischen 50 und 100 Gramm haben wird (Brief dritte Gewichtsstufe 1,40 DM + Wertbriefgebühr 3 DM = 4,40 DM).

Aber offensichtlich hat Herr Seeger etwas sparsamer verpackt, als dies von Herrn Loth gedacht war. Somit blieb der Brief genau 4 Gramm unter der Gewichtsstufengrenze, oberhalb des V-Zettels vom Postbeamten in Harleshausen dokumentiert.

Dadurch wurde es dann eben leider nur ein "eigentlich portorichtiger" Satzbrief.

Trotzdem schön anzusehen

findet
Christoph
 
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