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Thema: Rumänien: Belege nach 1945
Das Thema hat 374 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 16.02.2017 23:44:49 Gelesen: 180113# 100 @  
@ Michael Mallien [#1]

Am 27.10.2016 haben wir ein Kapitel "Rumänien modern" eröffnet, und nun sind wir bereits bei Beitrag 100; das ist schön! Ich habe selber nicht gedacht, dass mich auch neuere Belege so viel beschäftigen werden, denn mein Hauptgebiet ist Rumänien bis 1903. Aber die Beschäftigung mit späteren Belegen macht ebenfalls Freude.

1877 kam es erneut zu einem Krieg zwischen den Russen und den Osmanen; er dauert nur knapp ein Jahr und endete mit dem Frieden von San Stefano und dem Berliner Kongress. Erst dann wurde Rumänien die volle Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich zugestanden; vorher war es jahrhundertelang unter Osmanischer Oberhoheit.

Das Andenken an das 100 Jahr Jubiläum der Unabhängigkeit feierte Rumänien 1977 (warum nicht 1978?). - Dazu gab es auch eine Briefmarkenausstellung, die "NATIONALA '77"



Dazu wurde u.a. auch der abgebildete Umschlag herausgegeben, bei Michel katalogisiert als U 907. Zu U 907 gibt es offenbar 3 Bilder. Es sind Gemälde von Schiffen, die an den Kampfhandlungen auf der Donau teilgenommen haben.

Auf der Rückseite sind Stempel angebracht, u.a. "EXPOZITIA FILATELICA NATIONALA BUCURESTI".

@ StefanM [#10]

Du siehst, 1977 war Rumänien "erst" bei der Nummmer U 907. 22 Jahre später, Ende 1999, war man bereits bei U 2326. Das ist natürlich unsinnig, in 22 Jahren mehr als 1400 Umschläge herauszugeben. Trotzdem kann man an einzelnen Belegen Freude haben.

Gute Nacht!
Heinz
 
Michael Mallien Am: 17.02.2017 15:08:27 Gelesen: 180091# 101 @  
@ Heinz 7 [#100]

Heinz, glaube mir, ich bin am meisten erstaunt, wie sich alles entwickelt hat! Nicht einmal 4 Monate ist es her, seit ich diesen Thread eröffnet habe und damals wusste ich nichts über die Philatelie Rumäniens. Mittlerweile habe ich sehr viel gelernt, allerdings hauptsächlich über die Nachkriegszeit.

Ich mache denn auch mal weiter mit "meinem" Thema. Zurück zur Inflationszeit der 1990er/2000er mit Post nach Moldavien. In [#70] hatte ich die Portoperioden beschrieben.

Aus der PP (09) stammt dieser Brief aus Bukarest nach Chisinau vom 2.9.1996:



Frei gemacht mit 1.600 Lei. Ein Werbestempel zur ZIUA AEROFILATELIEI ROMANE vom 1.9.1996 ziert die Vorderseite und auf der Rückseite zwei unterschiedliche Ankunftsstempel aus Moldawien vom 6.9. bzw. 7.9.1996.

Das Porto stimmt leider überhaupt nicht, denn es hätte in der PP (09) nur 150 Lei betragen. Als normaler Auslandsbrief allerdings das 10-fache, nämlich 1.500 Lei! Auch hier hätten wir eine Überfrankatur, die prozentual allerdings gering ausfällt.

... und welch mysteriöse Anschrift ...

Die klärt sich auf beim nächsten Beleg, wieder vom 24.5.1999 in der Portoperiode (16) (siehe [#70]), denn hier sind die Abkürzungen der Anschrift ausgeschrieben:



Der Brief ist mit 3.675 Lei um 25 Lei überfrankiert.
 
Heinz 7 Am: 17.02.2017 17:34:31 Gelesen: 180081# 102 @  
@ Michael Mallien [#101]

Das sind schöne Belege. Michael. Weiter so! Danke fürs Zeigen! Ich bin gespannt, wie viele Portostufen Du dokumentieren kannst.

Heinz
 
Michael Mallien Am: 18.02.2017 13:35:31 Gelesen: 180045# 103 @  
@ Heinz 7 [#102]

Danke Heinz, gerne mache ich weiter.

Heute mit einem, wie ich finde, sehr schönen portogerechten Beleg aus der Portoperiode (19), siehe [#70]



Das Porto für einen Scrisori simple betrug ab 1.8.2000 5.000 Lei. Zum Vergleich:

Scrisori interne "alte loc." (Inlandsbrief im Fernverkehr): 1.700 Lei
Scrisori externe (Auslandsbrief): 10.000 Lei

Das Porto für den Auslandsbrief ist doppelt so hoch oder anderes herum ausgedrückt: Post nach Moldawien kostete die Hälfte. Dieses Schema trifft fast durchgängig zu für die Inflationszeit.

Besonders schön an dem Beleg finde ich die Stempel. Auffällig, wie auch schon bei anderen gezeigten Belegen ist, das in Moldawien immer zwei Eingangsstempel mit jeweils einen Tag Unterschied abgeschlagen wurden.
 
Michael Mallien Am: 19.02.2017 12:22:52 Gelesen: 179987# 104 @  
Ich schließe an mit einem Beleg aus der Portoperiode (21) für den Briefverkehr nach Moldawien, die am 20.08.2001 begann.

Dieser Beleg vom 26.02.2002 trägt den Aufdruck IMPRIMATE (Drucksache) und ist mit 6.715 Lei frankiert.

Auffällig ist die lange Beförderungszeit von 13 bzw. 14 Tagen, erkennbar an den rückseitigen Ankunftsstempeln. Das lässt vermuten, dass der Brief tatsächlich als IMPRIMATE behandelt wurde, die nicht priorisiert zugestellt werden.



Die Versendungsart IMPRIMATE war im Auslandsverkehr mit Moldawien in der Portoperiode nicht begünstigt! Die möglichen geltenden Portostufen wären gewesen:

Imprimate 20g (Ausland allgemein): 6.400 Lei
Scrisori simple (Moldawien): 6.750 Lei

Wie wir sehen ist der Beleg damit weder für die eine, noch für die andere Versendungsart portorichtig. Als Imprimate ist er überfrankiert.
 
Heinz 7 Am: 19.02.2017 19:58:17 Gelesen: 179970# 105 @  
@ Michael Mallien [#104]

Lieber Michael,

danke für die neuen Beiträge [#103], [#104].

Es beschäftigt uns Sammler, wenn die Tarife "nicht stimmen", nicht wahr? Wir kommen ins Grübeln und suchen nach Erklärungen.

Eine Feststellung möchte ich anbringen. Das Couvert, das als Versand-Träger benutzt wurde, scheint mir bereits entwertet gewesen zu sein. Betrachten wir die Marke, sie ist von 1994. Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass alte Marken noch verwendet werden, aber hier macht das relativ wenig Sinn, finde ich.

Im Jahr 2001 waren die Portostufen ja auch schon recht hoch. Ich nehme an, ein Sammler wollte sich den Stempel zum Anlass des 22.2.2001 holen, dazu legte er das Couvert vor und liess es abstempeln, ohne dass der Brief eine Post-Reise angetreten hätte.

Erst ein Jahr später, im Februar 2002, wurde das Couvert wirklich versandt, wohl als Drucksache, davon zeugt der Stabstempel "IMPRIMATE". Dafür wären, gemäss deinen Angaben, 6400 Lei fällig gewesen.

Warum der Absender dann 6700 verklebt hat, wissen wir nicht. (Die 15 Lei würde ich nicht zählen, die waren ja auch durch den früheren Stempel 2001 bereits entwertet, wenn auch der Stempel die Marke nur am Rande berührte). Die Serie "Tierkreiszeichen" (Mi 5628-5633) hatte folgende Wertstufen: 1500 - 2500 - 5500 - 8700 - 9000 - 23500 Lei. Der Absender hat zweimal die Stufe 2500 verwendet (Mi. 5629). Er hätte dazu auch einen Wert 1500 verwenden können (Tierkreiszeichen Widder, Mi. 5628), aber vermutlich hatte er in seinen Beständen noch eine ältere Marke Mi. 5509 aus dem Jahre 2000. Kurzerhand hat er wohl diese Marke verwendet, weil er sie aufbrauchen wollte. Die Überfrankatur von 300 Lei hat er offenbar hingenommen.

Im August 2000 gab es einen Wert mit Nominale 6400 Lei (Michel Nr. 5511), aber ich weiss nicht, ob dieser Wert im Februar 2002 bei der Post verfügbar war. Ansonsten gab es bei den Werten 13.1.2000 - 8.2.2002 (Michel Nr. 5457-5640) meines Wissens keinen Wert zu 6400 Lei oder zu 1400 Lei. Der Absender hatte also vielleicht gar nicht die Möglichkeit, den Tarif genau zu begleichen. Genau werden wir es wohl nie wissen.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 19.02.2017 21:59:33 Gelesen: 179961# 106 @  
Ich verfolge diese Abhandlung mit enormer Begeisterung. Da gibt es immer wieder etwas zum Grübeln und Forschen und das macht riesig Spaß.

Heute zeige ich einen Brief, der meines Erachtens um 1 Lei überfrankiert ist.

Der Sonderumschlag wurde am 1. November 1948 anlässlich eines Kongresses zur sowjetisch-rumänischen Freundschaft in Bukarest herausgebracht.

Am 4. Dezember wurde er vorder- und rückseitig frankiert und als Express Einschreiben via Luftpost nach Basel befördert.

Das Porto setzt sich wie folgt zusammen:

Scrisori simple pina 20 gr. = 15 Lei
Taxa de recomandare = 21 Lei
Taxa epres = 31 Lei
Taxa de assistenta PTT = 4 Lei
Suprataxa avion = 9 Lei

total = 80 Lei
 

Die vorderseitig abgebildeten Briefmarken zu je 10 Lei zeigen das Denkmal für die Rote Armee in Bukarest und sind Teil eines Satzes, der extra aus Anlass des Kongresses herausgegeben wurde.

Besonders gefällt mir die Rückseite mit den schönen Ankunftsstempeln von Basel. Auch die Michel Nr. 1144, 10 Lei blau aus der Freimarkenserie "Staatswappen" gefällt mir sehr.

Liebe Grüße

10Parale

   
 

StefanM Am: 20.02.2017 08:13:31 Gelesen: 179945# 107 @  
@ 10Parale [#106]

Die 1-Leu-Marke ist doch wieder nur eine IOVR-Marke, also eine Steuermarke. Steht zumindest darauf.

Also ist der Beleg portorichtig.

Viele Grüße
Stefan
 
10Parale Am: 20.02.2017 11:58:41 Gelesen: 179918# 108 @  
@ StefanM [#107]

Danke das ist die Lösung.

Dennoch der Hinweis: lt. Calin Marinescu waren 4 Lei Taxe notwendig. Die Taxmarke hat ein Wert von 1 Lei. Das heißt 3 Lei sind im übrigen Porto versteckt. Insofern wäre der Brief mit 3 Lei unterfrankiert. Ein logisches Problem.

Aber wahrscheinlich ist es so wie Sie sagen.

10Parale
 
Heinz 7 Am: 20.02.2017 17:52:28 Gelesen: 179890# 109 @  
@ 10Parale [#106]
@ StefanM [#107]
@ 10Parale [#108]

Guten Abend!

Ein toller Beleg! Und in Deiner Tabelle erklärst Du ja, wie wir auf die Summe 80 Lei kommen. Diese wurden mit normalen Briefmarken bezahlt.

Die IOVR-Steuermarke war meines Wissens ZUSÄTZLICH zum oben genannten. M.a.W. die 4 Lei "Taxa de assistenta PTT = 4 Lei" konnten mit den normalen Marken bezahlt werden, es brauchte da nicht zusätzlich Steuermarken. Ansonsten hätten ja auch 76 Lei ausgereicht, gemäss Deiner obigen Tabelle.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Michael Mallien Am: 26.02.2017 11:56:30 Gelesen: 179730# 110 @  
Ich kehre zurück zur Inflationszeit 1991 - 2004 und schließe an [#68] mit einfachen Auslandsbriefen der nachfolgenden Portoperioden an. Der zuletzt gezeigte Beleg aus der Portoperiode 5 (2.7.1993 bis 31.10.1993) lag laut Tabelle im Marinescu Band 2, S.122 ff bei 171 Lei.

Es folgt ein Brief nach Deutschland aus der Portoperiode 6 (1.11.1993 bis 31.3.1994) portorichtig frankiert mit 255 Lei.



Nur wenige Tage nach Versand des Briefes oben verdoppelte sich das Porto! Auch dafür habe ich ein Beispiel:

Brief nach Deutschland aus der Portoperiode 7 (1.4.1994 bis 9.3.1995) frankiert mit 505 Lei.




Die korrekte Portostufe wäre 500 Lei gewesen. Die 5 Lei des Ganzsachenumschlags können aber vernachlässigt werden. Sicher ging es dem Versender hier eher um den Umschlag, als um das korrekte Porto.

Bei dem Beleg fällt der aptierte Stempel auf.



Kam es in der Zeit zu einer Änderung der Postleitzahlen? Auch auf späteren Belegen aus Zarnesti finde ich diesen aptierten Stempel.

Brief nach Deutschland aus derselben Portoperiode 7 (1.4.1994 bis 9.3.1995) portorichtig frankiert mit 525 Lei.
Scrisori simple externe 20g: 500 Lei
Suprataxe PRIN AVION: 25 Lei


 
10Parale Am: 26.02.2017 18:20:32 Gelesen: 179698# 111 @  
@ Michael Mallien [#110]

Eine einzigartige Expertise, die du da vorstellst. Super. Ich könnte mir vorstellen, auch einmal auf diesen Zug aufzuspringen um die vielen
Portoperioden zu dokumentieren.

Meines Wissens wurden die Postleitzahlen in Rumänien am 1. Mai 2003 "sechsstellig". Manchmal ist wie in Frankreich die Postleitzahl auch von der Straße abhängig, in der der Absender wohnt.

Warum der Stempel "aptiert" ist eine interessante Frage. Das BV steht für das "Judetul", also den Kreis, hier BRASOV. In Zarnesti wurden zu Ceaucescu´s Zeiten Waffen hergestellt und nach der Revolution von 1989 dann Fahrräder. Der Bibelspruch aus Micha 4.3 "Macht Schwerter zu Pflugscharen" könnte man hier etwas uminterpretieren "Macht Waffen zu Fahrräder".

Nun gut, genug der "Social Philately".

Ich zeige im folgenden einen schlichten, aber meines Erachtens sehr schön abgestempelten und frankierten Brief aus dem Jahr 1976.

Der Brief wurde am 20.4.76 in TOMNATIC frankiert und abgestempelt. TOMNATIC wurde erst 1772 gegründet. Die ersten Bewohner waren Einwanderer (ich versuche das Wort "Flüchtlinge oder Migranten" zu vermeiden) aus Lothringen, dem Elsass, der Pfalz und Baden. Bekannt ist es auch als eines der wenigen "welschen Dörfer" im Banat. Die erste Muttersprache war französisch.

Kommen wir zur Portobestimmung:

Brief bis 20 gramm: 2,75 Lei
Expressbrief 9,15 Lei
Luftpostbeförderung 1,15 Lei
 

Mit 14 Lei ist der Brief daher meines Erachtens leicht überfrankiert.

Anhand der rückseitigen Stempel erfahren wir dankenswerterweise etwas über den Transportweg. Der Brief landete (wahrscheinlich über den Aeroport Timisoara) am Frankfurter Flughafen und wurde dort am 26.04.76 entwertet. In Lörrach endete die Reise spät abends am 26.4.1976. Der Rest erledigte der Briefträger.

Liebe Grüße

10Parale

 
 

Heinz 7 Am: 27.02.2017 22:23:04 Gelesen: 179645# 112 @  
@ Michael Mallien [#101]

"Heinz, glaube mir, ich bin am meisten erstaunt, wie sich alles entwickelt hat!"

@ Michael Mallien [#110]

Schöne Belege!

Lieber Michael,

ich freue mich, dass Du so begeistert mit- und weitermachst. Leider kann ich zu der neuesten Zeit der Philatelie Rumäniens im Moment nichts beisteuern, aber ich versichere Dir, dass ich Deine Beiträge lesen werde.

Ich würde mich nun sehr freuen, wenn wir uns im August am Treffen der ARGE Rumänien treffen könnten. Bist Du dabei?

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Michael Mallien Am: 28.02.2017 19:57:39 Gelesen: 179614# 113 @  
@ 10Parale [#111]
@ Heinz 7 [#112]

Ich freue mich sehr über euren Zuspruch. Auch ich lese sehr gerne eure Beiträge in diesem Thread zu Belegen anderer zeitlicher Perioden nach 1945 und auch die Beiträge in den anderen Rumänien-Threads. Durch unsere unterschiedlichen Blickwinkel auf die moderne Rumänien-Philatelie zeigt sich sehr schön, wie man sich Sammelgebiete spannend erschließen kann, die ansonsten als nicht so attraktiv angesehen werden.

Lieber Heinz,

was die Mitarbeit in der ARGE Rumänien betrifft - kann passieren. :)

Zum Treffen der ARGE nach München kommen ... hmm ... ist doch eine weiter Weg von Norddeutschland aus - mal schauen.

Wann wäre denn der genaue Termin?

Ich gehe in der Zeit nach der Vorstellung der Belege in [#110] weiter. Leider habe ich von der Portoperiode 8 (10.3.1995 bis 28.5.1995) und der Portoperiode 9 (29.5.1995 bis 17.3.1996) keine schönen oder auch nur unterscheidbaren Belege. Aber sie sind portorichtig!

Scrisori simple externe 20g: 960 Lei
Suprataxe PRIN AVION: 60 Lei

Brief vom 5.4.1995 zu 1020 Lei.



Dass dieser Brief nach Deutschland ging ist sehr wahrscheinlich, denn er stammt aus der selben Korrespondenz, wie die vorher gezeigten Beispiele.

Brief vom 28.7.1995 ebenfalls zu 1020 Lei.



Wie man sieht, sieht man nichts, denn die Porti unterscheiden sich nicht. Zur Unterscheidung der Portoperioden bräuchte ich Belege mit der Zusatzleistung Einschreiben oder Rückschein, denn die Tarife für diese Leistungen wurden verändert. Es besteht sogar ein Kuriosum in den Portostufen für diese Leistungen, weil sie erst sehr stark angehoben, dann aber wieder reduziert wurden. Im Marinescu sind folgende Tarife für die Portoperioden 7-10 aufgeführt:

Taxa de recomandare
PP 7 (1.4.1994): 635 Lei
PP 8 (10.3.1995): 3.410 Lei (!)
PP 9 (29.5.1995): 1.650 Lei
PP 10 (18.3.1996): 2.550 Lei
PP 11 (3.3.1997): 6.150 Lei

Taxa adeverire de primire
PP 7 (1.4.1994): 635 Lei
PP 8 (10.3.1995): 2.550 Lei (!)
PP 9 (29.5.1995): 1.650 Lei
PP 10 (18.3.1996): 2.550 Lei
PP 11 (3.3.1997): 6.150 Lei

Auch für die Zusatzleistungen Taxa in mana proprie (Eigenhändig) und Taxa de reclamatie (Nachforschungsauftrag) gab es verschiedene Tarife in den Portoperioden 8 und 9.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 01.03.2017 18:19:19 Gelesen: 179552# 114 @  
Zwischendurch mal etwas (noch) neueres: Brief nach Grossbritannien vom 12.12.2011, frei gemacht mit 2,10 Lei (MiNr. 6065)


 
10Parale Am: 03.03.2017 23:13:29 Gelesen: 179527# 115 @  
@ Michael Mallien [#114]

Auch von mir zwischendurch ein Schmankerl.

Erster Direktflug von Constanta nach Zürich am 21. Mai 1965, portogerecht frankiert 1,60 Lei für Brief zzgl. 0,40 Lei für Flug.

Freigemacht mit einem waagrechten Paar der Michel Nr. 2372 aus dem Satz "Weltraumfahrt und Mondforschung" aus dem Jahr 1965.Sie zeigt die Weltraumsonde Ranger 7, die bei ihrem Anflug auf den Mond 1964 über 4000 Bilder aufnahm.

TAROM (Transporturile Aeriene Romane) ist eine staatliche rumänische Fluglinie.

Liebe Grüße

10Parale


 
Michael Mallien Am: 04.03.2017 12:26:14 Gelesen: 179504# 116 @  
@ 10Parale [#115]

Ja, ein schöner Beleg mit einem schönen Stempel! Es lohnt sich einfach bei allen Zeiten zu schauen, was sich im Postverkehr tut.

Ich gehe weiter zur nächsten Portoperiode nach der in [#113] gezeigten: Die Portoperiode 10 (18.3.1996 bis 2.3.1997) dauerte ca. ein Jahr.

Auslandsbrief nach Wismar vom 8.12.1996, Mehrfachfrankatur mit 3x MiNr. 5015 zu insgesamt 1.500 Lei



Auslandsbrief nach Wismar vom 19.12.1996, Einfachfrankatur mit MiNr. 5169 aus der Freimarkenserien "Insekten". Ebenfalls portorichtig zu 1.500 Lei.



Als Luftpost war, wie üblich, ein Zuschlag erforderlich.

Scrisori simple externe 20g: 1.500 Lei
Suprataxe PRIN AVION: 90 Lei

Mein Beleg vom 18.2.1997 ist mit 1.600 Lei frankiert und damit um 10 Lei überfrankiert:



Zusätzlich zur MiNr. 5169 sehen wir hier noch 2x die MiNr. 4880 aus der Freimarkenserie "Vögel". Diese Marke gibt es mit und ohne Wasserzeichen.
 
10Parale Am: 04.03.2017 15:05:54 Gelesen: 179492# 117 @  
@ Michael Mallien [#113]

Leider habe ich von der Portoperiode 8 (10.3.1995 bis 28.5.1995) und der Portoperiode 9 (29.5.1995 bis 17.3.1996) keine schönen oder auch nur unterscheidbaren Belege

Von der Portoperiode 9 kann ich dir aushelfen mit diesem einfachen Beleg von SIBIU vom 07.09.1995 nach Lörrach, portogerecht frankiert mit 960 Lei.

zu [#113]

Zum Treffen der ARGE (Rumänien Anm. des Verfassers) nach München kommen ... hmm ... ist doch eine weiter Weg von Norddeutschland aus - mal schauen.

Wann wäre denn der genaue Termin?"

Ich möchte Heinz7 nicht mit einer Antwort zuvorkommen. Der Termin zum Treffen der ARGE Rumänien steht nun fest. Es findet Freitag, 25. - Samstag 26. August 2017 in München statt. Genauere Angaben kann ich Dir gerne senden.

Ich bin gerade dabei, mit meiner Frau einen kurzen Sommerurlaub zu planen. Zuerst wollen wir ein paar Tage nach Rom, um dann von Rom aus direkt nach München zum Treffen zu fliegen. Ich muss hinzufügen, dass meine Frau sich gar nicht für Philatelie interessiert, eher für Mode und Handtaschen. Das ist ja auch gut so. Ich hoffe, ich finde für meine Frau noch ein passendes Rahmenprogramm, was in München wohl kein Problem sein dürfte.

Liebe Grüße

10Parale


 
Michael Mallien Am: 05.03.2017 20:38:06 Gelesen: 179423# 118 @  
@ 10Parale [#117]

München ist bestimmt kein Problem für ein Rahmenprogramm, das denke ich auch. Indiskrete Frage: Wessen Budget ist höher? Das Deiner Frau für Mode und Handtaschen oder Deins für Briefmarken. :)

Dein Beleg ist wirklich viel schöner, danke fürs zeigen.

Meine Belege stammen alle noch aus diesem Posten, den ich mal für 8,- Euro erstanden habe. Dafür finde ich es schon ganz toll so viele Portoperioden dokumentieren zu können. Vielleicht bekomme ich in der Zukunft mal was schöneres, wer weiß.

Auch die auf die in [#116] gezeigte, nachfolgende Portoperiode kann ich dokumentieren. In der Portoperiode 11 (3.3.1997 bis 9.11.1997) stieg das Porto für den einfachen Auslandsbrief von 1.500 auf 3.600 Lei



Der Brief ist portorichtig frankiert mit zwei weiteren Marken aus der Freimarkenserie "Insekten" und abermals mit einem Paar der MiNr. 4880 aus der Freimarkenserie "Vögel".
 
nor 42 Am: 06.03.2017 12:05:50 Gelesen: 179389# 119 @  
Rumänien ist immer für eine Überraschung bereit. So bekam ich diese Tage aus Bukarest ein Buch als Reko Brief zugeschickt. Eigenartig die Treppenfrankatur links und wie der Brief links nochmals zusätzlich mit Heftklammern die durch den Marken gehen, verschlossen ist. Wahrscheinlich wollte man sicher gehen was darin ist. Über alles kam dann ein durchsichtiges Klebeband.



Übrigens die Frankatur beträgt 43,30 Lei, was umgerechnet cca. 10.- € macht. Übrigens in Deutschland wurde der Brief ganz einfach in den Postkasten eingeworfen.

Nor 42
 
10Parale Am: 06.03.2017 14:41:04 Gelesen: 179376# 120 @  
@ Michael Mallien [#118]

Indiskrete Frage: Wessen Budget ist höher? Das Deiner Frau für Mode und Handtaschen oder Deins für Briefmarken. :)

Eine gute Frage. Es ist wahrscheinlich so wie in der Großen Koalition. Der Finanzminister achtet streng darauf, dass die schwarze 0 eingehalten wird. Die Frage nun, wer bei uns der Finanzminister ist, überlasse ich der wilden Spekulation.

Ich zeige hier noch einen aktuellen Ausschnitt aus einem A4 Einschreiben mit 16 gr. Gewicht, welches ich die Tage erhalten habe. Hier mussten auch schon 27,50 Lei berappt werden.

@ nor [#119]

Büchersendungen (nicht im philatelistischen oder portobestimmenden Sinn!) aus Rumänien haben es in der Tat in sich. Ich verweise auf mein Beitrag #11, wo ich ebenfalls ein Buch erhalten habe und die Frankatur von über 70 Lei den Umschlag schmückte wie ein Sonnenblumenfeld.

Weshalb der Brief geöffnet und wieder verschlossen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht wollte man wirklich wissen, was im Umschlag steckt, was mir bei der Aufgabe eines Buches als Büchersendung bei unserer Postfiliale auch schon passiert ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
Michael Mallien Am: 06.03.2017 20:04:50 Gelesen: 179355# 121 @  
@ nor 42 [#119]
@ 10Parale [#120]

Das sind ja wahre Frankaturschwergewichte. Es zeigt mir wieder, dass auch modernste Belege bewahrt werden sollten!

Die Frage nun, wer bei uns der Finanzminister ist, überlasse ich der wilden Spekulation

An wilden Spekulationen beteilige ich mich lieber nicht. :D

Ich komme nun zur Portoperiode 12 (10.11.1997 bis 17.3.1998) (Anschluss an [#118])

Das Porto für den Auslandsbrief stieg abermals, wenn auch nur in vergleichsweise geringerem Umfang, nämlich von 3.600 auf 3.900 Lei.

Ich habe zwei Belege aus dieser Portoperiode, die mit 4.050 Lei frei gemacht sind, was mich zunächst stutzen ließ.



Einmal steht PAR AVION drauf und einmal nicht, was aber nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat. Vermutlich sind beide Belege per Luftpost befördert worden.
Was mich stutzen ließ, war etwas anderes: Ich schaute, wie zuvor, in die Tabellen Nr. 289/290 auf Seite 171 Marinescu Band 2: Zona 2 Suprataxe "prin avion" (LEI) und fand für Portoperiode 12: 300 Lei!? Damit wären die Briefe unterfrankiert gewesen!

Ich forschte weiter nach und fand schließlich die Lösung auf Seite 167: In der Portoperiode 12 war der Luftpostverkehr nach Deutschland nicht mehr Zona 2, sondern Zona 1 zugeordnet! Nun galten die Daten in Tabelle Nr. 288 auf Seite 170 und siehe da, dort betrug der Luftpostzuschlag genau 150 Lei.

Damit sind die Belege portorichtig. Genau genommen natürlich nur der mit dem PAR AVION Stempel.

Apropos Stempel: Mittlerweile war der zuvor verwendete aptierte Stempel ausgetauscht worden. Der neue Stempel hat allerdings eine merkwürdige Form. Es sieht so aus, als wäre der Datumseinsatz irgendwie schief angebracht worden?!
 
Michael Mallien Am: 07.03.2017 20:57:49 Gelesen: 179311# 122 @  
In der Portoperiode 13 (18.5.1998 bis 21.10.1998) stieg das Porto für den einfachen Auslandsbrief auf 4.150 Lei.

Der Zuschlag "prin avion" wurde erneut neu geregelt und anstelle der zuvor 5 Zonen gab es nun noch zwei Kategorien:

A. Tarile din Europa
B. Restul tarilor lumii

Für A. sind die Länder im Marinescu aufgeführt. Deutschland gehört dazu. Der Zuschlag betrug 300 Lei.



Der Beleg ist mit 4.950 Lei um 500 Lei überfrankiert. Vielleicht hatte der Versender nur diese eine Sorte Marken zu 1.650 Lei verfügbar?!

Die Marke mit der MiNr 5108 erschien im Juli 1995. Der Nennwert zu 1.650 Lei diente als Auffrankatur für Einschreibebriefe zu der fraglichen Zeit.

Diese Wertstufe wurde offensichtlich häufig gebraucht, denn die Auflage von 3.000.000 ist vergleichsweise hoch.

In der Portoperiode 14 (22.10.1998 bis 3.1.1999) stieg das Porto für den einfachen Auslandsbrief um weitere 300 Lei auf 4.450 Lei.

Der Zuschlag "prin avion" betrug 400 Lei. Auch hier habe ich einen Beleg:



Endlich hat der Stempel eine "ordentliche Form" angenommen, aber auch dieser Beleg ist überfrankiert, wenn auch nur um 50 Lei. Er zeigt 5 Marken der MiNr 5131 und die Überdruckmarke 5322: 4150 Lei auf 15 Lei. Der Überdruck erfolgte mit einem roten Hasen.


 
Heinz 7 Am: 07.03.2017 21:04:14 Gelesen: 179308# 123 @  
@ Michael Mallien [#118]

Dein 8 - Euro - Posten ist wirklich toll! Das reicht ja bereits zu einer (kleinen?) Ausstellungssammlung.

Gratulation!

Ich bin gespannt auf weitere Belege.

Wie sieht Dein Entscheid aus betreffend München / ARGE Rumänien, August 2017? Kannst Du uns schon etwas dazu sagen?

Heinz
 
Michael Mallien Am: 08.03.2017 18:10:37 Gelesen: 179278# 124 @  
@ Heinz 7 [#123]

Lieber Heinz,

es macht viel Spaß die Belege hier zu präsentieren. Der besondere Vorteil liegt auch darin, dass ich mir dabei alles noch einmal ganz genau anschaue und immer mal wieder weitere Details finde, die mir zuvor noch gar nicht aufgefallen waren.

Der ARGE bin ich jetzt beigetreten, bzw. ich habe einen Aufnahmeantrag gestellt, dem ja erst noch entsprochen werden muss.

Ob ich nach München komme weiß ich noch nicht. Ich würde euch schon sehr gerne kennen lernen! Wir werden sehen.

Aus der Portoperiode 15 (4.1.1999 bis 14.3.1999) habe ich keinen Beleg, dafür aber einen aus der Portoperiode 16 (15.3.1999 - 23.3.1999), die sage und schreibe nur 8 Tage dauerte! Das Porto für den einfachen Auslandsbrief war in den Portoperioden 15 und 16 gleich mit 4.850 Lei.



Für diesen portorichtigen Brief kam wieder die schöne Überdruckmarke 5322 mit dem Hasen zum Einsatz, sowie die MiNr 5380 zu 700 Lei aus dem Satz "Klöster im Gebiet Oltenia", der insgesamt 5 Werte umfasst.

Herzliche Grüße
Michael
 

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