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Thema: Rumänien: Belege nach 1945
Das Thema hat 374 Beiträge:
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Michael Mallien Am: 25.09.2018 21:53:59 Gelesen: 136134# 225 @  
@ Heinz 7 [#223]

Lieber Heinz,

das ist ein sehr interessanter Beleg aufgrund des Datums der Stempelung, denn er fiel in den sehr kurzen Zeitraum, in dem der Tarif von 15 Lei noch nicht überall korrekt übermittelt worden war!

Calin Marinescu nennt zwei Besonderheiten zum Beginn der Portoperiode nach der Inflationszeit für den Auslandsbrief:

Zum Beginn der Portoperiode merkt er an: "S-au pus in aplicare pe data de 21 sau 22 august 1947".

Das heißt übersetzt: "Sie wurden am 21. oder 22. August 1947 durchgeführt". Somit ist der Beginn nicht genau bekannt, was allerdings für deinen Beleg keine Rolle spielt, da er am 26.8.1947 gestempelt wurde.

Zu dem Tarif von 15 Lei für den einfachen Auslandsbrief schreibt er: "Pentru cateva zile, cel mult pana la 29 august 1947, tariful a fost de 14 Lei dintr-o eroare de comunicare"

Der Google-Übersetzer sagt mir dazu: " Für einige Tage, höchstens bis zum 29. August 1947, betrug der Tarif 14 Lei aufgrund eines Kommunikationsfehlers".

Das bringt uns jedoch noch nicht auf die 26 Lei des Briefes, denn selbst in der Gewichtsstufe von 21-40g wären nur 14 + 8 = 22 Lei erforderlich gewesen und für die Gewichtsstufe von 41-60g schon 14 + 8 + 8 = 30 Lei.

Aber wer weiß, vielleicht waren die 8 Lei pro zusätzliche 20g auch falsch übermittelt worden?! Dazu schreibt Marinescu jedoch nichts.

Es wäre sicher interessant weitere Belege aus der Zeit vom 21. bis zum 29.8.1947 zu sichten, um die Aussagen von Marinescu zu überprüfen.

Im übrigen würde ich auch davon ausgehen, dass der Brief nicht per Luftpost transportiert wurde.

Viele Grüße
Michael
 
Heinz 7 Am: 25.09.2018 22:16:23 Gelesen: 136130# 226 @  
@ Michael Mallien [#225]

Danke für Deine Recherchen und Überlegungen. Vielleicht war der Brief auch einfach überfrankiert, weil der Sender dem Briefmarkenhändler eine schöne Buntfrankatur übermitteln wollte?

Die Tarifstufe "15 Leu" ist danach einfach nachzuweisen, ich habe noch weitere Briefe mit dieser Nominale. Anbei ein hübscher Brief nach Deutschland.



Noch besser als die schön geschriebene Adress-Seite gefällt uns Sammlern die Rückseite:



Michel Nrn. 1112 (Volksrepublik 1948!) und 1066 (Königreich 1947) als Sechserblock wurden hier verklebt. Dazu auch wieder die I.O.V.R.-Marke (1 Leu).

Heinz
 
Michael Mallien Am: 26.09.2018 20:27:51 Gelesen: 136109# 227 @  
Heute wieder mal ein Beleg aus der heutigen Zeit:

Auslandseinschreiben vom 8.8.2017 aus Brasov, nach Bargteheide.

Die Frankatur beläuft sich auf 16,50 Lei. Verwendet wurde u.a. ein Viererblock der 4-Lei-Marke George Constantinescu aus 2016.

George Constantinescu war ein rumänischer Wissenschaftler, Ingenieur und Erfinder. Während seiner Karriere registrierte er über 130 Erfindungen. Er ist der Schöpfer der Theorie der Sonics, ein neuer Zweig der Kontinuumsmechanik, in dem er die Übertragung von mechanischer Energie durch Schwingungen beschreibt.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 20.10.2018 21:12:13 Gelesen: 134503# 228 @  
Brief vom 15.5.1967 aus Bukarest nach Wiesbaden, frei gemacht mit 1,60 Lei.



Viele Grüße
Michael
 
10Parale Am: 30.10.2018 20:54:25 Gelesen: 133782# 229 @  
@ Michael Mallien [#228]

Gerne schau ich mir diese Briefe alle an, sie sind so schön.

Hier mal ein modernes, aktuelles Einschreiben, kostet ja schon 19 Lei.

Interessant die 15 Lei Marke aus dem Jahr 2018 aus dem Satz "Sammlungen in Rumänien" - Michel Nr. 7360.

Diese Marke bewertet der MOK mit 10,80 €.

Warum?

Noch eine Notiz am Rande:

Der Brief kommt aus Falticeni in der West-Moldau (Kreis SUCEAVA). Klassiksammler kennen die berühmten Stempel aus der Klassik-Zeit mit den Ochsenköpfen und den Marken der Vereinigten Fürstentümer und suchen heute händeringend nach schönen klassischen Belegen.

Heute wird die Post mit dem Stempel SUCEAVA 6 abgeschlagen. Aber warum sollte die rumänische Post auch den modernen Entwicklungen hinter her hinken?

Liebe Grüße

10Parale


 
Michael Mallien Am: 31.10.2018 10:21:49 Gelesen: 133750# 230 @  
@ 10Parale [#229]

Ich freue mich besonders auch über Deine so ganz aktuellen Belege. Zeigen Sie doch die Verwendung rumänischer Marken in unserer digitalisierten Zeit.

19 Lei sind nach aktuellem Wechselkurs gut 4 Euro. In die andere Richtung entspräche das preislich einem Auslandseinschreiben als Kompaktbrief (bis 50g), der auch 4 Euro kosten würde. Gleiche Kosten bei deutlich unterschiedlichem Einkommensniveau.

Ich habe heute wieder einen Beleg aus den 1960er Jahren. Das Einschreiben vom 4.3.1965 ging von Bukarest nach Zürich in der Schweiz. Die Frankatur beläuft sich auf korrekte 3,20 Lei:

- Auslandsbrief bis 20g (Scrisori simple externe): 1,60 Lei
- Einschreibegebühr (Taxa de recommandare): 1,60 Lei



Ich vermute, dass die Vignette auf der Rückseite vom Versender ASOCIATA FILATELISTILOR din RPR stammt.



Viele Grüße
Michael
 
10Parale Am: 22.11.2018 19:56:38 Gelesen: 131733# 231 @  
@ Michael Mallien [#230]

"Gleiche Kosten bei deutlich unterschiedlichem Einkommensniveau."

By the way, die oben gezeigte Vignette mit der 6-Spänner-Kutsche finde ich attraktiv und selten.

Ja, das ist der Punkt. In Rumänien (auch in der Tschechischen Republik beispielsweise) gibt es nicht nur im Postwesen, sondern auch im Lebensmittelsektor gleiche Kosten bei unterschiedlichem Einkommensniveau. Vielleicht sollte man diesen Satz einmal in der praktischen Auswirkung bedenken, wenn man von den Gründen der Migration spricht. Doch weg von der Politik, hin zur viel schöneren Philatelie.

Hier wieder ein aktuelles Einschreiben vom 15.11.2018, freigemacht mit einer 19 Lei Marke (Nicolae Titulescu war ein rumänischer Diplomat). Die Labels mit den digitalen Codes zeugen davon, dass der Postverkehr nun auch in die Welt der Computer Einzug gehalten hat.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 03.12.2018 19:50:36 Gelesen: 130756# 232 @  
@ 10Parale [#231]

Heute holte ich bei der Post dieses Einschreiben ab und ich ärgerte mich irrsinnig.

Ich sagte dem Angestellten, dass es kein Wunder ist, dass die Leute nicht mehr sammeln, wenn jeder 2. Brief kaputt ankommt.

Die zweite Marke von rechts wurde wohl von der Stempelmaschine mittig zerrissen (auf dem Bild habe ich sie schön zurechtgelegt, wie einer, der zum Fotografen muss).

Was wäre der Brief in 100 Jahren wert, wenn er einwandfrei wäre?

Ich zeige ihn dennoch, zeige ihn ohne Kommentar, weil es mir schwer fällt, dazu noch weitere Worte zu verlieren (frankaturgerecht entwertet)

Was nützen da die perfekten Abstempelungen von Jassy, der uralten Hauptstadt Rumäniens.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 10.12.2018 22:13:39 Gelesen: 130233# 233 @  
@ forum [#232]

in [#231] stellte ich einen schön frankierten Brief vor, leider war eine Marke so kaputt am Zielort angekommen, dass ich innerlich kochte.

Heute hat sich das Spiel wiederholt, aber immerhin eine Verbesserung, denn nur noch eine Marke (links unten, querstehend) ist leicht beschädigt angekommen.

Der Brief aus Jassy wurde portogerecht mit 19 Lei freigemacht. Oben links ein schöner Viererstreifen der Michel Nr. 7391 mit einer berühmten rumänischen Neurochirurgin: Sofia Ionescu-Ogrezeanu (1920-2008).

Noch mehr Berühmtheit erlangte Traian Vuia (1872-1950), ein Luftfahrtpionier, ein Abenteurer wie Charles Lindbergh oder, - sehen wir in die Vergangenheit -, wie Leonardo da Vinci, das italienische Multitalent.

Der Viererstreifen Michel Nr. 7391 und das waagrechte Paar der Michel Nr. 7397 (Bewertung Einzelmarke gestempelt MOK: 5,00 €), gepaart mti der 4-fachen Abstempelung K1 Jassy geben mir Hoffnung, dass unsere Ururenkel (oder Ururerben - falls man was zu verschenken hat) einmal die Faszination dieses Hobbies nachempfinden können.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 11.12.2018 22:42:52 Gelesen: 130171# 234 @  
@ 10Parale [#233]

Ich erhalte nur sehr selten Post aus Rumänien. Heute war es wieder einmal soweit. Im Gegensatz zu Dir hatte ich Glück: Marke und Abstempelung sind sauber und der Beleg darum schön.



Ich habe die Adresse wegretuschiert.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 17.12.2018 20:44:11 Gelesen: 129799# 235 @  
@ Heinz 7 [#205]

Ich habe vor einiger Zeit eine schöne Frankatur gezeigt, die das Inflations-Porto von 15'000 Lei ergab: 25 x 600 Lei.

Nun habe ich aber einen Brief gefunden, der sogar NOCH MEHR Marken trug, als der oben gezeigte!

Frau Teresa Wildmann sandte Herrn Wildmann ein Brieflein nach Wien/Österreich und musste dafür 15'000 Lei aufwenden. Offenbar hatte sie noch viele alte Marken mit tiefen Nominalen. Insgesamt verklebte sie 50 (fünfzig!) Marken:

10 x 20 Lei = 200 Lei
10 x 80 Lei = 800 Lei
10 x 200 Lei = 2000 Lei
20 x 600 Lei = 12000 Lei

200 Lei + 800 Lei + 2000 Lei + 12000 Lei = 15000 Lei.



Kurios und farbfroh!

Heinz
 
10Parale Am: 10.02.2019 22:40:15 Gelesen: 126713# 236 @  
Mich begeistert es stets, wenn Stempel und Marke meinen Briefkasten heil erreichen, so wie auf diesem mit 19 Lei freigemachten Einschreiben aus Falticeni.

Dass Falticeni (Wohnort des Absenders) sozusagen nicht mehr selbst firmiert, sondern SUCEAVA GHISEU 2 (Schalter 2) auf dem schönen Abschlag vom 15.1.2019 steht, trübt nur den Klassik-Fan, jedoch nicht dem Amateur.

Passt in mein neues Sammel-Gebiet VALABLY DEVALUED.


 
Wesi Am: 24.04.2019 01:38:55 Gelesen: 123657# 237 @  
Hier mal ein aktueller Brief vom 14.3.2019 innerhalb Rumäniens aus Galati nach Poiana Campina, sogar mit Ankunftsstempel.


 
nor 42 Am: 25.04.2019 20:35:20 Gelesen: 123576# 238 @  
@ 10Parale [#236]

Ich glaube, wir sollten etwas präziser in den Beschreibungen sein. Der Absender ist wohnhaft in FALTICENI, hat aber den Brief in SUCEAVA Rekommandiert aufgegeben, wo er wahrscheinlich auf Besuch oder Durchreise war.

Wie in der Philatelistischen Sprache üblich, hätte man den Brief als "Einschreiben aus Suceava" beschreiben sollen, denn dort wurde er bei der Post aufgegeben und nicht als "Einschreiben aus Falticeni". Bestimmt nur eine Kleinigkeit.

nor 42
 
10Parale Am: 26.04.2019 10:16:52 Gelesen: 123505# 239 @  
@ nor 42 [#238]

Was ich im 2. Satz meiner Ausführungen erwähnt habe.

Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich gerne an meinen Deutschlehrer in der Oberstufe. Ich weiß sehr wohl, dass es eine "philatelistische Sprache" gibt. Mediziner, Juristen und so mancherlei studiertes Volk spricht seine eigene Sprache, was es oft für den Laien mühsam macht, die Bulletins zu verstehen.

Man könnte jetzt darüber fabulieren (was meinem ehemaligen Deutschlehrer übrigens sehr viel Spaß bereitet hätte) inwiefern der Absender, der in Falticeni wohnte, nicht schon allein durch die Tatsache, dass er in Suceava auf Besuch oder Durchreise war, den Postlauf des Briefes über ca. 27 Kilometer gleichsam aus uns unbekannten Motiven mitgestaltete.

Nun, es geht hier nicht um die Aufklärung und Motiv-Suche nach einem Verbrechen, auch wenn der Philatelist manchmal akribisch wie ein Kriminalist auf Spurensuche geht. Es geht um das Hobby Philatelie. Insofern vielen Dank für den Hinweis, den ich so verstehen will, dass es wichtig ist, sich an die philatelistische Sprachordnung zu halten, die meines Erachtens aber eher einer mündlichen Tora gleicht als einer niedergeschriebenen Mischna.

Ich danke für den Hinweis, nor 42 und freue mich sehr, dass Sie die Beiträge stets präzisieren.

Zur geistigen Auflockerung zeige ich diese Bildpostkarte, in Brasvov, am 29.12.69 aufgegeben (meine Frau meint es ist das Jahr 1959 und sie besteht juristisch auf ihrem Standpunkt, obwohl ich ich zeigen konnte, dass die aufgeklebte Marke Michel Nr. 1880 Freimarke Alltagsleben (Kernreaktor) erst 1960 verausgabt wurde!).

Ich wiederhole, mein ehemaliger Deutschlehrer hätte hier seine Freude, wie wir uns in dem Fache üben und welche Dispute am häuslichen Herd die Philatelie auslöst. Schade, dass er kein Philatelist war, da ist ihm etwas entgangen!

Rückseitig übrigens das Katharinentor in Brasov, ein Foto eines Teils der alten Stadtmauer im tiefsten Winter.

Liebe Grüße

10Parale


 
epem7081 Am: 20.02.2020 15:09:49 Gelesen: 113099# 240 @  
Hallo zusammen,

aus einem heute eingetroffenen Fundus internationaler Einschreibbelege hier ein kleiner Beitrag rumänischer Geschäftspost aus Bukarest. Offenbar eine Versicherungsgesellschaft die ihre Korrespondenz nach Deutschland auf den Weg brachte. Eine schlichte Vorderseite mit Firmeninfo und Tagesstempel, die wohl erst in Deutschland das Einschreibenlabel erhielt. Alle Frankatur wurde auf der Rückseite aufgebracht.







Zu den Briefmarken und Portosätzen kann ich wegen fehlender Kenntnisse keine Aussagen treffen.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Michael Mallien Am: 22.02.2020 11:54:13 Gelesen: 112974# 241 @  
@ epem7081 [#240]

Hallo Edwin,

die Belege stammen aus der Zeit der Inflation von 1991 bis 2005. Für Auslandspost kann man in diesem Zeitraum 35 Tarifperioden benennen. Deine Belege stammen aus der Tarifperiode 9 (29.5.1995 bis 17.3.1996). Alle Belege sind portorichtig frankiert.

Der erste und dritte Belege sind Auslandseinschreiben bis 20 g:
Scrisori simple externe 20g (Auslandsbrief): 960 Lei
Taxa de recomandare (Einschreibegebühr): 1650 Lei

Macht zusammen jeweils 2610 Lei.

Der zweite Beleg ist ein Brief in Gewichtsstufe 2 (21-50 g):
Scrisori simple externe 21-50g (Auslandsbrief): 1615 Lei
Taxa de recomandare (Einschreibegebühr): 1650 Lei

Das ergibt in der Summe die verklebten 3265 Lei.

Es hat mich gefreut mal wieder Belege aus dieser Zeit zu sehen. Danke dafür.

Viele Grüße
Michael
 
Heinz 7 Am: 22.02.2020 15:50:57 Gelesen: 112951# 242 @  
@ Michael Mallien [#241]

Lieber Michael,

es geht mir gleich wie Dir. Ich würde mich auch freuen, wenn dieses schöne Gebiet wieder aus dem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst würde. Besonders im Jahr 2017 wurde hier wirklich grossartiges Material gezeigt und echte Forschung betrieben, das war sehr schön.

Leider ist mein Fundus an interessanten Belegen für diese Zeitperiode (1946-2019) sehr begrenzt. Ich konnte sehr schön die Inflationszeit nach dem 2. Weltkrieg zeigen, aber spätere Belege kann ich leider nur sehr vereinzelt beisteuern.

Mein Distanzrechner zeigt mir, dass Dein Wohnort 842 Kilometer von Basel entfernt liegt, dem nordwestlichsten Punkt der Schweiz. Warum schreibe ich Dir das? Nun, ich habe mir überlegt, ob wir uns wieder einmal treffen können. Das ist aber bei diesen Distanzen schwierig. Umso mehr freue ich mich, dass Du einmal die Reise auf Dich genommen hast, um uns bei einem ARGE-Rumänien-Treffen in München persönlich zu treffen (2007). Ich verstehe natürlich, dass Du die ARGE Rumänien nicht auf Deiner "Top-Liste" weiter pflegen kannst, weil sie ja schwergewichtig andere Gebiete pflegt, als Du mit Deiner Postgeschichte der letzten 30 Jahre.

Es ist mir aber wichtig, zu sagen, dass Deine Beiträge aus meiner Sicht sehr schön und wichtig sind für die Rumänien-Philatelie. Du hast dieses Thema hier auf "Philaseiten" "befeuert" wie kein zweiter von uns, dafür gebührt Dir unser Dank.

Ich habe einmal nachgezählt: mehr als 40 % der Beiträge stammen aus Deiner Feder!

102 - Michael Mallien
47 - Heinz 7
46 - 10 Parale
7 - Pete
7 - Stefan M
6 - nor 42
26 - weitere Beiträge von 15 weiteren Autoren
= Summe 241 (per 22.2.2020)
 

Die Aufteilung auf die Jahre war wie folgt:
2016 - 27 Beiträge
2017 - 186 Beiträge (davon 127 im 1. Quartal!)
2018 - 22 Beiträge
2019 - 4 Beiträge (Dornröschen schlief feste)
2020 - 2 Beiträge

Also: Wenn du noch Stücke zum Zeigen hast, freuen wir uns sehr über Deine Beiträge.

@ epem7081 [#240]

Hallo Edwin

Danke für Deinen Beitrag. Bitte zeige uns mehr aus Deinem Fundus!

Heinz
 

Heinz 7 Am: 22.02.2020 21:53:27 Gelesen: 112913# 243 @  
@ Heinz 7 [#88]

Vor drei Jahren schrieb ich...

" (...) ich rekapituliere: (Tarife für "Scrisori simple 20 g/postale externe", nach Tabelle 243+244 Marinescu 2008).

1.5.1945: Lei 45
1.11.1945: Lei 350
1.3.1946: Lei 1.000
1.6.1946: Lei 1.500
1.12.1946: Lei 3.000
1.4.1947: Lei 15.000
1.7.1947: Lei 45.000
21.8.1947: 15 Neue Lei."

Ich freue mich, einen schönen Beleg zeigen zu können.



Cernatul de Jos liegt einige Kilometer westlich von Tekutsch im früheren Fürstentum Moldau und einige Kilometer nordöstlich von Brasov. Der oben gezeigte Brief nach Wien wurde versandt am 14. Mai 1946 und trägt (vorderseitig) eine Frankatur von 400 Lei. Es ist ein Einschreibebrief, der von der österreichischen Zensurstelle in Wien geöffnet und kontrolliert wurde.

Der Brief wurde sehr wahrscheinlich mit dem Zug befördert. Er benötigte volle 10 Tage, wie der Ankunftsstempel hinten klar zeigt.

Sehr schön ist aber die Rückseite des Briefes. Wir finden nicht weniger als weitere 21 Marken:

5 x 80 Lei = 400 Lei
16 x 100 Lei = 1600 Lei

Damit erhöht sich die Gesamtfrankatur auf 2400 Lei.

1500 Lei davon kann ich erklären: 1'000 Lei für einfachen Brief + 500 Lei für Einschreiben (Zwischenfrage: gültig im Mai 1946?). Die 900 Lei könnten der Zuschlag gewesen sein für die Ausland-Sendung. Ich kann das nicht verifizieren. Die Tabelle 33 in Marinescu (1993) endet am 31.3.1944; die Tabelle 34 startet erst am 1.3.1947. Für die 35 Monate dazwischen habe ich keine Daten.

Heinz
 
Michael Mallien Am: 23.02.2020 16:22:45 Gelesen: 112843# 244 @  
@ Heinz 7 [#242]

Lieber Heinz,

ich danke Dir für Deine Rückschau auf dieses schöne Thema. Ja, zum Jahreswechsel 2016/2017 hatte ich das Thema der Inflationszeit für mich entdeckt und war entbrannt. Ad acta gelegt habe ich das Thema nicht, doch ich bin philatelistisch immer etwas unstet unterwegs und muss mich mächtig zurück halten nicht noch viel mehr Themen zu verfolgen.

Im Grunde reicht immer mal wieder ein Anlass, damit ich ein früheres Sammelthema wieder an die Oberfläche hole. So geschehen zum Beispiel mit den Ganzsachenthemen Bund nach Erscheinen des Michelkataloges 2018.

Es hat mich auch sehr gefreut, dass wir uns 2018 in München kennengelernt haben. Vielleicht ergibt sich ja zukünftig noch einmal etwas. Bisher war ich kaum auf philatelistischen Veranstaltungen, aber das kann sich ändern.

In meinem Bestand habe ich einen, wie soll ich sagen, "hübsch hässlichen" Beleg gefunden, der mit Marken zugepflastert ist:



Einschreiben/Rückschein aus vom 7.11.1972 aus Suceava nach Wiesbaden, frei gemacht mit insgesamt 15,55 Lei. Ein wohl typischer Sammlerbeleg.
Schwierig ist die Bestimmung der Portorichtigkeit. Die Tarifperioden der 1970er Jahre sind im Marinescu nur bruchstückhaft aufgeführt. Um dort genaueres sagen zu können bräuchte es vielleicht andere Literatur oder eine Menge Vergleichsmaterial.

Zu Deinem Beleg in [#243] entnehme ich dem Marinescu 1.400 Lei als Einschreibegebühr ab dem 1.3.1946. Der Beleg ist mit 2.400 Lei portorichtig frankiert.

Viele Grüße
Michael
 
epem7081 Am: 23.02.2020 18:05:52 Gelesen: 112832# 245 @  
@ Michael Mallien [#241]
@ Heinz 7 [#242]

Hallo Michael und Heinz,

ich freue mich über Eure Begeisterung und die Aufklärung zum interessanten Hintergrund bei meinen Belegen. Vielen Dank für diese aufschlußreichen Hinweise. Allerdings ist das Thema Rumänien bei mir kein Schwerpunkt. Nur vereinzelt tauchen bei mir Belege aus Rumänien auf. Außer den Hinweis auf meine Karte im Thread: Echt gelaufene Postkarten [#19] kann ich hier einen weiteren Beleg einstellen, der als ursprüngliche (Privat?)Ganzsache mit weiteren Marken ausgestattet, am 16.07.1973 vom Ferienort NEPTUN [1] in die Bundesrepublik geschickt wurde. Ein vorhergehender Besitzer des Belegs hat wohl die MiNr 2649 und 2745 festgestellt.



Für diese Ganzsache ist vielleicht auch für Spezialisten noch die Rückseite von Interesse, die ich deshalb hier mit einstelle.

Ich halte weiter die Augen offen und stelle gerne eintreffende Rumänienbelege ins Forum.

Schönen Sonntagabend wünscht
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Neptun_(Rumänien)
 
epem7081 Am: 29.02.2020 15:48:51 Gelesen: 112545# 246 @  
@ Michael Mallien [#241]
@ Heinz 7 [#242]

Hallo Michael und Heinz,

heute bei 3,3 kg "Altpapier", davon 85 % deutsche und 15 % internationale Belege, nur ein Exemplar aus Rumänien. Dieses kann ich hier gerne einstellen, auch wenn mir die Stempel wenig konkretes verraten.



Diese ursprüngliche (Privat?) Ganzsache ist mit einer weiteren Marke (MiNr. 5169) Purpuricenus kaehleri (Purpurbock) zu 1500 Lei ausgestattet.



Nach meiner Lesart des Stempels ist der Brief am 18.10.1996 wohl vom Ort des Absenders Lugoj in die Bundesrepublik geschickt worden. Ob es sich im Bildteil um eine echte Universität oder eine Volkshochschule (VHS in unserem Sinne) handelt, ist mir trotz googeln auch nicht ganz klar geworden.

Jetzt seid Ihr gefragt. Ich bin auf die Aufklärung gespannt.

Schönes Wochenende wünscht
Edwin
 
Michael Mallien Am: 01.03.2020 13:47:08 Gelesen: 112497# 247 @  
@ epem7081 [#245][#246]

Hallo Edwin,

bei beiden Umschlägen handelt es sich meiner Meinung nach um postalisch verausgabte Ganzsachen, also keine Privatganzsachen. Dazu besitze ich allerdings keinen Katalog, weiß aber, dass schon weit über 2000 Ganzsachenumschläge verausgabt wurden.

Den Brief in [#245] halte ich für überfrankiert. Zu der Zeit galten folgende Tarife:
Auslandsbrief bis 20 g: 2,75 Lei
Luftpostzuschlag mit Zielen in Europa (Zona 2): 0,85 Lei

3,60 Lei wären demnach ausreichend gewesen.

Der Brief in [#246] gehört zur Portoperiode 10 für Auslandsbriefe in der Inflationszeit. Hier galten folgende Tarife:
Auslandsbrief bis 20 g: 1500 Lei
Luftpostzuschlag mit Zielen in Europa (Zona 2): 90 Lei

Zu letzterem Service ist allerdings kein Hinweis angebracht, aber auch so bestünde eine Überfrankatur.

Ich kenne allerdings nicht mögliche Gültigkeiten der Ganzsachenumschläge. Wenn die Ganzsachen nur als Umschläge ohne Frankaturkraft zu werten wären, dann wäre der erste Umschlag nur minimal überfrankiert und der zweite mit 1500 Lei ohne Luftpostzuschlag korrekt frankiert.

Viele Grüße
Michael
 
ginonadgolm Am: 01.03.2020 14:00:34 Gelesen: 112495# 248 @  
@ Michael Mallien [#247]

bei beiden Umschlägen handelt es sich meiner Meinung nach um postalisch verausgabte Ganzsachen

Das sind amtliche Ganzsachen mit der Michel-Nr. U596 [#245] und Nr. U1871 [#246]

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
epem7081 Am: 02.03.2020 00:01:32 Gelesen: 112459# 249 @  
@ Michael Mallien [#247]
@ ginonadgolm [#248]

Hallo Michael und Ingo,

vielen Dank für Eure ergänzenden und klarstellenden Beiträge.

eine gute Nacht wünscht
Edwin
 

Das Thema hat 374 Beiträge:
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