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Thema: Rumänien: Belege nach 1945
Das Thema hat 374 Beiträge:
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Michael Mallien Am: 03.02.2017 16:28:39 Gelesen: 180754# 75 @  
Heute habe ich wieder einen Beleg ähnlich der [#28].

Der Brief trägt einerseits einen Sonderstempel von den Literaturtagen in Reschitza (Resita) und wurde dann noch als IMPRIMATE (Drucksache) verwendet am 29.5.2001 zum Versand nach Sibiu. Rechnet man alle Werte zusammen, so kommt man auf eine Frankatur von 6.000 Lei. Ohne die Sondergestempelte Marke wären es 3.800 Lei.



Für Imprimate (Drucksache) 251-500g finde ich in der Portoperiode 5.800 Lei. Damit wäre der Beleg um 200 Lei überfrankiert.

Ein passendes Porto zu 6.000 Lei finde ich bei der Versendungsart Imprimate fara adresa Postmesager 501-1000g. Zu deutsch wäre das eine Postwurfsendung. So sieht der Beleg allerdings nicht aus. Jedenfalls nicht verglichen mit deutschen Postwurfsendungen.

Interessant sind auch wieder die Aufdruckmarken:

MiNr. 4962 (115 Lei), überdruckt mit einem Maiskolben. Neuer Wert: 2.200 Lei (MiNr. 5557)



MiNr. 5202 (70 Lei), überdruckt mit einem Haus. Neuer Wert: 300 Lei (MiNr. 5523)


 
Heinz 7 Am: 05.02.2017 16:12:56 Gelesen: 180656# 76 @  
@ Michael Mallien [#74]

Lieber Michael,

wie Du der Philaseiten-Info entnehmen kannst, bin ich Mitglied der ARGE Rumänien, und zwar seit 1990. Ich kenne ein weiteres Philaseiten-Mitglied; er ist ebenfalls Mitglied, aber ich will seinen Namen nicht offenlegen, weil ich nicht weiss, ob er das will.

Die ARGE beschäftigt sich hauptsächlich mit Rumänien-Philatelie bis ca. 1875, das ist nicht zu übersehen. Es gibt aber mehrere Sammler, die ihr Interesse auch im XX. Jahrhundert haben. Wenn Du Dich konkret interessierst, frage ich beim Sekretär der ARGE, damit er nachsehen kann, wie viele Sammler moderner Gebiete wir haben; ich glaube, er weiss das recht gut.

An den jährlich stattfindenden Symposien kann jeder Teilnehmer Themen seines Interesses vorstellen. Dabei kamen auch schon verschiedentlich Themen des XX. Jahrhunderts zur Sprache. Im Rundschreiben der ARGE können Artikel diverser Richtungen vorgeschlagen werden. Allerdings weiss ich nicht, wie viele Artikel Herr Fritz Heimbüchler die letzten 20 Jahre angeboten erhielt. Er ist nicht nur erster Vorsitzender sondern auch Schriftleiter der ARGE-Zeitschrift "Der Rumäniensammler".

Der Jahresbeitrag für die ARGE ist bescheiden.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du bei uns mitmachen würdest. Ich habe Dir privat geschrieben (e-mail), Du kannst mich für weitere Details/Fragen gerne anfragen.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 05.02.2017 20:37:24 Gelesen: 180632# 77 @  
@ Michael Mallien [#73] und [#74]

Was die Portobestimmung des Briefes [#20] betrifft, bleibt sie weiterhin ein Rätsel, da die beiden Werte auf der Vignette den Wert von 500 Lei darstellen und somit immer noch 5.000 Lei zu erklären wären.

[#74]

Auch ich bin wie Heinz 7 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Rumänien. Im Jahr 2008 war ich mit meiner rumänischen Ehefrau in Bukarest an der Weltausstellung EFIRO und war so begeistert von der Schatzkammer (die Ur-Klischees der 27, 54, 81 und 108 Parale Marken waren zu sehen), dass ich unbedingt mehr über diese Schätze erfahren wollte. Ich suchte und fand die Arbeitsgemeinschaft Rumänien unter dem Vorsitz von Herrn Heimbüchler. Seine bedeutenden Werke stehen in meiner Bibliothek und warten darauf, dass ich endlich mehr Zeit habe, mich damit zu beschäftigen.

Die Ochsenköpfe der Moldau sind für mich eine immer wiederkehrendes Symbol, dass auch ein relativ armes Land über Schätze verfügt. Durch die Beschäftigung mit der Philatelie sehe ich mich in der Rolle eines Botschafters, der versucht, positive Aspekte eines Kulturraums in Europa und auf der Welt darzustellen.

Dieser Themenzyklus hat mich sehr in den Bann gezogen, ich lese jeden Beitrag mit Begeisterung und konnte selbst etwas dazu beitragen. Ich zeige im Nachfolgenden eine Bildpostkarte und einen echt gelaufenen Beleg von REGHIN nach Höllstein (Baden) vom 23.03.1976, Ich möchte hier nicht auf die Portobestimmung eingehen sondern den Text auf der Rückseite der Bildpostkarte zitieren:

TAROM YR-MIG:

FIRST AIRPLANE FOR PUBLIC TRANSPORTATION (CONVENTIONAL TWIN-ENGINE AIRCRAFT) USED ON INTERNATIONAL ROMANIAN AIR LINES AFTER 1944,

Wir müssen also von Lufttransport (im bescheidenen Maß) auch nach Ende des 2. Weltkrieges ausgehen. Schönen Sonntag

10Parale


 
Heinz 7 Am: 05.02.2017 23:59:38 Gelesen: 180619# 78 @  
@ Michael Mallien [#74]
@ 10Parale [#77]

Es freut mich, dass 10 Parale sich auch "geoutet" hat, der ARGE Rumänien anzugehören. Er ist einer der jüngsten Mitglieder der ARGE und bringt mit seiner grossen Begeisterungsfähigkeit und seinem weiten Horizont frischen Wind in die ARGE. Ich bin froh, dass er mittut, und, Michael, wie Du sehen kannst, ist 10 Parale "VOLL" im XX. Jahrhundert und der modernen Philatelie MIT DABEI! Und er ist nicht der Einzige!

Damit wir hier, unter diesem Thema, aber auch tatsächlich beim eigentlichen Thema BLEIBEN, zeige ich Euch noch eine Frankaturkombination der 7. Portostufe der Inflation 1945-1947. Es ist natürlich für mich eine grosse Freude, dass ich von dieser Portostufe bereits den 5. (unterschiedlichen) Wert zeigen kann!

Der interessierte Leser wird aus den bisherigen Beiträgen (z.B. [#72]) vielleicht einen Tarif vermissen, den, für eingeschriebene Briefe. 45.000 Lei + 65.000 Lei "Taxa de recomandare" = 110.000 Lei, vgl. Tabelle 26, Marinescu 1993.

Voilà!



Herzliche Grüsse und morgen eine gute Woche
Heinz
 
Michael Mallien Am: 06.02.2017 18:10:03 Gelesen: 180590# 79 @  
Heute ein Postkarte aus Zarnesti vom 4.10.2000. Frei gemacht mit 2 Marken aus Block 312 zu insgesamt 6800 Lei.

Damit ist die Karte mit 400 Lei überfrankiert:

Carti postale illustrate externe (Bildpostkarte Ausland): 6400 Lei in der Portoperiode vom 1.8.2000 bis 30.11.2000.



Stempel ZARNESTI / OPDC / 04 10 00 12 / OF. BV a


 
10Parale Am: 06.02.2017 20:48:08 Gelesen: 180570# 80 @  
@ Heinz 7 [#78]

Mir gefällt es stets, mit welcher Beflissenheit und Logik du das Thema triffst und darstellst. Leider kann ich zu der Inflationszeit keine Belege zusteuern.

Bei den gezeigten roten Maschinenstempeln aus deinen Beiträgen [#64] und [#78] fällt mir eine Kleinigkeit auf, die mir sehr gefällt: Die beiden kleinen Kronen links und recht unten im Quadrat. Wir befinden uns immer noch im Königreich Rumänien (Proklamation: 26. März 1881). Am 30. Dezember 1947 wurde die Volksrepublik Rumänien ausgerufen.

Anhand eines Scans eines Maschinenstempels von 1972 auf einem Einschreiben nach Schopfheim (Baden) erkennt man deutlich, dass sich die Form seit 1947 nicht groß geändert hat, lediglich die fehlenden Kronen zeigen eine Änderung der Staatsform an.

Tarifbestimmung (ohne Gewähr):

Scrisori simple pina (bis zu) 20 gr. = 2,75 Lei (Tabelle 275 Calin Marinescu)
Taxa de recomandare = 3,45 Lei
Zona I Suprataxa "prin avion" = 0,85 Lei LC/AO 0,60 / 0,25 (Tabelle 280)

total: = 7,05 Lei
 

@ Michael Mallien [#18]:

Auch Postkarten haben Ihren Reiz. Ich zeige beigefügt eine Ganzsachenbildpostkarte aus Jasi, gelaufen am 01.07.1975. Wir befinden uns in der sozialistischen Republik Rumänien. Wie wir der Karte entnehmen, wurde in Bukarest viel französisch gesprochen und der Kaffee auf italienische Art zubereitet (die Römer lassen grüßen).

Mir gefällt die Briefmarke zum 500. Jahrestag der Schlacht von Vaslui mit anhängendem Bogenrand. Die rumänische Nationalflagge mit den Farben blau, gelb und rot hat es zu jener Zeit sicherlich nicht gegeben.

Liebe Grüße

10Parale


 

Richard Am: 08.02.2017 09:08:01 Gelesen: 180497# 81 @  
@ Michael Mallien [#74]

Hallo Michael,

fünf Philaseiten Mitglieder haben bei der Anmeldung angegeben, Mitglied der Arge Rumänien zu sein. Ich rechne nochmals 3 bis 5 als Dunkelquote dazu, aber das ist unsicher.

39 Mitglieder haben angegeben, Rumänien zu sammeln, mit Dunkelquote sollten es 50 bis 60 sein.

Informationen findest Du auch in der Philasuche [1] bei Eingabe des Suchworts Rumänien.

Über Philawert können Mitglieder gefunden werden, die Rumänien Lose gekauft haben [2].

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/sglink.pl?sg=rum%E4nien&sec=162,4#sliste
[2] http://www.philawert.de/index/inhalt/117/Rum%C3%A4nien
 
Heinz 7 Am: 08.02.2017 13:00:01 Gelesen: 180476# 82 @  
@ Richard [#81]

Lieber Richard,

das ist ja interessant! Dank Link 1 sehen wir nun 14 Mitglieder, die "Rumänien" als Sammelgebiet angegeben haben (ohne "Militärverwaltung in Rumänien"). Du schreibst aber von 39, das verstehe ich noch nicht.

Natürlich würde mich auch interessieren, welche 5 Mitglieder Mitglied der ARGE Rumänien sind. Kann man das irgendwo einsehen? Oder gibst Du das auf Anfrage bekannt? Wenn ich die "Info" der 14 Mitglieder mit "Sammelgebiet: Rumänien" konsultiere, sehe ich nur bei den zwei bekannten Mitgliedern (10Parale, Heinz 7), dass sie Mitglieder der ARGE Rumänien sind. Die drei zusätzlichen, finden wir Interessierte die irgendwo?

Aufgrund der "Sammelkarte" habe ich noch zwei Mitglieder gefunden, die sicher Interesse haben an Rumänien. Einer gibt als Sammelgebiet "Rumenien" an, vielleicht erscheint er deswegen nicht, wenn ich das Sammelgebiet "Rumänien" anfrage?

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Michael Mallien Am: 08.02.2017 22:46:16 Gelesen: 180442# 83 @  
@ Richard [#81]

Danke Richard, für die Hinweise. Tatsächlich benutze ich diese Suche wenig, denn sie hat ihre Tücken. Eine gutes Beispiel ist die Suche nach dem Sammelgebiet "Rumänien". Ich finde mich nämlich selbst nicht in dem Suchergebnis, obwohl Rumänien in der Liste meiner Sammelgebiete steht?!

Viele Grüße
Michael
 
Meinhard Am: 09.02.2017 09:57:09 Gelesen: 180418# 84 @  
@ Richard [#81]

Das Gleiche bei Österreich.

LG, Meinhard
 
Richard Am: 11.02.2017 09:42:34 Gelesen: 180375# 85 @  
@ Heinz 7 [#82]

Dank Link 1 sehen wir nun 14 Mitglieder, die "Rumänien" als Sammelgebiet angegeben haben (ohne "Militärverwaltung in Rumänien"). Du schreibst aber von 39, das verstehe ich noch nicht.

Hallo Heinz,

die 14 Mitglieder haben ihre Eingaben auf "öffentlich", das heisst für andere Mitglieder einsehbar eingestellt. In den 39 sind diese 14 enthalten sowie weitere 25, die bei der Anmeldung oder später das Sammelgebiet Rumänien genannt haben, dies aber nicht öffentlich kundtun möchten.

Aus diesem Grund darf ich Dir und jedem Dritten gegenüber keine Angaben machen wer Mitglied der Arge ist und keine Namen anderer Mitgliedern nennen. Ohne einen seit 10 Jahren konsequenten Datenschutz hätten wir nicht so viele fachkundig schreibende Mitglieder.

Die Mitglieder mit Sammelgebiet Rumänien, die sich zu erkennen geben möchten, ändern einfach ihre Mitgliedsdaten, indem sie dieses Sammelgebiet schreiben UND (!) die Freischaltung anhaken. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Mitglieder oder Sammelgebiete.

Mehr Offenheit führt in aller Regel zu mehr Kontakten innerhalb unserer Gemeinschaft.

Schöne Grüsse, Richard
 
Michael Mallien Am: 11.02.2017 09:53:47 Gelesen: 180371# 86 @  
@ Richard [#85]

Hallo Richard,

Du schreibst:

Die Mitglieder mit Sammelgebiet Rumänien, die sich zu erkennen geben möchten, ändern einfach ihre Mitgliedsdaten, indem sie dieses Sammelgebiet schreiben UND (!) die Freischaltung anhaken. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Mitglieder oder Sammelgebiete.

Genau so habe ich es von Beginn an bei all meinen Sammelgebieten gemacht. Ich erscheine dennoch nicht in der Ergebnisliste der Philasuche für das Sammelgebiet "Rumänien". Aber vielleicht habe ich ja etwas anderes falsch gemacht?!

Viele Grüße
Michael
 
Heinz 7 Am: 11.02.2017 11:41:46 Gelesen: 180363# 87 @  
@ Richard [#85]

Sehr gut, danke. Ich habe diese (oder eine ähnliche) Erklärung erwartet, und ich bin froh, dass Du die Richtlinien mit dem Datenschutz ernst nimmst und beachtest.

Danke
Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.02.2017 18:23:58 Gelesen: 180316# 88 @  
@ 10Parale [#80]

Lieber Kollege,

danke für die Blumen.

Michael hat mir geholfen und nun können wir festhalten, dass nach Marinescu 2008 die rumänische Inflation 1945-1947 tatsächlich 8 Wertstufen umfasste. Beitrag [#62] sollte also minim korrigiert werden (das Datum der letzten Stufe), stimmt aber ansonsten; ich rekapituliere: (Tarife für "Scrisori simple 20 g/postale externe", nach Tabelle 243+244 Marinescu 2008).

1.5.1945: Lei 45
1.11.1945: Lei 350
1.3.1946: Lei 1.000
1.6.1946: Lei 1.500
1.12.1946: Lei 3.000
1.4.1947: Lei 15.000
1.7.1947: Lei 45.000
21.8.1947: 15 Neue Lei.

Dazu kommen vier Zuschläge für Luftpost: "Suprataxe aerienne externe", nach Tabelle 274 Marinescu 2008).

Für die Schweiz ("Elvetia") gelten folgende Tarife:

1.3.1947: Lei 2.200
1.4.1947: Lei 16.000
1.7.1947: Lei 48.000
21.8.1947: 16 Neue Lei.

Der aufmerksame Leser wird fragen, was denn für die Zeit vom 1.5.1945 - 28.2.1947 gilt. Die Antwort ist auch gefunden!

Im einleitenden Text des Gesamtkapitels 6.2.7 "Suprataxele postale aeriene externe" steht: (Auskunft von M. Malien, besten Dank!): "In perioada 24 august 1944 - 28 februarie 1947 au fost suspendate cursele postale aeriene externe si nu s-au mai mentionat suprataxe postale aeriene externe. Corespondenta-avion externa a fost din nou admisa la expediere de la 1 martie 1947."

Michael hat dies online übersetzen lassen, das tönt ziemlich skurril dann so:

"In der Zeit von august 24, 1944 - February 28, 1947 wurden suspendiert, racing post Außenluft und nicht erwähnt wurden gegen post Außenluft. Die E-mail-Ebene Entlassung wurde er wieder zugelassen, um die Weiterleitung am 1. März 1947"

Vielleicht kannst Du, 10Parale, uns mit einer besseren Übersetzung helfen?

Soviel ich verstanden habe, gilt, dass der Luftpostdienst vom 24.8.1944 - 28.2.1947 nicht angeboten wurde, wie ich bereits in Beitrag 45 vermutet habe:

"Es ist nun durchaus denkbar, dass irgendwann nach dem 15. April 1943 der Luftpost-Dienst unterbrochen werden musste und erst ab 1.3.1947 wieder aufgenommen werden konnte. Dies wäre für die Kriegs- und Nachkriegszeit sogar plausibel. Wenn nun der Luftpostdienst aufgegeben werden musste, fiel natürlich auch der frühere Zuschlag dafür weg."

Das "irgendwann" können wir nun auch fixieren, denn Michael hat herausgefunden, dass der LETZTE Zuschlag vor der Inflation für die Schweiz (20 Lei) für die Periode vom 15.4.1943 bis 23.8.1944 galt.

Für das Inland galten andere Tarife, und sie wurden nicht so oft erhöht (gemäss Marinescu 2008, Tabel nr. 63).

Scrisori "loco" 20g bezw. "alte loc." 20g.
18.8.1945: Lei 55 / 80
1.4.1946: Lei 200 / 300
15.3.1947: Lei 1.500 / 2.500
28.4.1947: Lei 8.000 / 15.000
17.8.1947: 8 Neue Lei / 12.

Auffallend ist auch, dass die Daten für die Portoerhöhungen nicht dieselben sind wie für die Auslandbriefe.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Michael Mallien Am: 13.02.2017 21:02:15 Gelesen: 180301# 89 @  
@ Heinz 7 [#88]

Lieber Heinz,

ja, die Online-Übersetzung ist lustig, aber man kann sich doch etwas zusammen reimen. :)

Ich komme heute auf das Thema zurück, welche Portoperioden es nach dem 31.3.2008 gab, denn das ist das Datum, bis zu dem die Aufzeichnungen in Marinescus Werk gehen. Zielführend könnte das Posting möglichst vieler Belege aus der Zeit danach sein. Ich habe einen kleinen Posten Briefe von Rumänien nach Bulgarien, die für Auslandspost schon erste Hinweise geben.

Ab dem 1.7.2005 galt für Auslandsbriefe bis 20g ein Porto von 1,60 (neuen) Lei. Dies erwies sich erst einmal als stabil. In den beiden folgenden Portoperioden, die im Marinescu aufgeführt sind (15.2.2007 und 3.1.2008) gab es nur Änderungen bei den Preisen für Zusatzleistungen.

Mein erster Beleg zeigt einen solchen Standardbrief vom 28.12.2007:



Das Porto beträgt, wie im Mariescu angegeben, 1,60 Lei. Hier noch der schöne Stempel vergrößert:



Der zweite Beleg wurde am 22.9.2009 aus die Reise geschickt. Allerdings und offensichtlich in der Gewichtsstufe 21-50g. In dieser Gewichtsstufe betrug auch schon vorher das Porto 2,70 Lei.



Der dritte Beleg stammt ebenfalls aus 2009, allerdings etwas später im Jahr, und ist wieder ein Standard-Auslandsbrief bis 20g. Nach wie vor mit 1,60 Lei frankiert:



Der vierte und letzte Beleg für heute ging ein weiteres Jahr später auf die Reise, nämlich am 17.11.2010. Auch er kostete noch 1,60 Lei:



Bei diesem Brief gibt es erstmals auch einen halbwegs lesbaren Ankunftsstempel auf der Rückseite, mit dem Nachweis, dass der Brief 5 Tage unterwegs war:



Was bedeutet die vorderseitige Aufschrift SNEPRIORITAR 1,6 Ro..ei genau? Ich könnte mir vorstellen, dass es ein besonderer Hinweis ist, dass der Brief eben nicht PRIORITAR ist, womit er teurer gewesen wäre.
 
Heinz 7 Am: 13.02.2017 21:35:02 Gelesen: 180292# 90 @  
@ Michael Mallien [#89]

Lieber Michael,

ich bin gespannt, wie viel verschiedene Belege und Portostufen Du uns zeigen kannst. Ich gehe nochmals zurück zur Inflation 1945-47.

Dank Marinescu 2008 wissen wir nun, dass die rumänische Inflation 1945-1947 8 verschiedene Portostufen hatte. Es freut mich, dass ich Euch von diesen 8 Portostufen bereits 12 verschiedene bedarfsgerechte Porti zeigen konnte.

Von der 7. Wertstufe habe ich bis jetzt zum Glück gleich 5 verschiedene Porti gezeigt, und, ja, ich kann sogar ein sechstes zeigen!



45.000 Lei Einfacher Brief
+ 65.000 Lei Einschreibe-Zuschlag
+ 48.000 Lei Luftpost-Zuschlag
= Summe 158.000 Lei

Schöne Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 13.02.2017 22:09:11 Gelesen: 180290# 91 @  
@ Heinz 7 [#88]

Gerne diene ich Euch mit einer besseren Übersetzung:

"Im Zeitraum vom 24. August 1944 - 28. Februar 1947 wurde die Luftpostbeförderung ins Ausland eingestellt und ein Zuschlag für die Beförderung mittels Luftpost nicht mehr in Betracht gezogen. Die Briefbeförderung mittels Luftpost ins Ausland wurde am 1. März 1947 wieder aufgenommen."

Tabelle Nr. 273 auf Seite 143 in Marinescu´s 2. Band zeigt uns die Luftpostzuschläge vom 10. Mai 1940 - zum 23. August 1944. Daraufhin wurde der Luftpostzuschlag eingestellt.

Tabelle Nr. 274 zeigt dann den am 1. März 1947 wieder eingeführten Luftpostzuschlag für eine Anzahl von Ländern, wobei die Schweiz, aber Deutschland nicht erwähnt wird.

Ich zeige ein Einschreiben vom 2. September 1947 von Bukarest nach Zürich. Es wurde garantiert nicht mit Luftpost befördert, obwohl die Möglichkeit bestand. Laut Tabelle Nr. 247 setzt sich der Tarif von 36 Lei wie folgt zusammen:

Scrisori simple 20 g = 15 Lei
Taxa de recomandare (Einschreiben) = 21 Lei

= total 36 Lei
 

Wäre der Brief mittels Luftpost befördert worden, dann käme Zeile 13 in Tabelle 274 zur Geltung und der Brief hätte 16 Lei mehr gekostet.

Der Brief ist freigemacht mit Marken des ersten Freimarkensatzes nach der Währungsreform vom 15. August 1947 und zeigt das Porträt von König Michael.

Liebe Grüße

10Parale


 

Heinz 7 Am: 13.02.2017 23:45:54 Gelesen: 180279# 92 @  
@ 10Parale [#91]

Sehr schön!

Danke für die Übersetzung.

Und danke für die erste Abbildung eines Briefes der 8. Stufe dieser Inflation.

Reco-Briefe in die Schweiz (ohne Luftpost-Zuschlag) wurden nun gezeigt in:

Beitrag 60 (2.400 Lei / 3. Stufe)
Beitrag 43 (7.200 Lei / 5. Stufe)
Beitrag 78 (110.000 Lei / 7.Stufe)

Bezüglich Deiner Bemerkung: Tabelle Nr. 274 zeigt dann den am 1. März 1947 wieder eingeführten Luftpostzuschlag für eine Anzahl von Ländern, wobei die Schweiz, aber Deutschland nicht erwähnt wird.

Ich nehme an, der Flugpostverkehr nach Deutschland wurde erst später wieder aufgenommen. 1947 waren die Kriegsfolgen vermutlich noch nicht überwunden.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.02.2017 00:25:50 Gelesen: 180273# 93 @  
@ 10Parale [#91]

Mit diesem Beleg "8. Stufe" hast Du das Jagdfieber in mir geweckt!

Ich hatte in Erinnerung, auch einen Brief "in dieser Grössenordnung" schon mal bei mir gesehen zu haben. Zum Glück habe ich ihn rasch gefunden! Zuerst war ich verwirrt, wegen dem Tarif von 32 Neuen Lei, aber dann sah ich die Rückseite: 4 Lei zusätzlich = Summe 36 NL. Wie bei Dir!



Die Krone für die Erst-Entdeckung bzw. -Präsentation gebührt aber Dir!

Heinz
 
Michael Mallien Am: 14.02.2017 18:04:52 Gelesen: 180238# 94 @  
Ich führe meine Beispiel aus [#89] zeitlich fort mit dem Jahr 2011, doch vorweg eine Information zur Einstufung von Belegen. Der Service PRIN AVION ging zum 1.8.2004 in den Service PRIORITAR auf, was wichtig ist zu wissen für Sendungen ins Ausland.

Mein erster Beleg heute ist vom 10.8.2011. Ein Scrisori externe 20g nach Bulgarien PRIORITAR, frei gemacht mit 2,20 Lei. Die letzten Informationen aus dem Marinescu lassen vermuten, dass der Beleg portorichtig ist und es keine Änderung seit 2008 gab:

Scrisori externe 20g: 1,60 Lei
PRIORITAR: 0,60 Lei

Den letzten Wert habe ich so nicht einzeln gefunden, aber im Zusammenhang mit anderen externen Versendungsarten.



Gleicher Absender und gleicher Empfänger, aber ohne PRIORITAR erforderten, wie erwartet, immer noch die 1,60 Lei bei diesem Beleg vom 6.9.2011:



Etwas später im Jahr, am 17.11.2001 ging diese Drucksache (IMPRIMATE) als PRIORITAR auf die Reise. Frankiert mit 1,80 Lei. Auch diese Portostufe stimmt noch mit den Angaben im Marinescu überein:

Imprimate 21-50g: 1,20 Lei
PRIORITAR 21-50g: 0,60 Lei



Es zeigt sich, dass 2011 die Porti von den hier betrachteten Versendungsarten und Zusatzleistungen stabil geblieben sind.
 
10Parale Am: 14.02.2017 21:20:19 Gelesen: 180219# 95 @  
@ Michael Mallien [#94]

Der Service PRIN AVION ging zum 1.8.2004 in den Service PRIORITAR auf, was wichitg ist zu wissen für Sendungen ins Ausland

Vielen Dank für diese Informationen. Durch Ihre Beiträge wird mir das Sammelgebiet Rumänien auf eine gewisse Art und Weise neu bewusst.

@ Heinz [#93]

C. Marinescu schreibt auf Seite 115 zur Tabelle 244 für die Einschreibegebühr in Höhe von 21 d:

"se audauga Taxa de asistenta PTT de 4 Lei" - deutsch: wird die Post-Steuer von 4 Lei hinzugefügt

Sehr schön, dass dein Brief diese Post-Steuermarke Michel Nr. 36 zeigt.

Ich zeige beigefügt eine Ganzsache P131 (Kopf König Michael nach rechts oder links) von 1947). Mit einer guten Lupe konnte ich den zarten Stempel von Timisoara dechiffrieren und stelle fest, dass die Karte am 24. September 1947, also nach der Währungsreform vom 15.08.1947 abgesandt wurde. Da die Ganzsache also keine Frankaturkraft mehr besaß, klebte der Absender die portogerechte Frankatur für eine Drucksache in Form einer 3 Lei Marke auf die Vorderseite.

Der Absender war übrigens ein Briefmarkenhändler aus Timisoara (Romulus Toader), der Empfänger müsste demnach auch ein Sammler gewesen sein.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 14.02.2017 22:08:22 Gelesen: 180212# 96 @  
@ 10Parale [#95]

Lieber Kollege,

danke für Dein Feedback.

Ich habe gestern die Post-Steuermarke Michel Nr. 36 von 1947 nicht kommentiert, aber ich denke, der Zuschlag ist für die Invaliden-, Witwen- und Waisensteuer für die Kriegsgeschädigten erhoben worden (IOVR = Invalizi, Orfani, Vaduve de Razboi). 1 Lei auf 2 Lei rosa.

Deine Vermutung betr. "Sammler" Otto Hafner kann ich etwas präzisieren: Otto Hafner war ein recht fleissiger Briefmarken-Händler in Basel. Er war leider schon ein alter Mann, als ich ihn noch besuchen konnte, aber früher hatte er tolles Material, sagte man mir.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Richard Am: 15.02.2017 09:49:31 Gelesen: 180188# 97 @  
@ Michael Mallien [#83] [#86]

Hallo Michael,

stimmt, an dieser Stelle ist die Suche fehlerhaft und an anderen Stellen muss sie ausgebaut und verbessert werden. Der Webmaster ist informiert.

Wir haben bereits damit begonnen, die komplette Suche in allen Bereichen zu überarbeiten und auf einer einheitlichen Suchseite zusammenzufassen. Wenn die Suche so gut werden soll, wie ich sie mir vorstelle, muss ich sehr sorgfältige Aufträge an den Webmaster vorbereiten. Ich denke, wir werden damit im 2. Quartal dieses Jahres fertig sein.

Schöne Grüsse, Richard
 
Michael Mallien Am: 15.02.2017 18:33:15 Gelesen: 180158# 98 @  
[#94]

Fortführend habe ich zwei weitere Belege aus dem Jahr 2011, bei dem mich einer vor Rätsel stellt.

Doch zunächst dieser Beleg vom 10.11.2011 nach Bulgarien, frei gemacht mit insgesamt 10,10 Lei, vorder- und rückseitig angebracht. Hilfreich ist die Gewichtsangabe unten links auf der Vorderseite, die eine Zuordnung zur Gewichtsstufe 101-250g ergibt.



Die Portosätze aus 2008 waren offensichtlich nach wie vor gültig:
Imprimate 101-250g (Drucksache): 3,10 Lei
Taxe de recomandata (Einschreibegebühr): 6,00 Lei
PRIROTAR (bei Imprimate 101-250g): 1,00 Lei
... macht zusammen genau die 10,10 Lei

Der zweite Beleg vom 3.12.2011 nach Bulgarien ist mit 10,50 Lei frei gemacht und ebenfalls beidseitig frankiert.



Hier handelt es sich um einen normalen Brief, allerdings mit einem zusätzlichen Kastenstempel DUPÄ PLECARE. Das Übersetzungstool sagt dazu "nach Abreise". Ich konnte zu einem möglichen Service mit dieser Bezeichnung nichts finden. Weiß jemand von euch mehr?

Leider ist auch keine Gewichtsangabe vorhanden, so dass die Gewichtsstufe nur aus der Portohöhe und ggf. den Kosten für DUPÄ PLECARE ermittelt werden kann. Mögliche Gewichtsstufen mit Preisen aus 2008 sind:

Corespondenta 20g: 1,60 Lei
Corespondenta 21-50g: 2,70 Lei
Corespondenta 51-100g: 3,60 Lei
Hinzu kommen noch 6,00 Lei für Taxe de recomandata.


 
10Parale Am: 15.02.2017 20:10:46 Gelesen: 180146# 99 @  
@ Michael Mallien [#98)

sa plece = Infinitiv = zu deutsch: gehen (weggehen) DUPA = nach

DUPA PLECARE = Nach Abgang der Post.

Der postalische Beleg wurde zu spät eingeliefert und daher erst am folgenden Tag weitergesandt.

@ Heinz [#96]

Selbstverständlich handelt es sich um die Invaliden-, Witwen-, Waisensteuermarke für die Kriegsgeschädigten, der Michel benutzt als Oberbegriff auf Seite 889 (Südosteuropa) den Oberbegriff Post-Steuermarken.

Ich freue mich besonders über diese Postkarte P137 aus dem Jahr 1947, die mit 8 Lei portogerecht freigemacht ist (zusätzlich einer IOVR-Marke).

Es ist die erste Ganzsache und die erste Briefmarke nach der Währungsreform (Michel Nr. 1066) vom 15. August 1947. Obwohl der Stempel von Cluj Napoca etwas untergeht, ist der Ankunftsstempel von CLARENS vom 29.1.1948 prächtig. Der Brief wurde weitergeleitet an das Jüdische Spital in Basel, so dass die Ganzsache auch in den Bereich der Judaistik zu zählen ist.

Liebe Grüße

10Parale


 

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