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Thema: QSL Karten / Funkbestätigungskarten
Das Thema hat 44 Beiträge:
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Fips002 Am: 31.10.2016 19:31:43 Gelesen: 17240# 1 @  
Funkamateure und auch Rundfunksender bestätigen mit dem Versand einer QSL-Karte eine erfolgreiche Funkverbindung. Um Informationen, Fragen und Antworten abzukürzen, wurde der Q-Code geschaffen. Der Funkverkehr wurde dadurch beschleunigt und es bestehen keine Sprachschwierigkeiten, denn der Q-Code hat in jeder Sprache die gleiche Bedeutung.

Der Code hat drei Buchstaben, der erste ist immer ein Q.
Die Reihenfolge QRA bis QZZ können von allen Funkdiensten (auch Amateurfunk) benutzt werden. Der Q-Code kann als Frage und als Antwort benutzt werden.

Ich zeige eine QSL-Karte vom Hauptsitz der Funk Anstalt in Perth, Westaustralien, Rufzeichen VK6WI. Die Karte wurde am 15.Dezember 1931 in Perth entwertet und ist an den Amateurfunker M.B. Gorter, Rufzeichen PAOIM, nach Amsterdam gerichtet.

Die Funknachricht von Amsterdam nach Perth wurde am 29.11 um 19.31 Uhr bestätigt. Mit dem QSA 5 wurde bestätigt, dass der Funkspruch in Perth sehr gut zu hören war. Weitere Angaben auf der Karte wurden zum Empfänger und der Antenne gemacht. Mit dem QSL (Ich gebe Ihnen Empfangsbestätigung), links unten, wurde durch den Funker in Perth die Bestätigung gegeben.

Auf der Karte sind noch die Q-Code QSO und QSA vermerkt. Sie bedeuten:
QSO - Frage: Können Sie mit ... (Name und/oder Rufzeichen) unmittelbar (oder
durch Vermittlung)verkehren?
Antwort: Ich kann mit ... (Name und/oder Rufzeichen) unmittelbar (oder
durch Vermittlung) verkehren.

QSA - Frage: Wie ist die Stärke meiner Zeichen?
Antwort: Ihre Zeichen/oder die Zeichen von ... Name und/oder Rufzeichen
sind ... 1= kaum, 2= schwach, 3= ziemlich gut, 4= gut, 5 = sehr gut ... hörbar.



Gruß Dieter
 
Altmerker Am: 31.10.2016 21:33:58 Gelesen: 17209# 2 @  
Hallo,

ich habe bis 1989 recht intensiv gehört und Bestätigungskarten bekommen. Oft als Ansichtskarte, manchmal auch unter Briefumschlag. Diese QSL-Karte hat eine besondere Bewandnis. Sie ist (so) nicht "philatelistisch", aber sehr politisch. Sie ist nie bei mir gelandet, wie ich als meiner später gelesenen Gauck-Akte erfuhr. Der Umschlag? Ich weiß es nicht. Eingezogen von der Postkontrolle Abt. M?

Viele Grüße
Uwe

PS: Es kommen demnächst paar Karten aus meinem Reservoir.


 
Altmerker Am: 31.10.2016 21:46:33 Gelesen: 17191# 3 @  


Ich weiß gar nicht, ob ich es hier ablegen soll oder bei den QSL-Karten. Aber die Belege bieten so viel Interessantes, dass ich es hier lasse.

Die Paarung Absenderfreistempel und Maschinen-Stempel mit Welle ist ebenso sehenswert, wie die Koppelung Absenderfreistempel mit schwarzem (offensichtlich) Einschreibstempel, wofür REG stehen dürfte. Interessant auch das Datumsformat. Belege sind von 1978/1979, im Stempel steht 87, Laufzeiten scheinen, warum auch immer, nach Monaten zu zählen. Und ist der Wellenstempel wirklich aus dem Irak? Und der Lila-Stempel, Zensur? Ich kann leider kein Arabisch und sammle auch nicht arabische Welt.

Viele Grüße
Uwe

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Irak: Echt gelaufene Belege"]
 
DL8AAM Am: 02.11.2016 18:54:34 Gelesen: 17135# 4 @  
@ Altmerker [#8]

ich habe bis 1989 recht intensiv gehört und Bestätigungskarten bekommen.

Ich mache das noch immer recht intensiv, nur mit dem heutigen Unterschied, dass das Angebot von Kurzwellenrundfunkstationen doch sehr, sehr stark zurückgegangen ist. Man verläßt sich heutzutage auf Streams und Podcasts über das Internet. Leider hat das den entscheidenen Nachteil, dass in politischen Krisensituationen der Stecker mit dem Internet ganz schnell gezogen oder der Zugang auch nur entsprechend zensiert wird.

Deine Radio Vatikan-QSLs sind ja ...

... nicht (so) "philatelistisch"

Ich hätte zwei Bespiele von Radio Vatikan aus meiner zigggg schuhkartongroßen Sammlung, die in diesem Fall auch philatelistisch gelaufen sind, d.h. mit direkter Frankatur auf der QSL ;-)





Aber wir durften ja auch alles Hören, d.h. der Papst musste seine Empfangsbestätigungskarte ja auch nicht vor den neugierigen Augen der Abt. M extra in einem Umschlag (vergeblich) verstecken. Sorry ... ;-)

Gruß
SWL Thomas
 
Fips002 Am: 03.11.2016 12:09:02 Gelesen: 17105# 5 @  
Die QSL-Karte wurde am 4.Mai 1931 von Melbourne, Australien an den Amateurfunker M.B.Gorter, Rufzeichen P.A.O.I.M, nach Amsterdam gesandt.
Nach Erhalt der Nachricht aus Amsterdam per Morsetelegrafie schickte der Funker H.Brown diese Karte mit seinem Rufzeichen VKHMB und Angaben zum Empfang als Empfangsbestätigung ab.

Einige Angaben auf der Karte:

QRA= Der Name meiner Funkstelle ist 8a Darling Street, Oakleigh, Victoria, Australien.
QSA= Ihre Zeichen sind schwach bis ziemlich gut hörbar.
QSO= Ich kann mit S.P.I.US verkehren.
QRI= Zum Ton der Aussendung
QSB= Die Stärke ihrer Zeichen schwankt
QSX= Ich höre im Frequenzbereich
QSL= Ich geben Ihnen Empfangsbestätigung.

Weitere Angaben beziehen sich auf die Empfangsstation.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 14.11.2016 19:43:07 Gelesen: 17037# 6 @  
Ich zeige eine QSL Karte von Ernst Krenkel vom 28. Oktober 1966 mit seinem Rufzeichen RAEM. 1931 nahm er an der Polarfahrt des Luftschiffes LZ 127 Graf Zeppelin teil. Von 1937-1938 war er Funker auf der Eisdriftstation Nordpol 1-Rufzeichen UPOL. Er war der erste Präsident der Radio-Sport-Vereinigung der Sowjetunion. Sein QRA (Name der Funkstelle) war Moskau.



Gruß Dieter
 
mausbach1 (RIP) Am: 28.06.2018 10:40:10 Gelesen: 15115# 7 @  
Funk-Bestätigungskarten

Mir ist nicht bekannt, ob der gewählte Titel richtig ist - bitte um Nachsicht.

Wie vermutlich allgemein bekannt, senden sich Amateurfunker nach erfolgreichem Kontakt sog. Bestätigungskarten zu. Eine solche liegt mir aus Moskau aus dem Jahr 1986 vor. Diese möchte ich abgeben. Wer hat Interesse an einem solchen Stück? Kontakt per E-Mail.

Mit freundlichem Glückauf!
Claus
 
Holzinger Am: 28.06.2018 13:59:47 Gelesen: 15082# 8 @  
@ mausbach1 [#7]

Schreibe doch einmal DL8AAM an, der ist Funkamateur!

[Beiträge [#7] und [#8] redaktionell in das passende Thema verschoben]
 
DL8AAM Am: 28.06.2018 18:36:32 Gelesen: 15027# 9 @  
QSL-Karten sind erst einmal prinzipiell in aller Regel nur für den interessant, dem man damit den Kontakt (QSO) oder den Empfangsbericht (SWL-Report) bestätigt. Es mag zwar historisch (o.ä.) interessante "fremde" Karten geben, aber das sollten die Ausnahmen sein. Weiterhin könnten postalisch echtgelaufene QSL-Karten philatelistisch betrachtet interessant sein. Oder auch (selten) (meist ältere) Karten, die mit (zum Teil auch entwerteten) "Wertmarken", zur Begleichung der Gebühr für den QSL-Austausch über die nationalen QSL-Büros, versehen sind [1]. Eine Art von privaten Fiscals, Gebührenmarken.



Abb. von der Dokumentationsarchiv Funk-Seite [1]

Außerdem gibt es in Wien, entstanden aus dem Umfeld des ORF, den (gemeinnützigen und nicht-kommerziellen) Verein "Dokumentationsarchiv Funk", der u.a. auch QSL-Karten "zu Millionen" für die Nachwelt archiviert - siehe http://www.dokufunk.org - die übrigens auch einen echten philatelistischen Teilbereich, die sogenannte "Funk-Philatelie", bearbeiten [2].

Um genaueres zu Deiner Karte sagen zu können, müsste man sie sehen.

Gruß
Thomas - DL8AAM

[1] http://www.dokufunk.org/virtual_museum/stamps/index.php?CID=445
[2] http://www.dokufunk.org/virtual_museum/stamps_1
 
mausbach1 (RIP) Am: 29.06.2018 08:12:03 Gelesen: 14998# 10 @  
Hallo Thomas,

das Ding ist unterwegs. :-)

Beste Grüße
Claus
 
Stephan Sanetra Am: 08.02.2019 15:06:35 Gelesen: 14208# 11 @  
Hallo,

für meine Heimatsammlung "Bremen" habe ich heute eine weitere Karte erhalten:



Leider erschließt sich mir nicht das Datum: Kann jemand helfen?

Stephan
 
jmh67 Am: 08.02.2019 19:21:59 Gelesen: 14180# 12 @  
Das Datum lässt sich nur sehr grob zwischen 1933 und 1939 einengen, einmal wegen der Grußformel, und als der Krieg losging, war ja auch bald die Taste in Ruhestellung festgelegt.

Die Karte ist offenbar eine Anwort eines Sendeamateurs auf einen Hörbericht. Heutzutage ist es üblich, Tag und Zeit der Aussendungen auch für den Kurzwellenhörer anzugeben, aber damals nahm man das wohl nicht so genau.
 
Stephan Sanetra Am: 09.02.2019 00:25:55 Gelesen: 14142# 13 @  
@ jmh67 [#12]

Hallo Jan-Martin,

vielen Dank für Deine Eingrenzung, das gibt mir ja schon mal einen Hinweis!

Beste Grüße
Stephan
 
chuck193 Am: 09.02.2019 22:49:08 Gelesen: 14081# 14 @  
@ DL8AAM [#9]

Hi Thomas,

leider habe ich keine QSL Karte mehr, aber früher während meiner Arbeit hatte ich mit einem Amateur zusammen gearbeitet (VE 7... ). Seine letzten Zeichen sind aus meiner Erinnerung verschwunden. Da ich nie mein Morse Tempo schnell genug machen konnte, ging es mit der Amateur Lizenz nicht. Schöne Erinnerungen.

Schöne Grüsse,
Chuck

Es mag sein, dass es VE 7 AQW war (Al Erdman).
 
Franz-Karl Lindner Am: 06.03.2019 19:04:38 Gelesen: 13997# 15 @  
QSL-Karte mit Gebührenmarke

Hallo zusammen,

zeige heute einmal eine QSL-Karte aus Frankreich u.a. in Blindenschrift und auf der Rückseite mit einer Marke (Gebührenmarke?) des Reseau des Emetteures Francais. Hat jemand Infos zu dieser Art von QSL Karte? Handelt es bei der Marke tatsächlich um eine Gebührenmarke? War die Mitgliedschaft im Amateurfunker Klub gebührenfrei, so wie in Deutschland? Würde mich über weiterführende Infos freuen! Danke.

Franz-Karl


 
Altmerker Am: 06.03.2019 22:28:18 Gelesen: 13972# 16 @  
Nach meiner Kenntnis ist die Mitgliedschaft auch in Deutschland nicht gratis.

Wenn ich das richtig verstanden habe, es ist schon paar Jährchen her, verschickt der Dachverband der Klubs als Service die ganzen QSLs an die OMs (Hörer) bzw. Stationen. Das müsste die (Service)Gebühr sein. Viel spannender finde ich, ob die Braille-Schrift quasi die Übersetzung des Berichts ist. Gibt es da Infos?

Gruß
Uwe
 
jmh67 Am: 07.03.2019 16:04:41 Gelesen: 13926# 17 @  
@ Altmerker [#16]

Richtig, die Klubmitgliedschaft ist kostenpflichtig wie bei den meisten Vereinen. Beim Deutschen Amateur-Radio-Club schließt sie den Versand und die Verteilung der QSL-Karten für die Mitglieder mit ein. Das trifft in anderen Ländern nicht überall so umfassend zu. Bisweilen ist der Versand einer bestimmten Anzahl von Karten im Mitgliedsbeitrag inklusive, für die darüber hinausgehenden kostet es einen kleinen Obulus pro Stück. Ist aber immer noch billiger als der Direktversand, wenn auch langsamer.

Für den Braille-Text probier mal dieses:

https://www.boxentriq.com/code-breaking/braille-alphabet

73, Jan-Martin
 
epem7081 Am: 20.05.2019 12:59:31 Gelesen: 13688# 18 @  
In meinen Studentenjahren war "Wellenreiten" auf Kurzwelle meine liebste Freizeitbeschäftigung. Rund um den Globus gab es - und gibt es vielleicht heute noch? - zahlreiche Sender mit deutschsprachigem Programmangebot. Die waren einerseits dankbar über Empfangsberichte zur Sendequalität, andererseits freute man sich als Hörer und Briefmarkensammler über deren Rückmeldungen. In einer Zeit ohne Internet war da noch richtiger Postverkehr angesagt. Als Pendants zu Uwe's [#29] und [#40] und Thomas' [#31] hier zwei QSL-Karten aus meiner Hörerzeit von Radio Bagdad/Iraq und Radio Vatican.




Ich hätte gar nicht gedacht, dass ich diese schlummernden Schätze noch einmal vorholen und präsentieren würde.

Aber philaseiten.de lässt ja eine unglaubliche Themenvielfalt rund um den Postbetrieb zu und animiert in der Vergangenheit zu stöbern.

Respekt und Dank
Grüße von Edwin
 
DL8AAM Am: 20.05.2019 18:10:20 Gelesen: 13659# 19 @  
@ Franz-Karl Lindner [#15]

Zu diesen Gebührenmarken für den internationalen Versand von QSL-Karten gibt es eine nette Zusammenstellung bei "Dokumentationsarchiv Funk - Intern. Kuratorium QSL Collection" [1]. Im Prinzip handet es sich um eine weit entfernte Art einer semi-privatpostlichen Dienstleistung, die die nationalen Verbände für ihre Mitglieder anbieten. Einige decken das über den normalen Mitgliedsbeitrag ab, andere lassen sich den QSL-Karten-Versand und internationalen Austausch zusätzlich bezahlen und gaben/geben dafür spezielle "Wertzeichen", die auf die Karten geklebt werden, heraus. Teilweise sogar mit Werteindruck, hier als Beispiel (aus der Schweiz der 1930er Jahre) ein Screenshot als Ausschnitt von eben dieser Seite:



Eine kleine Ausarbeitung zu diesem Thema findet sich unter [2].

Gruß,
Thomas

[1] http://www.dokufunk.org/virtual_museum/stamps/index.php?CID=445
[2] http://www.uskafr.ch/articles/hb9rs/hb9rs_qslstamps_german.pdf
 

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