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Thema: Handgemachte Briefmarken von Häftlingen aus OfLag
- Am: 04.11.2008 22:37:53 Gelesen: 7769# 1 @  
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wurde gebeten für o.g. diverse handgemachte Briefmarken aus der NS-Zeit Interessenten und Angebote einzuholen. Bei Interesse erteile ich Ihnen gerne weitere Auskünfte. Dies kann jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen, da der Besitzer der Opa meiner Lebensgefährtin ist. Dessen Vater war in der Zeit von 1941-1945 in einem Oflag und er zieht es in Erwägung sich von diesen Einzelstücken zu trennen. Ernsthaften Interessenten oder Philatelisten welche mich bezüglich näherer Details kontaktieren möchten, stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß
MK
 
Richard Am: 06.11.2008 23:05:37 Gelesen: 7710# 2 @  
@ MK [#1]

Hallo MK,

willkommen auf den Philaseiten.

Ich habe mich erst mal ungesehen was OfLag bedeutet; es ist ein Kriegsgefangenen Lager für Offiziere.

Unser Mitglied Kniffka Philatelie (siehe Firmen Findex) bietet solche auf seinen Internet Seiten an.

Was bedeutet 'handgemachte Briefmarken' ? Bezieht sich das auf den Druck, auf die Zähnung oder auf was ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Carolina Pegleg Am: 07.11.2008 02:37:23 Gelesen: 7701# 3 @  
Was bedeutet 'handgemachte Briefmarken' ? Bedeutet wohl: Alliierte Offiziere in deutscher Gefangenschaft vertreiben sich die Zeit mit Kinderpost Spielen.

Kriegsgefangenenpost war im Grundsatz portofrei. Allenfalls kam das Entgelt für etwaig zulässige Sonderleistungen (Luftpost etc.) hinzu. Es kamen reguläre Postwertzeichen zur Verwendung. "Handgemachte" Briefmarken sind wohl im besten Falle Vignetten. Leider, und wenn ich MK Unrecht tue, tut es mir leid, legt der Wortlaut des Angebotes mit der typischen Geheimniskrämerei wieder nur Mache und Dummenfang nahe. MK, ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
 
doktorstamp Am: 07.11.2008 11:45:40 Gelesen: 7678# 4 @  
@ Carolina Pegleg [#3]

Das sehe ich alles nicht ganz so schwarz.

Zu dem Beschluß es handelt sich hier um einen Alliierten ist nur dem Wort Oflag zurückzuführen. Mag sein.

Ihr Wert ist sicher dem was einer zu zahlen bereit ist, also mit einem hohen Erlös ist nichts zu erwarten.

Aus dem Standpunkt der Geschichte gesehen, haben solche Sachen einen historischen Wert. Ob man sie den Vignetten oder der Kinderpost gleichstellt, ist jedem selbst überlassen.

Vornehin habe ich von der Ausstellungsklasse "Social Philately" gesprochen, und wagte zu sagen, diese Klasse wird auch in der Zukunft in mehreren Ländern eingeführt. Sehe da, noch in dieser Woche habe ich den Vereinsheft des AIJP erhalten, und was ist darin in einem Bericht zu lesen, jawohl, die Klasse wird aufgenommen.

Postgeschichtlich sehr ähnlich, aber im Gegensatz hierzu wo Leitwege, Behandlung, und Portostufen die Schwerpunkte eines jedes postgeschichtlichen Exponats bilden, ist hier in dieser Klasse die Begebenheiten und Verhältnisse der Geschichte im Vordergrund zu versinnbildlichen.

Sicher werden die Regeln hierfür demnächst in `Philatelie´ abgedruckt.

mfG

Nigel
 
Carolina Pegleg Am: 08.11.2008 21:33:05 Gelesen: 7636# 5 @  
@ doktorstamp [#4]

Vielen Dank für deine Worte der Mässigung. Ich gebe dir ja recht. Es ist sicher nicht meine Absicht jemandem Unrecht zu tun. Meine Bezeichnung "Kinderpost" war ironisch gemeint, aber zugegeben ein bisschen stark. Wenn ich "Häftlinge eines Offizierslagers" mit "Alliierte Offiziere" übersetzt habe, so ist das allerdings sicherlich nicht fernliegend.

Wenn das Vigenetten sind, "Lagerpost-Marken" etc., so kann diesen Stücken natürlich ein Wert zukommen - soweit es sich tatsächlich um echte Marken handelt und nicht um moderne Mache. Ich bleibe aber dabei, dass MK seine Kontaktanzeige sehr unglücklich formuliert hat. In den meisten Fällen, in denen ich lese "von Opa" handelt es sich allerdings um Humbug.

Die Erweiterung der FIP Ausstellungsklassen um eine Kategorie "social philately" sehe ich im übrigen sehr positiv.
 
Georgius Am: 11.11.2008 01:42:46 Gelesen: 7602# 6 @  
@ MK [#1]

Hallo lieber MK,

es fällt mir schwer bei den hier angekündigten Produkten an "Briefmarken" zu glauben. Vielleicht handelt es sich um Vignetten, die jeder x-beliebige herstellen konnte.

Aber ein Scan könnte schon mehr aussagen.

Mit freundlichen Grüßen
Georgius
 
wulbri99 Am: 11.11.2008 19:26:00 Gelesen: 7574# 7 @  
Ich könnte mir vorstellen, solange MK nicht die "Handgemachten" scanns beibringt, sollten wir ihn einfach ignorieren und auch hier nicht weiter darauf eingehen! Zumal er mit dem Datum des Eintrages sich auch erst angemeldet hat, wer weiß.

Mein Vater war 1945 kurze Zeit in einem ehemaligen OffLag in Woldenberg inhaftiert, bevor er Russland kennen lernte.

http://www.khd-research.net/Heimat/W/Dobiegniew_Fotos_06.html
 
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