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Thema: Philatelistische Begriffsbestimmungen
Zeitlos Am: 02.02.2017 16:05:02 Gelesen: 1283# 1 @  
Hallo an alle,

viele Wortbezeichnungen werden von unterschiedlichen Personen auch unterschiedlich geprägt und benutzt. Viele bestehende Begriffsbestimmungen sind geläufig und ausführlich erklärt. Vielleicht könnte eine alte Bezeichnung in der Philatelie neue Bewertungsmaßstäbe und Rangordnung sowie Zuschlagswürdigkeiten um so einiges erweitern und neue Sammelarten entstehen.

UNIKAT: Bei Wikipedia nachzulesen habe ich dieses Wort auf die Briefmarkenwelt übertragen:

Grundsatz:

Welche Merkmale sollte ein Unikat aufweisen ?
Welche Merkmale führen zu Wertsteigerungen ?

Einleitung

UNIKAT bezeichnet die Einzigartigkeit eines Objekts, zu der auch handgefertigte Werke der Kunst die zur Herstellung von Briefmarken gehören – von der Papierherstellung bis hin zu Druckerplatten (Stecher) Gestaltung sowie Entwertungsarten deren Platzierung sowie Zentrierung.

In der (Massen) Produktion ist ein UNIKAT ein eindeutig identifizierbares Teil oft mit Seriennummer oder Druckzusatz behaftet zwecks Rückverfolgbarkeit des gesamten Produktionsprozesses und aller nachgelagerten Prozesse. Insbesondere bei Briefmarkenwertzeichen und deren Unterteilungen in Abarten wie Plattenfehler, Druckzufälligkeiten, Farben, Passerverschiebungen und Aufdrucke sowie Papierbestandteile und Zahnungsunterschiede usw.. Ein Plattenfehler ist ein Unikat, dennoch ist dieser meistens berechenbar wiederkehrend und kann oft sogar einen Bogenplatz oder einer Teilauflage zugewiesen werden. Die Retusche eines Plattenfehlers ist auch nachvollziehbar. Der Bezug liegt auf Druckpatten.

Eine Druckzufälligkeit ist ein Unikat, unberechenbar im Vorkommen und nur bedingt gleichmäßig wiederkehrend. Der Bezug liegt auf zufällig.
Papierunterschiede können Unikate hervorbringen, besonders Dickes oder dünnes, Holziges, Fasern, Fluoreszierend, Oberflächen und Farben des Papiers und sogar am Papier, wie geklebte Papierbahn und Zahnungsunterschiede und insbesondere Wasserzeichenunterschiede im Papier und deren Stellung. Dementsprechend entstehen Unikate auf Unikate aus Unikaten werden Unikate mit Abstufungen immer seltener Ausführungen.

Zunehmend ist festzustellen, dass es mehr Sammlermotivation nach verborgenen Schätzen gibt. Bei der Werteinschätzung von Briefmarken finde ich werden Druckzufälligkeiten und nicht eingetragene Plattenfehler an einigen Stellen derzeit oft noch abwertend niedergeredet, obwohl einige dieser, die eigentlichen Unikate der Unikate wären und daher einige noch unterbewertet sind.

Zentrisch gestempelt oder postfrisch - Schantl und alle anderen Abarten-Plattenfehler- und Druckzufälligkeiten-Sammler wissen, was sie wollen und selbst bei Ebay gibt es unter Ebay Stempel den Hinweis keine ungeeigneten Marken mehr einzustellen - die will keiner!
Aber alle mögen Unikate.

Der ergänzende Wunsch der Sammler auch DZF zu sammeln um z.B. einen Bogen mit allen Plattenfehlen und einen mit allen DZF aus der Marke usw. benötigt man keine neue Bewertung dennoch wäre dies hilfreich. Wenn ihr mal schauen mögt dann unter abarten-forschung.de - der Herr Bartz kann kaum erfassen was dort eingereicht und nach Anerkennung strebt ein Sammelwürdiges Unikat zu werden. Wenn es Ihm gelingt, eine ähnliche Seite aufzubauen, wie die von Colnect - könnte jeder Jugendsammler mit klick auf Vergleichen der Varianten, alle Abarten Unikate erfassen und Vergleichen.

Das sind Merkmale der Marktbelebung im Wandel der Philatelie. Dennoch bleibt es ja jeden Sammler überlassen was, wie und warum er sammelt.

Gruß Helmut

[Redaktionell ausgelagert aus dem Thema "Briefmarken: Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor?"]
 
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