Thema: (?) (669) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
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rostigeschiene (RIP)
Am: 07.06.2012 11:55:12
Gelesen: 518833
# 304
@
@ Germaniafan
[#303]
Hallo Guido,
nach meinem Dafürhalten ist es derselbe Stempeleinsatz. Die breitere Form und auch die gebrochenen Stege des Stempels sind als Verschleißmerkmale zu betrachten. Da nach dem Krieg doch ein höheres Postaufkommen, durch die wieder anlaufende Wirtschaft, bei der Reichspost zu verzeichnen war, gibt es viele Stempelgeräte bei denen man dieses beobachten kann.
Der Stempeleinsatz, den Du hier vorstellst, ist auch dreizehn Wochen später aus dem Postdienst genommen worden (wenn die Daten in meinem Handbuch noch aktuell sind).
Viele Grüße
Werner
Germaniafan
Am: 07.06.2012 14:43:02
Gelesen: 518820
# 305
@
@ rostigeschiene
[#304]
Danke für Deine Meinung zu den vorgestellten Abschlägen. Abnutzung währe natürlich eine Möglichkeit die ich auch schon in Betracht gezogen habe. Mich verwundern allerdings die Sterne im Stempelkopf, die ja deutlich größer sind als bei den früheren Abschlägen. Ich werde mal versuchen, mehrere Belege von diesem Stempel zu finden und schauen ob diese "Veränderung" der Sterne bzw. der Brüche im Steg nach und nach von statten ging. Dies wäre dann natürlich ein klares Zeichen von Abnutzung.
Schönen Dank nochmals.
Guido
rostigeschiene (RIP)
Am: 07.06.2012 16:57:37
Gelesen: 518804
# 306
@
@ Germaniafan
[#305]
Hallo Guido,
hier habe ich einmal drei Abschläge vom selben Gerät, aufgebracht zwischen Mai 1916 und April 1918.
Es sind nach meiner Meinung aber keine signifikanten Größenunterschiede der Sterne, bei den Abschlägen aus 1916 zu dem aus 1920, zu erkennen.
Vergleiche einmal die Abdrucke aus dem Jahr 1918 miteinander, bei Deinem ist die rechte Stempelkrone die linke auf meinem Scan und die linke bei Dir die rechte Stempelkrone auf meinem Scan.
Viele Grüße
Werner
Germaniafan
Am: 08.06.2012 17:10:51
Gelesen: 518718
# 307
@
@ rostigeschiene
[#306]
Hallo Werner,
danke für deine Scans. Also das mit den gebrochenen Stegen wird wohl an der Abnutzung liegen, da gebe ich Dir Recht. Ist Dir schon aufgefallen, daß die Gitter in den Segmenten unterschiedlich sind (auch bei Deinen Scans) ?
Im Handbuch ist diesbezüglich nichts vermerkt, oder sollte der unter der Ord.Nr. 2 stehende Stempel damit gemeint sein ? Dann währe die Nr.-Angabe 31 im Handbuch aber falsch und müßte in Nr. 33 geändert werden. (Druckfehler) ?
Hier mal einige Abschläge Nürnberg *2* mit den oben erwähnten unterschiedlichen Gittern.
Schöne Grüße
Guido
sachsen-teufel
Am: 08.06.2012 20:13:36
Gelesen: 518703
# 308
@
Guten Abend in die Runde,
ich habe hier einen etwas moderneren Abschlag, zu dem ich gern wissen möchte, welcher Maschinentyp "dahintersteckt":
MAINZ 1 / mp / 65
Danke schon mal für Eure Hilfe.
Gruß
Michael
rostigeschiene (RIP)
Am: 08.06.2012 21:11:20
Gelesen: 518687
# 309
@
@ Germaniafan
[#307]
Hallo Guido,
ja, der Unterschied bei den Gitterlinien in den Stempelkronen ist mir auch schon aufgefallen. Dieser Unterschied mag darin begründet sein, dass im Postamt Nürnberg 2 mehrere Stempelmaschinen zur gleichen Zeit im Einsatz waren.
Leider sind aus Bayern kaum verwertbare Unterlagen über die Beschaffung und Verwendung der Stempelmaschinen, die etwas mehr Licht ins Dunkle bringen würden, erhalten geblieben, bzw. man hat sie noch nicht gefunden.
Vor einigen Monaten habe ich hier im Thread einen Stempelabdruck, aus München, vorgestellt, den Herr Kohlhaas und Frau Riese nicht einmal in ihrem Buch erwähnt hatten (siehe # 129 PP). Daran kann man ersehen, wie viel bei den Stempeln aus Bayern noch zu tun ist.
Wenn man es so nennen möchte kann man sagen dass die Forschung noch nicht am Endpunkt angelangt ist. Das gilt nicht nur für die Stempel im Reichspostgebiet, wo fast täglich neue Daten gefunden werden, sondern im Besonderen für die Stempel aus Bayern, da man hier ohne Unterlagen fast nur auf die aufgefundenen Stempelabdrucke angewiesen ist.
Wie Concordia CA, ich glaube es war auf der Messe in Essen, in einem Gespräch anklingen ließ, wird an einer Neuauflage des Katalog in Bezug auf die Verwendungsdaten gearbeitet. Wann das aber soweit ist, kann ich nicht sagen.
Wie geschrieben - die Forschung geht weiter.
Viele Grüße
Werner
rostigeschiene (RIP)
Am: 08.06.2012 21:32:16
Gelesen: 518681
# 310
@
@ sachsen-teufel
[#308]
Hallo Michael,
leider besitze ich über den von Dir vorgestellten Stempelabdruck keine Unterlagen.
Es dürfte sich aber um einen Abdruck aus einer Klüsendorf Stempelmaschine handeln.
Wenn Concordia CA wieder Zeit hat, wird er meine Antwort entweder bestätigen oder berichtigen.
Viele Grüße
Werner
Germaniafan
Am: 08.06.2012 22:20:40
Gelesen: 518657
# 311
@
@ rostigeschiene
[#309]
Hallo Werner,
bei den Bayrischen Stempeln ist in der Tat noch einiges zu finden. Damit die Forschung weitergeht hier mal ein Beleg vom 5.4.1926 mit dem Bandstempel einer Sylbemaschine mit zwei Stempelköpfen " München *2* ":
Im Handbuch steht ein Stempel mit der Ord.Nr.13 Stempelkopf 31 Stempelband 57.5, der gezeigte Stempel zeigt aber eindeutig das Stempelband 57.7 (Druckfehler im Handbuch ?).
Schöne Grüße
Guido
rostigeschiene (RIP)
Am: 08.06.2012 22:52:30
Gelesen: 518650
# 312
@
@ Germaniafan
[#311]
Guido,
ein Druckfehler. In meinen Unterlagen habe ich das schon vor einiger Zeit berichtigt.
Viele Grüße
Werner
Germaniafan
Am: 09.06.2012 13:46:32
Gelesen: 518592
# 313
@
@ rostigeschiene
[#312]
Danke Werner, ich hab die Daten nun auch geändert. Hier noch einer meiner "Patienten" wo ich nicht weiß wo ich diesen einzuordnen habe.
Ein portorichtiger Dienstbrief bis 20 g im Fernverkehr, entwertet mit einer Sylbe Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen Stuttgart +2+ vom 24.2.1923. Die ungewöhnliche Form der Zeichen (Hohlkreuze ?) kann ich im Handbuch nicht finden, auch liegt das Verwendungsdatum zwischen den bekannten Stempelformen von Stuttgart *2* mit Ord.Nr. 1.1 und 1.2.
Schöne Grüße
Guido
kauli
Am: 09.06.2012 14:49:01
Gelesen: 518570
# 314
@
Hallo zusammen,
der abgebilderte Bandstempel ist mir die Tage zugeflogen. Bin nun nicht der Spezie auf diesem Gebiet. Was ich rausgekriegt habe ist, dass es sich um eine Sylbe-Maschine handelt die im Briefpostamt stand. Bekannt von 1909-1912. Gibt es da neue Erkenntnisse oder genauere Daten?
Viele Grüße
Dieter
Germaniafan
Am: 09.06.2012 15:03:49
Gelesen: 518567
# 315
@
@ kauli
[#314]
Hallo Dieter,
bei Deinem Beleg "Berlin D2C" handelt es sich um einen Abschlag einer Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen (Stempelkopf 43 und Stempelband 48). Laut Handbuch bekannt vom 23.12.1909 bis 19.01.1912. Ob die Stempeldaten aber noch aktuell sind, kann ich leider auch nicht sagen.
Schöne Grüße
Guido
rostigeschiene (RIP)
Am: 09.06.2012 15:17:38
Gelesen: 518562
# 316
@
@ Germaniafan
[#313]
Hallo Guido,
der Unterschied zwischen den katalogisierten Stempeln (1.1 und 1.2) ist in der Tat in den Stempelkronen zu suchen. Leider verfüge ich nur über einen einzigen Abdruck von der Walze 1.2.
Er ist vom 19.10.23, also acht Monate später wie der von Dir vorgestellte. Ich meine aber erkennen zu können, dass die Form der Sterne bei meinen Beleg die gleiche ist wie auf Deinem Dienstbrief. Auch wenn die Stempelkronen schon sehr breit geklopft sind.
Genaueres kann ich zu diesem Fall nicht beitragen, doch denke ich Jürgen wird sich der Sache in den nächsten Tagen annehmen und für Aufklärung sorgen.
Hier ist der Abdruch der Walz 1.1
Wie man erkennen kann, haben wir hier einen fünfstrahligen spitzen Stern und keinen vierstrahligen Hohlstern.
Wenn ich mit meiner Ansicht richtig liege, hast Du ein neues FD für diesen Stempel.
Viele Grüße
Werner
rostigeschiene (RIP)
Am: 09.06.2012 15:26:56
Gelesen: 518556
# 317
@
@ kauli
[#314]
@ Germaniafan
[#315]
Hallo Ihr Zwei,
auch ich habe keinen neuen Daten zu diesem Stempel.
Werner
Hawoklei (RIP)
Am: 09.06.2012 15:43:03
Gelesen: 518547
# 318
@
@ rostigeschiene
[#306]
Ich habe leider kein Handbuch zu diesen Stempeln und kann den hier unten nicht einordnen. Das Datum lautet 12.5.14 und die Linien im Stempelkopf sehen sehr dünn aus. Könnt ihr mir sagen, wann diese Stempelmaschine in München in Betrieb ging?
Beste Grüsse Hans
kauli
Am: 09.06.2012 16:33:15
Gelesen: 518536
# 319
@
@ Germaniafan
[#315]
Hallo Guido,
mein Wissen habe ich aus dem Band 61 der Infla-Reihe über die Geschichte der Briefstempelmaschinen. Da steht, dass man die Unterschiede zwischen Krag und Sylbe nur an den UB`S erkennt. Krag D 2 B, Sylbe D 2 C. Oder ist es doch nicht so?
Viele Grüße
Dieter
rostigeschiene (RIP)
Am: 09.06.2012 18:05:58
Gelesen: 518509
# 320
@
@ Hawoklei
[#318]
Hallo Hans,
dieser Stempel gehört zu der ersten Stempelmaschine, mit drei Stempelköpfen, die in München Verwendung fand. Eingesetzt wurde sie vom 03.12.1913 bis 11.09.1920. Der Hersteller war die Firma Sylbe & Pondorf Maschinenbau-Gesellschaft in Schmölln. Die Daten sind aus dem Band 174 Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde e. V. „Die Bandstempelmaschinen von Krag und Sylbe“. Die Anschaffung dieses Büchlein kann ich allen, die sich mit Stempel beschäftigen nur empfehlen.
Viele Grüße
Werner
Hawoklei (RIP)
Am: 10.06.2012 05:48:47
Gelesen: 518433
# 321
@
@ rostigeschiene
[#320]
Hallo Werner,
danke für die ausführliche Erklärung! Werde das Buch bestellen!
Beste Grüsse Hans
Germaniafan
Am: 10.06.2012 09:17:49
Gelesen: 518426
# 322
@
@ rostigeschiene
[#316]
Hallo Werner,
ich meine, auch bei Deinem Beleg die gleiche Form der Stempelkrone sowie des Bandes zu erkennen. Auch die Brüche im Band sind nahezu identisch. Mal sehn, ob Jürgen das evtl. Frühdatum bestätigen kann. Sehr schönes Beispiel, wie unterschiedlich die gleichen Abschläge auf Grund der Abnutzung dann auf den Belegen wirken. Danke für den Scan.
@ kauli
[#319]
Hallo Dieter,
ich beziehe mich auch auf Infla Band 61. Zur Bestimmung der Maschinen (Krag bzw. Sylbe) benutze ich immer die Übersicht der verschiedenen Stempelbänder ab Seite 274. Nach dieser Auflistung (wenn sich kein Fehler eingeschlichen hat) gehört das Stempelband 48 wie es auf Deinem Beleg zu sehen ist zu einer Krag-Maschine. Beim Stempelband 10 siehts wieder anderst aus. Dieses Band wurde in beiden Maschinen verwendet. Wie und ob diese beiden Maschinen beim Stempelband 10 zu unterscheiden sind ist mir nicht bekannt. Deshalb würde es mich interessieren, wo Du das mit den UBs gelesen hast.
Schöne Grüße
Guido
kauli
Am: 10.06.2012 14:27:29
Gelesen: 518404
# 323
@
@ Germaniafan
[#322]
Hallo Guido,
guck mal auf der Seite 119, da steht es geschrieben. Wenn ich das richtig verstehe, war wohl hauptsächlich die Krag-Maschine im Einsatz, und die von Sylbe nur Ersatz. Aber wie schon gesagt, mein Wissen über die Maschinenstempel hält sich in Grenzen, wird aber immer besser, auch Dank meiner Tätigkeit bei der Datenbank.
Viele Grüße
Dieter
Germaniafan
Am: 10.06.2012 21:16:22
Gelesen: 518354
# 324
@
@ kauli
[#323]
Hallo Dieter,
jetzt hab ichs auch gelesen. Ich hab mir mal einen Vermerk in meine Liste gemacht. Ich befasse mich ja auch noch nicht sehr lange mit den verschiedenen Maschinenstempeln und hab diesbezüglich sicher noch mehr Fragen als Antworten.
Hier wieder mal ein Beleg aus München, den ich nicht mit Sicherheit zuordnen kann.
Es handelt sich um eine Ortspostkarte vom 03.09.1921 München *2* einer Sylbe Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen.
Handelt es sich dabei um den in Kapitel 5.2 Seite 222 beschriebenen Kreisstempel (Bayer. Sonderform) mit beweglichen Postamtszahlen ? Leider ist der Stempelkopf (53), wie er unter der Ord.Nr. 6 angegeben ist, nicht abgebildet. Es ist aber ein Stempelkopf unter der Nr.25 abgebildet, die dem gezeigten Stempel ebenso entspricht.
Was stimmt nun 53 wie im Handbuch angegeben oder 25 ?
Die Spezialisten auf diesem Gebiet werden sicher eine Antwort haben.
Schöne Grüße
Guido
rostigeschiene (RIP)
Am: 10.06.2012 22:47:05
Gelesen: 518329
# 325
@
@ Germaniafan
[#324]
Hallo Guido,
vor diesem Problem stand ich auch einst, ich weiss nur nicht mehr wann. Ich habe in meinen Katalog den Eintrag für diesen Stempel von 53 auf 25 handschriftlich berichtigt. Diese Berichtigung ist in Absprache mit Concordia CA durchgeführt worden. Wahrscheinlich ein Fehler im Katalog, der erst nach Drucklegung aufgefallen ist.
Viele Grüße
Werner
Jürgen Witkowski
Am: 10.06.2012 22:54:07
Gelesen: 518325
# 326
@
Ich bitte um Geduld
Zur Zeit fehlt es mir aufgrund meines Berufes an Zeit für die Philatelie. Ich werde die offenen Fragen aber nach und nach beantworten.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
rostigeschiene (RIP)
Am: 16.06.2012 09:23:27
Gelesen: 517701
# 327
@
Hallo zusammen,
heute einmal ein nur eine Marke mit einem Stempel aus Kiel.
Kiel f 1 f, aus September 1921. Verwendet wurde dieses Stempelband, nach den Angaben im Handbuch, vom 14.4.22 bis 25.08.30.
Sollte hier ein neues frühes Datum vorliegen?
Viele Grüße
Werner
rostigeschiene (RIP)
Am: 20.06.2012 12:15:08
Gelesen: 517403
# 328
@
Hallo zusammen,
heute einmal mehr eine einzelne Marke mit einem Stempel aus Bremen.
Bei dem Vergleich der im Handbuch gelisteten Stempel ist es der unter 3.2 registrierte. Bremen * 1 * .
Der im HB erwähnte Verwendungszeitraum, vom 24.3.21 bis 11.6.23 kann hiermit um mehr als sechs Wochen nach vorne verlegt werden.
Auch ist die Lücke zwischen dem Stempel 3.1 mit Stempelkopf 22 (Kreisstempel mit Segmenten oben und unten) und dem 3.2 (Kreisstegstempel mit Segmenten oben und unten) auf 28 Tage geschrumpft.
Viele Grüße
Werner
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