Thema: (?) (669) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Das Thema hat 685 Beiträge:
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Shinokuma
Am: 04.12.2019 20:57:09
Gelesen: 230060
# 611
@
@ cowie
[#590]
Hallo Frank,
mit zweieinhalb Jahren Verspätung möchte ich, obwohl ich keine Ahnung von der Materie habe, den gleichen Bandmaschinenstempel aus Essen zeigen, nur 3 Tage älter.
Wahrscheinlich ist es sogar dieselbe Maschine, die da zum Einsatz kam, denn auch der zweite etwas nach unten abgerutschte Bindestrich vor dem Datum ist identisch.
Auf deinem Brief sieht es am rechten Rand so aus, als wäre da der Ansatz eines dritten Stempelkopfes erkennbar.
Ist dem so? Das würde vielleicht erklären, warum dein Brief 2 verschiedene Daten aufweist, meiner aber nicht.
Mit besten Grüßen
Gunther
Shinokuma
Am: 21.12.2019 15:31:18
Gelesen: 228315
# 612
@
@ filunski
Hallo Peter,
eine Frage zu den Bandstempelmaschinen habe ich, obwohl das eigentlich nicht in diesen Thread gehört. Aber der eigentlich dafür vorgesehene wird kaum bearbeitet, sodass ich befürchte, dass meine Frage dort nicht gelesen wird.
Wie lange waren diese Maschinen in Deutschland im Einsatz? Ich habe derartige Abschläge schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Der letzte mir vorliegende datiert aus dem Jahr 1976.
Beste Grüße
Gunther
filunski
Am: 21.12.2019 19:07:22
Gelesen: 228293
# 613
@
@ Shinokuma
[#612]
"Wie lange waren diese Maschinen in Deutschland im Einsatz?"
Hallo Gunther,
diese Bandstempel-Maschinen, die letzten die noch im Einsatz waren, waren die von Klüssendorf, wurden schon lange aus dem Betrieb genommen. Wann genau kann ich nicht sagen, habe dazu aber mal in unsere Stempeldatenbank gesehen. Die letzten dort eingestellten Abschläge sind aus dem Jahr 1984. Länger im Einsatz blieben aber die uns allen bestens bekannten Klüssendorf Halbstempelmaschinen, ca. bis Mitte der 1990er Jahre.
Viele Grüße,
Peter
Christoph 1
Am: 21.12.2019 19:21:17
Gelesen: 228287
# 614
@
@ Shinokuma
[#612]
@ filunski
[#613]
Hallo Gunter,
hallo Peter,
wir kommen zwar wirklich ein wenig vom Thema ab, aber immerhin besteht ja bei den Bandstempeln die Verwechslungsgefahr mit den Handrollstempeln.
In meiner Heimatstadt Freiburg waren die Bandstempel bis Mitte der 1980er Jahre im Einsatz. Zusammen mit Düsseldorf war Freiburg m.E. die einzige westdeutsche Stadt, in der diese Stempelmaschinen so lange eingesetzt wurden. Meiner Erinnerung nach war Ende 1985 Schluss mit deren Einsatz und es wurde vollständig auf die Halbstempelmaschinen umgestellt, die bereits zuvor parallel im Einsatz waren.
Anders sah das übrigens im Osten aus. In Leipzig waren die Bandstempelmaschinen noch bis mindestens 1991 im Einsatz, wie Abschläge aus unserer Stempeldatenbank belegen.
Viele Grüße
Christoph
[Beiträge
[#612]
bis
[#614]
redaktionell verschoben aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele" -
bitte künftig gleich im korrekten Thema schreiben, das Verschieben macht viel Arbeit !
]
Shinokuma
Am: 07.01.2020 00:30:31
Gelesen: 226138
# 615
@
Und nun noch ein Prachtexemplar, entstanden bei einem doppelten Durchlauf durch eine Bandstempelmaschine aus Düsseldorf anno 1983:
Mit besten Grüßen
Gunther
Stephan Sanetra
Am: 19.01.2020 00:11:30
Gelesen: 225036
# 616
@
Hallo,
seit einiger Zeit bin ich dabei,aus einem größeren Karton mit Belegen diejenigen herauszusuchen, die ich in die Stempeldatenbank eingeben kann. Habe ich nun etwas übersehen, oder gibt es zu so einem Stempel bisher noch gar keine Beiträge:
Den Stempel würde ich so einordnen:
Stempeltyp: Maschinenstempel
Betriebsart: Bandstempel mit 3 Stempelköpfen und Entwertern
Entwerterform: Striche waagerecht anschmiegend-6
Stempelform: linker und rechter Stempelkopf: Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, ø 25 mm, mittiger Stempelkopf: Zweikreisstegstempel, ø 27 mm
Welche Bandstempelmaschinen gibt es denn, in der unterschiedliche Stempelformen vorkommen?
Beste Grüße
Stephan
Jürgen Witkowski
Am: 21.01.2020 22:35:02
Gelesen: 224781
# 617
@
@ Stephan Sanetra
[#616]
Hallo Stephan,
Du hast ein gutes Auge. Der Stempel Hannover s 1 t / s1 ist in der Zeit von November 1945 bis April 1946 in einer Sylbe-Bandstempelmaschine in der Tat mit zwei unterschiedlichen Stempelköpfen zugleich gelaufen. Das ist ungewöhlich, aber sicherlich dem Materialmangel der frühen Nachkriegszeit geschuldet. Im Anschluss daran gab es übrigens von Mai 1946 bis September 1946 die Kombination Hannover s 1 t / sp.
Hannover s 1 t / sp vom 25.06.1946
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Jürgen Witkowski
Am: 21.01.2020 22:41:12
Gelesen: 224769
# 618
@
@ Shinokuma
[#611]
Hallo Gunther,
es handelt sich um eine zweiköpfige Bandstempelmaschine. Bei dreiköpfigen Bandstempelmaschinen haben die Stempelköpfe einen geringeren Abstand zueinander.
Ein Beispiel findest Du beispielsweise in Beitrag
[#555]
.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Stephan Sanetra
Am: 21.01.2020 22:53:34
Gelesen: 224766
# 619
@
@ Jürgen Witkowski
[#617]
Hallo Jürgen,
vielen Dank für die Info!
Beste Grüße
Stephan
bernhard
Am: 18.04.2020 19:33:17
Gelesen: 218110
# 620
@
Bandstempel mit 1x kopfstehendem Tagesstempel:
Mir sind solche Stempel bisher nur aus Bamberg, Ludwigshafen (Rhein) 1 und Mannheim 2 bekannt, teils über Jahre so verwendet. Allesamt Sylbe-Maschinen.
Hamburg 1 mit zwei kopfstehenden Tagesstempeln ist mir nur aus der Literatur (Kohlhaas/Riese, Bandstempelmaschinen von Krag und Sylbe) bekannt.
Mannheim 2 a, 09.05.1938
Kennt jemand weitere Orte?
Viele Grüße
Bernhard
Jürgen Witkowski
Am: 19.04.2020 21:49:25
Gelesen: 218001
# 621
@
@ bernhard
[#620]
Hallo Bernhard,
einen Stempel aus Essen könnte ich beisteuern:
Essen 1 u vom 11.06.1937
Weiterhin ist mir Hannover mit diesem Stempeltyp bekannt.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
volkimal
Am: 19.04.2020 21:55:20
Gelesen: 217997
# 622
@
@ Jürgen Witkowski
[#621]
Hallo Jürgen,
dein Stempel passt nicht ganz. Beim Stempel aus Mannheim steht der Stempel einschließlich Datum auf dem Kopf. Beim Stempel aus Essen ist der Ortsname unten, steht aber nicht Kopf.
Viele Grüße
Volkmar
bernhard
Am: 19.04.2020 22:39:07
Gelesen: 217989
# 623
@
@ Jürgen Witkowski
[#621]
@ volkimal
[#622]
Ja, ich meinte natürlich nur die kopfstehend eingebauten Stempel. Aber wenn wir nun schon mal dabei sind …
Hamburg 1 d, 15.09.1937
Dieser Stempeltyp ist mir mit diversen Kennungen von Dortmund, Essen, Hamburg und Hannover bekannt.
Kennt jemand hier weitere Orte?
Viele Grüße
Bernhard
cowie
Am: 04.05.2020 23:38:11
Gelesen: 216521
# 624
@
Hallo,
habe hier einen Krag-Maschinenstempel aus Essen gefunden der so nicht im Handbuch verzeichnet ist. Im Handbuch ist für diesen Zeitpunkt ein Stempel mit * verzeichnet. Da ich die Variante mit * noch nicht gesehen habe gehe ich davon aus das es sich um einen Setzfehler handelt.
ESSEN (RUHR) 1 a vom 21.12.15
Gruß Frank
Jürgen Witkowski
Am: 07.05.2020 23:28:23
Gelesen: 216127
# 625
@
@ cowie
[#624]
Hallo Frank,
mit Deiner Vermutung liegst Du richtig. Das Sternchen ist zuviel im Katalog.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
cowie
Am: 17.09.2020 22:31:31
Gelesen: 205713
# 626
@
Hallo,
habe hier ein Briefstück gefunden mit einem Stempelabschlag den ich so nicht im Handbuch finden kann.
HANNOVER s 1 t vom 26.11.13 mit Stempelkopf 22 und Stempelband 36.
Von der Verwendungszeit her fällt er in die Zeit der Handbuch Nummer 4.
Gruß Frank
cowie
Am: 21.09.2020 22:43:06
Gelesen: 205572
# 627
@
Hallo,
und noch ein Stempel aus Hannover den ich nicht im Handbuch finde.
HANNOVER * 1 * vom 2.6.14 mit Stempelkopf 22 und Stempelband 48
Gruß Frank
Shinokuma
Am: 02.11.2020 20:11:26
Gelesen: 200574
# 628
@
@ rostigeschiene
[#391]
Vor 8 Jahren hatte unser Sammelfreund Germaniafan zum ersten Mal einen Bandmaschinenstempel gezeigt, bei dem die Uhrzeit unterhalb des Datums platziert ist. Seither habe ich an dieser Stelle kein weiteres Exemplar dieser Art mehr gezeigt bekommen.
Daher zeige ich heute einen Bandmaschinenstempel aus München mit dem gleichen Merkmal, allerdings mit 3 Stempelköpfen, wie ich aufgrund der Nähe der Köpfe zueinander vermute.
Vielleicht kann hier einer der Experten näheres über die verwendete Maschine bzw. den verwendeten Stempel schreiben.
Herzliche Grüße
Gunther
filunski
Am: 02.11.2020 23:52:26
Gelesen: 200526
# 629
@
@ Shinokuma
[#628]
Guten Abend Gunther,
du vermutetst und folgerst völlig richtig, dass ist eine Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen. Ein gar nicht so häufig zu findender Abschlag einer Sylbe Maschine mit dem besonderen "bayerischen" Stempelkopf.
In der Stempeldatenbank findest du hier noch drei Abschläge dieser Maschinen (München 1 und 2) [1].
Viele Grüße,
Peter
[1]
https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1205
Shinokuma
Am: 03.11.2020 21:12:18
Gelesen: 200363
# 630
@
@ filunski
[#629]
Guten Abend Peter,
vielen Dank für Deine Bestätigung.
Wie ich sehe, hast Du exakt diesen Stempel selbst in die PhilaStempel Datenbank eingestellt.
Aber heute zeige ich einen Bandmaschinenstempel, den ich auch nicht in der Datenbank gefunden habe. Oder habe ich mich bei der Suche nur zu dumm angestellt?
Wahrscheinlich kannst Du mir auch gleich mehr zu diesem wirklich wunderschönen Stempel erzählen.
Der Brief ist jedenfalls echt gelaufen und erreichte seinen Empfänger mühelos, obwohl nur ein einziges Wort angegeben, welches auch noch falsch geschrieben wurde.
Herzliche Grüße
Gunther
filunski
Am: 03.11.2020 23:59:03
Gelesen: 200325
# 631
@
@ Shinokuma
[#630]
Guten Abend Gunther,
du zeigst da einen wirklich wunderschönen Bandstempel. Es ist m.E. eine Maschine mit zwei Stempelköpfen, ich tippe auf Sylbe. Diese Maschine ist so nicht im Band 174, "Die Bandstempelmaschinen von KRAG und SYLBE" (Kohlhaas/Riese) gelistet. Eingesetzt wurde sie mit diesem Motiv als Gelegenheitsstempel über mehrere Jahre in dem wahrscheinlich besser bekannten Ort Neustadt an der Weinstrasse, ehemalig Neustadt am Haardt.
In der Datenbank hast du richtig gesucht, da ist er (noch) nicht drin. Aber bei mir habe ich noch diesen Abschlag, ein Jahr nach Deinem, gefunden:
Viele Grüße,
Peter
Shinokuma
Am: 15.12.2020 20:06:55
Gelesen: 193555
# 632
@
Hallo in die Runde!
Zwar kann ich keine Bandstempelmaschine vorstellen, aber dafür 2 Briefe aus Brasilien von 1960 zeigen, die meines Erachtens mit einer solchen Maschine entwertet wurden.Und es würde mich freuen, wenn einer der hier vorbeischauenden Experten etwas über die verwendete Maschine schreiben könnte.
Was mir dabei aufgefallen ist: Beim oberen Stempel weist zumindest der linke Rundstempelabdruck ein kopfstehendes Datum auf, beim unteren Stempel sogar beide.
Außerdem steht noch zwischen der Monats- und der Jahreszahl die Kombination 2AT. Das T könnte ja für tarde (Nachmittag) stehen. Aber wofür steht das A?
Mit vorweihnachtlichen Grüßen
Gunther
Stefan
Am: 26.12.2020 14:45:53
Gelesen: 192241
# 633
@
@ Jürgen Witkowski
[#617]
Du hast ein gutes Auge. Der Stempel Hannover s 1 t / s1 ist in der Zeit von November 1945 bis April 1946 in einer Sylbe-Bandstempelmaschine in der Tat mit zwei unterschiedlichen Stempelköpfen zugleich gelaufen. Das ist ungewöhlich, aber sicherlich dem Materialmangel der frühen Nachkriegszeit geschuldet. Im Anschluss daran gab es übrigens von Mai 1946 bis September 1946 die Kombination Hannover s 1 t / sp.
Nachfolgend ein weiteres Exemplar der Kombination "s 1 t / sp", allerdings bereits aus der Zeit des zweiten Weltkrieges:
Hannover s 1 t / sp vom 12.06.1943
Gruß
Pete
Stefan
Am: 27.12.2020 16:01:15
Gelesen: 192211
# 634
@
Nachfolgend ein Beleg einer SYLBE-Bandstempelmaschine, welcher farblich aus der Reihe tanzt:
Sendung aus Fürth vom 11.02.1932 nach Nürnberg, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in rot
Normalerweise sollte die Stempelfarbe wie folgt aussehen:
Sendung aus Fürth vom 12.02.1935, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in schwarz
Was war geschehen, dass bei dem ersten Beleg mit roter Farbe gestempelt wurde? Darüber ließe sich spekulieren.
In Beitrag
[#111]
zeigt Mitglied Jürgen Witkowski Abschläge von Postfreistemplern. Dies wäre eine Möglichkeit. In Fürth kam die Postfreistempelung ebenfalls zur Anwendung:
Sendung aus Fürth vom 16.06.1931 nach Eibau, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben), Postfreistempel zu 4 Pfennig
Dieser Stempelkopf (ohne Unterscheidungsbuchstaben) kam in Fürth ebenfalls zur Briefmarkenentwertung zur Anwendung:
Sendung aus Fürth vom 10.04.1930 innerorts, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben)
Es ließe sich nun spekulieren, dass vor der Benutzung der Maschine für den Beleg 1 zuvor Sendungen mittels Postfreistempler in roter Farbe frankiert wurden. Für die anschließend auf anderen Sendungen vorzunehmende Briefmarkenentwertung wurde die Stempelwalze ausgetauscht, allerdings nicht die zu verwendende Stempelfarbe.
Gruß
Pete
Stefan
Am: 30.12.2020 14:09:36
Gelesen: 192067
# 635
@
@ bernhard
[#620]
Hamburg 1 mit zwei kopfstehenden Tagesstempeln ist mir nur aus der Literatur (Kohlhaas/Riese, Bandstempelmaschinen von Krag und Sylbe) bekannt.
Bei dem nachfolgenden Beleg des Postamtes Hamburg 1 handelt es sich zwar nicht um die Variante der kopfstehenden Tagesstempel [1], dafür stehen die Elefanten (Zoo Hagenbeck) als Werbeeinsatz auf dem Kopf:
Sendung vom 23.04.1948 aus Hamburg nach Vessigebro in Schweden
Als digitaler Ausschnitt werden die kopfstehenden Werbeeinsätze zum hundertjährigen Jubiläum des Zoos Hagenbeck etwas deutlicher:
In diesem Fall hat es der stempelnde Mitarbeiter im Postamt 1 geschafft, zeitgleich beide Werbeeinsätze dieser zweiköpfigen Walze der Krag(?)-Maschine kopfstehend einzusetzen.
Gruß
Pete
[1] Kohlhaas/Riese (Infla-Band 61):
"Die Bandstempelmaschinen von KRAG und SYLBE / Geschichte - Handbuch - Katalog"
(Seite 226)
Das Thema hat 685 Beiträge:
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