Thema: (?) (669) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Das Thema hat 685 Beiträge:
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Stefan Am: 07.02.2021 14:56:54 Gelesen: 186862# 636 @  
Gelegentlich kommt es vor, dass Bandstempelmaschinen ohne Werbeeinsatz verwendet wurden. Bei entsprechenden Stempelabschlägen auf Beleg sind dann lediglich die Stempelkronen und der dazwischen befindliche Abstand als Leerraum ersichtlich. Im nachfolgenden Fall ist es genau umgekehrt. ;-)



kunterbunt frankierte Sendung als Einschreiben vom (ja wann wohl?) aus Stuttgart nach Wengen im Berner Oberland (Schweiz)

Für einen Neuheitensammler mag es ein Graus sein - zuerst werden die neuen Briefmarken (Bundesrepublik Mi-Nr. 326-335, erste Hälfte des Jahrgangs 1960) mittels Welle gestempelt und dann fehlen auch noch Stempelort und Stempeldatum. Das Einschreiben wurde mit zehn Briefmarken und einer Gesamtnominale zu 187 Pfennig als Auslandssendung frankiert. Es ist anzunehmen, dass die Sendung hoffnungslos überfrankiert wurde; es ging hier eben um die damaligen Neuheiten. Die Sendung erhielt rückseitig einen Ankunftsstempel aus Wengen (Schweiz) vom 03.09.1960. Aufgrund der rückseitigen Absenderangabe sowie des Einschreibezettels von Stuttgart ist anzunehmen, dass diese "Wellen" in Stuttgart gestempelt wurden.

Aufgrund der Regelmäßigkeit der Wellen gehen ich von zwei Stempelabschlägen einer ursprünglich zweiköpfigen Bandstempelmaschine (vermutlich vom Hersteller Klüssendorf) aus Stuttgart aus, wobei die Sendung zur Stempelung doppelt zugeführt worden sein dürfte. Aus nicht bekannten Gründen fehlten dieser Bandstempelmaschine die Stempelkronen.

Hat jemand zur Ursache der Stempelentwertung eine Idee oder kennt weitere Belege?

Gruß
Pete
 
Tuffi Am: 17.02.2021 11:20:32 Gelesen: 184873# 637 @  
@ Pete [#636]

Hallo Pete,

an den Abschlag einer Stempelmaschine kann ich nicht glauben. Was sucht eine solche am Einschreibeschalter eines Filialpostamtes?

Gruß Walter
 
wheilmann Am: 17.02.2021 21:07:34 Gelesen: 184755# 638 @  
@ Tuffi [#637]

Hallo Walter,

Einschreibbriefe wurden nicht am Schalter gestempelt, das machte damals bei uns in Postamt Bremen 1 der Dienst hinter dem Schalter per Handstempel bzw. der Briefabgangsbereich.

Das Annahmeamt Stuttgart-Botnang war dem Postamt 1 Stuttgart unterstellt, dorthin ging die Abgangspost und dort gab es ganz bestimmt Briefstempelmaschinen.

Deshalb stimme ich dem von Pete vermuteten Vorgang zu, so wird es wohl gewesen sein.

Gruß Wolfgang
 
bernhard Am: 18.02.2021 08:31:57 Gelesen: 184630# 639 @  
@ wheilmann [#638]

"Einschreibbriefe wurden nicht am Schalter gestempelt, ..."

Hallo Wolfgang,

hier kommt es m.E. sehr auf den Zeitraum an. "Früher" wurden R-Briefe in der Regel am Schalter gestempelt. Die Quittierung erfolgte ja auch am Schalter. Die Stempelmaschinen waren ja auch mehr für die Masse da, in diesem Tread findest du beispielsweise sonst keine R-Briefe.

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 18.02.2021 10:36:13 Gelesen: 184577# 640 @  
@ bernhard [#639]

Hallo Bernhard,

es gibt noch ein weiteres Argument, warum der Beleg nicht durch eine Maschine gelaufen ist:

Der Abschlag auf den beiden Postwertzeichen unten ist wohl nicht maschinell machbar.

Gruß Walter
 
Stefan Am: 20.02.2021 12:26:04 Gelesen: 184262# 641 @  
@ Tuffi [#640]

Der Abschlag auf den beiden Postwertzeichen unten ist wohl nicht maschinell machbar.

Der in Beitrag [#636] gezeigte Beleg ist in der Hinsicht insofern kurios, als das Tuffi (im Nachgang betrachtet) mit seinem Hinweis zu Recht Bedenken aufwirft.

Die obere Stempelung dieses Beleges entspricht einer Bandstempelmaschine und die untere Entwertung würde eher zu einer Halbstempelmaschine passen. Bei den beiden Entwertungen ist vom Grundatz her auszugehen, dass der Beleg - sofern es sich tatsächlich um einen Bandstempelmaschine handelt - doppelt in die Stempelmaschine eingeführt wurde. Bei Einschreiben dürfte man seinerzeit mehr Obacht auf die Entwertung gegeben haben als bei Sendungen ohne Zusatzleistung.

Ich mag nicht ausschließen, dass bei dem zweiten Stempelabschlag (unten) der Bediener der Maschine die Entwertung so abgepasst hat, dass lediglich ein Teil des Bandstempels auf der Sendung abgeschlagen wurde. Alternativ wurde absichtlich ein Teil des Beleges mit einem Zettel abgedeckt (um die Empfängeradresse nicht zu überstempeln) und nach der Stempelung wieder entfernt. Diese Überlegungen sind allerdings allesamt spekulativ und mausgraue Theorie...

Es dürfte spätestens durch das Vorhandensein des Ankunftsstempels i.d.R. kein Zweifel bestehen, dass der Beleg gelaufen ist. Mich irritiert allerdings, weshalb man eine Entwertung bei nachweispflichtigen Sendungen (Einschreiben) zugelassen hat, welche zumindest an dem Tag kein Datum der Auflieferung aufzeigt und nicht anschließend zu einem Tagesstempel als Handgerät gegriffen hatte.

Ohne das Auftauchen weiterer Belege scheint es mir müßig zu spekulieren. Pauschal als Mache würde ich diesen Beleg nicht abqualifizieren wollen sondern eher als Kandidat mit bestehenden Fragezeichen belassen.

Gruß
Pete
 
Totalo-Flauti Am: 27.02.2021 10:16:52 Gelesen: 183143# 642 @  
@ cowie [#577]
@ Tuffi [#580]

Liebe Sammlerfreunde,

das Datum von Cowie kann ich mit einem Brief vom 18.06.1910 nach Weissenburg Bayern bestätigen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
T1000er Am: 07.05.2021 00:57:16 Gelesen: 170118# 643 @  
Hallo,

ich habe eine Ansichtskarte aus Hann. Münden die als Soldatenbrief am 10.07.1910 von Hamburg nach Rendsburg gelaufen ist.



Um was für einen Bandstempel handelt es sich hier? Als Entwerter kommen hier 4 x 8 waagerechte Striche zum Einsatz. In der Stempeldatenbank habe ich leider keinen Eintrag der vergleichbar wäre gefunden.

Schöne Grüße,
Thomas
 
cowie Am: 14.06.2021 21:04:17 Gelesen: 163619# 644 @  
Hallo,

Habe mal wieder einen Stempel gefunden der so nicht im Handbuch verzeichnet ist.

Stempel aus Ludwigshafen mit Stempelband ähnlich 17.6 nur tiefstehend. Stempelkopf 31 abwechselnd richtig und kopfstehend.

LUDWIGSHAFEN (Rhein) 1 vom 18.2.39



Gruß Frank
 
Tuffi Am: 15.06.2021 09:40:39 Gelesen: 163597# 645 @  
@ cowie [#644]

Hallo Frank,

es kommt nicht oft vor, dass ein Stempel nach dem Reinigen kopfstehend in die Walze eingesetzt wurde. So auch hier. Zudem wurde der Irrtum in der Regel schnell entdeckt und richtiggestellt. Dein Fund gehört zu diesen seltenen Fällen. Danke fürs Zeigen.

Gruß Walter
 
bernhard Am: 15.06.2021 15:59:39 Gelesen: 163578# 646 @  
@ cowie [#644]
@ Tuffi [#645]

Hallo zusammen,

im Falle "Ludwigshafen" dürfte der Tagesstempel absichtlich 1x kopfstehend eingebaut worden sein. Dieser und andere Bandstempel aus Ludwigshafen liegen meist über einen längeren Zeitraum kopfstehend eingebaut vor. Wenn der Umschlag mit dem Briefpapier im oberen Bereich nicht gut gefüllt ist, kann man wenigstens bei einem Tagesstempel die Ortsangabe lesen. Im kommenden Juni-Gildebrief wird darüber berichtet.



Ludwigshafen (Rhein) 1 ohne UB und mit UB am

Viele Grüße
Bernhard
 
mausbach1 (RIP) Am: 16.06.2021 08:39:55 Gelesen: 163554# 647 @  
Persönlich



Lieber Walter,
die besten Grüße aus Südwestfalen!

Glückauf!
Claus
 
Shinokuma Am: 03.04.2022 23:40:34 Gelesen: 121894# 648 @  
Liebe Freunde der Bandstempelmaschinen!

Zwar hat leider niemand die Fragen in meinem letzten Beitrag [#632] beantwortet, aber ich will mich dadurch nicht entmutigen lassen. Heute zeige ich ein weiteres Exemplar, das mir ein Rätsel aufgibt.



Dieses Exemplar aus (23) Bremen 5 vom 14.10.1948 hat nicht nur 2 verschiedene Stempelköpfe, sondern auf beiden unterschiedliche UB; nämlich yy und zz. Was hat es damit auf sich?

Bislang dachte ich, dass es sich bei den UB um ein Identifizierungsmerkmal des jeweiligen Stempels handelt. Vielleicht liest diesmal zufällig jemand meinen Beitrag, der der Sache kundig ist und Aufklärung leistet.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
bedaposablu Am: 30.05.2022 18:06:27 Gelesen: 112261# 649 @  
Hallo miteinander!



Ansichtskarte aus Wien vom 05.09.1942 mit einem Bandstempel mit 2 Stempelköpfen und Entwerter 4 waagerechte Striche: WIEN 65 / a

In der Datenbank nicht gefunden, wer kann mehr zum Stempel sagen ?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
muemmel Am: 26.06.2022 11:33:33 Gelesen: 106864# 650 @  
Guten Tag,

heute vor 100 Jahren in Nürnberg:



Der Abschlag stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Stempelköpfen.

Sonnige Grüße
Mümmel

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Stempel heute vor 100, 150, 200 Jahren usw."]
 
philapit Am: 13.08.2022 09:52:56 Gelesen: 99758# 651 @  
Bayern: unbekannter München Stempel von 1919

Hallo Sammlerfreunde,

wer kann mir Erlüuterungen zu diesem mir unbekannten Stempel geben. Der Brief hat keinen Absender.

Vielen Dank schon mal
Philapit


 
Jürgen Witkowski Am: 13.08.2022 10:32:59 Gelesen: 99739# 652 @  
@ philapit [#651]

Es handelt sich um einen Postfreistempel von einer Sylbe-Bandstempelmaschine, wie er in verschiedenen Oberpostdirektionen in Bayern verwendet wurde. Diese Stempel gibt es auch in der für Absenderfreistempel üblichen roten Farbe und sogar in grüner Farbe. Die Bayern waren halt immer schon etwas Besonderes.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
philapit Am: 13.08.2022 11:14:25 Gelesen: 99724# 653 @  
Danke-Nun bin ich wieder etwas schlauer!

Philapit
 
volkimal Am: 04.10.2022 14:45:28 Gelesen: 91290# 654 @  
Hallo zusammen,

ein Stempel aus Leipzig mit zwei verschiedenen Stempelköpfen vom 20.2.1951:



Beide Stempelköpfe haben den Unterscheidungsbuchstaben "b". Beim linken Stempelkopf ist die Postleitgebietszahl "(10b)" nachträglich in den Stempel eingesetzt worden. Der aptierte Stempelkopf ist daher asymmetrisch. Der rechte Stempelkopf ist eine Neuanschaffung und symmetrisch aufgebaut.

Viele Grüße
Volkmar
 
Shinokuma Am: 02.11.2022 23:46:06 Gelesen: 85134# 655 @  
Da meine Fragen aus meinen beiden vorigen Beiträgen hier nicht beantwortet wurden, begnüge ich mich heute mit dem Zeigen eines Stempels:



Es handelt sich dabei um den Abdruck einer Klüssendorf-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen und unterschiedlichen Entwertern. In der Stempeldatenbank gibt es dieses Exemplar noch nicht. Aus Berlin-Charlottenburg 2 mit dem UB r sind dort 6 solcher Stempel, jedoch keiner mit dem Entwerter "Altstoff ist Rohstoff". Und dieser Entwerter taucht von Berlin ebenfalls 6 mal auf, aber nicht von einer Bandstempelmaschine.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
bedaposablu Am: 19.11.2022 17:27:05 Gelesen: 82730# 656 @  
Augen auf beim Großtauschtag!

Hier das Ergebnis:



Bandstempel aus Leipzig 70 mm mit 2x Werbung. Leider ist nicht alles lesbar, speziell das rechte Klischee. Wer kann hier mehr zum Stempel bzw. zu den Klischee`s sagen bzw. schreiben?

Viele Grüße aus Magdebutg!
Klaus-Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 19.11.2022 18:14:38 Gelesen: 82725# 657 @  
@ bedaposablu [#656]

Der rechte Stempel (Bochmann-Nr. MS DDR 367) wurde nur für knapp zwei Monate vom 1.11.1970 bis 31.12.1970 verwendet. Er wies auf die Volks-, Berufs-, Wohnraum und Gebäudezählung hin.



MS DDR 367

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
volkimal Am: 21.11.2022 14:48:39 Gelesen: 82655# 658 @  
Hallo zusammen,

den habe ich gerade in meiner Sammlung gefunden:



Ein Bandstempel vom 27.4.1951 aus Düsseldorf mit zwei unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben. Im linken Stempel ist es ein "c", im rechten ein "a".

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 05.12.2022 21:22:20 Gelesen: 80382# 659 @  
Hallo zusammen,

bei den Bandstempeln des MS 319 sind mir zwei unterschiedliche Größen des Werbeklischees aufgefallen:





Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 25.01.2023 22:04:04 Gelesen: 69752# 660 @  
Hallo zusammen,

auf fünf Postkarten aus Hamburg aus der Zeit von 20.05.1908 bis zum 25.09.1911 sind vier verschiedene Bandstempel der Firma Krag:



20.05.1908, Stempelkopf mit zusätzlichen Sternen ober- und unterhalb des Steges, Entwerter: 4 Blöcke mit jeweils 6 Strichen, hochgestellt



07.07.1908, Stempelkopf: Kreisstegstempel mit Gitterbögen, Entwerter: 4 Blöcke mit jeweils 6 Strichen, hochgestellt.

Im mittleren Entwerter sind der obere Strich im linken Block und der untere Strich im rechten Blockverkürzt.



06.06.1911, Stempelkopf: Kreisstegstempel mit Bögen, Entwerter: 4 Blöcke mit jeweils 8 Strichen, hochgestellt



25.09.1911, Stempelkopf: Kreisstegstempel mit Bögen, Entwerter: 3 Blöcke mit jeweils 6 Strichen.

Viele Grüße
Volkmar
 

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