Kooperation zwischen Frau und Philatelie und dem Bund Deutscher PhilatelistenWas haben die Segelregatten nach Hobart und der Helga Cup in Hamburg mit der Philatelie gemeinsam? In beiden Fällen handelt es sich um Männerdomänen, wo Frauen kaum wahrgenommen werden.
Bei der Segelregatta von der Millionenmetropole Sydney nach Hobart auf der australischen Insel Tasmanien ging 2018 zum ersten Mal eine reine Frauen-Crew an den Start. Die Patenschaft übernahm die frühere australische Außenministerin Julie Bishop. Sie bezeichnete die Frauen-Crew als „Inspiration für Frauen und Mädchen rund um die Welt“.
Der Helga Cup ist die größte reine Frauenregatta und man freut sich auf alle Seglerinnen aus ganz Europa .Beim "Helga Cup" geht es nicht nur um das reine Regattasegeln und nicht nur um das eine Event. Das Motto 'thinkHelga' ist Begeisterung, Emotion, Lebensfreude und Erfahrung, oder anders: der Helga Cup ist ein neues Format, bei dem Sport, Netzwerken und die Freude am Segeln im Vordergrund stehen. Und wer hatte die Idee zu dieser Regatta – ein Mann!
Sven Jürgensen vom Norddeutschen Regatta Verein ist Fotograf und vermisste bei den Regatten Frauen in Action. Natürlich kam da auch bald die Frage: muss das sein? - Und der Erfolg sagt: ja!
Und wie sieht es in der Männerdomäne Briefmarkensammeln aus? In einigen Vereinen und Verbänden gibt es Frauen, sogar äußerst engagierte. Es gibt sogar Ausstellerinnen. Aber insgesamt ist und bleibt es eine Männerdomäne. Und das muss sich ändern!
Leider mangelt es uns an einem interessierten und ideenreichen Mann und eine ehemalige Ministerin zur Unterstützung haben wir auch nicht. Aber der Verein Frau und Philatelie will trotzdem die Sammlerinnen erreichen und in die organisierte Philatelie holen. Die Mitglieder wollen ihre Begeisterung, Freude und Erfahrung an andere Sammlerinnen weitergeben. Und die Überzeugung, dass sich das Hobby in einem Verein gemeinsam mit anderen Sammlern am schönsten betreiben lässt.
Der Verein Frau und Philatelie hat seine Kooperation mit dem BDPh erneuert und verändert. Er wird wie bisher die Betreuung des BDPh-Standes übernehmen. Das „Frauencafé“ aber ist passé. Unter dem Titel „Sammlerinnentreff Frauen auf Zack(e)“ wird der Stand seinen Fokus auf Sammlerinnen legen und zum Treffen am Stand einladen. Es soll über die Sammelleidenschaft und das Hobby geredet werden. Aber es werden auch Idee gesammelt, wie die „Frauenquote“ in der Männerdomäne erhöht und die Sammlerinnen besser wahrgenommen werden können. Dabei dürfen auch gerne Männer (und gerade Vereinsmitglieder!) ihre Ideen mit einbringen. Wir sind keine Emanzen und wollen keinen Keil in die Sammlerschaft treiben. Wir wollen aber mehr Frauen in der organisierten Philatelie!
Vom 9. bis 11. Mai 2019 werden Mitglieder vom Verein Frau und Philatelie am Stand „Sammlerinnentreff – Frauen auf Zack(e)“ für die Sammlerinnen da sein. Dort werden in einigen Rahmen auch Auszüge aus der Sammlung „Das Postwesen in China nach der Kulturrevolution“ von Carla Michel zu sehen sein.Carla Michel wird am Donnerstag und am Samstag am Stand sein. Mit im Gepäck hat sie ihr neues Buch über die Stempel Chinas.
Alle Sammlerinnen sind herzliche eingeladen!
Helma Janssen
Frau und Philatelie
Ich befürworte ein derartiges Engagement und wünsche ein kräftiges Erstarken der femininen Stimmen in der Philatelie!! Wie in (fast) allen Bereichen des Lebens kann und würde dies nur Bereicherung und frischer Wind bedeuten, und das ist eigentlich immer positiv!
Alles Gute
Vernian