Thema: (?) (275) Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 24.01.2016 11:45:43 Gelesen: 277952# 134@  
Hallo zusammen,

der Betrieb der ersten Linie der „Pneumatischen Depeschenbeförderung“ wurde am 18. November 1865 aufgenommen und verlief zwischen dem Haupt-Telegraphenamt (HTA in der Französischen Straße 33b/c) und der Telegraphenstation in der Berliner Börse (Burgstraße/Neue Friedrichstraße, später als HTA 2 geführt).
Am 1. Dezember 1876 wurde das auf 15 Rohrpostämter erweiterte Netz der Berliner Rohrpost mit einer Gesamtlänge von 25,9 km der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es konnten Postkarten und Briefe bis zu einem Gewicht von 20 Gramm (Maximalmaß: 14×9 cm) verschickt werden.

Die Berliner Rohrpost wurde in den folgenden Jahren stark erweitert. Zum Zeitpunkt der Hochzeit im Jahre 1906 war das Rohrpostnetz auf 62 Rohrpostämter angewachsen:



Die Rohrpost Berlin erreichte mit einer maximalen Streckenlänge von fast 400 km im Jahr 1940 ihre größte Ausdehnung. Im Folgenden möchte ich die Rohrpostbelege aus meiner Sammlung vorstellen.



Rohrpostbrief vom 08.10.1879 an Dr. Hermann Hecker, den Bruder von Urgroßmutter Hedwig Hecker und seine spätere Frau Anna Wölbling. Er war später Regierungs- und Medizinalrat in Straßburg. Dort war er Chefarzt im großen städtischen Garnisonslazarett. Am Anfang gab es noch keine typischen Rohrpoststempel. Wo der Brief aufgegeben wurde ist unklar. Er ist entsprechend dem Leitvermerk „R1“ an das Rohrpostamt Nr. 1 (Telegraphenamt I in Berlin W) geschickt worden. Dort wurde die Marke mit dem Stempel Berlin W.1 nachträglich entwertet.

Viele Grüße
Volkmar
 
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