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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 30.10.2013 21:47:05 Gelesen: 4234396# 2544 @  
Guten Abend!

Von mir gibt es heute ein kleines Schmankerl: Fernbrief aus der PP 12 vom 19.1.1923 mit Einkommenssteuermarke zu 50 Mark von (Berlin-)Charlottenburg nach Greiz. Einkommenssteuermarken waren zur Freimachung nicht zugelassen, kommen aber hin und wieder auf unbeanstandeten Poststücken vor. Ob der jeweilige Schalterbeamte nun immer aus Markenmangel oder aber aus Versehen daneben griff- wer weiß. Einkommenssteuermarken wurden schließlich auch am Postschalter verkauft, und im Staatssäckel blieb das eingenommene Geld so oder so ...



Das große Schmankerl kommt dann morgen.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 31.10.2013 00:42:23 Gelesen: 4234324# 2545 @  
Von mir zwei Briefe vom 12.11.1923.



Der Brief ist lediglich mit einer Marke zu 1 Mrd. (Mi. 325A) als Drucksache freigemacht, was aber von der Post so nicht akzeptiert wurde; Stempel und handschriftlicher Eintrag sowie das durchgestrichene Wort "Drucksache" belegen die Erhebung von Nachporto.



Der Brief trägt eine Frankatur von insgesamt 10 Mrd. Mark (10 x Mi. 325A); er lief von Freiburg im Breisgau ins Glotterthal bei Denzlingen.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 31.10.2013 14:43:47 Gelesen: 4233939# 2546 @  
Hallo!

Hier das versprochene große Schmankerl: Auslandsbrief nach Innsbruck zum Inlandstarif 1 Mia Mark vom 7.11.1923. Zusammen mit einer 500 Mio- Rosettenmarke klebt hier eine Einkommenssteuermarke im gleichen Nennwert. Schick, oder ?



Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.10.2013 19:20:15 Gelesen: 4233824# 2547 @  
@ inflamicha [#2546]

Hallo Michael,

wahrlich ein starkes Stück. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923) ein weiterer Beleg mit Postfreistempel:



(Datenbank # 4072)

Gelaufen am 28.12.22 von Berlin nach Eberswalde als Fernbrief bis 20g.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 01.11.2013 12:54:15 Gelesen: 4233298# 2548 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Kettenhemd in doppelter Ausführung.

Eine Fernpostkarte von Eisenach nach Suhl vom 22.08.1922, portorichtige Frankatur von 1,50 Mark in der PP8 (1.7.-30.9.1922), MeF Mi.Nr. 104 a.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 01.11.2013 16:31:46 Gelesen: 4233097# 2549 @  
Heute gibt es eine Nachnahme-Drucksache aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923):



(Datenbank # 4073)

Gelaufen am 27.1.23 von Mainz nach Köln-Sülz. Das Porto betrug 10 Mark und die Vorzeigegebühr 25 Mark. Freigemacht mit einem Postfreistempel 35 M(ark).

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 01.11.2013 17:02:27 Gelesen: 4233049# 2550 @  
Hier ein Brief von Tuttlingen nach Schwenningen vom 22.8.23.

Gruß
Manne


 
Marcel Am: 01.11.2013 20:38:10 Gelesen: 4232861# 2551 @  
Hallo!

Ich will heute mal ein paar Briefe aus Freiburg (Breisgau) nach Trillfingen als Drucksache des Arbeitgeberverbandes der würt. - bad. Sägewerksbetriebe aus der Portoperiode 6 und 7 zeigen. Gerade die der 7. Periode beinhalten festgelegte Löhne zw. Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Man kann hier durchaus erkennen was für Auswirkungen die Inflation auf die Lohnpolitik hatte und welche Probleme damals herrschten. Vielleicht ist es für den einen oder anderen für Interesse - schaut´s Euch an!

Drucksache vom 30.07.1921



Drucksache vom 13.04.1922 mit Inhalt "Niederschrift vom 11.04.1922"





Drucksache vom 19.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif"



Drucksache vom 27.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif - Syndikus"



schöne Grüße
Marcel
 
inflamicha Am: 01.11.2013 21:06:25 Gelesen: 4232784# 2552 @  
Guten Abend!

Heute kann ich eine Mischfrankatur zwischen 5 Pf.-Germania-Marke und 15 Pf.-Eisenbahnfrachtstempelmarke zeigen. Frachtstempelmarken waren ebenfalls nicht zur Frankatur zugelassen, kommen aber wie hier auf unbeanstandeten Sendungen vor:



Fernbrief von Schkeuditz nach Halle in der PP 4 vom 8.2.1920 mit 20 Pf. Porto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.11.2013 18:51:40 Gelesen: 4231985# 2553 @  
Guten Abend!

Ein äußerst interessantes Teilgebiet der deutschen Inflation sind Dezemberbriefe und Übergangsfrankaturen. Hierbei konnten Inflationsmarken ab 1 Million Mark Nennwert zum Kurs von 10 Milliarden Papiermark zu 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden. Dezemberbriefe sind solche nur mit Inflationsmarken, die Übergangsfrankaturen sind mit Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken in Mischfrankatur frankiert. In den nächsten Tagen werde ich meine kleine Sammlung zeigen.

Beginnen möchte ich mit etwas Einfachem:



Drucksache aus Berlin vom Nachmittag des 1. Dezember 1923, Porto-Soll 3 Rentenpfennig, Porto-Ist 30 Milliarden Papiermark = 3 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2013 16:18:21 Gelesen: 4231356# 2554 @  
@ inflamicha [#2553]

Hallo Michael,

bin schon gespannt, was da noch zum Vorschein kommt, wenn du zum "Aufwärmen" gleich mit einer Drucksache aufwartest. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) habe ich hier auch einen Beleg mit 3 Marken zu 10 Milliarden:



Als Eilbrief mit Porto 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden alles soweit in Ordnung. Aber das Stück ist so falsch wie nur irgend was. Den Phantasiestempel "BREMERHAFEN" hat es in echt nie gegeben und auch die Ziffern und Buchstaben sind zwar nett gestaltet, aber nicht zum Mittelpunkt des Stempels ausgerichtet.



Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.11.2013 16:45:52 Gelesen: 4231329# 2555 @  
@ muemmel [#2554]

Na dann lass Dich mal überraschen Harald. ;-)

Aber wir wollen uns ja langsam steigern. Weiter geht es also mit einer Fernpostkarte vom 3.12.1923 aus Glandorf nach Rheine. Frankiert ist die Karte mit 2mal 20 Mrd. und 1mal 10 Mrd. Mark Rosettenausgabe, zusammen also die erforderlichen 50 Mrd. M. = 5 Pfennig.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.11.2013 14:43:51 Gelesen: 4230622# 2556 @  
@ muemmel [#2554]

Vermutlich war vor dem Stempelschnitzen das geografische Wissen abhanden gekommen, denn Bremerhaven schrieb man ja auch damals schon mit "v".

Und für heute eine einfache Ortspostkarte innerhalb Leipzigs aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 75 Pfennig, MiF Mi.Nr. 140, 159 und 164.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 04.11.2013 18:09:06 Gelesen: 4230503# 2557 @  
N´abend zusammen,

werde mich noch den ganzen November über recht rar machen müssen: Der Monat meiner korporativen Verpflicht- und Vergnügungen ;-)

@ inflamicha [#2544], [#2546] und [#2552]

Wunderbar diese Bedarfs-"Frankaturen" !

@ muemmel [#2554]

Mit genau diesem Fantasie-Stempel hatte ich auch schon eine Rosetten-Karte in der Hand.

@ Manne [#2550]

Perfekt! Meistens finden wir Briefe ohne die superspannenden Infla-Inhalte.

Und für die Fans der Ganzsachen mal wieder eine frisch erbeutete "Automaten-Ganzsache" P110 aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918):



(Datenbank # 4171)

Automatenkarte P110 mit abgerissener 2,5 Pf Germania (s. Rand mit Strichleiste unter "...karte") aus dem Automaten in "Gotha 1". Die 2,5 Pf Germania wurde vom Rand abgetrennt und neben den Wertstempel der Ganzsache geklebt und mit beidseitig ausführlicher privater Mitteilung in DÄNISCH am 11.7.17 nach Kopenhagen gesendet (ohne Ankunftsstempel).

Auslandsverwendungen der Automatenkarte P110 gehören zu den Ganzsachen-Seltenheiten des Deutschen Reichs.

Durch die Portoerhöhung wg. Einführung der Reichsabgabe am 1.8.1916 wurde das Postkartenporto von 5 Pf auf 7,5 Pf erhöht. Mangels 1/2 Pfennig Münzen wurde für die über Automaten zu verkaufenden Postkarten eine besondere "Wechselgeld"-Auflage der 2,5 Pf Germania gedruckt, bei der JEDE Marke einen Seitenrand (von oft geringerer Breite) hatte und mit diesem Rand auf die 7,5-Pf-Ganzsache P110 geklebt wurde. So konnten die abgerissene Marke und die Ganzsache getrennt versendet werden.

Allen noch eine sammelfreudige Woche,
Werner
 
inflamicha Am: 04.11.2013 20:51:48 Gelesen: 4230395# 2558 @  
@ juni-1848 [#2557]

Automatenkarten sind auch was Feines, mit etwas Glück ist es immer noch möglich, sowas aus einer 1 Euro-Kiste zu fischen.

Von mir heute eine späte Dezember-Fernpostkarte vom 28.12.1923 von Berlin-Lichterfelde nach Zeitz.



Etwas anders kombiniert als gestern: 1 mal 20 Mrd. und 3 mal 10 Mrd. Mark = 50 Mrd. Papiermark = 5 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.11.2013 23:10:15 Gelesen: 4230329# 2559 @  
Ich mach dann mal ganz bescheiden mit einem Postfreistempel-Beleg aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) weiter:



(Datenbank # 4074)

Das Porto für eine Drucksache bis 25g betrug nun 15.000 Mark. Gelaufen am 4.9.23 von Berlin nach Dortmund.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.11.2013 21:53:43 Gelesen: 4229785# 2560 @  
Guten Abend!

Heute kommt der erste Beleg mit Übergangsfrankatur- R-Brief aus Schmölln nach Dresden vom 14.12.1923. Hier ließ sich die 10 Mrd.-Marke prima als 1 Pfennig-Marke verwenden. Das erforderliche Porto betrug 10 Pf. für den Fernbrief und 20 Pf. für die Leistung Einschreiben, zusammen 30 Pf.- dargestellt mit Rosettenmarken zu 10 Mrd. Mark, 3mal 3 und 1mal 20 Rentenpfennig.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 06.11.2013 10:27:50 Gelesen: 4229367# 2561 @  
Liebe Belegefreunde,

von Übergangsfrankaturen bis ganz zurück zum Beginn der Inflationszeit kommen wir mit folgendem Beleg.

Fernpostkarte von Dresden nach Pobershau vom 20.5.1918 (PP 2; 1.8.1916 - 30.9.1918), portorichtig frankiert mit 7,5 Pfennig, MeF Mi.Nr. 99.

Ein Blick auf die Rückseite zeigt uns eine tolle Gegend, nämlich den Amselgrund in der Sächsischen Schweiz. Ein beliebtes Ziel zum Wandern, Klettern, Boofen und Radfahren. Wer weitere Empfehlungen dazu braucht kann mich gern anschreiben.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 06.11.2013 21:04:07 Gelesen: 4228902# 2562 @  
Guten Abend!

Heute wieder eine Übergangsfrankatur:



Eingeschriebener Fernbrief über 20 g von Leer nach Bremen vom 1.12.1923 nachmittags, frankiert mit 10 und 20 Rentenpfennig-Marken sowie 5mal 20 Mrd. = 100 Mrd. = 10 Rentenpfennig, zusammen die erforderlichen 40 Pfennig Porto. Die rückseitig verklebten 2 Mio.- Marken taugten nur noch als Briefverschlussmarken.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2013 16:42:30 Gelesen: 4227835# 2563 @  
Hallo Belegefreunde,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



(Datenbank # 4075)

Gelaufen am 12.9.23 von Heidelberg nach Frankfurt am Main und mit einem Postfreistempel 30ooo (Mark) versehen.

Schönen Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 07.11.2013 21:06:34 Gelesen: 4227661# 2564 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief von Heven nach Hamburg vom 10.12.1923, das erforderliche Porto in Höhe von 10 Pf. ist mit zwei 50 Milliarden-Marken, die jetzt je 5 Pf. wert waren, erbracht.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.11.2013 12:23:35 Gelesen: 4226925# 2565 @  
Liebe Belegefreunde,

heute wieder in Sprung zurück in die PP7, in der wir wieder einige Kettenhemden auf dem Beleg finden.

Wir sehen eine Fernpostkarte vom 4.1.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) von Limburg nach Colmnitz, portorichtig frankiert mit 1,25 Mark in MiF Mi.Nr. 103 b, 158 und 160.



In Limburg hat man damals schon gern Stühle und Schreibsessel verbaut ... :-) (Soll keine Anspielung auf den Herrn Bischof sein)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 08.11.2013 15:26:16 Gelesen: 4226795# 2566 @  
Na gut, dann zeige ich auch mal wieder einen Beleg mit Briefmarken:



(Datenbank # 4087)

Ein Eilbrief ins Ausland aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923). Das Porto betrug 4 Milliarden und die Eilzustellgebühr 8 Milliarden. Gelaufen am 10.11.23 von Frankfurt am Main nach den Haag, Zur Frankatur wurden 12 Marken der 325 APa verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 08.11.2013 21:57:36 Gelesen: 4226490# 2567 @  
Guten Abend,



hier haben wir einen Auslandsbrief aus Schlangenbad nach Richmond (USA) vom 4.12.1923, das erforderliche Porto in Höhe von 30 Pf. wurde mit 15 Stück 20 Milliarden-Marken in 3 senkrechten 5er-Streifen entrichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.11.2013 21:17:13 Gelesen: 4225597# 2568 @  
Hallo Belegfreunde,

hier dann wieder ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 4070)

Eine Drucksache aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922) ins Ausland. Gelaufen am 13.12.22 von Leipzig nach Czenstochau in Polen, versehen mit einem Postfreistempel zu 800 (Mark).

Schöne Grüße
Harald
 

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