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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10457 Beiträge:
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inflamicha Am: 26.10.2013 23:50:49 Gelesen: 4195389# 2533 @  
Guten Abend!

Sehr häufig findet man die Behrenszettel auf sogar "portogerechten" Satzbriefen, meist an die Briefmarkenhändler Eugen oder Bela Szekula in der Schweiz adressiert. Diese Belege tragen fast immer einen oder zwei Mittelbüge, wahrscheinlich wurden sie per Rückumschlag nach Deutschland retour gesendet und an die interessierte Kundschaft verkauft.

Nachfolgend ein solcher Brief nach Luzern vom 18.9.1923, das erforderliche Porto betrug inkl. Einschreibgebühr 275.ooo Mark. Verklebt ist ein Satz Zettel in gleicher Werthöhe. Eigenartig ist es schon, wenn ein kompletter Satz dieser Gebührenzettel ausgerechnet dem Porto für einen Auslandseinschreibbrief entspricht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.10.2013 19:14:21 Gelesen: 4194695# 2534 @  
Guten Abend!

Auch die Firma Borek beklebte fleißig die Firmenpost mit ihren hauseigenen Gebührenzetteln, hier eine Drucksache nach Nordhausen vom 5.9.1923.



Gruß Michael
 
Manne Am: 27.10.2013 19:31:27 Gelesen: 4194676# 2535 @  
Hier ein Brief vom 19.8.21 ab Schwenningen nach Basel Badischer Bahnhof, Deutsches Zollamt mit Stempel: Annahme verweigert.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 27.10.2013 19:45:58 Gelesen: 4194649# 2536 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die 5 Milliarden Porto verschlang:


(Datenbank # 4050)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Döbeln nach Chemnitz und mit einer 327 AP frankiert. Der Wertdruck ist so weit nach oben verschoben, dass der Schriftzug 5 ooo ooo ooo M oberhalb des Wertkastens liegt.

Stürmische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.10.2013 21:34:25 Gelesen: 4193727# 2537 @  
Guten Abend!

Heute gibt es einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (20-100 g) nach Hamburg vom 4.9.1923. Auf ihm kleben 2 Borek-Gebührenzettel zu je 50.000 Mark für die erforderlichen 100.000 Mark in der PP 17. Die Zettel tragen unterschiedliche Unterschriften in 2 verschiedenen Farben. Die Bogenränder waren ungezähnt, ergo handelt es sich um 2 Eckrandstücke vom linken unteren Rand.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.10.2013 12:57:46 Gelesen: 4193123# 2538 @  
Werte Belegesammler,

heute wieder eine Postkarte aus der Portoperiode 19 (1.10. - 9.10.23) von Rehau nach Pulsnitz vom 6.Oktober 23. Portorichtige Frankatur von 800.000 Mark in MiF Mi.Nr. 275 und 295.

Markenverhältnis: 1:5
Marken-Portospanne: 1:16



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.10.2013 15:47:54 Gelesen: 4193008# 2539 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 4051)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Berlin nach Bonn, frankiert mit 2 Marken der 328 AP. Da der Markenbogen nicht ordentlich in die Zähnungsapparatur gelangte, ist auf der linken Marke ein kleiner Rest der Summierungszahl erkennbar und insgesamt wirken die Marken deutlich dezentriert.

Da Papier ein wertvoller Rohstoff war, wurde der Bescheid vom Amtsgericht Berlin mehrfach gefaltet, punktuell zugeklebt und ohne Umschlag verschickt.



Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 29.10.2013 21:40:48 Gelesen: 4192762# 2540 @  
Guten Abend!

Zum Abschluss gibt es noch einen Beleg mit Gebührenzetteln aus Halle, welche das Pech hatten, sofort von der Post verboten zu werden. Deshalb findet man die nur als sogenannte Machwerke in einer Fußnote des Kataloges. Belege mit diesen auch als Rungezettel bekannten "Machwerken" sind in größerer Zahl unbeanstandet durchgeschlüpft, so auch der hier gezeigte eingeschriebene Auslandsbrief nach Luzern an einen der bereits genannten Händler.



Der großformatige Brief trägt Zettel im "Wert" von 360.000 Mark, portorichtig wären jedoch entweder 275.000 oder 375.000 Mark gewesen, je nach Gewicht des Briefes.

So, das war mein kleiner Rundgang durch die Gebührenzettel-Abteilung. Wenn ich etwas Neues in der Richtung bekomme werde ich das hier gerne zeigen. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.10.2013 21:55:04 Gelesen: 4192750# 2541 @  
@ inflamicha [#2540]

Hallo Michael,

ganz herzlichen Dank für die "Zurschaustellung" der Belege mit Gebührenzetteln, die auf alle Fälle eine Bereicherung für das Thema "Deutsches Reich - Inflationsbelege" aber auch für die Belege-Datenbank sind.

Gleiches gilt natürlich auch für die Belege mit Kreis-Ober-Segmentstempeln.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.10.2013 14:59:51 Gelesen: 4192087# 2542 @  
Werte Belegefreunde,

heute eine Fernpostkarte von Göttingen nach Holzminden vom 5.5.22 (PP7, 1.1. - 30.6.22), portorichtig frankiert mit 1,25 Mark. Mischfrankatur der Mi.Nr. 160, 162 und 163.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.10.2013 18:25:03 Gelesen: 4191993# 2543 @  
Hallo Belegefreunde,

in Sindelfingen konnte ich meinen Bestand an Belegen mit Postfreistempeln erweitern. Hier nun als erstes ein Streifband aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923):



(Datenbank # 7071)

Gelaufen am 19.12.22 von Pößneck nach Gmünd in Österreich und mit Postfreistempel 15 M(ark) freigemacht.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.10.2013 21:47:05 Gelesen: 4191923# 2544 @  
Guten Abend!

Von mir gibt es heute ein kleines Schmankerl: Fernbrief aus der PP 12 vom 19.1.1923 mit Einkommenssteuermarke zu 50 Mark von (Berlin-)Charlottenburg nach Greiz. Einkommenssteuermarken waren zur Freimachung nicht zugelassen, kommen aber hin und wieder auf unbeanstandeten Poststücken vor. Ob der jeweilige Schalterbeamte nun immer aus Markenmangel oder aber aus Versehen daneben griff- wer weiß. Einkommenssteuermarken wurden schließlich auch am Postschalter verkauft, und im Staatssäckel blieb das eingenommene Geld so oder so ...



Das große Schmankerl kommt dann morgen.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 31.10.2013 00:42:23 Gelesen: 4191851# 2545 @  
Von mir zwei Briefe vom 12.11.1923.



Der Brief ist lediglich mit einer Marke zu 1 Mrd. (Mi. 325A) als Drucksache freigemacht, was aber von der Post so nicht akzeptiert wurde; Stempel und handschriftlicher Eintrag sowie das durchgestrichene Wort "Drucksache" belegen die Erhebung von Nachporto.



Der Brief trägt eine Frankatur von insgesamt 10 Mrd. Mark (10 x Mi. 325A); er lief von Freiburg im Breisgau ins Glotterthal bei Denzlingen.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 31.10.2013 14:43:47 Gelesen: 4191466# 2546 @  
Hallo!

Hier das versprochene große Schmankerl: Auslandsbrief nach Innsbruck zum Inlandstarif 1 Mia Mark vom 7.11.1923. Zusammen mit einer 500 Mio- Rosettenmarke klebt hier eine Einkommenssteuermarke im gleichen Nennwert. Schick, oder ?



Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.10.2013 19:20:15 Gelesen: 4191351# 2547 @  
@ inflamicha [#2546]

Hallo Michael,

wahrlich ein starkes Stück. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923) ein weiterer Beleg mit Postfreistempel:



(Datenbank # 4072)

Gelaufen am 28.12.22 von Berlin nach Eberswalde als Fernbrief bis 20g.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 01.11.2013 12:54:15 Gelesen: 4190825# 2548 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Kettenhemd in doppelter Ausführung.

Eine Fernpostkarte von Eisenach nach Suhl vom 22.08.1922, portorichtige Frankatur von 1,50 Mark in der PP8 (1.7.-30.9.1922), MeF Mi.Nr. 104 a.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 01.11.2013 16:31:46 Gelesen: 4190624# 2549 @  
Heute gibt es eine Nachnahme-Drucksache aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923):



(Datenbank # 4073)

Gelaufen am 27.1.23 von Mainz nach Köln-Sülz. Das Porto betrug 10 Mark und die Vorzeigegebühr 25 Mark. Freigemacht mit einem Postfreistempel 35 M(ark).

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 01.11.2013 17:02:27 Gelesen: 4190576# 2550 @  
Hier ein Brief von Tuttlingen nach Schwenningen vom 22.8.23.

Gruß
Manne


 
Marcel Am: 01.11.2013 20:38:10 Gelesen: 4190388# 2551 @  
Hallo!

Ich will heute mal ein paar Briefe aus Freiburg (Breisgau) nach Trillfingen als Drucksache des Arbeitgeberverbandes der würt. - bad. Sägewerksbetriebe aus der Portoperiode 6 und 7 zeigen. Gerade die der 7. Periode beinhalten festgelegte Löhne zw. Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Man kann hier durchaus erkennen was für Auswirkungen die Inflation auf die Lohnpolitik hatte und welche Probleme damals herrschten. Vielleicht ist es für den einen oder anderen für Interesse - schaut´s Euch an!

Drucksache vom 30.07.1921



Drucksache vom 13.04.1922 mit Inhalt "Niederschrift vom 11.04.1922"





Drucksache vom 19.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif"



Drucksache vom 27.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif - Syndikus"



schöne Grüße
Marcel
 
inflamicha Am: 01.11.2013 21:06:25 Gelesen: 4190311# 2552 @  
Guten Abend!

Heute kann ich eine Mischfrankatur zwischen 5 Pf.-Germania-Marke und 15 Pf.-Eisenbahnfrachtstempelmarke zeigen. Frachtstempelmarken waren ebenfalls nicht zur Frankatur zugelassen, kommen aber wie hier auf unbeanstandeten Sendungen vor:



Fernbrief von Schkeuditz nach Halle in der PP 4 vom 8.2.1920 mit 20 Pf. Porto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.11.2013 18:51:40 Gelesen: 4189512# 2553 @  
Guten Abend!

Ein äußerst interessantes Teilgebiet der deutschen Inflation sind Dezemberbriefe und Übergangsfrankaturen. Hierbei konnten Inflationsmarken ab 1 Million Mark Nennwert zum Kurs von 10 Milliarden Papiermark zu 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden. Dezemberbriefe sind solche nur mit Inflationsmarken, die Übergangsfrankaturen sind mit Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken in Mischfrankatur frankiert. In den nächsten Tagen werde ich meine kleine Sammlung zeigen.

Beginnen möchte ich mit etwas Einfachem:



Drucksache aus Berlin vom Nachmittag des 1. Dezember 1923, Porto-Soll 3 Rentenpfennig, Porto-Ist 30 Milliarden Papiermark = 3 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2013 16:18:21 Gelesen: 4188883# 2554 @  
@ inflamicha [#2553]

Hallo Michael,

bin schon gespannt, was da noch zum Vorschein kommt, wenn du zum "Aufwärmen" gleich mit einer Drucksache aufwartest. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) habe ich hier auch einen Beleg mit 3 Marken zu 10 Milliarden:



Als Eilbrief mit Porto 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden alles soweit in Ordnung. Aber das Stück ist so falsch wie nur irgend was. Den Phantasiestempel "BREMERHAFEN" hat es in echt nie gegeben und auch die Ziffern und Buchstaben sind zwar nett gestaltet, aber nicht zum Mittelpunkt des Stempels ausgerichtet.



Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.11.2013 16:45:52 Gelesen: 4188856# 2555 @  
@ muemmel [#2554]

Na dann lass Dich mal überraschen Harald. ;-)

Aber wir wollen uns ja langsam steigern. Weiter geht es also mit einer Fernpostkarte vom 3.12.1923 aus Glandorf nach Rheine. Frankiert ist die Karte mit 2mal 20 Mrd. und 1mal 10 Mrd. Mark Rosettenausgabe, zusammen also die erforderlichen 50 Mrd. M. = 5 Pfennig.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.11.2013 14:43:51 Gelesen: 4188149# 2556 @  
@ muemmel [#2554]

Vermutlich war vor dem Stempelschnitzen das geografische Wissen abhanden gekommen, denn Bremerhaven schrieb man ja auch damals schon mit "v".

Und für heute eine einfache Ortspostkarte innerhalb Leipzigs aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 75 Pfennig, MiF Mi.Nr. 140, 159 und 164.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 04.11.2013 18:09:06 Gelesen: 4188030# 2557 @  
N´abend zusammen,

werde mich noch den ganzen November über recht rar machen müssen: Der Monat meiner korporativen Verpflicht- und Vergnügungen ;-)

@ inflamicha [#2544], [#2546] und [#2552]

Wunderbar diese Bedarfs-"Frankaturen" !

@ muemmel [#2554]

Mit genau diesem Fantasie-Stempel hatte ich auch schon eine Rosetten-Karte in der Hand.

@ Manne [#2550]

Perfekt! Meistens finden wir Briefe ohne die superspannenden Infla-Inhalte.

Und für die Fans der Ganzsachen mal wieder eine frisch erbeutete "Automaten-Ganzsache" P110 aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918):



(Datenbank # 4171)

Automatenkarte P110 mit abgerissener 2,5 Pf Germania (s. Rand mit Strichleiste unter "...karte") aus dem Automaten in "Gotha 1". Die 2,5 Pf Germania wurde vom Rand abgetrennt und neben den Wertstempel der Ganzsache geklebt und mit beidseitig ausführlicher privater Mitteilung in DÄNISCH am 11.7.17 nach Kopenhagen gesendet (ohne Ankunftsstempel).

Auslandsverwendungen der Automatenkarte P110 gehören zu den Ganzsachen-Seltenheiten des Deutschen Reichs.

Durch die Portoerhöhung wg. Einführung der Reichsabgabe am 1.8.1916 wurde das Postkartenporto von 5 Pf auf 7,5 Pf erhöht. Mangels 1/2 Pfennig Münzen wurde für die über Automaten zu verkaufenden Postkarten eine besondere "Wechselgeld"-Auflage der 2,5 Pf Germania gedruckt, bei der JEDE Marke einen Seitenrand (von oft geringerer Breite) hatte und mit diesem Rand auf die 7,5-Pf-Ganzsache P110 geklebt wurde. So konnten die abgerissene Marke und die Ganzsache getrennt versendet werden.

Allen noch eine sammelfreudige Woche,
Werner
 

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