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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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kauli Am: 17.06.2016 10:58:12 Gelesen: 3469388# 5208 @  
@ inflamicha [#5207]

Hallo Michael,

selbstverständlich gucke ich immer bei den Inflabelegen rein. Ist bei mir auch Pflichtprogramm. War auch nicht ernst gemeint. Ich meinte den Aufgabestempel von NW 7. Warum auf der Rückseite fünf gleiche Stempel abgeschlagen wurden, bleibt wohl das Geheimnis des Beamten.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.06.2016 12:26:14 Gelesen: 3469322# 5209 @  
@ kauli [#5208]

Wahrscheinlich stempelwütig der Kollege. Vom Aussehen her hätte ich eher auf den Berlin S 59 getippt, der sieht schon recht abgenutzt und irgendwie "antiquierter" aus. Danke für die Information.

Viele Grüße

Michael
 
stampmix Am: 17.06.2016 16:37:56 Gelesen: 3469191# 5210 @  
Hallo zusammen,

die Firma Bazar-Actien-Gesellschaft sandte am 2.11.1921 Schnittmuster aus Seidenpapier und überstempelte den Drucksachenvermerk mit "Muster". Da das Porto in der PP6 für Drucksachen, Warenproben und Mischsendungen bis 250g. gleichermaßen 60Pf. betrug, ist mir nicht klar, welche Versandart für "Muster" als Nachnahmesendung anzuwenden wäre. Warenprobe als Nachnahme? Schnittmuster als Drucksache? Mischsendung?

Die Germaniamarken Mi.141 und 150 haben den Perfin BAG.



mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 17.06.2016 21:08:05 Gelesen: 3469021# 5211 @  
Guten Abend,

aus der PP 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) heute eine Fernpostkarte von Quedlinburg nach Halle, gelaufen am 18.5.1920 und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, Mi. Nr. 99a auf P 116 I.



Wir befinden uns heute im Lutherviertel an der Johanniskirche, ein Viertel im südlichen Teil, welches ab der 1920er Jahre entstanden ist, vorher war dort einfach nur grüne Wiese. Der Empfänger der Karte wohnte also in einem Viertel was gerade erst im Aufbau war. Alte Karten und Adressarchive weisen in den Straßen noch erhebliche Baulücken auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9553)
 
muemmel Am: 17.06.2016 21:37:52 Gelesen: 3469002# 5212 @  
@ stampmix [#5210]

Hallöle Michael,

"Muster" gleich "Muster ohne Wert" gleich "Warenprobe". Porto 60 Pfennig dazu Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pfennig. Somit alles in vollster Ordnung.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.06.2016 23:30:59 Gelesen: 3468948# 5213 @  
Guten Abend in die Runde,

Bahnhofsbriefe waren eine spezielle Versandform und sind aufgrund ihrer Seltenheit sehr gesucht. Derartige Briefe mussten mit einem roten Rahmen versehen sein und als "Bahnhofsbrief" gekennzeichnet sein. Die Abholung solcher Briefe erfolgte durch beauftragte Personen unmittelbar am Zielbahnhof. Weitere Informationen hierzu kann man bei Wikipedia unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhofsbrief nachlesen.

Der hier vorgestellte Beleg ist nun ein Bahnhofsbrief, der als solcher keiner sein durfte:



Aufgrund der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen gab es keine Zugverbindungen vom linksrheinischen Köln zum rechtsrheinischen Neuwied. Aber man war ja nicht auf den Kopf gefallen und bediente sich daher der Schiffsverbindungen. Eine Schifffahrt von Köln nach Neuwied benötigte zwar mehr Zeit als eine Bahnfart unter normalen Umständen, aber wenn es nicht anders ging, musste man sich eben anderweitig behelfen, und so wurde ein Bahnhofsbrief per Schnelldampfer von Köln nach Neuwied befördert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 18.06.2016 12:47:48 Gelesen: 3468496# 5214 @  
Auch bei meinen Werbeumschlägen findet sich manchmal ein Brief aus der Infla-Zeit. Hier ein Beispiel vom 13.8.1923, gelaufen ab Dresden-Altstadt.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 19.06.2016 21:02:41 Gelesen: 3467626# 5215 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus Braunschweig:



Die Bau- und Maschinenschlosserei Carl Stannul sandte den Brief am 14.10.1920 (PP 5) an das Eibenstocker Schmirgelwerk

Hermann & Schmidt. Für die 40 Pf. Porto wurde je eine Mi 85 II a und 103 a verklebt.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 19.06.2016 21:06:06 Gelesen: 3467625# 5216 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg, der etwas tiefer in die Geschichte eintaucht. Wir sehen einen Einschreibe-Fernbrief bis 100g von Merseburg nach Halle, gelaufen am 8.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 200 Mark (120 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr) tarifrichtig frankiert, MeF Mi. Nr. 247.



Der Empfänger, Herr Kurt Bauchwitz (*12.7.1890 in Halle) war Rechtsanwalt, Satiriker und Lyriker ("Der Lebendige"). Er emigrierte aufgrund seines jüdischen Glaubens 1939 nach Japan, 1940 in die USA und war später Vertreter der Erbengemeinschaft der Familie Mann. Er wohnte und arbeitete in der Brüderstraße 10, eine der wichtigsten stadtgeschichtlichen Straße Halles. In der Nummer 10 wohnten hauptsächlich Juden, es befinden sich zwei Stolpersteine für die deportierte Familie Meyerstein davor. Das Haus selber harrt noch seiner Sanierung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9381)
 
muemmel Am: 19.06.2016 21:22:21 Gelesen: 3467606# 5217 @  
@ JoshSGD [#5216]

Nabend Josh,

sehr schön dokumentiert.

@ alle

Hier eine Fernpostkarte aus Nathans Schatulle:



Gelaufen am 27.11.23 (Portoperiode 26) aus Themar nach Rudolstadt und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 336 A frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 20.06.2016 16:38:04 Gelesen: 3467142# 5218 @  
Liebe Sammelfreunde,

damit Harald wieder was zu tun bekommt:



Am 19.11.1923, Letzttag der PP24, ging ein Brief bis 20 Gramm von Dessau nach Berlin. Er ist mit 2 Marken a 5 Milliarden Mark portogrecht frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
2huhu Am: 20.06.2016 16:58:12 Gelesen: 3467130# 5219 @  
Hallo,

Auslandsbrief (41-60 Gramm) von Hamburg nach Drachten in die Niederlande vom 02.11.1923 frankiert mit 8 Marken a 50 Millionen Mark (= 400 Millionen Mark, 200 Millionen für die ersten 20 Gramm und ja 100 Millionen für die nächsten 20 Grammm).

Grüßle
Holger Reichert


 
inflamicha Am: 21.06.2016 21:40:34 Gelesen: 3466540# 5220 @  
Guten Abend,

ein wenig zuviel klebt auf diesem Brief:



Der Brief aus Neustrelitz vom 14.8.1920 (PP 5) nach Hannover verlangte nach 40 Pf. Porto. Verklebt sind 3 Stück der Mi 101 und somit 5 Pf. zu viel. Wahrscheinlich war keine 10 Pf.-Marke zur Hand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.06.2016 21:45:30 Gelesen: 3466537# 5221 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache vom 3.11.23 (Portoperiode 22):



Gelaufen aus Donaueschingen nach St. Georgen in der Schweiz. Da die Entfernung zwischen den beiden Orten nicht mehr als 30 km Luftlinie betrug, handelt es sich um einen Grenzrayon-Beleg, der mit einer Marke der MiNr. 319 AP zum Inlandtarif portorichtig frankiert wurde.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 21.06.2016 21:59:59 Gelesen: 3466527# 5222 @  
Hier die Karte einer Regensburger Maschinenbau- und Werkzeugfirma vom 11.6.1922. Der rückseitige Text weist auf die Versorgungsprobleme der damaligen Zeit auch in diesem Metier hin.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 22.06.2016 21:25:56 Gelesen: 3466074# 5223 @  
Guten Abend,

heute eine Dienstganzsache:



Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte DP 7/02 (die bessere Type mit Druckdatum (19)21 rechts unten) beim Amtsgericht Landshut, welches die Karte am 30.5.1922 (PP 7) an den Braugehilfen Martin Köpf in Achdorf sandte. Der rückseitige Zudruck bat den Empfänger, gelegentlich innerhalb 8 Tagen vorbeizuschauen. Für das Porto in Höhe von 1,25 M. reichte der Wertstempel nicht mehr aus, weshalb mit je einer Mi D 36 und D 44 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.06.2016 21:36:11 Gelesen: 3465610# 5224 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg mit Haralds neuer "Lieblingsmarke":



Fernbrief mit einer Einzelfrankatur der Mi 311 von Dresden nach Stolpen aus der PP 19, abgesandt am 9.10.1923. Laut Michel am selben Tag erst verausgabt, Frühverwendungen sind aber ab 8.10. bekannt. Maximal 2 Tage also Zeit für eine derartige Einzelfrankatur, denn ab 10.10. waren für 2 Mio Mark nur noch Fernpostkarten, Ortsbriefe oder Drucksachen bis 50 g zu haben.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 23.06.2016 21:51:21 Gelesen: 3465584# 5225 @  
@ muemmel [#5221]

Hallo,

ich lese die Ortsangabe auf deiner Inlands-Drucksache als St. Georgen im Schw(arzwald) und nicht in der Schw(eiz).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 23.06.2016 22:00:40 Gelesen: 3465573# 5226 @  
@ 2huhu [#5225]

Hallo Holger,

jetzt hast du mich erwischt. :-)

Danke für den Hinweis und die Richtigstellung.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.06.2016 23:03:00 Gelesen: 3465515# 5227 @  
Salut,

zu später Stunde noch ein Brief in die Schweiz:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 23) aus Berlin-Reinickendorf nach Zürich und portorichtig mit vier Marken der 328 AP frankiert.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 24.06.2016 12:38:08 Gelesen: 3464894# 5228 @  
@ muemmel [#5213]

Hallo Harald,

ein schöner Beleg, so einen habe ich nicht. Ist es das gleiche wie spätere Bahnhof-Zeitungen?

Viele Grüße
Jørgen
 
Magdeburger Am: 24.06.2016 17:53:25 Gelesen: 3464627# 5229 @  
Liebe Sammelfreunde,

es wird für mich immer schwieriger Inflabelege zu finden, welche in meine Sammlungpassen. Bei den nachfolgenden Ortsbrief hätte ich auch so (fast) nicht widerstehen können:



Gelaufen ist er am 13.11.1923, PP24, und portorichtig für bis 20 Gramm schwer mit 5 Milliarden Mark frankiert. Dafür wurden 20 Marken a 200 Millionen und 10 Marken a 100 Millionen verklebt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 24.06.2016 21:26:00 Gelesen: 3464435# 5230 @  
Guten Abend,

während der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) wurden die Marken ja zum vierfachen Nennwert verwendet. Wertstufen unter 1 Milliarde findet man hin und wieder auf Drucksachen, bei Briefen und Postkarten nur noch selten.

Beispielhaft hier eine Drucksache der 2. Gewichtstufe (>25-50g), die mit 32 Milliarden Mark Porto zu Buche schlug:



Gelaufen m 28.11.23 aus Karlsruhe nach Heidelberg und portorichtig mit 32 Milliarden Mark frankiert. Ob der "Eilt"-Stempel eine schnellere Zustellung bewirkt hat, wissen wir nicht.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.06.2016 21:35:57 Gelesen: 3464417# 5231 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 15.5.23 (PP13; 1.3. - 30.6.23), gelaufen von Emden nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark, MiF Mi. Nr. 240, 242 auf P 150 a I.

Markenspanne: 1:8,3; Marken-Porto-Spanne: 1:13,3



Wir befinden uns im halleschen Paulusviertel, damals wie heute eine Gegend der vermögenderen Menschen, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Aufbau der Straßen, in der Mitte thront die Pauluskirche. 90% der Gebäude entstanden Ende der 1890er Jahre und sind bis heute fast alle erhalten. Die Humboldtstraße 13 wartet allerdings noch auf Sanierung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9660)
 
inflamicha Am: 24.06.2016 22:03:27 Gelesen: 3464386# 5232 @  
Guten Abend,

nochmals eine Mi 311 vom 9.10.1923 (PP 19):



Die Marke klebt neben 2 Exemplaren der Mi 301, welche zusammen ein Porto von 3,6 Mio Mark ergeben. Diesen "krummen" Betrag erforderte die hier gezeigte Postkarte von Zittau nach Zürich in der Schweiz.

Gruß Michael
 

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