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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10504 Beiträge:
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inflamicha Am: 11.09.2016 21:48:54 Gelesen: 3493193# 5430 @  
Guten Abend,

und aus dem Sommer 1923 direkt hier ins Forum:



Die Postkarte aus Kevelaer nach Neuss vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto. Die verklebten Mi 251 (4) und 252 (2) ergeben nur 4.000 Mark, das war das Porto für eine Ortspostkarte. Die fehlenden 4.000 Mark wurden mit 50 % Aufschlag = 6.000 Mark vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 12.09.2016 00:23:18 Gelesen: 3493158# 5431 @  
Hallo,

heute gibt es von mir mal wieder einen Auslandsbrief nach Österreich zum Inlandstarif:



Brief vom 11.07.1923 (PP 14) frankiert mit 6 Marken a 50 Mark (= 300 Mark)

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 12.09.2016 21:02:18 Gelesen: 3493007# 5432 @  
Guten Abend,

heute geht es mit dem hier weiter:



Der Brief aus Geldern nach Berlin ging am 10.4.1923 (PP 13) auf die Reise, frankiert wurde mit einer Mi 219 zu 100 Mark- zunächst einmal ausreichend für einen Fernbrief bis 20 g Gewicht. Offensichtlich wurde der Brief später nachgewogen, die blaue "2" weist jedenfalls auf die zweite Gewichtsstufe hin: Der Brief war schwerer als 20 g. Es wären also 120 Mark Porto vonnöten gewesen, die fehlenden 20 Mark + 50 % Aufschlag = 30 Mark musste nun der Empfänger berappen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.09.2016 22:06:52 Gelesen: 3492988# 5433 @  
Ebenfalls guten Abend,

von mir gibt es lediglich eine ganz normale Fernpostkarte:



Gelaufen am 21.10.23 (Portoperiode 21) aus Trier nach Prüm in der Eifel, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 316 AP.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 13.09.2016 15:01:45 Gelesen: 3492902# 5434 @  
Guten Tag,

einen Ortsdienstbrief innerhalb Berlin vom 30.10.23 von Zehlendorf nach Charlottenburg ist heute zu sehen. Das Porto betrug in der PP 21 4 Milliarden Mark.

Anscheinend war der Adressat zwischenzeitlich verzogen, somit landete der Brief am 31.10, nun als Fernbrief, in Merseburg. Ein aufmerksamer Poster beanstandete nun das fehlende Porto. Fällig waren nun zusätzlich 6 Millionen Mark. Am 2.11. ging der Beleg wieder an den Absender zurück. Ob der Empfänger wohl das fehlende Porto gezahlt hat?



Dienstbrief mit 2x Dienst Nr 97.

Mit vorherbstlichen hochsommerlichen Grüßen von 33 Grad im Schatten.

mfg

erron
 
muemmel Am: 13.09.2016 20:43:12 Gelesen: 3492785# 5435 @  
Guten Abend,

heute hätte ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) im Angebot:



Gelaufen am 3.11.23 aus Hudemühlen nach Lübeck und portorichtig mit 2 Marken 319 AP frankiert. Mümmel war zu dumm, den Absendeort zu ermitteln, aber Inflamicha und Erron haben fast zeitgleich den Ort ermittelt.

Die Rückseite zeigt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Hohensyburg mit Wilhelm I in der Mitte, Graf von Moltke links und Otto von Bismarck links.



Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.09.2016 12:47:45 Gelesen: 3492687# 5436 @  
Salut,

hier eine Postkarte vom 30.10.23 (Portoperiode21), die total fehlfrankiert ist:



Für die Ortspostkarte betrug das Porto 2 Millionen, für die Fernpostkarte 4 Millionen. Sollte es ins Ausland gehen, waren 18 Millionen nötig bzw. 14 Millionen nach Ungarn oder in die Tschechoslowakei. Warum hier dermaßen überfrankiert wurde, wird das Geheimnis des Absenders bleiben.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.09.2016 20:45:25 Gelesen: 3492639# 5437 @  
Guten Abend!

@ erron [#5434]

Hallo Bruno,

nun muss ich doch noch meinen Senf zu deinem Dienstbrief loswerden. Der Ortsbrief kostete in der PP 21 natürlich "nur" 4 Millionen, Milliarden kamen später. Aber das nur am Rande, war sicher ein Versehen.

Bei nicht freigemachten Dienstbriefen wurde nur der einfache Fehlbetrag als Nachporto erhoben, bei unzureichender Freimachung hätte jedoch das Eineinhalbfache des Fehlbetrages und nicht wie hier nur 6 Mio Mark (für das Manko an 10 Mio für den Fernbrief) als Nachporto erhoben werden müssen. Ich glaube allerdings nicht, dass der Absender das Nachporto gezahlt hat- die "6 Mill." sind postseitig gestrichen worden. Viele Behörden sicherten sich wie hier mittels Stempel oder Eindruck "Bei etwa unzureichender Frankierung nicht befördern." (oder sinngemäß) gegen Nachportoforderungen ab, bei deinem Brief sitzt der Stempel links unten. Wenn die Post den Brief dennoch nach außerhalb befördert- ihr Problem. Schade dass Du die Rückseite nicht mit gezeigt hast, vielleicht steht dort noch ein Hinweis.

Aber bleiben wir gleich bei Dienstbriefen:



Der Brief mit Zustellungsurkunde wurde am 9.10.1922 (PP 9) von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts Göttingen nach Niederscheden bei Dransfeld geschickt. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von 15 Mark (6 Mark Porto, 3 Mark Zustellgebühr und 6 Mark für die Rücksendung der Urkunde). Frankiert sind mit D 29, D 30 und 6mal D 70 nur 13,50 Mark. Offensichtlich wurde noch die alte Zustellgebühr der PP 8, die 1,50 M. betrug, als zutreffend angesehen. Für die fehlenden 1,50 wurde also das Doppelte = 300 Pf. nacherhoben. Zumindest war es so vorgesehen, leider war nämlich der Empfänger nach Neusalz an der Oder verzogen, wie der Postbote rückseitig vermerkt hat. In diesem Falle wird das Göttinger Gericht die Nachgebühr wohl gezahlt haben.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.09.2016 20:59:21 Gelesen: 3492635# 5438 @  
Guten Abend,

von mir heute ein paar Millionen. Ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g, gelaufen von Mannheim nach Halle am 18.10.1923 (PP20; 10.10. - 19.10.1923), tarifrichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 317 P.



Empfänger war der schon öfter vorkommende und vorgestellte Getreide- und Futtergroßhändler Moritz Redelmeier.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9041)
 
erron Am: 15.09.2016 08:15:49 Gelesen: 3492542# 5439 @  
@ inflamicha [#5437]

Ups, Milliarden statt Millionen. Lag wohl an der sommerlichen Hitze. Danke für die weitere Erklärung des Beleges [#5434].

Auf der Belegrückseite steht der Hinweis, dass der Empfänger nach Merseburg verzogen ist.



mfg

erron
 
JoshSGD Am: 15.09.2016 20:37:32 Gelesen: 3492462# 5440 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 7.11.1920 (PP 6.5. - 31.3.1921), gelaufen von Belgern nach Halle. Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 142 a auf P 119 A.



Empfänger war die Buttergroßhandlung von Herrn Lindner, ansässig auf der Kleinen Ulrichstraße, heute eine bekannte und bei Studenten sehr beliebte Kneipenmeile.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9521)
 
inflamicha Am: 15.09.2016 21:23:58 Gelesen: 3492451# 5441 @  
Guten Abend,

heute habe ich den hier:



Brief von Sagan nach Cottbus vom 19.7.1923 (PP 14), frankiert mit einer Mi 221 zu 300 Mark. Auch dieser Brief muss mehr als 20 g gewogen haben, die 300 Mark reichten also nicht. Die nächsthöhere Gewichtsstufe erforderte 360 Mark, für die fehlenden 60 Mark wurde der eineinhalbfache Fehlbetrag = 90 Mark als Nachporto vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
klinhopf Am: 15.09.2016 21:48:57 Gelesen: 3492448# 5442 @  
@ inflamicha [#5441]

Ich bin fasziniert, wie das fast 100 Jahre danach noch nachrecherchiert werden kann !

Kompliment !
 
wuerttemberger Am: 15.09.2016 22:13:39 Gelesen: 3492442# 5443 @  
@ inflamicha [#5437]

Ein sehr interessanter Beleg. Unterfrankaturen bei Briefen mit PZU sind sehr selten. Das verwundert nicht, denn die Gerichtsschreiber- Und Notarbüros machten das praktisch jeden Tag und kannten sich mit den Postgebühren aus. Die Nachgebühr wurde bestimmt in Göttingen eingezogen, denn die Gebühr und der Porto-Stempel sind nicht ausgestrichen. Dennoch wird von diesem Brief die Gerichtsschreiberei des Landgerichts Göttingen noch 6.- Mark zurückbekommen haben, denn bei unzustellbaren Briefen mit PZU wurde die Zustellgebühr und das Rücksendeporto erstattet. Das geschah wahrscheinlich summarisch auf einem extra Beleg, denn Rücksendungen waren nichts Ungewöhnliches.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 15.09.2016 22:39:05 Gelesen: 3492433# 5444 @  
Salut zu später Stunde,

hier zeige ich einen Fernbrief, bei dem der Empfangsort unbekannt ist, der aber dennoch seinen Reiz hat:



Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) Von Herrenwyk nach Irgendwo. Für das Porto von 1 Milliarde Mark wurden Marken kleinerer Wertstufen verklebt, was man in der Inflationszeit des Öfteren findet. Interessant ist aber der Kreisobersegmentstempel (KOS) HERRENWYK / i. LÜBBECKSCHEN, den man auf Inflabelegen sicher nicht oft findet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 09:55:47 Gelesen: 3492376# 5445 @  
@ wuerttemberger [#5443]

Mit viel Glück findet man Umschläge, bei denen der Erhalt solcher Rückerstattungen auf der Rückseite quittiert wurde. Wer weiß wie viele derartiger Stücke unerkannt in Sammlungen schlummern, weil der Besitzer das "Geschreibsel" nicht entziffern kann.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 16.09.2016 15:56:27 Gelesen: 3492336# 5446 @  
@ inflamicha [#5445]

Viel Glück braucht man nicht, man findet sie doch relativ häufig. Ich habe intensiv diese Versendungsform gesammelt und als ich dann schon etwas fortgeschritten war nur noch Belege mitgenommen, die irgendwie besonders waren. Dazu gehören auch die Erstattungsvermerke. Diese sind oft auf der Vorderseite angbracht und bei größeren Postämtern gab es dazu meist einen Stempel. Möglich sind die Erstattungsvermerke erst ab 1.1.1902 und ich habe sie bis Ende der 50er Jahre gesehen. Ich habe mal 3 Beispiele eingescannt:



Rahmenstempel von einem Berliner Postamt



Einzeiler von Schweinfurt



Dreizeiler von einem Hamburger Postamt. Brief nicht so schön aber in Kombination mit einem Postmeister-Gebühr-bezahlt Stempel nicht an jeder Ecke zu finden.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 16.09.2016 20:29:55 Gelesen: 3492299# 5447 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache aus der kürzesten Portoperiode (1.–4.11.1923) der Reichspost:



Gelaufen am 3.11.23 aus Dresden nach Schneidenbach und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 319 AP frankiert.

Einen guten Start ins Wochenende und hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 20:43:35 Gelesen: 3492296# 5448 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Guten Abend!

Wenn man gezielt nach Belegen mit Zustellungsurkunde sucht mag das so sein, vielleicht bis du auch einfach nur ein Glückspilz. ;-) Ich habe bisher nur 2 oder 3 gesehen, bekommen habe ich keinen davon. Bei einem war es so, dass auf einer Briefmarkenmesse ein neben mir stehender Engländer so etwas aus einer Händlerkiste in der Hand hatte und mich fragte, ob das etwas Besonderes wäre und ich so etwas kaufen würde. Hätte ich gern, aber er war nun mal schneller und ich konnte ihm nur zu seinem Fund gratulieren. Aber ich suche nicht extra nach so etwas und bin wohl deshalb bisher leer ausgegangen.

Aber dafür habe ich hier was anderes Schönes:



Brief der Firma Merkas aus Dresden nach Görlitz vom 15.8.1923 (PP 15) mit einer Portoerfordernis von 1.000 Euro. Verklebt wurde neben einer Mi 241 und 22 mal Mi 244 a (zusammen 900 Mark) eine 187 zu 100 Pf., die man der Post offensichtlich als 100 Mark-Marke unterjubeln wollte. Ob nun absichtlich oder "versehentlich" sei dahingestellt, jedenfalls flog der Schwindel auf. Für die fehlenden 99 Mark wurde wie zu der Zeit üblich das Eineinhalbfache = 148,50 M., aufgerundet auf eine durch 10 teilbare Summe = 150 Mark fällig. Der Postbeamte muss allerdings ein wahres Rechengenie gewesen sein - nacherhoben wurden nur 135 Mark. Nun, den Empfänger wird es nicht gestört haben.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 16.09.2016 21:37:04 Gelesen: 3492280# 5449 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Solch schöne Belege wären für die Belege-Datenbank inflaseiten.de eine nette Bereicherung.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 17.09.2016 19:08:02 Gelesen: 3492089# 5450 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal eine Drucksache:



Gelaufen am 10.10.1923, Ersttag PP20, nach Selbi - 1 Million Mark ist portorichtig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:04:18 Gelesen: 3492069# 5451 @  
@ Magdeburger [#5450]

Gelaufen nach Selb i(n)/Bayern.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:18:07 Gelesen: 3492065# 5452 @  
Servus,

da Ulf eine Drucksache vorgestellt hat, schiebe ich schnell eine hinterher:



Diese brachte aber ein wenig mehr Gewicht auf die Waage (3. Gewichtstufe, >50-100g) und kostete dann 3 Millionen Mark an Porto. Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Charlottenburg nach Neumühle bei Niersbach in Oberbayern.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.09.2016 22:19:13 Gelesen: 3492031# 5453 @  
Guten Abend,

heute was Einfaches:



Postkarte aus Salzungen, adressiert zunächst nach Berlin. Porto am 23.7.1921 (PP 6) 40 Pfennig. Die verwendete Ganzsachenpostkarte P 120 A I war mit der zufrankierten Mi 141 portogerecht. Der Empfänger war inzwischen nach Stendal abgereist, weshalb die Karte postlagernd nach dort nachgesandt wurde. Die Postlagergebühr betrug 10 Pf., bei Nachsendungen wurde nur der einfache Betrag nacherhoben. Die Lagerfrist wurde zunächst mit dem 27.7. falsch notiert, die Korrektur "8/8" bezeichnete dann korrekt das Ende der zweiwöchigen Lagerfrist.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 17.09.2016 22:41:27 Gelesen: 3492018# 5454 @  
Hallo zusammen,

nach einer kleinen Weile auch mal wieder ein Beleg von mir, der NOCH einfacher wie der letzte vorgestellte ist und was Abstempelung betrifft nicht so glänzen kann.

Eine Drucksache Ausland PP11 portogerecht in die Schweiz: das schönste und reizvollste an der Karte ist für mich die Werbung:

STATT ZU 12.800 Mark ... zusammen a Frs. 5.00. Auch so konnte man schon früher in der Reklame mit den Zahlen zaubern, ein wahrer Preisknüller :-) Die eventuelle Bezahlung bei Kauf in Frs. war sicherlich sehr sinnvoll.



mit Grüßen Max
 

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