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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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inflamicha Am: 16.10.2023 21:44:16 Gelesen: 227945# 10245 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit diesem Einschreibbrief:



Der Brief der Briefmarkenfirma Siemsen & Co. in Hannover-List an ein Mitglied des Briefmarkensammlerclubs in Zuckmantel bei Teplitz/Tschechoslowakei wurde am 27.9.1923 (PP 18) abgeschickt. Beim Porto kam der Sondertarif in unser Nachbarland zum Tragen- die ersten 20 g kosteten 600.000 Mark, jede weiteren 20 g zusätzlich 375.000 Mark. Die Einschreibgebühr betrug 250.000 Mark. Der Brief ist mit Mi 289 b und 291 a (9) frankiert. Aus der Summe der Markennennwerte = 1.225.000 Mark ergibt sich das Gewicht des Briefes- > 20 bis 40 g . Der R-Brief durchlief die Devisenkontrolle bei der Postüberwachungsstelle Dresden. Diese dürfte beim Postamt Dresden Altstadt 7 angesiedelt gewesen sein., die 2 verschiedenen Schalterstempel mit 2 Stunden Zeitunterschied weisen darauf hin. Der Umschlag wurde seitlich geöffnet und nach der Kontrolle mit einer Klebebanderole wieder verschlossen. Offenbar war nichts zu beanstanden- der Ankunftsstempel von Zuckmantel zeigt, dass der Brief seinen Weg ungehindert fortsetzen konnte.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 18.10.2023 13:45:37 Gelesen: 223995# 10246 @  
@ axelotto [#10237]

Ich möchte niemanden belehren, sondern mit guten Argumenten überzeugen. Zunächst muß ich meine Aussage mit dem Postschalter präzisieren. Gemeint war, dass im Raum der Prüfungsstelle noch ein Postbeamter mit seinem Stempel und sonstiger Ausstattung für den Versand von Einschreibe-, Nachnahme- und Wertbriefen zugegen war. Die Briefe wurden vom Absender offen vorgelegt, der Inhalt geprüft und dann verschlossen. Da es sich immer um nachweisbare Sendungen handelte mußte die postalische Bearbeitung sofort erfolgen, denn der Einlieferer wollte schließlich seine Einlieferungsbescheinigung gleich mitnehmen. Für dieses Verfahren spricht die einheitliche Stempelung mit dem Stempel Berlin W n8n. Ab 11. März 1922 wurde der Stempel Berlin W a8d eingesetzt, der bis 26. Nov. 1923 belegt ist.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 18.10.2023 20:24:16 Gelesen: 223349# 10247 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit wieder mal ein Beleg ohne Marken:



In Mülheim an der Ruhr herrschte anscheinend Mangel an Marken zu 2 Millionen. Aus diesem Grund wurde das Porto in bar entrichtet. Kund getan wurde das mit einem zweizeiligen Rahmenstempel "Gebühr bezahlt" und einer Paraphe des Postbeamten. Ursprünglich wollte der wohl 4 Millionen als Porto für eine Fernpostkarte kassieren, musste dann aber einsehen, dass es sich in diesem Fall um eine Drucksache handelt.

Glück auf
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.10.2023 21:10:00 Gelesen: 223260# 10248 @  
@ muemmel [#10247]

auch wenn es kein Sonntagsbeleg ist, finde ich die Drucksache trotzdem sehr interessant.

Man hat sich wohl schon so an die Millionen und später Milliarden gewöhnt, dass man die vielen Nullen einfach ignoriert und weggelassen hat.

Dass die Gebühr von "2" gleichbedeutend für "2 Millionen" ist, ist zumindest für Unerfahrene (wie mich) nicht sofort ersichtlich.

Schönen Abend,
Klemens
 
inflamicha Am: 18.10.2023 21:53:31 Gelesen: 223163# 10249 @  
Guten Abend,

heute nun der 3. Devisenkontrollbeleg:



Es ist wieder ein Wertbrief, aufgegeben am 3.5.1921 (PP 6) von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Leipzig und nach Prag adressiert. Der Sondertarif in die CSR wurde erst in der Portoperiode 7 eingeführt. Somit kommt der allgemeine Auslandstarif für den Brief zum Tragen: Bei 46 g Gewicht und einer Wertangabe von 1.600 Mark waren das 2,40 Mark Briefporto der 3. Gewichtsstufe, eine Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (pro 1.000 M. 1,50 M., mindestens aber 3 M.). Für die zusammen 6,40 Mark verklebte man 2mal Mi 87 II sowie je einmal 152 und 153. Der Brief wurde der Überwachungsstelle Dresden zugeführt. Deutlich sieht man den Öffnungsschnitt oberhalb der roten Lacksiegel des Absenders. Der Sendungsinhalt wurde beanstandet, möglich dass die blau notierten 1.600 tschechoslowakischen Kronen der Anlass waren. Der Brief wurde anschließend von der Überwachungsstelle neu mit schwarzem Siegellack verschlossen, ordnungsgemäß wurde das neue Gewicht mit 50 1/2 g notiert. Offensichtlich hat man die Sendung an den Absender zurückgegeben, ein Prager Ankunftsstempel fehlt jedenfalls.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 20.10.2023 11:26:31 Gelesen: 219813# 10250 @  
@ philast
@ inflamicha

Vielen Dank für die schönen Belege. Sie sind sofort in mein digitales Archiv gewandert. :-)

Einen Beleg, den ich unlängst in meinen Beständen wiedergefunden habe kann ich noch zeigen.



Auslandseilbrief vom 11. Juli 1919 mit einer Mehrfachfrankatur der 35 Pfennig Germania. Genau ein Tag vorher wurde die Eilgebühr auf 50 Pfennig angehoben, so dass mit der Briefgebühr von 20 Pfennig die Mehrfachfrankatur möglich wurde.

Leider hat eine Marke einen Zahnfehler, aber dafür ist auf der Rückseite der Zensurstempel der Postprüfungsstelle Stuttgart abgeschlagen. Auch bei dieser Stelle konnte der Absender seinen Brief direkt dem Zensor vorlegen. Diese Zensurstelle wurde schon Anfang August 1914 als militärische Prüfungsstelle eingerichtet und nach deren Auflösung im November 1918 von der Devisenkontrolle übernommen.

Gruß

wuerttemberger
 
Roda127 Am: 20.10.2023 14:39:30 Gelesen: 219398# 10251 @  
Hallo,

bei den vielen schönen Belegen welche hier gezeigt werden bleibt einem ja manchmal die Spucke weg. Einfach faszinierend was noch so alles vorhanden ist.

Ich will euch heute mal einen Brief aus der PP 21 vom 30.10.1923 zeigen.

Fernbrief von RODA (Thür.) nach Quedlinburg im Harz.



Die Gebühr für einen Fernbrief betrug 10 Millionen Mark. Verklebt wurden aber nur 5 Millionen Mark. Auf der Rückseite sind keine weiteren Marken oder Vermerke. Somit ist der Brief um 5 Millionen Mark unterfrankiert.

Beste Grüße
Roda127
 
inflamicha Am: 21.10.2023 22:52:02 Gelesen: 216322# 10252 @  
Guten Abend!

@ Roda127 [#10251]

Hallo Matthias,

möglich dass der schon in der vorigen Portoperiode 20 (da hatte es noch gepasst) frankierte Brief zunächst liegenblieb und erst jetzt verwendet wurde. Bei so vielen Marken- noch dazu in verschiedenen Wertstufen- zählte aus Zeitnot kaum ein Postbeamter nach. Fehlfrankaturen kamen relativ häufig vor.

Von mir ein Eilbrief mit 4 mal 35 Pfennig Germania:



Der Brief von Magdeburg nach Offenbach startete am 19.8.1920 (PP 5). Die vier verklebten Mi 103 a deckten das Porto 40 Pfennig und die Eilzustellung 1 Mark = insgesamt 1,40 M. genau ab. Der einst für eingeschriebene Fernbriefe der ersten Gewichtsstufe als Einzelfrankatur konzipierte Wert zu 35 Pfg. hatte 1920 seinen Sinn längst verloren und wurde nun in Mehrfach- und Mischfrankaturen aufgebraucht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.10.2023 23:15:28 Gelesen: 216285# 10253 @  
@ inflamicha [#10252]

Michael,

eine fürwahr schöne Vierfachfrankatur der MiNr. 103 wie man sie nicht alle Tage zu sehen bekommt.

Gratulation zu dem Teil.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.10.2023 18:43:07 Gelesen: 213488# 10254 @  
@ muemmel [#10253]

Hallo Harald,

da muss ich Dir zustimmen. Der "Klassiker" sind ja Mehrfachfrankaturen mit 2 Stück der Mi 103 a, auch schon nicht so häufig. Alles darüber findet man selten.

Hier noch ein Zweier:



Der Fernbrief mit Eilzustellung von der Brown, Boveri & Cie. AG Mannheim an die Draht- und Schraubenfabrik "Falkau" AG in Falkau Post Titisee wurde am 16.10.1919 (PP 4) aufgegeben. Fernbriefporto 20 Pfg. und Eilzustellgebühr 50 Pfg. (bereits seit dem 10.7.1919 in der PP 3 erhöht) ergeben die 70 Pfg. Nennwert der beiden verklebten Mi 103 a, ein Ankunftsstempel wurde leider nicht angebracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.10.2023 21:43:29 Gelesen: 210305# 10255 @  
Guten Abend,

hier ein weiteres Ganzstück ohne Briefmarke:



Fernpostkarte vom 29.8.1923 (Portoperiode 16) ab Regensburg nach Landshut. Das erforderliche Porto von 8000 Mark wurde mangels Marken bar bezahlt. Ordnungsgemäß wurde der Betrag handschriftlich in einen roten "Einnahme-Nachweis-Stempel" vermerkt und der Dienstanweisung entsprechend durch die Namenskürzel von zwei Postbeamten beglaubigt.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2023 19:00:10 Gelesen: 207652# 10256 @  
Guten Abend,

von mir heute nur ein einfaches Kärtchen:



Dieses stammt aus München und wurde am 23.11.1923 (PP 25) nach Leipzig gesandt. Für die nötige Freimachung in Höhe von 10 Milliarden Mark verwendete der Absender eine Mi 335 APa, die Marke weist die Parallelerscheinung PE I auf.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.10.2023 21:12:29 Gelesen: 199839# 10257 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief der 3. Gewichtsstufe (>100 bis 250 g):



Der Brief aus Jössnitz im Vogtland an einen Herrn Fettkötter in Wilhelmshaven mit 2.000 Mark Wertangabe wurde am 18.1.1922 (PP 7) aufgegeben.

Für den 117 g schweren Brief wurden 4 Mark Porto fällig, dazu kamen 2 Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe). Frankiert wurde die Sendung mit Mi 114 (3), 140, 141, 148 II (2), 149 a II (2) und 151 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2023 20:43:58 Gelesen: 197859# 10258 @  
Guten Abend,

ich mache weiter mit markenlosen Belegen.



Fensterumschläge erfreuen das Sammlerherz ja eher weniger. Hier ein solches Exemplar, das am 14.11.23 (Portoperiode 24) vermutlich als Fernbrief von Neustadt im Schwarzwald auf die Reise geschickt wurde. Auch hier herrschte wohl Markenmangel und das Porto von 10 Milliarden wurde bar bezahlt und durch einen schwarzen Rechteckstempel vermerkt. Die Höhe des vereinnahmten Betrags und die Namenskürzel des/der Postbeamten fehlen hingegen.

Schön ist anders, aber so etwas gab es eben auch.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.10.2023 20:53:08 Gelesen: 197835# 10259 @  
Guten Abend,

hier hat man den Ankunftsstempel vergessen:



Vorgeschrieben war er ja eigentlich für diesen Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe von Berlin NW 7 nach Ahrenshoop (Mecklenburg). Am 16.10.1923 verlangte die Post 12 Millionen Mark für ihre Dienste, 7 Mio M. für den Brief und 5 Mio M. für das Einschreiben. Frankiert wurde mit Mi 309 AWa und 317 AP (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.10.2023 22:10:23 Gelesen: 195557# 10260 @  
Guten Abend,

eine Ortsdrucksache aus der PP 14:



Die Börsen-Depeschen Berlin-Friedenau wurden hier am 27.7.1923 von Berlin W 9 nach Spandau gesandt. Das aufgestempelte "Eilige Drucksache." hatte keinerlei Auswirkung auf Beförderung oder Zustellung, sondern stellte lediglich die Aufforderung an den Empfänger dar, sich den Inhalt alsbald "zu Gemüte zu führen". Für die Drucksache bis 25 g forderte die Post 60 Mark, wofür ein waagerechtes Paar der Mi 243 a verklebt wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 29.10.2023 16:57:48 Gelesen: 192426# 10261 @  
Hallo,

anbei ein Beleg mit Gelegenhaeits Stempel Weimar Nationalversammlung vom 9.7.1919 UB "d" von Weimar nach Marburg.



Interessanter ist jedoch der Inhalt der Postkarte:

Liebe Hanna,
Herzliche Grüße aus Weimar! Ich freue mich sehr über unseren Auftrag.
Gestern Abend am Biertisch neben Brentano, Fehrenbach, Berlage, Nacken, Mayer-Kaufbeuren.
Nebenan ???, Bernburg, Payer im Elephant.
Heute dienstliche Vorträge.
Herlichst Dein Bob 9.7.19

Im Elephant traf sich am Vorabend der Annahme des Versailler Friedensvertrags durch die Nationalversammlung die Elite der jungen Weimarer Republik. Auch der Begründer des Bauhauses W. Gropius wohnte 1919 längere Zeit im Elephant. Über den Absender oder die Empfängerin Hanna Lucas habe ich leider nichts belastbares gefunden.

Grüße
philast

Brentano: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Brentano_di_Tremezzo
Fehrenbach: https://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Fehrenbach
Nacken: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Nacken
Mayer: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Mayer_(Politiker,_1874)
Payer: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Payer
Hotel Elephant: https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel_Elephant
 
muemmel Am: 31.10.2023 23:10:20 Gelesen: 185828# 10262 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein weiterer Inflationsbeleg ohne Marke(n):



Entgegen der Dienstanweisung wurde hier lediglich der ovale "Gebühr bezahlt"-Stempel von Mannheim abgeschlagen, der vereinnahmte Betrag und die Namenskürzel der Postbeamten fehlen hingegen.

Als einfacher Fernbrief gelaufen am 18.9.23 (Portoperiode 17) ab Mannheim nach Chemnitz.

Gute Nacht
Mümmel
 
Dieter 66 Am: 01.11.2023 15:55:08 Gelesen: 184064# 10263 @  
Hallo und guten Tag,

es macht richtig Spaß, wenn man selbst zu einem Thema etwas Interessantes beitragen kann.

Hier ein Einschreiben an „Seine Exzellenz General von Ludendorff“ vom 15.09.22 in Coburg. Mit Michel Nr. 153 und 172. Leider kein Absender. Auf der Rückseite befinden sich noch 2 Stempel „München“ Wer weiß welche geheimen Schriften übermittelt wurden, da Ludendorff maßgeblich am Hitler Putsch 23 beteiligt war.

Dieser Beleg passt auch in den Thread „Post von und an Prominente“. Wenn gewünscht, poste ich da gerne auch den Beleg.


 
inflamicha Am: 01.11.2023 21:06:32 Gelesen: 183413# 10264 @  
Guten Abend!

@ Dieter 66 [#10263]

Interessanter Brief. Leider wurden solche großen Umschläge oft mittig gefaltet, um sie platzsparend aufzubewahren. Der Inhalt war jedenfalls sehr gewichtig. Freigemacht ist der Brief für ein Gewicht bis zu 250 g (5 Mark), dazu 2 Mark für das Einschreiben.

Bei meinem heutigen Beleg war die Inflation schon viel weiter fortgeschritten:



Der Absender, das Bankgeschäft Arthur Fabian in Berlin, brachte seinen Ortsbrief an die Deutsche Bank am 14.11.1923 (PP 24) auf den Weg. Für die 5 Milliarden Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 327 B. Mohren- und Behrenstraße liegen nicht weit auseinander- man hätte den Brief also auch zu Fuß hinbringen können.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2023 20:47:05 Gelesen: 179179# 10265 @  
Salut,

nun ist erst einmal Schluss mit der markenlosen Zeit.



Fernbrief bis 20g vom 17.6.23 (Portoperiode 13) ab Göttingen nach München.

Derartige Belege mit Einzelfrankaturen der MiNr. 268, wie meist auch hier in der häufigeren b-Farbe, sind wahrlich keine Raritäten. Doch mit Unterrand wird so etwas immer gerne genommen, auch wenn damit keine großartige Wertsteigerung verbunden ist. Dazu noch ein sauber abgeschlagener Stempel, was will man mehr.

Schöne Grüße von Mümmel,
den es gestern fast vom Rad geweht hätte
 
inflamicha Am: 04.11.2023 16:42:45 Gelesen: 177491# 10266 @  
Hallo,

eine Postkarte vom Rittergut Nahrten Kreis Guhrau, Poststation Conradswaldau-Nahrten:



Die Karte nach Breslau vom 23.11.1923 (PP 25) war mit 10 Milliarden Mark freizumachen. Der Absender verklebte 2 Exemplare der Mi 334 AP. Der Absendeort klingt nach finsterster Provinz, aber immerhin hatte man schon Telefon.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 05.11.2023 18:00:00 Gelesen: 165540# 10267 @  
Hallo,

von mir heute eine Postkarte im Fernverkehr von Roda nach Tübingen vom 16.12.1922 (PP 11).



Die Karte wurde mit 6 Mark freigemacht. Normalerweise hätte sie 15 Mark gekostet. Es fehlten also 9 Mark an Porto.

Es wurden 1800 (18 Mark) Nachgebühr erhoben, so deute ich jedenfalls den Blaustiftvermerk.

Kann mir jemand diese 18 Mark erklären?

Wären es nicht eigentlich die fehlenden 9 Mark plus die Hälfte Strafporto?

Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag
Matthias
 
inflamicha Am: 05.11.2023 18:27:02 Gelesen: 165476# 10268 @  
@ Roda127 [#10267]

Hallo Matthias,

in der PP 11 wurde noch das doppelte Fehlporto berechnet, ausgewiesen hier mit 1800 Pfennig. Also alles korrekt.

Das eineinhalbfache Fehlporto wurde dann ab PP 13 berechnet.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 05.11.2023 18:31:03 Gelesen: 165463# 10269 @  
@ inflamicha [#10268]

Hallo Michael,

vielen Dank für diese Information, welche ich mir hoffentlich dort vermerke wo ich sie wieder finden kann.

Gruß Matthias
 

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