Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10457 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 39 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58   59   60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 79 89 99 109 119 129 139 149 159 259 359 419 oder alle Beiträge zeigen
 
heide1 Am: 17.12.2011 21:46:46 Gelesen: 4516374# 1433 @  
@ muemmel [#1423]

Moin Harald,

zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Woran erkennst Du die Einwurfzeit,
fragt Jürgen
 
muemmel Am: 17.12.2011 22:49:29 Gelesen: 4516335# 1434 @  
@ heide1 [#1433]

Moin Jürgen,

wenn ein Beleg 6-7 V abgestempelt (per Handstempel) wurde, ist mit 99,99% davon auszugehen, dass er am Vortag in das Dunkel des Briefkastens gelangt ist und somit aus der ersten Briefkastenleerung stammt. Wann der Absender die Sendung dem Briefkaschtl überantwortet hat, weiß man natürlich nicht.

Schönen Gruß nach Hannover
Mümmel
 
heide1 Am: 18.12.2011 13:41:13 Gelesen: 4516051# 1435 @  
@ muemmel [#1434]

Nochmal zu [#1422]

Und wenn der Brief nicht aus dem Postkasten stammt - sondern am Schalter gegen 8:00 abgeschlagen wurde? Und weil evtl. die Uhrzeit nicht rechtzeitig umgestellt wurde, was schon mal vorkam? Und der Postler selbst die Tarifänderung nicht oder zu spät bemerkte? Der Brief also mit 3 Mill. unterfrankiert war? Oder der Brief 21g (2. PS) war? Wie sieht es dann mit Nachgebühr aus? Fragen über Fragen, die wohl keiner heute mehr beantworten kann - außer Vermutungen.

Gruß Jürgen
 
Baldersbrynd Am: 20.12.2011 11:35:51 Gelesen: 4515139# 1436 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ist vier 20 Millionen Marken ohne Sendung. Der Abstand zwischen 2 und 0 ist größer auf die zwei linke Marken, ca. 1mm auf die zwei rechte Marken ist die Abstand ½mm. Leider ist die Marken falsch gestempelt (20.8.1923) Wenn man falsch Stempel machen, muss man die genaue Datum kennen.

Viele Grüße
Joergen


 
muemmel Am: 20.12.2011 18:31:37 Gelesen: 4515006# 1437 @  
@ Baldersbrynd [#1436]

Guten Abend Jørgen,

die "enge 20" ist eine Abart bei der 319 AP. Näheres dazu findest Du auch in meinem Buch (ich hoffe, es ist inzwischen angekommen).



Oben zehn Werteindrucke mit "enger 20" unten dagegen zehn Werteindrucke mit der normalen 20.

Die Wertdruckklischees bestanden aus zwei Reihen zu je fünf Wertdrucken. Dabei wurde versehentlich auch die "enge 20" "produziert. Bei den meisten Bogen wurde der Fehler erkannt und die Klischees wurden ausgetauscht.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 20.12.2011 18:39:29 Gelesen: 4515000# 1438 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) einen eingeschriebenen Brief nach Wien, Porto 10 Milliarden und Einschreibgebühr ebenfalls 10 Milliarden. Ujest liegt in Schlesien und ist heute polnisch. Da der Brief ins benachbarte Österreich ging, war der Inlandstarif gültig.




Frankiert wurde mit einer 328 AP und zweimal 327 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.12.2011 09:20:09 Gelesen: 4514712# 1439 @  
@ muemmel [#1437]

Guten Tag Harald,

danke für Deine Antwort. Das Buch ist gut angekommen, aber ich habe das noch nicht bekommen.

Viele Grüße
Jørgen
 
lonerayder Am: 22.12.2011 09:16:02 Gelesen: 4514221# 1440 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch einen Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.22). In diesem Zeitraum kostete ein Auslandsbrief 400 Pf.

Hier ein von Gießen nach St.Gallen gelaufener Brief vom 11.2.22,

frankiert mit
..2 x 140 = ..10 Pf
10 x 159 = 100 Pf
..1 x 141 = ..10 Pf
..2 x 161 = ..50 Pf
..2 x 145 = ..80 Pf
..2 x 146 = 100 Pf
..1 x ..91 = ..50 Pf

Gruß und frohe Weihnachten wünscht
Andreas


 
muemmel Am: 23.12.2011 18:34:56 Gelesen: 4513625# 1441 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

vom Ersttag der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine Drucksache, die mit 4 Milliarden Mark zu Buche schlug.



Gelaufen von Hamburg nach Nürnberg und mit einem Viererblock der 325 AW der b-Farbe frankiert. Gestempelt mit einer Krag-Bandstempelmaschine.



Ein Attest ist ebenfalls dazu vorhanden.

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtstage
Harald
 
muemmel Am: 26.12.2011 21:42:36 Gelesen: 4511935# 1442 @  
Guten Abend Inflafreunde,

die Weihnachtstage sind hoffentlich ohne Gewichtszunahme gut überstanden und ihr seid sicher alle gut beschert worden.

Heute nun ein Fernbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) mit einer Doppelfrankatur der 317 AP, wie man sie häufig zu sehen bekommt. Der Knick bei dem überhohen Brief ist leider auf einen Vorbesitzer zurückzuführen und ein Fensterumschlag ist nun auch wirklich das Gelbe vom Ei.





Allerdings befindet sich auf diesem Brief ein Werbestempel von Glashütte in Sachsen, der zwar nur mit 8 Euro zu Buche schlägt, aber solche Teile wollen doch erst einmal gefunden werden.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 28.12.2011 15:57:07 Gelesen: 4510903# 1443 @  
Hallo Infla-Freunde,

habe mir ein Rätsel gekauft. Einschreibebrief per Eilboten, gesendet am 1.3.1923, Ersttag der 13. PP. Briefmarke 400 Mark. Porto 100 M für Brief, 80 M für Einschreiben und 120 M für Eilboten, so weit so gut. Der Brief ist eigenhändig und vertraulich geschickt.

Links steht: 100, 100, 80 und 120 zusammen 400, ich glaube das ist das Portobetrag. Was ist letzte 100 M für? Duisburg war damals besetzt von den Franzosen, hat das etwas mit demr Porto zu tun?

Viele Grüße
Jørgen


 
lonerayder Am: 28.12.2011 16:14:29 Gelesen: 4510899# 1444 @  
@ Baldersbrynd [#1443]

Hallo Jorgen,

die Annahmegebühr für Briefe nach Schalterschluß betrug zu diesem Zeitpunkt 100 M.

Da der Stempel vom 7.3.23 3-4 N datiert, ist das wohl die gesuchte Lösung.

Gruß
Andreas
 
Matthias Bock Am: 28.12.2011 18:55:00 Gelesen: 4510853# 1445 @  
@ lonerayder [#1444]

Da der Brief am 3.3. zugestellt wurde, ist eine Auflieferung am 7.3. eher unwahrscheinlich. Aber Deine Deutung verträgt sich auch mit dem 1.3.
 
muemmel Am: 29.12.2011 20:51:23 Gelesen: 4510483# 1446 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, tarifrichtig mit 10 Millionen frankiert.



Fensterumschläge sind zwar nicht sonderlich beliebt, da sie keinen Rückschluss auf den Zielort ermöglichen, aber das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) bei der linken Marke auf Beleg, hat dann doch einen gewissen Reiz.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 29.12.2011 22:02:41 Gelesen: 4510444# 1447 @  
Hallo zusammen,

offensichtlich bin ich für die Dienstbriefe (die eigentlich zu kurz kommen) der Inflazeit zuständig. Hier einer vom Ersttag der PP 16, 24.8.23. Eine schöne MeF der D 79. Für Briefe bis 20g mußten 20 Tsd Mark verklebt werden. 100 M sind zuviel, fällt aber nicht ins Gewicht.

Grüße
kauli




 
muemmel Am: 29.12.2011 22:15:39 Gelesen: 4510439# 1448 @  
@ kauli [#1447]

Guten Abend kauli,

ist doch kein Wunder, wenn Du alle Dienstbriefe in Deinem Besitz hast. :-)

Doch Scherz beiseite, erron hat für die INFLA-Homepage jede Menge Dienstbelege zur Verfügung gestellt. Ein Blick auf http://www.infla-berlin.de/Belege/indes.html lohnt sich daher allemal.

Gruß nach Bärlin
Harald
 
kauli Am: 30.12.2011 15:17:49 Gelesen: 4510006# 1449 @  
@ muemmel [#1448]

Die Seite ist natürlich ein Muß für die Freunde des Inflabeleges. Auch für solche, die es noch werden wollen.

Heute mal kein Dienstbrief, sondern ein SONNTAGSBRIEF. Muß man auch schon suchen.Der 6.8.22 war ein Sonntag, da mußten die Postler auch Dienst schieben. Er ist der PP 8 zuzuordnen und mit 3 M für einen Brief bis 20g richtig frankiert. Mir gefällt auch die Optik mit dem Paar der Mi.Nr. 169 und den sauber abgeschlagenen Stempeln


 
lonerayder Am: 03.01.2012 13:03:58 Gelesen: 4508138# 1450 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

im neuen Jahr möchte ich euch einen Nachnahmebeleg zeigen der in der Portoperiode 13 (1.3.-30.6.23) am 24.5.1923 gelaufen ist;

von Berlin nach Norgehnen (Post Mollehnen), frankiert mit 40 M für eine Fernpostkarte und 50 M für die Nachnahme.



Hier mit Ankunftsstempel Schugsten bei Königsberg (Pr.) vom 26.5.23.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 07.01.2012 20:32:33 Gelesen: 4506441# 1451 @  
Guten Abend Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die 500 Millionen Mark kostete:



Solche Belege sind zwar häufig zu finden, aber der Stempel STADTILM (Schwarzb.-Rudolst.) war mir bislang noch nicht bekannt. Oben in Großbuchstaben, unten in Kleinbuchstaben, wobei Schwarzbg-Rudolst. für Scwarzburg-Rudolstadt steht.
Gelaufen am 7.11.23 nach Arnstadt, frankiert mit 324 AP.

Einen schönen Sonntag noch
der Harald
 
heide1 Am: 08.01.2012 04:15:10 Gelesen: 4506262# 1452 @  
@ kauli [#1449]

Moin,

also ich lese 5.8.22 - Samstag.


 
muemmel Am: 12.01.2012 20:24:00 Gelesen: 4503593# 1453 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute möchte ich einen Flugpostbeleg aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) vorstellen, der am 13.11.23 von Köln nach London geflogen ist:




Das Porto betrug 40 Milliarden Mark und für eine Beförderung per Flugpost waren zusätzlich 0,10 Goldfranken zu entrichten, die am 13.11.23 mit 14 Milliarden Mark zu Buche schlugen. Der Beleg ist somit als tarifrichtig frankiert.

Nun sind Flugpostbelege aus der Zeit der Hochinflation an sich schon Seltenheiten und wenn man dann bedenkt, dass nach dem 31.10.23 nur noch die Linie Köln-London durch die Englische Luftpost (Daimler Airways, London) bedient worden ist, handelt es sich hierbei wohl um ein Sahneteilchen erster Güte.

Zur Frankatur kamen 326 AP, 327 AP und 327 BP.

Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 22.01.2012 23:28:42 Gelesen: 4499331# 1454 @  
Hallo Infla Freunde,

eine Postkarte mit zwei mal 207, ich glaube das ist Plattendruck. Porto 40 Mark Stempel Mannheim am 2.3.1923. PP 13.

Gruß Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 25.01.2012 09:05:13 Gelesen: 4498070# 1455 @  
Einschriebebrief aus Neustadt (Orla) sendet am 11.11.1922 nach Berlin. Porto 10 Mark PP 9 6 Mark für Brief und 4 Mark für Einschreiben.

Viele Grüße
Jørgen


 
erron Am: 31.01.2012 20:29:18 Gelesen: 4495897# 1456 @  
Hole mal diesen Thread wieder aus der Versenkung.

Dienstmarke Nr 67 ist als MeF und in MiF eine Allerweltsmarke, die mit 10 bzw. 5 MichelMark bewertet ist. Nicht jedoch als EF.

Warum? Die früheste bekannte Verwendung ist z.Zt. der 12 November 1922.
Portoperide 9 (1.10.22 - 14.11.22). In dieser Portoperiode war die Verwendung als Drucksache bis 100 Gramm möglich.

Portoperiode 10 (15.11.22 - 14.12.22)
Verwendung möglich als Drucksache bis 50 Gramm, sowie als Postkarte im Ortsverkehr.

Also ergibt sich eine max. Verwendungszeit von knapp 4 Wochen. Nun müssten also sehr viele EF von dieser Marke vorhanden sein.

Leider ist das nicht der Fall, da sich die jeweiligen Behörden immer am Monatsanfang ihren fehlenden Markenvorrat bestellten.

Und bis dann diese georderten Marken bei den Behörden ankammen, trat schon die nächste Portoperiode in Kraft. Die Drucksache kostete nun ab 15.12.22 5 Mark/10 Mark und die Ortspostkarte 5 Mark.

Und somit fällt diese Marke als EF in die Katergorie: Sehr selten



mfg

erron
 
muemmel Am: 31.01.2012 22:26:52 Gelesen: 4495869# 1457 @  
@ erron [#1456]

Hallo erron,

das ist ja wieder mal ein echtes Sahneteilchen, das Du hier zeigst.

Mümmel
 

Das Thema hat 10457 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 39 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58   59   60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 79 89 99 109 119 129 139 149 159 259 359 419 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.